rauskuck vom Sonntag, 15.7.2012           

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Beitrag

Syrien  

Ein Regierungssprecher (Jihad Makdissi) erklärt bei einer Pressekonferenz, die Armee habe in Tremseh keine Panzer oder andere schwere Artillerie eingesetzt. Es habe kein Massaker gegeben, sondern die Armee habe dort etwa 37 Terroristen getötet, die die ganze Gegen unsicher gemacht hatten, sowie zwei Zivilisten.   ¤

Die UN-Beobachter sind ein zweites Mal in Tremseh (Bericht davon bei der BBC). Ihre Beobachtungen decken sich weitgehend mit der Regierungsversion, bis auf den Punkt, daß offenbar doch schwere Waffen eingesetzt wurden (und zwar von der Armee, und nach dem Annan-Plan verbotenerweise.)   ¤

AJE präsentiert einen angeblichen Augenzeugen aus Tremseh, den spanischen Kameramann Daniel Leal Olivas. Er erzählt viel vom Beschuß der Armee, weiß aber nichts von den Aktivitäten der Rebellen. Er kam erst am Freitag dort an, ist sich aber sicher, daß es ein Massaker gab.

Die beiden verschiedenen Versionen werden bei BBC (Jim Muir) und CNN neutral vorgetragen, von "Massaker" wird hier nicht mehr gesprochen. AJE hängt dagegen weiter an der von den Rebellen verbreiteten Legende eines Massakers fest. Bei Press-TV die Regierungsversion (recht kurz), bei RT eine neutrale Zusammenfassung der Fakten von Maria Finoshina.   ¤

Dieselbe Spaltung bei den deutschen Sendern. Hier ist mal die Tagesschau zu loben, für ihre völlig korrekte, neutrale Darstellung der beiden Versionen, die jedenfalls keinen Platz läßt für ein angebliches Massaker an Zivilisten. Bei "heute" zwar auch korrekte Schilderung (Timm Kröger), aber unnötigerweise ist hier weiter von "Blutbad" und "Massaker" die Rede. Bei n-tv und RTL (Karlo Schlender) dagegen platte Kriegspropaganda, bei der alle Fakten zur Legitimierung der Gewalt der Rebellen zurechtgebogen werden und sämtliche Falschmeldungen nochmal wiederholt werden. Auch bei arte ist nur von der Gewalt der Armee die Rede, die Gefechte von Tremseh werden weiter "Massaker" genannt, direkt nach den Aussagen der UN-Sprecherin, die genau das eben nicht hergeben. Ein neutraler und faktenorientierter Bericht dagegen bei Euronews.   ¤

Am Abend erste Bilder und Meldungen über schwere Gefechte in mehreren Bezirken von Damaskus.

Bei "No Comment" Aufnahmen von Kämpfen in Talbisah (bei Homs) und von Rebellenkämpfern in den Ruinen von Homs.

Bei AJE dann noch ein Bericht über den Künstler Muheed Zuhori, einen deutlichen Kritiker des Regimes. Er wurde von einem Schrapnell tödlich verletzt.

A,B,C,Sky

P,RT

n,R,ht,arj,TS,hj,TT,E

NC

zus.8

zus.16

2

Syrien  

"A Day in Homs" - Aufnahmen eines arabischen Kamerateams in einem zerstörten Stadtteil von Homs. OT mit englischen UT.  (NNA)*

Saudi-Arabien / Bahrain

In Bahrain und Saudiarabien weitere Proteste der schiitischen Opposition. RT weist darauf hin, daß diese Länder Syrien nicht über Demokratie belehren sollten. Bei Press heißt es, der Kleriker Nimr al-Nimr sei in Saudi-Arabien weiter unter unbekannten Umständen in Haft. Meldung über einen Gefängnisaufstand in Riad.

RT,P

In Goma warten UN-Truppen auf einen Angriff der Tutsi-Rebellen. Peter Greste erklärt in seinem Bericht die zentrale wirtschaftliche und strategische Bedeutung der Stadt. - Beim AU-Gipfel haben Ruanda und Kongo eine Art Friedensvereinigung getroffen. Einschätzungen dazu von Nii Akuetteh. - Bei TV5 ein Bericht über Flüchtlinge aus dem Kongo in Ruanda, meist Tutsis.

A,C,JA

Die AU-Truppen gehen rund um Mogadishu weiter gegen Al Shabab vor. In der Hauptstadt herrscht weitgehende Ruhe. Bericht von Abdulaziz Billow.

P

3

Beim AU-Gipfel geben sich die Staatschefs von Nordsudan (Al Bashir) und Südsudan (Kiir) die Hand und erklären, sie wollten die Grenzkonflikte friedlich beilegen. (Unter AU.)

E

Bei AJE ein Bericht über die Überlegungen der AU zu einem militärischen Eingreifen im Norden Malis. Bei arte ein Bericht über die bislang abwartende Rolle Algeriens gegenüber den malischen Islamisten.

A,arj

Afrika : AU 

Beim Gipfeltreffen der AU in Addis werden die Konflikte im Ostkongo, in Mali und zwischen Nord- und Süd-Sudan besprochen. Jean Ping wird als Kommissionsvorsitzender abgewählt, neue Chefin wird die Südafrikanerin Nkosazana Dlamini-Zuma.

A,E

Israel / Palästina

In Nazareth demonstrieren etwa 100 Rechtsextremisten gegen ein neues Gesetz, das sie aus der Armee ausschließen soll.

Mehr über die Sozialproteste in Tel Aviv und den Mann, der sich dabei selbstverbrannt hat.

"Das Schweigen brechen" - Richard Schneider über die israelische Menschenrechtsorganisation "Breaking the Silence" von ehemaligen israelischen Soldaten, die jetzt Besucher z.B. in Hebron über die Verbrechen der Besatzung aufklären. Bei dieser Arbeit werden sie ständig von den Behörden behindert, jetzt soll ein Gesetz ihnen das Spendengeld abdrehen.   ¤

arj,TS

WS

zus.4

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Europa

Weitere Proteste in Madrid gegen den Raubzug der reGíerung, Aufrufe zur Revolution.

E

Beitrag zum Buch des Biologen Lothar Frenz: "Lonesome George oder das Verschwinden der Arten"

ttt

Gold 

"Goldsuche im Staub" - Peter Schreiber über den Goldrausch in Burkina Faso. Die Ärmsten und ihre Kinder durchwühlen die Erde auf der Suche nach Goldkrümeln. Ausländische Firmen machen das Gleiche im großen Maßstab mit Riesenmaschinen. Das Land und die Menschen bleiben arm. Entwicklung ginge anders.

WS