Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afrika : Kongo (DRC) #3                                                                                    

 Kongo #1 (bis Ende 2011)  
 Kongo #2 (bis Ende 2017)

 

Datum Beitrag Sender

(Schlüssel)

Länge (Min.)
1.1.18

Weitere Berichte über die Proteste gegen Präsident Kabila, bei denen in Kinshasa mindestens sieben Menschen von Polizisten erschossen wurden. - Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.  

A,arj,E

zus.6
3.1.18

Am Sonntag haben landesweit Christen gegen Präsident Kabila demonstriert, der sich weigert, zurückzutreten. In Kinshasa ging die Polizei brutal gegen die Demonstranten vor und hat mindestens sieben Teilnehmer erschossen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche, Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya, kritisiert das Vorgehen der Polizei als "barbarísch". Berichte bei BBC und TV5, bei der BBC Einschätzungen von Prudent Nsengiyumva (BBC Great Lakes).

B,JA zus.8
10.1.18

Bei schweren Überschwemmungen in Kinshasa sind mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Über 5000 Menschen haben ihre Häuser verloren, vor allem in den Slumvierteln. Im ganzen Land breitet sich die Cholera weiter aus.  ¤

A

2
           
13.1.18

Catherine Soi berichtet aus Kinshasa über die Rolle der katholischen Kirche beim Protest gegen Präsident Kabila, der sich nach dem Ende seiner Amtszeit weigert, zurückzutreten.  

Bei Beni in Nord-Kivu hat die Armee eine Offensive gegen die Basen der ADF-Rebellen begonnen. Die Rebellen haben im Dezember 15 UN-Blauhelme ermordet und in den letzten drei Jahren über 700 Zivilisten. 

A

A

3

2

           
14.1.18

Letzte Woche wurden bei einem Bergrutsch in einem Slumviertel von Kinshasa zahlreiche Häuser zerstört, etwa 50 Menschen kamen ums Leben, Tausende verloren ihre Wohnung. Wegen der ständigen Überflutungen und der katastrophalen hygienischen Verhältnisse breitet sich die Cholera immer weiter aus. Landesweit sind dieses Jahr schon etwa 1000 Menschen an der Krankheit gestorben. Catherine Soi berichtet aus Kinshasa.   ¤     

A

3
18.1.18

Die UN rufen zu Spenden für die Menschen in der DRC auf. Durch die Bürgerkriege in Kasai und im Osten des Landes sind 750.000 Menschen auf der Flucht, über drei Millionen leiden Hunger.

E

1
           
21.1.18

In Kinshasa demonstrieren wieder einige Hundert Christen (Katholiken) nach dem Sonntagsgottesdienst gegen Dauerpräsident Kabila. Die Demo wird von Polizisten gestoppt, es kommt zu Auseinandersetzungen, erneut schießen die Polizisten auf die Demonstranten und töten sechs von ihnen. Auch in anderen Orten setzt die Polizei Tränengas gegen friedliche Protestkundgebungen ein. Bei AJE berichtet Catherine Soi aus Kinshasa, Berichte auch bei arte und TV5.  ¤

A,arj,JA zus.7
           
23.1.18

Durch den Bürgerkrieg in Kasai leiden etwa drei Millionen Menschen an Nahrungsmangel, 400.000 Kinder sind unterernährt. Catherine Soi berichtet aus einem Nothilfelager.

A 3
           
24.1.18

Catherine Soi berichtet aus Kasai über die Folgen des Bürgerkrieges für Zivilisten.

A

3
           
25.1.18

Malcolm Webb berichtet aus dem Grenzgebiet von Uganda zur DRC. Dort kommen Tausende Flüchtlinge an. Seit Monaten toben in Nord-Kivu heftige Kämpfe, es gibt massive Übergriffe aller kämpfenden Gruppen auf die Zivilbevölkerung, oft mit Gruppenvergewaltigungen. Meist weiß man nicht, von welcher Gruppe man gerade angegriffen wird.  ¤

A 3
           
26.1.18

Präsident Kabila spricht erstmals seit längerer Zeit öffentlich und kündigt an, die auf Ende 2018 verschobenen Wahlen würden dann aber ganz bestimmt stattfinden. Bericht von Catherine Soi.

A 3
           
13.2.18

Wegen der neuen Kämpfe in Nord-Kivu flüchten täglich Tausende Zivilisten in Booten über den Albertsee nach Uganda. Reportage von Anne Soi.

B 4
16.2.18

Schwere Unruhen in Bukavu nach Protesten der Opposition gegen Präsident Kabila.   

JA 2
20.2.18

Meldung: in Nord-Kivu haben Rebellen zwei Helfer ermordet und einen entführt. - Auch in der Provinz Tanganjika im Südosten des Landes hat sich die Lage durch Angriffe diverser Milizen dramatisch verschlechtert, warnt UNHCR-Sprecher Andrej Mahecic. - Bei TV5 ein Bericht aus Nord-Kivu: in der Nähe von Beni hat eine Maj-Maj-Miliz ein Dorf überfallen und niedergebrannt und mehrere Bewohner ermordet.

A,JA

zus.3
21.2.18

Bei AJE ein sehr allgemeiner Bericht über die humanitäre Katastrophe in der Provinz Tanganjika (die Bilder sind nicht aktuell bzw. stammen aus Nord-Kivu). Weitere Infos zu den Kämpfen zwischen diversen Stammesmilizen von Alex Vines (Experte), leider auch sehr allgemein.

A 8
           
22.2.18

Bericht von Sabine Bohland über die Proteste der katholischen Kirche in Kinshasa gegen das Kabila-Regime.

TT 4
25.2.18

In Kinshasa und Kisangani gehen am Sonntag nach dem Gottesdienst wieder Tausende Katholiken auf die Straße und fordern, Präsident Kabila solle endlich zurücktreten. In beiden Städten gehen erneut Polizisten gewaltsam gegen die Menge vor, in Kinshasa werden ein Demonstrant erschossen und zwei durch Schüsse schwer verletzt.

A,JA,E

zus.5
           
26.2.18

Catherine Byaruhanga berichtet aus Bunia (Nord-Kivu) über Zivilisten, die vor den neuaufgeflammten Kämpfen geflüchtet sind und in einer Kirche Unterschlupf gefunden haben.

B 4
3.3.18

In der Provinz Ituri (rund um Beni) haben Milizen der Lendu mindestens vier Dörfer überfallen, die Bewohner (vor allem Hima) mit Macheten zerhackt und sämtliche Häuser niedergebrannt. Mindestens 79 Menschen wurden getötet. Kurzbericht.  ¤   

A

2
           
6.3.18

Bericht über die ethnischen Massaker von Lendu-Milizen an Hima-Zivilisten in der Ituri-Region. Äquivalent zu den Massakern der Hutu-Faschisten an den Tutsis in Ruanda 1994.   ¤

A

2
           
8.3.18

Die Regierung hat mit internationalen Minenkonzernen ein Abkommen über die Ausbeutung der Coltan-Vorkommen im Osten des Landes unterzeichnet. (Details des Berichts leider nicht verstanden.)   

JA

2
9.3.18

Nach einer Reise durch den Kongo sagt Jan Egeland vom Norwegischen Flüchtlingsrat, daß sich die Lage dort dramatisch verschlechtert hat. Über zwei Millionen Kindern droht der Hungertod, vor allem in den Bürgerkriegsprovinzen Kasai und Nord-Kivu.

A

1
13.3.18

Meldung: in Ituri sind bei neuen Massakern (bzw. "Kämpfen zwischen Hema und Lendu") mindestens 40 Zivilisten getötet worden. - Außerdem ein sehr allgemeiner Bericht über die Krise des Landes.  

A

3
20.3.18

"Dans l'Enfer du Cobalt", ein Bericht über die Hölle der Kobaltminen im Osten und Südosten der DR Kongo, über die Zerstörung von Landschaft, Umwelt und Menschen für Handy-Akkus.  ¤ 

JA 6
22.3.18

Letzte Woche hat es in Ituri ein weiteres Massaker an Hema-Bauern gegeben. Weiterhin flüchten Tausende Zivilisten von dort nach Uganda.    

JA

2
24.3.18

"Inside Story: How bad is the humanitarian crisis in DR Congo?" - Vor einer "Geberkonferenz" der UN behauptet die Regierung der DRC, die UN würden das Ausmaß der Flüchtlingskrise übertreiben. Sami Zeidan diskutiert darüber mit Claude Mashala (Sekretär der regierenden Partei PPRD), Babar Baloch (Sprecher des UNHCR) und Vava Tampa (Campaign for human rights in Congo).  (NNA)*

A 25
           
26.3.18

Fergal Keane berichtet aus Ituri, aus dem Dorf Maze, wo Lendu-Milizen kürzlich ein Massaker an den Hema-Bewohnern verübt haben. Bilder von ausgebrannten Hütten, Aussagen von Überlebenden über Greueltaten. Der Verdacht, die Kabila-Regierung würde solche Gewalt anstacheln, um die Wahl zu verhindern.  ¤

B 6
28.3.18

Bei einem weiteren Angriff von ADF-Rebellen auf ein Dorf bei Beni (Nord-Kivu) sind mindestens 10 Zivilisten ermordet worden. Die Bewohner werfen der Armee und der Regierung vor, daß sie sie nicht schützen. Zwei Berichte mit  (unterschiedlichen) Aufnahmen aus der Region.

A,JA zus.5
           
30.3.18

Alex Crawford berichtet aus einer Kinderklinik in Bunia (Ituri), die überfüllt ist mit unterernährten und verhungernden Kindern, Folge des Bürgerkrieges und der Plünderungen durch diverse Milizen.  ¤

Sky 4
31.3.18

Zweiter Bericht von Alex Crawford aus Bunia. In einem der Flüchtlingslager leben etwa 10.000 Menschen, jede Woche kommen 1500 dazu. Die Reporterin trifft eine Familie. Lendu-Milizen hatten ihr Dorf überfallen, sie haben die Mutter mit Macheten zerstückelt und versucht, auch die Kinder zu töten. Der Vater und vier Kinder konnten aber entkommen, alle mit schrecklichen Schnittverletzungen. Einem kleinen Mädchen haben sie die Hand abgehackt, dem zweijährigen Jungen hätten sie fast den Kopf abgeschnitten.  ¤

Sky

5
1.4.18

Der dritte Bericht von Alex Crawford aus Bunia. Die Reporterin begleitet UN-Blauhelme bei einer Fahrt durch die Provinz Ituri. Ein niedergebranntes und verlassenes Dorf nach dem anderen. Die Bewohner auf der Flucht, viele über den Albert-See nach Uganda. Am Ufer des Sees finden die Soldaten ein Massengrab. Alle Flüchtlinge, denen man begegnet, sind stark unterernährt.  ¤

Sky 7
           
10.4.18

Seit Januar sind 70.000 Menschen vor den Massakern in Ituri über den Albertsee nach Uganda geflüchtet.  Malcolm Webb berichtet aus dem Kyangwali-Flüchtlingslager.

A 3
           
11.4.18

Reporter Malcolm Webb ist nun in Kasenyi am Westufer des Albertsees, von wo aus Tausende Menschen aus Ituri hinüber nach Uganda flüchten.

A

1
12.4.18

Vor der "Geberkonferenz" der UN in Genf drei allgemeine Berichte über das entsetzliche Elend und menschliche Leid in den Bürgerkriegsgebieten, von Alex Crawford (Sky News), Catherine Byaruhanga (BBC)  und Annika Will (arte), sowie bei arte ein Bericht von Sophie Rosenzweig aus Goma, über Morde und Entführungen durch kriminelle Banden.

B,Sky,arj zus.12
13.4.18

 

Noch ein Bericht von Malcolm Webb über die Massenflucht von Menschen aus Ituri über den Albertsee nach Uganda. Der Reporter ist inzwischen weitergefahren nach Bunia. - Bei arte noch ein Bericht von Sophie Rosenzweig über die Not der Menschen in einem Flüchtlingslager. Dorfbewohner schildern die Massaker von Lendu-Milizen an den Hima.  ¤

In Genf findet eine internationale "Geberkonferenz" für die 13 Millionen Menschen statt, die im Kongo unter den diversen Bürgerkriegen leiden. Die Regierung boykottiert die Konferenz, weil sie meint, die UN würden das Leid übertreiben und damit dem Image des Landes schaden. Bei der BBC (Focus on Africa) ausführliche Berichte und Infos aus Genf. Außerdem berichtet Catherine Byaruhanga aus einem Flüchtlingslager in Uganda.

A,B,arj

zus.21
           
17.4.18

In der Provinz Ituri sind über 100.000 Menschen auf der Flucht vor den Massakern der Lendu-Milizen. Der Gouverneur versucht, die Krise herunterzuspielen und ruft bei einem Auftritt in Bunia die Geflüchteten auf, in ihre Dörfer zurückzukehren. Malcolm Webb berichtet aus Bunia.

A

3
     
19.4.18

Malcolm Webb berichtet weiter aus Ituri. Kinder in einem Flüchtlingslager, die von den Mördermilizen mit Macheten schwer verstümmelt wurden. Ein Dorf, wo die Lendu-Milizen alle Häuser niedergebrannt haben, die der Hema und die der Lendu. Weitere Aussagen von Leuten, die hinter all dem einen Plan der Kabila-Regierung vermuten, die durch neuen Krieg die Wahlen verhindern wolle.  ¤

A 3
           
27.4.18

UN-Blauhelme haben in Ituri fünf Massengräber entdeckt. Meldung bei BBC (Focus on Africa), Infos bei TV5 (Journal Afrique).

B,JA zus.1
29.4.18

"Wenn der Staat versagt" - Sabine Bohland berichtet aus Süd-Kivu. Trotz (bzw. wegen) der enormen Rohstoffvorkommen ist das Land in Krieg und Elend versunken. Aids, ethnische Massaker, Massenvergewaltigungen als Kriegswaffe, traumatisierte Menschen. Staatliche Infrastruktur ist praktisch nicht vorhanden, die Funktion des Staates übernimmt die katholische Kirche.  ¤ 

WS 8
1.5.18

Nima Elbagir berichtet aus dem Ostkongo über Kinderarbeit und Zwangsarbeit in den Kobaltminen. Das Metall wird für die Akkus von Computern und Elektroautos benötigt. In jedem E-Auto steckt schmutziges Kobalt aus dem Kongo. Ausführlicher Bericht und weitere Infos.  ¤    (Korrigiert. Ich verwechsle immer Kobalt und Coltan.)

C 13
4.5.18

Fergal Keane berichtet aus Kinshasa über den Kampf der katholischen Kirche gegen politische Unterdrückung und für freie Wahlen. Bei friedlichen Protesten wurden zahlreiche Demonstranten von der Polizei erschossen.

B 5
11.5.18

Warnung von Unicef, daß in Kasai mehr als 700.000 Kinder hungern, 400.000 sind akut vom Hungertod bedroht.

B,arj,TS,E zus.8
25.5.18

In der Reportage-Reihe "Hotspot" ein Beitrag von Alex Crawford aus Bunia (Nord-Kivu). Mit UN-Blauhelmen durch das Bürgerkriegsgebiet. Niedergebrannte Dörfer, Spuren von Massakern, traumatisierte Flüchtlinge, verhungernde Kinder, ein Krankenhaus ohne Medizin.  ¤

Sky

17
25.5.18

Deutsche Fassung des Berichts von Nima Elbagir (CNN 1.5.18) über Kinderarbeit und Zwangsarbeit in den Kobaltminen im Ostkongo.  ¤

n-AR

5
10.6.18

Der Politiker Moïse Katumbi, der seit zwei Jahren im Exil lebt, tritt als Kandidat der Opposition bei der für Dezember geplanten Präsidentschaftswahl an. Bericht.

Luc Nkulula, ein bekannter Aktivist der Oppositionsbewegung "Lucha", ist beim Brand seines Hauses in Goma ums Leben gekommen. Es wird Brandstiftung vermutet. Bericht bei TV5, am nächsten Tag Meldung bei BBC (FoA).

A

JA,B

2

zus.3

30.6.18

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Medien in der DRC, über die staatliche Unterdrückung von oppositionellen Stimmen und den Einfluß der Parteien. 80 Prozent der Medien gehören Politikern. (NNA)*

A 10
            
6.7.18

Im Bürgerkrieg im Osten des Landes haben Milizen Tausende von Kindern entführt. Bericht aus einem Flüchtlingslager im Südkivu mit Aussagen von verzweifelten Müttern.  

JA 2
13.7.18

Der in Den Haag als Kriegsverbrecher verurteilte Vizepräsident Jean-Paul Bemba wurde kürzlich im Revisionsverfahren freigesprochen. Seine Partei, der MLC, hat ihn nun als Präsidentschaftskandidaten aufgestellt, obwohl er wegen einer weiteren Anklage weiterhin in Belgien einsitzt. Bericht von Catherine Soi.

A

3
           
31.7.18

Der Oppositionspolitiker und frühere Vizepräsident Jean-Pierre Bemba kehrt morgen nach mehr als 10 Jahren Haft in Den Haag nach Kinshasa zurück. Die Anhänger seiner MLC-Partei feiern jetzt schon. Berichte von Catherine Soi und Prudent Nsengiyumva. Bei BBC-FoA ein Teil eines Interviews mit Bemba.  

Bei arte ein Bericht über ein Hilfsprojekt für vergewaltigte Frauen in Bukavu. Mit Kleinkrediten und Selbstverteidigungskursen sollen sie wieder in die Gemeinschaft zurückkehren.

A,B,arj

zus.11
           
1.8.18

Jean-Pierre Bemba wird bei seiner Rückkehr am Flughafen von Kinshasa von zigtausenden jubelnden Anhängern empfangen. Er kündigt an, er wolle zur Präsidentschaftswahl antreten.

A,JA

zus.5
           
2.8.18

Jean-Pierre Bemba hat in Kinshasa offiziell seine Bewerbung zur Präsidentschaftswahl eingereicht. Eine Ansprache an seine Anhänger wird ihm verboten. Bericht von Catherine Soi.    

A

2
           
3.8.18

Auch der Oppositionsführer Moise Katumbi versucht, nach Kongo zurückzukehren, nach zwei Jahren im Exil. Er gelangt von Sambia aus über die Grenze, wird im Niemandsland von einigen tausend Anhängern gefeiert, dann aber von der Polizei wieder zurückgeschickt. Berichte von Catherine Soi (AJE) und Anne Soi (BBC). 

A,B zus.5
           
5.8.18

"Talk to Al Jazeera": David Chater spricht mit dem Ex-Vizepräsidenten Jean-Pierre Bemba, der nach zehn Jahren Haft in Den Haag in die DRC zurückgekehrt ist und nun zur Präsidentenwahl antreten will. (NNA)*

A

24
           
8.8.18

Präsident Kabila gibt bekannt, daß er zur Wahl im Dezember nicht wieder antritt und stattdessen die Kandidatur seines Vize Ramazani Shadary unterstützt. Infos und Bericht aus Kinshasa von Catherine Soi.   

A 5
           
21.8.18

Seit drei Wochen breitet sich die Ebola in der Kriegsprovinz Nord-Kivu aus. Bisher sind mindestens 55 Menschen an der Seuche gestorben. Helfer der UN haben 1300 Menschen mit einem neuen Impfstoff geimpft.

A

2
25.8.18

Die Wahlkommission hat entschieden, daß Jean-Pierre Bemba wegen seines Verurteilung durch den ICC nicht bei der Präsidentschaftswahl kandidieren darf.

A 2
4.9.18

Nach dem Ausschluß von Jean-Pierre Bemba von der Wahl ruft dessen Partei MLC zu Massenprotesten auf.

A 2
23.9.18

Bei einem weiteren Massaker der ADF sind in der Nähe von Beni mindestens 14 Dorfbewohner getötet worden. Bericht im "Journal Afrique".

JA

2
24.9.18

Bericht über wütende Reaktionen in Beni auf das jüngste Massaker der ADF-Rebellen mit 18 Toten.

JA 2
29.9.18

In Kinshasa demonstrieren einige Tausend Anhänger verschiedener Oppositionsparteien gemeinsam gegen die Einführung von elektronischen Wahlgeräten und gegen den Ausschluß diverser Kandidaten von der Präsidentschaftswahl. Catherine Soi berichtet von der Kundgebung.

A 2
           
10.10.18

In Beni (Nord-Kivu) demonstrieren tausende Schüler und Studenten gegen den Terror der ADF-Rebellen und den fehlenden Schutz durch Armee und Regierung.

JA

2
21.10.18

In Beni (Nord-Kivu) haben Rebellen der ADF erneut ein Massaker begangen, mindestens 11 Zivilisten ermordet und 15 Leute entführt, die meisten davon Kinder. Die Gegend ist vom jüngsten Ebola-Ausbruch betroffen, über 120 Menschen sind daran bisher gestorben. Wegen der Gewalt hat die WHO jetzt ihre Hilfsmaßnahmen eingeschränkt. Redaktioneller Bericht.    

A 2
           
22.10.18

Erläuterungen von Jason Stearns (Congo Research Group) zum Konflikt in Nord-Kivu, nachdem die ADF-Rebellen in Beni erneut ein Massaker angerichtet haben. Durch den Konflikt wird die Ausbreitung von Ebola begünstigt.

A 3
26.10.18

In Kinshasa demonstrieren tausende Anhänger der UDPS, darunter der Präsidentschaftskandidat der Partei, Freddy Matungulu.

JA 2
27.10.18

Bericht über eine große Pro-Regierungs-Kundgebung in Kinshasa, mit Emmanuel Ramaazani Shadary, dem Präsidentschaftskandidaten der Regierungspartei, und über die Kundgebung der UDPS am Vortag.

A 2
           
31.10.18

Meldungen: Angola hat 330.000 Menschen ausgewiesen, die dort in illegalen Diamantenminen gearbeitet hatten. Sie hängen nun ohne Versorgung und ohne Transportmöglichkeit im Süden der Provinz Kasai fest.

A,B

zus.1
3.11.18 KBei arte noch ein Bericht über die Massenausweisung von Arbeitern der illegalen Diamantenminen aus Angola, Die Rückkehrer sitzen jetzt im Süden der DRC fest.

arj

2
3.11.18

In Beni demonstrieren erneut einige tausend Leute, vor allem Schüler und Studenten, gegen die Gewalt von Rebellen und Armee.     

JA

2
9.11.18

John Sparks berichtet aus Beni (Nord-Kivu) über den Kampf gegen die Ausbreitung der Ebola-Epidemie. Der Kampf wird erschwert durch den Krieg mit diversen Rebellengruppen und das allgemeine Flüchtlingselend, und dadurch daß viele Leute sich aus Aberglauben nicht impfen lassen wollen.  ¤

Sky

4

           
10.11.18

"Mit offenen Karten: Demokratische Republik Kongo - Ein Land wird geplündert" - Der Titel beschreibt den Inhalt: seit der Kongo-Konferenz von 1885 wird das Land systematisch geplündert, erst privat vom belgischen König, dann als offizielle Kolonie Belgiens, nach der Unabhängigkeit und der Ermordung Lumumbas von der Mobutu-Diktatur, seit Mobutus Sturz 1997 von der Familie Kabila. Von den reichen Vorkommen an etlichen Rohstoffen hat die Bevölkerung rein gar nichts, sie leidet unter Hunger und Mangel und seit 25 Jahren unter dem Dauerbürgerkrieg im Osten des Landes, bei dem zahllose Rebellengruppen und die Nachbarländer um die Kontrolle über die Erzminen kämpfen. Es fehlt ein Hinweis auf die rücksichtslose Abholzung der Regenwälder durch europäische und chinesische Konzerne, die hier ohne jede staatliche Kontrolle wüten können. ¤¤

arte

12
10.11.18

Der Ebola-Ausbruch in Beni ist der bisher schwerste in der DRC. Mindestens 200 Menschen sind seit August an der Seuche gestorben. Infos von dem Arzt Sebastian Spencer (MSF), der gerade dort war. 

A

4
12.11.18

Die meisten Oppositionsparteien haben sich auf den Politiker Martin Fayulu als gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten geeinigt. Viele Anhänger der UDPS sind damit allerdings nicht einverstanden, sie wollen ihren Parteichef Felix Tshisekedi als Präsidenten. Bei AJE berichtet Catherine Soi aus Kinshasa, u.a. mit einem Ausschnitt aus einem Interview mit Fayulu (vom Juli 2018).

A,JA zus.5
           
13.11.18

Angola hat über 300.000 Arbeiter aus den illegalen Diamantminen ins Nachbarland Kongo ausgewiesen. Dort sitzen die meisten nun im Grenzgebiet fest. Tausende machen sich mit Sack und Pack auf den Fußmarsch irgendwohin.

A 3
           
16.11.18

In der Nähe von Beni haben Rebellen der ADF erneut ein Dorf überfallen und zehn Häuser niedergebrannt. Vier Bewohner wurden ermordet. Bericht von Ilhame Taoufiqi. (Bei AJE gab es eine Kurzmeldung ohne Bilder).

JA

2
18.11.18

Noch ein Bericht aus Beni nach dem jüngsten Massaker der ADF-Rebellen. (Bei AJE hat es darüber keine weiteren Infos gegeben.)

JA

2
18.11.18

"La Lucha - Bye, bye, Mr. President" - Film von João Nunes über die zivile demokratische Oppositionsbewegung "La Lucha", die vor sechs Jahren in Goma begann und 2016 die Proteste gegen Kabilas endlose Herrschaft anführte. Diese wurden im Dezember 2016 mit brutaler Gewalt zerschlagen. Mindestens 62 Menschen wurden dabei von "Sicherheitskräften" und Kabila-Anhängern getötet. - (Africa Eye) - (NNA)*  ¤

B

47
21.11.18

Noch ein Bericht aus Beni nach dem jüngsten Angriff der ADF-Rebellen.  

JA 2
22.11.18

Ein Bericht über den Wahlkampf und die Einigung der Oppositionsparteien auf Martin Fayulu als gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten (siehe AJE schon am 12.11.) - Und ein Bericht über die Ausbreitung der Ebola-Epidemie in Beni und die mühsame Impfkampagne. 

arj 5
23.11.18

Die UDPS schert aus der Oppositionsallianz aus und benennt Felix Tshisekedi als eigenen Kandidaten zur Präsidentschaftswahl.    

A,JA

zus.6
27.11.18

"Das Kongo-Tribunal" - Dokumentation von Milo Rau über das Kongo-Tribunal, das 2015 in Bukavu und in Berlin stattfand und die Verantwortung für den jahrzehntelangen Rohstoffkrieg im Kongo untersucht hat.  (leider NNA)* ¤¤

arte 53
3.12.18

Bei Kämpfen zwischen Armee und Rebellen sind in der Region Fizi in Süd-Kivu mindestens 4 Soldaten und 14 Rebellen getötet worden. Die Rebellen sollen zu Ex-General William Yakutumba gehören. Bei BBC-FoA Infos von Louise Dewast. 

B,JA

zus.4
5.12.18

Oppositionskandidat Martin Fayulu besucht den Ort Beni in Nord-Kivu und wird von tausenden Anhängern gefeiert. Ein paar Bilder davon. - Außerdem ein Bericht aus Beni von der Beisetzung der Opfer des letzten Massakers der ADF-Rebellen. Die Leute klagen, daß Armee und UN-Truppe nicht in der Lage sind, sie zu schützen.

JA

3
7.12.18

20 Männer und eine Frau treten bei der Präsidentschaftswahl zur Nachfolge von Josef Kabila an. Bericht über den Wahlkampf, u.a. mit Bildern einer riesigen Menschenmenge bei einer gemeinsamen Kundgebung von zwei Oppositionskandidaten in Bukavu.

A 2
           
9.12.18

Caroline Hoffmann berichtet über die oppositionelle Jugendbewegung "Lucha".

WS 7
11.12.18

Rebellen der ADF haben erneut ein Dorf in der Nähe von Beni überfallen und mindestens neun Bewohner ermordet. Meldung bei AJE, bei TV5 Infos aus Goma von Anthony Fouchard.

A,JA zus.2
12.12.18

Bei mehreren Wahlkundgebungen von Oppositionskandidaten ist es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen, u.a. in Lubumbashi. Erläuterungen von mehreren Politikern, dazu Bilder von diversen Kundgebungen.   

JA 2
13.12.18

10 Tage vor der geplanten Wahl werden beim Brand in einer Lagerhalle in Kinshasa 7000 elektronische Wahlgeräte zerstört. Das sind 80 Prozent der allein in Kinshasa benötigten Geräte. (Im ganzen Land gibt es 100.000 davon.) Es gibt Hinweise auf Brandstiftung und widersprüchliche Theorien, wer dahinterstecken könnte. Die Opposition hatte die Anschaffung der Geräte kritisiert und darin eine Methode zur Wahlmanipulation vermutet. Bei der BBC (FoA) Infos aus Kinshasa von Louise Dewast, Berichte bei AJE und TV5. 

A,B,JA

zus.10
           
13.12.18

"Back to Kinshasa" - Film von Dieudo Hamadi über junge Leute, die sich an der Opposition gegen das Kabila-Regime beteiligen und sich friedlich für Veränderung engagieren. Im OT (vor allem Lingala), mit englischen UT. Leider NNA)*  (Witness)  ¤

A

47
           
15.12.18

In Bukavu (Süd-Kivu) hat ein Militärprozeß gegen 47 Rebellen von vier verschiedenen Rebellengruppen begonnen. Bericht. 

JA

3
16.12.18

Bericht über den hitzigen und gewalttätigen Wahlkampf. Die Regierung macht den Oppositionskandidaten Martin Fayulu für den Brand verantwortlich, bei dem in Kinshasa 7000 Wahlmaschinen zerstört wurden. Angeblich wolle Fayulu die Durchführung der Wahl verhindern.

arj 2
17.12.18

Bei TV5 ein Hintergrundbeitrag über die Geschichte des Krieges im Kivu und die Frage, ob es sich bei den Massenmorden (über 5 Millionen Tote seit 1998) um einen Völkermord handelt.   

JA

5
18.12.18

Catherine Soi berichtet aus Kinshasa über den Streit um die elektronischen Wahlgeräte. Die Opposition meint, die Bedienung der Geräte sei für viele unverständlich, und sie würden Manipulationen ermöglichen. Außerdem dürfte die unsichere Stromversorgung zu Problemen führen. Im Bericht wird der ziemlich idiotensichere und anscheinend auch fälschungssichere Wahlvorgang gezeigt.

A

3
           
19.12.18

Nachdem es in Kinshasa bei einer Kundgebung von Oppositionskandidat Martin Fayulu Zusammenstöße mit der Polizei gegeben hat, verbietet der Gouverneur der Hauptsstadt sämtliche weiteren Wahlkampfveranstaltungen. Angeblich will die Regierung die Wahl um einige Tage verschieben, angeblich wegen "technischen Problemen". Bei AJE Infos aus Kinshasa von Catherine Soi und Malcolm Webb, bei TV5 von Ousmane Ndiaye.

A,JA zus.8
           
20.12.18

Die Präsidentschaftswahl ist um eine Woche auf den 30.12. verschoben worden, wegen diverser logistischer Probleme, vor allem der Zerstörung von 7000 Wahlcomputern in Kinshasa. Bei AJE Bericht aus Kinshasa von Catherine Soi, bei BBC-FoA Infos aus Kinshasa von Salim Kikeke sowie ein Gespräch mit dem Oppositionskandidaten Alain Shekomba. Außerdem ein Bericht von Louise Dewast über den Wahlkampf.

A,B

zus.12
21.12.18

In Kinshasa demonstrieren tausende Oppositionsanhänger gegen die Verschiebung der Wahl. Bei AJE berichtet Malcolm Webb von einer Kundgebung. Bei BBC-FoA Infos aus Kinshasa von Salim Kikeke, ein Bericht aus Goma von Gaius Kowene und ein Gespräch mit einem Regierungssprecher und einer Oppositionssprecherin. Bei TV5 ein Bericht aus Kinshasa.

A,B,JA

zus.15
           
22.12.18

Update von Catherine Soi aus Kinshasa über die massiven Probleme, wegen denen die Wahl um eine Woche verschoben wurde. 

A

2
23.12.18

In Kinshasa sind vier Millionen neue Wahlzettel eingetroffen, die die beim Feuer am 13.12. verbrannten ersetzen sollen. Infos von Catherine Soi. Malcolm Webb berichtet über den politischen Einfluß der katholischen Kirche. Bei TV5 berichtet Ilhame Taoufiqi aus Kinshasa über das Warten auf die Wahl. In der Tagesschau ein Bericht von Caroline Hoffmann auf Grundschülerniveau.   

A,JA,TS

zus.11
           
25.12.18

Catherine Soi berichtet aus Kinshasa über die Vorbereitung der Wahl. Die zerstörten Wahlcomputer sollen durch Geräte aus anderen Provinzen ersetzt werden, dafür müssen aber neue Stimmzettel gedruckt werden. Beobachter halten den ganzen Wahlprozeß für undurchschaubar und leicht zu manipulieren. Auch im Bericht von Ilhame Taoufiqi ((TV5) kritisieren mehrere Oppositionskandidaten das offensichtliche Chaos der Wahlvorbereitung. - TV5 zeigt Bilder von der Freilassung von vier Oppositionellen der Bewegung "Filimbi" aus dem Gefängnis. - Außerdem bei TV5 ein Bericht aus der Region Mai-Ndombe nördlich von Kinshasa, über die schwierige Versorgung für tausende Menschen aus Kongo-Brazzaville, die vor ethnischer Verfolgung über den Fluß hierher geflüchtet sind.

A,JA

zus.9
           
26.12.18

Die Wahlkommission verschiebt für drei Regionen die Wahl auf den März, in Beni und Butembo im Osten des Landes wegen der Ebola-Epidemie und Rebellenangriffen, in Yumbi im Westen wegen ethnischer Massaker, bei denen letzte Woche mehrere hundert Menschen getötet wurden (bisher gab es darüber keinerlei Meldungen). Alle drei Regionen sind Hochburgen der Opposition. Wie das dortige Wahlergebnis nachträglich berechnet werden soll, wenn schon im Januar ein neuer Präsident ernannt wird, ist unklar. Bei AJE ein Bericht aus Kinshasa von Malcolm Webb und Einschätzungen von Alex Vines, bei der BBC ein Bericht aus der nördlichen Provinz Equateur von Louise Dewast. Dort sind in kleineren Orten bisher weder Wahlcomputer noch Stimmzettel angekommen. Bei TV5 Infos aus Goma von Anthony Fouchard.

A,B,JA

 

zus.13

 

                  
27.12.18

In Goma und Beni gibt es Protestdemonstrationen gegen die teilweise Verschiebung der Wahl. Sie werden von der Polizei gewaltsam aufgelöst. Berichte von Malcolm Webb (AJE) und bei TV5. Bei der BBC ausführliche Infos aus Kinshasa von Salim Kikeke und aus Goma von Gaius Kowene. Bei AJE und BBC Interviews mit dem amtierenden Präsidenten Joseph Kabila. Auf deutsch ein Bericht bei arte. Euronews meldet, daß die DRC den Botschafter der EU ausgewiesen hat.

A,B,arj,E,JA

zus.25
28.12.18

Im Osten des Landes gehen die Proteste wegen der dort verschobenen Wahl weiter. Auch in Kinshasa werden 1600 Wahllokale (von 8000) geschlossen bleiben, weil es keinen Ersatz für die zerstörten Wahlcomputer gibt. Oppositionelle vermuten, daß das Chaos beabsichtigt ist, um Kabila weiter an der Macht zu halten.  - Berichte aus Kinshasa von Catherine Soi (AJE) und Anthony Fouchard (TV5), und aus Goma von Gaius Kowene (BBC) und bei TV5 (redaktionell). Bei BBC-FoA Infos aus Kinshasa von Salim Kikeke und Louise Dewast.

A,B,JA

zus.20
           
29.12.18

Diverse Berichte am Tag vor der Wahl. AJE berichtet über Aufrufe zur Ruhe und ein Abkommen, mit dem die Kandidaten sich verpflichten sollen, jedes Ergebnis anzuerkennen. Es wird allerdings von keinem der Oppositionskandidaten unterschrieben. Im ZDF berichtet Timm Kröger aus Kinshasa. Bei arte ein Bericht über den Karikaturisten Thembo Kashauri und seine Sicht der Dinge. Bei TV5 ausführliche Infos von Anthony Fouchard.

A,arj,hj,E,JA zus.25
30.12.18

 

Die Präsidentschaftswahl ist ein großes Chaos. In vielen Wahllokalen fehlen die Wahlcomputer und/oder die Stimmzettel oder die Wählerlisten. Bei Protesten von Leuten, die wählen wollen aber nicht dürfen, gibt es Zusammenstöße mit der Polizei und mehrere Tote. Und in Kinshasa und Umgebung versinken große Gebiete gerade unter verheerenden Regenfällen und Überschwemmungen. Wegen der Probleme bleiben viele Wahllokale bis in die Nacht geöffnet. Die Auszählung wird mindestens eine Woche dauern. In Beni hält die Opposition eine eigene Wahl ab, nachdem die offizielle wegen der Ebola-Epidemie um drei Monate verschoben wurde.  ¤

Bei AJE berichten Malcolm Webb und Catherine Soi aus Kinshasa, bei der BBC Salim Kikeke und Louise Dewast. Bei der ARD berichtet Sabine Bohland. Bei TV5 eine ganze Sonderausgabe des "Journal Afrique", mit mindestens fünf Berichten aus verschiedenen Regionen des Landes sowie Einschätzungen von Prof. Alfred Shango und Ilhame Taoufiqi.

A,B,ht,arj,TS,TT,E

JA

zus.26

28

                 
31.12.18

Nach der chaotischen Wahl ist etwa ein Viertel der Stimmen ausgezählt, und mehrere Kandidaten behaupten, weit vorne zu liegen. Wahlbeobachter der katholischen Kirche haben mindestens 500 Fälle von nicht funktionierenden Wahlcomputern registriert. (Internationale Wahlbeobachter hatte die Regierung nicht zugelassen.) Die Regierung hat im ganzen Land das Internet abstellen lassen. Berichte bei AJE, BBC und Euronews. Bei TV5 noch eine Extra-Ausgabe des "Journal Afrique", diesmal mit Vertretern von drei Parteien. (Davon nur den Anfang aufbewahrt, mit einem Bericht und Infos aus Kinshasa)

A,B,E,JA

zus.14
1.1.19

Im ganzen Land sind Internet und Textnachrichten weiterhin abgeschaltet, die Auszählung der Wahl geht weiter. Infos aus Kinshasa von Catherine Soi, bei TV5 Berichte aus Goma und Bukavu. 

A,JA zus.6
2.1.19

Nach dem chaotischen Wahltag gibt es offenbar auch bei der Auszählung Probleme, u.a. mit der Übermittlung von Teilergebnissen. Ein Grund dafür ist die Abschaltung von Internet und Mobilfunkdiensten. Die Regierung behauptet, sie wolle damit das Schüren von Unruhe und die Verbreitung von "falschen" Wahlergebnissen verhindern. Bei BBC-FoA Infos aus Kinshasa von Louise Dewast. Berichte und ausführliche Infos auch bei TV5 im "Journal Afrique".

A,B,JA zus.10
3.1.19

Die Wahlkommission erklärt, daß sich das Ergebnis wahrscheinlich verzögern wird. Unabhängige Wahlbeobachter zählen zahlreiche Unregelmäßigkeiten auf: 18 Prozent der Wahlcomputer haben nicht richtig funktioniert, in 17 % der Wahllokale durften Leute ohne Registrierung abstimmen, 27 % der Wahllokale haben verspätet geöffnet und 24 % haben geschlossen, bevor alle Wähler gewählt haben. Im ganzen Land ist weiterhin das Internet abgeschaltet, zwei TV-Sender wurden jetzt auch abgeschaltet. Infos aus Kinshasa bei BBC-FoA von Louise Dewast. Bericht bei Euronews. Ausführliche Infos, Berichte und Stellungnahmen bei TV5. Außerdem ein Bericht über den Karikaturisten Thembo Kashauri.

B,E,JA

zus.16
4.1.19

Die katholische Kirche behauptet, sie wisse nach der Auswertung von Wahldaten, wer der Wahlsieger ist. Der Name wird aber nicht verraten. Infos bei BBC-FoA von Louise Dewast. CNN meldet, daß die USA eine Truppe von 80 Soldaten nach Gabun gebracht haben, die im Fall einer Eskalation US-Bürger aus der DRC in Sicherheit bringen sollen. Infos von David McKenzie über das Chaos nach der Wahl. Bei TV5 ausführliche Berichte, Infos und diverse Stellungnahmen von Politikern.

B,C,JA

zus.14
5.1.19

Die für Sonntag geplante Verkündung des vorläufigen Wahlergebnisses wird verschoben, weil bisher erst knapp die Hälfte der lokalen Zwischensummen bei der Wahlkommission eingetroffen sind. Bei AJE Einschätzungen von Jack Bahati (Africa Faith and Justice Network). Bei Euronews ein Bericht. Bei TV5 ausführliche Berichte und diverse Stellungnahmen, sowie ein Bericht aus Goma von Anthony Fouchard über eine Schule und Lernwerkstatt für Gehörlose.

A,E,JA zus.12
6.1.19

Die Verkündung des Wahlergebnisses ist um eine Woche verschoben worden. Bei AJE ein Bericht aus Kinshasa von Haru Mutasa und Einschätzungen von Okito Tongomo (Verband der Opposition in der Diaspora). Berichte bei arte, Euronews und TV5.

A,arj,E,JA zus.12
8.1.19

Die UDPS behauptet, ihr Kandidat Felix Tshisekedi habe die Wahl gewonnen. Wahlbeobachter sagen, daß es in mehr als der Hälfte der Wahllokale Unregelmäßigkeiten gab. Haru Mutasa berichtet aus Kinshasa über das Warten der Opposition auf ein glaubwürdiges Ergebnis. Darüber auch ein Bericht bei TV5. - Meldung bei TV5: in einem Dorf bei Beni sind erneut 10 Bewohner von Rebellen der ADF ermordet worden. 

A,JA zus.6
           
9.1.19

 

Den ganzen Tag Warten darauf daß ein Wahlergebnis bekanntgegeben wird. In Kinshasa sind zusätzliche Sicherheitskräfte stationiert worden. Bei BBC-FoA Infos von Louise Dewast.

In der Nacht verkündet ein Sprecher der Wahlkommission erstmal stundenlang Einzelergebnisse der Kommunalwahlen, und dann schließlich das (vorläufige) Ergebnis der Präsidentschaftswahl. Demnach hat Felix Tshisekedi (UDPS) die Wahl gewonnen, mit 39 Prozent vor Martin Fayulu (35 %). Bei AJE ausführliche Infos aus Kinshasa von Haru Mutasa, Einschätzungen von Kambale Musavuli (Friends of the Congo). Anhänger von Fayulu glauben an Wahlbetrug und eine geheime Absprache zwischen Kabila und Tshisekedi. Am Morgen erste Berichte bei BBC (Louise Dewast) und CNN (David McKenzie).

B

A,B,C

4

zus.25

10.1.19

 

 

Nach dem angeblichen Wahlsieg von Felix Tshisekedi jubeln und feiern dessen Anhänger, während vor allem die Anhänger von Martin Fayulu gegen den mutmaßlichen Wahlbetrug protestieren. Tshisekedi ruft in einer Ansprache zur Einheit auf und dankt ausdrücklich Präsident Kabila. - Nur eine Kurzmeldung: in Kikwit, etwa 500 km östlich von Kinshasa, hat es wegen des Wahlausgangs schwere Unruhen und mindestens fünf Tote gegeben.

Berichte aus Kinshasa von Haru Mutasa (AJE), Louise Dewast (BBC) und Ron Sparks (Sky News). Einschätzungen bei AJE von Joseph Ochieno. Auf deutsch Berichte bei arte, Euronews und in den Tagesthemen (von Sabine Bohland). Bei TS und hj nur Meldungen, bei den Privatsendern nichts. 

Bei TV5 eine weitere Sondersendung des "Journal Afrique", mit mehreren Berichten, auch aus Bukavu und Goma, Infos aus Kinshasa von Anthony Fouchard, Einschätzungen von Sonia Rolley (Journalistin) und einer Stellungnahme von Jean-Pierre Bemba.

A,B,Sky,arj,TS,hj,TT,E

JA

zus.26

27

                 
10.1.19

"Inside Story: An 'electoral coup' in the Democratic Republic of Congo?" - Folly Bah Thibault spricht mit Benedicte Ndjoko (Historikerin, Vertreterin der Bürgerrechtsbewegung Likambo Ya Mabele), Al Kitenge (Berater, "Innovation Task Force") und Indigo Ellis (Wirtschaftsberaterin).  (NNA)*

A

25
           
11.1.19

Martin Fayulu behauptet, er habe die Wahl mit 61 Prozent gewonnen, und will die Wahl gerichtlich anfechten. Laut Beobachtern der katholischen Kirche habe der offizielle Wahlsieger Tshisekedi in Wahrheit nur 18 Prozent erhalten. Berichte aus Kinshasa von Haru Mutasa (AJE), Fergal Keane und Louise Dewast (BBC) und Louise de Matos (TV5), sowie aus New York von James Bays. Dort ruft der UN-Sicherheitsrat alle Beteiligten zur Ruhe auf. Bei BBC-FoA Einschätzungen von Lyandro Komakech (ugandischer Parlamentsabgeordneter). Nur bei TV5 werden nochmal kurz die Unruhen in Kikwit erwähnt, bei denen mindestens fünf Menschen getötet wurden.

A,B,JA

zus.18
           
12.1.19

Der angebliche Wahlverlierer Fayulu hat offiziell beim Verfassungsgericht Klage gegen das Wahlergebnis erhoben. Nach dem offiziellen Wahlergebnis hat die Partei von Kabila die Mehrheit im Parlament errungen und würde demnach den Regierungschef stellen, was auf eine geheime Absprache zwischen Kabila und dem "Wahlsieger" Tshisekedi hindeutet.

A,arj,E

zus.6
                 
13.1.19

Die südafrikanische Staatengemeinschaft SADC und die katholische Kirche fordern, die Stimmzettel der Präsidentschaftswahl noch mal neu auszuzählen. Bericht von Haru Mutasa. Die Anhänger der UDPS stimmen sich unterdessen auf die neue Rolle als Regierungspartei ein. Bericht von Emmanuelle Godard.

A,JA zus.5
           
14.1.19

Update von Gaius Kowene aus Kinshasa zum Streit um das Wahlergebnis. Nichts wesentlich Neues.   

B

2
15.1.19

Bei AJE nur ein Kurzbericht von Haru Mutasa. Das Verfassungsgericht berät über die Klagen gegen den Wahlausgang.  - TV5 berichtet ausführlich über eine Recherche der "Financial Times", die einen Großteil der Wahlunterlagen auswerten konnte. Demnach hat in Wahrheit Martin Fayulu etwa 63 Prozent der Stimmen erhalten, "Wahlsieger" Tshisekedi dagegen nur 15 Prozent. Bericht und Infos von Ilhame Taoufiqi.  ¤

A,JA

zus.9
16.1.19

Meldung: nach UN-Angaben sind Mitte Dezember bei "Auseinandersetzungen zwischen zwei ethnischen Gruppen" in der Region Yumbi (etwa 300 km nördlich von Kinshasa) mindestens 890 Menschen getötet worden. (Wegen der Massaker waren dort die Wahlen ausgesetzt worden. Siehe Meldung am 26.12.18)  ¤

A 1/2
18.1.19

Die AU fordert die Wahlkommission auf, das (offensichtlich gefälschte) Endergebnis der Präsidentschaftswahl nicht zu verkünden, solange die Vorwürfe nicht geklärt sind. Die Wahlkommission weist das als Einmischung zurück. Warten auf eine Entscheidung des Verfassungsgerichts über die Wahlbeschwerde von Martin Fayulu. Infos aus Kinshasa von Haru Mutasa (AJE), Gaius Kowene (BBC-FoA) und Anthony Fouchard (TV5). Berichte bei TV5 und arte.

A,B,arj,JA zus.11
19.1.19

Verfassungsgericht bestätigt offiziell die Wahl von Tshisekedi und lehnt Fayulus Einspruch ab. Fayulu nennt sich selbst den "legitimen Präsidenten". Nachts erste Infos.  ¤  

A,B zus.17
20.1.19

Weitere Berichte: das Verfassungsgericht hat Felix Tshisekedi als Wahlsieger anerkannt, Martin Fayulu ruft das Volk und die internationale Gemeinschaft auf, Tshisekedi nicht anzuerkennen, und nennt sich selber den "einzigen legitimen Präsidenten". Andauernde Vorwürfe einer Absprache zwischen Tshisekedi und Kabila. 

A,arj,TS,E,JA

zus.9
                 
21.1.19

Die Polizei geht mit Gewalt gegen Proteste der Anhänger von Martin Fayulu vor. Berichte von Fahmida Miller, Louise Dewast und Anthony Fouchard.

A,B,JA

zus.9
22.1.19

Bericht über neue Kämpfe mit Rebellen in der Region Ruzizi im Süd-Kivu.

JA

2
24.1.19

Felix Tshisekedi ist vor einigen Tausend Zuschauern im Sportstadion als neuer Präsident vereidigt worden. Der erste "friedliche Machtwechsel" in der Geschichte des Landes, wobei eigentlich weder von "friedlich" noch von "Machtwechsel" die Rede sein kann. Während seiner Ansprache fällt der neue Präsident kurzzeitig in Ohnmacht, was man als symbolischen Fingerzeig auf seine Rolle als Handpuppe von Kabila deuten kann. Bei AJE berichtet Fahmida Miller von der Veranstaltung.  ¤

A,B,arj zus.7
           
27.1.19

Erstmals ein Bericht aus der Region Yumbi (300 km nördlich von Kinshasa), wo vor einem Monat etwa 800 Menschen bei "ethnischen" Massakern getötet wurden. Niedergebrannte und völlig zerstörte Wohnhäuser, zerstörte Wahllokale. Zahlreiche Leichen wurden in öffentliche Klärgruben geworfen.   ¤

JA 2
2.2.19

In Kinshasa demonstrieren einige Zigtausend Anhänger für den mutmaßlichen Wahlsieger Martin Fayulu und gegen das Regime Kabila / Tshisekedi. Fayulu fragt die Menge: "Wen habt ihr zum Präsidenten gewählt?" - "Fayulu" - "Wer ist euer Präsident?" - "Fayulu!"

A,JA

zus.4
           
4.2.19

In Uvira (Süd-Kivu) protestiert die ganze Stadt mit einem eintägigen Generalstreik ("Ville morte") gegen die Unsicherheit durch ständige Rebellenüberfälle in der Gegend. 

JA

2
13.2.19

"RD Congo : Massacres à huis clos" - Reportage von Anthony Fouchard aus der Region Yumbi, wo Mitte Dezember über 1000 Menschen bei Massakern getötet wurden, der erste ausführliche Bericht von dort. Bilder der Zerstörungen, Aussagen von Augenzeugen. Anschließend ein Gespräch mit dem Filmautor.  (Mein Französisch reicht mal wieder nicht, alles zu verstehen, außerdem aus Zeitgründen NNA)*  ¤¤

JA

17
           
18.2.19

Der eigentliche Wahlsieger Fayulu wird in Butembo (Nord-Kivu) von Tausenden Menschen begeistert empfangen und kündigt an, eine Wiederholung der Wahl anzustreben. (Wegen eines Mißgeschicks leider nur den Anfang des Berichts aufgenommen.)

JA (1)
19.2.19

In Goma haben Unbekannte mehrere Menschen ermordet, darunter den Pfarrer Christophe Tumaini ermordet. (Leider nicht alles verstanden.)

JA

2
21.2.19

Unbekannte bewaffnete Männer haben erneut ein Stadtviertel von Goma überfallen und mindestens acht Menschen verschleppt. Fünf wurden kurz darauf brutal ermordet aufgefunden.

JA

2
25.2.19

Ein Bericht über das Massaker von Yumbi im Dezember. Am 16.12. und 17.12. wurden mindestens 535 Menschen ermordet. Der Ort wurde fast komplett niedergebrannt. Angeblich sind etwa 3000 bewaffnete Männer von zwei verfeindeten Stämmen (Batende und Banunu) spontan übereinander hergefallen. Es gibt aber Hinweise, daß es eine vorbereitete Aktion von einer Seite war und daß die Armee daran beteiligt war. Leider keine weiteren Infos dazu. Im Gespräch mit Fabrizio Andriolo (MSF) geht es nur um die aktuelle humanitäre Notlage dort. Seit dem Massaker sind 16.000 Menschen aus der Region über den Fluß in die Republik Kongo geflüchtet.   ¤ 

A

7
           
28.2.19

Meldung: im Ebola-Gebiet im Nord-Kivu haben zum zweiten Mal in drei Tagen bewaffnete Männer eine Ebola-Klinik angegriffen, diesmal bei Butembo. Sie versuchen, das Gebäude in Brand zu setzen und werden nach einer Schießerei vertrieben. Vier infizierte Personen sind verschwunden. Am Sonntag war eine Klinik in Kattwa angegriffen und niedergebrannt worden. Es ist unbekannt, wer hinter den Angriffen steckt.

A 1
1.3.19

In den letzten Tagen haben unbekannte Angreifer zwei Ebola-Kliniken im Infektionsgebiet im Nord-Kivu niedergebrannt und mehrere infizierte Personen verschleppt. Bei AJE Fragen dazu an Trish Newport (MSF). Der Hintergrund der Angriffe ist weiter unklar.

A,JA zus.8
           
5.3.19

Anne Soi berichtet aus Beni, im Bürgerkriegs- und Ebola-Gebiet im Nord-Kivu. Viele Leute mißtrauen den ausländischen medizinischen Helfern ebenso wie den UN-Blauhelmen und verstehen nicht, warum sie ihre Toten nicht mehr selber begraben dürfen.

B 4
7.3.19

Im Stadtviertel Mugunga von Goma haben bewaffnete Männer (vermutlich von der Hutu-Rebellengruppe FDLR) in wenigen Tagen etwa 30 Menschen ermordet. Bericht.

JA

2
7.3.19

Die "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) erklären, daß ihre Arbeit zur Ebolabekämpfung im Rebellengebiet im Nord-Kivu nicht funktioniert. Zwei Kliniken wurden von Rebellen angegriffen und zerstört, und es herrscht ein allgemeines Klima des Mißtrauens, viele Leute verweigern die Behandlung. Bericht bei AJE, und bei BBC-FoA Erläuterungen von Joanne Liu (MSF). Anne Soi (BBC) berichtet unterdessen aus Beni, daß die medizinische Behandlung dank neuer Medikamente gerade einige Fortschritte macht.  ¤

A,B

zus.10
           
9.3.19

Die Ebola-Klinik in Butembo (bei Beni) ist erneut von bewaffneten Männern angegriffen worden, insgesamt der dritte derartige Angriff. In der Region sind inzwischen mindestens 578 Menschen an der Seuche gestorben.

A 2
12.3.19

Nach den Massakern in der Region Yumbi im Dezember, bei denen mindestens 535 Menschen ermordet wurden, ermittelt das UN-Menschenrechtskommissariat wegen möglicher Menschheitsverbrechen.

JA 2
14.3.19

Meldung: Präsident Tshisekedi hat 700 politische Gefangene begnadigt.

A

1/2
14.3.19

Meldung: in Mamboa (Nord-Kivu) ist erneut eine Ebola-Klinik angegriffen worden, ein Mitarbeiter wurde getötet.    

A

1/2
17.3.19

Präsident Tshisekedi hat über 700 politische Gefangene freigelassen, darunter einige bekannte Politiker. Einige von ihnen werden bei der Heimkehr von einer jubelnden Menschmenge empfangen.

A

3
           
18.3.19

Ein Bericht über die Arbeit der WHO zur Eindämmung der Ebola-Epidemie in Nord-Kivu. Während es medizinische Fortschritte gibt, wird die Arbeit immer wieder durch Rebellenangriffe auf Kliniken zurückgeworfen.  

A 2
           
29.3.19

In Beni und Butembo (Nord-Kivu) sollen am Sonntag die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen nachgeholt werden, die im Dezember wegen Ebola und Milizenkrieg verschoben wurden. Ein Bericht aus Beni über den Wahlkampf.

JA 2
8.4.19

Bilder aus Lubumbashi von Zusammenstößen (wüsten Prügeleien) zwischen Anhängern von Tshisekedi und Kabila.

JA

1/2
17.4.19

Auf dem Kivu-See ist ein überfülltes Fährschiff gesunken. Über 150 Insassen werden vermißt. Meldung bei AJE, Infos bei BBC-FoA, Bericht bei TV5. Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.

A,B,JA

zus.4
18.4.19

Auf deutsch gibt es genau einen Bericht über das Schiffsunglück auf dem Kivu-See, bei dem wahrscheinlich über 140 Menschen ertrunken sind. Während hierüber nur Euronews berichtet, ist ein Verkehrsunfall auf Madeira Hauptthema aller deutschen Sender, es gibt Brennpunkte und Sondersendungen. Die 28 Toten dort waren Deutsche.

E

1
19.4.19

Die Terrorgruppe ISIS hat eine Abteilung im Nord-Kivu gegründet, die dort das "Kalifat" einführen will. Sie hat einen ersten Anschlag auf eine Kaserne in Kamango durchgeführt, bei dem drei Soldaten getötet wurden. Meldung bei BBC-FoA, Bericht bei TV5.

B,JA zus.2
20.4.19

Meldung: erneut haben Rebellen im Nord-Kivu eine Ebola-Klinik überfallen, diesmal in Katwa (bei Butembo). Vier Angreifer wurden verhaftet. Am Vortag wurde in Butembo ein Arzt der WHO erschossen.

A 1/2
23.4.19

Bericht über eine Tee-Plantage in Mweso (Nord-Kivu), die wegen der ständigen Rebellenüberfälle nur unter dem Schutz von Armee und Blauhelmen produzieren kann.   

JA 2
28.4.19

Der mutmaßlich wirkliche Wahlgewinner Martin Fayulu hält in Kinshasa eine Rede vor zigtausenden Anhängern und zeigt sich sicher, daß er doch noch die Präsidentschaft erhalten wird. Er verweist auf den Sudan und Algerien, wo das Volk die Diktatoren gestürzt hat.

A,JA zus.4
1.5.19

In Goma haben am 1. Mai hunderte Leute von "Lucha" für das Recht auf Arbeit demonstriert.   

JA

2
5.5.19

Ein Bericht aus den Coltan-Minen im Nord-Kivu, über absolut untragbare lebensgefährliche Arbeitsbedingungen und Proteste der Arbeiter, die höhere und feste Löhne fordern. (Leider nicht alles verstanden.) Zu sehen ist auch die entsetzliche Zerstörung der Landschaft durch den Bergbau. Früher war dort mal Regenwald, Lebensraum der Gorillas.   ¤

JA

2
18.5.19

Wegen der ständigen Angriffe auf ihre Ebola-Kliniken in Butembo verlegt die WHO diese von dort in andere, hoffentlich sicherere Orte. In der Region Nord-Kivu sind inzwischen über 1000 Menschen an Ebola gestorben. Infos aus Kinshasa von Catherine Soi.

A 2
19.5.19

In Lubumbashi (Provinz Katanga) warten Tausende Anhänger auf die Rückkehr von Moise Katumbi aus dem Exil nach drei Jahren. Catherine Soi ist dort und berichtet.

A 3
20.5.19

Der Oppositionspolitiker Moïse Katumbi ist aus dem Exil nach Lubumbashi zurückgekehrt und ist am Flughafen von zigtausenden Anhängern begeistert empfangen worden. Catherine Soi berichtet von der Party und über sie, sowie ein Bericht bei TV5.

A,JA

zus.7
           
27.5.19

Beim Untergang einer überladenen Fähre auf dem Mai-Ndombe-See (im Westen des Landes) sind mindestens 45 Passagiere ertrunken, 180 wurden gerettet. Auf dem Schiff sollen etwa 350 Menschen gewesen sein, zugelassen war es für 100. Infos aus Kampala von Malcolm Webb.

A 2
31.5.19

Bei Beni (Nord-Kivu) haben Soldaten bei einem Gefecht 26 Rebellen der ADF getötet. Die Leichen werden öffentlich ausgestellt. Die ADF soll für die meisten der Angriffe auf Ebola-Kliniken verantwortlich sein. Bericht.

A

2
4.6.19

In einer Coltanmine in Rubaya (Nord-Kivu) sind mehrere Arbeiter verschüttet worden, bisher mindestens drei Tote. Bericht.

JA 2
5.6.19

Die Kämpfe zwischen Armee und der Rebellengruppe ADF im Nord-Kivu verschärfen sich. Bei einem Massaker in einem Dorf bei Beni haben die ADF mindestens 13 Dorfbewohner ermordet. Die ADF soll in Verbindung zu ISIS stehen. Redaktioneller Bericht.

A

2
           
5.6.19

Bericht von David McKenzie (CNN) und Timm Kröger (ZDF) über die Ebola-Epidemie im Nord-Kivu. Bisher über 2000 Infizierte und 1350 Tote. Die Bekämpfung der Seuche wird durch die ständigen Rebellenangriffe auf Kliniken erschwert.

C,h+

zus.6
14.6.19

In der Provinz Ituri haben die Massaker von ethnischen Milizen wieder stark zugenommen. Diese Woche wurden bei Überfällen von Lendu-Milizen auf Hema-Dörfer mindestens 70 Zivilisten ermordet. Bericht aus einem Flüchtlingslager bei Bunia, wo Tausende Menschen unter erbärmlichen Bedingungen hausen. Einige Hema-Überlebende erzählen von den Massakern.  ¤

A 2
           
16.6.19

Bei "ethnischen Kämpfen zwischen Hema und Lendu" und mehreren Massakern sind diese Woche in der Provinz Ituri über 160 Menschen getötet worden. 40 Dörfer wurden zerstört, mehr als 100.000 Menschen sind auf der Flucht. Bericht aus einem zerstörten Dorf bei Bunia, Einschätzungen von Al Kitenge: es geht nicht um Politik, sondern um Gold und andere Bodenschätze.  ¤

A 7
           
18.6.19

Weitere "ethnische" Massaker in Ituri. In einer Woche über 200 Tote (vermutlich wesentlich mehr). Bilder von Hima-Frauen und Kindern, die von Lendu-Milizen mit Macheten totgehackt wurden. Über 300.000 Menschen auf der Flucht. Berichte nur bei AJE und TV5. - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.   ¤

A,JA zus.4
           
20.6.19

In Ituri sind mehrere Hunderttausend Menschen auf der Flucht vor Völkermordmilizen. Über 4000 sind diesen Monat über den Albertsee nach Uganda geflüchtet. Haru Mutasa berichtet aus einem Aufnahmezentrum in Kaguma, wo die Ankommenden u.a. auf Ebola untersucht werden.

A 3
           
21.6.19

Haru Mutasa berichtet aus Uganda über die Flucht von Tausenden Menschen vor den ethnischen Massakern in Ituri.

A 2
22.6.19

Catherine Soi berichtet aus einem Flüchtlingscamp in Uganda. Viele Kinder wurden bei der Flucht von ihren Familien getrennt. Ein 14-Jähriger erzählt, daß er seine Mutter zuletzt gesehen hat, als Männer mit Macheten das Dorf angriffen und beide wegrannten. Er weiß nicht, ob sie noch lebt.   

A 3
           
23.6.19

Die Armee geht in Ituri mit einer Offensive gegen Stammesmilizen vor und hat angeblich 16 Kämpfer getötet. Die Milizen haben in den letzten Wochen über 300 Zivilisten ermordet. 200.000 Menschen sind darum auf der Flucht. Catherine Soi berichtet weiter aus einem Flüchtlingslager in Uganda.

A 2
           
24.6.19

Catherine Soi berichtet weiter über die Menschen, die vor den "ethnischen" Massakern in Ituri nach Uganda geflüchtet sind.

A
25.6.19

Catherine Soi berichtet weiter aus einem Flüchtlingslager in Uganda über die Massenflucht der Menschen aus Ituri.

A 3
29.6.19

Bei Massakern von Lendu-Milizen sind diesen Monat etwa 400 Menschen, meist Hema, getötet worden. Etwa 400.000 Menschen sind wegen der Angriffe auf der Flucht. Bei AJE ein Bericht vom Gelände einer katholischen Kirche in Djugu, wo einige Tausend Menschen Zuflucht gefunden haben, bei TV5 ein Bericht aus einem Flüchtlingslager bei Bunia. In beiden Berichten Aussagen von Überlebenden der Massaker. (Auf deutsch hat es bisher keinerlei Meldungen oder Berichte gegeben.)  ¤

A,JA zus.5
           
30.6.19

Am Unabhängigkeitstag demonstrieren In Kinshasa einige Tausend Anhänger von Martin Fayulu gegen den neuen Präsidenten Felix Tshisekedi. Dabei gibt es schwere Zusammenstöße mit der Polizei. - Tshisekedi ist zu den Feiern nach Bunia (Nord-Kivu) gereist. Einige hundert Demonstranten fordern dort ein Ende der Massaker an Hema in Ituri und ein Tribunal gegen die Verantwortlichen dieses Völkermordes.

JA 5
1.7.19

Bei AJE noch ein Bericht über den Krieg in Ituri und den Besuch von Präsident Tshisekedi dort (in Bunia). Er kündigt eine Großoffensive der Armee gegen die Milizen an.  - TV5 berichtet über ein katastrophales Großfeuer in einem Stadtviertel von Bukavu (Süd-Kivu), bei dem hunderte Häuser abgebrannt sind.

A,JA zus.4
             
2.7.19

In einer Erklärung spricht Präsident Tshisekedi von einem "drohenden Völkermord" in Ituri. (OT)

JA 1
13.7.19

Sabine Bohland berichtet über die Ebola-Seuche im Ostkongo. Die Helfer haben nicht nur gegen die Seuche zu kämpfen, sondern auch mit Verschwörungsgerüchten und Aberglauben. Die Angriffe von Rebellen auf Kliniken und Mitarbeiter werden nur kurz erwähnt.

TT 3
           
23.7.19

Meldung: in Ituri haben Lendu-Milizen ein Dorf angegriffen und neun Bewohner ermordet. In Nord-Kivu haben ADF-Rebellen ein Dorf  angegriffen und 12 Bewohner ermordet. 

A 1/2
30.7.19

Meldung: Präsident Tshisekedi hat eine neue Regierung zusammen mit Ex-Präsident Kabila gebildet. Aus dessen Lager stammen die meisten der 66 Minister.

B 1/2
31.7.19

Ein Bericht aus Beni (Nord-Kivu), über die geringen Hoffnungen der Menschen, der Krieg mit diversen Milizen könne irgendwann enden.   

JA 2
9.8.19

Bericht über eine Demonstration in Kinshasa. Einige hundert Leute protestieren gegen die Absetzung von fünf Richtern am Verfassungsgericht. (Wenn ich es richtig verstanden habe.)

JA 2
18.9.19

Im Nord-Kivu hat die Armee Sylvestre Mudacumura getötet, den Anführer einer Hutu-Rebellengruppe. Bei AJE Erläuterungen von Simon Adams.

A,JA

zus.4
25.9.19

In Nord-Kivu haben einige hundert Rebellen der UPLC, die meisten davon Kindersoldaten, ihre Waffen bei der Armee abgeliefert. Bericht.

JA 2
8.10.19

Schon seit Wochen gibt es wieder schwere Kämpf im Süd-Kivu zwischen Mai-Mai-Milizen und Kämpfern der Banyamulenge. Mehrere Dörfer wurden zerstört, über 100 Menschen wurden getötet, zehntausende Zivilisten sind auf der Flucht. Bericht von Catherine Soi. 

A

2
14.10.19

Bericht über den Schutz der Gorillas im Nationalpark Kahuzi-Biega, mitten im Bürgerkriegsgebiet.    

JA

2
21.10.19

In Kinshasa nehmen etwa 200 Leute an einer Demonstration des "Komitee gegen die Korruption" (CLC) teil.  

JA

2
25.10.19

In Kongo arbeiten 500.000 Frauen als Bergarbeiterinnen. Ein Bericht über Frauen in Süd-Kivu, die um gleiche Rechte und gleichen Lohn kämpfen. Emilienne Ntongwa setzt sich für die Gründung von weiblichen Genossenschaften ein. 

arj

5
2.11.19

Bericht über die Erinnerung an den zweiten Kongo-Krieg (1998 bis 2003), u.a. an das Massaker von Kikyo (14.4.98).

JA 2
6.11.19

Morgen verkündet der ICC das Strafmaß gegen den Kriegsverbrecher Bosco Ntaganda. Catherine Soi berichtet aus Kiwanja (Ituri) über die Verbrechen von Ntagandas Miliz im Bürgerkrieg. Kriegsverbrechen finden dort auch heute statt, und es wird gefordert, die Schuldigen nicht im fernen Europa, sondern hier vor Ort vor Gericht zu stellen.

A 3
7.11.19

Der frühere Warlord Bosco Ntaganda ist vom ICC in Den Haag zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden, wegen Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen. Catherine Soi (AJE) berichtet aus Kiwanja über Reaktionen, auch bei BBC-FoA ein ausführlicher Bericht. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.

A,B,E

zus.9
             
16.11.19

Ein Bericht aus Minimbwe im Süd-Kivu. Dort sind ca. 20.000 Banyamulenge vor Angriffen von bewaffneten Gruppen in den Wald geflüchtet, wo sie jetzt ohne jede Versorgung verhungern.   

JA

2
18.11.19

Rebellen der ugandischen ADF haben erneut ein Dorf in Nord-Kivu überfallen und sechs Bewohner ermordet. Bericht von dort.

JA 2
20.11.19

Bericht über die Angriffe der ADF in Beni (Nord-Kivu) und Proteste der Zivilgesellschaft gegen die Armee und UN, die es nicht schaffen, den Terror zu beenden. Einschätzungen von einem Journalisten (nicht namentlich vorgestellt).   

JA 3
21.11.19

In Beni protestieren tausende Leute gegen die Armee und die UN-Truppen, die nicht bereit oder fähig sind, sie vor den ADF-Rebellen zu schützen. Bei den Angriffen der ADF wurden diesen Monat etwa 60 Zivilisten ermordet.   

A,JA zus.5
           
24.11.19

In Goma ist ein kleines Passagierflugzeug kurz nach dem Start in ein Wohngebiet gestürzt. Alle 20 Insassen und mindestens 10 Menschen am Boden wurden getötet. Berichte bei AJE und TV5.   

A,JA zus.4
             
25.11.19

Seit Tagen gibt es in Beni (Nord-Kivu) Proteste gegen die Regierung und gegen die UN-Truppe, die es nicht schaffen, die Menschen vor den Angriffen der ADF-Rebellen zu schützen. Nun haben hunderte Leute dort mehrere Gebäude der UN gestürmt und das Rathaus in Brand gesteckt. Beim Versuch, ein weiteres Gelände der UN zu stürmen, wurden mindestens vier Demonstranten erschossen, offenbar von Personen innerhalb des UN-Geländes. Berichte bei AJE und TV5, bei AJE weitere Infos von Helen Barclay-Hollands (World Vision, in Goma).

A,JA zus.12
             
26.11.19

In Beni und anderen Orten dauern die wütenden Proteste gegen die UN-Blauhelme trotz einer Ausgangssperre an. Bei Ausschreitungen sind erneut mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei AJE ein Bericht, Infos aus Goma von Catherine Soi, eine Stellungnahme von Leila Zerrougui (Leiterin der UN-Mission) und Einschätzungen der Historikerin Benedicte Ndjoko. Bei BBC-FOA ein Bericht und eine Stellungnahme von Mathias Gillman (Sprecher der Monusco).

A,B zus.15
27.11.19

Bei einem erneuten Massaker der ADF sind in der Ortschaft Oicha (bei Beni) mindestens 19 Dorfbewohner ermordet worden. In Beni, Goma und anderen Orten dauern die Proteste gegen die untätige UN-Truppe an. Bei AJE berichtet Catherine Soi aus Goma, Einschätzungen von Michael Amoah. Bericht im "Journal Afrique" (TV5).

A,JA zus.10
             
28.11.19

In Ituri sind erneut zwei Ebola-Kliniken angegriffen worden. Sieben medizinische Mitarbeiter wurden ermordet. Bei BBC-FoA Infos von Jamie LeSueur (Rotes Kreuz), kurzer Bericht bei TV5.

B,JA zus.6
29.11.19

Bei dem Massaker der ADF-Rebellen im Dorf Oicha wurden 28 Dorfbewohner getötet. Im Bericht von Catherine Soi (aus Goma) und im Bericht von TV5 Bilder von der Beisetzung. In Goma dauern die Proteste gegen die untätige UN-Blauhelmtruppe an

A,JA zus.5
30.11.19

In Beni haben Bewohner zwei Personen gelyncht, die sie für ADF-Rebellen hielten. Die Armee erklärt, sie habe in der Gegend einen hohen Kommandanten der ADF getötet. Weitere Infos aus Goma von Catherine Soi.    

A 2
1.12.19

Ein Mann und eine Frau, die in Beni als ADF-Rebellen verdächtigt und von einem Mob gelyncht wurden, waren gar keine Rebellen, sondern ein Soldat und seine Frau. Auch anderswo nehmen die Leute die Sicherheit "in die eigene Hand". Infos aus Goma von Catherine Soi.

A 3
2.12.19

In Beni gibt es weiterhin Proteste und Ausschreitungen gegen die UN-Truppe, mindestens drei Leute werden von Polizisten erschossen. In Goma gibt es einen Generalstreik gegen die Blauhelme. Gleichzeitig kämpfen medizinische Helfer gegen die Ausbreitung der Ebola-Seuche und werden dabei immer wieder von Rebellen (Mai-Mai) angegriffen. Bei AJE Hauptthema. Telefonische Infos aus Beni von Alain Uaykani (AJE-Producer) und Infos aus Goma von Catherine Soi, sowie Einschätzungen von Alison Giffen (Center for Civilians in Conflict). Bei TV5 ein Bericht.

A,JA zus.15
             
3.12.19

Noch ein Bericht von Catherine Soi über die Proteste in Beni. Fünf Leute wurden dabei am Montag getötet. Im Krankenhaus liegen Verletzte, die von Polizisten angeschossen wurden, neben Überlebenden eines Massakers der ADF. Der Gouverneur sagt, die Proteste gegen die UN würden niemandem helfen, und ein Teil der Demonstranten sei mit Macheten und Messern bewaffnet gewesen.

A 3
             
4.12.19

Infos von Catherine Soi aus Goma über eine Pressekonferenz der Armee, die angeblich im Kampf gegen die ADF-Rebellen Fortschritte macht.    

A 2
6.12.19

In der Nähe von Beni haben erneut Rebellen der ADF ein Dorf überfallen und ungefähr 30 Bewohner ermordet. Meldungen bei AJE und TV5, dort außerdem ein Bericht von einer Demo der Bewegung "La Lucha" in Goma.     

A,T zus.2
10.12.19

In Goma demonstrieren erneut Tausende gegen die Hilflosigkeit von Armee und UN-Truppe. Dabei gibt es erneut einige Ausschreitungen.    

JA 3
14.12.19

Meldung: bei einem weiteren Angriff der ADF in der Nähe von Beni sind mindestens sechs Dorfbewohner ermordet worden.   

A 1/2
15.12.19

Meldungen: Rebellen der ADF haben in der Nähe von Beni erneut mindestens 32 Zivilisten getötet. - In Ituri sind bei einem Erdrutsch in einer Goldmine mindestens 30 Menschen getötet worden.

A,JA zus.1
16.12.19

Bei einem weiteren Massaker der ADF-Rebellen sind im Ort Kamango (bei Beni) mindestens 12 Dorfbewohner ermordet worden. Bei AJE Infos aus Beni von Omar Aboud (Chef der UN-Mission Monusco in Beni). Er sagt, die Zunahme der Angriffe der ADF auf Zivilisten käme daher, daß die Rebellen durch eine Offensive der UN-Truppe in die Ecke gedrängt werden. Bei TV5 ein Bericht.

A,B,JA zus.9
16.12.19

Im "Journal Afrique" außerdem ein Bericht aus dem Ort Bongende. Dort und in anderen Orten der Region Yumbi (im Westen des Landes) wurden vor einem Jahr bei mehreren Massakern zusammen etwa 900 Zivilisten ermordet. Die meisten Leichen sind bis heute verschwunden, liegen vermutlich in Klärgruben oder wurden in den Kongo geworfen. Über die Täter haben Ermittler der UN kaum etwas herausgefunden.  ¤

JA 3
17.12.19

Eine Gruppe von internationalen Menschenrechtsanwälten (IRA) hat eine Klage gegen die wichtigsten Technologiekonzerne eingereicht, weil diese mit dem Kauf von Kobalt aus dem Kongo dort Kinderarbeit und katastrophale Arbeitsbedingungen unterstützen. 

JA 2
30.12.19

Bei einem weiteren Angriff haben ADF-Rebellen in Apetina-Sana (bei Beni) mindestens 23 Dorfbewohner ermordet und das ganze Dorf in Brand gesteckt. Die überlebenden Bewohner sind nach Beni geflüchtet. Infos von Haru Mutasa (Nairobi) und ein Bericht bei TV5.

A,JA zus.4
4.1.20

Ein Beitrag über die Klage gegen sechs Elektronikkonzerne, die für ihren Bedarf an Kobalt im Kongo ein System der Zwangsarbeit und Kinderarbeit betreiben. Infos dazu vom Aktivisten Kambale Musavuli (Friends of the Congo).

A

9

           
4.1.20

Bericht über eine Erinnerungsfeier in Kinshasa an die Opfer des Unabhängigkeitskrieges Anfang der 60er-Jahre. Mit dabei ein paar Kriegsveteranen von damals. (Leider nicht alles verstanden.) 

JA

2
6.1.20

Die Regierung bietet einigen tausend Familien Geld an, damit sie aus dem Gebiet der Kobaltminen in Katanga fortziehen und Platz machen für einen chinesischen Bergbaukonzern. Die meisten Leute lehnen aber ab, weil bei früheren Umsiedlungen Versprechen nicht eingehalten wurden. Bericht von Haru Mutasa.

A 2
           
8.1.20

An der Universität von Kinshasa hat es heftige Zusammenstöße zwischen Studenten und der Polizei gegeben. Bericht.    

JA 2
10.1.20

Bei Massakern in der Provinz Ituri wurden in den letzten zwei Jahren etwa 700 Angehörige der Volksgruppe der Hema (Tutsi) ernordet. Der UN-Menschenrechtsrat sieht darin ein Menschheitsverbrechen und möglicherweise einen Völkermord. Meldungen bei AJE, TV5 und ZDF. 

A,JA,hj zus.2
11.1.20

Meldung: in Nord-Kivu sind bei Kämpfen zwischen Armee und ADF-Rebellen mindestens 30 Soldaten getötet worden.

A 1/2
13.1.20

Ein Bericht über die schweren Kämpfe zwischen Armee und ADF-Rebellen bei Beni (Nord-Kivu).   

JA

2
17.1.20

In Kinshasa geht die Polizei mit Tränengas gegen eine Demonstration von einigen tausend Anhängern des Präsidentschaftskandidaten Martin Fayulu vor.

A,JA zus.2
27.1.20

Tausende Zivilisten sind auf der Flucht vor den Kämpfen und ethnischen Massakern in der Provinz Ituri. Die UN sehen dort einen möglichen Völkermord im Gange. Catherine Soi berichtet aus einem Aufnahmelager für Flüchtlinge in Uganda. Das Land hat bisher 60.000 Flüchtlinge aufgenommen, diesen Monat sind allein über 1000 dazugekommen. Einige Frauen erzählen von der Gewalt, die sie miterleben mußten.   ¤

A 3
             
29.1.20

Meldung: ADF-Rebellen haben ein Dorf bei Beni überfallen und mindestens 30 Bewohner ermordet.

A

1/2
30.1.20

Meldung: bei einem weiteren Massaker der ADF in der Nähe von Beni sind mindestens 23 Dorfbewohner getötet worden.

A

1/2
3.2.20

In der Region Masisi (bei Goma) hat eine Gruppe von Ex-Rebellen der UPDC (Mai-Mai) ihre Waffen an die Armee übergeben. Ein Bericht von dort.    

JA 2
9.2.20

Ein allgemeiner Bericht von Catherine Soi über bewaffnete Konflikte in Afrika, speziell über den Terror der ADF-Rebellen gegen die Zivilbevölkerung rund um Beni (Nord-Kivu).   

A

3
11.2.20

Bericht über die Massenflucht der Bevölkerung rund um Beni und Butembo vor den Massakern der ADF-Rebellen.    

JA

2
15.2.20

Catherine Soi berichtet aus der Region um Beni, wo die Armee gegen die ADF-Rebellen vorgeht. Viele Dörfer sind menschenleer, alle Bewohner sind in die Stadt geflüchtet. Innerhalb eines Monats haben die Rebellen über 400 Dorfbewohner ermordet.    

A 3
             
22.2.20

Catherine Soi berichtet aus Beni. Aussagen von Überlebenden und Augenzeugen von Massakern der ADF. Sie sagen, daß die Rebellen dabei oft zur Tarnung Armeeuniformen tragen. Seit Oktober haben die Rebellen über 1000 Zivilisten ermordet.

A

3
             
27.2.20

Catherine Soi berichtet aus Beni vom Kampf der Armee gegen die Terroristen der ADF. Diese haben seit Oktober etwa 1000 Zivilisten ermordet und hunderte als Geiseln genommen. Inzwischen zeigt die Armee dort mit 22.000 Soldaten Stärke. Die etwa 2000 Kämpfer der ADF haben sich in den Dschungel zurückgezogen und überfallen von dort aus weiter Dörfer.

A

3
             
28.2.20

Die Regierung hat mit der wichtigsten Rebellengruppe in Ituri, der "Patriotic Resistance Front", einen Friedensvertrag geschlossen. Bei BBC-FoA Infos aus Kinshasa von Gaius Kowene.

B 2
1.3.20

Durch die Ebola-Epidemie im Osten des Kongo sind inzwischen 2250 Menschen gestorben, bei etwa 3500 Krankheitsfällen. Die Zahl der Neuinfektionen nimmt aber ab, und immer mehr Patienten können geheilt werden. Die Ärzte hoffen, innerhalb von ein paar Monaten die Ausbreitung der Seuche zu stoppen. Catherine Soi berichtet aus Beni.

A 3
8.3.20

Der Chef des Militärgeheimdienstes, General Delphin Kahimbi wurde am 27.2. abgesetzt. Am nächsten Tag wurde er in seinem Haus tot aufgefunden. Die Todesumstände sind unklar. Er galt als Verbündeter von Ex-Präsident Kabila. Nun soll es eine offizielle Untersuchung geben. - Bericht dazu in der taz schon am 2.3.

JA 2
2.4.20

Das Land hat zwar eine katastrophale Gesundheitsversorgung (schlimmer als in den USA), dafür aber reichlich Erfahrungen mit tödlichen Seuchen, wie Ebola und letztes Jahr dem schlimmsten Masern-Ausbruch weltweit. Gaius Kowene berichtet aus Kinshasa. (BBC-FoA)

B 3
6.4.20

Das Geschäftsviertel von Kinshasa ist wegen Corona für zwei Wochen geschlossen worden. Dadurch ist die Versorgung der Bevölkerung gefährdet.

A

3
             
13.4.20

Die DRC, eines der ärmsten Länder der Welt, hat nicht nur mit dem Corona-Ausbruch zu kämpfen, sondern gleichzeitig auch mit einer Masern- und einer Cholera-Epidemie sowie weiterhin mit dem Ebola-Ausbruch im Osten des Landes. Nachdem es so aussah, als sei die Ausbreitung von Ebola erfolgreich gestoppt worden, sind nun doch wieder neue Fälle aufgetreten. An Ebola sind in eineinhalb Jahren 2200 Menschen gestorben, an den Masern in einem Jahr 5300, vor allem Kinder. Mohammed Adow berichtet aus Kinshasa, wo seit zwei Wochen eine Ausgangssperre gilt.  ¤

A 3
             
16.4.20

In Ituri haben erneut Lendu-Milizen Hema-Dörfer angegriffen und mindestens 20 Menschen ermordet. Tausende sind vor der Gewalt in die erbärmlichen Flüchtlingslager bei Bunia geflüchtet. Redaktioneller Bericht.

A 3
             
24.4.20

Im Virunga-Nationalpark haben bewaffnete Männer, vermutlich Rebellen der Hutu-Miliz FDLR, 12 Parkranger und 5 Zivilisten ermordet. Erläuterungen von Phil Clark (Experte).

A 2
26.4.20

Meldung: in Ituri sind bei einem weiteren Massaker 23 Dorfbewohner ermordet worden. Bei Auseinandersetzungen mit einer monarchistischen Rebellengruppe wurden dort in zwei Jahren über 700 Menschen getötet. Einschätzungen zu den multiplen Konflikten in der DR Kongo von David Otto (Sicherheitsexperte).

A 4
11.5.20

In Kinshasa beginnt ein Prozeß wegen Korruptionsvorwürfen gegen Vital Kamerhe, den Stabschef von Präsident Tshisekedi und Parteichef der Regierungspartei. Er soll 50 Millionen Dollar hinterzogen haben. Seine Anhänger halten ihn für unschuldig und vermuten eine Intrige. Bericht von Malcolm Webb. 

A 2
26.5.20

Norbert Hahn berichtet aus einem Flüchtlingslager in Ituri über den endlosen Bürgerkrieg im Ostkongo und die Massaker an Zivilisten beim Kampf zwischen Hema und Lendu. Dahinter steckt vor allem der Run auf die Bodenschätze.

TT

4
             
27.5.20

Meldungen: bei zwei Angriffen der ADF-Rebellen auf Dörfer in Ituri und Nord-Kivu sind mindestens 52 Bewohner ermordet worden.   

A,B zus.1
28.5.20

Die UN warnen vor Kriegsverbrechen von Banden der Lendu-Rebellengruppe "CODECO", die in Ituri regelmäßig Hema-Dörfer überfallen und die Bewohner massakrieren. Erläuterungen von Abdoul Aziz Thioye (UN-Menschenrechtsbüro).

A 2
30.5.20

"Ihr Leben für die Gorillas" - Reportage von Sebastien Mesquida über die lebensgefährliche Arbeit der Parkranger im Virunga-Nationalpark. Die Beschützer der Berggorillas werden immer wieder angegriffen, von Wilderern, Hutu-Rebellen und Milizen, die dort illegale Erzminen betreiben. 200 Ranger wurden dabei bisher getötet.  ¤

arep 13
3.6.20

In Kinshasa steht der Stabschef des Präsidenten wegen Korruption vor Gericht. Bei BBC-FoA ein Bericht vom Prozeß.

Meldung im "Journal Afrique": in Ituri sind bei einem erneuten Massaker mindestens 16 Dorfbewohner ermordet worden. Und ein Bericht aus der Region über Milizengruppen, die sich auflösen und ihre Waffen abgeben. (Leider nicht richtig verstanden.)

B,JA

JA

zus.3

3

4.6.20

In Kinshasa wird über eine ungeklärte Mordserie im Umfeld von Präsident Tshisekedi geredet, mit angeblich 20 Opfern. (Wenn ich das richtig verstanden habe.) 

JA

2
5.6.20

Bei den bewaffneten Konflikten in der DR Kongo sind in den letzten acht Monaten mehr als 1300 Menschen getötet worden, über eine halbe Million Menschen wurden vertrieben. Der UN-Menschenrechtsrat spricht von Kriegsverbrechen. Einschätzungen von Fatima Sator (IRC in Kinshasa).

A

5
10.6.20

In Kinshasa hat es Unruhen wegen der Schließung eines großen Marktes wegen Corona gegeben. Dabei wurden mehrere Menschen von Polizisten getötet. (Wenn ich den Bericht richtig verstanden habe.)    

JA 2
16.6.20

Laut einem Report von Amnesty International haben "Sicherheitskräfte" des damaligen Präsidenten Kabila zwischen 2015 und 2018 bei Zusammenstößen mit oppositionellen Demonstranten mindestens 320 Menschen getötet. Ein Bericht von Mohammed Adow über Leute, die eine Bestrafung derjenigen fordern, die ihre Angehörigen getötet haben. Erläuterungen von Deprose Muchena (Amnesty).

A 6
           
20.6.20

Ein Gericht in Kinshasa hat Vital Kamerhe, den Stabschef des Präsidenten, wegen Korruption zu 20 Jahren Gefängnis und Zwangsarbeit verurteilt. Bei AJE berichtet Mohammed Adow aus Kinshasa. Bericht bei TV5.

A,JA zus.6
             
21.6.20

Noch ein Bericht bei arte über das Urteil gegen Vital Kamerhe. Der Stabschef des Präsidenten wurde wegen Korruption zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. 

arj 2
27.6.20

Meldung: nach tagelangen wütenden Demonstrationen in Kinshasa ist der Justizminister verhaftet worden.    

A

1/2
28.6.20

Am Vortag wurde Justizminister Tunda kurzzeitig festgenommen und zu Korruptionsvorwürfen befragt. Premier Ilunga protestiert und fordert Präsident Tshisekedi auf, die Sicherheit der Kabinettsmitglieder zu garantieren. Beide gehören zur Partei von Tshisekedis Vorgänger Kabila. Erläuterungen von Kambale Musavuli (Kongo-Experte) zu dem Machtkampf.

A 5
6.7.20

In Bunia (Ituri) sind bei einem weiteren Massaker mindestens 11 Zivilisten ermordet worden. Die Täterschaft ist unklar. Bericht.

JA 2
9.7.20

In Kinshasa demonstrieren Tausende Anhänger der Partei von Präsident Tshisekedi dagegen, daß ein Verbündeter von Ex-Präsident Kabila neuer Chef der Wahlkommission werden soll, der angeblich bei der letzten Wahl am Wahlbetrug beteiligt war. Bei den wütenden Protesten gibt es schwere Zusammenstöße mit der Polizei, ein Polizist und mehrere Demonstranten werden getötet. - Berichte bei AJE (von Catherine Soi) und TV5.

A,JA

zus.5
           
11.7.20

In Ituri leben Tausende Dorfbewohner, die vor den Massakern geflüchtet sind, jetzt in einem Notlager aus Lehmhütten im Wald. Bericht von dort.

JA 2
13.7.20

In Kinshasa demonstrieren Tausende, vor allem Anhänger von Jean-Pierre Bemba, gegen den neuen Chef der Wahlkommission, Ronard Malonda, der bereits die letzte Wahl manipuliert haben soll. Die Polizei geht mit Tränengas gegen die Leute vor. Bei AJE Infos von Catherine Soi (in Nairobi), bei TV5 ein Bericht.    

A,JA zus.5
19.7.20

Bei einer von der katholischen Kirche organisierten Demo in Kinshasa fordert etwa 1000 Leute die Auflösung des Parlaments und ein neues Wahlgesetz. Bericht von Malcolm Webb.     

A 2
           
20.7.20

Wegen der starken Ausbreitung von Corona ist in Nord- und Südkivu eine strenge Maskenpflicht eingeführt worden.    

JA 2
21.7.20

Im Ort Kipupu in Süd-Kivu haben Rebellen letzte Woche angeblich etwa 200 Dorfbewohner ermordet. Bei BBC-FoA Infos aus Kinshasa von Gaius Kowene.

B

2
10.8.20

Meldungen: in Ituri haben Männer mit Macheten zwei Dörfer überfallen und mindestens 19 Bewohner ermordet

A,JA zus.1
18.8.20

Meldung und Bilder: eine Fraktion der Rebellengruppe NDC-R im Osten der DRC hat ein Friedensabkommen mit der Regierung geschlossen, 500 Kämpfer geben ihre Waffen ab.

A 1/2
23.8.20

Der Oppositionspolitiker Martin Fayulu ist nach einem halben Jahr im Ausland nach Kinshasa zurückgekehrt und wird dort von tausenden begeisterten Anhängern empfangen.

JA

1
3.9.20

In Bukavu demonstrieren tausende Frauen zur Unterstützung des Frauenarztes Denis Mukwege. Der Friedensnobelpreisträger bekommt immer wieder Morddrohungen.  

JA

3
           
4.9.20

In Bunia (Provinz Ituri) haben mehrere hundert bewaffnete Kämpfer der Rebellengruppe "Codeco" das Gefängnis umstellt und verlangen die Freilassung ihrer dort inhaftierten Kollegen, und daß alle in die Armee aufgenommen werden. Nach ein paar Stunden rücken sie ab, wollen aber in drei Tagen wiederkommen. Infos und Bericht von Malcolm Webb (in Nairobi).

A

6
             
4.9.20

In Kinshasa demonstrieren einige hundert Leute vor der ruandischen Botschaft und fordern die Ausweisung von Botschafter Karega, weil dieser ein Massaker im Ostkongo 1998 geleugnet haben soll. Die Polizei geht mit Tränengas gegen die Leute vor.

A,JA

zus.5
             
5.9.20

Ein Bericht über die Zustände im grotesk überfüllten Gefängnis von Bunia (Ituri).     

JA

2
10.9.20

Meldung: bei Massakern der ADF-Rebellen in drei Dörfern in Ituri sind mindestens 68 Dorfbewohner getötet worden.

A

1/2
11.9.20

Nach Todesdrohungen gegen Dr. Mukwege (wohl wegen seiner Kritik an ruandischen Kriegsverbrechen) werden der Frauenarzt und seine Klinik in Panzi (bei Goma) jetzt von UN-Blauhelmen bewacht.

JA 2
23.9.20

In Ituri verhandeln Regierungsvertreter mit der Rebellenmiliz Codeco über ein Ende der Kämpfe und die Aufnahme der Rebellen in die Armee.

In Kinshasa demonstrieren erneut hunderte Leute und fordern die Ausweisung des ruandischen Botschafters.  

JA

JA

2

1

30.9.20

Wütende Proteste in der Stadt Nkayi, nachdem Polizisten eine junge Frau totgeprügelt haben, weil sie keine Atemschutzmaske trug.

JA

3
14.10.20

Der Oppositionsführer (und mutmaßliche Sieger der Präsidentschaftswahl) Martin Fayulu wird bei einem öffentlichen Auftritt in Kinshasa von Zigtausenden Anhängern frenetisch gefeiert. Die Polizei ist machtlos gegen die Menschenmenge, schafft es aber, die Reifen von Fayulus Auto zu zerstechen.

JA 2
19.10.20

Die NDC-R ist eine der Rebellengruppen im Ostkongo, die Kindersoldaten rekrutieren und Zivilisten foltern und ermorden. Offenbar wird die Gruppe dabei von der Armee unterstützt, die die NDC-R als Verbündeten gegen andere Rebellengruppen betrachtet. Videos von HRW belegen, daß die Gruppe z.B. Munition und Uniformen von der Armee erhält. Ihr Anführer Shimiray Guidon bestreitet sowohl die Kriegsverbrechen als auch die Unterstützung durch die Armee. Bericht von Malcolm Webb.

A 3
             
20.10.20

Bewaffnete Männer, wahrscheinlich von der Rebellengruppe ADF, haben in Beni (Nord-Kivu) das Gefängnis und ein benachbartes Militärlager überfallen und alle 1300 Insassen aus dem Gefängnis befreit, darunter zahlreiche ADF-Leute. Meldungen bei AJE und BBC-FoA, Bericht bei TV5.    

A,B,JA zus.3
21.10.20

Gespräch mit Thomas Fessy (jetzt bei HRW) über Shimiray Guidon, den Anführer der Rebellengruppe NDC-R, der immer noch auf freiem Fuß ist, und die Vorwürfe, daß die Armee mit der Rebellengruppe zusammenarbeitet. 

JA 4
23.10.20

Meldung: bei Kämpfen in der Nähe der Orte Mimembwe und Beni in Nord-Kivu sind mindestens 40 Soldaten und zahlreiche Rebellen getötet worden.

A 1/2
31.10.20

Meldung: bei einem Massaker in Nord-Kivu sind mindestens 21 Dorfbewohner ermordet worden.

A

1/2
11.11.20

Bericht über eine Waffeneinsammelaktion in Nord-Kivu, organisiert von UN und Regierung. Wer seine Waffe abgibt erhält US-Dollar ausgezahlt. (Leider nicht alles verstanden.)

JA

2
17.11.20

Meldung: im Virunga-Nationalpark sind die Leichen von 29 ermordeten Personen gefunden worden. (Keine Details.)

JA 1/2
21.11.20

 

 

 

 

"Frauen im Bergbau emanzipieren sich" - Reportage von Eleonora Vio und Marine Courtade über Bergarbeiterinnen in den Erzminen im Ostkongo, die sich zum Schutz ihrer Rechte zu Genossenschaften zusammenschließen.   ¤

Text von arte: "Es ist eine feministische Rebellion gegen die Dominanz der Männer in der Demokratischen Republik Kongo, die ja immer wieder in den Schlagzeilen steht, wegen der Blutdiamanten und der sexuellen Gewalt gegen Frauen. Seit 2006 schlossen sich Frauen im Bergbau zu einer Organisationen zusammen, unter einem Dach, der RENAFEM (Réseau National des Femmes dans les Mines), um ihre Rechte als Arbeiterinnen zu verteidigen. In der Regel verrichten sie die härtesten und am schlechtesten bezahlten Arbeiten unter und über Tage.
Frauen wie die Erzhändlerin Angélique Nyirasafari haben auch dank dieser Vereinigung einen ökonomischen und sozialen Status erreicht, der sie auf eine Stufe mit den Männern stellt. Angélique Nyirasafari kommt aus gebildetem Haus, aber sie bemüht sich sehr, allen Frauen im Bergbau zu helfen, aus der Misere zu entkommen. Aktivistinnen wie Emilienne Intongwa, sie kommt wie viele Frauen aus ärmsten Verhältnissen, prangert die ungerechte Behandlung von Frauen regelmäßig und öffentlich an. Damit hilft sie den Minenarbeiterinnen wie Tullia Christine, die täglich zenterweise Gestein zerschlägt, um daraus Coltan zu extrahieren - für einen Hungerlohn, der Verachtung und sexuellen Übergriffen der Vorarbeiter ausgesetzt."

arep

 

 

 

24

 

 

 

2.12.20

Bericht über Auseinandersetzungen zwischen den Pygmäen im Nationalpark Kahuzi-Biega (Süd-Kivu) und der Armee. Mehrere der Pygmäen wurden dabei getötet. Und über ein geplantes Gesetz zum Schutz der Ureinwohner. (Den Rest habe ich leider nicht verstanden.)   

JA 2
             
9.12.20

Meldung und Bilder: seit zwei Tagen gibt es im Parlament in Kinshasa wüste Prügeleien zwischen Abgeordneten der Partei von Präsident Tshisekedi und Abgeordneten der Partei seines Vorgängers Kabila, nachdem Tshisekedi die Koalition mit Kabilas Partei aufgekündigt hat.

A 1/2
11.12.20

 

Bei TV5 ein Bericht über die Auflösung der Koalition zwischen der Partei von Präsident Tshisekedi und der Partei seines Vorgängers Kabila, die zu Turbulenzen im Parlament wie auf den Straßen von Kinshasa geführt hat. (Mehr habe ich leider nicht verstanden.)

Weitere Infos in einem Bericht bei AJE (habe ich nur online gefunden, nicht in meinen Aufnahmen, darum nachgetragen.) Nach der Aufkündigung der Koalition haben die Tshisekedi-Leute die Parlamentssprecherin, die zu Kabilas Partei gehört, einfach abgesetzt, was eigentlich nicht der Verfassung entspricht. Darauf gab es heftige Faustkämpfe im Parlament.

JA

A

2

2

           
5.1.21

Meldung: Rebellen der ADF haben ein Dorf bei Beni (Nord-Kivu) überfallen und mindestens 22 Bewohner mit Macheten ermordet. Am Neujahrstag wurden in derselben Gegend bereits 25 Dorfbewohner ermordet.

A

1/2
8.1.21

Bericht aus Kinshasa über die Urteile im Prozess gegen die Mörder von Ex-Präsident Laurent Kabila. (Mehr habe ich leider nicht verstanden.)   

JA 5
15.1.21

Meldung: in Ituri haben ADF-Rebellen mindestens 46 Pygmäen ermordet.

JA 1/2
28.1.21

Ein Bericht über den ewigen Machtkampf im Parlament zwischen den Anhängern von Präsident Tshisekedi und denen seines Vorgängers Kabila. Dadurch wurde jetzt die Regierung von Premier Ilunga gestürzt

arj

2
14.2.21

In Lubumbashi (Katanga) gibt es heftige Gefechte zwischen separatistischen Rebellen und der Armee. Infos aus Kinshasa von Alain Uayakani (telefonisch).

A

3
16.2.21

Beim Untergang einer völlig überfüllten Fähre auf dem Kongo in der Nähe von Kinshasa sind mindestens 75 Menschen ertrunken. Das Schiffswrack, in dessen Inneren sich noch zahlreiche Leichen befinden sollen, wurde nach Malebo geschleppt. Von dort berichtet Alain Uaykani.

A 2
             
22.2.21

Der Botschafter Italiens ist bei einem Besuch im Virunga-Nationalpark von unbekannten Rebellen getötet worden. Er war in einem Konvoi des WFP unterwegs, der in einen Hinterhalt geriet. Auch der Fahrer und der Leibwächter des Botschafters wurden getötet.   

A,JA,E zus.8
             
2.4.21

Bei Massakern in der Region Beni sind in den letzten Wochen mehr als 120 Dorfbewohner ermordet worden. Als Täter werden die Rebellen der ADF vermutet. In Goma und Butembo demonstrieren tausende Leute und fordern ein Einschreiten von Armee und UN. Die Polizei treibt die Demonstranten gewaltsam auseinander.   

A 3
             
30.4.21

Die Regierung hat für die Provinzen Nord-Kivu und Ituri den Ausnahmezustand ausgerufen, wegen der andauernden Kämpfe mit diversen Rebellengruppen in der rohstoffreichen Region. Seit Jahresbeginn wurden über 300 Zivilisten getötet, vor allem von den islamistischen Rebellen der ADF. -  Bei AJE Hintergrundinfos von Kambale Musavuli, bei TV5 ein Bericht und Einschätzungen von Pierre Boisselet. (Der Beitrag bei TV5 erst am 1.5.)

A,JA

zus.10
2.5.21

In Beni (Nord-Kivu) haben Unbekannte das dortige Oberhaupt der muslimischen Gemeinde ermordet. An der Beisetzung des Imams nehmen Zehntausende teil, darunter auch Vertreter der christlichen Gemeinde.  - Nachtrag: der Imam, Sheikh Aliamimi, war ein erklärter Gegner der angeblich islamistischen ADF-Rebellen. Es liegt nahe, daß diese ihn ermordet haben.

JA

2
             
6.5.21

Nach der Verhängung des Ausnahmezustands in Nord-Kivu und Ituri hat dort nun die Armee die Kontrolle. Sie soll vor allem die Rebellen der ADF zurückdrängen. Berichte bei AJE (von Catherine Soi) und TV5. Bei AJE Einschätzungen von Phil Clark (Experte).

A,JA zus.9
             
19.5.21

In Beni (Nord-Kivu) ist ein weiterer liberaler Imam ermordet worden, vermutlich von Jihadisten.   

JA 2
22.5.21

Der Vulkan Nyiragongo bei Goma ist mal wieder ausgebrochen und läßt Lavaströme in Richtung der Stadt und des Flughafens fließen. Tausende Menschen flüchten, Ruanda hat seine Grenze geöffnet. Beim letzten Ausbruch 2002 wurden zigtausende Häuser zerstört und mehr als 250 Menschen getötet.

A,B,C zus.5
23.5.21

Die Lavamassen des Nyiragongo sind diesmal knapp an der Großstadt Goma vorbeigeflossen, nur ein paar Häuser am Stadtrand wurden zerstört, aber etwa 30 Menschen sind bei der Flucht durch Unfälle ums Leben gekommen. Zehntausende trauen sich aber noch nicht zurück in die Stadt.

A,arj,JA zus.6
             
27.5.21

In Goma gibt es zahlreiche kleinere Erdbeben. Weil ein weiterer Ausbruch des Nyiragongo befürchtet wird, ordnet der Gouverneur die Evakuierung der Millionenstadt an, und hunderttausende Menschen flüchten aus der Stadt, viele Richtung Ruanda (auf derselben Straße, auf der 1994 die Hutus nach Goma kamen).

A 2
           
28.5.21

Wegen des befürchteten erneuten Ausbruchs des Nyiragongo sind über 400.000 Menschen aus der Stadt Goma geflüchtet. Malcolm Webb berichtet aus einem neu errichteten Flüchtlingslager im Norden Ruandas. Bei CNN berichtet Larry Madawo aus Goma.

A,C zus.4
             
31.5.21

Bei der chaotischen Flucht von fast einer halben Million Menschen vor einem erwarteten zweiten Ausbruch des Nyiragongo haben Viele ihre Angehörigen aus den Augen verloren. In den überfüllten Notlagern rund um Goma gibt es kaum eine geregelte Versorgung, inzwischen breitet sich Cholera aus. Malcolm Webb und Ali Alimasi berichten aus Sake.  ¤

A,JA

zus.6
           
31.5.21

Meldungen: in Ituri haben Terroristen erneut zwei Dörfer überfallen und mehr als 50 Bewohner ermordet.     

B,JA

zus.1/2
1.6.21

Malcolm Webb fliegt mit einer Gruppe Vulkanologen über die beiden Vulkane Nyiragongo und Nyimuragira und landet im Krater des letzteren. Der ist auch dauernd mehr oder weniger aktiv, aber gerade nicht ganz so stark wie der Nyiragongo. Beide sind noch relativ wenig erforscht.

A 3
             
5.6.21

Am Montag wurden bei Angriffen auf zwei Dörfer in Ituri mehr als 55 Zivilisten ermordet. Mindestens 20 Dorfbewohner wurden entführt. Verantwortlich sollen Rebellen der ADF gewesen sein. Erneut flüchten tausende Menschen aus der Gegend. Der Militärgouverneur von Ituri sagt den Leuten, die Armee werde das alles wieder unter Kontrolle bringen und die Rebellen besiegen. - Redaktioneller Bericht.  ¤

A

3
             
7.6.21

Die etwa 400.000 Menschen, die aus Angst vor einem weiteren Vulkanausbruch aus Goma geflüchtet waren, kehren allmählich wieder zurück.   

A

1/2
12.6.21

Präsident Tshisekedi ist zu Besuch in Goma und sieht sich die Schäden durch den Vulkanausbruch an. Am Flughafen begrüßen ihn demonstrierende Frauen. (Ihr Anliegen habe ich leider nicht verstanden.)

JA 2
22.6.21

Mehr als 100 Kämpfer einer Rebellengruppe in Nord-Kivu haben sich in einer feierlichen Zeremonie der Armee ergeben und dabei ihre Waffen abgegeben. 

A,JA

zus.4
             
23.6.21

Jobi Malenga (?) berichtet aus Goma über die Rückkehr der Bewohner, nachdem der Nyiragongo sich anscheinend wieder beruhigt hat.     

B

3
30.6.21

"Stop Filming Us" - Filmreportage von Joris Postema. Der holländische Filmemacher läßt sich von jungen Künstlern in Goma das wahre afrikanische Leben zeigen.  (Witness)  (NNA)*  ¤

A 47 
           
1.7.21

In Beni (Nord-Kivu) sind bei einem erneuten Massaker der ADF mindestens 10 Bewohner getötet worden. In der Stadt demonstrieren hunderte Schüler gegen die Gewalt. Bei AJE eine Meldung, bei TV5 ein Bericht.

A,JA zus.2
15.7.21

Ein Bericht von Christine Ochiewo (??) über das Leid der Zivilbevölkerung in Beni und Umgebung (Nord-Kivu) unter den ständigen Überfällen und Massakern der ADF-Rebellen. Weitere Infos über die ADF von Beverly Ochieng (BBC in Nairobi).

B 7
17.7.21

In einem Dorf bei Beni haben ADF-Rebellen erneut Häuser niedergebrannt und mindestens sieben Zivilisten ermordet. Bericht aus dem Dorf Kalunguta.

JA 3
             
25.7.21

Meldung: die Armee hat nach eigenen Angaben bei einer Offensive gegen die ADF in Ituri 150 Zivilisten befreit, die von den Rebellen als Geiseln festgehalten wurden.     

A

1/2
7.8.21

Bei zwei weiteren Massakern der ADF-Rebellen sind in der Nähe von Beni (Nord-Kivu) mindestens 15 Dorfbewohner ermordet worden. Wegen der ständigen Angriffe leben die Menschen in einem Schockzustand. Ein Bericht aus dem Gebiet, und Gespräch mit Jason Stearns (Leiter einer internationalen Untersuchungsgruppe zur Lage im Kongo).

JA 5
             
4.9.21

Die Regierung hat den Ausnahmezustand in der Provinz Ituri verlängert. Etwa eine halbe Million Menschen sind dort auf der Flucht vor den Terrorangriffen der ADF-Rebellen. Die haben gerade wieder ein Dorf überfallen und 18 Bewohner ermordet. Catherine Soi berichtet aus einem Flüchtlingslager in Nyakunde.

A 2
8.9.21

Die UN warnen vor der wachsenden humanitären Krise in den Provinzen Ituri und Nord-Kivu im Osten der DRC. Auch nachdem dort im Mai der Ausnahmezustand verhängt wurde, haben die Rebellen der ADF mehr als 400 Zivilisten ermordet. Catherine Soi berichtet aus einem Flüchtlingslager bei Bunia, weitere Infos von Natasha Nadazdin (WFP, Kinshasa).

A 6
             
9.9.21

Catherine Soi berichtet aus dem Ort Mboga in der Provinz Ituri. Rebellen der ADF (angeblich mit ISIS verbündet) terrorisieren die Bevölkerung, zerstören ganze Dörfer, legen Landminen. Sie nutzen und verschärfen dabei die alten Konflikte zwischen Hema (Viehzüchter) und Lendu (Ackerbauern). Trotz Ausnahmezustand kommt die Armee kaum gegen sie an, was auch an deren Korruption liegen könnte.  ¤

A 3
             
10.9.21

Noch ein Bericht von Catherine Soi aus Ituri. Sie besucht das Gebiet der Rebellengruppe PRFI, die ein Friedensabkommen mit der Regierung geschlossen hat. Nun fordert die Regierung die Rebellen auf, ihre Waffen abzugeben. Die Rebellen fordern eine Amnestie und die Integration in die Armee. Die Verhandlungen darüber stocken.

A

3
             
11.9.21

Beim Krieg in den Provinzen Ituri und Nord-Kivu sind dieses Jahr bereits mehr als 1500 Menschen getötet worden, die meisten davon bei Massakern durch die Rebellengruppe ADF, die angeblich ISIS nahesteht. Catherine Soi berichtet aus Beni (Nord-Kivu). In einem Krankenhaus erzählen Leute, die bei ADF-Angriffen schwer verletzt wurden. Bilder von ausgebrannten Dörfern. Trotz Ausnahmezustand erreichen die Armee und die UN-Truppen bisher wenig gegen die Rebellen.  ¤

A 4
             
12.9.21

Hauptleidtragende des Bürgerkrieges im Ost-Kongo sind die Frauen. Sie werden immer wieder Opfer sexueller Gewalt, durch die Rebellen, aber auch durch Soldaten der Armee, die sie eigentlich schützen sollen. Auch in den Flüchtlingslagern sind sie nicht sicher. Catherine Soi berichtet aus einem Hospital in Bunia (Ituri), wo jeden Monat etwa 600 Frauen nach einer Vergewaltigung Hilfe suchen.

A

3
             
17.9.21

Catherine Soi berichtet aus Butembo (Nord-Kivu) über die wirtschaftlichen Auswirkungen der ständigen Rebellenangriffe. LKW sind nur noch in Konvois mit Militärbegleitung unterwegs.

A 3
             
13.10.21

Meldung: die Terrorgruppe ADF hat in Nord-Kivu erneut mehrere Dörfer überfallen und mindestens 25 Bewohner ermordet.

A 1/2
18.10.21 Ruanda / Kongo (DRC) : In dem Ort Buhumba in der Nähe von Goma hat es eine Militäraktion der ruandischen Armee auf kongolesischem Gebiet gegeben. Ein Bericht von dort - die Details habe ich leider nicht verstanden.     JA 2
3.11.21

Die Rebellengruppe FARDC hat die Stadt Bukavu (Süd-Kivu) mit Raketen beschossen und dabei mindestens neun Menschen getötet. Zugleich wurden aus einem Gefängnis zahlreiche Mitglieder der Rebellengruppe befreit.

JA 2
             
8.11.21

Die Rebellen der "M23" haben mehrere Dörfer in Nord-Kivu besetzt. Tausende Bewohner flüchten ins benachbarte Uganda. Infos aus Nairobi von Malcolm Webb (AJE) und aus Kampala von Patience Atuhaire (BBC).

A,B

zus.4
9.11.21

Nach dem Angriff der "M23"-Rebellen bei Bunagana (Nord-Kivu) sind inzwischen mehr als 11.000 Menschen ins benachbarte Uganda geflüchtet. Infos aus Kampala von Patience Atuhaire.  

B 2
13.11.21

In Kinshasa demonstrieren tausende Leute gegen die staatliche Korruption und speziell gegen den neuen Chef der Wahlkommission, der Präsident Tshisekedi nahesteht. Malcolm Webb berichtet direkt von der Demo, außerdem ein Bericht bei TV5.

A,JA zus.5
             
24.11.21

Malcolm Webb berichtet aus der Kawama-Mine in der Provinz Lualaba im Süden der DRC. Eine der größten informellen Minen des Landes. Tausende Männer buddeln in einer riesigen Grube in Handarbeit nach Kobalterz, ohne Schutzvorkehrungen, für einen Hungerlohn. Extra für die TV-Aufnahmen hat man ihnen Schutzhelme und (nutzlose) Warnwesten gegeben. Die Regierung will die Mine schließen und stattdessen eine moderne (mechanisierte) Mine einrichten. Die Arbeiter fürchten um ihren Job.  ¤

A 3
             
25.11.21

Noch ein Bericht von Malcolm Webb über den Kobalt-Bergbau in Lualaba (im Süden der DRC). In Kolwezi kriechen Arbeiter in Erdspalten, um dort immer tiefer nach Erzadern zu graben. Geld bekommen sie nur, wenn sie etwas finden, und die Bezahlung für den heiß begehrten Rohstoff ist gering. Dabei ist die Arbeit extrem hart und lebensgefährlich.  ¤

A

3
             
26.11.21

Dritter Bericht von Malcolm Webb über den Kobalt-Bergbau in Kolwezi. Neben den informellen Minen gibt es auch gigantische Gruben, in denen das Gestein mit Maschinen zertrümmert und abtransportiert wird. Diese Gruben sind in der Hand von chinesischen Konzernen. Die einheimischen Arbeiter sind dort rechtlos, es gibt Berichte über schwere Mißhandlungen und verdeckte Morde durch chinesische Vorarbeiter.

A

3
             
27.11.21

Noch ein Bericht von Malcolm Webb über die Kobalt-Industrie in Kolwezi. In einer großen Kupfer- und Kobaltfabrik des Konzerns Glencor in Chamundenda wird das Erz mit Säuren vom Gestein getrennt. Die giftigen Abwässer werden regelmäßig in die Umgebung abgelassen. Der Konzern behauptet, das sei nur einmal durch einen Unfall passiert, und es sei dadurch kein Schaden angerichtet worden.

A

4
             
28.11.21

Fünfter Bericht von Malcolm Webb über die Kobalt-Industrie in Kolwezi. Rund um die Kobaltminen treten zahlreiche Fälle von Mißbildungen bei Neugeborenen auf, offenbar eine Folge der Verseuchung mit Schwermetallen.  ¤

A 3
           
30.11.21

Ugandas Armee greift Stellungen der ADF-Rebellen auf kongolesischem Gebiet mit Artillerie und aus der Luft an, dann marschieren auch Truppen ins Nachbarland. Infos aus Nairobi von Malcolm Webb.     

A

2
1.12.21

Bericht von Malcolm Webb über den gemeinsamen Militäreinsatz der ugandischen Armee mit der Armee des Kongo gegen die ADF-Rebellen in der DRC. Die Regierung in Kinshasa hat dem Einsatz zugestimmt.

A

2
           
2.12.21

Die Armeen von Uganda und Kongo führen ihre gemeinsame Offensive gegen die ADF in der Region um Beni (Provinz Ituri) weiter. Man sieht Soldaten, die mit schweren Waffen irgendwohin schießen, wahrscheinlich blind in den Wald. Keine Infos zu militärischen Fortschritten. Die Bevölkerung unterstützt offenbar das Vorgehen. Redaktionelle Berichte bei AJE und TV5.

A,JA

zus.5
             
4.12.21

Inzwischen kämpfen etwa 2000 ugandische Soldaten im Kongo gemeinsam mit der Kongo-Armee gegen die ADF-Rebellen.    

A

2
           
10.12.21

Während die Offensive von ugandischer und Kongo-Armee gegen die ADF-Rebellen weitergeht, haben diese erneut in einem Dorf in Nord-Kivu mindestens 16 Zivilisten ermordet. Bericht von Malcolm Webb.

A

3
           
11.12.21

Im Nordosten der DRC kämpfen tausende ugandische Soldaten gemeinsam mit der Kongo-Armee gegen die ADF-Rebellen. Angeblich machen sie dabei Fortschritte, haben vier Camps der ADF zerstört und 34 Kämpfer gefangengenommen. Bericht von Malcolm Webb.

A

3
             
20.12.21

In Goma gibt es einen Generalstreik und gewaltsame Proteste gegen die Anwesenheit von ruandischen Soldaten. Bei Zusammenstößen mit kongolesischen Polizisten werden mindestens vier Demonstranten getötet.   

JA 2
             
25.12.21

Meldungen und Bilder: in Beni (Nord-Kivu) hat sich ein Selbstmordattentäter in einem Restaurant in die Luft gesprengt und mindestens sechs Menschen getötet. Zahlreiche Schwerverletzte und schwere Verwüstungen.

A,B,C zus.1
28.1.22

Meldung: schwere Kämpfe zwischen der Armee und den M23-Rebellen im Osten des Landes, mehrere tausend Zivilisten mußten aus ihren Dörfern flüchten.

A 1/2
29.1.22

Vor fünf Jahren haben Soldaten in der Provinz Kasai die beiden UN-Ermittler Michael Sharp (USA) und Zaida Catalan (Schweden) sowie vier kongolesische Kollegen ermordet, die dort Massaker des Militärs an Zivilisten untersuchten. Jetzt hat ein Militärgericht 51 beteiligte Soldaten zum Tode verurteilt. Infos von Malcolm Webb, Meldung bei TV5.

Außerdem ein Bericht über die schweren Kämpfe in Süd-Kivu zwischen Armee und M23-Rebellen. Tausende Zivilisten sind auf der Flucht und suchen Zuflucht in Flüchtlingslagern.

A,JA zus.4
                 
30.1.22

Noch ein Bericht über die Todesurteile gegen 51 Soldaten, die vor fünf Jahren in Kasai sechs UN-Ermittler ermordet haben. Wahrscheinlich werden die Strafen in lebenslange Haftstrafen umgewandelt.

A 3
2.2.22

In Ituri haben Männer der Lendu-Rebellengruppe Codeco (Hutus) nachts ein Flüchtlingslager überfallen und mindestens 72 Zivilisten ermordet. Die meisten Opfer gehören zu den Hema (Tutsi), sie wurden mit Macheten abgeschlachtet. Zahlreiche Menschen wurden schwer verletzt. - Bei AJE Infos von Alain Uaykani (in Kampala), Hintergrundinfos von Hassan Khannenje über den Konflikt zwischen Hema und Lendu. Infos auch bei TV5 und CNN.  ¤ - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. Völkermorde in Afrika interessieren hier niemanden.

A,JA zus.11
             
9.2.22

Der IGH in Den Haag hat Uganda dazu verurteilt, 325 Millionen Dollar Reparationen an die DR Kongo zu zahlen, wegen des Krieges, den Uganda von 1998 bis 2003 im Nordosten des Kongo geführt hat. Uganda und Ruanda haben damals Rebellengruppen in der Provinz Ituri unterstützt und sich an der Plünderung von Bodenschätzen beteiligt. Bei den Kämpfen wurden hunderttausende Zivilisten getötet. - Von AJE nur eine Meldung (kann sein, daß es ausführlichere Berichte gab), bei TS24 ausführliche Infos aus Nairobi von Norbert Hahn, auch zur aktuellen Lage (Krieg gegen die ADF), sein Bericht dann auch bei der Tagesschau.

A,TS24,TS zus.10
             
14.2.22

Bericht über den Krieg der Armeen von Kongo und Uganda gegen die M23-Rebellen in Nord-Kivu. Zigtausende Zivilisten sind wegen der Kämpfe und der Massaker der M23 aus ihren Dörfern geflüchtet und leben nun in Notlagern.    

JA 3
             
25.3.22

Recherchen über die finanziellen Verbindungen zwischen den ADF-Rebellen und ISIS.  

JA 2
             
29.3.22

Meldung: nach erneuten Angriffen der M23-Rebellen Massenflucht von Zivilisten aus Nord-Kivu nach Uganda. Die M23 haben einen Hubschrauber der UN mit acht Insassen abgeschossen.

A 1/2
30.3.22

Mehr als 6000 Zivilisten sind wegen der Angriffe der M23-Rebellen über die Grenze nach Uganda geflüchtet. Bericht bei AJE von Malcolm Webb. - Nach dem Abschuß eines UN-Hubschraubers im Kriegsgebiet in Nord-Kivu bestreiten die M23 eine Verantwortung und sagen, der Hubschrauber sei von Artilleriegranaten der kongolesischen Armee getroffen worden. Infos bei BBC-FoA. 

A,B zus.5
             
1.4.22

Meldung: die M23-Rebellen haben einen einseitigen Waffenstillstand verkündet. - Malcolm Webb berichtet aus einem Flüchtlingslager in Uganda, wo tausende Zivilisten aus Nord-Kivu Zuflucht gefunden haben. - Bei BBC-FoA Infos zu dem Konflikt von Patience Atuhaire (in Bunagana, Nord-Kivu). Sie berichtet, daß ein Teil der Geflüchteten bereits zurückkehrt.

A,B

zus.8
3.4.22

Bei TV5 ein Bericht über die neuen Kämpfe mit den M23-Rebellen in Nord-Kivu. Darin auch eine Erklärung vom Sprecher der M23, "Major" Willie Ngoma. 

JA

2
6.4.22

Menschenrechtler beschuldigen die Armee sowie Parkwächter im Nationalpark Kahuzi-Biega (Süd-Kivu) schwerster Menschenrechtsverletzungen gegen die dort lebenden Batwa-Pygmäen. Mindestens 20 von ihnen wurden getötet, zahlreiche Frauen vergewaltigt, ganze Dörfer zerstört. Infos dazu von Robert Flummerfeld (Minority Rights Group).  ¤

A

5
3.5.22

Das Parlament hat beschlossen, das Kriegsrecht in den östlichen Provinzen nochmal um zwei Wochen verlängern, aber das soll nun die letzte Verlängerung sein. Bericht von Haru Mutasa.

A 2
7.5.22

Wütende Proteste (und Straßenkämpfe mit der Polizei) von Oppositionellen in Kinshasa gegen eine geplante Wahlrechtsänderung, mit der Präsident Tshisekedi sich angeblich die Wiederwahl sichern will.   

A

2
8.5.22

Meldung und ein paar Bilder: in Ituri  haben Rebellen ein Flüchtlingslager überfallen und mehr als 50 Menschen ermordet sowie einige entführt.

A 1/2
8.5.22

Gespräch mit Oppositionsführer Martin Fayulu über die Proteste gegen das von Präsident Tshisekedi geplante neue Wahlgesetz.

A 4
10.5.22

Weiteres Massaker an Zivilisten in Ituri. Lendu-Rebellen der CODECO haben in einem Flüchtlingslager erneut mindestens 14 Menschen ermordet, darunter mehrere Kinder, zusammen in zwei Tagen etwa 70. Bei AJE ein Bericht mit Schreckensbildern, Gespräch mit Jaclyn Streitfeld-Hall (Global Centre for the responsibility to protect). Keine Meldungen bei anderen Sendern.  ¤

A 8
             
16.5.22

Die Batwa (Pygmäen-Ureinwohner) im Nationalpark Kahuzi-Biega (Süd-Kivu) werden immer wieder angegriffen, von Rebellen, Goldsuchern, Soldaten, Parkwächtern. Sie berichten von Morden, Misshandlungen, Vergewaltigungen.  ¤

JA

4

22.5.22

Wegen Kämpfen zwischen Armee und M23-Rebellen sind erneut hunderte Zivilisten aus Nord-Kivu nach Uganda geflüchtet. Infos und Einschätzungen von Stewart Muhindo Kalyamughuma (Experte und Aktivist bei der Bürgerrechtsgruppe Lucha).     

A 4
24.5.22

In der Gegend um Goma gibt es erneut heftige Kämpfe zwischen der Armee und diversen Rebellengruppen. Angeblich kämpfen ruandische Soldaten auf der Seite einer der Rebellengruppen. Tausende Zivilisten sind auf der Flucht, viele in Richtung ruandischer Grenze.

JA 2
             
27.5.22 Kongo (DRC) / Ruanda : In Nord-Kivu sind erneut mehr als 70.000 Zivilisten auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Armee und M23-Rebellen. Angeblich unterstützt Ruanda die Tutsi-Rebellen mit Waffen und Soldaten. Berichte bei AJE (Malcolm Webb) und TV5, eine Meldung im ZDF.

A,JA,hj

zus.5
           
28.5.22 Kongo (DRC) / Ruanda : Die Spannungen zwischen Ruanda und der DRC verschärfen sich wieder, weil Ruanda offenbar die Tutsi-Rebellen von M23 im Kongo unterstützt, angeblich sogar mit eigenen Truppen. Bei TV5 ein Bericht und Infos aus Kigali.    

JA

4
30.5.22

Mehr über den Konflikt zwischen Ruanda und der DRC, nachdem Ruanda offenbar erneut die M23-Rebellen im Kongo unterstützt. Mehrere ruandische Soldaten wurden dort gefangengenommen. Bei BBC-FoA ein Bericht von Patience Atuhaire und Einschätzungen von Hassan Kannenje (Horn of Africa Institute), bei TV5 ein Bericht aus Kigali.

B,JA zus.10
             
1.6.22

Die Hilfsorganisation "Norwegian Refugee Council" listet jedes Jahr die zehn weltweit am meisten ignorierten Konflikte auf. Dieses Jahr liegen alle zehn in Afrika, und zum fünften Mal steht der Bürgerkrieg in der DRC an der Spitze der Liste, gefolgt von Südsudan und Sudan. 

In Kinshasa und in Bukavu demonstrieren Zehntausende gegen Ruandas Einmischung im Kongo und Ruandas Unterstützung der Rebellengruppe M23. Obwohl mehrere ruandische Soldaten im Kongo festgenommen wurden, bestreitet Ruandas Regierung einfach, daß sie Truppen im Nachbarland hat.

A

JA

3

3

                   
3.6.22

Massenproteste in Kinshasa gegen Ruandas Einmischung im Ostkongo, die Opposition fordert den Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Ruanda bestreitet trotz eindeutiger Belege eine Unterstützung für die M23 (Tutsi-Rebellen). Bericht von Malcolm Webb.

A

2
           
8.6.22

 

Das belgische Staatsoberhaupt "König Philippe" besucht das Land, in dem seine Vorgänger zig Millionen Menschen versklaven und ermorden ließen. In einer Rede vor dem Parlament in Kinshasa äußert er zwar sein "tiefes Bedauern über die Wunden der Vergangenheit", bringt aber keine förmliche Entschuldigung für die belgischen Gräueltaten zustande (was die Gefahr von Schadensersatzforderungen mit sich gebracht hätte). Immerhin bringt er ein paar der damals gestohlenen Kunstgegenstände und einen Zahn von Patrice Lumumba (!) zurück. Bei AJE ein sehr kritischer Bericht von Malcolm Webb, Berichte auch bei BBC und TV5. Bei den deutschen Sendern keine Meldung.  ¤

"Inside Story: Can the Belgian King heal the wounds of colonial atrocities?" - Kim Vinnell spricht mit Jonathan Offei-Ansah (AfricaBriefing), Theodore Trefon (Royal Museum for Central Africa, Autor von "Congo Masquerade") und Prof. Phil Clark (Politologe an der School of Oriental and African Studies).  ¤

A,B,JA

A

zus.9

25

                   
9.6.22

Berichte bei arte und Euronews über den Besuch des belgischen "Königs" in Kinshasa und sein halbherziges "Bedauern" für die Kolonialverbrechen seiner Familie. Im Bericht bei Euronews heißt es, er habe sich "offiziell entschuldigt". Genau das hat er eben nicht gemacht.

arj,E

zus.4
             
13.6.22 Kongo (DRC) / Ruanda : Meldung: die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen haben den Grenzort Bunagana besetzt. - Euronews berichtet über den Besuch des belgischen "Königs" in Bukavu. Er traf dort den Arzt und Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege, der den Krieg im Osten des Kongo mit dem in der Ukraine vergleicht.

A,E

zus.2
           
15.6.22

In Goma demonstrieren Tausende gegen Ruandas Präsident Kagame und Ruandas Unterstützung für die M23-Rebellen. Bericht von Malcolm Webb.

A

3
             
16.6.22 Kongo (DRC) /  Ruanda : Wegen Ruandas Unterstützung für die Tutsi-Rebellen der M23 hat die Regierung des Kongo die diplomatischen Beziehungen zu Ruanda abgebrochen. Armeechef General Ekenge spricht von einer regelrechten Invasion durch Ruanda in Nord-Kivu. Bei CNN ein Bericht von David McKenzie (Johannesburg) über den Konflikt. Ein Bericht bei TV5. C,JA zus.5
           
17.6.22 Kongo (DRC) / Ruanda : Die DRC hat die Grenze nach Ruanda geschlossen, nachdem ein kongolesischer Soldat im Grenzgebiet von ruandischen Soldaten getötet wurde. Als der Leichnam durch Goma transportiert wird, protestieren tausende Leute wütend gegen Ruanda. Dramatische Bilder. Bei AJE Infos aus Nairobi von Malcolm Webb und Einschätzungen von Felix Ndahinda (Experte), ein Bericht bei TV5. Ndahinda sagt, daß die Anti-Ruanda-Rhetorik immer auch eine Anti-Tutsi-Rhetorik ist, verbunden mit Hassreden und den bekannten Verschwörungserzählungen.  ¤ A,JA zus.10
           
18.6.22

Bei AJE noch ein Bericht über die wütenden und wüsten anti-ruandischen Proteste in Goma. Tausende beteiligen sich an pogromartigen Ausschreitungen gegen vermutete Tutsis und wollen am liebsten über die Grenze stürmen um Kagame umzubringen.  - Bei den deutschen Sendern hat es bisher keinerlei Berichte oder Meldungen über die Spannungen zwischen Ruanda und der DRC gegeben. Die Ignoranz der deutschen Medien beim Völkermord 1994 setzt sich fort. Tutsihasser sind ja schließlich keine Antisemiten.  ¤

A

3
20.6.22

Die ostafrikanischen Staaten kündigen an, eine Eingreiftruppe ins Grenzgebiet von Kongo und Ruanda zu schicken. Weitere Hintergrundinfos zu dem Konflikt zwischen beiden Ländern von Felix Ndahinda.

A 5
20.6.22

Vor 61 Jahren wurde Kongos erster Regierungschef und Nationalheld Patrice Lumumba von einer Gruppe aus afrikanischen Faschisten, CIA-Agenten und belgischen Söldnern brutal ermordet, die Leiche wurde in Säure aufgelöst und spurlos beseitigt. Nur ein Goldzahn wurde als Trophäe nach Belgien gebracht. Jetzt hat Belgiens Regierung den Zahn bei einer bizarren feierlichen Zeremonie an Vertreter von Lumumbas Familie zurückgegeben. Eine Entschädigungszahlung verweigert Belgien weiterhin. Bei AJE ein Bericht von Malcolm Webb, Berichte auf deutsch bei arte und Tagesthemen.  ¤

A,arj,TT,E

zus.10
                   
24.6.22

Im Nationalpark Kahuzi-Biega (Süd-Kivu) gehen Parkranger und Soldaten seit mehreren Jahren gewaltsam gegen die Ureinwohner vom Pygmäen-Stamm der Batwa vor. Dabei werden ganze Dörfer niedergebrannt, die Männer ermordet, die Frauen vergewaltigt. Alles laut einem Bericht des Investigativ-Journalisten Robert Flummerfelt. Maryam Nemazee spricht mit ihm darüber.  ¤

A

5
25.6.22

In Kinshasa demonstrieren Tausende gegen Ruanda und dessen Präsident Kagame, dem sie die Unterstützung der Tutsi-Rebellen im Ostkongo vorwerfen.

JA 2
             
6.7.22 Kongo (DRC) /  Ruanda : Die Präsidenten Kagame (Ruanda) und Tshisekedi (DRC) haben sich in Angola zu Gesprächen getroffen und vereinbart, "die Spannungen abzubauen", die durch Ruandas Unterstützung für die M23-Rebellen entstanden sind. Unklar, was das konkret bedeuten soll. Infos von Nicolas Haque (in Dakar). A 2
8.7.22

Meldung: in der Nähe von Beni (Nord-Kivu) haben Banditen (vermutlich von der ADF) ein Krankenhaus angegriffen und in Brand gesteckt und mindestens 12 Patienten ermordet.

A 1/2
25.7.22

In Goma haben tausende Demonstranten den Abzug der UN-Truppe Monusco gefordert und deren Hauptquartier gestürmt und verwüstet. Die Leute kritisieren, daß die Blauhelme nicht in der Lage sind, die Menschen vor Rebellenangriffen zu schützen. Bericht von Catherine Soi.

A,NC zus.4
             
26.7.22

Die Unruhen in Goma dauern an. Tausende Demonstranten fordern den Abzug der UN-Truppen. Deren Hauptquartier wurde am Vortag gestürmt, geplündert und verwüstet. Bei Zusammenstößen wurden sieben Demonstranten und drei Blauhelme getötet. Bei AJE ein Bericht von Catherine Soi und Einschätzungen von Jason Stearns (Kongo-Experte), ein Bericht bei TV5.  ¤

A,JA zus.9
           
28.7.22

"Inside Story: Has the UN’s peacekeeping mission in DR Congo failed?" - Imran Khan spricht mit Jean-Mobert Senga (ai), Passy Mubalama (Action and Development Initiative for the Protection of Women and Children in DR Congo) und Felix Ndahinda (Experte für die Konflikte in der Region der Großen Seen).  (NNA)*     

A 25
           
29.7.22

Die Regierung der DR Kongo versteigert Konzessionen zur Förderung von Öl und Erdgas im Kongo-Tiefland, entlang der Gebirge im Osten und auch im Virunga-Nationalpark. Die Folgen für die dortigen Ökosysteme werden katastrophal sein. Regierungsvertreter behaupten, das stehe nicht im Widerspruch zu den in Glasgow gemachten Klimaversprechen, und der Profit aus dem Geschäft werde dem Volk des Kongo zugutekommen. Ein Bericht von Haru Mutasa und Bewertungen von Irene Wabiwa Betoko (Greenpeace).  ¤

A

8

           
31.7.22

In Kisindi (an der Grenze zu Uganda) haben UN-Blauhelmsoldaten auf Demonstranten geschossen und zwei Personen getötet. Meldung bei AJE, Bericht bei TV5.

A,JA

zus.3
           
1.8.22

Trauerfeier der UN-Truppe für die drei Blauhelme, die bei den Unruhen in Goma getötet wurden. Zugleich entschuldigt Guterres sich dafür, daß Blauhelme in Kisindi auf Demonstranten geschossen und zwei Personen getötet haben. (In Goma hatten Soldaten und Polizisten etwa 15 Demonstranten erschossen.) Bei BBC-FoA berichtet Teresa Tutu (?) aus Goma, bei AJE ein Bericht von Catherine Soi, ein Bericht bei TV5.

A,B,JA

zus.9
             
2.8.22

Bei arte ein Bericht über die Proteste im Ostkongo gegen die UN-Truppe, die anscheinend weder fähig noch willens ist, sich gegen die zahlreichen Rebellengruppen durchzusetzen. Bei den Unruhen in Goma und anderen Orten sind diese Woche etwa 20 Menschen getötet worden, darunter auch fünf Blauhelme. Was dabei genau passiert ist, ist unklar. Bei TV5 ein Bericht mit einigen Zeugenaussagen von verletzten Demonstranten in Beni.

arj,JA zus.5
            
3.8.22

Bei den Tagesthemen ein Bericht von Norbert Hahn über die gewaltsamen Proteste gegen die UN-Truppe im Ostkongo.

TT 4
             
3.8.22

"This is Congo" - Film von Daniel McCabe über den Bürgerkrieg im Ostkongo, aus der Sicht eines jungen Soldaten der staatlichen Armee, mit Rückblicken auf die geschichtlichen Hintergründe, von den Kongo-Gräueln bis zum Völkermord an den Tutsi in Ruanda.  (witness)  (Leider NNA)*    ¤¤

A

 
           
4.8.22 Kongo (DRC) / Ruanda : Experten der UN haben Belege dafür gefunden, daß Ruanda nicht nur die M23-Rebellen mit Waffen unterstützt sondern selbst eigene Soldaten im Ostkongo einsetzt. Neben ruandischen Waffen wurden auch die Uniformabzeichen von getöteten ruandischen Soldaten sichergestellt. Ruandas Regierung hat das bisher immer wieder bestritten. Bei AJE Hintergrundinfos von Jason Stearns, bei TV5 ein Bericht.

A,JA

zus.7
             
10.8.22

In Butembo (Nord-Kivu) haben ADF-Rebellen das Gefängnis angegriffen und 750 Insassen befreit. Meldung, später ein Bericht.

A 2
           
11.8.22 Ruanda /  Kongo (DRC) : US-Außenminister Blinken besucht auf seiner Afrika-Tour beide Länder. In Kigali fordert er die Regierung sehr diplomatisch auf, die Unterstützung für die M23-Rebellen im Kongo zu beenden. Ruanda behauptet weiterhin, mit denen nichts zu tun zu haben. Der Bericht bei arte weist darauf hin, daß 90 Prozent von Ruandas Rohstoffexporten illegal aus dem Kongo stammen.

A,arj,JA

zus.8
             
12.8.22

ISIS reklamiert den Angriff auf das Gefängnis von Butembo für sich, bei dem etwa 800 Insassen, darunter zahlreiche Kämpfer der Rebellengruppe ADF, befreit wurden. Bislang sind etwa 250 davon wieder ergriffen worden. Bei BBC-FoA Infos aus Kinshasa von Emery Makumeno.

B 2
17.8.22

In der Region um Beni in der Provinz Ituri überfallen die Rebellen der ADF immer wieder Dörfer und massakrieren die Bewohner. Ein Bericht über die Motive der Gruppe, die sich selbst zum "Islamischen Staat in Zentralafrika" zählt, mit Einschätzungen des Journalisten Nicaise Kibel'Bel Oka.

JA 3
30.8.22

In Kinshasa beginnt ein Prozess, den zwei Filmemacher aus dem Kongo (Balufu Bakupa Kanyanda und Gilbert Balufu) gegen den belgischen Regisseur Thierry Michel angestrengt haben. Sie werfen ihm vor, in einer Dokumentation über den Krieg im Ostkongo ("L'Empire du Silence") ihren Film "Congo! Le Silence des Crimes Oubliés" plagiiert zu haben.

JA

2
           
28.10.22

Rund um Rutshuru in Nord-Kivu gibt es erneut schwere Kämpfe zwischen der Armee und den M23-Rebellen. Zehntausende Zivilisten sind deshalb erneut auf der Flucht.   

A,JA zus.4
             
30.10.22

Nach dem erneuten Ausbruch von Kämpfen mit den M23-Rebellen gibt es in Goma erneut lautstarke Proteste gegen Ruanda, das hinter der Rebellengruppe steckt . Die Regierung weist den ruandischen Botschafter aus.

JA 3
           
31.10.22

Die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen haben die Orte Kiwanja und Rutshuru nördlich von Goma eingenommen. Wegen der Kämpfe sind zigtausende Menschen auf der Flucht. Die DRC hat aus Protest den ruandischen Botschafter ausgewiesen. Berichte bei BBC-FoA und im "Journal Afrique" (TV5).

B,JA

zus.4
1.11.22

Nördlich von Goma rücken die ruandischen M23-Rebellen weiter vor. Ruanda weist alle Vorwürfe des Kongo zurück und erhebt eigene Vorwürfe (habe ich aber nicht verstanden.)

"Inside Story: How will DR Congo defeat rebels in the east?" - Sohail Rahman diskutiert und streitet mit Gatete Nyiringabo (Menschenrechtsanwalt in Kigali), Okito Tongomo (Vertreter der kongolesischen Opposition im Exil) und Felix Ndahinda (Experte für die Konflikte in Ostafrika).  (NNA)*

JA

A

3

26

             
2.11.22

Kenias Präsident Ruto kündigt an, Truppen zum Kampf gegen "Banditen, Terroristen und bewaffnete Gruppen" in den Kongo zu schicken. Wo genau sie hinsollen und ob sie dort auch gegen Ruandas M23-Rebellen kämpfen sollen, bleibt offen. Bei AJE ein Bericht von Malcolm Webb, einige Hintergrundinfos zu den M23-Rebellen und Einschätzungen von Kongos Oppositionsführer Martin Fayulu.

A

10
             
4.11.22

Präsident Tshisekedi ruft in einer TV-Ansprache die Bevölkerung in Nord-Kivu dazu auf, Bürgerwehren zum Kampf gegen die Rebellengruppen, speziell gegen die M23, aufzustellen.

B

3
5.11.22

In Goma sind mehr als 2000 junge Männer und Frauen dem Aufruf von Präsident Tshisekedi gefolgt und haben sich zur "Bürgerwehr" für den Kampf gegen die ruandischen M23-Rebellen gemeldet. Sie sollen nun von Soldaten im Auf-der-Stelle-Marschieren und Böse-Gesichter-Machen ausgebildet werden.

JA

3
             
6.11.22

Ein Bericht bei arte über den neuaufgeflammten Konflikt in Nord-Kivu. Die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen haben große Teile der Provinz erobert und stehen 10 km vor Goma. Zigtausende Menschen sind auf der Flucht, in Goma melden sich Tausende zum Dienst bei der Armee, Massenproteste gegen Ruanda. Dessen Regierung behauptet wiedermal, sie habe mit den Rebellen nichts zu tun.  

arj 2
8.11.22

Die von Ruanda unterstützten M23-(Tutsi)-Rebellen haben große Teile der Provinz Nord-Kivu erobert. Hunderttausende Bewohner sind auf der Flucht. Heute hat Kongos Armee das Gebiet mit Flugzeugen und Kampfhubschraubern bombardiert und ist dabei ("versehentlich") auch in ruandischen Luftraum eingedrungen. Malcolm Webb berichtet (teilweise live) aus einem Flüchtlingslager am Stadtrand von Goma, wo einige Zigtausend der Geflüchteten untergekommen sind und sehr schlecht versorgt werden.   ¤

A 7
             
9.11.22

Meldung: bei einem Angriff der ADF-Terrorbande in Beni sind mindestens neun Menschen getötet worden. - Malcolm Webb berichtet aus Goma über die inzwischen 3000 Freiwilligen, die sich gemeldet haben, um gegen die M23-Rebellen zu kämpfen, einige inzwischen auch mit Spielzeugwaffen ausgestattet. Aus Kenia sind etwa 60 Soldaten im Rahmen der Ostafrikanischen Eingreiftruppe in Nord-Kivu angekommen.

A

3
             
    -- Ein paar Aufnahmen sind bei einem Festplattencrash verlorengegangen.     
11.11.22

Malcolm Webb berichtet weiter aus einem Flüchtlingslager bei Goma. Mehr als 200.000 Menschen sind vor dem Vormarsch der Tutsi-Rebellen der M23 geflüchtet. Es gibt Vorwürfe, die M23 würden Zivilisten massakrieren und Frauen vergewaltigen.

A

4
           
12.11.22

In Goma ist ein Flugzeug mit den ersten 70 (von geplanten 900) kenianischen Soldaten eingetroffen, die die Armee des Kongo beim Kampf gegen die ruandischen M23-Rebellen unterstützen sollen. Malcolm Webb berichtet vom Flughafen.  

A,JA zus.6
13.11.22

Meldung: schwere Kämpfe zwischen Armee und M23 um den Ort Kimbuba in Nord-Kivu. Malcolm Webb berichtet weiter aus Goma über die Massenflucht der Bevölkerung aus dem Kriegsgebiet.

A

2
14.11.22

Die M23 rücken weiter auf Goma vor, immer mehr Zivilisten flüchten. Nächste Woche soll es in Nairobi Friedensgespräche geben. Bei AJE Infos von Malcolm Webb aus Kibati, bei TV5 ein Bericht aus Goma mit Bildern von tausenden freiwilligen Kämpfern, die weiter herummarschieren, aber immer noch keine Waffen haben.

A,B,JA zus.8
                   
15.11.22

Die ruandischen M23-Rebellen rücken immer weiter auf Goma vor. Vor ihnen her flüchten tausende Zivilisten ebenfalls nach Goma. Bei AJE zunächst Hauptthema. Malcolm Webb berichtet live aus Kibati (bei Goma), Einschätzungen von Maurice Carney (Friends of the Congo). Er kritisiert die USA, die Ruanda aufgerüstet haben und jetzt zu dessen Einmarsch im Kongo schweigen. Ansonsten nur bei TV5 ein Bericht.

A,JA

zus.15
             
16.11.22

Ruandas M23-Rebellen nehmen weitere Orte nördlich von Goma ein. Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Goma, außerdem kommen dort weitere (einige hundert) Soldaten aus Kenia an, die die Armee beim Kampf gegen M23 unterstützen sollen. Infos und Bericht von Malcolm Webb sowie Infos von David Munkley (World Vision) zur humanitären Lage.

A 8
             
17.11.22

Die M23-Rebellen rücken von Norden her immer weiter nach Goma vor.     

JA 3
             
18.11.22

Kenias Ex-Präsident Kenyatta betätigt sich als Vermittler. Bei einem Gespräch mit Paul Kagame waren sich beide einig, daß die M23-Rebellen sich wieder zurückziehen sollten. Ruanda bestreitet, daß es die Rebellen unterstützt. Die Rebellen rücken weiter auf Goma vor. Die humanitäre Lage dort ist dramatisch. Infos und Bericht von Malcolm Webb, Infos auch bei CNN.

A,C zus.7
             
19.11.22

Trotz diverser diplomatischer Aktivitäten gibt es bisher keine Anzeichen für einen Rückzug der ruandischen M23-Rebellen, die inzwischen fünf Kilometer vor Goma stehen. Infos von dort von Malcolm Webb.

A

3
21.11.22

Weitere diplomatische Aktivitäten. Kenias Präsident Ruto ist in Kinshasa, am Donnerstag sollen sich die Präsidenten Tshisekedi und Kagame in Luanda treffen. In Goma sind inzwischen 900 kenianische Soldaten eingetroffen, die die ruandischen M23 zurückdrängen sollen. Bei AJE weiterhin Infos aus Goma von Malcolm Webb, ein Bericht bei TV5.     

A,JA

zus.5
22.11.22

Bei CNN ausführliche Infos von Zain Asher über den Konflikt mit den ruandischen M23 in Nord-Kivu und die dadurch ausgelöste humanitäre Notlage.  

"Inside Story: Why are powerful nations unable to bring peace to DR Congo?" - Ein Bericht aus Goma von Malcolm Webb, der einige recht klare Belege dafür vorlegt, daß die M23-Rebellen eine ruandische Stellvertretertruppe sind. Teilweise agieren auch ruandische Soldaten direkt an ihrer Seite. Dann spricht Adrian Finnegan mit Fred Bauma (Menschenrechtsaktivist, Ebutell), Michela Wrong (Afrika-Expertin) und Angele Dikongue-Atangana (UNHCR). (NNA)*  ¤  

C

A

3

25

             
23.11.22

Bei einem Gipfel in Luanda haben mehrere ostafrikanische Staatschefs den M23-Rebellen ein Ultimatum gesetzt, sich bis Freitag Nachmittag aus den eroberten Gebieten in Nord-Kivu zurückziehen. Kagame war bei dem Treffen nicht dabei. Infos aus Goma von Malcolm Webb, Bericht bei TV5.

A,JA zus.6
24.11.22

In Goma demonstrieren hunderte Leute gegen ein Friedensabkommen mit den Tutsi-Rebellen der M23. Diese selbst weisen die Aufforderung zu einer Waffenruhe und zum Rückzug ebenfalls zurück, die Ostafrikas Staatschefs in Luanda beschlossen hatten. In Goma kommen weitere Soldaten einer ostafrikanischen Eingreiftruppe an. Bisher ist diese offenbar nicht aktiv gegen die M23 vorgegangen sondern sichert nur Goma ab.

A,B,C zus.10
25.11.22

Die M23-Rebellen haben erklärt, sie würden den Waffenstillstand "respektieren", sich aber nicht aus dem eroberten Gebiet zurückziehen. Die Kämpfe dauern dort trotzdem an. Bei AJE Infos aus Goma von Malcolm Webb. Bei TV5 ein Bericht mit Aussagen von Leuten, die vor dem Vormarsch der M23 geflüchtet sind.

A,JA zus.7
           
26.11.22

Die M23 halten sich nun doch an den Waffenstillstand, d.h. sie rücken erstmal nicht weiter vor. - Die Wahlkommission hat die nächste Präsidentschaftswahl für Dezember 2023 angesetzt. Ein paar Erläuterungen dazu von Gnaka Lagoke (Experte).

A 2
27.11.22

Die Staatschefs von Ostafrika beraten weiter über den Konflikt in Nord-Kivu, jetzt in Nairobi, aber die Gegenseite, die M23-Rebellen, ist nicht vertreten. Im Moment belauern sich die afrikanischen Truppen und die Tutsi-Rebellen im Gebiet nördlich von Goma gegenseitig. Infos von dort, aus Kibumba, von Malcolm Webb.  

A 2
28.11.22

In Nairobi beraten die Staatschefs weiter über den Kampf gegen die M23-Rebellen. Präsident Kagame ist per Videoschalte dabei. Bei BBC-FoA berichtet Richard Kagoe aus Nairobi. Malcolm Webb (AJE) berichtet aus Kibumba und spricht mit Soldaten, die ankündigen, die M23 "über die Grenze zurück nach Ruanda" zu treiben.   

A,B zus.7
           
1.12.22

Meldungen über erneute Kämpfe zwischen Armee und M23 in Nord-Kivu. Im Dorf Kishishe (70 km nördlich von Goma) haben die M23 angeblich zwischen 50 und 100 Menschen (Zivilisten bzw. Kämpfer einer Mai-Mai-Miliz) getötet. Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Richard Kagoe.

A,B zus.5
2.12.22

Die M23 bestreiten, im Ort Kishishe ein Massaker an etwa 50 Zivilisten begangen zu haben.    

A 1
3.12.22

Zum zweiten Mal seit Beginn des neuen Krieges in Nord-Kivu (Ende Oktober) ein Bericht auf deutsch, wieder bei arte: die Menschen in Goma sind wütend, auf die M23, die im Kongo Dorfbewohner massakrieren, auf Ruanda, das die M23 geschickt hat, auf Uganda, das die M23 durchgewunken hat, auf die UN, die sich aus dem Konflikt heraushalten, und auf die EU, die Ruanda mit Waffen beliefert.  ¤

arj 2
4.12.22

In Goma demonstrieren einige hundert Christen gegen den neuen Krieg, für den sie Ruanda verantwortlich machen.

JA 2
             
5.12.22

Bei dem Massaker in Kishishe wurden nach Regierungsangaben sogar 272 Zivilisten ermordet (bisher war von 50 bis 100 Opfern die Rede). Die Regierung beschuldigt die M23-Rebellen, die das zurückweisen. Meldung bei AJE. - Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Mercy Juma zu den andauernden Friedensgesprächen dort, bei denen die M23 nicht beteiligt sind. - Bei TV5 ein Gespräch mit dem Kommunikationschef von Präsident Tshisekedi, Erik Nyindu, der weitere scharfe Vorwürfe gegen Ruanda erhebt.

A,B,JA

zus.12
           
8.12.22

Meldung: nach einer vorläufigen Untersuchung der UN-Truppe haben die M23 das Massaker in Kishishe begangen und dabei 130 Zivilisten ermordet. - Ein Bericht über die Not der Flüchtlinge in einem Lager bei Goma. 

JA

3
9.12.22

Präsident Tshisekedi besucht Goma und läßt sich die frisch rekrutierten Soldaten zeigen, die jetzt gegen die M23 kämpfen sollen. Etwa 2000 Männer, inzwischen mit Uniformen, aber immer noch ohne Waffen.    

JA 2
10.12.22

Ein Bericht über den neuen Krieg in Nord-Kivu und die Massaker-Vorwürfe gegen die M23-Rebellen.   

B 3
12.12.22

Die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen sehen sich als Vertreter der (ruandischsprachigen) Tutsi-Minderheit im Ostkongo. Diese wird von diversen Milizen immer wieder angegriffen und vertrieben, die Tutsis befürchten einen weiteren Völkermord. In einem Flüchtlingslager bei Goma haben erstmals einige hundert von ihnen demonstriert um darauf hinzuweisen. Korrespondentin Mariam Kone berichtet direkt von der Demo.  ¤

JA

3
             
19.12.22

Bericht aus dem Ort Kitshanga in der Region Masisi (100 km nördlich von Goma). Die meisten Bewohner sind aus Angst vor den vorrückenden M23-Rebellen geflüchtet.

JA

2
              
20.12.22

Zeugenaussagen von Überlebenden des Massakers in Kishishe am 29. und 30.11., bei dem mindestens 130 Zivilisten ermordet wurden. Die Zeugen beschuldigen eindeutig die M23-Rebellen als Täter.

JA

2
             
22.12.22

Die UN haben in einer weiteren Untersuchung erneut festgestellt, daß die M23-Rebellen von Ruanda direkt unterstützt werden. Interview dazu mit Ruandas Regierungssprecher Alain Mukuralinda. (Was er sagt, habe ich leider nicht verstanden.)

JA

9
             
23.12.22

Die M23-Rebellen kündigen an, sich "als Zeichen des guten Willens" aus dem Ort Kibumba (bei Goma) zurückzuziehen. Bei AJE Infos von Malcolm Webb und Einschätzungen von Jean-Michel Nlandu (Menschenrechtsaktivist), Berichte bei BBC und TV5.

A,B,JA

zus.14
24.12.22

Die Armee hält den von den M23-Rebellen verkündeten Rückzug aus Kibumba für ein Täuschungsmanöver und erklärt, die Rebellen würden gleichzeitig ihre Positionen anderswo verstärken. Meldung bei AJE. - Bei arte ein Bericht auf deutsch über den Konflikt und den Abzug aus Kibumba. - Bei der BBC ein Bericht aus einem Flüchtlingslager in Kanyaruchinya (Nord-Kivu), wo eine Hilfsorganisation zu Weihnachten Plastikspielzeug an die Kinder verteilt.

A,B,arj

zus.5
25.12.22

Ein allgemeiner Bericht über den Konflikt in Nord-Kivu und die Rolle der Tutsis. Die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen behaupten, sie würden die Tutsis vor Übergriffen durch die Armee und andere bewaffnete Gruppen schützen.  

JA

4
27.12.22

Auch nach dem angeblichen Abzug der M23 aus Kibumba werden die geflüchteten Bewohnern erstmal nicht aus den Lagern bei Goma dorthin zurückkehren.     

JA

3
             
28.12.22

Auch Südsudan will 750 Soldaten zur Verstärkung der internationalen Eingreiftruppe gegen die M23 schicken.  - Ein Rückblick von Malcolm Webb auf die Konflikte im Ostkongo in diesem Jahr, mit Einschätzungen u.a. von Reagan El Miviri.

A

5
             
   
       Kongo #4
   

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