Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

 Das Themenarchiv (Update 30.5.20)  rauskuck-Archiv (nach Datum)  rauskuck. Was soll das?  rauskuck? What's that
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           rauskuck vom Dienstag, 16.6.2020           

 

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Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika
Kongo (DRC)

Laut einem Report von Amnesty International haben "Sicherheitskräfte" des damaligen Präsidenten Kabila zwischen 2015 und 2018 bei Zusammenstößen mit oppositionellen Demonstranten mindestens 320 Menschen getötet. Ein Bericht von Mohammed Adow über Leute, die eine Bestrafung derjenigen fordern, die ihre Angehörigen getötet haben. Erläuterungen von Deprose Muchena (Amnesty).

A 6
         
 Nahost 
Jemen

Die UN haben Saudi-Arabien von einer Schwarzen Liste der Länder gestrichen, die Kinder im Krieg benutzen. Internationale Menschenrechtler und die Menschen im Jemen protestieren. 

A 3

Libyen 

HRW hat Belege für weitere Kriegsverbrechen der Truppen von General Haftar. Erläuterungen von Hanan Salah (HRW).

A

4

Terror / "Krieg gegen den Terror"  

Nordkorea

Nordkorea hat das Gebäude des Verbindungsbüros im Grenzort Kaesong gesprengt. Dort hatten seit zwei Jahren Gespräche mit Südkorea stattgefunden. Das Regime im Norden protestiert mit der Aktion dagegen, daß südkoreanische Aktivisten immer wieder Ballons mit Propagandamaterial in den Norden schicken.

A,E zus.3

Asien

Indien / China

Bei Kämpfen zwischen indischen und chinesischen Truppen an der umstrittenen Grenze im Galwan-Tal in Ladakh sind nach indischen Angaben mindestens 20 indische und eine unbekannte Zahl chinesische Soldaten getötet worden. Bei AJE Hintergrundinfos von Michael Kugelman (Südasienexperte), bei CNN Infos von Vedika Sud (New Delhi).

A,C zus.9

 Die Amerikanische Revolution

USA / Polizeireform  

Einige Beiträge über die heute von Trump verkündete "Polizeireform". Hauptpunkt (und durchaus sinnvoll) ist die Einführung eines bundesweiten Registers für Polizeibeamte, damit diese nicht, wenn sie wegen Fehlverhaltens entlassen werden, einfach woanders wieder anfangen. Trump will die Anwendung von Würgegriffen verbieten, allerdings mit der Ausnahme, falls die Polizisten sich selbst in Lebensgefahr sehen. Genau diese Ausrede haben sie aber bisher auch schon gerne als Begründung für Morde benutzt. - Berichte bei CNN von Kaitlan Collins und Jim Acosta, Anderson Cooper spricht mit Van Jones, Bakari Sellers und Cheryl Dorsey. Don Lemon spricht mit John Harwood, April Ryan und Astead Herndon. - Bei AJE Bericht und Infos von Alan Fisher. - Bei AJE außerdem ein Bericht von Kristen Saloomey über die "Polizeigewerkschaften" als Kern des Problems.  ¤

C

A

zus.34

zus.5

               
         
USA / Provokateure und Rassisten 

In Kalifornien ist ein Rechtsextremist wegen zweier Morde an Polizisten in Oakland und Santa Cruz verhaftet und angeklagt worden. Die Morde waren während der Unruhen vor drei Wochen zunächst (u.a. auch von Trump) den BLM-Aktivisten oder der "Antifa" in die Schuhe geschoben worden. Bei CNN mehrere Berichte, Hintergrundinfos von Josh Campbell (Ex-FBI-Agent) und Drew Griffin (Investigativ-Reporter von CNN), auch über weitere Zwischenfälle mit rechtsextremen bewaffneten Milizen.  ¤

Ein Video aus San Francisco. James Juanillo, ein wohlhabender philippinischer Einwanderer, malt die Parole "Black Lives Matter" an sein Haus. Eine weiße Frau kommt vorbei und weist ihn darauf hin, daß das Privatbesitz sei, und ruft die Polizei. Der Dialog ist Gold wert. (Die Polizei kannte zum Glück Mr. Juanillo, sodaß er nicht versehentlich erschossen wurde.) Nachdem das Video öffentlich wurde, hat die Frau sich sehr glaubwürdig entschuldigt und geschrieben, daß sie sich für ihr rassistisches Verhalten zutiefst schämt. Im Gespräch mit Don Lemon schildert James Juanillo die ganze Geschichte und erklärt, warum er die Parole unterstützt. Die Entschuldigung akzeptiert er natürlich, wünscht sich aber eine Form von "tätiger Reue", daß die Frau selber öffentlich für die gute Sache eintritt.  ¤¤

C

 

C

zus.14

 

6

        
USA Seattle  

Bei CNN eine Reportage von Elle Reeve aus der CHAZ, der polizeifreien Zone. Die Leute wollen zeigen, daß sie auch allein klarkommen und selber für sich sorgen können. Der "Präsident" nennt das Terrorismus. - Bei RT ein Bericht von Zak Buczinsky aus der CHAZ, mit Stimmen einiger Bewohner.  ¤

Außerdem bei RT ein OT des Talk Radio Hosts Dave Perkins, der fabuliert, die CHAZ könne sich von den USA trennen und Trump würde dann einen Zaun drumherum bauen.

C,RT zus.13
USA  / auf deutsch

Im ZDF ein Bericht von Elmar Theveßen über die erfolgreiche Polizeireform in Camden (New Jersey) und andere positive Ansätze. - Und ein inhaltlich ähnlicher Bericht von Alicia Jung. Bei der ARD nichts Substanzielles.  ¤

hj,h+ zus.7
Trump

Live-OT: Donald liest im Rosengarten eine Rede vor. Es geht um einen Erlass für eine sehr kleine Polizeireform, den er anschließend "feierlich" unterzeichnet. In der Rede erst einige Worte des geheuchelten Mitgefühls für die von Polizisten ermordeten Schwarzen. Stolz erzählt er von einem Treffen mit Opferfamilien, deren Namen er stotternd und falsch abliest (eine der genannten Familien war gar nicht da, siehe unten). Er preist seine tolle Reform an (Obama hat sowas in acht Jahren nicht geschafft!), wendet sich dann aber vor allem gegen Pläne, die wunderbare Polizei abzurüsten, und schmiert seinen Beamten reichlich Honig ums Rassistenmaul. Diese seien fast alle ganz wunderbar, es gebe nur ein paar "bad apples". (In Deutschland haben die sog. "Polizeigewerkschaften" diese Argumentation 1:1 übernommen.) Law and Order über alles. Schließlich redet er wieder über sein Lieblingsthema, die US-Wirtschaft, die er allein aufgebaut hat und die er nun noch besser wiederaufbauen wird. Alles vom Prompter abgelesen, wobei er offenbar arge Probleme hat, den Text zu verstehen. Er macht fast in jedem Satz Pausen an den falschen Stellen, teilweise sinnentstellend. (Hoffentlich greift irgendein professioneller Komiker das mal auf.) Keine Gelegenheit für die Reporter, Fragen zu stellen.

C 29
Trump / USA

Bei "Amanpour" spricht Michelle Martin mit dem evangelikalen Pfarrer Rob Schenck, der bekennt, daß er selber früher auch rechtsextrem war. Inzwischen orientiert er sich an Dietrich Bonhoeffer. Er hat einiges Spannendes über den Sinn von Donalds Bibelpropagandafoto zu erzählen. Dies war ein Signal an rechtsextreme Endzeitsektierer, und es war ein Sakrileg und ein eklatanter Mißbrauch der Religion. (Habe mir leider noch nicht alles angehört.)  ¤

Eine Meldung: der 75-jährige Martin Gugino, der in Buffalo von Polizisten zu Boden gestoßen wurde und dabei schwer am Kopf verletzt wurde, behält eine Schädelverletzung und wird wohl nicht wieder gehen können. Donald hatte unterstellt, Gugino habe den Sturz nur vorgetäuscht.

Don Lemon spricht mit Michelle Kenney, der Mutter des von Polizisten ermordeten Antwon Rose II. Sie war heute zu Donalds Treffen mit Opferfamilien eingeladen, ist aber nicht hingegangen. Donald hat ihren Namen trotzdem (falsch) vorgelesen. Sie erklärt, daß sie sich nicht mit einer Person zusammensetzen wollte, die sich nicht mehr ändern wird. Sie würde sich wünschen, daß der Präsident und sein Justizminister die Namen der Opfer kennen und daß sie begreifen würden, daß wir (die Schwarzen) nicht alle gleich aussehen. Das Gesetz, das allen Polizisten einen Freibrief zum Morden gibt, muß geändert werden. (Der Mörder von Antwon Rose wurde freigesprochen.) Sehr deutliche Worte einer wunderbaren Frau.  ¤¤

C zus.23
         
Trump / USA

Kommentar von Chris Cuomo zu Donalds "Polizeireform". Kann man ein Problem lösen, wenn man es nicht mal beim Namen nennt? In den ganzen drei Wochen hat Donald niemals das Wort "systemischer Rassismus" erwähnt. Stattdessen streut er weiter Salz in die Wunden. Cuomo spricht mit Senator Cory Booker über Donalds heutige Rede, die komplett das Thema verfehlt hat, und über die Vorschläge der Demokraten für eine ernsthafte Polizeireform.  ¤

Don Lemons Tageskommentar, auch dazu. Donald stellt sich dar als der Präsident von "Law and Order". Er und seine Leute bestreiten ausdrücklich (O-Töne), daß es überhaupt ein Problem mit systemischen Rassismus gibt. Statt das Problem anzugehen betreibt Donald Wahlkampf und redet über (angeblich) gute Wirtschaftszahlen. Er nennt die Statuen der Sklavenhalter "unser Erbe". Und obwohl das Land gerade in die zweite Corona-Welle treibt und die Zahl der Erkrankungen wieder ansteigt, zeigen er und seine Leute sich demonstrativ ohne Masken, halten keinerlei Abstand und leugnen ausdrücklich die Gefahr. The show must go on.  ¤

C zus.23
USAHintergrund  

"Ein amerikanischer Held - Die Geschichte des Colin Kaepernick" - Film von Annebeth Jacobsen über den Footballstar, der 2016 als erster bei der US-Nationalhymne niederkniete, aus Protest gegen Rassismus, aus Respekt für die Opfer rassistischer Polizisten, aus Respekt für die Werte der Verfassung. Und damit vor allem den Antiamerikaner im Weißen Haus bis heute zur Weißglut bringt. Spannendes Portrait eines moralischen Menschen, und aufschlußreiches Gemälde des kranken Seelenzustandes der US-Gesellschaft. Sehenswert!  (Habe den Film leider nur quergekuckt, nur die wichtigsten Stellen.)  ¤¤

arte 53
USAHintergrund  

"I am not your negro" - Film von Raoul Peck nach dem Fragment von James Baldwin. Baldwin erzählte darin 1979 das Leben seiner drei ermordeten Freunde Medgar Evers, Martin Luther King und Malcolm X. Zugleich eine Geschichte der US-Bürgerrechtsbewegung. (Habe den Film leider nur quergekuckt.)  ¤¤¤

Text von arte: "Raoul Pecks Dokumentarfilm (2015) rekonstruiert das unvollendete letzte Buch des afroamerikanischen Schriftstellers James Baldwin: eine schonungslose Abhandlung über den Rassismus in den USA, erzählt ausschließlich mit den Worten Baldwins am Beispiel von Martin Luther King Jr., Medgar Evers (Mitglied der NAACP) und Malcolm X, die alle drei ermordet wurden.
1979, auf dem Höhepunkt seiner schriftstellerischen Laufbahn, kündigte der afroamerikanische Autor James Baldwin in einem Brief an seinen Literaturagenten an, dass er sich nun an ein wesentliches und unverzichtbares Werk mache: die Geschichte vom Leben und gewaltsamen Tod seiner Freunde Martin Luther King Jr., Medgar Evers und Malcolm X. Die Morde an den drei schwarzen Bürgerrechtlern traumatisierten eine ganze Generation und waren ein schwerer Schock für Baldwin. Nun wollte er in „Remember This House” darüber schreiben. Es sollte sein letztes Werk werden, und es blieb unvollendet. Nur knapp 30 Seiten brachte er vor seinem Tod zu Papier. Das Manuskript vertraute Baldwins Testamentsvollstrecker dem Regisseur Raoul Peck an, der einen Film daraus machte. „I Am Not Your Negro” verwendet ausschließlich Baldwins eigene Worte und eröffnet eine einmalige Sichtweise auf die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung in den USA, ihre wichtigsten Akteure, Ereignisse und Bewegungen. Es ist der Blick eines Insiders und Zeitzeugen, kritisch und persönlich. Dies ist angesichts der jüngsten Vorfälle (Ferguson, Baltimore usw.) und des erneuten Anstiegs der Gewalt gegen Afroamerikaner besonders bedeutsam. Anhand von Archivbildern, Filmausschnitten und aktuellen Aufnahmen erzählt der Film in Baldwins Worten von der „Geschichte der Gewalt”, die Martin Luther King Jr., Medgar Evers und Malcolm X das Leben kostete, von der vereinfachten Bildersprache und Darstellung Hollywoods („Kampf zwischen Gut und Böse”) und von der Entstehung einer eigenen afroamerikanischen Identität. Eine faszinierende Reise durch die US-amerikanische Geschichte, die wie ein Spiegel der heutigen Zugehörigkeitskonflikt wirkt und mit der Baldwin und Peck das Selbstverständnis der amerikanischen Gesellschaft infrage stellen."

arte

 

 

 

 

 

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Europa

BRD / Polizeigewalt

"Feindbild Polizei - Gewalt und Gegengewalt ohne Ende?" - Film von Sebastian Bellwinkel. Der französische Titel passt besser: Polizei und Bürger - ein gespanntes Verhältnis. Der Film behauptet nicht einfach, daß die Polizei in Deutschland und Frankreich eher rechts und gewaltorientiert ist, er belegt das auch mit krassen Beispielen (u.a. vom G20-Gipfel in Hamburg) und erklärt, wie es dazu kommt. Aussagen von Experten, Juristen, Opfern, und von vernünftigen Kollegen, wie Oliver Dobrowolski. Das alberne Gerede vom angeblichen "Generalverdacht" wird überzeugend ad absurdum geführt. Sehr sehenswert, besonders auch für SPD-Innenminister! (Habe den Film leider nur quergekuckt.)  ¤¤

arte 80
BRD / NSU

In Franfurt beginnt der Prozeß gegen die beiden Nazis Stephan Ernst und Markus Hartmann wegen des Mordes an Walter Lübcke. Ernst wird von einem Pegidanazi und einem türkischstämmigen Anwalt vertreten.

R,arj,TS,h+

zus.10

                                                                                                        erstellt am 17.6.20  um 21:40 Uhr

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Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.