rauskuck vom Donnerstag, 28.7.2011           

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Beitrag

Libyen 

Der Militärchef der Rebellen, Abdel Fattah Younes, wird bei Benghazi getötet, angeblich von Regierungssoldaten. Zuerst hatte es geheißen, er sei wegen einer Befragung von den Rebellen selber verhaftet worden. Widersprüchliche Infos und ein Bericht von Tony Birtley, der meint, die Angaben gäben Anlaß zu Verschwörungstheorien aller Art.  ¤

In den westlichen Bergen bei Al Jawash starten die Rebellen eine größere Offensive. Infos und ein Bericht von James Bays aus dieser Gegend von einem Sammlungspunkt der Rebellen.

A,B,E

Syrien

Nach einer Zählung von Menschenrechtlern sind bisher beim Aufstand in Syrien 2918 Menschen getötet worden.

A

Sherine Tadros berichtet über eine gemeinsame Vereinbarung verschiedener Oppositionsgruppen über Forderungen an die Militärregierung. Am Freitag soll es wieder eine Massendemo geben.

Weitere Berichte über die Hilfe für Hungernde in kenianischen Flüchtlingslagern.

In Mogadishu gibt es wieder Gefechte zwischen Regierungs- / AU-Truppen und Al Shabab. Eine Gruppe von 41 Shabab-Kämpfern hat sich angeblich ergeben.

In den Tagesthemen erinnert Werner Zeppenfeld an die gescheiterte Militärintervention des Westens von 1993 und kommt zu dem Schluß, daß eine militärische "Absicherung" von Hilfe Unsinn ist, man müsse mit Al Shabab verhandeln.

Der Premier der Übergangsregierung beklagt sich, die UN würden Lebensmittel in einem Lagerhaus ansammeln statt sie zu verteilen. (Davon hatte Euronews vor zwei Tagen berichtet.) Auch im Bericht von Mohammed Adow nochmal Bilder aus dem Lagerhalle, er zeigt Dokumente, wonach dort seit April über 500 t lagern. Ein Sprecher des WFP sagt dazu, die Bilder würden täuschen, das sei nur eine kleine Menge im Verhältnis zu dem, was tatsächlich verteilt wird.  - Der Politologe Afyare Elmi hält das für nicht sehr überzeugend, es gebe offenbar logistische Irrtümer.   ¤

ht,TT,E,A,B,JA

zus.28

Eine Untersuchung der UN beschuldigt Eritrea, die Al Shabab in Somalia finanziell zu unterstützen und einen Bombenanschlag auf den AU-Gipfel in Addis geplant zu haben. Araya Desta (Eritreas UN-Botschafter) nennt die Vorwürfe absurd, bestätigt sie also.

A

Cote D'Ivoire  

Mehr zu dem Amnesty-Report über anhaltende ethnische Verfolgung und nicht zurückgekehrte Flüchtlinge. Der gestrige AJE-Bericht nochmal identisch bei TV5, dort ein Gespräch mit Salvatorte Saguès von Amnesty, der an der Untersuchung beteiligt war.

"Inside Story: A climate of fear in Ivory Coast" -  Diskussion darüber mit Gaetan Mootoo (ai), Oladiran Bello (FRIDE) und Issiaka Konaté (von Ouattaras Partei). (Leider NNA)*  

E,JA

A

zus.8

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Senegal

"To Wade or not to Wade" - Bei "The Stream" geht es um die oppositionelle Jugendbewegung "Y'en a marre" (Wir haben die Schnauze voll - #yenamarre)  Gespräch mit dem Rapper und Aktivisten Omar Toure. Schön die Stelle, wo die ägyptische Aktivistin dem Senegalesen sagt, das alles sei für sie ein Deja Vu.  

A

9

Asien

OstTimor    

Präsident Ramos Horta möchte eine Amnestie für die pro-indonesischen Milizionäre, die sich 1999 an Massakern beteiligt haben. Damals wurden 1500 Timoresen getötet. Bericht aus Dili von Andrew Thomas.

Terror / "Krieg gegen den Terror" 

Afghanistan 

Bei einem Angriff von 3 Taliban-Selbstmordattentätern auf ein Regierungsgelände in Tirin Kot (Uruzgan) werden etwa 20 Menschen getötet, darunter ein BBC-Journalist (und evtl. auch 12 Kinder, die dort in einem Krankenhaus lagen, da war der Bericht mißverständlich). Infos von Bernard Smith.

Israel / Palästina

Bericht von Tom Ackerman über die Probleme eines Palästinensers am Stadtrand von Jerusalem, dessen Grundstück inzwischen komplett von israelischen Siedlungen und ihren Grenzanlagen eingeschlossen ist.

Waldbrände auch in Portugal.

Rassismus / Nazis

Bei "Quer" ein wichtiger Beitrag darüber, woher Verbrecher wie Bleitick ihre Inspiration beziehen, über Islamhasserforen in Deutschland, u.a. "PI" und die Partei "Die Freiheit". Diese distanzieren sich zwar offiziell von den Gewalttaten, intern gibt es aber einigen klammheimlichen Jubel. Eine Distanzierung von der rassistischen Idee fehlt völlig. (OT von Michael Stürzenberger). Der sog. "Verfassungsschutz" beobachtet diese Mordpropaganda bisher nicht, weil die Leute ja "pro-israelisch" seien. Hajo Funke bringt es auf den Punkt: Was 1920 für Hitler "Der Jude" war, ist heute für diese Leute "Der Muslim".  ¤¤

"Panorama" berichtet über eine neue Spielart der klassischen Nazis. Die marschieren uniformiert und maskiert auf und benennen ausdrücklich "Demokraten" als ihren Feind. Und über die NPD, die sich zwar ebenfalls von dem "irren" Norweger abgrenzt, aber dessen These munter unterstützt, das (in diesem Fall deutsche) Volk befinde sich in einem Abwehrkampf gegen "Fremde". Und der bayerische Chef der NPD sagt offen, was der Massenmörder da schreibe, sei ja "nicht alles falsch".   ¤

Bei Euronews eine Stellungnahme des britischen Nazis Paul Ray, der im Exil auf Malta eine "Tempelritter"-Gruppe aufbaut. Er habe natürlich nichts mit den Morden zu tun, und die gemeinsamen Gedanken von ihm und dem Norweger auch nicht.  ¤

Bei "Quer" außerdem ein Beitrag über alltägliche Konflikte mit renitenten ("ausländischen") Jugendlichen in der bayerischen Provinz. Rassismus liegt hier vor in der Position eines FDP-Mannes, der meint, Schuld an Allem sei ein Zuviel an Sozialstaat und sozialer Gerechtigkeit. 

BR,ARD,E

Satire, Parodie, Kabarett

Nochmal "Quer": im Schlußauftritt spielt sich Seehofer als Gegner des neuen Münchener Flughafen auf. Witzig und entlarvend.

BR