rauskuck vom Sonnabend, 17.4.2010

Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen  war und von mir archiviert wurde

Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika
Sudan

James Copnall berichtet aus Khartum über die Kritik der Wahlbeobachter an Unregelmäßigkeiten und Beeinflussungsversuchen. Trotzdem solle das Wahlergebnis anerkannt werden.

 

B

 

5

Togo   

Große Demonstration der Opposition in Lomé gegen den "wiedergewählten" Präsidenten Gnassingbe.

 

JA

 

2

Senegal

Skandal in einer Koranschule. Nach Angaben von HRW werden die Kinder dort als Arbeitssklaven benutzt.

 

JA

 

2

Afrika : Kultur 

Der berühmte Filmschauspieler Sotigui Kouyaté aus Burkina ist mit 74 in Paris gestorben. Ein Nachruf.

 

JA

 

2

Amerikas

Mexiko 

Ein Bericht von Mariana Sanchez über organisierten Kinderhandel, sexuelle Sklaverei von Frauen und Kindern, Arbeitssklaverei von männlichen Migranten.  ¤

 

A

 

4

   

Terror / "Krieg gegen den Terror" / Nahost

Afghanistan 

In Rom protestieren über 1000 Menschen gegen die Festnahme von neun Mitarbeitern der italienischen Hilfsorganisation "Emergency" in Helmand. In deren Krankenhaus war ein Waffenarsenal gefunden worden, vermutlich untergeschoben um Zeugen loszuwerden.

 

E

 

1

Pakistan 

In einem Flüchtlingslager im Nordwesten sprengen sich kurz nacheinander zwei Selbstmordattentäter in die Luft. Über 40 Menschen werden getötet. Die Attentäter hatten sich als Frauen mit Burka verkleidet.

 

A

 

2

Israel / Palästina

Nour Odeh berichtet über palästinensische Kinder in israelischen Gefängnissen.

Ein Video von einer Protestaktion in Toronto gegen Firmen, die Produkte des Apartheidstaates anbieten.

 

A

Press

 

3

3

   

Europa

Europa / Kirgisien

Eine Reportage von Ende 2008, "Revolution revisited", über die Bürgerrechtlerin und Protagonistin der "Tulpenrevolution", Roza Otunbayeva, die unter Bakiyev kaltgestellt wurde und jetzt wieder an der Spitze der neuen Überhgangsregierung steht. (Film von Michael Anderson)  (P+P)  (NNA)*    ¤

A

23
Ökologie
Klima, Erderwärmung, Energie / Entropie 

Zweiter Bericht von Steve Chao aus der Arktis: Polarwissenschaftler untersuchen das Leben unter dem Meereis. Auch hier beginnt der steigende CO2-Gehalt des Wassers die biologischen Kreisläufe zu stören.

 

A

 

3

   
Mankind & Humanity

Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune 

Australien: Kein Land für Boatpeople - Reportage von Fanou Filali und François Reinhardt   (NNA)*    ¤

Text von der arte-Seite:
"Für tausende Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Irak, Birma und Sri Lanka ist Australien das Gelobte Land: Auf abenteuerlichen Wegen schlagen sie sich bis nach Indonesien durch, um von dort in Booten von Schleusern an die Westküste Australiens überzusetzen. Doch nur die wenigsten finden dort eine neue Heimat. Ende dieses Jahres sind Wahlen in Australien und der Umgang mit Flüchtlingen ist ein hochsensibles Thema: Laut Umfragen denken acht von zehn Australiern, dass die Migranten ein Problem sind für ihre Nation.
Die Labor-Regierung unter Kevin Rudd zahlt Indonesien jedes Jahr hunderte Millionen australische Dollar, damit diese die illegalen Boote mit Flüchtlingen rechzeitig abfangen.
Nur wissen auch die Behörden in Indonesien nicht, was sie mit diesen Menschen anfangen sollen – Indonesien gehört zu den Ländern, die die UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Migranten nicht ratifiziert haben. Deshalb gibt es dort keine Garantie für eine menschenwürdige Behandlung der Boatpeople.
Wer bis nach Australien durchkommt, der wird von den Behörden genau durchleuchtet. Einige, deren Qualifikationen dem Land nützlich sind, dürfen bleiben: 4600 waren es in den letzten zwei Jahren.
Unsere Reporter haben asylsuchende Tamilen aus Sri Lanka begleitet, von Indonesien bis nach Australien. Und sie konnten auch drehen, was den Menschen geschieht, die von der indonesischen Küstenwache aufgegriffen wurden." 

arep

 

 

 

 

22

 

 

 

 

Religionen I

Der "Papst" besucht Malta. Auch dort verfolgt ihn der Skandal der kinderfickenden Priester. Im Euronews-Bericht erzählen drei Männer aus Malta, daß auch sie sexuell mißhandelt wurden und fordern eine Entschuldigung vom Sektenchef.

 

A,B,E

 

zus.7

Religionen II / Geschichte

"Spanien unter dem Halbmond" - Dokumentation von Rob Gardner über die blühende arabische Kultur im mittelalterlichen Spanien und ihre Zerstörung durch die katholischen Eroberer. Ein wirklich spannendes Thema, aber durch immergleiche Spielszenen und zeitlich etwas unsortierte Landkarten nicht wirklich vermittelbar. Ich weiß nicht, was es darüber zu Lesen gibt, für mich war es das Hörspiel "Cordoba oder die Kunst des Badens" von Melchior Schedler, welches mir ein Bild von dieser vielleicht besten Zeit der europäischen Zivilisation (friedliches Miteinander der Religionen, freie Entfaltung von Kultur und Wissenschaft, persönliche Freiheit, höchste Entfaltung von Landwirtschaft und Technik) und des Entsetzens über ihre Vernichtung durch die brutalen dummen machtgeilen Kreuzritter vermittelt hat. Mit diesem Bild im Kopf war die arte-Doku ganz brauchbar. Allerdings hätte man da nicht stets von "Christen" reden sollen wo mordende Katholiken gemeint sind.     ¤

Der Text von der arte-Seite: "Der Dokumentarfilm erzählt die wechselvolle Geschichte der arabischen Kultur in Spanien von der Eroberung Andalusiens, al Andalus, durch den aus Damaskus geflohenen Abd ar-Rahman I. im Jahre 756 bis zur Vertreibung der letzten Muslime und Juden durch Philipp III. im Jahre 1614. Dazwischen liegen zahllose Kriege und Kämpfe mit den Westgoten, die bis dahin Spanien beherrschten, den Berbern, die den arabischen Eindringlingen ihre Eroberung streitig machen wollten, und den christlichen Königen im Norden des Landes, die vom Papst aufgehetzt, nicht hinnehmen konnten, dass Mauren Spanien beherrschten.
Im Jahr 756 wurde Andalusien von dem aus Damaskus geflohenen Abd ar-Rahman I. erobert. Bis zur Vertreibung der letzten Muslime und Juden durch Philipp III. im Jahre 1614 herrschten die Araber auf der Iberischen Halbinsel. In dieser Zeit entwickelte sich eine Periode blühender Kultur und beispielhafter Toleranz zwischen Muslimen, Juden und Christen. Vor allem unter dem Kalifen Abd ar-Rahman III. erlebte Spanien einen großen Aufschwung von Handel und Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.
In der Zeit des Kalifats von Cordoba stieg die Stadt mit fast 500.000 Einwohnern neben Konstantinopel und Bagdad zur bedeutendsten Kulturmetropole im Mittelmeerraum und dem Nahen Osten auf. Zur größten Bedrohung des Kalifats wurden die Berber. Im Jahre 1013 eroberten sie Cordoba und zerstörten das Symbol des Kalifats, den Palast von Abd ar-Rahman. Das muslimische Spanien zerfiel in eine Reihe unabhängiger Stadtstaaten, sogenannten Taifas, unter denen vor allem Sevilla herausragte. Auch hier blühten Kultur und Wissenschaft im toleranten Miteinander der Religionen.
Die nach dem Zerfall des Kalifats von Cordoba weniger starken nördlichen Taifas begannen sich Schutz von christlichen Söldnern und den Truppen der katholischen Könige zu erkaufen, die davon wirtschaftlich profitierten. Dieser Handel erzürnte den Papst Alexander im fernen Rom so sehr, dass er die Vertreibung der Muslime von der spanischen Halbinsel forderte. Damit markiert das Jahr 1063 auch den Beginn des religiösen Fundamentalismus in Spanien.
Es waren aber nichtchristliche Fanatiker, die der Toleranz ein Ende setzten. Zunächst richtete sich der Zorn unterprivilegierter und fanatischer Muslime gegen die Juden. Viele Muslime neideten den Sepharden ihren wirtschaftlichen und politischen Einfluss. Es kam zu einem furchtbaren Pogrom gegen die jüdische Gemeinschaft, dem mehr als 4.000 Menschen zum Opfer fielen.
Unterdessen begann im Norden Spaniens die von Papst Alexander III. geforderte Säuberung des Landes von den Muslimen. 1085 eroberten christliche Truppen Toledo. Aber erst 150 Jahre später konnte König Ferdinand Cordoba erobern. Damit war der größte Teil Spaniens unter der Herrschaft des Kreuzes. Nur das kleine Emirat von Granada konnte überleben. Vor allem der Palast von Emir Mohammed V. wurde zum Symbol der im nunmehr christlich beherrschten Spanien immer noch blühenden muslimischen Kunst und Literatur.
Erst 1492 fiel auch diese kulturelle Oase der Toleranz nach achtmonatiger Belagerung durch die Armeen des katholischen Königspaares Isabella von Kastilien und Ferdinand, die damit ihren Lebenstraum eines vereinigten katholischen Spaniens erfüllt sahen. Im selben Jahr befahlen Isabella und Ferdinand die vollständige Vertreibung der muslimischen und jüdischen Bevölkerung aus dem Süden des Landes. Alle nicht taufwilligen Juden wurden von der Iberischen Halbinsel vertrieben. Zwei Jahre später folgte die Ausweisung der besiegten Mauren. Das bedeutete einen großen wirtschaftlichen und kulturellen Aderlass.
Trotz Verfolgung und Vertreibung lebte eine Minderheit von Juden und Muslimen, die ihren Lebensunterhalt als Tagelöhner und Handwerker verdienten, weiter im katholischen Spanien. Viele konvertierten, um der Verfolgung zu entgehen. Es sollte ihnen und ihren Nachfahren wenig nützen. Im Jahre 1614 schließlich vertrieb König Philipp III. die letzten verbliebenen 300.000 Muslime und Juden aus Spanien. Das Zeitalter der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens der Religionen und Kulturen war zu Ende."

arte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Interessen

Satire, Parodie, Kabarett

"Mitternachtsspitzen": Becker kommentiert die schwulenfeindlichen Sprüche von Bischof Overbeck (bei Anne Will) und lobt (!) in diesem Zusammenhang mal Westerwelle für seine Courage. - Gespräch mit Mixa und Ratze. Der "Herr Papst" schlägt Frau Käßmann als Nachfolgerin vor, Mixa droht allen Gegnern mit dem Höllenfeuer. - Simone Solga plaudert aus Merkels und Guttenbergs Nähkästchen und bringt einige ihrer Plattitüden recht genau ins Eck. Und sie hält den Soldaten an der Front eine realistische Begrüßungsansprache. - Auch der Heimathirsch zum Thema Afghanistan, er sieht die Verhältnisse mal etwas objektiver : "Was heißt hier feiger Hinterhalt? Die Taliban würden auch gerne mit Flugzeugen die Militärcamps plattmachen - aber die haben keine." - Schmickler sagt deutlich, was zu der verlogenen Kriegspolitik zu sagen ist. Regierung, Kirche und Wirtschaft verdienen kein Vertrauen mehr. Gute, harte Worte.   ¤

WDR

 

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