Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afghanistan #2  (ab Januar '10)     

Afghanistan #1 (bis Dezember '09)

Afghanistan #3 (ab 1.1.13)

Berichte über die WikiLeaks-Enthüllungen auch gesammelt unter WikiLeaks (bzw. ab 18.8.10 nur noch dort)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
2.1.10

CIA   (NNA)*

A

3

5.1.10

CIA : Mehr über den Mann, der in Khost 8 CIA-Agenten getötet hat. Der Jordanier Humam Al-Bilawi soll selber ein Al-Kaida-CIA-Doppelagent gewesen sein. Hintergründe aus Amman. Und ein allgemeiner Bericht über die "Arbeit" der CIA in Afghanistan.

ht,A

zus.7

     
6.1.10

Meldung über eine Reihe von Anschlägen mit zusammen 11 Toten.

Bericht über den jordanischen CIA-Doppelagenten, der in Khost 8 CIA-Agenten getötet hat.

A

E

1/2

1

7.1.10

Meldung und Infos über weitere Anschläge auf Militärs und Zivilisten. - In einem Bericht von Kamal Hyder Bilder, die die Taliban selber bei einem Angriff auf US-Truppen in Kunar angefertigt haben.

A

3

     
9.1.10

Es ist ein Bekennervideo aufgetaucht, in dem der Jordanier Al Balawi, der 8 CIA-Agenten umgebracht hat, seine Tat vorher begründet hat und sich deutlich auf die Seite der Taliban und gegen die Besatzer stellt. Teilweise in gutem Englisch. In den Berichten leider nur zum Teil im O-Ton.

E,A,B

zus.6

     
10.1.10

"Alltag in Talibanistan" - Bericht von Christoph Lütgert und Mehran Bozorgnia.  (NNA)*  ¤

WS

16

12.1.10

Meldungen: In Helmand töten NATO-Drohnen bei zwei Angriffen 16 Menschen. -  In Gamsir (ebenfalls Helmand) sollen afghanische und NATO-Soldaten 13 Zivilisten bei einer Demonstration erschossen haben. Nach NATO-Angaben haben die Soldaten dagegen einen Scharfschützen getötet.

Press,A

zus.1

     
14.1.10

Der Bremer Anwalt Karim Popal wehrt sich gegen Vorwürfe deutscher Medien. Er vertritt die Angehörigen der Opfer des Massakers von Kunduz und kämpft (jetzt gemeinsam mit Bernhard Docke) für ihre Entschädigung. "Report Mainz" u.a. werfen ihm unsaubere Recherchearbeit vor.

b&b

4

17.1.10

"Stammesmilizen als Hilfspolizei?" Bericht von Markus Gürne.  (NNA)*

WS

7

18.1.10

In Kabul greifen etwa 20 Talibankämpfer das Regierungsviertel an, es kommt stundenlang zu heftigen Kämpfen und einer Reihe von Selbstmordanschlägen, mehrere Gebäude gehen in Flammen auf. Es sollen 7 Taliban, 3 Soldaten und 2 Zivilisten getötet worden sein.

TS,E,A,B

zus.11

21.1.10

Bericht und Hintergrund zu den Gewehren der US-Armee, denen man in der Fabrik aggressive Bibelsprüche aufgedruckt hat. Sehr interessant. Leider (NNA)*  ¤

A

7

     
21.1.10

Bei einem NATO-Angriff in der Provinz Ghazni sind offenbar mehrere Zivilisten getötet worden. Widersprüchliche Angaben über Details. Bilder von einer Protestkundgebung der Bewohner des Ortes.

Press,A

zus.3

22.1.10

Wieder eine große und sehr wütende Demonstration in dem Ort in Ghazni, wo US-Soldaten einige Zivilisten getötet haben. Bericht von David Chater.

Press,A

zus.3

     
24.1.10

"Gefährlicher Einsatz" - Florian Meesmann begleitet Bundeswehrsoldaten in Kunduz und zeigt, wie sie ein Dorf nach Talibankämpfern durchsuchen. Deutsche Herrenmenschen in Aktion. 

WS

7

26.1.10

Der Großangriff der Taliban in Kabul vom 18.1. soll nach Angaben eines Kronzeugen von einer pakistanischen Gruppe ausgeführt worden sein. David Chater und Kamal Hyder berichten über Hintergründe.

Merkel will noch zusätzlich 850 deutsche Soldaten nach Afghanistan schicken. Das neue "Afghanistan-Konzept". Diverse O-Töne der verantwortlichen Minister.

A

hj

5

4

27.1.10

Ein interessanter Bericht von David Chater über Hintergründe der Ausstiegsangebote an Talibankämpfer¤

"Zu Gast bei Feinden". Ein Ausschnitt aus der Reportage von Najibullah Quraishi und Winfried Schnurbus aus dem Alltag der Talibankämpfer. (In voller Länge ansehen am Donnerstag um 0:35 im ZDF)   (NNA)*

"Einsame Klasse" - Ein Bericht von Katrin Eigendorf über den Einsatz einer deutschen Lehrerin in Masar-i-Sharif. Mal ein positives Beispiel von zivilem Engagement.  ¤

A

auslandsjournal

auslandsjournal

4

19

7

     
27.1.10

"Ernstfall Afghanistan" - Gespräch mit dem Journalisten Marc Thörner (Autor von "Afghanistan Code") über die Situation und Zukunft des Landes.  (NNA)*   ¤

"Verharmlosen und vertuschen - Wie das Verteidigungsministerium die Berichterstattung aus Afghanistan behindert"  (NNA)*   ¤

ktzt

Zapp

10

9

28.1.10

"Zu Gast bei Feinden - 10 Tage mitten unter Taliban" -  Reportage von Najibullah Quraishi und Winfried Schnurbus aus dem Alltag der Widerstandskämpfer.   (NNA)*  ¤

ZDF

29

29.1.10

In Lashkar Gar (Provinz Helmand) greifen Talibankämpfer Regierungsgebäude an, es gibt heftige Kämpfe und mehrere Selbstmordanschläge. Bilder davon, aber noch keine Angaben über Details.

A,E

zus.3

30.1.10

Nato-Soldaten lassen irrtümlich einen Posten der afghanischen Armee bombardieren, 4 afghanische Soldaten werden getötet.

arj,A

zus.1

31.1.10

David Chater berichtet über ein Krankenhaus in Kandahar, wo die Ärzte mit Operationen von Verwundeten kaum nachkommen. Seit den letzten Nato-Offensiven in Helmand ist die Zahl der bei Kämpfen Verletzten rapide angestiegen, darunter auch viele Kinder. Ziemlich erschütternde Bilder.

Karzai sagt in Kabul, er wolle mit den Taliban verhandeln.

Ein kurzer Rückblick auf die Afghanistan-Konferenz in London. Und O-Ton vom dt. Innenminister de Maiziere: "Neu ist, daß wir ein Ziel haben." Wow!

A

TS

extra3

3

2

1

     
31.1.10

Spiegel-TV (Peter Hell und Hendrik Föringer) hat nochmal die Ereignisse beim Bundeswehr-Massaker in Kunduz und die anschließende offizielle Vertuschung durch die Bundesregierung rekonstruiert.   ¤

Spiegel-TV (RTL)

24

1.2.10

Ein Bericht über die "neue Strategie" der Deutschen, mit einem O-Ton von Guttenberg, zwar in korrektem Englisch, aber recht kryptisch ("... winning an afghan face ...  on an international desperate face."). Verzweifelt?!

C

2

5.2.10

Ein Bericht von David Chater mit Details des Kunduz-MassakersRichard Kemp (britischer Kommandeur) dazu.  ¤    (NNA)*

A

8

         
5.2.10

Meldungen über mehrere Bombenanschläge in Helmand und Kandahar. In Kandahar erschießt ein Polizist "irrtümlich" 7 Zivilisten.

A,B

zus.1

6.2.10

Meldung: Taliban weisen Karzais Versöhnungsangebot zurück.

A

1/2

7.2.10

Für die Region Marjah (Provinz Helmand) hat die Nato eine Großoffensive angekündigt. Hunderte Bewohner fliehen aus der Gegend. Kurzbericht und Infos von Frank Gardner.

David Chater berichtet über erbärmliche Lebensbedingungen in einem Flüchtlingslager bei Kabul, wo auch viele Flüchtlinge aus Helmand leben.

B

A

3

3

     
8.2.10

Zeina Hodr berichtet aus Kandahar über zurückhaltende Reaktionen von Stammesältesten auf Karzais Gesprächsangebote an die Taliban. Wichtiger sei, daß die Besatzer endlich abziehen, meinen sie.

A

3

9.2.10

Vor dem Beginn der Großoffensive von 15.000 Nato-Soldaten in Marjah (Helmand) ein Bericht von Ian Pannell, der bei britischen Truppen eingebettet ist.

B,E

zus.4

10.2.10

Noch ein "embedded" Bericht von den Vorbereitungen der britischen Armee auf die Großoffensive in Helmand, diesmal von Frank Gardner.

B

3

10.2.10

- Der Bundestagsuntersuchungsausschuß zum Kunduz-Massaker befragt den Massenmörder Oberst Georg Klein, leider nicht öffentlich. Klein erklärt, er halte sein Handeln für rechtmäßig.
- Westerwelle bezeichnet im Bundestag den Afghanistan-Krieg jetzt als "bewaffneten Konflikt", vulgo: Bürgerkrieg. (Ob die Beteiligung an einem Bürgerkrieg im Ausland rechtmäßig sein kann, sollten Verfassungsrechtler mal klären!) 

ht,TS zus.7
12.2.10

Berichte über den Beginn der NATO-Offensive in Helmand. Bilder von kampfbereiten, marschierenden Soldaten, und von Zivilisten auf der Flucht. Wenig Konkretes.

A,B,E

zus.10

13.2.10

Berichte über die Großoffensive der NATO in Helmand. Anscheinend gibt es eher sporadische Kämpfe, einige Soldaten kommen durch Anschläge und Minenexplosionen um. Die Stadt Marjah wird weiter von Taliban gehalten. Die Korrespondenten müssen sich auf Angaben des Militärs verlassen.

arj,TS,E,A,B

zus.12

14.2.10

Bei der Nato-Offensive trifft eine Rakete in Marjah ein Wohnhaus und tötet 12 Zivilisten. General McChrystal bittet um Entschuldigung. Die Berichte der Korrespondenten (Zeina Khodr und Ian Pannell) können weiter nur die Perspektive der Nato-Seite zeigen, lassen aber afghanische Kritiker des Krieges zu Wort kommen.

E,ht,A,B zus.14
15.2.10

Von der Nato-Offensive in Helmand gibt es weiter keine unabhängigen Berichte. BBC und Al Jazeera berichten aus der Perspektive der Angreifer, und zeigen dabei neben gestellten Gefechtsszenen vor allem schöne Bilder von Gesprächen mit Stammesältesten, die man überzeugen will, nicht mehr die Taliban zu unterstützen. -  Später gibt es wieder Meldungen von getöteten Zivilisten.

A,B,E zus.7
     
16.2.10

Offensive in Helmand: Die Tagesthemen zeigen einen Bericht des britischen Fernsehens und lassen den Reporter Robert Fox aussprechen, was da zu sehen ist: Propagandabilder.  - Al Jazeeras James Bays berichtet aus Helmand, daß die Nato-Offensive wohl kaum vorankommt. Er ist nicht eingebettet, und sagt ganz offen, daß er selber nicht weiß, was an der Front passiert. (Die Eingebetteten wissen es auch nicht. Aber die sagen das nicht.)

In den Tagesthemen dann noch ein Bericht von Florian Meesmann aus einer anderen Provinz, wo bei einer Impfkampagne die Kooperation mit den Taliban gesucht wird.

A,TT

 

zus.12

 

16.2.10

Pakistan / Afghanistan : In Karachi wurde angeblich der wichtigste militärische Führer der Taliban, Mullah Abdul Ghani Baradar, festgenommen. Die Taliban dementieren das.

A,B,E

zus.10

17.2.10

Nochmal zum Thema Propaganda: ein CNN-Bericht, in dem Dorfbewohner in Helmand erzählen, wie sehr sie sich freuen, daß die Amerikaner sie jetzt von den Taliban befreien. Und überhaupt haben die Amis ihnen schon vor 40 Jahren die Kanäle gebaut und das Land fruchtbar gemacht. - Etwas realistischer die beiden Berichte von James Bays (Al Jazeera) über die Nato-Offensive. Hier geht es um die Umstände, wie in Marjah Zivilisten getötet wurden. Der Gouverneur von Helmand verteilt Geld an die afghanischen Soldaten (umgerechnet 20 Dollar für jeden). Und Dorfbewohner beklagen sich über die Folgen des Krieges. - Frank Gardner (BBC) ist bei US-Truppen eingebettet und zeigt auch nur deren Sicht. -  Im Euronews-Bericht eine schöne Stelle: während der Kommentator sagt, die Taliban würden Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen, sind im Bild afghanische Soldaten zu sehen, umringt von Kindern.   ¤

A,B,C,E

 

zus.13

 

     
18.2.10

In Kunduz tötet die Airforce bei einem Luftangriff versehentlich 7 afghanische Polizisten. Infos von James Bays. - Zeina Khodr berichtet von der Offensive in Helmand und von Gesprächsversuchen der Regierung mit den Taliban.

A

6

19.2.10

Zivilisten in Marjah fliehen vor den Kämpfen. Die britische Armee ist siegesgewiss.

arj

2

20.2.10

James Bays aus dem Krankenhaus von Lashkar Gah, wo Zivilisten und wohl auch Kämpfer behandelt werden, die bei den Kämpfen in Helmand verletzt wurden.

A

4

21.2.10

James Bays über Zivilisten auf der Flucht vor den Kämpfen in Helmand.

A

2

22.2.10

McChrystal muß sich schon wieder entschuldigen: diesmal haben NATO-Flugzeuge in Uruzgan einen LKW-Konvoi angegriffen und etwa 30 Passagiere getötet, alles Zivilisten. - Der Taliban-Kommandant Hamidullah schildert James Bays die Guerilla-Taktik der Taliban bei der Nato-Offensive in Helmand.

A,B

zus.7

     
23.2.10

James Bays berichtet über die Nato-Offensive in Helmand aus Marjah, das jetzt von US-Truppen kontrolliert wird. - Bei Anschlägen in Helmand werden etwa 10 Zivilisten getötet. - Die Entschuldigung von McChrystal wird im afghanischen Fernsehen gesendet.

A,E

zus.5

24.2.10

Informationen von James Bays aus Marjah über die Nato-Offensive. - Caroline Wyatt beobachtet britische Kampfpiloten auf dem Stützpunkt von Kandahar, von wo aus sie Luftangriffe und Aufklärungseinsätze in Helmand fliegen. Ein Pilotenvideo zeigt die Bombardierung einer angeblichen Raketenstellung der Taliban. 

A,B zus.5
25.2.10

James Bays berichtet aus Marjah. Die US-Truppen übergeben in einer formellen Zeremonie die Kontrolle wieder an zivile Behörden und eine afghanische Miliz. Normale Polizisten müssen erst noch angelernt werden.

A

3

26.2.10

 

In Kabul greifen Taliban-Kämpfer ein indisches Hotel und zwei Gästehäuser an, das Hotel wird in die Luft gesprengt, danach gibt es stundenlange Gefechte. Etwa 17 Tote, überwiegend Ausländer.

Der Bundestag stimmt der Verstärkung der deutschen Truppen zu. Nur die Linken sind geschlossen dagegen. Sie werden von der Sitzung ausgeschlossen, weil sie zum Gedenken an die Opfer des Kunduz-Massakers Banner mit deren Namen hochhalten. Statt sich an dem Gedenken zu beteiligen, reagieren die anderen Fraktionen mit Häme. Guttenberg spricht von "schlechter Kinderstube" (OT). Der Rotzbengel.   ¤

E,arj,A,B

 

E,R,TS

zus.9

 

zus.7

26.2.10

"3sat-Xtra: Alptraum Afghanistan" - Gert Scobel spricht mit Experten über psychische Folgen des Krieges bei den Mitwirkenden. Mit Inge Missmahl (Psychotherapeutin), Ulrike Schmidt (Traumaärztin) und Frank Dornseif (Ex-Soldat und Opfer eines Anschlags).

3sat

30

27.2.10

Zeina Khodr begleitet afghanische Soldaten in Kandahar auf Patrouille und berichtet von einer Versammlung mit Stammesführern, die zur Zusammenarbeit mit den Nato-Truppen überredet werden sollen.

A

3

2.3.10

Hoda Abdul-Hamid berichtet aus Kabul über das Aufräumen nach dem Taliban-Angriff auf indische Gästehäuser, bei dem 16 Menschen getötet wurden, darunter sechs Inder. Die dort wohnenden indischen Ärzte haben das Land verlassen, ihr Krankenhaus wurde geschlossen. - In Helmand besucht General McChrystal das von der Nato eroberte Dorf Marjah.

A,E zus.4
     
6.3.10

Der britische Premier Brown besucht seine Truppen in Helmand.

E,A,B

zus.6

7.3.10

Schwere Kämpfe im Norden (Baghlan) zwischen Taliban und Truppen des Warlords Hekmaktiar. Karzai kommt zu Besuch nach Marjah. Infos von James Bays.

A

2

8.3.10

Hoda Abdel-Hamid berichtet aus der nördlichen Provinz Baghlan über schwere Kämpfe (etwa 50 Tote) zwischen Armee und Taliban. Die Milizen von Hekmaktiar haben sich anscheinend auf die Seite der Regierung geschlagen. 

A

3

9.3.10

US-Kriegsminister Gates besucht seine Truppen in Kandahar. Dort wird die nächste Offensive gegen die Taliban erwartet. Bericht von James Bays.

A

3

9.3.10

"Die Schattentruppe - Deutschlands geheimer Krieg in Afghanistan" - Christian Rohde und Ulrich Stoll über den schmutzigen Krieg, bei dem deutsche Spezialtruppen ("Taskforce 47") zusammen mit amerikanischen Mordkommandos auf die Jagd nach feindlichen Kämpfern gehen. Offiziell sollen diese nur gefangengenommen werden. Wenn sie das überleben, kommen sie ins US-Folterlager von Bagram. Im Bericht eine Reihe von Zeugenaussagen, darunter vom Buchautor Marc Lindemann ("Unter Beschuss").   ¤

Frontal21

8

10.3.10

Afghanistan / Iran : Meldung: Bewaffnete greifen ein Büro einer christlichen US-Hilfsorganisation an, schießen um sich und töten 6 Mitarbeiter. - Berichte über den Staatsbesuch von Ahmadinejad bei Karzai in Kabul.

A,B

zus.6

13.3.10

In Kandahar greifen abends Talibankämpfer mehrere Polizeiwachen und das Gefängnis mit Selbstmordbomben an, danach kommt es zu heftigen Schießereien. Mindestens 30 Tote. Gefangene konnten diesmal nicht entkommen.

A,B,E

zus.4

14.3.10

Quentin Summerville berichtet nach dem Taliban-Angriff in Kandahar. Zerstörte Gebäude, Verletzte im Krankenhaus. Hier soll die nächste US-Offensive stattfinden.

B

2

18.3.10

Bundestags-Untersuchungsausschuß zum Kunduz-Massaker.

TS,E

zus.4

19.3.10

Ein Bericht von Hoda Abdel-Hamid zur Frage, was ein Menschenleben wert ist. Bzw., wie viel bezahlen die Amerikaner an Afghanen für "versehentlich" getötete Angehörige? General McChrystal will einheitliche Maßstäbe, manche empfinden aber jeden Geldbetrag als Beleidigung.

A 3
     
20.3.10

Nach einem US-Luftangriff in der Provinz Kunar demonstrieren dort Hunderte Dorfbewohner gegen die USA und gegen das Töten von Zivilisten. Bericht von Hoda Abdel-Hamid.

A

3

22.3.10

Präsident Karzai trifft sich in Kabul erstmals mit Vertretern einer taliban-nahen Rebellengruppe (Hezb i Islami) zu Gesprächen. Bericht von David Chater

A

3

25.3.10

Mohammed Daoud Abedi, Sprecher der Hezb-i-Islami (die Gruppe, die gerade Gespräche mit Karzai führt) sagt, die Taliban würden eine Rückkehr von Al Kaida oder anderer Terrorgruppen nach Afghanistan nicht zulassen.

A

3

28.3.10

Kurzbesuch von Präsident Obama in Kabul bei Kollege Karzai und in Bagram bei seinen Soldaten.

E

1

31.3.10

Ein Bericht über die Probleme von freigelassenen Ex-Guantanamo-Häftlingen nach der Heimkehr nach Afghanistan.

arj

4

3.4.10

In Kunduz kommt es zu schweren Gefechten zwischen Aufständischen und deutschen Besatzungssoldaten, dabei werden drei Deutsche getötet. Die Zahl der getöteten Afghanen wird nicht genannt. Außerdem erschießen die Deutschen "versehentlich" fünf afghanische Soldaten.

R,TS,E,A,B

zus.9

5.4.10

 

 

"Irritationen" bei der Nato über Präsident Karzai, der es plötzlich wagt, sich selber Gedanken zu machen und auf der Souveränität seines Landes zu bestehen. Bei einer Versammlung von Stammesältesten in Kandahar hat er angeblich sogar gedroht, sich den Taliban anzuschließen. Bei der BBC ein Interview von Lyse Doucet mit Karzai, in dem er seine Haltung erläutert.

Infos von James Bays über einen Vorfall am 12.2.09 bei dem US-Soldaten in Gardez fünf Zivilisten, davon drei Frauen, getötet haben, und der offenbar zunächst vertuscht werden sollte.

Ein Bericht über Stammesmilizen die die Taliban bekämpfen, aber von den US-Truppen sehr mißtrauisch behandelt werden.

TS,A,B

 

A

arj

zus.7

 

1

3

6.4.10

Deutsche Soldaten beklagen sich über ihre schlechte Ausrüstung. Vor allem jammern sie (via Verbandssprecher Wolfgang Schmelzer), weil sie keine Kampfhubschrauber haben, und darüber, daß die amerikanischen Flieger in Gefechten keine Wohnhäuser mehr bombardieren dürfen, in denen sich doch die bösen Taliban zwischen Zivilisten verschanzen. Ein Beitrag der Tagesthemen (Autor Christian Nitsche), der die Kriegsgerichte interessieren dürfte.   ¤

TT 3
7.4.10

James Bays berichtet aus Marjah, wo nach der Nato-Offensive wieder normales Leben zurückkehrt, mit nächtlichen Taliban-Aktivitäten und gelegentlichen Ermordungen von Zivilisten durch Amerikaner.

A

3

7.4.10

 

 

 

"Die Afghanistan-Lüge - Die Soldaten, die Politik und der Krieg" - Dokumentation von Mathis Feldhoff, Uli Gack und Andreas Huppert.  (NNA)*

Nachtrag:  Ich schließe mich der Bewertung des Films beim redblog an: Kriegspropaganda.

Aus dem Text vom ZDF: "Für die Politik ist das Bundeswehr-Engagement in Afghanistan ausdrücklich kein Krieg. "Kriegerische Auseinandersetzungen - bürgerkriegsähnlicher Zustand" - so die offizielle Sprachregelung. Acht Jahre Einsatz am Hindukusch - was hat sich eigentlich geändert? "Gar nichts", sagen Experten. Der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe spricht gar von einen "Desaster". Wo wurden Fehler gemacht? Hat man den Einsatz unterschätzt oder die Bevölkerung und die Soldaten bewusst im Unklaren gelassen? Sind Wiederaufbau und die Friedensmission am Hindukusch ein politisches Märchen?
In Interviews mit dem Verteidigungsminister und ehemaligen Verantwortlichen geht der Film diesen Fragen nach. Die ZDF-Dokumentation zeigt aber auch die Situation der Soldaten von der Ausbildung bis zum alltäglichen Militäreinsatz in Afghanistan. So konnten die Autoren die Gebirgsjäger aus Bad Reichenhall bei ihrer letzten Ausbildung im Gefechtsübungszentrum in Letzlingen eine Woche lang begleitet. Soldaten, die bald rund um Kunduz gegen die Taliban kämpfen müssen."

ZDF

 

 

 

43

 

 

 

9.4.10

Atia Abawi berichtet aus Paktia über die Trauer der Familien von drei Frauen, die von US-Soldaten getötet wurden. Sie schildert am Ort des Massakers, was genau dort passierte und zeigt die Bilder der Toten, denen die Soldaten mit Messern die Patronen rausgepult hatten, um ihre Tat zu vertuschen.    ¤

C 5
     
9.4.10

Trauerfeier für drei getötete Bundeswehrsoldaten. Die Bundeswehr besetzt dazu ein ganzes Dorf in Niedersachsen, Merkel und Guttenberg setzen traurige Gesichter auf und halten emotionalisierende Reden. Traurig, daß der evangelische Pastor seine Kirche für den militärischen Gruselzirkus hergibt. Uniformen gehören nicht in Gotteshäuser.

n,ht,TS zus.8
10.4.10

James Bays berichtet über neue Versuche der Regierung zur Eindämmung des Mohnanbaus in Helmand.

A

3

11.4.10

In Helmand werden drei italienische und sechs afghanische Mitarbeiter einer Hilfsorganisation verhaftet, die angeblich ein Attentat auf den Gouverneur vorbereitet haben. Die Helfer vermuten umgekehrt einen Versuch des Gouverneurs, sie mundtot zu machen. Bericht von Clayton Swisher.

A 3
12.4.10

Meldungen: Selbstmordattentate in Kandahar. - Nato-Soldaten erschießen in Kandahar vier Zivilisten in einem Bus, es folgen wütende Proteste. - Taliban verlangen Freilassung von Gefangenen im Austausch für vier entführte französische Journalisten.

A,E

zus.2

14.4.10

Guttenberg besucht seine Soldaten in Kunduz und verspricht ihnen mehr schwere Waffen, u.a. Panzerhaubitzen. Die Truppe ist begeistert von den neuen Tönen und den neuen Waffen. Im Interview bei Claus Kleber folgender O-Ton Guttenberg:" ...solche Waffen, wenn sich der Gegner versteckt oder mit Zivilisten umgibt, hätten dann auch zu entsprechenden Folgewirkungen geführt." Was man nur als ministeriellen Freibrief für künftige Massaker interpretieren kann.    ¤

TS,hj,TT zus.11
15.4.10

Da waren es nur noch 4492. In Baghlan sterben bei Gefechten mit Widerstandskämpfern wieder vier deutsche Besatzungssoldaten. Der Baron war schon auf der Heimreise und kehrt "entsprechend" sogleich wieder nach Kunduz zurück. (Soll er doch ganz dortbleiben!) Merkel ist wieder ganz traurig. Und die Medien schwadronieren wie gewohnt von "feigen und hinterhältigen Anschlägen der Taliban-Terroristen". Wie viele Afghanen von den Deutschen getötet wurden interessiert niemanden.

ht,TS,
Brennpunkt
zus.13
16.4.10

Ein Bericht von Michael Holmes aus Kandahar über einen schweren Bombenanschlag vom Donnerstag, bei dem zahlreiche Gebäude zerstört wurden. Leider die einzigen Bilder von den immensen Schäden. Der Bericht fällt auf durch seine absolut miserable handwerkliche Qualität.

C 3
17.4.10

In Rom protestieren über 1000 Menschen gegen die Festnahme von neun Mitarbeitern der italienischen Hilfsorganisation "Emergency" in Helmand. In deren Krankenhaus war ein Waffenarsenal gefunden worden, vermutlich untergeschoben um Zeugen loszuwerden.

E

1

18.4.10

Nach fünf Jahren schwerer Kämpfe mit 42 getöteten US-Soldaten im Korenga-Tal ("Tal des Todes") in der Provinz Kunar zieht die US-Armee dort erstmal ab und überläßt es den Taliban. Bericht von James Bays und Infos von Mark Perry zur US-Strategie.

"Training für den nächsten Bürgerkrieg" - Stefan Kloss berichtet über die Ausbildung von afghanischen Soldaten durch die US-Armee.

A

WS

5

8

     
18.4.10

 

"Anne Will: Gefallen in Afghanistan - gestorben für Deutschland?"  Diskussion über den Krieg Deutschlands in Afghanistan und einen möglichen Abzug, mit den Militaristen Dirk Niebel (FDP), Kerstin Müller (Oliv-Grüne) und Prof. Michael Wolffsohn (rechter Scharfmacher und Israel-Fan) für den Krieg und Gregor Gysi und Roger Willemsen dagegen, als Augenzeuge der traumatisierte Ex-Soldat Andreas Timmermann  - Kaum neue Argumente und differenzierende Gedanken, allenfalls von Frau Müller und Herrn Willemsen, die sich als einzige etwas dort auskennen und sich trotz ähnlicher Ausgangspunkte völlig konträr gegenüberstehen. Von Niebel und Wolfsohn überwiegend dummes, ideologisches und verbrecherisches Geschwätz. Und Gysi hat schon immer recht gehabt, viel mehr weiß er aber auch nicht zu sagen.

ARD

 

59

 

19.4.10

Die deutsche Bundesstaatsanwaltschaft stellt das Verfahren gegen Oberst Klein ein. Der Verantwortliche des Massenmords von Kunduz kommt also nicht vor Gericht. Guttenberg ist erleichtert und hält es für "eine sehr gute Nachricht" (OT).    ¤   (Dazu der Kommentar von Ulrike Winkelmann in der taz.  Und der ausführliche Artikel beim Spiegelfechter.)

TS 2
20.4.10

Nach dem Ende des juristischen Verfahrens will die CDU gerne auch die Fragen zur politischen Verantwortung für die versuchte Vertuschung des Kunduz-Massakers im Untersuchungsausschuß beenden.  - Zum Skandal heute auch der Kommentar von Werner Pirker in der jungen Welt.

TS

2

21.4.10

 

 

Eine große Versammlung von Stammesführern, die "Friedens-Jirga", ist verschoben worden, angeblich auf Druck der Besatzer. Bericht von James Bays.

Uli Gack berichtet über Bundeswehrsoldaten in Kunduz und läßt sich von ihnen über ihre Einstellungen und ihre Aufgaben erzählen.

Der oberste General der Nato in Afghanistan, McChrystal, ist zu Besuch in Berlin und redet mit Guttenberg über die neue Strategie. Die Besatzungssoldaten sollen enger mit den Afghanen zusammenarbeiten und weniger Zivilisten töten, was aber für sie selber gefährlicher ist. Bei den Deutschen stößt dies auf Kritik. Sie wollen lieber mehr Panzerfahrzeuge und Kampfhubschrauber. Hintergrundberichte dazu, ein Portrait von McChrystal, und ein Interview von Tom Buhrow mit General Stanley McChrystal. Er erklärt nochmal die Strategie und warum es richtig ist, die Risiken in Kauf zu nehmen.

A

auslandsjnl.

 

arj,TT

3

6

 

18

     
22.4.10

Anhörung von Guttenberg im Bundestagsuntersuchungsausschuß zu Kunduz.

"Eskalation am Hindukusch - Wie sich Deutschland immer stärker in den Krieg verstrickt" - Im Bericht u.a. Bilder von (vermutlich zivilen) Opfern amerikanischer Todeskommandos in Kunduz. Der Luftangriff auf die Tanklaster soll stattgefunden haben, um einen bestimmten Talibanführer gezielt zu töten. Der schmale Grat zwischen "gezielten Tötungen" und Kriegsverbrechen. (War auch schon Thema bei "Frontal21" am 9.3.10)    ¤

TS

 

Monitor

2

 

12

24.4.10

James Bays berichtet aus Kabul, wo eine Gruppe von 16 Männern verhaftet wurde, die Bombenanschläge geplant und vorbereitet haben soll. Zu der Gruppe gehört auch ein Kommandant der pakistanischen Armee. Eine große Menge an beschlagnahmten Waffen wird präsentiert.

A 3
24.4.10

Die Bundeswehr hält ihre wöchentliche Trauerfeier diesmal in Ingolstadt ab und zweckentfremdet dafür ein katholisches Gotteshaus. Merkel, Guttenberg und Westerwelle sind dabei und setzen wieder ihre Trauermasken auf.

Was ich von solch vorgeschriebener Trauer halte entspricht dem was der Blogger Markus Weber sehr deutlich formuliert hat. Danke dafür: "Vom Töten und vom Sterben"

ht,E zus.3
25.4.10

In Logar protestieren Dorfbewohner gegen das Töten von Zivilisten durch die Nato und zünden neun Treibstoff-Laster an.

Press,A

zus.2

25.4.10

WikiLeaks hat ein Dokument veröffentlicht, in dem die CIA Pläne für eine Propaganda-Kampagne in Europa für den Afghanistankrieg entwickelt. Die Standardargumente dieser "Red Cell" tauchen bereits in den Medien auf.

Spiegel-TV 9
26.4.10

James Bays berichtet darüber daß in Kunduz eine Reihe von Schulmädchen vergiftet worden sein sollen. Sie werden in Krankenhäusern behandelt. Die Ursache ist aber unklar, es gibt Untersuchungen und Spekulationen. Die Taliban sagen, sie hätten damit nichts zu tun.

A 2
27.4.10

 

"Die Opfer von Kundus" - Der Stern-Reporter Christoph Reuter und der Fotograf Marcel Mettelsiefen haben Angehörige von Opfern des Bundeswehr-Massakers von Kunduz besucht, ihre Geschichten festgehalten, Fotos von ihnen gemacht und sich Fotos der Getöteten geben lassen. Die Ausstellung "Kunduz, 4.September 200ß" soll den Afghanen ein Gesicht geben, sie wird jetzt in Berlin gezeigt. - Gespräch mit Christoph Reuter. Vielleicht die klügste Analyse des Konflikts und des westlichen Versagens, die ich bisher gehört habe.   ¤

Nach den Recherchen von Reuter sind in Kunduz nicht "17 bis 142" Menschen getötet worden, sondern 91. Mehr dazu in der taz vom 21.4.

ktzt

 

11

 

28.4.10

Bilder aus Kandahar von einem ganzen Parkplatz voll mit ausgebrannten Geländewagen, ca. 100 Stück. Hintergrund unbekannt, hängt wohl mit diesem Angriff der Taliban zusammen.

NC

1

30.4.10

Meldungen: In Zabul (im Süden des Landes) töten Nato-Soldaten zwei Frauen und ein Kind. Und eine französische Rakete tötet vier Zivilisten. 

Press

2

1.5.10

Antonia Rados berichtet aus Kabul über die letzte versehentliche Tötung von Zivilisten an einem Kontrollpunkt.

n

2

2.5.10

James Bays berichtet aus Mazar I Sharif. Der Gouverneur von Balkh, Ustad A.M. Noor, zur Kriegslage, die sich durch die Anwesenheit der Nato-Truppen verschlechtert. Der regionale Nato-General Frank Leidenberger (vermutlich ein Deutscher) redet lieber von "a war-like situation".

A 3
6.5.10

Fayez Khorshid berichtet aus Helmand über die Lage nach der US-Offensive. Die Unterstützung für die Aufständischen sei dadurch weiter gewachsen.

Press

4

8.5.10

Hoda Abdel-Hamid berichtet über eine Ankündigung der Taliban für eine neue Offensive gegen die Besatzungstruppen.

A

2

10.5.10

Bericht aus Kandahar von Hoda Abdel-Hamid über eine Welle von gezielten Attentaten auf Intellektuelle. Wohl Teil der angedrohten "Offensive" der Taliban.

A

3

11.5.10

In Kunduz sind wieder zwei Mädchenschulen von Unbekannten mit Giftgas angegriffen worden. Etwa 20 Mädchen werden verletzt. Augenzeugenberichte der Mädchen.

A,E

zus.2

12.5.10

Während Karzai in Washington mit Obama redet, sagen Leute in Kandahar, er solle lieber mit den Taliban reden. Bericht von Hoda Abdel-Hamid.

A

2

14.5.10

Bei Jalalabad sind bei einem US-Angriff neun Menschen getötet worden. Nach Meinung der Nachbarn einfache Bauernfamilien. Die Nato spricht von einem Angriff auf Taliban-Kämpfer. Hunderte Menschen protestieren wütend gegen die Besatzer. Bericht von Hoda Abdel-Hamid.

A,Press

zus.5

15.5.10

Listening Post: Über das Problem des "eingebetteten" Journalismus, am Beispiel der jüngsten US-Offensive in Helmand, von der es praktisch keine freie Berichterstattung gab. Die Berichte über Kriegsverbrechen kommen stets von unabhängigen Reportern, nicht von den "Eingebetteten".    ¤  (Das Video des Beitrags bei YouTube)

A 8
18.5.10

In Kabul fährt ein Selbstmordattentäter mit seinem Auto voll Sprengstoff in einen Nato-Konvoi, die Explosion tötet mindestens 12 Zivilisten und 6 ausländische Soldaten. - Meldung über heftige Gefechte am US-Flugplatz in Bagram.

A,B,E zus.7
19.5.10

Taliban-Kämpfer greifen mit Granatenwerfern und Selbstmordattentätern den US-Stützpunkt von Bagram an, bei den Kämpfen sterben 10 Taliban und ein amerikanischer Söldner, neun US-Soldaten sollen verletzt worden sein.

A,B,E zus.5
20.5.10

Auf den Malediven treffen sich afghanische Parlamentarier, Vertreter verschiedener politischer Gruppen und auch Vertreter von Taliban-Gruppen. Das Treffen wurde von Alayoun Jarir (Schwiegersohn von Gulbudin Hekmatyar) organisiert und soll nach friedlichen Lösungen suchen. Nato und Karzai beteiligen sich nicht offiziell. Bericht von Dan Nolan.

A 3
21.5.10

Dan Nolan berichtet von der informellen Friedenskonferenz auf den Maldiven.  (NNA)*

A

3

22.5.10

Dan Nolan nochmal über das Treffen auf den Malediven, das ohne greifbare Ergebnisse beendet wurde.

A

3

26.5.10

Lyse Doucett berichtet aus dem Staatsgefängnis von Kabul, wo hunderte (mutmaßliche) Taliban einsitzen und auf andere Zeiten warten.

B

4

29.5.10

Meldung: Die Taliban haben in einem Distrikt in Nuristan die Kontrolle übernommen. - Das US Militär gibt zu, daß bei einem Drohnenangriff im Februar 23 Zivilisten getötet wurden. McChrystal entschuldigt sich. 

A 2
30.5.10

Afghanistan / Iran : Meldung: McChrystal behauptet, der Iran würde die Taliban unterstützen.

TS

1/2

2.6.10

In Kabul findet drei Tage lang eine Stammesversammlung (Jirga) mit über 1500 Vertretern statt, die nach Versöhnung mit den Taliban suchen soll. Diese sind aber nicht eingeladen und starten mehrere Angriffe in der Nähe des Versammlungszelts. Diverse aktuelle und Hintergrundberichte.  (NNA)*

arj,TS,hj,E,A,B zus.18
3.6.10

Berichte von der Friedens-Jirga in Kabul. (NNA)*

E,B

zus.3

4.6.10

Zwei Berichte (James Bays und Lyse Doucett) von der Friedens-Jirga, auf der beschlossen wurde, daß es Friedensgespräche mit den Taliban geben soll mit dem Ziel eines Waffenstillstands. Die Taliban verlangen weiter, daß erstmal die Besatzer abziehen müssen.

A,B zus.8
9.6.10

Meldungen: Taliban schießen US-Hubschrauber ab, 4 Soldaten getötet. - Selbstmordanschlag auf eine Hochzeitsfeier bei Kandahar mit etwa 40 Toten. - 

arj,E,B

zus.3

10.6.10

Zwei Berichte zu dem Selbstmordanschlag auf eine Hochzeitsfeier in der Provinz Kandahar mit über 40 Toten. Die Taliban haben bestritten, dafür verantwortlich zu sein.

A,B

zus.6

     
11.6.10

Ein Bericht über opiumsüchtige Polizisten.

A

3

14.6.10

US-Geologen haben in Afghanistan größere Vorkommen an Erzen und Mineralien entdeckt, darunter auch Lithium. Infos dazu von der Rohstoff-Expertin Divya Reddy.

TS,A

zus.5

16.5.10

Anhörung im US-Senat über den geplanten Abzug, General Petraeus und Minister Gates sprechen von "Fortschritten".

A

3

19.6.10

Nach einer UN-Studie hat die Zahl der zivilen Todesopfer letztes Jahr weiter zugenommen (auf über 2400), vor allem durch Anschläge der Taliban, während die Zahl der von der Nato Getöteten zurückging. Außerdem wurden 279 Nato-Soldaten und eine unbekannte Zahl von Taliban-Kämpfern getötet.

James Bays berichtet über Privat- und Stammesmilizen, die Präsident Karzai abschaffen will. Die USA bestellen unterdessen "Blackwater"-Söldner als "Sicherheitspersonal" für ihre Botschaft.

Press,A,B

 

A

zus.9

 

3

21.6.10

Aktuelle Meldungen und neue Zahlen über Verluste der Besatzungstruppen. Die Briten haben gerade ihren 300. Soldaten dort verloren.

A

3

22.6.10

 

Afghanistan  / USA : General McChrystal hat Präsident Obama und sein Team in einem Zeitungsinterview scharf angegriffen und beleidigt (im "Rolling Stone"), hat sich dann natürlich entschuldigt und soll jetzt zu Obama zum Rapport. Die deutschen TV-Sender haben das Thema weitgehend ignoriert. Al Jazeera berichtet sehr ausführlich, bringt diverse O-Töne von Obama und seinem Sprecher und Auszüge aus dem Artikel, und Korrespondenten und Analysten fragen sich vor allem, ob der General wohl zurücktreten müsse. Die spannendere Frage wäre aber: hat der General nicht einfach Recht gehabt? Die stellt man bei Press-TV und beantwortet sie auch gleich : Ja natürlich. Und die Amis streiten sich gerade darüber, wer für ihre Niederlage in Afghanistan die Schuld tragen soll. Fefe würde sagen: Leute, kauft Popcorn! -    ¤

Am Rande (bei Press-TV) zwei Meldungen: In den letzten 24 Stunden wurden bei mehreren Anschlägen und Gefechten mindestens 11 Nato-Soldaten getötet. - 
Und das US-Militär hat Schutzgelder in Millionenhöhe an Warlords und die Taliban gezahlt, damit diese Nato-Versorgungskonvois durchlassen. ¤   

Press,A,E

 

zus.35

 

         
22.6.10

"Fine Print" - In der wöchentlichen Zeitungslese diskutieren Experten diesmal die aktuellen Meldungen über die Intensivierung des Krieges, über die jetzt bekanntgewordenen (und schon von den Russen entdeckten) riesigen Rohstoffvorkommen des Landes , und über Gespräche Karzais mit den Taliban. Mit John Rees (Stop the War Coalition), Danny Schechter (mediachannel.org) und Richard Becker (ANSWER-Coalition).     ¤

Press 25
     
23.6.10

 

Afghanistan  / USA : Obama entläßt den Oberbefehlshaber General McChrystal. (Formal nimmt er dessen Rücktrittsgesuch an.) Nachfolger soll General David Petraeus werden. Etliche Berichte und Hintergründe dazu, die versuchen, den Vorgang einzuordnen. Interviews: David Rivkin (Bush-Berater) und Kevin Ryan (Ex-General und Militärexperte). Besonders interessant sind die Äußerungen des rechtsextremen Rivkin. Der hält die Entlassung für einen Fehler, nennt McChrystals Äußerungen einen verzweifelten "Hilfeschrei" eines  Mannes, der gemerkt habe, daß die Politiker den Krieg verpfuschen. Das stützt die Einschätzung von "Mein Parteibuch", daß es sich bei McChrystals Angriff gegen Obama um eine gezielte Intrige von Cheneys COIN-Mörderbande handelt.     ¤

live-OT der Ansprache von Obama, in der er McChrystals Entlassung und Petraeus' Berufung verkündet.

A,B,C
arj,TS,hj,E

 

 

A

zus.21
zus.11

 

 

9

     
23.6.10

"Inside the Taliban" - Riz Khan spricht mit Abdul Salam Zaeff (Ex-Bürgermeister von Kandahar, Ex-Gefangener in Guantanamo, Vermittler zu den Taliban) und Jere van Dyk (Landeskenner, Ex-Gefangener der Taliban, Buchautor) über die Taliban und ihre Beweggründe und Ziele. Mit Zuschauerbeteiligung.  Leider (NNA)*

A 22
     
24.6.10

Berichte zur "Generalüberholung in Washington" (so der Titel eines lesenswerten Artikels vom Spiegelfechter dazu) , über Reaktionen in Afghanistan und über Fragen zur Strategie der USA in Afghanistan.

arj,TS,A,B zus.16
25.6.10

Zeina Khodr berichtet aus Marjah (Provinz Helmand) über das Scheitern der US-Strategie.

George Galloway meint in seiner Call-in-Sendung: Afghanistan wurde nicht wegen der Bodenschätze besetzt, sondern um die salafistischen Terroristen von 9/11 dort zu beseitigen. Jetzt wollen die USA natürlich gerne an die Mineralien. Sie können das Land aber nicht kontrollieren. Ob McChrystal oder Petraeus: sie verlieren diesen Krieg ohnehin, egal mit welcher Strategie.

A

 

Press

3

 

4

27.6.10

Zeina Khodr berichtet über ein geheimes Treffen von Karzai mit Sirajuddin Haqqani, Chef des Haqqani-Netzwerks, das Al Kaida nahestehen soll.

In den USA werden die Stimmen lauter, die sagen, man brauche in Afghanistan mehr Soldaten, mehr Geld und mehr Zeit. Bericht von Rosiland Jordan.

A

A

4

3

     
28.6.10

Vier norwegische Soldaten getötet.

Zeina Khodr über Karzais neues Kabinett.

E

A

1/2

2

28.6.10

"The real Deal": Treffende Bemerkungen von George Galloway über McChrystals Abgang. Sehr schön.

Press

4

29.6.10

Petraeus im Anhörverfahren beim US-Senat. Hauptfrage: wie viele US-Soldaten darf man riskieren, um Zivilisten zu schonen?

In Kabul protestieren Leute gegen eine Razzia in einer Koranschule. Dabei kommt es zu heftigen Zusammenstößen mit afghanischen Polizisten, Verletzte auf beiden Seiten. Bericht von Zeina Khodr.  -

Meldungen über erneute tote Zivilisten und US-Soldaten.

A

A,Press

Press

2

zus.5

1

29.6.10

 

 

 

 

 

"Überleben in Kabul - Eine Stadt und ihre Frauen" - ein Film von Elke Jonigkeit   (NNA)*

Der Text von der ARD-Seite: "Im März reiste Elke Jonigkeit nach Kabul, um drei Frauen wiederzutreffen, die sie seit 25 Jahren mit der Kamera begleitet. Sie filmte während der Sowjetzeit und beim Sturz der Taliban. Nun sollen die ISAF-Truppen dem Land Sicherheit für eine Demokratie nach westlichem Vorbild bringen. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Was haben die Frauen gewonnen? Elke Jonigkeit blickt tief hinein in eine dem Fremden sonst verborgene Welt.
Da ist Parwin, Direktorin eines Mädchengymnasiums. Sie hat den Niedergang ihres Landes, die Verrohung der Sitten über Jahrzehnte durchlitten. Ohne männliche Begleitung darf sie sich nicht auf die Straße wagen. Heute ist sie wütend, weil teure Privatschulen wie Pilze aus dem Boden schießen. Mit zehnfachen Gehältern werben sie die wenigen Lehrer von ihrer staatlichen Schule ab. Fassungslos steht Parwin vor den neuen glitzernden Hochzeitspalästen Kabuls, wo Abend für Abend die Kinder der neuen Reichen teure Feste feiern.
Da ist die Arbeiterin Hafiza. Während der Sowjetzeit leitete sie die Werkstatt eines großen Baukombinates, jetzt betreut sie die Schneiderei im Frauengefängnis von Kabul. Hafiza ist Witwe, war einst Zweitfrau ihres Mannes, heute wollen ihre Töchter Ärztin werden, Journalistin oder "etwas mit Computer". Aber müssen sie nicht eine Zwangsheirat fürchten wie so viele Mädchen in Afghanistan? Immer mehr flüchten in ihrer letzten Not in die grausame Selbstverbrennung, oder sie landen im Frauengefängnis von Kabul, weil sie ihrem Ehemann davonlaufen wollten.
Elke Jonigkeit lässt die Zuschauer ihrer Dokumentation unmittelbar teilhaben am Schicksal von Parwin, Hafiza und ihren Töchtern. Von großer Kraft und Schönheit weiß sie zu erzählen, aber auch von bitterer Enttäuschung und Unsicherheit."

ARD-extra

 

 

 

 

 

44

 

 

 

 

 

30.6.10

Eine Gruppe von Talibankämpfern greift den NATO-Stützpunkt bei Jalalabad (an der Grenze zu Pakistan) an und wird nach heftigem Kampf zurückgeschlagen, etwa acht Kämpfer werden getötet. - Der US-Senat bestätigt Petraeus einstimmig als neuen Oberkommandeur der US- und NATO-Truppen.

A,B,E zus.8
1.7.10

Ein Bericht von John Simpson vom Khyber-Pass und aus Peshawar (in Pakistan). Simpson versucht, Kontakt mit Taliban-Sprechern aufzunehmen, bekommt aber nur einen Brief als Antwort, in dem es heißt, daß es Gespräche erst geben wird, wenn die Besatzer abgezogen sind. "Warum sollten wir mit denen reden, wenn wir doch am Gewinnen sind." Auch ein moderater Imam in Peshawar sagt, es sei sicher, daß die Taliban in Afghanistan siegen, und vermutlich auch in Pakistan.

B 4
     
2.7.10

In Kunduz greifen acht Taliban-Kämpfer das Gebäude einer US-Hilfsorganisation an. Erst mit einem Selbstmordattentäter, dann gibt es eine stundenlange Schießerei mit afghanischen Polizisten. Etwa 10 Tote (5 Ausländer, 2 Afghanen und mehrere Angreifer.) Ein Talibansprecher nennt es einen "Willkommensgruß für den neuen US-Kommandeur", und sagt, das Gebäude sei eine Geheimdienstzentrale gewesen.

Ein Bericht von Caroline Wyatt aus Helmand, wo angeblich die NATO-Truppen inzwischen weitgehend die Kontrolle übernommen haben

ht,E,A,B

 

A

zus.6

 

3

4.7.10

Petraeus ist in Kabul und macht martialische Sprüche ("We are in this to win." etc.). Bericht von Zeina Khodr.

A

3

7.7.10

Nato-Flugzeuge töten versehentlich fünf afghanische Soldaten.

Die Region Sangin (Provinz Helmand) wird von den britischen Truppen nach schweren Verlusten geräumt.

A

A

1

3

10.7.10

Meldungen über insgesamt 11 getötete Besatzungssoldaten. - In Mazar-i-Sharif demonstrieren über 1000 Leute gegen die westlichen Truppen und dagegen, daß diese immer wieder Zivilisten töten.

arj,TS,A zus.3
13.7.10

In einer Nato-Basis in Helmand erschießt ein afghanischer Soldat drei britische Soldaten und verwundet vier weitere, flüchtet dann und kommt angeblich bei den Taliban unter.

A,B,E zus.5
14.7.10

Bei einer Serie von Anschlägen (in den letzten beiden Tagen) werden 12 Nato-Soldaten und 15 afghanische Soldaten getötet.

E

1

15.7.10

Zeina Khodr berichtet aus Kandahar über eine Offensive der Nato-Truppen, die von diesen aber nicht so genannt wird. 

A

3

17.7.10

Zeina Khodr berichtet über die Bemühungen um Integration von ehemaligen Talibankämpfern in den politischen Prozeß. Viele von ihnen waren (oder sind noch) unschuldig in Gefangenschaft.

A 3
     
18.7.10

Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul sterben drei Zivilisten. - Zeina Khodr berichtet über Erwartungen an die Dienstag beginnende Friedenskonferenz in Kabul.

arj,E,A zus.6
20.7.10

Berichte über die große internationale Afghanistan-Konferenz in Kabul. Bis 2014 soll die Kontrolle des Landes an die afghanische Regierung übergeben werden.

A,E zus.8
21.7.10

"Das Leben der Taliban" - Der norwegische Journalist Paul Refsdal hat eine Gruppe von Taliban-Kämpfern begleitet, bei der Einsatzplanung, im Gefecht, im Alltag. Obwohl sie sich als strenggläubige Salafisten geben, halten sie sich wohl nicht sehr strikt an die religiösen Vorschriften. Refsdal meint, sie seien eher nationalistisch (also Kämpfer gegen die Besatzung) als fundamentalistisch.    ¤

auslandsjnl. 8
24.7.10

Meldungen und Infos über die Gefangennahme von zwei US-Soldaten durch die Taliban in Logar. Fünf weitere wurden dort bei Gefechten getötet. - In Helmand sollen bei Luftangriffen Dutzende von Zivilisten getötet worden sein.

Ein Bericht von Clayton Swisher, der US-Soldaten auf Patrouille im Dschungel von Kandahar begleitet. (NNA)*

Press,A,B

A

zus.13

4

24.7.10

Ex-General McChrystal hält eine "witzige" (eher zynische) Rede bei seiner Entlassung aus der US-Armee. (Ausschnitt OT)

A 1/2
25.7.10

Ein Talibansprecher hat bestätigt, daß ein US-Soldat gefangengenommen wurde (der andere wurde getötet). Der Sprecher der US-Armee weiß davon bei einer Pressekonferenz noch nichts. Bericht von James Bays.

Bei einem Luftangriff eines US-Helikopters in Helmand wurde ein Wohnhaus zerstört. Es sollen 45 Zivilisten getötet worden sein. Im Bericht von David Loyn Bilder der Trümmer und Augenzeugenaussagen. Die Nato sagt, daß sie von zivilen Verlusten nichts wisse.

"Steinreich? Bodenschätze zwischen Wunsch und Wirklichkeit" - Markus Gürne hat im Norden des Landes Mineralienschürfer begleitet, die in kleinen Bergwerksstollen nach grünen Smaragden graben, mit Hammer und Dynamit. Die Politiker und die Großmächte fangen unterdessen damit an, die Schätze des Landes aufzuteilen und großindustrielle Tagebaue zu planen, z.B. plant China eine riesige Kupfermine.

A

 

B

 

WS

3

 

3

 

7

25.7.10

WikiLeaks hat über 90.000 geheime Dokumente des US-Militärs über den Krieg in Afghanistan an drei Zeitungen (NYT, Guardian, Spiegel) übergeben, aus denen u.a. hervorgeht, daß das Militär die Öffentlichkeit systematisch über die Lage belügt und daß der pakistanische Geheimdienst weiter eng mit den Taliban zusammenarbeitet.  Gespräch mit Eric Schmitt (NYT).

A,B,E zus.7
26.7.10

Mehr über den US-Luftangriff in Sangin (Provinz Helmand), bei dem etwa 50 Zivilisten getötet wurden. Präsident Karzai bestätigt den Vorfall, die Nato stellt sich weiter unwissend.

Press,B,hj,TT,E zus.9
26.7.10

Die WikiLeaks-War-logs

Die Veröffentlichung der geheimen Dokumente ist international das Top-Thema. Vor allem Al Jazeera berichtet sehr ausführlich. U.a. ein live-Ausschnitt aus der Pressekonferenz von Julian Assange, einige Beispiele von in den Dokumenten erwähnten Kriegsverbrechen, Berichte über Reaktionen in Afghanistan, Pakistan und den USA.   ¤

Einige O-Töne von sehr giftigen Kommentaren von US-Regierungssprechern, die in der Veröffentlichung eine Bedrohung der Sicherheit der USA sehen, oder wahlweise unbedeutendes altes Zeugs.

Gespräche mit Rachel Reid (HRW), Jack Rice (Ex-CIA-Agent), Jane Perlez (NYT) und John Young (WikiLeaks)

Press,A,B,C
hj,TT,E

 

zus.44
zus.13

 

        
  Hier noch ein Interview mit Julian Assange:    
     
27.7.10

James Bays berichtet über den mutmaßlichen US-Luftangriff auf ein Dorf in Helmand, bei dem 52 Menschen getötet wurden. Die Nachforschungen sind schwierig, das Gebiet wird von den Taliban kontrolliert. Die Nato weiß weiter von nichts und sagt, man würde die Sache noch untersuchen.    ¤

A 3
     
27.7.10

WikiLeaks : Weitere Reaktionen auf die Veröffentlichung der Afghanistan-War-Logs durch Wikileaks 

Obama sagt, er sei besorgt wegen der Veröffentlichung, die die Sicherheit der Soldaten bedrohe, andererseits enthielten die Dokumente nichts relevantes Neues.  (OT)  - Der Kongress bewilligt weitere 33 Milliarden Dollar für den Krieg. (A,E)  

Das Pentagon ist auf der Suche nach der undichten Stelle. Der Soldat Bradley Manning, der wegen der Weitergabe des Videos vom Reuters-Massaker inhaftiert ist, wird auch jetzt verdächtigt. Über die Verdachtsmomente ein Bericht bei CNN.

Dennis Kucinich (Kongressabgeordneter) meint, daß sich aus den Dokumenten durchaus eine neue Sicht des Krieges ergibt. Die Vorstellung, man könne diesen Krieg gewinnen, sei jetzt obsolet. Man muß fragen, was die Regierung antreibt, diesen falschen Krieg noch weiterzuführen. (A)  ¤

Daniel Ellsberg (früherer Anstageslichtbringer von Militärgeheimnissen) findet die Argumentation der Regierung lächerlich, daß das alles doch nicht neu sei. Für die Öffentlichkeit ist es neu. Und Obama hat seine Versprechen über Transparenz und Deeskalation gebrochen. (A)   ¤

Kimberly Dozier (AP) über die Pflicht der Medien, solche Sachen (nach sorgfältiger Prüfung) öffentlich zu machen. (BBC)

Ausschnitt aus einem Portrait von WikiLeaks und Julian Assange, das Al Jazeera am Mittwoch sendet. (A)

A,B,C,E

 

 

 

 

zus.26

 

 

 

 

28.7.10

Al Jazeera veröffentlich ein Video, das zeigt, wie ein US-Konvoi durch eine Straßenbombe in die Luft fliegt. - In der westlichen Provinz Nimroz  tötet eine Straßenbombe 25 Zivilisten in einem Bus.

Bericht von James Bays über Straßenbomben und noch irgendwas. (NNA)*

Clayton Swisher, der bei US-Truppen eingebettet ist, berichtet von hefigen Gefechten im Südosten.

A

A

A

zus.1

3

3

28.7.10

WikiLeaks :

Bericht über einen Fall aus den Dokumenten: vier kanadische Soldaten wurden 2006 nicht von Taliban getötet, sondern durch einen US-Luftangriff.

Holbrooke findet die Veröffentlichung "unbegreiflich". (OT)

"Weltverbesserer aus dem Web" - Bericht von Christoph Röckerath über WikiLeaks und seine Arbeitsweise.

A

A

auslandsjnl.

3

2

8

     
29.7.10

In Helmand demonstrieren Hunderte gegen die ständigen Tötungen von Zivilisten durch Nato-Truppen.

In London sehen sich einige Militärchefs das Theaterstück "The Great Game" an, in dem es um die schlechten Erfahrungen ihrer Vorgänger im 20. Jahrhundert geht, die auch schon versucht haben, Afghanistan zu kolonisieren. Bericht von Nadim Baba.

Press

A

1

3

29.7.10

WikiLeaks : Kriegsminister Gates und sein Obergeneral Mullen schäumen vor Wut und spucken große Töne über die "aggressive" Suche nach den Bösewichten, die die Geheimnisse über die Verbrechen der US-Armee ans Licht gebracht haben. Sie wollen denen jetzt das FBI an den Hals schicken. (OT) - David Loyne (BBC) weist in seinem Bericht aus Kabul auf die angebliche Gefährdung von afghanischen Kollaborateuren und Informanten der Besatzer durch die Veröffentlichung hin.

People & Power: "Blowing the Whistle", ein Special über die Organisation WikiLeaks und einige ihrer Repräsentanten. Von Andrew Fowler, entstanden vor der Veröffentlichung der Afghanistan War Logs.  (NNA)*    ¤

A,B

 

A

zus.8

 

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30.7.10

In Kabul kommt es nach einem Verkehrsunfall eines US-Armeefahrzeugs, bei dem 4 Zivilisten getötet wurden, zu spontanen Protesten gegen die Besatzer und Zusammenstößen mit afghanischen Polizisten. Angeblich haben die US-Soldaten auf Demonstranten geschossen.

Meldung über den Tod von 6 US-Soldaten. Insgesamt im Juli jetzt 63.

Die US-Armee beginnt eine Offensive in Nad Ali (Provinz Helmand). Bericht von Andy Moore.

Über den Dokumentarfilm "Restrepo", der unkommentiert den Kampf einer Gruppe von US-Soldaten auf einem isolierten Außenposten sowie ihre Ansichten über die brutale Realität festhält.

Press,A,E

A

 

B,E

ktzt

zus.4

1/2

 

zus.3

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30.7.10

WikiLeaks : Listening Post: WikiLeaks, die Medien und die Afghanistan War Logs. 

Infos von Rosiland Jordan über die Beschuldigung gegen den Soldaten Bradley Manning, der angeblich die Dokumente ans Licht gebracht hat. Er ist jetzt von Kuwait in ein Militärgefängnis in Virginia gebracht worden.

A

A

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31.7.10

James Bays berichtet aus Jalalabad, wo im Alltagsleben die Taliban längst wieder die Kontrolle haben und z.B. dafür sorgen, daß es keine TV-Geräte in Geschäften gibt und DVD-Händler ihre Bollywood-Filme nur noch als Bückware feilbieten. 

Bericht über die Nato-Offensive in Helmand. Britische Soldaten haben eine größere Bombenwerkstatt ausgehoben.

A

B

3

2

31.7.10

WikiLeaks : Newsnight: Interview von Kirsty Walk mit Julian Assange. Sehr interessant, sehr überzeugend. Der Mann ist fast so wunderbar wie WikiLeaks selber.   ¤

B 10
1.8.10

In Kabul demonstrieren Hunderte friedlich gegen die Besatzung, darunter auch viele verschleierte, selbstbewußte und gebildete (weil englisch sprechende) junge Frauen. ¤  - Die Niederlande beginnen, ihre Truppen abzuziehen.

Press,E zus.4
2.8.10

In der Nähe von Kandahar sterben 6 Kinder bei einem Selbstmordattentat auf einen Politiker.

A 1/2
2.8.10

WikiLeaks : Barbara Starr berichtet aus dem Pentagon über die Suche nach undichten Stellen. Angeblich sollen zwei Leute vom MIT in Boston Manning unterstützt haben.

C 3
5.8.10

Meldungen: In Kunduz sterben sieben Polizisten bei einem Selbstmordanschlag auf einen Nato-Konvoi. - In Nangarha sterben zahlreiche Zivilisten, angeblich bis zu 32, bei Kämpfen und Nato-Luftangriffen. (Dazu weitere Infos von James Bays.)

A,E zus.3
5.8.10

WikiLeaks : Das Pentagon verlangt, alle Unterlagen, auch die schon veröffentlichten, müßten "zurückgegeben" werden. (Welche Kopie hätten S' denn gern?)

E 1
6.8.10

Was die Taliban von den Zeugnissen des Buddhismus stehen gelassen haben, erledigen jetzt die Chinesen. Für einen Kupfertagebau bei Kabul soll das antike buddhistische Kloster von Mes Aynak mit seinen einmaligen Buddhastatuen und Stupas gesprengt werden.     ¤

aspekte 1
6.8.10

WikiLeaks : Noch ein Bericht aus dem Pentagon über dessen Forderung, alle Unterlagen müßten "zurückgegeben" werden. Sprecher Geoff Morell zu Wikileaks: "Do the right thing, return stolen property." (OT)  - Völlig abgefahren. 

C 2
7.8.10

 

In Badachschan im wilden Norden des Landes werden zehn Helfer ermordet, darunter acht ausländische Ärzte von der christlichen Hilfsorganisation IAM. Angeblich bekennen die Taliban sich zu der Tat und werfen der Gruppe vor, sie seien Spione und Missionare. Da unter den Getöteten auch eine deutsche Ärztin ist, berichten die deutschen Sender ausführlich.

Folgende wesentlich wichtigeren Meldungen kamen dagegen nur bei Press-TV: nach Angabe der staatlichen afghanischen Nachrichtenagentur liegt die Zahl der getöteten ausländischen Soldaten doppelt so hoch wie bisher offiziell zugegeben, nämlich bei 4413. Und Präsident Karzai fordert den Abzug aller ausländischen privaten "Sicherheitsunternehmen", weil diese nur für mehr Gewalt und Unsicherheit im Lande sorgen. Infos dazu von Fayez Khorshid aus Kabul.    ¤

arj,TS,E,A,B

 

Press

zus.14

 

6

7.8.10

WikiLeaks : Im Listening Post geht es nochmal um die (medialen) Folgen der Veröffentlichung der Afghan War Logs und die Diskussion über die Freiheit der Medien. In den USA wird offen die "Zerstörung" von WikiLeaks und folglich die Abschaltung des freien Internets gefordert. Dazu auch das Internet-Video der Woche vom Juicemediachannel: "WikiLeaks vs. the Pentagon".   ¤

A 12
          
8.8.10

Mehr über den Mord an einem Ärzteteam und internationale Reaktionen. Bericht von Clayton Swisher

A,E zus.3
8.8.10

WikiLeaks : WikiLeaks kündigt die Veröffentlichung von weiteren Dokumenten über den Krieg an. Sprecher der Gruppe begründen dies mit der Notwendigkeit von Transparenz, während das Pentagon wutschnaubend von einer Gefährdung von "Informanten" spricht. General Mike Mullen: "They might already have blood on their hands" (OT), (und er meint nicht die Kollaborateure!) Im Bericht von Tom Ackerman auch Demonstranten in Quantico, die fordern, Bradley Manning freizulassen (und Bush zu verhaften).   ¤

A 3
9.8.10

Meldungen vom Krieg wieder nur bei Press-TV: wieder drei US-Soldaten getötet bei verschiedenen "Vorfällen". Eine deutsche Drohne ist abgestürzt. Heftige Angriffe der Taliban auf drei Nato-Außenposten in Paktika (dazu auch Infos von Fayez Khorshid aus Kabul.)

Press 2
9.8.10

WikiLeaks : Einige Menschenrechtsgruppen in den USA fordern WikiLeaks auf, die Namen von Informanten aus den Afghanistan War Logs zu entfernen (was nachträglich natürlich gar nicht ginge). Sarah Holewinski (eine der Unterzeichnerinnen) versucht das zu begründen, hat aber auf Fragen von Sheehan Rattansi keine sinnvollen Antworten. Z.B. darauf, ob nicht das Pentagon selber dafür verantwortlich ist, daß es die Namen nicht besser geschützt hat.

A 3
10.8.10

Meldung über mehrere Anschläge mit mehreren Toten (Zivilisten und Wachleute). - Neue Statistik der UN über getötete Zivilisten. Deren Zahl steigt weiter, angeblich vor allem durch Anschläge der Taliban (76 %). 

E,A,B zus.7
     
11.8.10

Über eine spezielle Form von emotionaler Kriegspropaganda: das US-Blatt "Time" titelt mit dem Bild einer verstümmelten Afghanin und dem Satz: "Was passiert, wenn wir Afghanistan verlassen". (Korrektur: dies war keine Frage!)  Das Bild einer Frau, deren patriarchaler Ehemann ihr vor Jahren die Nase abschnitt (was die Nato-Soldaten nicht verhindern konnten), die nie gefragt wurde, ob sie als Werbesymbol für den Krieg dienen will.  - Das nennt man wohl Mißbrauch.    ¤

Zapp 5
12.8.10

In Wardak wieder eine größere Demo gegen das Töten von Zivilisten und die Besatzung im Allgemeinen, nachdem US-Soldaten dort einen (angeblichen) Taliban-Führer gefangengenommen haben und bei der Aktion drei Zivilisten getötet haben. Die Zeugenaussagen im Bericht von Clayton Swisher widerlegen die Behauptung der US-Armee, das seien alles Kämpfer gewesen.

A,Press zus.5
     
12.8.10

Uli Gack über die Gewalt von Männern gegen Frauen, die von den Taliban gefördert wird. In einem Frauenhaus in Kabul erzählen einige der Opfer von ihrem Schicksal. Gack behauptet, diese Gewalt würde stark zunehmen, und die Taliban würden verstärkt Terroranschläge auf Zivilisten verüben, weil der Krieg gegen die Besatzer nicht vorankomme (was sich aber nicht mit anderen Berichten deckt).  - In der Anmoderation kritische Anmerkungen von Klaus Kleber zum "Time"-Titelbild: "Es war nie das Ziel, Menschenrechte nach Afghanistan zu bringen."    ¤

hj 6
13.8.10

Meldungen: 8 Zivilisten bei einem Nato-Luftangriff in Lashkar Gah (Provinz Helmand) getötet.  - Bei Kämpfen in Helmand wurden 3 Nato-Soldarten getötet. (Beides wurde sonst nirgends berichtet.)

Press 1
13.8.10

George Galloway unterhält sich bei "Comment" mit Anrufern. Das ist immer sehr spannend, witzig und lehrreich und die Erklärung dafür, warum ich Sonnabends manchmal so lange für die Arbeit brauche. Aufgehoben habe ich von der Stunde nur diese 7 Minuten, in denen Galloway im Gespräch mit zwei Anrufern verdeutlicht, warum er die Taliban und andere "Obskurantisten" schon politisch bekämpft hat, als die noch von Reagan und Thatcher finanziert und mit Waffen beliefert wurden. Nichtsdestoweniger seien sie aber heute ein Teil des legitimen Widerstands gegen die Besatzung des Landes. Die Einmischungen der USA haben zu einer Lage geführt, die Galloway mit der in "Catch 22" geschilderten vergleicht. Hörenswert.    ¤

Press

 

7

 

14.8.10

Polnische Soldaten haben aus Spaß ein leeres Wohnhaus in die Luft gesprengt. Das zeigt ein Video bei YouTube.

E 1
15.8.10

Meldung: in der Provinz Balkh im Norden ist ein größeres Ölfeld entdeckt worden. Na endlich.

General Petraeus redet in einer US-Talkshow über die Kriegslage, er sieht die Karzai-Regierung als Hauptverantwortliche und meint, der US-Abzug könne sich verzögern. Zwei Berichte.

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15.8.10

Zitate aus dem Blogartikel "Afghanistan: Get Serious or Get out" von Patrick Bury, einem britischen Armeeoffizier. Eine grundsätzliche und fundierte Analyse und Kritik der absurden Kriegsstrategie des Westens. Kurzgefasst: Man kann dort ewig Krieg führen, aber nie siegen. Lesenswert.    ¤

Nachtrag: der Text läßt auch eine ganz andere Interpretation zu, die von einigen Kommentatoren auch ausformuliert wird: wir können dort nur siegen, wenn wir genauso grausam und rücksichtslos vorgehen wie die Taliban. Die Debatte darüber in den Kommentaren ist fast noch spannender als der Artikel selber.

Press 4
17.8.10

Die Taliban haben der Nato schriftlich Zusammenarbeit angeboten, um in Zukunft zivile Opfer zu vermeiden. Einschätzungen dazu von Farooq Bashar.

Clayton Swisher berichtet vom Wahlkampf zur Parlamentswahl, die Kandidatin Ramzia Mohammadei und andere beklagen dabei die Unsicherheit.

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18.8.10

Bei Jalalabad demonstrieren wieder Hunderte Afghanen gegen das fortwährende Töten von Zivilisten durch Nato-Soldaten.

Press 2
19.8.10

 

Wieder demonstrieren Tausende in Jalalabad gegen die Besatzung, Anlaß sind wieder Tötungen von Zivilisten durch US-Soldaten. Unter den Demonstranten auch zahlreiche Frauen.    ¤

Meldungen über diverse Kämpfe mit etlichen Toten auf beiden Seiten (Taliban und US-Armee.)

Der Massenmörder Oberst Klein bekommt von der Bundeswehr nicht mal ein Disziplinarverfahren, bleibt also komplett straffrei. Die Bundeswehr macht ihrer Rolle als Nachfolgerin der Wehrmacht alle Ehre.

Press

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ht,TT

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zus.1

21.8.10

Meldungen: Bei einem Gefecht in Helmand sind 35 afghanische Polizisten getötet worden (keine Bestätigung, war evtl. eine Falschmeldung), 9 weitere bei zwei anderen Vorfällen, zum Teil durch US-Angriffe getötet.

A 1/2
24.8.10

Meldung: In Helmand haben die Taliban einen Nachschub-Konvoi der Nato angegriffen und 24 LKWs zerstört. (Die wenigen Meldungen deuten auf schwere Kämpfe in der Gegend hin. Von der Nato kommen praktisch keine Infos.)

A 1/2
25.8.10

In Qaleh-ye-Now (Provinz Badghis, im Nordwesten) protestieren Tausende Leute gegen die Besatzung und versuchen, eine spanische Nato-Basis zu stürmen. Spanische Soldaten schießen auf unbewaffnete (aber sehr wütende) Demonstranten und verletzen Dutzende.   ¤

Press,E,NC zus.3
26.8.10

Die US-Armee hat 5 US-Soldaten verhaftet, die in Kandahar mutwillig Zivilisten ermordet haben sollen.

In Kundus haben Taliban acht Polizisten an einem Checkpunkt getötet.

Press

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26.8.10

 

 

 

    Falschmeldung bei Press-TV

Über die Unruhen in Qaleh-ye-Now (Provinz Badghis) hatten Press-TV und Euronews berichtet, daß dort spanische Soldaten auf eine wütende Menschenmenge geschossen haben und dabei zahlreiche Personen verletzt haben. Diese Darstellung ist durch die gezeigten Bilder gedeckt, und auch Al Jazeera hat dies so gemeldet. Nun meldet aber Press-TV, dabei seien "angeblich Dutzende Protestierer getötet" worden. Dies wird aber so sonst nirgends behauptet und ist offenbar eine Falschmeldung, verursacht evtl. durch einen Übersetzungsfehler. Ich habe den Sender mehrmals per Email darauf hingewiesen, trotzdem steht die Falschmeldung weiter auf der Webseite von Press-TV. Im TV wurde sie Donnerstag nachmittag mehrmals gesendet, ob abends auch noch, weiß ich nicht.

Ich unterstelle Press-TV keine böswillige Propaganda. Aber offenbar funktionieren dort manchmal die Selbstkontrollmechanismen nicht. Es ist mir selber schon passiert, daß ich "to shoot a person" fälschlich mit "erschießen" bzw. "töten" übersetzt habe. Man kann sowas aber merken und korrigieren.

Press,E

 

 

zus.3

 

 

27.8.10

Informationen darüber, daß die meisten Mitglieder der afghanischen Regierung durch die CIA korrumpiert werden. Gespräch darüber mit dem Geheimdienstexperten Jack Rice (Ex-CIA-Agent).

Hoda Abdel-Hamid berichtet über KandidatInnen im Wahlkampf zur Parlamentswahl.

Meldungen: weitere 3 US-Soldaten getötet.  - Bei einem US-Luftangriff in Kunar sterben 6 Kinder.

Im Listening Post ein Beitrag zur Debatte um den Propaganda-Titel des "Time"-Magazins. Und ein Beitrag über eingebetteten Journalismus. (Beide NNA)*    ¤

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Press

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27.8.10

  Nochmal zur Falschmeldung bei Press-TV

Press-TV-Korrespondent Fayez Khorshid berichtet weitere Details über die Ereignisse in Qaleh-ye-Now (siehe gestern!) Die falsche Behauptung, dort hätten spanische Soldaten "Dutzende Protestierer getötet" wird dabei nicht mehr wiederholt. Soweit ich weiß, ist sie aber auch nie richtiggestellt worden. Auf der Seite von Press-TV steht die Meldung weiterhin unkorrigiert.

Press 2
28.8.10

In der Provinz Khost greifen etwa 30 Talibankämpfer zwei US-Basen an, einige sprengen sich in die Luft, mehrere gelangen hinein, es gibt stundenlange schwere Gefechte, angeblich werden 24 Kämpfer getötet und 5 gefangengenommen. Veröffentlichte Bilder zeigen getötete Kämpfer in US-Uniformen.

Hoda Abdel-Hamid berichtet über Afghanen, die für eine private Sicherheitsfirma arbeiten. Da sie wenig Geld bekommen und die Regierung alle Security-Firmen schließen will, überlegen sie, ob sie sich den Taliban anschließen.

Press,A,B,arj,E

 

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30.8.10

Meldung: nach Angaben der Taliban haben diese bei zwei Bombenangriffen 7 US-Soldaten getötet.

A 1
2.9.10

Infos über zwei US-Luftangriffe in den Provinzen Takhar und Kandahar mit zusammen 16 getöteten Zivilisten (und angeblich auch mehreren getöteten Taliban).

Press 4
4.9.10

Ein Jahr nach dem Massaker von Kunduz: die Bundeswehr hat ihre "Unschuld" verloren. Die Familien der Opfer haben kaum Entschädigung bekommen, der Massenmörder Oberst Klein wird nicht mehr belangt.

In Kunduz sterben vier Polizisten und drei Zivilisten bei einem Bombenanschlag.

Die größte Bank des Landes ist offenbar pleite. Hoda Abdel-Hamid berichtet über Leute, die verzweifelt anstehen, um vielleicht ihr Geld noch abheben zu können, aber nur einen Nummernzettel bekommen.

"The Million Dollar Militia" - Film von Rick Rowley und Jason Motlagh über ein besonderes Geschäft, das die Amerikaner mit den Stammesführern des Shinwari-Stammes in der östlichen Provinz Nangahar abgeschlossen haben, unter Umgehung der Regierung. Die Stammesmilizen bekommen Geld von den USA und bekämpfen dafür die Taliban und den Mohnanbau. (P+P)  (NNA)*   ¤

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7.9.10

Hoda Abdel-Hamid berichtet aus Kabul über die Bankenpleite.

Sue Turton berichtet aus Baghlan (im Norden des Landes). Taliban-Kämpfer erklären, daß sie in ihrem Gebiet die Parlamentswahlen nicht zulassen werden. (Warum sie dagegen sind, wird nicht so recht klar.)

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8.9.10

Sue Turton trifft eine Gruppe von Talibankämpfern, die sich mit religiösen Gesängen auf ihr Ende als menschliche Bomben vorbereiten. Der, der als Nächster dran ist, hat schon die Sprengstoffweste umgeschnallt und sagt, er freue sich darauf, sein Leben zu opfern und einige der Besatzer zu töten. Die Männer machen weniger den Eindruck von Verrückten, als von Leuten, denen nur noch diese Möglichkeit bleibt. Der Bericht weist dann aber darauf hin, daß bei diesen Attentaten regelmäßig vor allem unbeteiligte Afghanen sterben.    ¤¤

A 3
     
9.9.10

Press-TV (und leider sonst niemand) berichtet über Vorwürfe gegen mindestens 12 US-Soldaten, die aus Spaß afghanische Zivilisten ermordet haben sollen und Körperteile (Finger, Knochen, Zähne) als Trophäen gesammelt haben sollen. Es soll Fotos davon geben.   ¤

Press 2
10.9.10

Hoda Abdel-Hamid berichtet über die mysteriösen Vergiftungen von Schülerinnen in einer Reihe von Mädchenschulen. Es ist jetzt  nachgewiesen, daß sie  tatsächlich mit Organo-Phosphat-Gas (?) vergiftet wurden, zum Glück in nicht tödlicher Konzentration. Die Substanz kommt auch in Pestiziden vor.

A 3
11.9.10

Sue Turton berichtet aus Bagram über Ausländer (u.a. Tschtschenen und Usbeken), die an der Seite der Taliban kämpfen.

A 3
     
13.9.10

Ian Pannel berichtet aus der Provinz Ghasni, wo sich beide Seiten auf die Wahlen vorbereiten: Polizisten sollen Wahllokale beschützen, Taliban wollen die Leute mit Gewalt vom Wählen abhalten.

B 4
15.9.10

Weiter wütende Proteste in Kabul gegen die (abgesagte) Koranverbrennung und gegen die USA.

Sue Turton berichtet vor der Parlamentswahl über offenbar geplanten massiven Wahlbetrug. Millionen von gefälschten Wahlscheinen werden meistbietend verkauft. Einige Kandidaten fordern deshalb eine Verschiebung der Wahl.

Uli Gack berichtet über den Wahlkampf und ebenfalls über die Befürchtungen eines geplanten Wahlbetrugs.

Press,A

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auslandsjnl.

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16.9.10

Berichte vor der Wahl: nochmal Sue Turton über geplanten Wahlbetrug mit gefälschten Wahlscheinen. - James Bays über Ansichten von Leuten in Kabul. - Quentin Summerville über die Kandidatin Robina Jalani und Probleme von Wahlkämpferinnen.  - Lyse Doucett über einige sehr junge Kandidaten.

A,B,E zus.14
18.9.10

Tag der Parlamentswahl. Angaben über zahlreiche (etwa 300) Zwischenfälle und Anschläge gegen Wähler und Wahllokale. Etwa 11 Tote.  (Bzw. nach Angabe von Euronews etwa 40 Tote.)  Offenbar findet die Wahl in manchen Gegenden nicht statt, oder nur mit sehr geringer Beteiligung. Angeblich soll die Wahlbeteiligung bei 40 Prozent liegen. Die Wähler bekommen einen Finger mit Tinte markiert, die sich aber abwaschen läßt, wie in den Berichten zu sehen ist.

A,B,E zus.7
19.9.10

Bei Luftangriffen der Nato in Jalalabad sind 5 Zivilisten getötet worden. - Bericht von Sue Turton über verschiedene Gewalttaten am Wahltag und den Beginn der Stimmenauszählung.

A 3
20.9.10

Sue Turton berichtet aus dem Dorf Lande in der Provinz Nangahar. Dort sind bei einem Luftangriff auf ein Wohnhaus fünf Mitglieder einer Familie getötet worden, vom Kleinkind bis zum Großvater, einer der Männer war Schullehrer. Die Nato behauptet, sie hätte Kämpfer angegriffen und keine Zivilisten getötet. Zeugenaussagen von Dorfbewohnern bei der Beerdigung belegen das Gegenteil.   ¤

A 3
22.9.10

Meldung: In Khost greifen Taliban einen US-Stützpunkt an und werden zurückgeschlagen. Angeblich werden 25 Angreifer getötet.

Am 5.9. wurde der freie Kameramann Araf Majied von US-Truppen verhaftet, jetzt die Al-Jazeera-Kameramänner Mohamed Nader and Rahmatullah Nekzad.  Allen wird vorgeworfen, mit ihren Berichten die Taliban unterstützt zu haben. Der Sender protestiert gegen diese Einschüchterungsversuche gegen eine freie Presse. (Bin gespannt, ob unsere freien Medien darüber informieren werden.)    ¤

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22.9.10

"An vordersten Fronten - Kriegsalltag in Afghanistan" - Interessante Reportage von Ashwin Raman mit etlichen seltenen Einblicken, zunächst aus dem Einsatzgebiet der Bundeswehr im Norden. Darin u.a. ausführliche ziemlich gespenstische Bilder von dem Gefecht am 2.7. in Kunduz im Gebäude einer US-"Hilfsorganisation". Impressionen vom Alltag der Bundeswehrsoldaten, Besuche bei der Gegenseite, Talibankämpfer, internationale Kämpfer, die sich ganz offen zu "Al Kaida" bekennen. Dann bei den US-Truppen in Kandahar, der Reporter begleitet eine US-Patrouille, beobachtet Gefechte, Festnahmen, Bombensucher, und noch mehr Soldatenalltag.  ¤¤

ARD 44
23.9.10

In Kabul werden erstmals 29 Frauen als Offiziere der Armee vereidigt. Sie sollen aber nicht als Kampfsoldatinnen dienen. Sie tragen bei der Zeremonie eine Uniform mit Kopftuch. 

E 1
24.9.10

Die drei verhafteten Journalisten sind wieder freigelassen worden.

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25.9.10

Ian Pannel ist bei britischen Truppen in Sangin (Provinz Helmand) eingebettet, die dort in schweren Kämpfen mit Taliban sind.

B 4
26.9.10

Sue Turton berichtet über Wahlbetrug. Videoaufnahmen zeigen, wie gefälschte Wahlzettel unter Polizeiaufsicht in Wahlurnen gesteckt werden.

A 3
     
27.9.10

Meldungen über das Verfahren der US-Armee gegen 12 Soldaten, die afghanische Zivilisten aus Spaß ermordet haben sollen. Press-TV zeigt Fotos der Angeklagten, CNN zeigt Ausschnitte aus einem Verhör.  - Auch drei australische Soldaten sind wegen Morden in Afghanistan angeklagt worden.

Offensive der Alliierten in Kandahar.

Press,A,C

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28.9.10

Noch ein Bericht zur Offensive der USA in Kandahar, hier etwas mehr aus der Perspektive der betroffenen Bevölkerung. (Archivbilder)

Sue Turton berichtet über ein Dorf in Laghman, das von US-Truppen angegriffen wurde. Die Dorfbewohner sprechen von 13 getöteten Zivilisten, Taliban gab es dort keine. Die Nato behauptet dagegen, dort 30 Kämpfer getötet zu haben.

Präsident Karzai ruft die Afghanen in einer sehr emotionalen Ansprache auf, zur Vernunft zu kommen und die Gewalt zu beenden.

Press

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A,E

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29.9.10

Sue Turton berichtet über ablehnende Reaktionen der Taliban auf Karzais Vorschlag eines "Friedensrates". Verhandlungen seien erst nach dem Abzug der Besatzer möglich.

A 3
30.9.10

Zu der Anklage gegen 5 US-Soldaten wegen Mordes an afghanischen Zivilisten. Sie geben an, von Vorgesetzten dazu aufgefordert worden zu sein.   ¤

E 1
3.10.10

Meldung über drei Vorfälle, bei denen afghanische Zivilisten getötet wurden: ein Nato- Luftangriff in Helmand (3 tote Zivilisten und 17 tote angebliche Taliban), ein von Nato-Soldaten getöteter Vater mit seinem Kind in Kandahar und 8 Tote bei der Explosion einer Straßenbombe in Paktia.

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4.10.10

Sue Turton berichtet über ein geheimes Treffen von pakistanischen und afghanischen Regierungs-Vertretern mit Taliban-Vertretern in Kabul.

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5.10.10

Bei einem dreifachen Bombenanschlag in Kandahar werden 9 Kinder und ein Polizist getötet und zahlreiche Zivilisten verletzt. Der Anschlag galt wohl einem Polizei-Konvoi. Bei zwei weiteren Anschlägen auf Konvois werden 4 Polizisten getötet (ebenfalls in Kandahar). Infos von Sue Turton. - Euronews spricht von insgesamt 20 Toten.

A,E zus.2
6.10.10

Sue Turton berichtet über die dreitägigen geheimen Gespräche in Kabul, an denen Vertreter von Regierung, UN und Taliban teilgenommen haben. Keine Bilder von den Teilnehmern, aber vom leeren Sitzungssaal.

A 2
7.10.10

Sue Turton über den "Friedensrat" in Kabul, mit Karzai, verschiedenen Kriegsherren und gemäßigten Vertretern der Taliban.

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Patrouille in Pol-i-Komri wird ein deutscher Soldat getötet. Guttenberg bricht in Tränen aus. (Nach dem Anschlag gab es ein heftiges Feuergefecht, bei dem sechs Soldaten verletzt wurden. Über getötete Taliban wird in den Nachrichten nichts gesagt.)

E,A

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8.10.10

Der Gouverneur von Kunduz, der berüchtigte Mohammad Omar, und 15 andere Menschen werden bei einem Bombenanschlag in einer Moschee in Takhar getötet. - Ein US-Senatsbericht hat festgestellt, daß die Nato Sicherheitsfirmen beauftragt, in denen Taliban mitarbeiten. - Die Bundeswehr grübelt darüber, wie es passieren konnte, daß ein deutscher (!) Soldat von gewöhnlichen Afghanen getötet wurde.

In einem Dorf in Khost protestieren nach einem Nato-Luftangriff hunderte Bewohner gegen das ständige Töten von Zivilisten. Es war der dritte Angriff mit zivilen Opfern in dieser Gegend.

A,E,TS

 

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9.10.10

Beim Versuch von Nato-Truppen, eine entführte britische Helferin militärisch zu befreien, werden die Geisel und sieben Entführer getötet. 

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11.10.10

In Kunar haben die Taliban einen US-Außenposten erobert und größere Mengen Waffen und Munition erbeutet. Die US-Soldaten wurden mit Hubschraubern rausgeholt. Infos von Fayez Khorshid.

General Petraeus gibt zu, daß die britische Geisel Linda Norgrove vermutlich von britischen Soldaten bei der gescheiterten Befreiungsaktion getötet wurde.

Auch die "heute"-Sendung  meldet die Verhandlungen von Karzai mit den Taliban. - Uli Gack berichtet aus Kunduz über eine ziemlich angespannte Lage. Die Bundeswehr spricht von einem "Patt" mit den Taliban, und vermißt mehr afghanische Soldaten, "die die Bevölkerung vor Taliban beschützen können." (Und das ist von Gack nicht ironisch gemeint!)

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12.10.10

Sue Turton berichtet über ein Dorf in Lakman, wo im September bei einem Nato-Luftangriff 30 Menschen getötet wurden, nach Angaben der Dörfler alles Zivilisten. Zwei Untersuchungen, von Regierung und ISAF, bestätigen, daß 13 der Toten Zivilisten waren.

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14.10.10

Mehr über die Gespräche von Karzai mit den Taliban, Hillary Clinton spielt deren Bedeutung herunter (OT). Sue Turton über weitere Vorgespräche beim "Friedensrat".  

Meldung: bei Anschlägen und Kämpfen sind 8 US-Soldaten getötet worden.

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20.10.10

Die Wahlkommission hat nach der Parlamentswahl 1,3 Millionen Stimmkarten (ein Viertel der abgegebenen) als gefälscht aussortiert. In einem Fünftel der Wahllokale soll es Betrug gegeben haben. - Meldungen: bei zwei Anschlägen im Westen des Landes (in Herat und Khash) sind mehr als 20 Zivilisten getötet worden.

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22.10.10

Nachschub-Konvoi verbrannt.

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23.10.10

In Herat überfallen vier Taliban ein UN-Büro und töten dabei drei Wächter. Sie werden dann nach längerer Schießerei von afghanischen Soldaten getötet. 

In Wardak demonstrieren hunderte Leute (eher normale Jugendliche als Taliban) gegen die Besatzer, nachdem US-Soldaten zwei Schulkinder getötet haben.

A,E

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25.10.10

 

 

Afghanistan / Iran : Bei Press-TV eine Reihe von Meldungen über Kämpfe und Anschläge mit 17 getöteten US-Soldaten (nach Nato-Angabe wurden nur 6 verwundet), über Dutzende getötete Zivilisten bei einem Luftangriff in Helmand (nach Nato-Angabe wurden nur 14 Taliban getötet) und über weitere Tote bei Anschlägen.

Karzai bestätigt, daß seine Regierung regelmäßig größere Mengen Bargeld vom Iran erhalten hat, das sei nichts Geheimes und ganz normal. US-Regierungssprecher Crowley sagt, das Land solle seine Zukunft "ohne negative Einflüsse" selber gestalten (OT). Die iranische Regierung läßt melden, die Angaben seien lächerlich und beleidigend.   ¤

Karzai sagt, er will trotz US-Protesten private Söldner-Unternehmen verbieten. Bericht von James Bays über dieses Problem 

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27.10.10

Ausschnitte aus einem Interview mit Michail Gorbatschow: über die Schuld Jelzins am Untergang der Sowjetunion, die heutige Diktatur in Rußland, und über Afghanistan. Er rät der Nato zum Rückzug, ein Sieg sei dort unmöglich. Und er erinnert an die Rolle der USA bei der Niederlage der SU dort und beim Aufbau der Islamisten.

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29.10.10

Meldung über eine Nato-Offensive in Kandahar mit Einsatz von speziellen besonders starken Bomben.

Die US-Zeitung "Special Inspector General" berichtet, daß 18 Milliarden Dollar aus der US-Entwicklungshilfe für Afghanistan verschollen sind.

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30.10.10

Meldungen: in Paktika greifen Taliban einen Nato-Stützpunkt an, bei heftigen Kämpfen werden mindestens 30 Taliban getötet.

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4.11.10

James Bays berichtet aus dem Arghandab-Tal in Kandahar, wo das US-Militär gerade eine Großoffensive betreibt. Einige Einwohner beklagen sich über Zerstörungen.

Barbara Starr läßt sich von einigen US-Soldaten erzählen, wie sie neulich heldenhaft einen Angriff von Hunderten "Bad Guys" auf ihre Basis abgewehrt haben. (Die meisten der über 100 Widerständler wurden dabei von der Luftwaffe getötet.)

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5.11.10

Meldung: in der Provinz Faryab (Nordwesten) tötet ein jugendlicher Selbstmordbomber auf einem Markt zehn Menschen. Ziel war ein Politiker, der den Anschlag überlebt.

Uli Gack trifft und interviewt den Warlord Gulbudin Hekmatyar, der im Laufe der Jahre mit allen paktiert hat und gegen alle gekämpft hat. Zur Zeit kooperieren seine Leute im Norden mit der Bundeswehr.

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7.11.10

Sue Turton berichtet aus Kabul über eine größere Demonstration von Leuten, die mit der Parlamentswahl und deren angeblichen Ergebnissen nicht einverstanden sind. Mehrere Kandidaten beschweren sich über Manipulationen.

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10.11.10

Sue Turton berichtet aus Kabul über (angebliche) Taliban-Kämpfer, die gegen Geld ihre Waffen abgeben.

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12.11.10

In Kabul wird bei einem Angriff von Taliban-Kämpfern auf einen Nato-Konvoi ein Nato-Soldat getötet und einiges an Kriegsgerät zerstört. Weitere Kämpfe in anderen Provinzen angeblich mit weiteren Toten. Infos von Fayez Khorshid.

Press,E zus.3
13.11.10

Meldungen und Berichte über Kämpfe und Anschläge in mehreren Provinzen mit zusammen etwa 30 Toten auf beiden Seiten. Berichte von Sue Turton und Uli Gack, jeweils aus Besatzerperspektive. Gack berichtet aus Char Darah in Kunduz über die erfolgte "Säuberung" des Gebietes durch Bundeswehrsoldaten.

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13.11.10

"Vorne sterben die Marines"  - Die Reportage von Paul Comiti aus Helmand zeigt den Krieg komplett aus Perspektive von US-Besatzungssoldaten. Gefechtsszenen und Alltag.

Text von der arte-Seite: "Die Griffin-Base ist ein vorgezogener Posten der Marines in der Provinz Helmand mitten im Gebiet der Taliban. Vor drei Monaten eroberten die US-Soldaten das Dorf – nach 10 Jahren zähen Widerstands. Drei Wochen lang lebte unser Reporter Paul Comiti mit den Marines teilte mit ihnen ihren Alltag an der Front. Sie riskieren jeden Tag ihr Leben im Kampf gegen den Feind – gegen einen Feind, der sich in vielerlei Masken vor ihnen verbirgt und sie mit den Mitteln der Partisanen gekämpft: Minen und Sprengsätze hindern die hochgerüsteten Marines jeden Tag, wenn sie auf Patrouille fahren.
Die Angriffe der Taliban scheinen aus dem Nirgendwo zu kommen. Wer für die Regierung in Kabul ist und wer sie bekämpft, dass ist schwer herauszufinden. Die Taliban scheinen sich kaum erkennbar unter die wenigen Dorfbewohner zu mischen, die noch geblieben sind.
Unser Reporter ist «embedded» gewesen in diesen drei Wochen, kontrolliert von den Presseoffizieren in der Etappe. Aber es ist ihm gelungen das Vertrauen der Soldaten zu gewinnen und ihrer Vorgesetzten, hier an der Front. In seiner Reportage zeigt er uns, wie mühsam und wie wenig aussichtsreich der Kampf gegen die Taliban zu sein scheint – und wie wenig die militärischen Mittel der High-Tech-Armee auszurichten vermögen gegen die Taliban-Partisanen." 

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14.11.10

Im Osten wird ein Nato-Konvoi angegriffen, 12 Tanklaster brennen aus. An anderer Stelle werden 4 Nato-Soldaten getötet.

Karzai äußert sich erneut sehr kritisch über die amerikanische Kriegsführung. 

Press,A,E

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15.11.10

In Kunar beschießen Taliban einen US-Stützpunkt, ein Tanklager explodiert. Bilder von der gewaltigen Rauchwolke.   ¤

Uli Gack berichtet, daß die Bundeswehr in Char Darah jetzt in die Offensive (vulgo: Angriffskrieg) gegen die Taliban übergegangen ist. Sie arbeitet dabei mit Ex-Taliban zusammen, die gegen Geld (vorübergehend) die Seite gewechselt haben. - Schön anzuhören, wie sich im Kommentar blutrünstige Terroristen ganz einfach zu friedliebenden Menschenfreunden wandeln, sobald sie nur auf der richtigen Seite kämpfen.   ¤

Paul Wood besucht das US-Gefangenenlager in Bagram, wo man versucht, Talibankämpfer umzudrehen. Und er spricht draußen mit Vertretern der Taliban, die den Amerikanern dringend zum Abzug raten. Danach werde es dann Friedensgespräche mit der Regierung geben.   ¤

George Alagiah spricht mit Abdul Salam Zaeef (einem der Gründer der Taliban-Bewegung), der das Gleiche sagt, und daß das Land unter einer Taliban-Regierung nicht (wieder) zur Heimat für Terroristen werden wird.   ¤

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17.11.10

Orla Guerin trifft sich im pakistanischen Grenzgebiet mit Habib Ur Rehman, einem Anführer der Gruppe Hezb-e-Islami, der über die Voraussetzungen für einen Waffenstillstand mit den Besatzern spricht.

James Bays berichtet über Kinder in einem Krankenhaus in Kandahar, die infolge der US-Offensive schwer verletzt wurden.

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17.11.10

"Der Krieg bleibt - Die schwierige Heimkehr vom Hindukusch" - Film von Mathis Feldhoff, Uli Gack und Andreas Huppert, über deutsche Besatzungssoldaten in Afghanistan und ihre psychischen Probleme beim Umgang mit dem dort Erlebten. Inwieweit sie sich dort strafrechtlich schuldig gemacht haben, klammert der Film natürlich aus, liefert aber Einiges an Indizienmaterial.   ¤

ZDF 43
20.11.10

In der Reihe "reporter" ein Bericht aus dem Grenzgebiet zu Pakistan, über gemeinsame Grenzkontrollen von Nato-Soldaten und afghanischen Sicherheitskräften.

Bilder aus Laghman, offenbar kurz nach einem Anschlag.

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21.11.10

Bei der Neuauszählung der Parlamentswahl sind 21 gewählte Abgeordnete nachträglich wegen Manipulationen disqualifiziert worden. In Kabul demonstrieren Hunderte gegen Korruption und Wahlbetrug. Bericht von Sue Turton.  

Gespräch mit der Filmemacherin Carol Dysinger, die in ihrer Dokumentation "Camp Victory Afghanistan" (Ausschnitte) die Ausbildung von afghanischen Soldaten durch US-Ausbilder beobachtet hat.

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24.11.10

Unterhändler Akhtar Muhammad Mansur war ein Betrüger. (Im Auftrag der CIA?)    (NNA)*

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24.11.10

Meldungen und Bericht zu Wahlergebnissen u.a.    (NNA)*

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24.11.10

Die Bundeswehr in der Offensive.    (NNA)*

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24.11.10

"Bildung für den Hindukusch" - Die deutsche Lehrerin Christiane Althoff unterrichtet afghanische Mädchen.    (NNA)*

auslandsjnl. 7
25.11.10

Ausschnitte aus der preisgekrönten Reportage von Najibullah Quraishi, der Talibankämpfer im Alltag begleitet hat.

B 3
26.11.10

Mehr Details über den angeblichen Hochstapler Akhtar Muhammad Mansur, u.a. von dem Geheimdienst-Experten Justin Crump. (Ich habe knapp daneben gelegen: dahinter steckte nicht die CIA, sondern der MI6.)

A,B zus.8
26.11.10

Ein Rückblick von James Bays auf 9 Jahre Taliban-Widerstand gegen die US-Besatzung und ein Vergleich mit dem 9-jährigen Kampf gegen die Sowjet-Truppen. Dazu auch ein Gespräch mit dem russischen Botschafter Andrey Avetisyan, der die damalige Besatzung als großen Fehler ansieht, obwohl sie das Ziel der Entwicklung des Landes hatte. Die US-Besatzer hätten dem Land kaum Fortschritt gebracht. Sie würden zuviel auf militärische Ziele setzen statt auf ökonomische Entwicklung.

A 5
     
27.11.10

Meldungen: Bei Kämpfen in Nangahar werden angeblich 15 Taliban-Kämpfer getötet. In Paktika werden bei einem Doppelselbstmordattentat in einer Polizeiwache 12 afghanische Polizisten getötet.

A 1/2
29.11.10

In der Grenzregion zu Pakistan erschießt ein afghanischer Polizeirekrut 6 Nato-Soldaten bei der Ausbildung von afghanischen Grenzpolizisten.

A,E zus.1
3.12.10

Obama besucht US-Truppen in Bagram, vermeidet es aber unter Vorwänden, Präsident Karzai zu treffen.

A,E zus.3
6.12.10

Eine Umfrage westlicher Medien (u.a. der ARD) ergibt, daß das Ansehen des Westens bei den Afghanen dramatisch gesunken ist, vor allem im Norden (wo die Bundeswehr agiert). 39 Prozent halten hier inzwischen Anschläge auf die Besatzer für gerechtfertigt.  ¤

TS 2
8.12.10

Infos von Fayez Khorshid über Vorfälle, die sonst nirgends gemeldet werden: die Taliban haben angeblich einen US-Hubschrauber abgeschossen, wobei 17 Soldaten getötet wurden. (Nach Nato-Angaben war es eine Notlandung ohne Verluste.) Und Taliban im Süden haben zwei US-Soldaten erschossen. Und bei einem Nato-Luftangriff wurden zwei afghanische Soldaten getötet. (Ortsangaben jeweils unverständlich.)

Die Taliban haben ein Video veröffentlicht von einem seit 18 Monaten gefangenen US-Soldaten. 

Press

 

C

2

 

4

9.12.10

Die Taliban behaupten, in Kandahar bei einem Bombenanschlag 10 US-Soldaten getötet zu haben.

Press 1/2
11.12.10

Diverse Anschläge (Al Jazeera schreibt von insgesamt 47 Toten), in Helmand sterben 15 Zivilisten, als ihr LKW auf eine Miene fährt, in Paktia sterben 7 Wachleute bei einem US-Luftangriff.

A,E zus.2
12.12.10

Meldungen über einen Anschlag in Kandahar, bei dem 6 US-Soldaten getötet wurden. Außerdem über US-Luftangriffe mit mindestens 20 Toten.

Fayez Khorshid berichtet von einer großen Demo in Kabul gegen die gefälschte Parlamentwahl. Sehr zivilisiert, auch viele Frauen dabei.

Press,A,B

Press

zus.3

3

13.12.10

Ein Bericht über die Stadt Mazar-I-Sharif und ihren Gouverneur. Es herrscht relative Ruhe, der korrupte Gouverneur Mohammad Atta Noor regiert wie ein König.

Für eine TV-Show besucht Gräfin zu Tittenberg Guttenberg mit ihrem Kriegminister die deutschen Soldaten in Kunduz.

arj

TS,hj

3

zus.5

16.12.10

Die Kerner-Propagandashow mit Guttenzwerg habe ich aufgenommen, aber (NNA)*

sat1 46
17.12.10

Zwei Berichte mit verschiedenen Stimmen zu Obamas Afghanistan-Bericht, wonach die Taliban am Verlieren sind, und allgemein zur Kriegslage. 

Press,A zus.7
18.12.10

Schon wieder Weihnachten: jetzt kommen Mutti und Gutti nochmal zusammen zu ihren lieben Soldaten. Einer hat Glück, er hat sich vorher erschossen. (Die Sender weisen alle voll Lob darauf hin, daß Merkel ausdrücklich von "Krieg" spricht. Die Wörter "Besatzung" und "Widerstandskämpfer" kommen dagegen bei ihr ebensowenig vor wie bei Guttenbergs Propagandashow mit Kerner.)

R,TS,E zus.5
19.12.10

In Kabul und Kunduz greifen Talibankämpfer jeweils Regierungssoldaten an. In Kunduz gibt es den ganzen Tag heftige Schießereien. Alle Angreifer und etwa 13 Soldaten sterben. Berichte aus Kabul von Fayez Khorshid, Hashem Ahelbarra und Quentin Summerville.

Press,A,B,E,NC zus.10
24.12.10

Bei Press-TV informiert Fayez Khorshid mehrmals über eine Reihe von Anschlägen und Kämpfen in Khost und Kabul. In Kabul töten US-Soldaten bei einem Einsatz gegen vermutete Widerständler mehrere Zivilisten. (Alles ausführlich, mit Bildern. Kein anderer Sender hat es überhaupt erwähnt.)

Press zus.6
26.12.10

Nach UN-Angaben ist 2010 die Zahl der bei Nato-Aktionen getöteten Zivilisten gesunken, während mehr bei Taliban-Anschlägen starben. Infos von Arwa Damon, leider keine Zahlenangaben.

C 2
27.12.10

In Kandahar werden drei Polizisten von einer Autobombe getötet.

Press,A zus.1
7.1.11

Im Ort Spin Boldak in Kandahar sprengt sich ein Selbstmordattentäter in einem Badehaus in die Luft und tötet 16 Menschen. Eines der Opfer und vermutlich Ziel des Anschlags war ein Polizeikommandant. (In Badehäusern waschen sich Gläubige als Vorbereitung zum Freitagsgebet.) Zwei Berichte.   ¤

A,B,E zus.3
12.1.11

In Kabul tötet ein Selbstmordattentäter acht Geheimdienstmitarbeiter in einem Kleinbus. - Guttenberg und Westerwelle beschließen eine weitere Verlängerung des Bundeswehrmandats, aber keinen Abzugstermin. Die SPD findet das aus unerfindlichen Gründen toll.

A,ht zus.4
16.1.11

Afghanistan / Iran : Nachdem der Iran die Transporte von Öl mit Tanklastern nach Afghanistan gestoppt hat (angeblich aus technischen Gründen), steigen dort die Preise. In Herat protestieren einige Hundert Leute vor dem iranischen Konsulat.

A 1
17.1.11

In Kunar haben Nato-Soldaten bei Luftangriffen mindestens sechs Zivilisten getötet. Im Bericht von Fayez Khorshid Bilder von Verletzten, von zerstörten Häusern und von einer friedlichen Protestdemo dort.

Press 2
19.1.11

Meldung: In Paktika sterben 20 Zivilisten bei der Explosion einer Straßenbombe.

A 1/2
21.1.11

Sue Turton berichtet aus dem Bezirk Zharey in Kandahar, der mehr oder weniger von den Taliban kontrolliert wird. Sie trifft einige Taliban-Kämpfer, die das bestätigen.

A 3
21.1.11

Afghanistan II / Iran : Entgegen Meldungen westlicher Medien beharrt der Iran darauf, daß die Öllieferungen an Afghanistan nicht gestoppt wurden. Press-TV bringt einen Bericht aus Herat von Amin Alemi, der zum Beleg Kolonnen von Tanklastern und mehrere Offizielle zeigt, die das bestätigen.

Press 2
22.1.11

Press-TV meldet, daß bei zwei US-Luftangriffen in Laghman mindestens 10 Menschen getötet wurden.

Ein Bericht von Sue Turton aus Kandahar über den Streit um Entschädigungen, u.a. mit Bildern aus einem Video der Taliban, das ein von den Nato-Truppen zerstörtes Dorf zeigt.

Press

A

1/2

3

     
23.1.11

 

Fayez Khorshid berichtet aus Ghazi, daß die Leute sich noch mehr als über die getöteten Zivilisten darüber aufregen, daß US-Soldaten dort in einer Religionsschule mehrere Ausgaben des Koran durch Schüsse beschädigt und so "entweiht" haben. Bilder von einem durchschossenen Buch.

Was vom Dorf Tarok Kolache (Provinz Kandahar) übrigblieb, nachdem die USA es mit 50.000 25 Tonnen Bomben behandelt haben. Fareed Zakaria zeigt das Foto bei "GPS".   ¤¤

Press

 

C

3

 

1

27.1.11

Ein Video wird veröffentlicht, das die öffentliche Steinigung einer Frau und eines Mannes (wegen sog. "Ehebruchs") durch etwa 200 Männer in der Provinz Kunduz zeigt. Die Anweisungen gibt ein Taliban-Kommandant. Das Video entstand im August 2010. Bei der BBC ein ausführlicher Bericht.   ¤

B,E zus.5
28.1.11

Neun Tote bei einem Selbstmordanschlag in einem Supermarkt in Kabul, alles Zivilisten, darunter mehrere Ausländer.

A,E zus.1
29.1.11

Ein Selbstmordattentäter tötet den Vizegouverneur von Kandahar in seinem Konvoi.

Press 1/2
31.1.11

Meldungen über von US-Truppen getötete Zivilisten. (NNA)*

Press 1/2
7.2.11

Meldung über in diesem Jahr bisher 180 getötete Zivilisten.  

Press 1/2
10.2.11

Bericht über die Fragen beim deutschen Untersuchungssauschuß zum Kunduz-Massaker.

A 2
12.2.11

Talibankämpfer greifen das Polizeihauptquartier in Kandahar mit RPGs an, über 20 Menschen werden getötet, überwiegend Polizisten und Soldaten

A,E zus.1
14.2.11

In Kabul sprengt sich ein Selbstmordattentäter in einem Einkaufszentrum in die Luft und tötet zwei Wachleute. Berichte von Zeina Khodr und Paul Wood.

A,B zus.3
19.2.11

In Jalalabad greifen sieben Selbstmordattentäter eine Bank an. Bei den Explosionen werden mindestens 35 Menschen getötet, die meisten davon Polizisten, die dort ihren Lohn abholen wollten. - Erstaunlich, daß im deutschen TV keine einzige Meldung darüber kam. (Aber im DLF). Wohl aber ausführliche Berichte zum Tod von drei Bundessöldnern.

A,B zus.1
21.2.11

Berichte über einen schweren Selbstmordanschlag in Kunduz mit über 30 Toten. (Dazu im deutschen TV nur zwei Kurzmeldungen.) - Meldungen über Luftangriffe der Nato in Kunar mit etwa 30 getöteten Zivilisten.  (Dazu im deutschen TV absolut gar nichts.) - 

Im deutschen TV stattdessen ausgiebige Berichte über die Trauer um drei getötete BRD-Soldaten. In den TT ein Bericht über die Probleme der BW bei der Kooperation mit afghanischen Soldaten (weil die gerne mal die Seite wechseln.)  

A,Press,
arj,ht,TS,TT
zus.9
24.2.11

 (NNA)*

Und spannend: ein Bericht bei AJE über Psy-Ops des US-Militärs bei US-Senatoren, damit der Krieg verlängert wird. (Leider kein Artikel auf der AJE-Seite, aber der hier.)   ¤

Press

A

nn

3

25.2.11

Noch ein Bericht zu den Enthüllungen über die Psycho-Beeinflussung von US-Abgeordneten durch das Militär.   ¤

Press 3
25.2.11

Meldung: USA geben wegen schwerer Verluste eine Basis in Kunar auf. - Meldung über 9 getötete Zivilisten bei einem Bombenanschlag. - Bericht von Fayez Khorshid über zivile Tote und die Not der Überlebenden nach einem US-Luftangriff.

Press 3
26.2.11

Weitere Infos zum Abzug der US-Truppen aus ihrer  Basis in Kunar. - Meldung: 12 Tote bei zwei Bombenanschlägen in Faryab.

Press 1
27.2.11

Meldungen: Präsident Karzai beschwert sich über die 65 bei Nato-Luftangriffen in Kunar getöteten Zivilisten. (Kam sonst nirgends.) - Mindestens 10 zivile Tote bei einem doppelten Bombenanschlag in Kandahar. (Kam ebenfalls sonst nirgends.)   ¤

Press 2
28.2.11

Die US-Luftwaffe hat gegen zivile Ziele völkerrechtlich verbotene Splitterbomben ("DIE") eingesetzt. Meldung kam sonst nirgends.   ¤

Press 1
2.3.11

 

Bei einem Luftangriff der Nato in Kunar werden "versehentlich" 9 Kinder getötet. Petraeus entschuldigt sich bei Präsident Karzai. Er bestreitet, daß letzte Woche 65 Zivilisten bei einem anderen Bombenangriff umkamen. Bericht von Sue Turton mit Bildern aus dem Dorf, wo die Kinder starben, und mit Bildern, die das andere Massaker hinreichend belegen, das Petraeus bestreitet. Ferner auch Bilder von dem mörderischen Überfall auf eine Bank vor zwei Wochen.  ¤¤

Vermutlich hat Guttenberg den ganzen "abstrusen" Skandal nur inszeniert, damit die Öffentlichkeit von diesen Dingen abgelenkt wird, die zur gleichen Zeit passierten wie der Tod von drei Bundeswehrlern. Die 20-Sekunden-Meldung bei RTL war alles, was dazu im dt. TV kam.

A,R

 

zus.3

 

     
6.3.11

In Kabul demonstrieren mehrere Hundert Menschen gegen die fortwährenden US-Luftangriffe auf Zivilisten. Die Entschuldigungen der Nato werden zurückgewiesen. Eine Parole lautet: "No to Occupation" - Der einzige etwas ausführlichere Bericht ist von Euronews. Ich halte es für skandalös, daß in den deutschen Medien weder über die Luftangriffe noch über die Proteste berichtet wird.  ¤¤

A,C,E zus.2
8.3.11

Sue Turton berichtet aus Kandahar über das Programm "Geld für Arbeit" der US-Besatzer. Einerseits geraten die Arbeiter in Gefahr, von den Taliban als Freunde der Besatzer angegriffen zu werden, andererseits geht die Hälfte des Geldes an die Taliban.

A 3
9.3.11

Neue Zahlen über getötete Zivilisten: 2010 waren es mit 2777 so viele wie nie, angeblich zu drei Vierteln durch Anschläge der Widerstandskämpfer.

A 1
14.3.11

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Rekrutierungsstelle in Kunduz werden über 35 Menschen getötet, die meisten davon Rekruten, aber auch mehrere Kinder.

A,ht,TS zus.2
20.3.11

Bericht von Karin Assmann über eine Gruppe von US-Soldaten, die in Afghanistan aus Spaß Jagd auf Menschen gemacht haben und dabei als Trophäen die Fingerkuppen ihrer Opfer gesammelt haben. Sie stehen demnächst vor Gericht.  (NNA)*   ¤

Spiegel-TV (RTL) 22
21.3.11

Bericht bei Press-TV über die Mordorgie einiger US-Soldaten, Bildquelle der "Spiegel". (sh. Sonntag.)

P 2
23.3.11

Im Prozeß gegen 5 US-Soldaten bekennt sich einer, Jeremy Morlock, des Mordes an drei afghanischen Zivilisten schuldig. In den Tagesthemen ein ausführlicher Bericht von Stefan Aust über die Trophäensammler vom "Kill-Team". (Siehe auch Sonntag.)   ¤

A,TT zus.8
         
26.3.11

Meldung nur bei Press-TV: Bei einem US-Luftangriff in Helmand sind sieben Zivilisten getötet worden.

P 1/2
28.3.11

Meldung: 20 Tote bei einem Selbstmordanschlag der Taliban in Paktia.

A 1/2
30.3.11

Die Macht der Bilder im Fall des "Kill-Teams". Über den Fall wurde zwar berichtet, aber die 4000 Fotodokumente, die die Täter selber angefertigt haben, wurden nicht gezeigt. Auch jetzt nach der Veröffentlichung im "Spiegel" halten viele US-Medien sich zurück. Der "Rolling Stone" nicht.

Zapp 8
1.4.11

 

Meldung: in Kunar werden 6 Nato-(vermutlich US-)Soldaten bei Kämpfen getötet. Infos von Fayez Khorshid. (Wurde sonst nirgends gemeldet.)

Es gibt wütende Demonstrationen in mehreren Orten, nachdem bekannt wurde, daß der verrückte Pastor aus Florida einen Koran verbrannt hat. In Mazar-i-Sharif greifen Hunderte Demonstranten (zusammen mit bewaffneten Kämpfern) ein UN-Gebäude an und ermorden dort acht zivile ausländische Helfer, teilweise äußerst grausam. - Infos über den Vorfall, u.a. von Korrespondent Hashem Ahelbarra, und über die empörten Reaktionen bei den UN in New York.  ¤

Am Sonnabendmorgen erste Meldung über einen Angriff der Taliban auf ein US-Militärlager in Kabul.  Infos von Fayez Khorshid.

P

A,B,ht,TS,E,NC

P

3

zus.23

3

         
2.4.11

Weiter Proteste gegen die Koranverbrennung. In Kandahar zerstören gewalttätige Demonstranten verschiedene Einrichtungen, u.a. eine Mädchenschule. Dabei werden 10 Menschen getötet. (Wer warum wen getötet hat, bleibt leider in sämtlichen Berichten ungeklärt.)

A,ht,arj,TS,E zus.9
3.4.11

Weiter wütende Proteste wegen der Koranverbrennung, teilweise gibt es Zusammenstöße mit Polizei. Petraeus und Obama verurteilen die Schändung von heiligen Schriften.

TS,E,A,C zus.12
7.4.11

In Kandahar überfallen einige Taliban-Kämpfer eine Polizeistation, ein Selbstmordbomber tötet dabei 6 Polizisten.

A 1/2
8.4.11

Die US-Truppen verlassen einen Außenposten in Kunar im Osten des Landes, nachdem etwa 100 Soldaten dort bei Kämpfen umgekommen sind. Jetzt ziehen die Taliban dort wieder ein. Bericht von Hashem Ahelbarra

A 3
10.4.11

"Überfordert, demoralisiert, im Stich gelassen?" - Der Ex-Soldat Achim Wohlgethan ("Schwarzbuch Bundeswehr") kritisiert Ausrüstung und Strategie der Bundeswehr in Afghanistan, mit den einleuchtenden Argumenten eines Frontsoldaten. - Leider geht die Kritik aber genau in die falsche Richtung. Nicht mehr Waffen, sondern Entwaffnung der Besatzer wäre hilfreich, Zivilisierung statt Intensivierung.

ttt 6
14.4.11

Meldung über vier Anschläge in vier Provinzen, jeweils etwa vier Tote, überwiegend Polizisten, aber auch Unbeteiligte. (Solche kleinen Meldungen aus Afghanistan gibt es übrigens bei Press-TV weiterhin fast täglich. Der Eindruck täuscht, daß seit dem Libyenkrieg dort Ruhe herrschen würde.)

P 1
16.4.11

In Laghman tötet ein Selbstmordattentäter in einer Militärbasis 5 Nato-Soldaten und 4 afghanische Soldaten. Infos von Hashem Ahelbarra.

A 3
22.4.11

Nördlich von Kabul greifen Taliban-Kämpfer einen Nato-Konvoi an und zerstören etliche Fahrzeuge, darunter 5 Tanklaster.

P 1/2
24.4.11

Erste Infos über einen Gefängnisausbruch in Kandahar. Etwa 500 Häftlinge sind durch einen Tunnel entkommen, die meisten davon sind Taliban.

B 2
25.4.11

Über 500 Taliban sind aus dem Hauptgefängnis von Kandahar durch einen von außen hineingegrabenen Tunnel (über 300 Meter lang) entkommen. Berichte mit weiteren Details, die einem nur Respekt für diese mutigen und fleißigen Widerstandskämpfer abverlangen können (auch wenn man deren politische Ziele nicht teilt). Bis zum Abend sind angeblich 24 der Männer wieder verhaftet worden.   ¤

A,B,TS,E zus.15
         
27.4.11

Auf dem Militärflughafen von Kabul erschießt ein Pilot der afghanischen Luftwaffe nach einem Streit sechs US-Soldaten (bzw. acht Nato-Soldaten, unterschiedliche Angaben). Der Mann wird selber auch getötet. Die Taliban behaupten später, er sei von ihnen dort eingeschleust worden.

A,E zus.3
7.5.11

In Kandahar greifen Taliban gleichzeitig eine ganze Reihe von Regierungseinrichtungen an, es gibt stundenlang Schießereien. Angeblich kommen nur 8 der Angreifer dabei ums Leben (später aktualisiert auf 23). Infos von James Bays (aus Kabul).

A,P,E zus.8
8.5.11

Die US-Armee unterhält ein Programm um ihr Ansehen bei den Afghanen durch den Einsatz von Ethnologen, Sprachwissenschaftlern und Psychologen zu verbessern. Über die Hälfte dieser Intellektuellen quittieren aber den Dienst, wenn sie erkennen, daß die Afghanen sich vor allem an der Tatsache ihrer Besatzung stören, nicht an den Sprachkenntnissen der Besatzer. Diese Probleme werden jetzt wissenschaftlich untersucht. Ein witziger Bericht von Tom Ackerman. (Leider kein YT-Video)   ¤

A 3
10.5.11

Meldung: in Nuristan greifen etwa 400 Taliban-Kämpfer eine Basis der afghanischen Armee an. - Oxfam erhebt schwere Vorwürfe gegen die afghanische Armee und Polizei wegen massiver Menschenrechtsverletzungen. James Bays berichtet über diese Polizeitruppen, die oft aus lokalen Stammesmilizen hervorgegangen sind. 

A 3
         
14.5.11

In Khost greifen Taliban nach eigenen Angaben einen US-Konvoi mit einer Autobombe an und töten 10 US-Soldaten. Infos von Fayez Khorshid.

P 1
18.5.11

 

 

In Talokan (bei Kunduz im Norden des Landes) protestieren mehrere Tausend Bürger gegen die Tötung von vier Zivilisten durch die Besatzer. Sie rufen "Death to America" und "Death to Germany" (Übersetzung bei Press-TV) und lassen ihren Ärger raus. Die Demonstranten greifen auch die Nato-Militärbasis an (angeblich mit Handgranaten, aber wohl eher mit Steinen). Dann schießen angeblich afghanische Soldaten auf die unbewaffneten Leute und töten mindestens 12, etwa 80 Menschen werden verletzt. Die Besatzungssoldaten (darunter auch Deutsche) behaupten, nur in die Luft geschossen zu haben.  ¤

Ausführliche Infos von Fayez Khorshid (Press) aus Kabul und ein Bericht von Quentin Summerville (BBC). - Informativer Artikel darüber in der jungen Welt.

P,B,ht,TS,NC

 

zus.10

 

19.5.11

In Paktia greifen Taliban-Kämpfer ein Camp von Straßenbauarbeitern an, durch einen Selbstmordattentäter und folgende Schießerei werden 35 Bauarbeiter getötet. Security-Leute töten 8 der Taliban. Infos von Sue Turton, Bericht bei Euronews.

A,E zus.2
20.5.11

Die Bundeswehr gibt zu, daß bei dem Vorfall in Talokan am Mittwoch deutsche Soldaten gezielt auf die Demonstranten geschossen haben. Die Details des Massakers mit 12 Toten bleiben weiter hinter Schutzbehauptungen verborgen. ("Nur auf die Beine geschossen, aber auch mal den Kopf getroffen" etc.) Bei n-tv dazu ein Gespräch mit Christian Ströbele (Grüne), der klare Antworten und juristische Ermittlungen fordert, den Verzicht auf Morde an Afghanen (sog. "gezielte Tötungen") und den schnellstmöglichen Abzug der BW.  ¤

n,TS zus.4
21.5.11

In Kabul sprengt sich ein Selbstmordattentäter in einem Militärhospital in die Luft und tötet 6 Menschen. Danach wird stundenlang (vergeblich) nach einem zweiten Attentäter gesucht. Berichte von Sue Turton und Quentin Summerville.

A,B zus.4
22.5.11

In Khost dringen einige Taliban-Kämpfer in ein Regierungsgebäude und verschanzen sich dort. Afghanische Soldaten erobern das Gelände nach 11 Stunden dauernden Feuergefechten zurück, dabei werden die vier Besetzer und sechs Soldaten getötet. Berichte von Sue Turton.

A,NC zus.7
25.5.11

Bei Kunduz ist ein deutscher Soldat bei einer Straßenrandexplosion gestorben. Kriegsminister De Maiziere schwafelt den üblichen Unsinn von "feigen Anschlägen". Zwei Berichte (von Peter Klöppel und Uli Gack) über die "mutigen" deutschen Besatzungssoldaten, die in ihren Panzerwagen und mit martialischer Bewaffnung die Dorfbewohner einschüchtern.

R,hj zus.5
28.5.11

In Tanokan dringt ein Selbstmordattentäter in Regierungsgebäude ein, wo gerade ein Treffen von hochkarätigen Militärs stattfand. Sechs Soldaten (davon 2 oder 3 deutsche) und der Polizeichef für Nordafghanistan werden getötet, ein deutscher General verletzt. Ausführliche, (aber ungenaue) Berichte ausnahmsweise auch im deutschen TV. Der zuständige Minister zeigt sich schockiert, das übliche Gewäsch. Ob er den Attentäter wieder "feige" genannt hat, habe ich nicht mitbekommen.

Informativere Berichte darüber, was eigentlich dort passiert ist, in den internationalen Nachrichten.

Meldung: Am Donnerstag kamen bei einem Nato-Luftangriff in Nuristan 20 Zivilisten und 22 Polizisten (und 70 angebliche Taliban) um. Wie gewohnt kein Wort darüber im deutschen TV.   ¤

R,ht,TS

E,A,B

 

P

zus.8

zus.6

 

2

29.5.11

In Helmand haben Nato-Flugzeuge Wohnhäuser bombardiert und 2 Frauen und 12 Kinder getötet. Während Press-TV darüber ausführlich berichtet und Bilder der getöteten Kinder zeigt, steht dies Thema bei den deutschen Sendern eher am Rande, wichtiger sind Infos zu dem Anschlag, bei dem 2 Bundeswehrler starben. Die Tagesschau ist dabei noch ganz ordentlich, hier kommt die Meldung über die Kinder immerhin zeitlich zuerst. (Bei AJE gab es nur eine kurze Meldung.)  ¤

R,TS,TT,E,B,P zus.14
30.5.11

In den deutschen Nachrichtensendungen neue Details über den Anschlag von Talokan. Und die Meldung, daß die Nato sich für den Luftangriff mit etwa 10 getöteten Kindern entschuldigt hat. - Bei Euronews ein Bericht über das Gedenken in den USA an deren eigene Kriegstote. - Bei AJE und BBC Berichte über eine Reihe von Angriffen der Taliban auf einen Nato-Stützpunkt in Herat. Zahl der getöteten Besatzer noch unklar, mindestens vier, und zahlreiche Verletzte.

ht,TS,E,A,B zus.8
31.5.11

Präsident Karzai kritisiert die Nato-Luftangriffe deutlich. Die Alliierten sollten sein Land nicht behandeln wie ein besetztes Land. (englischer OT bei der BBC und bei Press). In den deutschen Sendern wurde auch dies wieder nicht erwähnt. - Bei Press außerdem einige Kurzmeldungen über Anschläge und getötete Nato-Soldaten. ¤

A,B,P,E zus.5
2.6.11

Ein deutscher Schützenpanzer wird in der Nähe von Kunduz von einer Straßenbombe getroffen, ein BWler tot, 5 verletzt, ausführliches Gejammer in allen deutschen Sendern. 

ht,TT zus.5
4.6.11

Meldungen über weitere 4 Nato-Soldaten, die von einer Straßenrandbombe getötet wurden. - Gates zum Abschiedsbesuch bei Karzai. Er kündigt Gespräche mit den Taliban an.

B,P,E zus.2
5.6.11

"Die Offensive der Taliban" - Bericht von Florian Meesmann und Markus Gürne über den Krieg der Taliban gegen die Besatzer im Grenzgebiet beider Länder und gegen die pakistanische Armee.

WS 8
6.6.11

Das britische Kriegministerium hat Videoaufnahmen eines Soldaten veröffentlicht, die den Krieg in Helmand aus der Perspektive der Soldaten zeigen.

B 3
9.6.11

Kai Niklasch über die Sorgen in den USA über angeblich verschwendete Milliarden beim "Wiederaufbau" des Landes.

hj 3
9.6.11

Meldung: angeblich haben Taliban-Kämpfer eine Hochzeit angegriffen und 9 Menschen getötet.

A 1/2
17.6.11

Bericht von Kristen Saloomey (NY) über den Beschluß des UN-Sicherheitsrats, der die Taliban auffordert, sich von Al Kaida zu trennen. Entsprechend sollen die Sanktionen gegen beide Gruppen aufgespalten werden.

A 2
18.6.11

Mehrere Selbstmordattentate in Kabul, ca. 12 Tote, überwiegend Polizisten. - Präsident Karzai sagt, es gebe bereits Verhandlungen der USA mit gemäßigten Taliban.

arj,A zus.5
22.6.11

Obama kündigt an, im Juli solle der Truppenabzug der USA beginnen, 2014 sollen sie ganz abgezogen sein. Diese Rede war Tagesthema bei den Sendern, obwohl der Inhalt vorher bekannt war und nicht sonderlich spannend. Diverse Liveübertragungen.

E 1
25.6.11

In der Provinz Logar sprengen Unbekannte einen Geländewagen vor einem Krankenhaus in die Luft. Das Gebäude stürzt ein, mehr als 30 Zivilisten werden getötet, zahlreiche Menschen sind vermutlich noch verschüttet. Die Taliban distanzieren sich von dem Anschlag.

A,B,E zus.5
28.6.11

In der Nacht zum Mittwoch greift ein Kommando der Taliban ein Luxushotel in Kabul an. Angeblich suchen sie nach Ausländern und ermorden diese gezielt. Bei dem Anschlag und den stundenlangen Schießereien mit afghanischen Soldaten werden mindestens 10 Menschen, angeblich bis zu 50 Menschen getötet. Am Ende greifen Nato-Hubschrauber ein und töten einige Taliban auf dem Dach, dann erst können die Soldaten das Haus erobern. Live-Infos und erste Berichte von Bernard Smith und Will Grant.

A,B,E zus.10
29.6.11

Weitere Berichte über den Terrorangriff auf das Hotel Intercontinental in Kabul, bei dem 10 Zivilisten, 2 Polizisten und die 8 Angreifer getötet wurden.

Ein Bericht von Nick Paton Walsh, der einen Nato-Außenposten in Kunar besucht und dort einen Angriff der Taliban miterlebt. Bilder wie aus dem ersten Weltkrieg (aber vermutlich alles gestellt.)

A,B,TS

C

zus.6

3

7.7.11

In Khost werden 14 Zivilisten bei einem Nato-Luftangriff getötet. In der Stadt gibt es danach lautstarke Proteste. -  In Ghazi werden 3 Zivilisten bei einem Nato-Luftangriff getötet. In der Gegend gibt es danach lautstarke Proteste

A,P,E zus.3
12.7.11

Meldung: bei US-Luftangriffen in Lugar werden 6 Zivilisten getötet. - Ein bekannter Drogendealer und Bruder von Präsident Karzai wird in Kandahar von einem seiner Sicherheitsleute getötet, angeblich im Auftrag der Taliban.

A,P,E zus.4
13.7.11

Meldung: in Kapisa werden 5 französische Soldaten bei einem Anschlag getötet. 

E 1
17.7.11

Wieder ist ein enger Vertrauter von Präsident Karzai in Kabul ermordet worden.

E 1
18.7.11

Bei "The Stream" geht es um die wirtschaftlichen Interessen der USA und des Westens, die hinter der Militärintervention stecken, z.B. der Bau von Pipelines nach Zentralasien. Gespräche darüber mit dem Journalisten Pepe Escobar (atimes.com) und Derrick Crowe (bravenewfoundation.org).   ¤

A 18
22.7.11

Ein Bericht von Uli Gack zum beginnenden Abzug der Nato-Besatzungstruppen und zum Besuch von Westerwelle in Mazar-i-Sharif, das jetzt an afghanische Truppen übergeben werden soll. - Kein einziger Bericht, keine Meldung in irgendeinem TV-Sender dazu, daß Nato-Truppen im pakistanischen Grenzgebiet über 50 Stammeskämpfer umgebracht haben. Nur eine Meldung im DLF.

ht 2
24.7.11

Meldung über "Dutzende" von getöteten Zivilisten durch Nato-Luftangriffe in den letzten Tagen.

P 1/2
26.7.11

Meldungen über zivile Tote bei Nato-Luftangriffen. In einem Fall hat die Nato sich entschuldigt.

P 1
27.7.11

Der Bürgermeister von Kandahar, Ghulam Haidar Hameedi, wird von einem Selbstmordattentäter ermordet. Er galt als einer der wenigen nicht korrupten Politiker. Berichte u.a. von Bernard Smith.

A,B,E zus.5
28.7.11

Bei einem Angriff von 3 Taliban-Selbstmordattentätern auf ein Regierungsgelände in Tirin Kot (Uruzgan) werden etwa 20 Menschen getötet, darunter ein BBC-Journalist (und evtl. auch 12 Kinder, die dort in einem Krankenhaus lagen, da war der Bericht mißverständlich). Infos von Bernard Smith.

A 3
31.7.11

In Lashkar Gah sprengt sich ein Selbstmordattentäter mit seinem Auto vor einem Polizeirevier in die Luft. Neben 12 Polizisten stirbt auch ein Kleinkind.

E 1
2.8.11

In Kunduz greifen drei Taliban-Selbstmordattentäter ein internationales Gästehaus an. Bei Schießereien töten sie vier Wachmänner, bevor sie sich in die Luft sprengen. Kurzbericht. 

A 1
4.8.11

Berichte und Bilder von diversen Anschlägen und Bombenexplosionen, bei denen überwiegend Nato-Soldaten und Fahrzeuge zu Schaden kamen, u.a. in Kunduz.

E,NC zus.2
6.8.11

Bei Kämpfen mit den Taliban in Wardak (Nachbarprovinz von Kabul) wird ein vollbesetzter Chinook-Transporthubschrauber abgeschossen. Alle 38 Männer an Bord sterben, darunter 22 US-Elitesoldaten (Navy-Seals) und 8 afghanische Soldaten. Wie üblich gibt die Nato zunächst nicht zu, was Augenzeugen gesehen haben, daß der Hubschrauber von einer Rakete getroffen wurde.   ¤

A,B,C,TS,E zus.13
10.8.11

Die Nato (General John Allen, OT) erklärt, man habe die beiden Talibankämpfer, die den Chinook-Hubschrauber abgeschossen haben, mit einem gezielten Luftangriff getötet.  ¤

B,E zus.4
14.8.11

In Parwan greifen 6 Selbstmordattentäter den Gouverneurssitz an. Bei Bombenexplosionen und Schießereien werden mindestens 22 Personen getötet, überwiegend Zivilisten und einige Polizisten. Berichte u.a. von Charles Stratford. - Bei Press-TV einige Meldungen über mehrere bei verschiedenen Zwischenfällen getötete Nato-Soldaten.

A,B,C,P,TS,E zus.8
18.8.11

In Herat explodiert eine Straßenbombe neben einem zivilen Kleinbus. 24 Menschen werden getötet, darunter Schulkinder. Die Taliban lehnen die Verantwortung ab. Infos von Charles Stratford.

Am Freitagmorgen greifen zwei Selbstmordattentäter das British Council in Kabul an. Bilder eines zerstörten Gebäudes, noch keine Angaben über Tote. Erste Infos von David Ariosto und Quentin Summerville.

A

C,B

1

zus.5

19.8.11

Berichte über den Angriff der Taliban auf das British Council in Kabul. Bei Explosionen und längeren Gefechten wurden 8 Polizisten und die 4 Angreifer getötet.

A,B,TS,E zus.9
27.8.11

Meldungen: Selbstmordanschlag in Lashkar Gah, 4 Tote. - Zwei Autobomben in Kandahar, über 20 Verletzte. - Press-TV meldet, daß die Taliban behaupten, bei den Anschlägen in Kandahar zusammen 64 US-Soldaten getötet zu haben.

A,B,P zus.3
30.8.11

Die afghanischen Behörden veröffentlichen Material über den Taliban-Angriff auf das Hotel Intercontinental in Kabul am 28.6., Mitschnitte von Gesprächen, die die Angreifer per Handy mit verbündeten Kämpfern in Pakistan geführt haben. Bericht von Bernard Smith.

A 3
           
1.9.11

Über den Bremer Anwalt Karim Popal, der immer noch um angemessene Entschädigungen kämpft für die Angehörigen der Leute, die Oberst Klein in Kunduz massakrieren ließ.

b&b 4
7.9.11

Nach Vorwürfen der UN von Folterungen in einigen afghanischen Gefängnissen erklärt die Nato, dorthin würden keine Gefangenen mehr überstellt. Bericht von Paul Brennan.

A 3
7.9.11

"An einem Tag ... in Kunduz - Der tödliche Befehl" -  Film von Mathis Feldhoff und Andreas Huppert über das Massaker von Kunduz am 3.9.2009. Der Film rekonstruiert das Geschehen (auch anhand von Aussagen von Überlebenden) und spielt die Verhandlungen im Bundestagsuntersuchungsausschuß nach, die letztlich zur Freisprechung des Massenmörders Oberst Klein führten. Ein echtes Gerichtsverfahren hat es leider nicht gegeben. (Leider nur teilweise gesehen.) ¤¤

ZDF 44
13.9.11

Massiver Angriff der Taliban im Regierungsviertel in Kabul. Selbstmordattentäter und etwa 10 Kämpfer greifen diverse stark gesicherte Regierungsgebäude und das Isaf-Hauptquartier an. Schießereien dauern teilweise bis zum späten Abend. Insgesamt 12 Tote, darunter 6 der Angreifer.

A,B,C,TS,E zus.18
14.9.11

Nochmal Berichte mit weiteren Details über den Großangriff der Taliban in Kabul. Bei den 20 Stunden dauernden Gefechten wurden insgesamt etwa 27 Menschen getötet (widersprüchliche Angaben), darunter etwa 11 Zivilisten und alle 10 Angreifer (vier davon als Selbstmordbomber).

A,B,P,TS zus.6
20.9.11

In Kabul wird der frühere Präsident Burhanuddin Rabbani von einem Selbstmordattentäter ermordet. Zwei Berichte, weitere Infos von Rabbanis Berater Hashmat Moslih und Hintergrund von James Bays.

A,E zus.10
21.9.11

Große Trauer um den ermordeten Ex-Präsidenten Rabbani, der als Vermittler von Friedensgesprächen mit den Taliban allgemein hohes Ansehen genoß. Nachdem es zuerst ein angebliches Bekennerschreiben der Taliban gab, weisen diese später die Verantwortung für den Anschlag eindeutig zurück. 

arj,A zus.4
23.9.11

Beerdigung des ermordeten Ex-Präsidenten Rabbani, mit Tausenden Teilnehmern.

B,E zus.3
26.9.11

Auf einem Gelände der CIA in Kabul schießt ein afghanischer Wachmann um sich und tötet einen Amerikaner, verletzt mehrere. Witzig an Barbara Starrs Bericht ist, daß sie darin die Begriffe "US-Embassy" und "CIA-Compound" synonym verwendet.

C 3
27.9.11

Meldung: in Ghazni sollen bei einem US-Luftangriff 37 Dorfbewohner getötet worden sein, darunter möglicherweise ein paar Taliban.

P 1/2
1.10.11

In Paktia nehmen US-Truppen Haji Mali Khan fest, einen angeblichen Anführer des Haqqani-Netzwerks, das für mehrere der schweren Angriffe in Kabul in den letzten Wochen verantwortlich sein soll. Auch hier wieder (wie beim Tod von Awlaki im Jemen am Vortag) vor allem Infos aus Washington.

A,B,E zus.10
2.10.11

Wachsende Spannungen mit Pakistan. In Kabul protestieren Hunderte gegen das Nachbarland, angeblich soll dessen Geheimdienst hinter dem Mord an Expräsident Rabbani stecken. Bei der BBC streitet Siraj Haqqani, ein Anführer des "Haqqani-Netzwerks", diese Verbindungen ab. Zwei Berichte und Hintergrundinfos dazu.

arj,B zus.9
2.10.11

"Der Kampf der Taliban-Aussteiger" - Florian Meesmann über ehemalige Talibankämpfer, die nach ihrem Ausstieg vergeblich auf die von der Regierung versprochene Unterstützung warten.

WS 6
6.10.11

Zum zehnten Jahrestag des Beginn des Krieges der Nato gegen die Taliban demonstrieren in Kabul einige Hundert Leute gegen die andauernde Besatzung und die Massaker der Besatzer. Etwa gleichviel Männer wie Frauen, und nicht nur die meisten Frauen sondern auch viele Männer tragen gesichtsverhüllende Textilien.

P,E zus.2
15.10.11

In der Provinz Panjshir greifen Taliban-Selbstmordattentäter eine US-Basis an. Außer den Angreifern werden vier Personen getötet. Bericht von Jennifer Glasse.

A 3
26.10.11

Bei Kabul sprengen Taliban mit einer Magnetmine einen Nachschub-Tanklaster der Nato. Da die Ladung zuerst nicht explodiert, kommen Leute, um das auslaufende Benzin abzufangen. Das explodiert dann doch, 10 Menschen sterben dabei, 50 werden verletzt, allesamt Afghanen. Bericht von Bernhard Smith. 

A 2
           
29.10.11

In Kabul fährt ein Selbstmordattentäter seinen LKW voll Sprengstoff in einen Bus der Besatzungstruppen, mindestens14 Nato-Soldaten werden getötet (davon 13 US-Amerikaner) sowie 4 Zivilisten.

A,B,P,TS,E zus.9
31.10.11

In Kandahar fährt ein Selbstmordattentäter mit einem LKW voll Sprengstoff in das Tor eines Geländes, das von CIA-Tarnorganisationen (USAID u.a.) genutzt wird. Anschließend Schießerei mit zwei Taliban-Kämpfern. Außer den Angreifern werden 7 Personen getötet (vor allem afghanische Wachleute). Infos von Bernard Smith. - Bei CNN ein Rückblick auf die letzten schweren Anschläge und Angaben über das Haqqani-Netzwerk, das angeblich dahintersteckt (von Nick Paton Walsh).

A,C zus.5
18.11.11

Nick Paton Walsh informiert über ein Video, das Vorbereitungen einer Talibangruppe auf einen Anschlag in Kabul (im Juni) zeigt, und über einen heißen Disput auf Twitter zwischen einem Taliban-Anhänger (@ABalkhi) und einem Nato-Vertreter (@ISAFmedia).

C 6
21.11.11

"So nah am Tod - Afghanistan im zehnten Kriegsjahr" - Reportage von Ashwin Raman.  (NNA)*


ARD
44
3.12.11

Bernard Smith berichtet aus Jalalabad über den wirtschaftlichen Einfluß Pakistans im Osten Afghanistans (und den angeblichen Einfluß des Geheimdienstes ISI).

A 3
6.12.11

In Kabul sprengt sich ein Selbstmordattentäter in einem schiitischen Schrein in die Luft, mitten in einer Menge von Pilgern, die dort das Ashurafest begehen. 60 Menschen werden getötet. Die pakistanische Gruppe Lashkar e-Jhangvi al-Alami bekennt sich angeblich zu dem Anschlag, die Taliban verurteilen ihn.

A,B,TS,E zus.9
           
7.12.11

Jennifer Glasse aus Kabul über Reaktionen auf den Anschlag, bei dem eine antischiitische Terrorgruppe aus Pakistan etwa 60 Gläubige ermordet hat.

A 2
21.12.11

In Ghazni werden fünf polnische Nato-Soldaten bei der Explosion einer Straßenbombe getötet. Die Taliban behaupten, sogar 10 (später: mindestens 7) Soldaten getötet zu haben. Infos dazu von Fayez Khorshid bei Press-TV. 

A,P zus.2
24.12.11

Press-TV meldet diverse Tötungen von afghanischen Zivilisten durch Nato-Soldaten aus den letzten Wochen.   

P 2
25.12.11

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Trauerfeier in Taloqan werden 20 Menschen getötet.

A,C,E zus.1
27.12.11

Hintergrundbericht von Jenniffer Glasse über die schwierigen Verhandlungen mit den Taliban.

A 3
3.1.12

Die Taliban wollen ein Büro in Katar aufmachen, das diplomatische Kontakte erleichtern soll. Bedingung für Gespräche ist allerdings, daß die USA fünf Taliban aus Guantanamo freilassen.

A,E zus.4
11.1.12

Im Internet ist ein Video aufgetaucht, das vier US-Soldaten in Afghanistan zeigt, die zusammen auf Leichen (vermutlich von getöteten Taliban-Kämpfern) pinkeln. Erste Infos über Reaktionen aus dem Pentagon. AJE verpixelt die Leichen und die US-Genitalien, Press-TV nur letztere.    ¤

A,P zus.5
           
12.1.12

Mehr über die Reaktionen auf das Pinkelvideo. Die US-Regierung verurteilt die Handlungen sehr heftig. Zwei der Soldaten sollen (vermutlich anhand ihrer Minischwänze) identifiziert worden sein. Ausführliche Details bei CNN.

A,C,TS,E zus.15
16.1.12

Fayez Khorshid berichtet über ein Massengrab, das in Balkh gefunden worden ist, offenbar schon etliche Jahre alt, zahlreiche Überreste von Männern, Frauen und Kindern, Spuren, die auf einen gezielten Massenmord hindeuten. Unklar, wer Täter und Opfer waren.

P 3
19.1.12

In der Provinz Kunar sind bei US-Angríffen mehrere Zivilisten getötet worden, danach gibt es dort Proteste der Bevölkerung. Infos (telefonisch) von Fayez Khorshid, allerdings ohne konkretere Angaben zu dem Vorfall.

P 5
20.1.12

In einer französischen Militärbasis bei Kabul erschießt ein afghanischer Soldat vier französische Soldaten und verletzt 15 weitere. Sarkozy erklärt daraufhin, Frankreich beende das Training von afghanischen Soldaten und überlege einen baldigen Abzug. Infos von Nick Paton Walsh (CNN), sowie zwei Berichte.

A,C,E zus.9
9.2.12

Bei einem Nato-Luftangriff in der Provinz Kapisa sind acht Kinder getötet worden. Infos von Fayez Khorshid.

P 2
11.2.12

"The Winter War" - Film von John D. McHugh über den Krieg der Nato gegen die Taliban in den Bergen der Grenzprovinz Kunar. Gefilmt fast nur auf Seiten der Besatzer, im Kommentar aber eigenständig. Die Perspektive der Widerstandskämpfer fehlt aber.  (P+P) (Video unterm Link.)

A 25
15.2.12

Bernard Smith berichtet aus Kunar über die Haltung von Taliban-Kämpfern zu Verhandlungen mit den Besatzern.

A 3
           
21.2.12

In Bagram haben Nato-Soldaten mal wieder Exemplare des Koran verbrannt (angeblich gedankenlos beim Müllentsorgen). Nachdem das bekannt wird, demonstrieren vor der US-Basis hunderte sehr wütende Afghanen, teilweise nicht ganz friedlich. Der zuständige General und dann auch der US-Kriegsminister entschuldigen sich im Fernsehen. Berichte von Bernard Smith und Fayez Khorshid. 

A,P zus.5
22.2.12

Weiter heftige Proteste wegen der "Koranverbrennung" von Bagram, jetzt auch in Kabul und anderen Städten. Afghanische Polizisten schießen dabei auf Demonstranten und töten mindestens sieben.

A,P,TS,E zus.9
23.2.12

Die wütenden Proteste in vielen Städten gehen weiter. Bei einer Demonstration (Details werden nicht genannt) wird eine Nato-Basis angegriffen und dabei zwei Nato-Soldaten getötet. Auch Obama entschuldigt sich (schriftlich) für das "Versehen" der Koranverbrennung. Bericht von Bernard Smith, ausführliche Bilder bei "No Comment".

A,TS,E,NC zus.7
24.2.12

Die gewalttätigen Proteste in ganzen Land gehen weiter, mit "Tod Amerika"-Rufen und Angriffen auf US-Einrichtungen. Polizisten erschießen wieder 12 Demonstranten. Berichte von Bernard Smith, Orla Guerin und Uli Gack. Von Uli Gack auch ein Bericht über Armut, Hunger und Mangel. Ein Drittel der Bevölkerung leben in völligem Elend, verschlimmert durch Dürre und Mißernte.   ¤

A,B,ht,arj,hj,E zus.18
25.2.12

Weiter wütende Demonstrationen im ganzen Land, wieder werden mehrere Menschen dabei von Polizisten erschossen. Im Innenministerium in Kabul erschießt ein Unbekannter zwei US-Offiziere. Berichte von Bernard Smith und Uli Gack.

A,ht,TS,E zus.8
27.2.12

In Jalalabad fährt ein Selbstmordattentäter mit seinem Bombenwagen ins Tor einer US-Militärbasis und tötet 9 afghanische Soldaten. Die Taliban sprechen von Rache für die Koranverbrennung. Bernard Smith berichtet.

A 2
7.3.12

Der Journalist Martin Gerner bildet in Afghanistan Journalisten aus und hat dabei den Dokumentarfilm "Generation Kunduz - Der Krieg der Anderen" gedreht, der den Alltag im Krieg und den Umgang der Menschen damit zeigt. Sehr eindringliche Aufnahmen. Ausschnitte und ein Gespräch mit Martin Gerner bei 3sat.   ¤

ktzt 10
9.3.12

Der rechte US-Präsidentenbewerber Gingrich erklärt vor Anhängern, die Verbrennung von Koranbüchern sei völlig richtig gewesen. Geschändet worden seien die Bücher von den Häftlingen in Bagram selber, indem sie Botschaften hineingeschrieben hätten. (OT)

P 2
11.3.12

Im Dorf Balandi (in der Nähe von Kandahar) läuft ein US-Soldat Amok, geht nachts in der Nähe seiner Kaserne von Haus zu Haus und erschießt die Bewohner, insgesamt mindestens 16 Zivilisten, davon die Hälfte Kinder. Danach wird er von Kameraden verhaftet.   ¤

A,B,P,TS,hj,E zus.16
11.3.12

"Die vergessenen Opfer des Krieges" - Bericht von Gabor Halasz über Menschen in Kabul, die dort in bitterstem Elend leben. 

Noch ein Beitrag über Martin Gerner und seinen Dokumentarfilm "Generation Kunduz".

WS

ttt

7

5

12.3.12

Einige Berichte über den Amoklauf eines US-Soldaten in Balandi und die Reaktionen in Afghanistan und in den USA. U.a. von Sara Sidner (CNN) und Stuart Ramsey (Sky News). (NNA)* - Zum Besuch von Merkel bei ihren Soldaten nur der kurze Bericht von Euronews (kam bei den deutschen Sendern sehr ausführlich).

A,B,C,Sky,TS,E zus.25
13.3.12

Eine offizielle Delegation kommt in das Dorf Balandi, um den Amoklauf (bzw. das Massaker) zu untersuchen und wird dort erstmal von Taliban beschossen. In mehreren Städten gibt es USA-feindliche Demonstrationen (inklusive Verbrennung von Obama-Puppen).

A,B,E zus.6
14.3.12

Bericht von Melanie Hillmann und Ulf Röller über US-Soldaten, die als seelische Wracks aus dem Krieg zurückkehren oder Selbstmord begehen.

auslandsjnl 7
15.3.12

Die Taliban brechen die in Katar geplanten Friedensgespräche wieder ab, weil die USA fünf in Guantanamo festgehaltene Talibanführer nun doch nicht nach Katar überstellen wollen. Einschätzungen dazu von Mark Perry.

A 6
15.3.12

"Was Afghanistan aus Soldaten macht" - Ein Beitrag bei "Panorama" über Nato-Soldaten, die die Sinnlosigkeit ihres Einsatzes in Afghanistan bemerken und in der Kriegssituation zunehmend verrohen, was manchmal in Vorfällen wie dem Amoklauf von Balandi endet.

ARD 5
16.3.12

Der mutmaßliche Amokläufer von Balandi ist namentlich benannt worden: Robert Bales, und er ist inzwischen wieder in den USA, wo er vielleicht vor Gericht kommt. Ausführliche Infos aus Washington, und ein interessantes Gespräch mit dem Journalisten Neil Shea über die virulente Killermentalität der US-Soldaten. - Präsident Karzai trifft sich mit Angehörigen der Opfer und äußert heftige Kritik an den US-Verantwortlichen, die die Ermittlungen der afghanischen Untersuchungskommission behindern. Karzai und die Überlebenden bezweifeln die Einzeltäterbehauptung. Bericht von Bernard Smith.

A,E zus.14
17.3.12

Der "Listening Post" über den Umgang der internationalen Medien mit dem Amoklauf von Balandi. Auch die Zweifel an der offiziellen Version werden erwähnt, aber nicht weiter vertieft.

Bei Press-TV wird der (angebliche) Amoklauf von Balandi inzwischen regelmäßig als "Massaker von US-Truppen" bezeichnet. Angeblich gibt es Belege, daß zwei der ermordeten Frauen zuvor vergewaltigt wurden, und Hinweise, daß 15 bis 20 Soldaten an dem "Massaker" beteiligt waren. Ausführliche Infos dazu von Fayez Khorshid und Aussagen von Mitgliedern der afghanischen Untersuchungskommission. 

A

 

P

9

 

8

18.3.12

Auch bei CNN jetzt ("exklusiv") Fragen zum angeblichen Amoklauf von Balandi. In einem Bericht von Sara Sidner widersprüchliche Aussagen von Dorfbewohnern, die jedenfalls mehrere US-Soldaten gesehen haben. Aber niemand sagt ausdrücklich, daß mehrere Soldaten geschossen hätten. Bericht und Zusammenfassung von Sara Sidner.   ¤

C 8
           
18.3.12

Bernard Smith erklärt in einem Bericht aus Kabul, warum die Afghanen bei der Koranverbrennung stärker protestiert haben als beim Amoklauf / Massaker von Balandi: angeblich ist ihnen der Koran wichtiger als das eigene Leben.

A 2
20.3.12

Der angebliche Amokschütze von Balandi, Robert Bales, sagt seinem Anwalt, er habe Gedächtnislücken und wisse nicht mehr, was in jener Nacht passiert ist.

C,E zus.4
21.3.12

Der Anwalt von Robert Bales, John Henry Browne, freut sich schon auf den Prozeß in den USA, da es für den Massenmord von Balandi keinerlei handfeste Beweise gibt (die Leichen der Opfer wurden ja von US-Soldaten verbrannt).

A 2
23.3.12

Robert Bales wird in den USA wegen 17-fachen Mordes angeklagt.

E 1
24.3.12

Meldung: der Massenmörder Robert Bales ist angeblich bei seinem "Amoklauf" zwischendurch in seine Basis zurückgekehrt. - Bei arte ein Bericht über das Massaker und einige der widersprüchlichen Angaben darüber.

arj,A zus.3
1.4.12

James Bays trifft in Kunar eine Gruppe von Taliban und berichtet, wie sie Druck machen auf Afghanen, die bei Polizei oder Armee "für die Ungläubigen" arbeiten. Wenn sie nicht die Seite wechseln, wird ihnen und ihren Familien der Tod angedroht.

A 3
           
2.4.12

Noch ein Bericht von James Bays aus dem Gebiet in Kunar, das von den Taliban beherrscht wird. An Straßensperren kümmern sie sich darum, daß ihre rigiden "Moral"-Vorstellungen beachtet werden, also keine rasierten Bärte, keine Handys, keine Musik, kein Tabak und vor allem keine Frauen. 

A 3
           
15.4.12

In Kabul und anderen Städten gibt es eine Serie von Talibanangriffen auf Regierungseinrichtungen und ausländische Botschaften, vor allem mit zahlreichen (mindestens 19) Selbstmordattentaten. Es schließen sich stundenlange Schießereien an, die teilweise bis zum Morgen dauern. Ein paar ausgewählte Berichte, bei AJE Live-Infos von Bernard Smith.

A,B,TS,E zus.18
           
16.4.12

Nach den Anschlägen und Kämpfen in Kabul. Angeblich wurden dabei alle Angreifer (36), acht afghanische Soldaten und drei Zivilisten getötet. Bericht von Bernard Smith.

A,E zus.5
18.4.12

In einer Schule im Nordosten (Takhar) sind 170 Schulmädchen offenbar gezielt vergiftet worden. Infos von Mohammed Jamjoom. 

Die Nato berät in Brüssel über den Truppenabzug. Der ZDF-Bericht verwendet erneut auch Bilder aus Homs (Syrien).

C

ht

3

2

18.4.12

Eine US-Zeitung hat einige zwei Jahre alte Bilder veröffentlicht, die US-Soldaten zeigen, die mit Leichenteilen von Selbstmordattentätern posieren. Kriegsminister Panetta zeigt sich bestürzt (allerdings auch darüber, daß die Bilder veröffentlicht wurden) und verurteilt das Betragen der Soldaten.   ¤

A,B,C,E,hn zus.12
           
2.5.12

Gleich nach Obamas Abreise gibt es in Kabul einen Selbstmordanschlag der Taliban auf Ausländer, bei dem 7 Menschen getötet werden, aber fast nur afghanische Zivilisten, darunter zwei Kinder.  -  Bernard Smith berichtet über den Aufbau der afghanischen Armee durch US-Berater.

A,C,E zus.7
13.5.12

In Kabul wird Arsala Rahmani ermordet, der als Unterhändler zwischen Taliban und Regierung tätig war. Die Taliban erklären, nichts mit dem Mord zu tun zu haben. Bericht von Jennifer Glasse.

A,E zus.3
24.5.12

In Takhar im Norden des Landes sind über 120 Schulmädchen vergiftet worden, angeblich wurde Gift in den Klassenraum gesprüht. Verdächtigt werden die Taliban. Bericht und ausführliche Infos von Nick Paton Walsh (CNN).

A,C zus.6
6.6.12

In Logar werden bei einem US-Luftangriff mindestens 18 Zivilisten getötet. Berichte mit Bildern des völlig zerstörten Dorfes und Zeugenaussagen von Bewohnern.

Meldungen: In Kandahar sterben 25 Menschen bei einem dreifachen Selbstmordanschlag. - Beim Absturz (bzw. Abschuß) eines Hubschraubers sterben mehrere Nato-Soldaten.

A,C,P,E zus.5
8.6.12

Meldung: nachdem die Nato zunächst den Tod von Zivilisten bei einem Luftangriff in Logar bestritten hatte, ist deren Kommandant John Allen jetzt in das betroffene Dorf gefahren und hat sich entschuldigt.

A 1/2
21.6.12

Am Abend überfallen Taliban-Kämpfer ein Luxushotel am Kargha-See in der Nähe von Kabul und nehmen Geiseln. Längere Feuergefechte, über dem Gelände kreisen Kampfhubschrauber. Erste Details von Korrespondenten.

A,B,E zus.4
22.6.12

Berichte über den Talibanangriff auf ein Luxushotel am Kargha-See. Nach der Geiselnahme gab es 12 Stunden lang Gefechte (vor allem mit US-Soldaten). Insgesamt soll es 26 Tote gegeben haben, darunter die 7 Angreifer und 16 Zivilisten (wohl vor allem Afghanen). Ob diese ermordet wurden oder bei den Kämpfen starben wird in keinem der Berichte thematisiert. Am ausführlichsten die Infos von Nick Paton Walsh (CNN). (Im verlinkten Artikel heißt es, die Taliban hätten im Hotel 14 Zivilisten ermordet.)

A,C,TS,E zus.7
26.6.12

In der Provinz Ghazni hat sich eine neue Bewegung von Dorfmilizen gebildet, die gegen die Taliban kämpfen. Bericht von Jennifer Glasse.

A 3
           
2.7.12

"Poetry of the Taliban": der Konfliktforscher Felix Kuehn und ein britischer Kollege haben ein Buch mit Gedichten von Taliban-Kämpfern veröffentlicht. Diese Lyrik gehört in Afghanistan zur Alltagskultur, überwiegend pathetischer Männerkult und Kriegsschwärmerei, aber auch nachdenkliche, traurige, ironische Stellen.

arj 3
7.7.12

Ein Video zeigt (angeblich) die Hinrichtung einer Frau durch Taliban. Vor über 100 begeisterten männlichen Zuschauern. Die Strafe erfolgte wegen "Ehebruchs", nachdem die Frau von zwei Taliban vergewaltigt worden war.

A 2
8.7.12

Meldung: im Osten des Landes sind bei einer Bombenexplosion 6 Nato-Soldaten getötet worden. In Kandahar sind bei Explosionen von mehreren Straßenbomben 27 Zivilisten getötet worden.

A 1/2
9.7.12

In Kandahar greifen etliche Selbstmordattentäter das Polizei-Hauptquartier an, die alle von Soldaten getötet werden. Außerdem einige Zivilisten getötet. Infos (aus Kabul) von Bernard Smith.

Mehr Infos (von Mohammed Jamjoom in Abu Dhabi) über die öffentliche Hinrichtung einer Frau durch Taliban-Kämpfer in einem Dorf bei Kabul. 

A

C

3

4

11.7.12

In Kabul demonstrieren über 100 Frauen gegen die Hinrichtung einer Frau durch die Taliban.

E 1
14.7.12

Im Norden des Landes sprengt sich ein Selbstmordattentäter bei einer Hochzeitsfeier in die Luft und tötet etwa 20 der Gäste. Darunter auch Ahmad Khan, ein Politiker und Ex-Warlord, dem offenbar der Anschlag galt. Die Taliban distanzieren sich von der Tat. Bericht von David Loyne (BBC).

B,C,E zus.3
18.7.12

In Samangan (im Norden des Landes) werden 22 Tanklaster der Nato auf einem Parkplatz durch eine Magnetbombe zerstört. Kurzbericht von Bernard Smith.

A,E zus.2
22.7.12

In einem Polizei-Camp in Herat hat ein afghanischer Polizist drei westliche "Militärberater" erschossen. Infos von Bernard Smith.

AJE zeigt ein Video der Taliban (Begleittext von Kamal Hyder). Darin zeigen sie die Vorbereitungen für einen Angriff auf eine Nato-Basis in Khost, sowie den eigentlichen Angriff, bei dem ein LKW voll Sprengstoff ins Lager fährt und mit einem riesigen Feuerball explodiert. Angeblich wurden nur zwei Nato-Soldaten getötet.

A

A

1

2

           
30.7.12

Bericht von Fayez Khorshid über von den USA unterstützte Stammesmilizen, die öfters mal ihre Waffen nicht gegen die Taliban richten, sondern sie für Raubüberfälle und Entführungen nutzen, oder gleich zu den Taliban überlaufen.

P 3
           
7.8.12

Einige Meldungen: in Nimruz (Südwesten) haben Nato-Soldaten mindestens 4 Zivilisten getötet. In Logar und Kapiza werden mehrere Nato-Soldaten bei Anschlägen und Gefechten getötet. Bei Kabul sterben 8 Zivilisten, als ihr Bus auf eine Mine fährt.

P,arj zus.3
11.8.12

In Helmand haben  zweimal kurz nacheinander afghanische Polizisten das Feuer auf ihre US-Kollegen eröffnet und einmal drei, einmal sechs US-Soldaten getötet. Die Taliban erklären, das seien sie gewesen. Bei AJE Infos von Jennifer Glasse.

A,E zus.
14.8.12

In Zaranj (Provinz Nimroz) sprengen sich drei Selbstmordattentäter auf einem Markt und töten etwa 40 Zivilisten. In der Provinz Kunduz sterben 10 Zivilisten durch eine Straßenbombe. Infos und Bericht von Jennifer Glasse.

A,E zus.5
15.8.12

Noch eine Meldung und weitere Bilder von den Anschlägen vom Dienstag.

RT 1
16.8.12

In der Provinz Kandahar stürzt ein US-Hubschrauber ab, elf Soldaten sterben, darunter sieben US-Soldaten. Die Taliban reklamieren, den Hubschrauber abgeschossen zu haben. Infos von Jennifer Glasse.

A,E zus.1
27.8.12

Meldungen: in einem Dorf in Helmand sind 17 Zivilisten geköpft worden. Möglicherweise weil sie an einer Tanzfeier teilgenommen hatten. Jennifer Glasse sagt, es könne auch um einen Streit zwischen Taliban um zwei der Frauen gegangen sein. Die Taliban streiten jede Verantwortung ab.  

A,B,C,P,TS zus.4
1.9.12

Doppelselbstmordanschlag von Taliban auf einen Nato-Stützpunkt in Wardak. Acht Zivilisten und vier afghanische Polizisten werden getötet. Infos von Jennifer Glasse.

A,E zus.3
8.9.12

Selbstmordanschlag vor dem Nato-Hauptquartier in Kabul, 6 tote Zivilisten. Der Täter soll ein Jugendlicher gewesen sein, die Taliban übernehmen die Verantwortung. Bericht von Bernard Smith.

A,E zus.3
15.9.12

Angriff der Taliban auf das britische "Camp Bastion" in Helmand. Mehrere US-Soldaten und 18 Angreifer (fast alle) werden getötet. Bericht von Bernard Smith.

A 2
16.9.12

Bei einem Nato-Luftangriff in Laghman werden 9 Frauen getötet (und angeblich zahlreiche Taliban). Wütende Proteste. 

Serie von tödlichen Angriffe von afghanischen Polizisten auf westliche Soldaten. Mehrere Berichte zu diesen sog. "Green on Blue"-Angriffen. Bernard Smith trifft eine Gruppe von Taliban, die in der afghanischen Armee Ausbildung und Waffen bekommen haben und jetzt stolz darauf sind, die Waffen gegen die Invasoren zu richten. Auch Anna Coren (CNN) spricht mit einem solchen Überläufer.

A,B,C,E,NC zus.16
           
18.9.12

Beim Flughafen von Kabul sprengt sich eine Selbstmordattentäterin in die Luft und tötet 12 Menschen, davon 9 Ausländer, vor allem Südafrikaner. Die Hezb-i-Islami bekennt sich zu dem Anschlag und beruft sich auf den Protest gegen den antimuslimischen Hetzfilm. Bericht von Jennifer Glasse.

A,E zus.3
24.9.12

In Kabul demonstrieren einige Hundert Frauen und Männer gegen ein Gerichtsurteil. In Ghazni war ein Mädchen wegen einer "verbotenen Beziehung" öffentlich ausgepeitscht worden. In Wahrheit handelte es sich wohl um eine Vergewaltigung, der Täter blieb straffrei.

A,E zus.3
           
28.9.12

Anna Coren hat im Gefängnis von Kabul mit einem Mann gesprochen, der bei einem versuchten Selbstmordanschlag verhaftet wurde. Er sagt, er sei bis heute stolz auf den Versuch, mit dem er möglichst viele der "ungläubigen" ausländischen Besatzer töten wollte.

C 3
           
11.10.12

Passend dazu und zum Weltmädchentag zwei Berichte aus Afghanistan, von Jennifer Glasse über junge Frauen, die als Kinder verheiratet wurden und sich jetzt dagegen wehren, aber vom Gericht keine Scheidung bekommen. Und von Andrew North über den langwierigen Kampf um das Recht auf Schulbildung für Mädchen.

A,B zus.6
15.10.12

In Helmand sind bei einem US-Luftangriff drei Kinder getötet worden. Die einzige Meldung dazu kam bei PressTV.

P 1/2
19.10.12

Meldungen: bei Mazar-e-Sharif wird der Bus einer Hochzeitsgesellschaft von einer Straßenbombe getroffen. Mindestens 19 Tote, ausschließlich Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder.

A,C zus.1
26.10.12

In Maimana (Provinz Faryab  im Norden des Landes) sprengt ein Selbstmordattentäter sich vor einer Moschee in die Luft, als die Gläubigen das Eid-Fest in der Moschee verlassen. Ziel war anscheinend der Provinzgouverneur, der an dem Fest teilgenommen hatte. Er bleibt unverletzt, getötet werden zahlreiche Polizisten und vor allem Zivilisten, allesamt Gläubige. Insgesamt mindestens 41 Tote. Bericht von Bernard Smith.   ¤

Ted Turner hat in einem Interview gesagt, daß es gut ist, daß mehr US-Soldaten Selbstmord begehen als im Kampf sterben, weil es zeigt, daß der Mensch nicht zum Töten sondern zum Lieben und Helfen programmiert ist. (OT)

A,C,P,TS

P

zus.4

1

           
27.10.12

Hashem Ahelbarra berichtet über die Arbeit von französischen Spezialisten, die gefundene Straßenbomben analysieren, um die Attentäter zu identifizieren. 

A 3
6.11.12

Bei arte zur US-Wahl eine Bewertung der US-Intervention in Afghanistan: die ist so ziemlich rundherum gescheitert. 

arj 3
           
13.11.12

Der US-Soldat Robert Bales, der am 11.3.12 in Balandi (Kandahar)16 Zivilisten ermordet hat (angeblich allein), steht in Seattle vor Gericht. Ihm droht die Todesstrafe.

A 2
10.12.12

In Afghanistan gibt es inzwischen die meisten Drohnenangriffe, nach Angabe der US-Luftwaffe fast 450 in diesem Jahr. Wie Fayez Khorshid berichtet, sind die Opfer meistens Zivilisten.

P 3
           
17.12.12

In Kabul explodieren zwei Autobomben vor einer US-Fabrik. Zwei Tote und enorme Sachschäden. - In Nangarhar im Osten des Landes sterben 10 Mädchen beim Holzsammeln durch die Explosion einer Landmine, die vermutlich noch aus der Zeit des sowjetischen Einmarsches stammt. Infos von Bernard Smith

Präsident Gauck besucht seine Soldaten in Masar I Sharif und sülzt militaristischen Unfug. 

A,E

TS

zus.3

2

17.12.12

Uli Gack berichtet aus Nordafghanistan über Gesundheitszentren, die bisher von der BRD direkt finanziert wurden. Ab nächstes Jahr soll das Geld an die Regierung in Kabul gehen, die ankündigt hat, die Zentren dann zu schließen.

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26.12.12

Selbstmordanschlag vor einem Nato-Stützpunkt in Khost. Außer dem Attentäter sterben drei afghanische Sicherheitskräfte.

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31.12.12

Pakistan entläßt acht afghanische Taliban aus dem Gefängnis, darunter vier Anführer. Die Regierung fordert die Taliban auf, den bewaffneten Kampf zu beenden und sich stattdessen am politischen Prozeß zu beteiligen.

A,E zus.3
           
 
     Afghanistan #3  
   

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