Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Russland und Belarus         

 siehe auch Ukraine und Kaukasus

   

   (letzter Eintrag 17.3.24)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
24.10.07

80 Jahre Jüdische autonome Region in Ostsibirien 

B  
3.5.09 "Wer erschoss Stanislaw Wagner?" - Ina Ruck und Stephan Stuchlik suchen in ihrem Beitrag nach Spuren der Mörder des Journalisten Stanislaw Markelow und zeigen die ständige Bedrohung von kritischen Journalisten und anderen Unangepaßten durch Netzwerke von Nazis und Geheimdienstlern. Beunruhigend.

WS

14

17.8.09 Inguschetien : In der Stadt Nasran sterben 20 Menschen bei einem schweren Anschlag. Ein Selbstmordattentäter fährt mit einem LKW voll Sprengstoff in eine Polizeiwache, unter den Toten auch viele Zivilisten aus Nachbargebäuden. Als Täter vermutet man tschetschenische Separatisten.

hj,A

zus.4

5.5.10 "Vorfahrt für die Mächtigen" - Anne Gellinek berichtet aus Moskau über Leute, die mit blauen Plastikeimern auf ihren Autos dagegen protestieren, daß der neue Geldadel mit seinen gekauften Blaulichtern den Straßenverkehr unsicher macht.

auslandsjnl.

6

11.12.10 In Moskau demonstrieren rassistische Fußballfans, weil ein Fan bei einem Streit erschossen worden war. Jetzt pöbeln sie gegen die "Kaukasier, die dafür bezahlen müssen" und ähnlichen Unsinn. Es gibt heftige Krawalle mit der Polizei. - CNN bringt zu den Bildern eine völlig andere Nachricht, über Proteste im Fernen Osten gegen eine Umstellung der Zeitzonen: "Gebt uns unsere Zeit zurück!".

B,E,C,NC

zus.5

15.12.10 In Moskau versammeln sich Tausende gegnerische Fußballfans, Hooligans, Rassisten, um sich gegenseitig zu verprügeln. Ein Großaufgebot an Polizei und Soldaten geht dazwischen. Über 1000 Leute werden verhaftet. 

A,B,E

zus.5

18.12.10 Wieder demonstrieren in Moskau einige tausend Faschisten und Fußballfans.

E

1
19.12.10 Belarus : In Minsk protestieren (angeblich) mehrere Zehntausend Menschen gegen das vermutlich gefälschte Wahlergebnis (79 Prozent für Lukaschenko) und versuchen, das Gebäude der Wahlkommission zu stürmen. Die Polizei geht brutal dagegen vor.

A,B,E

zus.7
10.12.11 Nach der Parlamentswahl werden massive Fälschungsvorwürfe gegen die Partei von Putin laut. In etlichen Städten demonstrieren Menschen und fordern den Rücktritt von Putin und eine Wiederholung der Wahl. Allein in Moskau sind es mindestens 25.000, die größte Oppositionsdemo seit 20 Jahren. Überwiegend bleibt dabei alles friedlich. Bei AJE zwei Berichte von Neave Barker.

A,ht,TS,E

zus.15

4.2.12 In Moskau (und vielen anderen Städten auch) demonstrieren jeweils mehrere Zehntausend Leute für und gegen Putin. (Auch RT hat ausführlich und neutral drüber berichtet.)

E

3

17.8.12 Die Moskauer Punkband "Pussy Riot" hatte im Februar ein Happening in einer Moskauer Kirche veranstaltet und dabei ein "Muttergottes erlöse uns von Putin" gebetet. Das hat ein Gericht für Gotteslästerung gehalten (und somit Putin zum Gott erklärt) und hat jetzt drei der Frauen wegen "Rowdytums" zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Große Protestbewegung in Rußland und weltweit gegen den Prozeß. 

Sehenswert der Beitrag bei aspekte, der weitere Beispiele von teils sehr gewagten und sehr witzigen Aktionen des künstlerisch-politischen Protestes in Rußland zeigt, vor allem auch des feministischen Protestes gegen den Obermacho Putin. - Bei "No Comment" gleich noch so eine Aktion, Aktivistinnen von "Femen" sägen in einem Park in Kiev mit der Kettensäge ein Kruzifix ab, beide wie immer nackt, der Lattenjupp wie auch die Sägefrau. (Ich bin übrigens ernsthaft versucht, das unter Religion abzulegen. Diese Punk-Frauen zeigen, was gelebte Nachfolge Christi sein kann.)   ¤

TS,aspekte,NC

zus.16

4.3.13 Der Theaterregisseur Milo Rau läßt in Moskau die "Moskauer Prozesse" aufführen. Dabei wird das Gerichtsverfahren gegen "Pussy Riot" nochmal neu inszeniert, ohne Manuskript, aber mit realistischer Rollenverteilung. Das Urteil stand nicht vorher fest und fiel hier moderater aus als im realen Prozeß. Polizei und eine selbsternannte Kosakenmiliz versuchten, die Aufführung zu stören.    ¤    - In der taz steht etwas ausführlicher was über das Projekt. Es waren drei Prozesse, neben Pussy Riot ging es noch um zwei Prozese gegen religionskritische Kunstausstellungen.    

ktzt

7
16.12.13 NATO  / Russland : Als Reaktion auf die Aufstellung von Raketen rund um Russland durch die Nato ("Raketenschutzschild", angeblich gegen den Iran) stellt Russland nun bei Kaliningrad ebenfalls Kurzstreckenraketen auf. Hintergrundinfos bei PressTV von Christopher Walker.

P,E

zus.6

23.12.13 Präsident Putin hat per Amnestie erst den Milliardenbetrüger Chodorkowski und jetzt auch die beiden "Pussy Riot"-Aktivistinnen Maria Aljokhina und Nadeshda Tolokonnikova aus der Haft in sibirischen Straflagern freigelassen. Beide sind keineswegs dankbar, nennen die Freilassung einen PR-Gag vor den olympischen Spielen und wollen sich jetzt für ihre Mithäftlinge einsetzen. (Chodorkowski hängt derweil bei seinen FDP-Komplizen ab.)

A,arj,TS,E

zus.10
18.3.14

Ukraine  : Die russische Regierung und Vertreter der Krim unterzeichnen in Moskau feierlich einen Vertrag über die Aufnahme der Krim in die russische Föderation. - In Sinferopol wird weiter gefeiert. - Erstmals werden ein ukrainischer Soldat auf der Krim und ein pro-russischer Milizionär getötet, bei einer Schießerei in einer Militärbasis bei Sinferopol.

A,C,TS,E

zus.15
19.3.14

Die russischen Truppen auf der Krim übernehmen fast gewaltlos weitere Stützpunkte der ukrainischen Armee. Bericht aus Sinferopol von Barnaby Phillips (AJE) und bei Euronews. - Heftige Kontroverse im UN-Sicherheitsrat. - In Kiew dringen Swoboda-Nazis in ein TV-Studio ein, verprügeln den Direktor des Senders und zwingen ihn, eine Rücktrittserklärung zu unterschreiben. -  

Bei "Zapp" zunächst Kritik an der einseitigen Berichterstattung der deutschen Medien, dann ein ausführlicher Beitrag über die Propaganda der russischen Medien und deren internationalen Ableger.

A,TS,E

Zapp

zus.17

8

20.3.14

In Sewastopol übernehmen russische Soldaten die Marinebasis der ukrainischen Marine. - In Donetsk werben pro-russische Aktivisten für ein Referendum. - Die Duma beschließt die Wiedereingliederung der Krim. - US-Regierung und EU beschließen eine Ausweitung der Sanktionen gegen die russische Führung. Diverse Rüstungslieferungen aus Europa werden gestoppt. - Im Bundestag hetzt und droht Merkel gegen Rußland, nur Gysi ist gegen die unsinnigen Sanktionen.

A,TS,E

zus.16

21.3.14

Feuerwerk und Jubelfeiern in Moskau wegen der Heimkehr der Krim. Neue Verträge zwischen EU und den Kiewer Putschisten. Betrachtungen zu Sanktionen und wirtschaftlichen Folgen.

A,TS,E zus.14
19.4.14 Der Faschist Vladimir Schirinovski dreht im Parlament durch und hetzt seine Leibwächter auf eine Journalistin um sie zu vergewaltigen.

E

2
31.3.15 Nato / Russland : Die US-Armee führt in Osteuropa ein Großmanöver zur Abschreckung Rußlands durch. RT berichtet über Proteste von Bewohnern. Marcus Papadopoulos sieht in den Manövern eine gefährliche Provokation.

RT

3

19.6.16 Bei Fareed Zakarias "GPS" eine ganze Sendung über Rußland, darin u.a. ein sehenswertes Interview mit Präsident Putin. Aufgehoben habe ich das Stück über die Entstehungsgeschichte von Schostakovitschs 7. Symphonie. Er schrieb sie während der Belagerung von Leningrad durch die Naziarmee, bei der von 1941 bis 1944 etwa eine Million Menschen starben. Das Werk ist eine Ode an den Widerstandsgeist des Volkes. Es wurde am 9.8.1942 erstmals in Leningrad aufgeführt und mit Lautsprechern an der Front abgespielt, um die deutschen Soldaten zu demoralisieren.  ¤

C

5

14.5.17 In Moskau demonstrieren Tausende Menschen gegen den Plan der Regierung, Tausende von alten Plattenbauten abzureißen und stattdessen für eine Million Menschen neue Wohnviertel zu bauen. Die Bewohner wollen aber nicht aus ihren guten und billigen Wohnungen ausziehen. Bei AJE berichtet Stefanie Dekker aus Moskau.  ¤

A,E

zus.4
                 
19.5.17 Bei n-tv noch ein Bericht (von Andreas Mitzkus) über die Pläne, in Moskau 4500 alte Wohnblocks abzureißen. Die Bewohner sind wütend und demonstrieren gegen das Vorhaben.

n-AR

5

9.8.20 BelArus : In Belarus (Weißrussland) läßt Dauerpräsident Lukaschenko sich wiederwählen. Der Andrang ist enorm, offensichtlich weil diesmal eine glaubwürdige Oppositionskandidatin angetreten ist. Nachdem abends ein angebliches Wahlergebnis von 81 Prozent für Lukaschenko verkündet wird, gibts es laute Proteste gegen die offensichtliche Wahlfälschung. In Minsk errichten Demonstranten Barrikaden, es gibt schwere Zusammenstöße mit Lukaschenkos Polizei. A,B,TS,E zus.13
                 
10.8.20 BelArus : Noch ein Bericht über die Proteste gegen die Wahlfälschung. TS 2
13.8.20 Belarus : Die Proteste gegen das "Wahlergebnis" dauern im ganzen Land an und weiten sich immer mehr aus. In Minsk bilden tausende Frauen eine Menschenkette. Manche Betriebe streiken. Es gibt einige Videos von Polizisten, die den Dienst quittieren. In vier Tagen wurden etwa 7000 Menschen verhaftet und sitzen ohne Nahrung in überfüllten Gefängnissen. Bei AJE berichtet Step Vaessen aus Minsk, teilweise live. Im heute-journal spricht Claus Kleber mit Maria Kalesnikava, einer der drei Wortführerinnen der Opposition. A,arj,hj zus.20
14.8.20 Die Proteste wachsen weiter an, in zahlreichen Fabriken wird gestreikt. Das Regime hat einen Teil der 7000 bei den Demos Verhafteten freigelassen. Viele von ihnen berichten, daß sie im Gefängnis von Soldaten mißhandelt wurden. Andererseits gibt es weitere Videos von Verbrüderungsszenen der Demonstranten mit Soldaten und Polizisten. Einige Berichte. Bei Euronews ein Beitrag über die Hauptrolle der Frauen in dieser Revolution. Frauen, von denen Diktator Lukaschenko sagt, sie seien nur zum Dienen da.  ¤

A,arj,TS,hj,E

zus.15
           
15.8.20 Am siebten Tag in Folge demonstrieren Zigtausende friedlich gegen Lukaschenkos Wahlbetrug. Die Polizei hält sich seit zwei Tagen deutlich zurück, es gibt keine Konfrontationen mehr. International hat Lukaschenkos nur bei Putin Rückhalt. - Bei AJE berichtet Step Vaessen aus Minsk, Einschätzungen von Julia Korosteleva.

A,arj,TS,hj

zus.14
16.8.20 Belarus : Das Regime veranstaltet eine eigene Kundgebung in Minsk zu Lukaschenkos Unterstützung. Dazu wurden Staatsbedienstete aus dem ganzen Land zusammengekarrt, immerhin etwa 5000. Nicht weit entfernt demonstrieren gleichzeitig etwa 20-mal so viele Leute gegen Lukaschenko.

A,B,arj,TS,hj

zus.15
           
17.8.20 Belarus : Die Massenproteste und Streiks dauern an. Diktator Lukaschenko will eine Rede vor Fabrikarbeiter*innen halten, wird von diesen aber ausgebuht, und räumt das Feld. 

A,B,arj,TS,hj

zus.15
           
18.8.20 Belarus : Proteste und Streiks dauern an. U.a. demonstrieren Hunderte in Minsk vor dem Gefängnis, in dem der Oppositionsführer Sergei Tikhanovsky (der Mann von Svetlana Tikhanovskaya) inhaftiert ist. 

A,arj,TS

zus.7
19.8.20 Belarus : Weiter Proteste und Massenstreiks, Forderungen nach einem landesweiten Generalstreik. Die EU-Außenminister erklären, daß sie das Wahlergebnis "nicht anerkennen". Bei AJE zwei Berichte.

A

6

23.8.20 Belarus : In Minsk demonstrieren wieder über 100.000 Leute friedlich gegen Präsident Lukaschenko und verlangen seinen Rücktritt. Lukaschenko läßt sich unterdessen dabei filmen, wie er bewaffnet mit einem Sturmgewehr herumläuft.  ¤

A,B,arj,TS,hj,E

zus.16
           
30.8.20 Belarus : Erneut demonstrieren in Minsk Zehntausende gegen das Lukaschenko-Regime. Die Polizei verhaftet diesmal mehrere hundert Leute, u.a. auch zahlreiche ausländische Reporter. A,arj,TS,E zus.8
13.9.20 Belarus : In Minsk demonstrieren wieder etwa 100.000 Leute gegen Lukaschenko. Paramilitärische Polizeitruppen greifen sich mehrere hundert Leute und verhaften sie, teilweise auf sehr brutale Weise.

A,TS

zus.4
           
23.1.21 Russland : In zahlreichen Städten Russlands demonstrieren zigtausende Leute gegen die Verhaftung von Alexei Nawalny. Der rechtspopulistische Politiker war letztes Jahr vermutlich vom russischen Geheimdienst vergiftet worden und danach in Deutschland behandelt worden. Bei seiner Rückkehr wurde er sofort verhaftet. Er hatte zuletzt in einem Video die angebliche Korruption von Präsident Putin angeprangert. Die Polizei geht massiv gegen die Demonstranten vor, mindestens 3000 werden festgenommen.

A,B,arj,TS,E

zus.11
           
24.1.21 Beitrag von Ina Ruck über Putins geheimen Luxus-Palast mitten in einem Naturschutzgebiet am Schwarzen Meer. Laut Nawalny wurde er mit Schmiergeldern finanziert. Jedenfalls wurde jede Berichterstattung darüber jahrelang blockiert. Jetzt behauptet die russische Regierung einfach, das sei eine Lüge, und Putin habe dort keinen Palast.  WS

9

           
31.1.21 Erneut demonstrieren im ganzen Land Zigtausende gegen Putin und für die Freilassung von Alexei Nawalny. Die Polizei reagiert erneut teilweise sehr brutal, mehr als 5000 Demonstrant*innen werden festgenommen. A,TS zus.7
           
24.2.22

24.2.22 frühmorgens: "Russia attacks Ukraine."  Russland hat an mehreren Fronten einen massiven militärischen Angriff auf die Ukraine begonnen. Es gibt Luftangriffe auf mehrere ukrainische Städte, bei Odessa im Süden landen Marinetruppen vom Meer aus. Ausführliche Infos bei AJE, BBC und CNN, erste Infos bei Euronews. Bislang kaum Bilder.  ¤

A,B,C,E

zus.17
                 
24.2.22

 

Russland beginnt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. An mindestens vier Fronten sind russische Truppen einmarschiert, sämtliche Städte werden aus der Luft angegriffen oder mit Raketen beschossen. Ein Hauptangriffsziel ist offenbar die Hauptstadt Kiew - dort sind in der Nähe anscheinend Fallschirmjäger gelandet. Russische Truppen haben die Sperrzone um die Atomruine Tschernobyl besetzt, warum auch immer. - Einziges Thema bei allen Sendern. Mit Abstand die besten Berichte mal wieder bei AJE, während bei CNN immer dasselbe Zeug von mindestens 30 Reportern und Experten durchgekaut wird. Alles NNA)*  ¤¤

Bei AJE auch Einschätzungen von Marwan Bishara: der Westen wird außer Wirtschaftssanktionen nichts unternehmen. Niemand wird wegen der Ukraine einen Atomkrieg und die gegenseitige Vernichtung riskieren. Russlands Hauptziel ist es nicht, die Ukraine zu besetzen, sondern den Westen zu zwingen, Russland wieder als europäische Großmacht zu behandeln.  ¤

A,B,C

R,TS,E

zus.33

zus.19

                 
26.2.22

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Desinformation durch die russischen Medien, die auch dazu beigetragen hat, daß im Westen kaum jemand glauben wollte, daß Russland wirklich angreifen würde.

A

4

           
27.2.22

In den russischen staatlich kontrollierten Medien wird der Krieg gegen die Ukraine einfach geleugnet. Trotzdem gibt es in zahlreichen russischen Städten Proteste gegen den Krieg, die aber sofort und brutal unterbunden werden. Insgesamt sollen dabei 2500 Menschen verhaftet worden sein.  ¤

A,TT zus.5
                 
2.3.22

Die EU-Kommission verbietet ab sofort die Ausstrahlung des russischen Nachrichtensenders RT (sowie auch von "Sputnik"). Man wirft dem Sender Propaganda und Lügen vor. Man kann RT weiterhin über die Homepage des Senders (rt.com) sehen. - Ich halte die Entscheidung der EU für falsch. Auch wenn die einseitige und verlogene Berichterstattung zum Krieg gegen die Ukraine wirklich übel ist - ich habe sie bisher einfach ignoriert : es ist immer gut, auch die Sicht der anderen Seite zu erfahren. Und man bringt mit dem Verbot auch kritische Stimmen zum Verstummen, die keineswegs immer auf Putins Linie liegen, wie den Journalisten Afshin Rattansi ("Going Underground") und eine der weltweit besten Satiresendungen, "Redacted Tonight" mit Lee Camp. Wenn man unbedingt Lügen und Volksverhetzung verbieten will, könnte man lieber bei "BILD-TV" anfangen.

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5.3.22

Im "Listening Post" ein Beitrag über den Informationskrieg um den Ukraine-Krieg. Putin weist mit Recht auf faschistische Gruppen in der ukrainischen Armee hin, übertreibt aber deren Bedeutung. Seine Klagen über die Expansion der NATO werden auch von westlichen Beobachtern geteilt. CIA-Direktor William Burns sprach schon 2019 von "unnötigen Provokationen" des Westens.  ¤

A 11
           
12.3.22

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Medien in Russland, die den Krieg nichtmal einen Krieg nennen dürfen. Alle kritischen Stimmen werden zum Schweigen gebracht, auch die Sozialen Medien dienen nur noch zur Überwachung der Bürger.

A 11
           
13.3.22

Bei Protesten gegen den Krieg sind in zahlreichen russischen Städten zusammen mehr als 800 Menschen festgenommen worden. U.a. wird in Moskau eine Frau verhaftet, die ein weißes Plakat ohne Text hochgehalten hatte.  ¤

In deutschen Städten gibt es erneut große Demonstrationen gegen Putins Krieg. Die größte Kundgebung ist wohl in Stuttgart mit 35.000 Teilnehmern. Forderungen nach einem Importstopp für Brennstoffe aus Russland. - Proteste auch weltweit, u.a. in New York

A,TS,NC

A,TS,E

zus.7

zus.6

                 
14.3.22

 

In der Hauptnachrichtensendung des russischen Staatsfernsehens hält eine Frau ein Plakat gegen den Krieg ("Kein Krieg! Glaubt der Propaganda nicht! Hier werdet ihr belogen.") in die Kamera. Die Sendung wird unterbrochen, die Frau verhaftet. Es handelt sich um die Journalistin Marina Ovsyannikova, die zuvor ein Video aufgenommen und ins Internet gestellt hat, in dem sie ihre Aktion begründet: "Der Krieg gegen die Ukraine ist ein Verbrechen, Russland ist der Aggressor, und die Verantwortung dafür trägt allein ein Mann: Vladimir Putin. Mein Vater ist Ukrainer, meine Mutter Russin, und sie waren niemals Feinde. Russland sollte sofort diesen Bruderkrieg beenden. Ich habe leider die letzten paar Jahre für diesen Sender gearbeitet und die Propaganda des Kreml verbreitet, wofür ich mich jetzt schäme. (...) Geht zu den Protesten. Habt keine Angst. Sie können uns nicht alle verhaften." - Auch alle deutschen Sender melden die Aktion und zeigen Bilder davon. Den ganzen Text der Videobotschaft bringen aber nur AJE, CNN und Sky News, teils als OT mit englischen UT, teils mit Voice-Over-Übersetzung.  ¤¤

A,C,Sky

 

zus.5

 

           
15.3.22

Die Journalistin Marina Ovsyannikova ist wegen ihrer Protestaktion 14 Stunden lang verhört worden und wurde dann zu einer geringen Geldstrafe verurteilt. Ihr droht weiterhin eine langjährige Haftstrafe wegen "Verbreitung von Falschnachrichten". Unterdessen werden in Moskau Leute verhaftet, die ein kleines Schild hochhalten, auf dem nur steht: "Zwei Worte"

A

8

           
2.4.22

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Schwierigkeiten der russischen Propaganda, das militärische Desaster in der Ukraine als Erfolg zu verkaufen, und das Interview, das der ukrainische Präsident Zelensky drei russischen TV-Sendern gegeben hat.  ¤

A

10

           
3.4.22

 

 

Beim "Bericht aus Berlin" ein Beitrag über die Rolle von Steinmeier (früher als Schröders Kanzleramtschef und Außenminister, dann als Bundespräsident) beim langjährigen Kungeln mit Russlands Diktator Putin. Man glaubte, mit guten Handelsbeziehungen, also mit dem Kauf von russischem Öl und Gas, könne man dessen Politik beeinflussen. Was spätestens seit der Annexion der Krim als Irrtum hätte erkannt werden müssen. Einige deutliche Worte dazu von Marina Weisband und Ralf Fücks.  ¤

Ich muß zugeben, daß auch ich (wenn auch aus anderen Gründen) bis vor Kurzem nicht wahrhaben wollte, um was es sich bei Putins Regime handelt. Mit dem 24.2.22 sind diese Illusionen zerplatzt, und ich muß Einiges neu einordnen. Ein Bundespräsident sollte den Mut und die Charakterstärke haben, seine früheren Fehler offen und deutlich einzugestehen. Beides fehlt dem Mann. Wie ich neulich (12.2.) zu seiner Rolle beim Fall Murat Kurnaz schrieb: "Herr Steinmeier war bereits 2002 darüber informiert, daß Kurnaz unschuldig ist, hat sich aber nicht für dessen Freilassung eingesetzt. Er hätte ihm vier weitere Jahre im Foltergefängnis ersparen können. Mit einem solchen politischen Fehlverhalten kann man trotzdem Außenminister werden. Daß Steinmeier sich aber bis heute weigert, seinen Fehler einzugestehen und sich bei Murat Kurnaz zu entschuldigen, zeigt, daß er charakterlich ungeeignet ist für ein Amt wie das des Bundespräsidenten." 

ARD

 

 

6

 

 

           
5.4.22

Beitrag von Demian von Osten über die Lügenpropaganda der komplett gleichgeschalteten russischen Medien.

TT 3
           
7.4.22 Bei "Amanpour" spricht Hari Sreenivasan mit Prof. Jason Stanley (Autor von "How Fascism works - The Politics of Us and Them") über "Putins Faschismus" und auch über den Faschismus von Putins Freunden bei den evangelikalen US-Rechten.  ¤

C

18

           
12.4.22 Ein Bericht über Kundgebungen von Putinfreunden in Deutschland, vorzugsweise per "Autokonvoi", und über die Lügenpropaganda russischer Kanäle für Deutsch-Russen. Eklig. frontal 4
15.4.22

Beitrag über die Kriegspropaganda der russischen Medien.  (NNA)*  ¤

TT 3
           
20.4.22 Anderson Cooper spricht mit Nadya Tolokonnikova (Aktivistin von Pussy Riot) über den Schurken Putin, die Korruption in Russland und die Folgen der Sanktionen.  - Das folgende Gespräch der beiden ist schon drei Wochen alt und war etwas interessanter. Ungeschnittene Version bei Twitter. C 5
           
29.4.22 BRD / Russland : Jan Böhmermann ("ZDF Magazin Royale") über Putins nützliche Idioten in Deutschland. Von Sevim Dagdelen über die AFD bis zum Kanzlerberater Jens Plötner. Die deutsche Gesellschaft als Schlachtfeld des russischen Propagandakrieges. Spannende Fakten, interessante O-Töne, brillante Darstellung.  ¤¤

ZDF

22

           
2.5.22

 

Ein beliebter Trick von Faschisten ist es, ihren Gegnern genau das vorzuwerfen, was sie selber tun. So z.B., wenn die AFD-Nazis Antifaschisten "Links-Faschisten" nennen. Russlands Kriegspropaganda begründet den Angriffskrieg gegen die Ukraine damit, dort seien "Nazis" an der Macht. Russlands Außenminister Lavrov hat sich jetzt mit einem klassischen Antisemitenspruch selbst entlarvt: auf die Frage, wie denn die Ukraine ein Naziland sein könne, wenn deren Präsident selber Jude ist, meinte er: das habe gar nichts zu bedeuten: oft seien die schlimmsten Antisemiten selbst Juden, und Hitler habe wohl auch "jüdisches Blut" gehabt (bzw. er sei jüdischer Abstammung gewesen - die Übersetzungen unterscheiden sich leider). Heftige Proteste in Israel gegen diese offen antisemitischen Äußerungen. - Kurze Berichte bei den internationalen Sendern. Den OT von Lavrov hat leider nur Sky News. Bei den deutschen Sendern nur Meldungen. Dabei schafft es kein einziger Sprecher, den in sich bereits rassistischen Ausdruck "jüdisches Blut" als solchen zurückzuweisen. Als wenn das Blut tatsächlich irgendetwas mit der Abstammung zu tun hätte, als ob das normales Reden wäre, als ob man jemand noch ernstnehmen dürfte, der solche Worte benutzt. (Wie gesagt, vielleicht hat er auch "Abstammung" gesagt, was am antisemitischen Gehalt des Satzes nichts ändern würde.)  ¤

A,C,Sky,arj,
TS,hj,h+,E

 

zus.12

 

                 
3.5.22

Beitrag von Joachim Bartz u.a. über die russische Söldnertruppe "Wagner" und deren Kriegsverbrechen in der Ukraine, Syrien, Libyen, der ZAR und diversen weiteren Staaten Afrikas. Gegründet wurde die staatlich finanzierte Mörderbande 2014 von dem Neonazi und Geheimdienstler Dmitry Utkin.

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4.5.22

Über die orthodoxe Kirche in Russland und ihre Unterstützung für Putins Krieg.  (NNA)*

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3

5.5.22

Laut dem israelischen Premierminister hat sich Putin bei ihm für die antisemitischen Äußerungen seines Außenministers Lavrov "entschuldigt".

A,E

zus.2

6.5.22

Anderson Cooper spricht mit Stuart A. Thompson (NYT) und Steve Hall (Ex-CIA) über deren Analysen der Kriegspropaganda im russischen Fernsehen. Die wirkliche Kriegslage, die eigenen Verluste, selbst der Verlust von Kriegsschiffen, alles wird einfach verschwiegen oder schöngelogen.  ¤

Isa Soares spricht mit David Scheffer (Ex-Beauftragter der US-Regierung zum Thema Kriegsverbrechen) über den wachsenden Berg von russischen Kriegsverbrechen, laut Zählung der ukrainischen Staatsanwaltschaft fast 10.000 Fälle in 70 Tagen. Offenbar kümmern die Russen sich nicht um die offenkundigen Belege, als brauchten sie sich keine Sorge machen, dafür jemals belangt zu werden. Notfalls bleibt dem Kreml immer noch die nukleare Erpressung.  ¤

C 13
           
8.5.22

Der britische Journalist Paul Mason ("Faschismus und wie man ihn stoppt") über die Wiederkehr des Faschismus. Die Hindunazis in Indien, Bolsonaro, Trump, Putin. "Der Faschismus konnte zurückkehren, weil das System in dem wir leben in die Krise geriet, Es sind aber nicht einfach die Verlierer des Hyper-Kapitalismus, die Opfer wachsender Ungleichheit, die sich jetzt wütend den Faschisten und ihren Wegbereitern zuwenden, sagt Mason. Nein, es seien gerade auch die Gewinner dieses Systems."    ¤

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9.5.22

Hauptthema bei allen Sendern sind die Feiern zum 9.5. (Tag des Sieges über Nazideutschland) in Moskau. Gewaltige Militärparade (allerdings ohne Flugzeuge, warum auch immer), und Putin rechtfertigt erneut den Angriffskrieg gegen die Ukraine, den er mit einem angeblich drohenden Angriff der NATO und angeblichen "Nazis" in der Ukraine begründet. Wobei eigentlich genau das seine Schwäche zeigt: daß er sich immer noch gezwungen sieht, sein kriminelles Handeln zu rechtfertigen.

A,TS zus.7
10.5.22

Bericht über die Entwicklungen rund um Kaliningrad. (NNA)*  ¤

A

3

10.5.22

Der Historiker Timothy Snyder über Putins faschistische Ideologie.  ¤

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11.5.22

Die Musikerin und politische Aktivistin Maria Alyokhina von "Pussy Riot" ist bei einer abenteuerlichen Flucht aus ihrem Hausarrest in Moskau entkommen und über Belarus nach Litauen gelangt. Anderson Cooper spricht mit ihr über diese Geschichte und über Putins menschenverachtende Politik, die man nur mit der der Nazis vergleichen kann.  ¤

C

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11.5.22

Der frühere Wagner-Söldner Marat Gabidullin schildert in seinen Memoiren die regelmäßigen Verbrechen der Wagner-Bande im Auftrag des Kreml. Er sagt, die russischen Soldaten waren völlig überrascht, als sie in der Ukraine auf einmal einer "richtigen Armee" gegenüberstanden.

E

1

           
13.5.22

Nach der Flucht von Maria Aljochina sind die Musikerinnen der Punkband Pussy Riot nun alle im Ausland und beginnen in Berlin eine Europatournee. Sie rufen den Westen auf: hört auf, Öl und Gas zu kaufen!

ktzt

5

15.5.22

 

Noch ein Beitrag über die Widerstandsaktivistinnen der Punkband Pussy Riot. Maria Alyokhina: "Russland ist jetzt wie bei Orwell, eine dunkle, faschistische Horrorvision. Der Putinismus hat das Land gekapert." - "Der Westen hat Putin aufgerüstet und seine aggressiven Ambitionen unterschätzt, auch noch nach der Annexion der Krim 2014. Es gab hunderte und tausende Menschrechtsorganisationen, Künstler wie uns, Politiker wie Alexeji Nawalny, die in diesen acht Jahren immer wieder davon sprachen, warnten, daß Putin sich mit der Krim nicht zufriedengeben würde. Jetzt, wo das Blut schon in die Erde gesickert ist, gibt es endlich Reaktionen. Es wäre ohne dieses Blut gegangen, ohne den furchtbaren Preis, den die Ukraine dafür zahlt, dass nun auch der Letzte begreift, wer Putin wirklich ist." "Als erster Schritt muss ein Tribunal stattfinden – nicht nur Putin muss vor Gericht, sondern alle Verantwortlichen, besonders seine Propagandisten. Sie alle sind Kriegsverbrecher und sie müssen verurteilt werden."  ¤

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6

 

           
18.5.22

"Wie tickt Wladimir Putin?" - Ein Psychogramm des eiskalten, skrupellosen, gewalttätigen, cholerischen KGB-Offiziers Vladimir Putin. (Von Bernd Reufels)  ¤

auslandsjnl

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23.5.22

Der langjährige russische Diplomat Boris Bondarev ist von seinem Posten bei den UN zurückgetreten, aus Protest gegen und Scham über Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ausführliche Infos von Nic Robertson bei CNN, ein Bericht bei Euronews. - Bei Euronews außerdem ein ausführlicher Bericht über Repressalien gegen Kriegsgegner in Russland.  ¤

C,E zus.9
                 
23.5.22

Bericht über die feministische Protestband Pussy Riot und ihre Europatournee, und Ingo Zamperoni spricht im Studio mit den Dreien, Maria Aljochina, Diana Burkot und Olga Borisova. Aljochina fordert, Putin beim ICC in Den Haag vor Gericht zu stellen.  ¤

Auch bei "Spiegel-TV" ein Beitrag über den "Alptraum für eher kleingewachsene gottesfürchtige Diktatoren". Am Ende düstere Einschätzung des Bandmanagers Aleksander Cheparuhkin: "Putins Drohung mit Atomwaffen ist keine Erpressung, sondern sein innigster Wunsch, seine wahre Leidenschaft. Er ist von einem skrupellosen Erpresser zu einem paranoiden Monster mutiert."  ¤

TT

Spiegel-TV

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25.5.22

Isabelle Tümena berichtet über den Widerstand in Russland gegen den Krieg, von Spontandemos über gemalte Parolen bis zu Brandanschlägen auf Militäreinrichtungen. Auch wenn wohl eine Mehrheit immernoch den Faschisten Putin unterstützt - die Unzufriedenheit wächst.  ¤

auslandsjnl 7
4.6.22

Im "Listening Post": "Russia vs Ukraine - The Fog of Propaganda and Disinformation" - Eine Timeline der beiderseitigen Kriegspropaganda seit Januar. (Das meiste sind Ausschnitte aus früheren Beiträgen im "Listening Post".)  ¤

A 25
           
4.6.22

Lev Gudkov, Leiter des unabhängigen Levada-Meinungsforschungsinstituts in Moskau über die Manipulationen und Kriegspropaganda der russischen Medien. Der Trick, den Gegner zum Bösen zu erklären bzw. zu "Nazis".

E 2
           
4.6.22

Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Senegals Präsident Macky Sall, hat Putin in Moskau besucht und sich über die drohende Hungersnot als Folge des Ukraine-Krieges beklagt. Putin behauptet, Russland würde die Getreideexporte der Ukraine gar nicht blockieren, vielmehr habe die Ukraine selbst ihre Häfen vermint. (Am Vortag gab es dazu schon einige Berichte bei anderen Sendern.)

E 2
           
8.6.22

"Extra 3" über den Oberguru der Russisch-Orthodoxen Kirche, "Patriarch Kyrill", einen alten KGB-Kumpel von Putin, der seinen Kirchenjob für allerlei kriminelle Nebengeschäfte nutzt und Putins Verbrechen den nötigen geistlichen Segen erteilt. Kyrill sagt, Russland sei nur in der Ukraine einmarschiert, um das Land vor "Schwulenparaden" zu schützen.   ¤

NDR

4

9.6.22

Für Leute, die immer noch an Verhandlungen mit Putin glauben, hat dieser klargestellt, daß das Gerede vom "Schutz gegen die Bedrohung durch die NATO" nur Propaganda ist. In einem Vortrag vor Jugendlichen vergleicht Putin seine Rolle mit der Peters des Großen, der andere Länder eroberte um sein Land zu vergrößern. Genauso würde er jetzt Land "zurückholen" um Russland zu stärken.  ¤

B,E zus.2
           
12.6.22

Fareed Zakaria ("GPS") stellt fest, daß nicht China, sondern Russland die größte Bedrohung für die Welt (bzw. die USA) darstellt. Nicht unbedingt durch seine militärische Stärke, aber durch seine offensichtlich gewordenen Absichten.

C 6
           
15.6.22

Fred Pleitgen (CNN) berichtet von einer bizarren Pressekonferenz des russischen Außenministeriums, bei der eine Sprecherin alle Vorwürfe mit dem Hinweis abblockt, die USA würden sowas ja auch machen. Putins Ex-Präsident Medwedew hat geäußert, in zwei Jahren werde es womöglich gar keine Ukraine mehr geben.

C 3
16.6.22

Steve Rosenberg spricht in Moskau mit Außenminister Lavrov. Der leugnet, daß Russland die Ukraine angegriffen hat. Vielmehr sei es ein krimineller Akt des Westens gewesen, die Ukraine in die NATO zu ziehen. Und einiges zynisches kriminelles Gerede mehr.

B 3
           
17.6.22

Putin verurteilt in einer Rede vor Wirtschaftsvertretern die Sanktionen des Westens und behauptet, der Westen würde sich damit vor allem selbst schaden. Seltsam, daß alle Sender den Diktator und Massenmörder immer noch als "Präsident" titulieren.

TS,h+,E zus.7
20.6.22

Litauen blockiert entsprechend den Sanktionen der EU den Transport bestimmter Güter über die Bahnlinie zwischen Russland und Kaliningrad. Russland protestiert und droht mit unbestimmten Konsequenzen.

A,TS,E zus.5
21.6.22

Mehr über die Spannungen um die Teilblockade Litauens gegen Kaliningrad und die russischen Drohungen.

A,arj,TS zus.8
21.6.22

Fred Pleitgen berichtet über die 76-jährige Malerin Elena Osipova, die wegen ihrer Proteste gegen den Krieg schon mehrmals verhaftet wurde, aber sich nicht hindern läßt, offen ihre Meinung zu sagen. "Putin ist nicht Russland!"

C 3
25.6.22

Im "Listening Post" noch ein Beitrag über die russische Kriegspropaganda und Desinformationskampagne ¤

A 10
                 
28.6.22

Die NATO sorgt sich über den wachsenden Einfluß russischer Söldner ("Wagner") in Afrika, wo sie derzeit in Mali, Libyen, der ZAR und im Sudan aktiv sind.

A 1
29.6.22 Georgien : Ein Bericht aus Georgien von Isabella Tümena, über die ständigen Drohungen und Provokationen Russlands, das seit 2008 zwei Provinzen besetzt hält. Georgien möchte in die EU aufgenommen werden. auslandsjnl 7
29.6.22

Die NATO hat bei einem Gipfeltreffen in Madrid eine neue Strategie beschlossen, mit der Russland als wichtigstes Sicherheitsrisiko in Europa bewertet wird. Die Truppen an den Ostgrenzen sollen massiv verstärkt und aufgerüstet werden. Finnland und Schweden werden neue NATO-Mitglieder. Bericht aus Madrid von Jonah Hull.

A 3
8.7.22

In Moskau ist ein Lokalpolitiker zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er den Krieg gegen die Ukraine öffentlich als "Krieg" bezeichnet hat.

E 1
           
10.7.22

Ein Beitrag von Christian Semm über die schrille Kriegspropaganda im russischen TV. Der Moderator Wladimir Solowjow hetzt fast jeden Abend gegen den Westen und droht dabei Deutschland direkt mit Krieg. O-Töne.

hj 4
19.7.22

Putin traut sich erstmals seit seinem Überfall auf die Ukraine außer Landes, und zwar ausgerechnet nach Teheran, zu einem Gipfeltreffen mit Erdogan und Irans Präsident Raisi. Offiziell geht es um die Zukunft Syriens, tatsächlich aber wohl mehr um den Ukrainekrieg und den Umgang mit den Sanktionen des Westens. Diverse Berichte, bei AJE Einschätzungen von Marwan Bishara.

A,C

arj,TS,hj,E

zus.10

zus.11

25.7.22

Russlands Außenminister hat erklärt, Russlands Kriegsziel sei der Sturz des "Regimes" in Kiew ¤

Ein Beitrag über die Propaganda der russischen Medien. Angeblich werden immer nur militärische Ziele angegriffen, getötete Zivilisten sind eine Erfindung der westlichen Medien und der Krieg "die Militäroperation" dient nur dem Schutz der Menschen in der Ukraine, die einem Genozid durch ihr faschistisches Regime ausgesetzt sind. Etwa die Hälfte der Menschen in Russland und einige auch hierzulande glauben diesen Wahnsinn.  ¤

E

arj

2

4

25.7.22

Beitrag von Norbert Hahn über den wachsenden Einfluss Russlands in Afrika. Viele autoritäre Regierungen sympathisieren mit Russland und kaufen dort ihre Waffen ein, in mehreren Ländern sind russische Söldner aktiv. Jetzt wird der Faschist Außenminister Lawrow in Ägypten, der DRC, Uganda und Äthiopien freundlich empfangen.

TT 4
28.7.22

Vorschau auf einen Film, den CNN morgen zeigt: "Sudan's Gold, Russia's War", eine Recherche von Nima Elbagir über Russlands kriminelle Goldgeschäfte im Sudan.  

C

1

28.7.22

"Glaubenskrieger gegen das Böse" - Beitrag über die unheilige Allianz zwischen dem Massenmörder Putin und der russisch-orthodoxen Kirche unter Putins Geheimdienstkumpel Kyrill, und über deren Unterstützer im Westen, die zugleich die Hauptstütze der rechtsextremen pseudoreligiösen Bewegungen gegen Gleichberechtigung ("Anti-Gender") darstellen, wie dem "World Congress of Families". (Und die prominent auch in der neuen NRW-Landesregierung vertreten sind. Hätte man noch erwähnen können.)  ¤

Monitor 13
           
29.7.22

"Sudan's Gold, Russia's War" , eine Recherche von Nima Elbagir. Die russische Söldnerbande Wagner finanziert sich und Putins Krieg mit dem illegalen Export von Gold aus illegalen Minen im Norden des Sudan. Laut offiziellen Dokumenten hat Wagner mit Hilfe der Tarnfirma "Meroe Gold" dem sudanischen Staat letztes Jahr etwa 13 Milliarden Dollar gestohlen. Dabei mitgeholfen hat offenbar der sudanische Kriegsverbrecher General Dagalo ("Hemedti", Chef der RSF-Milizen). Der Bericht, und weitere Infos von Nima Elbagir im Gespräch mit Sara Sidner.  ¤

C

13

             
3.8.22

Ex-Kanzler Schröder hat seinen Kumpel Putin in Moskau besucht und behauptet, der Diktator wolle eine Verhandlungslösung.

C 1
3.8.22

Myanmar / Russland : Russlands Außenminister, der Faschist Lavrov, ist zu Besuch bei der regierenden Verbrecherbande in Naypyidaw und verspricht dem Militärregime weitere militärische Unterstützung.

A 1
5.8.22

Die Faschisten Putin und Erdogan beraten bei einem Treffen in Sochi über ihre gemeinsamen Wirtschaftsinteressen, Gasgeschäfte, die Ukraine und Syrien.

arj,TS zus.5
12.8.22

Die Journalistin Marina Ovsyannikova steht wegen ihrer Antikriegsproteste erneut in Moskau vor Gericht und nutzt den Termin für eine weitere Protestaktion.

C 1
16.8.22

Die russische Armee und russische Söldnerbanden rekrutieren neue Soldaten bzw. Kämpfer in russischen Gefängnissen. Man verspricht ihnen viel Geld und eine Amnestie. (CNN hat darüber auch berichtet.)

arj 3
16.8.22

Putin beschuldigt die USA, mit ihren Waffenlieferungen "den Konflikt in der Ukraine in die Länge zu ziehen".

E 1
           
21.8.22

In Moskau ist Darya Dugina bei einem offenbar gezielten Sprengstoffattentat auf ihr Auto getötet worden. Sie ist die Tochter des rechtsextremen "Philosophen" Alexander Dugin, der vermutlich das eigentliche Ziel des Attentats war, aber durch einen Zufall unverletzt blieb. Beide sind bekannte Nazis, beide hetzen seit vielen Jahren gegen die Ukraine, rufen zum Massenmord an Ukrainern auf und fordern eine Rückkehr zu den alten Grenzen der Sowjetunion. Dugin gilt als "Putins Gehirn" und soll hinter dessen Plan zur Invasion der Ukraine stecken. Die russische Führung beschuldigt die Ukraine für den Anschlag, die das zurückweist. Inzwischen hat sich eine bisher unbekannte Gruppe von russischen "Partisanen" dazu bekannt. - Diverse Berichte, bei AJE Einschätzungen von Dmitry Babich ¤

A,B,C

arj,TS,E

zus.10

zus.7

                 
22.8.22

Russlands Propaganda beschuldigt die Ukraine, hinter dem Mord an der Faschistin Darya Dugina zu stecken. Es wird ein Video veröffentlicht, das angeblich eine Ukrainerin zeigt, die angeblich an dem Anschlag beteiligt war, und die angeblich zum Azow-Battaillon gehört. Vermutungen, daß in Wahrheit der russische Geheimdienst FSB Dugina umgebracht hat.  - In der Ukraine erhöhte Alarmbereitschaft wegen möglicher russischer Terrorangriffe am Unabhängigkeitstag. - Heute nichts zum Kriegsverlauf.  ¤

A,C

arj,TS,hj,E

zus.7

zus.10

           
23.8.22

Bei der Beisetzung der ermordeten Faschistin Dugina in Moskau ruft deren Vater, der Nazi Alexander Dugin, dazu auf, den Krieg gegen die Ukraine zu verstärken. Andere fordern ganz offen, die demokratische Regierung der Ukraine ("das verbrecherische faschistische Zelensky-Regime") zu ermorden.  ¤

A,C,E zus.7
                    
31.8.22

Mikhail Gorbachev, der letzte Staatschef der UdSSR, ist mit 91 Jahren gestorben. Berühmt war der Friedensnobelpreisträger vor allem im Westen als der Mann, der Russland Demokratie und Weltoffenheit gebracht hat und den Kalten Krieg beendet hat. In Russland sehen ihn viele als Totengräber des Sozialismus in ihrem Land und als Verantwortlichen für den Zerfall der Sowjetunion. Hauptthema bei allen deutschen Sendern. Aufgehoben zwei Nachrufe bei AJE und den der Tagesschau.

A,TS zus.10
1.9.22

Der Chef des zweitgrößten russischen Ölkonzerns Lukoil, Ravil Maganov, ist beim Sturz aus dem Fenster eines Moskauer Krankenhauses gestorben. Er ist mindestens der achte Öl- oder Gasmanager, der in diesem Jahr auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist, und es wird allgemein angenommen, daß sie vom FSB ermordet wurden, weil sie Putins Kriegskurs nicht vorbehaltlos unterstützt haben. Bei AJE Einschätzungen von Bill Browder, bei CNN nennt Anna Stewart in ihrem Bericht einige weitere der Manager, die angeblich Selbstmord begangen haben.   ¤

A,C zus.4
           
2.9.22

Bei CNN und arte Berichte über die Serie von angeblichen Selbstmorden bei russischen Topmanagern. Seit Beginn des Angriffskrieges sind bei russischen Energiekonzernen mindestens zehn Manager unter verdächtigen Umständen ums Leben gekommen.  ¤

C,arj zus.5
           
11.9.22

Ina Ruck berichtet am Tag der Kommunal-"wahlen" aus Petersburg. In den staatlichen Medien wird die militärische Niederlage in der Ukraine als "Umgruppierung" schöngeredet. Wer Putin öffentlich kritisiert wird für Jahrzehnte weggesperrt, Beispiel Ilja Jaschin.

TT 3
           
12.9.22

Während Putin sich versteckt und die russische Armeeführung den panischen Rückzug weiterhin als "ordentliche, geplante Umgruppierung" schönredet, gibt es in Russland zunehmend offene Kritik am Versagen der russischen Militärstrategie und teilweise auch direkt an Putin. Die Kritik kommt sowohl von Faschisten wie den ukrainischen Separatisten und dem tschetschenischen Statthalter Kadyrov als auch von liberalen Kräften wie einer Gruppe von Kommunalabgeordneten aus Petersburg und Moskau, die Putin wegen Hochverrat angezeigt haben. Diverse Berichte und Infos.  ¤

A,B,C,R,arj,Brp zus.19
           
13.9.22

Mehr über die öffentliche Kritik an Putins Kriegführung. Bei den Tagesthemen Gespräch mit dem Petersburger Bezirksabgeordneten Nikita Juferew, einem der Initiatoren der Petition, die Putins Rücktritt fordert.

A,B,TT zus.14
14.9.22

Putin äußert sich weiterhin nicht zu der schweren Niederlage in seinem Krieg gegen die Ukraine und redet lieber über Corona. In den russischen Medien wird dagegen jetzt teilweise offen darüber diskutiert, allerdings meist eher mit der Tendenz, der Ukraine nun offen den Krieg zu erklären. Berichte aus Moskau von Steve Rosenberg und Diana Magnay.  ¤

B,Sky zus.6
15.9.22

Bericht über die Kritik von russischen Lokalpolitikern an Putins Krieg. Zahlreiche Lokalabgeordnete, die für einen Antrag gestimmt haben, der Putins Amtsenthebung fordert, wurden in Schnellverfahren nur wegen dieser Stimmabgabe zu Geldstrafen verurteilt. Inzwischen haben sich 60 Abgeordnete dem Antrag angeschlossen.

arj 2
16.9.22

Bei einem Gipfel der Schurkenstaaten in Samarkand kritisiert der indische Faschist Modi den Krieg des Faschisten Putin. Dafür sei es jetzt nicht die Zeit, sagt er ihm bei einem Zweiertreffen. Putin behauptet, die russische Armee habe sich bislang zurückgehalten, aber wenn die Lage sich so weiterentwickle, werde ihre "Antwort ernsthafter" ausfallen. - Präsident Biden warnt Putin eindringlich vor den Konsequenzen, sollte er Atomwaffen einsetzen. - Bei CNN berichtet Matthew Chance über die Welle der offenen Kritik von Lokalpolitikern an Putins Krieg. Inzwischen haben mindestens 70 die Petition unterschrieben, die Putin zum Rücktritt auffordert.

A,C zus.5
           
17.9.22

Nochmal der OT von Biden aus einem CBS-Interview, in dem er Putin ernste, aber nicht weiter spezifizierte Folgen androht, sollte dieser Atomwaffen einsetzen. Einige Erläuterungen dazu von Shihab Rattansi und Einschätzungen des Historikers Alex Titov ¤

A 8
           
18.9.22

Infos aus Moskau von Steve Rosenberg über weitere Stimmen, die Putins Krieg verurteilen, darunter die bekannte Sängerin Alla Pugachewa. Später Infos dazu auch bei AJE.

B,A zus.3
18.9.22

Beitrag über den russischen Oppositionellen Arkadi Babtschenko. Früher russischer Soldat in Tschetschenien, dann Schriftsteller, seit 2015 im Exil in der Ukraine. 2018 hat er dort mit dem Geheimdienst zusammengearbeitet, um russische Agenten aufzudecken. Sein neues Buch "Im Rausch - Russlands Krieg" mit teilweise prophetischen Texten aus den letzten 10 Jahren.  ¤

ttt 6
     (Video?)    
20.9.22

Noch ein Beitrag von Joachim Bartz über die russischen Lokalpolitiker, die es wagen, Putin und seinen Krieg zu kritisieren.

frontal 6
21.9.22

 

 

 

 

Putin gibt bekannt, daß er eine Teilmobilmachung der russischen Armee angeordnet hat. Etwa 300.000 Reservisten sollen eingezogen werden. Zugleich droht der Faschist der Ukraine und dem Westen mit militärischen Angriffen und verweist dabei ausdrücklich auf die "technisch überlegenen" russischen Atomwaffen. Praktisch alle Experten und Kommentatoren sind sich einig, daß die Mobilmachung erstmal kaum militärische Folgen haben wird und vor allem ein offenes Eingeständnis von Putins militärischer Schwäche darstellt. Die Drohung mit Atomwaffen wird kaum ernstgenommen.  ¤

In Russland führt die Mobilmachung zu einem Anwachsen der öffentlichen Proteste gegen Putin und seinen Krieg. Wie immer werden diese Proteste von Polizei und Geheimdienst brutal unterbunden und die Teilnehmer verhaftet. Vor allem versuchen nun aber viele Männer, das Land zu verlassen, um so der Einberufung zu entgehen. - Bei der UN-Vollversammlung antworten Präsident Biden und Andere ziemlich deutlich auf Putins Kriegsdrohungen. Später wird eine Videobotschaft von Präsident Zelensky abgespielt, in der er eine Bestrafung der Kriegsverbrecher und ein Sondertribunal gegen Putin fordert.  ¤

Hauptthema bei allen Sendern, diverse Sondersendungen. Hier die wichtigsten Zusammenfassungen und einige Hintergrundinfos. Im heute-journal Einschätzungen von Ben Hodges (Ex-US-General). - Über den aktuellen Kriegsverlauf in der Ukraine heute keinerlei Infos.

Bei "Markus Lanz" der OT von Putins Erklärung mit deutschen UT, und ein paar Anmerkungen dazu von Gerald Knaus (Politologe).

Bei CNN live der OT der Videobotschaft von Präsident Zelensky (auf englisch), die bei der UN-Vollversammlung abgespielt wurde.

A,C

R,arj,TS,hj,TT,E,NC

ZDF (OT)

C (OT)

 

zus.23

zus.40

6

27

 

                 
22.9.22

Während Russlands Propaganda behauptet, 10.000 Männer hätten sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet, versuchen zigtausende Männer im letzten Moment noch das Land zu verlassen, bevor sie eingezogen werden. Riesige Staus an den Grenzübergängen, überfüllte Flughäfen. Bei CNN ein Bericht aus Moskau von Matthew Chance. - Mehr als 1300 Menschen sind bei Protesten gegen den Krieg verhaftet worden. Einige Videos von Demonstrationen. - Bei Euronews Erläuterungen zu Russlands Problemen mit den Reservisten.  ¤

A,C,R,arj,
TS,TT,E,NC

zus.27
                   
23.9.22

Die Mobilisierung sorgt in Russland weiter für Unruhe und Protest. In einigen Städten werden Anhänger des Regimes zu Gegenprotesten auf die Straße geschickt, mit Fähnchen und offensichtlich nicht wirklich aus Überzeugung. Weiterhin versuchen zigtausende junge Männer, das Land zu verlassen. An der Grenze zu Georgien gibt es kilometerlange Staus. - Der Geheimdienst hat einen weiteren Industriellen beseitigt: der Luftfahrtexperte Anatoly Gerashchenko ist in Moskau "aus großer Höhe gefallen" ¤

B,C,Sky,hj,E zus.15
           
24.9.22

Weiter Proteste und Widerstand gegen die Mobilmachung. Mehr als 700 Demonstranten wurden verhaftet. Zigtausende junge Männer versuchen, das Land zu verlassen. Völlig überfüllte Flughäfen und Grenzübergänge. - Putin hat mehrere Generäle abgesetzt und u.a. General Mikhail Mizintsev zum Vize-Kriegsminister befördert. Der Mann war hauptverantwortlich für die Belagerung und Zerstörung von Mariupol im April.  ¤

A,C,R,arj,TS,TT,E zus.23
                 
24.9.22

Im "Listening Post" ein paar Fundstücke aus dem Medienkrieg in Russland. U.a. der gefakete Anruf beim Sohn eines Putin-Vertrauten mit der Aufforderung, doch endlich der Einberufung nachzukommen. Antwort: "Ich brauche da nicht hin, ich bin schließlich ein Peskov!" Dann werde er also freiwillig antreten? "Natürlich nicht!"

"Mit offenen Karten: W. Putin: Die Sehnsucht nach dem Imperium" - Karten und Fakten über die Geschichte des russischen Imperiums seit dem Zerfall der Sowjetunion und die Beziehungen zu den anderen Nachfolgestaaten.

A

arte

3

12

           
25.9.22

Die "Teilmobilisierung" führt weiter im ganzen Land zu Protesten gegen den Krieg. In Dagestan blockieren hunderte wütende DemonstrantInnen die Straßen vor einem Rekrutierungsbüro. Auch aus Yakutien Bilder von einer sehr großen Protestkundgebung. Bilder von tausenden Autos, die sich an der Grenze zu Georgien stauen. Offenbar läßt Putin vor allem Angehörige von ethnischen Minderheiten in den abgelegenen Regionen einziehen.  ¤

A,C,hj,E zus.9
26.9.22

Der Widerstand gegen die Einberufungen zur Armee dauert im ganzen Land an. In mehreren Orten werden Rekrutierungsbüros in Brand gesteckt. Allein am Sonnabend sollen mehr als 700 Menschen bei Protesten verhaftet worden sein. Weiter kilometerlange Autoschlangen an den Grenzübergängen. Ein Sprecher des Regimes gibt zu, daß bei der Mobilmachung "Fehler" gemacht wurden. Bei CNN Einschätzungen dazu von Robert Baer: Putin ist komplett in die Ecke gedrängt. - In der Stadt Izhevsk (ca. 800 km östlich von Moskau) schießt ein Mann an einer Schule um sich und tötet mindestens 17 Menschen, größtenteils Kinder, und anschließend sich selbst. Der Täter trägt ein Hemd mit Hakenkreuz.  ¤

A,B,C

R,arj,TS,hj,TT,E 

zus.16

zus.16

                 
27.9.22

Laut AJE sind bisher etwa 200.000 Männer aus dem Land geflüchtet, um der Zwangsrekrutierung zu entgehen, davon allein 52.000 nach Georgien.

Aus den beiden Pipelines Nordstream1 und Nordstream2 in der Ostsee strömen durch Lecks große Mengen Erdgas in die Umwelt. Russland spricht von "technischen Problemen wegen der fehlenden Wartung als Folge der Sanktionen", westliche Experten gehen von Sabotage aus, wahrscheinlich durch Russland selbst.

A,C,arj,TS,E zus.17
           
28.9.22

Mehr über die Massenflucht von kriegsunwilligen Männern in fast sämtliche Nachbarländer Russlands. Und über die sabotierten Gaspipelines in der Ostsee.

A,C,ausljnl,TT,E zus.20
           
29.9.22

Allein nach Georgien sind mehr als 50.000 Männer geflüchtet, die der Rekrutierung entgehen wollen. Berichte vom Grenzübergang bei AJE (Imran Khan) und ZDF. - An den Gaspipelines in der Ostsee ist ein viertes Leck gefunden worden. Russlands Regime beschuldigt die US-Geheimdienste, alle anderen vermuten, daß es eher der russische Geheimdienst war.

A,C,TS,hj,E zus.12
           
3.10.22

Die Journalistin Marina Ovsyannikova ist aus ihrem Hausarrest in Moskau entkommen und wird nun steckbrieflich gesucht. - Bei CNN Infos von Matthew Chance (in London) über wachsende Kritik innerhalb der Führungsclique an Putins Kriegführung, meist mit der Stoßrichtung, man müsse härter gegen die Ukraine vorgehen und dort z.B. Atomwaffen einsetzen.

A,C zus.3
4.10.22

Putin behauptet, seine Mobilisierung sei ein Erfolg, und 200.000 Männer seien zum Kriegsdienst eingezogen worden. Bei CNN ein Beitrag von Melissa Bell über den desolaten Zustand der russischen Armee und ihrer Rekruten. Bei der ARD berichtet Ina Ruck aus Moskau u.a. über die wachsende Kritik von rechten Hardlinern an Putins Kriegsführung.

C,TT zus.7
5.10.22

Step Vaessen berichtet aus Berlin über den unterschiedlichen Umgang der EU-Staaten mit russischen Kriegsdienstverweigerern. - CNN meldet, daß US-Geheimdienstler davon ausgehen, daß der Autobombenanschlag auf die Faschistin Darya Dugina in Moskau am 20.8. das Werk ukrainischer Agenten war.

A,C zus.4
           
6.10.22

Auch die Wagner-Söldnerbande hat offenbar bei den Kämpfen in der Ukraine schwere Verluste erlitten. Angeblich wurden bisher 1500 von 5000 Mann getötet. Die Kampfmoral der Söldner soll auf dem Tiefpunkt sein. Bericht bei CNN.

C 4
7.10.22

Bei CNN berichtet Ivan Watson aus Kasachstan über die Massenflucht von jungen Männern aus Russland. Allein hier sind in einer Woche 200.000 Männer angekommen, die dem Kriegsdienst entgehen wollen. - Bei der Tagesschau berichtet Ina Ruck aus Moskau über Kritik von Putins Anhängern an dessen militärischen Niederlagen - gerichtet allerdings nicht gegen ihr Idol, sondern gegen untergeordnete Militärs.  ¤

C,TS zus.6
           
7.10.22

Den Friedensnobelpreis erhalten das ukrainische "Center for civil Liberties", das u.a. russische Kriegsverbrechen untersucht, der inhaftierte belarussische Menschenrechtsaktivist Ales Bialiatski und die russische Menschenrechtsgruppe "Memorial".  ¤

A,C,arj,TS,hj,E zus.23
           
8.10.22

 

 

Im "Listening Post" ein Beitrag über rechtsextreme Nationalisten wie Kadyrov und Prigozhin (Eigentümer von "Wagner"), die in den russischen Medien angesichts der militärischen Niederlagen russische Militärs verurteilen - aber niemals den Oberbefehlshaber. Die selben Leute sind es auch, die ganz offen den Einsatz von Atomwaffen gegen EU-Länder propagieren.  ¤

Im "Listening Post" außerdem ein Beitrag, der bereits vor der russischen Invasion der Ukraine entstand, über Putins Narrativ vom "großen einigen Russland" und die Aufklärung der Menschenrechtsgruppe "Memorial" über die Verbrechen dieses großartigen Russlands seit dem Stalinismus. Die Gruppe darf inzwischen in Russland nicht mehr arbeiten, gestern hat sie den Friedensnobelpreis zugesprochen bekommen. Der Historiker Nikita Petrov:  "Für die russische Führung ist die Geschichte ein Werkzeug, um bestimmte Ideen in die Köpfe der Leute zu bekommen. Der Staat will nicht mehr die Wahrheit über sich selbst wissen, sondern baut sich seine eigene Geschichte und arrangiert sie passend zu seinen ideologischen Zielen."  ¤

A

 

A

11

 

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10.10.22

Die unabhängige Nachrichtenagentur SOTA wird vom Regime an der Arbeit gehindert und ist zur Verbreitung von Nachrichten auf den kaum zensierbaren Kommunikationsdienst Telegram ausgewichen. Bei Protestaktionen werden regelmäßig alle Teilnehmer sowie die berichtenden Journalisten verhaftet. Es gibt inzwischen aber kaum noch öffentliche Proteste.

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11.10.22

Bei arte Einschätzungen einiger Experten zur Lage in Russland. Der Historiker Sergei Medvedev: "Dies ist kein Kolonialkrieg am Rande Europas. Putin führt wie Hitler 1939 einen Krieg gegen die ganze Welt, um die Weltherrschaft. Er wird Europa niemals in Frieden leben lassen." - Bei den Tagesthemen ein Beitrag über die Hardliner, die das Versagen der russischen Armee kritisieren und ein "härteres Durchgreifen" fordern, bis hin zum Einsatz von Atomwaffen.  ¤

arj,TT zus.5
15.10.22

Meldungen: in Belgorod, nahe der Grenze zur Ukraine, haben mehrere Männer ("aus einem ex-sowjetischen Staat") ein militärisches Trainingslager angegriffen. Angeblich wurden elf russische Rekruten getötet. - In Belarus sind einige hundert russische Soldaten eingetroffen, die eine gemeinsame Grenztruppe beider Länder bilden sollen.

A,C zus.3
           
16.10.22

Ein paar weitere Infos zu dem Angriff auf ein Militärlager in Belgorod, bei dem elf russische Rekruten getötet wurden. Die Ausführenden sollen zwei Männer aus Tadjikistan gewesen sein. Der Flughafen der Stadt ist erneut von Granaten oder Raketen getroffen worden - die Ukraine bestreitet, dafür verantwortlich zu sein.

A,E zus.4
17.10.22

In Georgien sind bisher etwa 50.000 Flüchtlinge aus Russland eingetroffen, die meisten davon Deserteure. Da das Land selbst teilweise von Russland besetzt ist, werden die Männer gerne aufgenommen. Es gibt aber Befürchtungen, daß mit ihnen auch Putins Agenten eingeschleust werden.

arj 4
18.10.22

In der Ostsee haben mehrere Teams von Journalisten erstmals Bilder von den im September zerstörten russischen Gaspipelines gemacht. In drei der vier Röhren klaffen metergroße Löcher, offensichtlich die Folge von großen Explosionen. - Bei CNN ein Beitrag von Nic Robertson über den russischen Journalisten Gleb Irisov. Der frühere Offizier hat früher Putins Propaganda verbreitet, ist aber kurz nach Kriegsbeginn ins Ausland geflüchtet. Er sagt, daß die russischen Reporter schon lange die Wahrheit über den Krieg kennen, z.B. über die enormen Verluste der russischen Armee. Und er spricht über gravierende Korruption bei der russischen Armeeführung.

A,C,E zus.7
           
28.10.22

Putins Regime hat nach eigenen Angaben die Mobilisierung von 300.000 Männern abgeschlossen. 82.000 davon seien bereits im Kriegseinsatz. - Der Besitzer der Wagner-Söldnerbande, Yevgeny Prigozhin, soll seinen Präsidenten Putin wegen dessen "Missmanagement des Krieges" scharf kritisiert haben. Offenbar gewinnen Hardliner immer mehr Einfluss in der Militärführung.

C 3
           
4.11.22

Ex-Präsident Medwedew erklärt in einem Blogbeitrag, die Gegner Russlands seien Teil einer "sterbenden Welt" und Russland werde den "Herrn der Hölle" aufhalten, "welchen Namen er auch trage, Satan, Luzifer oder Iblis". Das Ziel des Westens sei der Tod, Russlands Ziel das Leben. (Irgendwo kam, daß er auch die Todesstrafe für russische Deserteure fordert.)

E 1
           
10.11.22

Ina Ruck berichtet aus Moskau über Reaktionen auf den Truppenabzug aus Kherson. Die Staatsmedien nennen es schönfärberisch "Truppenbewegungen", Putin verleiht Orden und überlässt die schlechten Nachrichten lieber Anderen. Immer mehr Frauen beklagen sich, daß man ihre zwangsrekrutierten Männer mit falschen Versprechen und ohne brauchbare Ausrüstung an die Front geschickt hat, als Kanonenfutter.  ¤

TT 4
           
11.11.22

Im russischen Geheimdienst FSB gibt es seit Putins Einmarsch in die Ukraine ernsthafte Absetzbewegungen. Etliche Mitarbeiter sind untergetaucht und versuchen, ins Ausland zu flüchten. Viele erkennen, daß Putin das Land in den Abgrund führt, und empfinden das als Verrat. Putin sieht den Geheimdienst darum als unzuverlässig an und setzt nun auf die Faschistentruppen des Tschetschenen Kadyrov und die kriminelle Wagnersöldnerbande.   ¤

ktzt 9
14.11.22

Tausende von Ehefrauen und Müttern von russischen Soldaten haben sich online zusammengetan und stellen nun politische Forderungen. Vor allem wollen sie eine offizielle Auskunft erhalten, was mit ihren Männer und Söhnen passiert ist und warum diese sterben. In Petersburg geben 20 von ihnen bei einer öffentlichen Aktion einen Sack mit Briefen der Vermissten bei der Staatsanwaltschaft ab.

arj 3
15.11.22

Ina Ruck berichtet aus Moskau über den weltweit isolierten Putin, der sich lieber um Nebensächlichkeiten kümmert als um seinen Krieg. Z.B. hat er die Niederlage in Kherson öffentlich mit keinem Wort erwähnt. Gespräch mit Sarah Pagung (Politologin bei der DGAP) über den Kaiser ohne Kleider. Ernsthafte Brüche innerhalb der russischen Führung sind noch nicht zu sehen.

TT 8
21.11.22

Ein Beitrag über Putins Privatarmee, die kriminelle Söldnerbande Wagner, und ihren Besitzer, den Milliardär und bekennenden Nazi Yevgeny Prigozhin.   ¤

Spiegel-TV 15
23.11.22

Ein Beitrag von Fred Pleitgen über russische Soldaten, die ohne Ausbildung und ohne geeignete Ausrüstung an die Front geschickt werden und sich in sozialen Medien beschweren.

C 3
24.11.22

Amnesty International beklagt in einem neuen Report die Verschlechterung der Menschenrechtslage und der Medienfreiheit in Russland seit dem Beginn von Putins zweiter Präsidentschaft 2012. Seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine wurde die Kontrolle der Medien weiter verschärft.

E 2
25.11.22

Bei einem sorgfältig inszenierten Termin trifft Putin einige ausgewählte Soldatenmütter, um sich als fürsorglicher und mitfühlender Landesvater darzustellen. Er erzählt den Frauen, sie sollten nicht den Medien vertrauen, die nur Lügen über Russlands "erfolgreiche Militäroperation" verbreiten würden. Frauen, die sich kritisch dazu geäußert haben, waren nicht eingeladen.

A,C,arj,hj,E zus.12
         
1.12.22

Fred Pleitgen berichtet über den Fall eines Studenten aus Sambia, der in Russland im Gefängnis saß und dort von Wagner als Söldner für den Krieg gegen die Ukraine rekrutiert wurde, und dort nun gestorben ist. - Bei Euronews ein Bericht über einen Hacker-Angriff auf die Webseite des Vatikan, angeblich eine Reaktion auf kritische und etwas seltsame Äußerungen des Papstes über die unterschiedliche Grausamkeit russischer Soldaten je nach deren Konfession.

C,E zus.4
9.12.22

Der bekannte Oppositionspolitiker Ilja Jaschin (Mitgründer der Bewegung "Solidarnost") ist von einem Gericht in Moskau zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt worden, weil er in einem Video auf YouTube über das Massaker von Bucha informiert hatte.  ¤

B,arj zus.4
           
12.12.22

Steve Rosenberg berichtet über russische Soldaten, die nicht mehr kämpfen wollen und mit Gewalt dazu gezwungen werden.

B 4
           
20.12.22

Im Gegensatz zu Präsident Zelensky hat sich Putin noch nie an der Front blicken lassen. Heute hat er in Moskau Orden an irgendwelche Kriegsverbrecher verteilt. Ein Bericht von Demian von Osten spekuliert über Putins weitere Kriegspläne.

TT 3
22.12.22

In Berlin ist ein Mitarbeiter des BND ist wegen Verrats von Staatsgeheimnissen an Russland (Landesverrat) verhaftet worden. Erste Infos.

hj,TT zus.5
13.1.23

Nach dem scheinbaren militärischen Erfolg der Wagner-Bande in Soledar wächst in Moskau die Kritik von Hardlinern an der Armeeführung. Bericht aus Moskau von Fred Pleitgen. - Diana Magnay (Sky News) berichtet aus Samara. Aus der Stadt in Südrussland stammen viele der mehr als 400 bei dem Raketenangriff in der Silvesternacht getöteten russischen Soldaten.

C,Sky zus.7
17.1.23

Ein Ex-Kommandant der Wagner-Bande, Andrej Medvedev, ist nach einer abenteuerlichen Flucht über die Grenze nach Norwegen gelangt und beantragt dort Asyl. Er will über die Kriegsverbrechen der Bande aussagen. Im Bericht von Nic Robertson (CNN) einige erste Aussagen. Demnach werden die Söldner, inzwischen zu einem großen Teil freigelassene Strafgefangene, mit Gewalt gezwungen, sich an Verbrechen zu beteiligen, und werden bei Weigerung selbst erschossen. Außerdem erzählt er, daß Prigozhin die Angehörigen von getöteten Söldnern um deren Hinterbliebenenrente betrügt, indem man die Toten einfach vergräbt und dann für "vermisst" erklärt.   ¤

C,E zus.5
                 
18.1.23

Der Faschist und russische Außenminister Lawrow erklärt bei einer Pressekonferenz, der Westen habe die Ukraine zum Einmarsch in die Ukraine gezwungen. Die USA und ihre Verbündeten hätten einen globalen hybriden Krieg gegen Russland begonnen, und das sei das gleiche wie Hitlers Angriffskrieg gegen die Sowjetunion. Das Ziel der NATO sei "die Endlösung der russischen Frage, genauso wie Hitler eine Endlösung der Judenfrage wollte."  ¤

A,TT,E zus.6
           
20.1.23

Die US-Regierung kündigt an, daß sie die Wagner-Söldnerbande zur "internationalen kriminellen Organisation" erklären wird. Zugleich werden Satellitenfotos veröffentlicht, die belegen, daß Nordkorea Waffen und Munition an die Wagnerbande liefert und damit gegen UN-Sanktionen verstößt. Ausführliche Hintergrundinfos bei AJE. - Bei Sky News berichtet Diana Magnay aus dem Ort Molkino (bei Krasnodar) in Südrussland. Dort liegen hunderte tote Wagner-Söldner auf einem Friedhof. Angeblich findet die Bande angesichts der enormen Verluste kaum noch neue Rekruten.  ¤ 

Bei arte noch ein Bericht über den Ex-Wagnersöldner Andrej Medvedev, der nach Norwegen geflüchtet ist und über die Verbrechen der Wagnerbande aussagen will.

A,C,Sky,TS

arj

zus.10

2

                 
21.1.23

Der Chef der Wagnerbande, Prigozhin, reagiert mit einem ironischen Brief auf den Beschluss der USA, seine Truppe zur kriminellen Organisation zu erklären: dann seien sie ja jetzt Kollegen. Infos bei AJE aus Moskau von Ali Hashem. - Bei arte ein Hintergrundbericht über die Wagnerbande, bei der ARD ein Bericht über den Fall des nach Norwegen geflüchteten Ex-Wagnersöldners Andrej Medvedev.  ¤

A,arj,TT zus.7
23.1.23

Beitrag von Fred Pleitgen über die Wagner-Bande. Die Wagner-Truppen sind militärisch relativ erfolgreich. Der Grund dafür sind ihre bedenkenlos brutalen Taktiken, die zugleich für enorm hohe eigene Verluste sorgen. Die Wagnerianer werden zu Tausenden als Kanonenfutter verheizt, und wenn sie sich weigern, hingerichtet.   ¤

C 4
           
24.1.23

Bei "Markus Lanz" der russische Autor Dmitry Glukhovsky ("Geschichten aus der Heimat") sowie u.a. Ulrike Herrmann. Über die zunehmende Kriegsformierung der russischen Gesellschaft. Putins Angst vor einer Revolution als Folge seines verlorenen Krieges (bisher schon mehr als 100.000 getötete russische Soldaten). Die Fixierung auf die "großartige" russische Geschichte. Die Folter von Oppositionellen. Die Morddrohungen (blutige Vorschlaghämmer) des Wagnerchefs Prigozhin gegen Politiker, die "nicht stark genug für den Krieg sind". Die absurden Kriegsdrohungen gegen den Westen in russischen Medien (OT des lächerlichen Faschisten Wladimir Solowjow. Unfassbar.) - Sehr sehenswert!  ¤¤

ZDF 26
28.1.23

Beim "Listening Post" Infos über juristische Klagen des Wagnerchefs Prigozhin gegen britische Journalisten. Das war 2020, also noch vor Kriegsbeginn, und die Klagen wurden inzwischen als haltlos abgewiesen. Seltsam ist nur, daß die britische Regierung damals die Klagen unterstützt hat, obwohl Prigozhin bereits auf der Sanktionsliste stand. (Im Beitrag erstmals ein Bild aus dem Video, das die Ermordung eines Deserteurs mit einem Vorschlaghammer zeigt.)

A 2
30.1.23

Anderson Cooper spricht mit dem Wagner-Deserteur Andrei Medvedev über die Brutalität der Truppe, Hinrichtungen von Deserteuren, Morde an Zivilisten, seine Flucht nach Norwegen.

C 5
           
2.2.23

Bei einer Gedenkfeier in Wolgograd zum 80. Jahrestag des sowjetischen Sieges in der Schlacht um Stalingrad äußert Putin ziemlich wüste, aber unspezifische Drohungen gegen den Westen und insbesondere Deutschland, wegen deren Waffenlieferungen an die Ukraine. Putin zieht dabei Parallelen zum Krieg gegen Nazideutschland. Am Tag zuvor wurde in Wolgograd ein neues Stalin-Denkmal enthüllt. Einige Berichte. Im ZDF außerdem ein Beitrag (im Video ab 10:15) über die schrille Kriegshetze der russischen Medien gegen ein angeblich faschistisches Deutschland.  ¤

A,arj,hj,TT,E zus.16
           
3.2.23

Noch ein Bericht von Fred Pleitgen über die brutalen Taktiken der Wagner-Banditen bei der Schlacht um Bakhmut. Die massenhaft aus Gefängnissen rekrutierten Kämpfer werden bei Selbstmordkommandos an der Front verheizt. Rund um die Stadt liegen die Leichen von tausenden dieser "Zombies". - Bei arte ein Bericht über Recherchen zu den Opfern des ukrainischen Raketenangriffs auf eine russische Kaserne in Makiivka in der Silvesternacht. Die meisten der ca. 400 Toten stammten aus Samara. Dort wird das wahre Ausmaß weiter verheimlicht, man hat den Familien gedroht, daß sie ihre Entschädigungen verlieren, wenn sie den Mund aufmachen.  ¤ 

C,arj zus.7
7.2.23

Fred Pleitgen hat mit zwei gefangengenommenen Wagner-Banditen gesprochen. Sie erzählen, was bereits bekannt ist: daß sie von ihrer Führung in großer Zahl und ohne jede Deckung an die Front geschickt werden und dort fast alle umkommen.

C 6
8.2.23 Laut dem Abschlussbericht der internationalen Kommission zum Abschuss der MH17 gibt es klare Belege dafür, daß Putin höchstpersönlich die Lieferung von BUK-Flugabwehrraketen an die pro-russischen Separatisten angeordnet hatte. Am 17.7.2014 haben diese damit das Linienflugzeugs abgeschossen, dabei wurden alle 298 Insassen getötet. - Bei den meisten Sendern nur knappe Meldungen, etwas ausführlicher bei arte.

Der Enthüllungsjournalist Seymour Hersh behauptet, er habe Beweise, daß die Sprengung der beiden NordStream-Pipelines in der Ostsee im September von der US-Navy durchgeführt wurde. Die US-Regierung dementiert die Angaben sofort und deutlich. Bei AJE Infos und Einschätzungen aus Washington von Alan Fisher. Er weist darauf hin, daß Hersh zwar mal einer der berühmtesten Journalisten war, aber seine Reputation in den letzten Jahren mit diversen zweifelhaften Berichten ins Wanken gebracht hat. - Bei anderen Sendern nichts dazu.

A,arj,E

 

A

zus.4

 

3

9.2.23 Präsident Zelensky ist zu Besuch in Brüssel und bittet um die Aufnahme der Ukraine in die EU und um weitere Waffenlieferungen. - Russland verstärkt seine Angriffe entlang der gesamten Front im Donbass. Vermutungen, ob dies bereits der Beginn der erwarteten großen Offensive ist. Bei CNN Einschätzungen dazu von Militärexperte Cedric Leighton. Die westlichen Waffenlieferungen werden wohl zu spät ankommen. - Sam Kiley (CNN) berichtet, wie die ukrainischen Truppen mit teilweise völlig veralteten (75 Jahre) Waffen zurechtkommen. - Euronews berichtet u.a. über eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats, bei der eine Stellungnahme von Roger Waters angehört wurde. Er verurteilt Russlands Angriffskrieg als "illegal", verurteilt aber ebenso scharf eine angebliche "Provokation" des Westens, die dazu geführt habe. (Wohl das Dümmste, was der Musiker jemals von sich gegeben hat.) A,C,E zus.15
             
9.2.23 Der Chef der Wagner-Bande, Prigozhin, erklärt, man werde damit aufhören, Söldner für seine Truppe in russischen Gefängnissen zu rekrutieren. Der Grund dafür ist unklar. Bericht bei CNN von Fred Pleitgen. - Steve Rosenberg (BBC) berichtet aus Belgorod. Die Stadt nahe der ukrainischen Grenze wird offenbar fast täglich von ukrainischer Artillerie beschossen. Getroffen werden neben militärischen auch zivile Ziele. In der Umgebung hat man Schützengräben und Panzersperren errichtet, in Erwartung eines ukrainischen Gegenangriffs. B,C zus.8
                 
10.2.23

Bei CNN Infos von David McKenzie über die Kriegsmüdigkeit der Russen. In einer Region Russlands sollen junge Männer sich geweigert haben, in den Krieg zu ziehen. Wagner-Boss Prigozhin erklärt, er würde auch gefangengenommene Ukrainer in seiner Truppe einsetzen.  ¤

C 6
13.2.23

"Das Duell: Selenskyj gegen Putin" - Film von Claire Walding.  ¤

ARD 44
14.2.23

Die Rekrutierung von Gefängnisinsassen für die Wagner-Bande ist nichts anderes als eine Form der Todesstrafe. Einer der Kämpfer hat in einem Telefonanruf bei Verwandten erzählt, daß fast alle seine Kameraden an der Front getötet wurden und daß man ihm gedroht hat, wenn er lebend zurückkäme, würde man ihn erschießen. Was dann auch passiert ist. Auch Verwundete werden zurück an die Front geschickt. Teilweise schießt dort die russische Artillerie auf die eigenen Leute. Bericht von Nick Paton Walsh. - Ich denke, daß hier der Schlüssel zur Beendigung des Krieges liegen könnte. Nicht Verhandlungen mit dem kriminellen Putin-Regime. Sondern die Erkenntnis, daß die einfachen russischen Soldaten keine Feinde sind. Man muß ihnen nur klarmachen, daß sie in Sicherheit sind, wenn sie den Kampf aufgeben. Eine zeitlich begrenzte Feuerpause mit dem Aufruf an alle russischen Kämpfer, sich zu ergeben. Am besten organisiert von den UN, und zwar unter Verweis auf die Pflicht der UN, gegen einen Völkermord einzuschreiten.  ¤¤

C 6
           
14.2.23

Nach einem neuen Bericht von Ermittlern an der Universität Yale hält Russland mindestens 6000 ukrainische Kinder aus den besetzten Gebieten in Lagern auf der Krim und im eigenen Land fest und unterzieht sie dort einer "politischen Umerziehung". Angeblich werden die Kinder dort auch militärisch ausgebildet und für den Krieg gegen das eigene Land dressiert. Die Kinder werden gewaltsam entführt, dann behauptet man, es handele sich um Waisenkinder. Eindeutig ein Kriegsverbrechen und ein Menschheitsverbrechen, und da es systematisch geschieht: möglicherweise Völkermord. Bericht bei Euronews, bei AJE Infos von Nathaniel Raymond, dem Autor des Reports. Die meisten Hinweise auf das Programm stammen aus frei zugänglichen russischen Quellen. Die angeblichen "Waisenkinder" werden teilweise ganz offen in der russischen Propaganda zur Schau gestellt.  ¤¤

A,E zus.8
           
14.2.23

Eleni Klotsikas berichtet über russische Kriegsdienstverweigerer, denen die Flucht nach Deutschland gelungen ist, denen hier aber mit absurden Begründungen politisches Asyl verweigert wird. In Russland werden junge Männer von der Straße weg entführt, um sie zwangsweise in den Krieg zu schicken. Andere lockt man mit falschen Versprechungen. Gerade unerfahrene Soldaten werden (so wie die Wagner-Leute) ohne jeden Schutz an der Front verheizt.  ¤

frontal 10
     (Video?)    
14.2.23 Russland / Moldawien : Über Moldawien ist (wie über den USA) ein vermutlich russischer Ballon entdeckt worden. - Die moldawische Regierung wirft Russland vor, einen gewaltsamen Umsturz zu planen. Bericht bei arte. A,arj zus.3
15.2.23

Bei CNN mehr zu den Vorwürfen von Ermittlern an der Universität Yale, wonach Russland mindestens 6000 ukrainische Kinder aus den besetzten Gebieten entführt hat und zeitweise in Lagern festgehalten hat. Ein Bericht von David McKenzie über Familien, deren Kinder entführt wurden, und weitere Einzelheiten dazu von Caitlin Howarth (Yale Humanitarian Research Lab). - Russlands US-Botschaft nennt die Vorwürfe "absurd" und bestätigt sie damit.  ¤

C 9
                 
16.2.23

Wagner-Boss Prigozhin macht der russischen Armeeführung Vorwürfe. Mit ihrer "monströsen Bürokratie" hindere sie seine Leute an einem schnelleren Vormarsch. Gespräch darüber mit Samuel Ramani (Royal United Services Institute).  ¤

A 6
           
16.2.23

Christoph Süß spricht mit dem russischen Exil-Politiker Leonid Wolkow (Autor von "Putinland", Mitarbeiter von Nawalny), der glaubt, daß das faschistische System Putin bald vorbei sein wird. Die Konflikte innerhalb der Moskauer Machtelite werden immer offener sichtbar. Putin hat nach einem Jahr immer noch keinen "Plan B" für den Fall, daß die Eroberung der Ukraine nicht innerhalb von vier Tagen gelingt. Auch wenn ein Faschist wie Prigozhin an die Macht käme, würde der sich nur ein paar Wochen halten können. Putin versucht einen Waffenstillstand zu erpressen.  ¤

Quer 9
           
19.2.23

"Flucht aus der feindlichen Heimat" - Ina Ruck berichtet aus Petersburg über die "zweite Front", den Krieg gegen Feinde im Inneren. Die russisch-orthodoxe Kirche unterstützt nicht nur Putins Angriffskrieg, sie hat Homosexuelle zum eigentlichen Feind erklärt. OT von Sektenchef Kirill: wir müssen die Menschen retten vor denen, die mit Gay-Paraden nach der Weltherrschaft streben. Über zwei lesbische Frauen, die es geschafft haben (wie etwa eine halbe Million andere), das Land zu verlassen.  ¤

WS 6
        Ein sehr hörenswerer Essay von  Claus Leggewie im DLF:

"Wladolf Putler? Was Putins Regime mit Faschismus und Stalinismus gemein hat"
 

   
20.2.23

Beitrag über den im Exil lebenden russischen Schriftsteller Michail Schischkin, der deutliche Parallelen zwischen Putins kriminellem Regime und Nazideutschland sieht. Auch der Historiker Peter Longerich untersucht in seinem Buch "Sportpalastrede 1943", wie Hitler und Goebbels damals mit dem "totalen Krieg" das eigene Volk zum Mittäter bei ihren Verbrechen machen wollten. Putins Propaganda knüpft direkt daran an.

ktzt 9
21.2.23

Auch Putin hält eine große Rede ("Zur Lage der Nation"), in der er erneut den Westen für den Krieg verantwortlich macht. Er kündigt an, Russland werde auch aus dem letzten noch bestehenden Abkommen zur Kontrolle der Nuklearrüstung aussteigen. Die Ukraine bezeichnet er als ein eigentlich russisches Gebiet, das "heute Ukraine genannt wird".

A,C,arj,TS zus.10
           
21.2.23

Der Chef der Wagner-Bande, Prigozhin, wirft der russischen Armeeführung vor, seiner Bande nicht genug Munition zuzuteilen und sie damit zerstören zu wollen. Einschätzungen dazu von Alexey Muraviev (Russland-Experte).

A 5
21.2.23

Bei AJE ein Beitrag zur Bedeutung des "New START"-Vertrags zur Begrenzung der Nuklearwaffen, aus dem Putin nun aussteigen will. Es geht vor allem darum, daß Putin keine Inspektionen in seinen Raketensilos haben will. Und um neue russische Raketen, die wohl gegen Vertragsbedingungen verstoßen. Gespräch darüber mit Mariana Bud Jeryn (Harvard).

A 8
           
22.2.23

Putin hält im Fußballstadion in Moskau eine "patriotische" Rede vor tausenden Leuten mit russischen Fahnen. Die heldenhaften russischen Truppen würden einen heldenhaften russischen Kampf führen, um Russlands russische Grenzen zu verteidigen. Dreifaches "Hurrah!" und Sprechchöre "Russia! Russia!" Den Fanatismus von Goebbels erreicht er dabei noch nicht ganz. Bei Sky News und Euronews auch Ausschnitte mit Putins russischem OT (mit UT).  ¤

A,C,Sky,TT,E zus.12
                 
22.2.23

Noch ein Beitrag über die Frage, wie und vor welchem Gericht Putin wegen seines Angriffskrieges angeklagt werden könnte. Erläuterungen von Prof. Valos Koutroulls (Völkerrechtler).

E 3
           
24.2.23

Ein Bericht aus Moskau von Demian von Osten. Dort sind Proteste gegen den Krieg inzwischen kaum noch möglich. Wer zum Gedenken Blumen niederlegt, wird verhaftet. Alle unabhängigen Medien sind verschwunden, nur noch aggressive Kriegspropaganda. Kriegsgegner haben Angst und schweigen.

TS 2
           
4.3.23

Russlands Außenfaschist Lawrow ist bei einer Konferenz in New Delhi ausgelacht worden, als er behauptet hat, die Ukraine habe den Krieg angefangen.

Bei einer Konferenz in Lwiw beraten Staatsanwälte und Justizminister verschiedener Länder über die Gründung eines Sondertribunals gegen die Hauptkriegsverbrecher, Putin und seine Komplizen, nach dem Vorbild des Nürnberger Prozesses.  ¤

A,C,arj,TS zus.7
           
5.3.23

In Moskau erinnern einige tausend Leute mit roten Fahnen (AJE spricht absurderweise von "Kommunisten") an Stalins Todestag vor 70 Jahren. - Bei Putins Kriegspropagandashow in Moskau am 22.2. sind auch mehrere Kinder aufgetreten, die die Russen aus den besetzten Gebieten verschleppt haben. Darunter die 13-jährige Anya Naumenko aus Mariupol. Ihre Familie ist entsetzt. Eine Recherche bei CNN.

A,C zus.5
6.3.23

Mehr über die zunehmend deutlichen Konflikte zwischen der russischen Armeeführung und dem Chef der Wagnerbande Prigozhin, der der Armee Verrat vorwirft, weil sie seiner Bande angeblich nicht genug Munition liefere um Bakhmut einzunehmen. Bei AJE ein Hintergrundbericht aus Moskau von Osama bin Javaid und Einschätzungen von Prof. Mark Galeotti (Autor von "Putin's Wars"), bei CNN ein Bericht von Fred Pleitgen.  ¤

A,C zus.14
           
7.3.23

Nach Recherchen der "NYT" wurde der Sabotageanschlag auf die Nordstream-Pipelines von einer "pro-ukrainischen Gruppe" durchgeführt. Das sechsköpfige Kommando soll von Deutschland aus mit einer Yacht in das Gebiet in der Ostsee gefahren sein, Taucher sollen dann Sprengsätze an der Pipeline angebracht haben. US-Geheimdienste haben den Bericht angeblich bestätigt. Die Regierung der Ukraine erklärt, sie habe damit nichts zu tun. - Bei den internationalen Sendern noch kaum Infos dazu, dafür diesmal ausführlich bei ARD und ZDF. Im "heute-journal" u.a. Einschätzungen von Elmar Theveßen. Er sagt, die Gruppe bestehe wohl aus Russen und Ukrainern mit "losen Verbindungen zum ukrainischen Geheimdienst".  ¤

A,TS,hj zus.13
           
8.3.23

Mehr über die Erkenntnisse über die mutmaßlich pro-ukrainische Kommandogruppe, die vor einem halben Jahr die Nordstream-Pipelines gesprengt haben soll. Die Recherchen dazu werden auch von Informationen der deutschen Sicherheitsbehörden gestützt. Es besteht immer noch die Möglichkeit, daß es sich um eine russische False-Flag-Operation handelt - darauf verweist u.a. der deutsche Militärminister.  ¤

A,B,TS,E zus.13
           
8.3.23 Georgien / Russland : Massenproteste in Tiflis gegen das Vorhaben der pro-russischen Regierung, per Gesetz Bürgergruppen zu "ausländischen Agenten" zu erklären. Bei AJE ausführliche Infos und Bericht, und ein Gespräch mit Mariam Gersamia ("Media Voice from Georgia"). Berichte bei CNN und arte. A,C,arj zus.20
           
9.3.23 Georgien / Russland : Die Regierung hat wegen der Proteste ihr geplantes Gesetz gegen "ausländische Agenten" zurückgenommen. Trotzdem gehen die Massenproteste in Tiflis weiter, die jetzt den Sturz der pro-russischen Regierung fordern. A,B,TS,hj zus.12
           
13.3.23

Laut verschiedenen Quellen bereitet der ICC zunächst zwei Anklagen gegen russische Kriegsverbrecher vor, im einen Fall wegen der Luftangriffe auf zivile Ziele in der Ukraine, im zweiten wegen der Entführung tausender ukrainischer Kinder aus den besetzten Gebieten. Bericht bei CNN.  - Weiter schwere Kämpfe in Bakhmut, Vuhledar und Kupiansk. In Kupiansk sollen wegen des dauerhaften russischen Beschusses jetzt die meisten Zivilisten in Sicherheit gebracht werden. Melissa Bell (CNN) berichtet von dort. - Euronews zitiert britische Quellen, wonach von den 40.000 Strafgefangenen, die Wagner als Kämpfer rekrutiert hatte, bereits die Hälfte in der Ukraine getötet oder verwundet wurde.  ¤

A,C,E zus.12
           
14.3.23

Putin erklärt, er halte die Angaben für Unsinn, wonach eine pro-ukrainische Gruppe die Nordstream-Pipeline gesprengt habe. Ein Interesse an der Sabotage hätten nur die USA gehabt.

Das russische Parlament hat ein Gesetz beschlossen, das Kritik an russischen Söldnerbanden unter Strafe stellt.

A

E

1/2

1

14.3.23

Beim ORF ein Bericht über die Ermittlungen des ICC gegen Verantwortliche für russische Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen. Möglicherweise wird es demnächst auch eine Anklage gegen Putin geben, u.a. auch wegen Völkermordes. Bei Euronews weitere Infos zu einem der Anklagepunkte, der Entführung tausender ukrainischer Kinder aus den besetzten Gebieten.  ¤

ZiB,E zus.5
16.3.23

Meldung: eine Untersuchungskommission hat Beweise für zahlreiche Kriegsverbrechen Russlands gefunden, darunter mutwillige Ermordungen, Folter, Vergewaltigungen und Entführungen von Kindern. Die Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur werden als Menschheitsverbrechen gewertet. In sehr wenigen Fällen habe es auch ukrainische Kriegsverbrechen gegeben.

A 1
17.3.23

Der ICC hat gegen Vladimir Putin und Maria Lvova-Belova Haftbefehle wegen Kriegsverbrechen ausgestellt. Russlands Präsident und seiner "Beauftragten für Kinderrechte" wird (zunächst) die Deportation tausender ukrainischer Kinder aus den besetzten Gebieten vorgeworfen. Putin lässt erklären, daß Russland den ICC nicht anerkennt und dessen Entscheidungen für bedeutungslos hält. - Bei AJE ausführliche Infos aus New York von James Bays, und Interviews mit Geoffrey Nice (Ex-Richter beim ICC, u.a. beteiligt am Prozess gegen Milosevic) und Luis Moreno Ocampo (Ex-Chefankläger des ICC). Bei CNN ein Interview mit Karim Khan, dem jetzigen Chefankläger des ICC.  ¤

A,C

arj,TS,hj

zus.31

zus.7

                 
20.3.23

Nachdem der Massenmörder Putin erst behauptet hat, der Haftbefehl des ICC sei bedeutungslos, hat das russische Regime jetzt selbst den ICC und dessen Richter und Staatsanwälte angeklagt, weil diese seine Immunität als "Präsident" nicht respektieren würden. Jonah Hull berichtet aus London, wo 40 Mitgliedsstaaten des ICC bei einer Konferenz über das weitere Vorgehen gegen Putin beraten.

A 3
           
23.3.23

Putins Schoßhund Medvedev droht, eine Verhaftung von Putin, beispielsweise in Deutschland, wäre gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung gegen Russland. OT bei AJE und CNN. (Außerdem hat der Faschist auch damit gedroht, den ICC in Den Haag mit Hyperschallraketen zu beschießen.)- Bei CNN eine Recherche von David McKenzie in Kherson über Kinder, die Russland während der Besatzung aus einem Waisenheim und einem Krankenhaus nach Russland verschleppt hat.

A,C zus.5
24.3.23

Nach ukrainischen Angaben hat Russland etwa 16.000 Kinder aus den besetzten Gebieten verschleppt. 17 davon durften jetzt zu ihren Familien nach Kiew zurückkehren. 

A 2
             
25.3.23

Putin kündigt an, Russland werde demnächst "taktische" Nuklearwaffen auch in Belarus stationieren.

A,C

zus.2
26.3.23

In sozialen Medien sind dutzende Videos aufgetaucht, in denen sich russische Soldaten an ihren "Präsidenten" wenden und sich über schlechte Ausbildung und Ausrüstung beklagen. Die meisten enden mit Sätzen wie "Wir sind bereit, unser Land zu verteidigen, aber wir sind nicht bereit, ohne Würde geopfert zu werden."

arj 3
29.3.23

Matthew Chance berichtet aus Moskau über die enormen Verluste der Wagnerbande. Bandenchef Prigozhin gibt zu, daß die Truppe vor allem dazu dient, die richtige russische Armee aus dem Gröbsten rauszuhalten. Und er kritisiert die Verfolgung von Leuten, die gegen den Krieg protestieren.  ¤

C 3
29.3.23

Die russischen Staatsmedien machen ganz ernsthaft Propaganda für einen Atomkrieg gegen den Westen. Der Journalist und Friedensnobelpreisträger Dmitry Muratov warnt, daß man das durchaus ernstnehmen müsse. Bericht von Steve Rosenberg.  ¤

B

3

           
2.4.23

In Petersburg ist der Militärblogger Vladlen Tatarsky (Maxim Fomin) mit einem gezielten Bombenanschlag in einem Cafe getötet worden. Tatarsky hatte den Krieg gegen die Ukraine befürwortet, war aber nicht unbedingt putintreu. Bei AJE Einschätzungen von Giorgi Revishvili.

A,C,E zus.9
           
3.4.23

Nach dem Mord an Vladlen Tatarsky haben die Behörden in St. Petersburg eine Frau verhaftet, die eine mit Sprengstoff gefüllte Büste in das Cafe gebracht hatte, die kurz danach in den Händen des Bloggers explodiert ist. Etwa 30 Personen wurden dabei verletzt, einige schwer. Woher die Frau die Büste hatte, sagt sie nicht. Die Behörden machen sowohl Nawalny als auch die Ukraine verantwortlich. - Die Hintergründe recht gut aufgedröselt hat der Bericht im ZDF. Tatarsky war ein Ultranationalist, der Prigozhin nahestand und Putin dafür kritisierte, den Krieg gegen die Ukraine nicht hart genug zu führen. Prigozhin selbst meint, nicht "das Kiewer Regime" habe ihn ermordet, sondern "eine Gruppe von Radikalen, die kaum mit der Regierung verbunden ist". Er meint: mit der ukrainischen Regierung. - Wahrscheinlicher: eine Gruppe von Radikalen, die eng mit dem Moskauer Regime verbunden ist.  ¤

A,C,arj,TS,hj,E zus.16
                 
7.4.23

Eine erste Meldung: Russland hat 31 Kinder in die Ukraine zurückgebracht, die zuvor aus den besetzten Gebieten verschleppt wurden. In diesen Fällen hatten die Eltern ihre Kinder in Russland über das Internet aufgespürt.

C 1/2
8.4.23

Bei AJE und CNN Berichte über die Heimkehr von 31 Kindern aus russischer Gefangenschaft zu ihren Familien in der Ukraine. Aussagen einiger Kinder unterstützen die Vorwürfe, daß sie gewaltsam entführt und zeitweise in Straflagern festgehalten wurden. (Bei den deutschen Sendern bisher nichts darüber.)

A,C zus.7
           
9.4.23

Nun auch bei deutschen Sendern Berichte über die Rückgabe von 31 in den besetzten Gebieten entführten Kindern an ihre Eltern in der Ukraine.

Bei CNN ein Bericht über Ukrainer aus den besetzten Gebieten, die nach Russland geflüchtet sind und dort nach Ostsibirien gebracht wurden. In die Ukraine können sie nicht zurück, weil sie dort als Kollaborateure gelten.

arj,ht

C

zus.5

5

17.4.23

Ein Gericht in Moskau hat den Oppositionspolitiker Vladimir Kara-Murza zu 25 Jahren Gefängnis wegen "Hochverrat" verurteilt, weil er Putins Angriffskrieg verurteilt hatte. 

B,arj zus.6
18.4.23

"Punk gegen Putin" - Die russische Punkband Pornofilmy ist auf Europatournee. Wütender Protest gegen das faschistische Putinsystem und seinen Krieg. Im Publikum sind vor allem Russen. Sprechchöre: "Nein zum Krieg!" Früher, als die Band noch in Russland auftrat, war es ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Seit Kriegsbeginn sind sie nach Georgien geflüchtet.  ¤

ktzt 6
21.4.23

Ein Beitrag von Markus Frenzel über die Wagnerbande. Die Befehle zu Verbrechen kommen von ganz oben. Die Gruppe Wagner wurde von den russischen Geheimdiensten gegründet. Diverse Aussagen von Aussteigern.

n-AR 5
25.4.23

In Irkutsk haben Journalisten einen Friedhof der Wagnerbande gefunden, mit bisher 57 Gräbern. (Platz genug ist noch für ein paar tausend.) Anhand der Grabinschriften konnten einige der Getöteten identifiziert werden, die meisten freigelassene Gewalttäter.

arj 3
28.4.23

Putin hat verfügt, daß Ukrainer in den russisch besetzten Gebieten zu "Ausländern" erklärt und deportiert werden können. - Der Europarat hat eine Resolution beschlossen, die die Deportation ukrainischer Kinder aus den russisch besetzten Gebieten (angeblich bisher über 16.000) als Völkermord einordnet.

C,E zus.2
3.5.23

Laut russischen Medien haben zwei Drohnen das Kreml-Gebäude in Moskau "angegriffen". Das russische Regime beschuldigt die Ukraine wegen des "Angriffs auf das Leben von Präsident Putin". Die Ukraine erklärt, sie habe damit nichts zu tun. Putin war zu der Zeit gar nicht im Kreml. Ernsthafte Schäden hat es nicht gegeben. Es sieht sehr nach einer russischen Inszenierung aus. Einschätzungen bei CNN von Cedric Leighton, im ZDF von Carlo Masala.

A,C,TS,hj,E zus.23
           
4.5.23

Das Moskauer Regime beschuldigt sowohl die Ukraine als auch die USA wegen des angeblichen Drohnenangriffs auf den Kreml. Bericht mit Ausschnitten aus dem russischen Propaganda-TV.

C 3
5.5.23

Der Chef der Wagnerbande, Prigozhin, hat ein Video veröffentlicht. Darin kritisiert bzw. beleidigt er (neben einem Haufen Leichen stehend) Russlands Armeeführung in wüstem Ton und kündigt an, seine Truppe nächste Woche aus Bakhmut abzuziehen, wenn er bis dahin nicht mehr Munition erhält. In der Ukraine hält man das Gebrüll für ein Täuschungsmanöver und weist darauf hin, daß Wagner gerade weitere Kämpfer nach Bakhmut schickt. - CNN meldet, daß Russland in den besetzten Gebieten Zivilisten von der Front wegbringt, offenbar in Erwartung der ukrainischen Gegenoffensive.

A,C,arj,hj,E zus.17
           
7.5.23

Wie nicht anders zu erwarten hat Prigozhin seine "Drohung", seine Söldner aus Bakhmut abzuziehen, wieder revidiert und behauptet, er habe nun ausreichend Nachschub an Waffen und Munition bekommen. Zum Glück ist niemand auf den Bluff hereingefallen. Bei CNN Einschätzungen dazu von Cedric Leighton. - Unterdessen weiter schwere Kämpfe in Bakhmut. - Russland hat über der Krim angeblich 22 ukrainische Drohnen abgeschossen.

A,C,E zus.9
9.5.23

Prigozhin pöbelt erneut gegen die russische Armeeführung und behauptet, diese würde seine Truppen in Bakhmut im Stich lassen. Er deutet dabei die Möglichkeit an, daß Russland den Krieg verlieren könnte. - Infos von Sasha Vakulina zur Lage in Bakhmut. Die Wagnerbande ist dort offenbar verstärkt worden. - Ein "No Comment" mit Bildern aus Kiew und Odessa von den Zerstörungen durch die jüngsten russischen Raketen- und Drohnenangriffe.

E,NC zus.5
9.5.23

Bei einer abgespeckten Parade zum "Tag des Sieges" in Moskau hält Putin eine Rede und behauptet darin, Russland werde durch den Krieg des Westens (er meint den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine) in seiner Existenz bedroht.

A,arj,hj,E zus.9
           
22.5.23

 

In der russischen Grenzregion Belgorod gibt es größere Kämpfe mit angeblich russischen Partisanengruppen, die sich "Russisches Freiwilligenkorps" bzw. "Legion freies Russland" nennen und in Russland Sabotageangriffe durchführen. Diese behaupten, mehrere Dörfer "befreit" zu haben. Putins Regime beschuldigt natürlich die Ukraine, die aber erklärt, damit nichts zu tun zu haben. Einschätzungen dazu bei AJE von Pavel Felgenhauer, bei CNN Infos von Sam Kiley und zwei Berichte. Erstaunlicherweise kommt darüber bei den deutschen Sendern fast nichts. Nur im heute-journal drei Sätze von Marietta Slomka, und irgendein Quatsch bei "Welt". Bei der ARD nichts (der Nachrichtenanteil der "Tagesschau" liegt inzwischen unter 10 %), auch bei arte und Euronews nichts.  ¤

Außerdem hat es schwere russische Luftangriffe auf die ukrainische Stadt Dnipro gegeben. Schwere Schäden an zahlreichen Wohngebäuden, zahlreiche Verletzte. Meldungen und Bilder davon bei internationalen und deutschen Sendern. - Bei CNN außerdem ein Bericht von Nic Robertson über die Schlacht um Bakhmut und die dramatisch schlechte Kampfmoral der russischen Soldaten.

A,B,C

arj,ht,hj,E

zus.24

zus.4

             
22.5.23

Der nächste (mindestens der 15.) Fall eines plötzlichen und unerklärlichen Todes eines russischen Prominenten. Diesmal Vize-Erziehungsminister Pyotr Kucherenko, der während eines Fluges plötzlich krank wurde und starb.

C 1/2
24.5.23

Die Partisanengruppe "Russisches Freiwilligenkorps" erklärt bei einem Pressetermin in Sumy (Ukraine), sie werde ihre Aktionen in Russland fortsetzen. Bei den Aktionen in der Region Belgorod sei kein einziger ihrer Kämpfer ums Leben gekommen. Russland hatte behauptet, 70 Kämpfer getötet zu haben. Berichte bei AJE und CNN. Beide bezeichnen die Gruppe als "rechtsextrem".  ¤

Prigozhin erklärt in einem Interview, bei den Kämpfen um Bakhmut seien mehr als 20.000 seiner Wagnerbanditen gestorben. Er warnt davor, daß Russland den Krieg verlieren könnte. Einschätzungen zu Prigozhins Rolle in Russland von Pavel Felgenhauer (bei AJE) und Paul Moss (BBC). Bei CNN ein Bericht von Fred Pleitgen.

A,B,C,hj,E

zus.28
                 
30.5.23

In einem "elitären" Viertel von Moskau sind acht Drohnen in Wohngebäude eingeschlagen und haben einigen Sachschaden verursacht. Das russische Regime spricht von "Terrorismus", beschuldigt natürlich die Ukraine und droht mit Gegenschlägen (die es ja ohnehin fast täglich gibt). Die ukrainische Regierung erklärt (wie immer), sie habe damit nichts zu tun. - Unterdessen hat Russland erneut mindestens 20 Drohnen auf ukrainische Städte, vor allem Kiew gelenkt. Auch hier Schäden an Wohngebäuden.  ¤

A,C,arj,TS,hj,E zus.27
             
31.5.23

Walter Isaacsohn spricht mit der Militärexpertin  Prof. Candace Rondeaux über die Wagnerbande und ihre militärische und politische Bedeutung. (NNA)* - Bei Euronews ein Beitrag über Versuche von Wagner, über Soziale Medien neue Kämpfer zu rekrutieren.

C,E zus.21
           
3.6.23

Drei Stücke über die lautstarken Pöbeleien von Wagnerchef Prigozhin gegen Russlands Militärführung. Bei AJE ein Beitrag im "Listening Post", bei CNN ein Beitrag von Melissa Bell, ein Beitrag bei ntv, alle drei mit O-Tönen und Zitaten.

A,C,n zus.8
6.6.23

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Die Wagner-Gruppe - Russlands geheime Söldner" - Zweiteiliger Film von Benoit Bringer.  (NNA)*  ¤

Text von arte: "Ein junger Syrer geht dem Tod seines Bruders auf die Spur und erfährt dank der Hilfe eines russischen Journalisten von einer geheimen Miliz: die Gruppe Wagner. Es beginnt ein Kampf um die Wahrheit: Gemeinsam wollen die beiden der Welt beweisen, dass diese gefährliche paramilitärische Organisation unter dem direkten Befehl von Wladimir Putin verdeckte Operationen durchführt.
Ende 2019 erschien im Internet ein Video von einem grausamen Mord. Die zwei Jahre alte Aufnahme zeigte zwei russischsprachige Männer in Militäruniform, die einen Mann erst erbarmungslos folterten und anschließend hinrichteten. Das Opfer war ein junger syrischer Familienvater namens Mohammed, der sich geweigert hatte, der Armee von Bachar El-Assad beizutreten.
Mit der Unterstützung von Denis Korotkow, einem ehemaligen Polizisten und mittlerweile gefragten Ermittler der unabhängigen russischen Zeitung „Nowaja Gazeta“, führte der Bruder des Opfers einen langen Kampf um die Wahrheit. Schließlich konnten die beiden beweisen, dass hinter dem schrecklichen Verbrechen eine bislang geheime Miliz steckte, die im Auftrag des russischen Präsidenten handelt.
In "Die Wagner-Gruppe - Russlands geheime Söldner" erzählt das Duo exklusiv von seinen Recherchen, bei denen es herausfand, dass die Miliz 2014 in der Ukraine gegründet wurde, sich rasch ausdehnte und ihre Tätigkeiten schließlich auf Syrien erweiterte. Es erläutert anschließend die bislang unbekannten Verbindungen zwischen der Wagner-Gruppe und der russischen Regierung.
Destabilisierungsmanöver, Folter, Mord und Vergewaltigung gehen auf das Konto der paramilitärischen Organisation – und das alles im Auftrag des Kremls an gerade den Orten, wo die russische Regierung wirtschaftliche oder geopolitische Interessen pflegt.


Der zweite Teil beleuchtet ein anderes Verbrechen: Im Sommer 2018 werden an einer Landstraße in der Zentralafrikanischen Republik die Leichen von drei russischen Journalisten gefunden. Kirill Radtschenko, Alexander Rastorgujew und Orchan Dschemal recherchierten über die Wagner-Gruppe und deren Verstrickung in den dortigen Gold- und Diamantabbau. Sie starben zwei Tage nach ihrer Ankunft in der in der Hauptstadt Bangui – in einem Raubüberfall, so die offizielle Version der beiden Regierungen.
In Moskau sind der Vater und der Bruder von Kirill Radtschenko davon überzeugt, dass die Arbeit der Journalisten den Machthabern beider Länder ein Dorn im Auge war und die drei Männer deswegen getötet wurden. Russische Oppositionelle im Exil und UNO-Experten versuchen sich mit den Familien der Opfer an der Aufklärung des Verbrechens.
Eine russische Bürgerermittlerin, die Gelder von dem russischen Geschäftsmann und Oppositionellen Michail Chodorkowski erhält, legt in dieser Dokumentation erstmals die Elemente dar, die auf eine Verwicklung der Wagner-Gruppe in den dreifachen Mord hindeuten.
Die Folge erläutert außerdem die Strategie von Jewgeni Prigoschin in Zentralafrika und zeigt, inwiefern sich die russische Regierung der Wagner-Gruppe bediente, um die afrikanischen Machthaber zu beeinflussen. Außerdem wird deutlich, wie Prigoschin nach seinem Bekenntnis zur Gründung der paramilitärischen Organisation zum Symbol für die Radikalisierung des russischen Regimes im Ukrainekrieg wurde und warum Wladimir Putin auf die Unterstützung der Wagner-Gruppe nicht mehr verzichten kann."

arte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

61
51

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                 
7.6.23

Prigozhin erklärt in einem neuen Video, Russland werde bald sehr schwere Verluste erleiden, und die dafür verantwortlichen russischen Militärs sollten dann hingerichtet werden. OT in einem Bericht von Sam Kiley bei CNN.

C 4
12.6.23

"Ahmad", die Privatarmee des tschetschenischen Faschisten Kadyrow, wird von der russischen Armee offiziell als Partner unter Vertrag genommen.

E 1
15.6.23

Zwei Berichte aus Belgorod (bei der ARD von Ina Ruck). Dort sind tausende Menschen, die aus der Grenzregion in Sicherheit gebracht wurden, in einem Aufnahmezentrum untergebracht. U.a. die Stadt Schebekino liegt angeblich unter dauerndem Artilleriebeschuss der Ukraine. Die Stimmung der Leute: "wie kann Putin das zulassen?"

arj,TT zus.9
16.6.23

Eine Untersuchung der BBC stellt nach Auswertung von tausenden Posts bei Sozialen Medien fest, daß die russischen Verluste mindestens doppelt so hoch sind wie offiziell zugegeben. (Leider keine absoluten Zahlen.)

B 4
20.6.23

Beitrag über militante Gegner des Putin-Regimes in verschiedenen Teilen Russlands und vor allem in anderen früheren Sowjetrepubliken. Viele von ihnen kämpfen an der Seite der ukrainischen Armee.

E 2
           
23.6.23

Am Abend spitzt sich der Konflikt zwischen Wagnerchef Prigozhin und der Armeeführung zu. Prigozhin behauptet, die Armee habe seine Kämpfer bombardiert und zahlreiche von ihnen getötet. Er kündigt in einer wütenden Rede Revanche an, daraufhin eröffnet der Geheimdienst FSB Ermittlungen wegen Meuterei gegen ihn, seine Verhaftung wird angeordnet. In der Nacht haben Wagnertruppen offenbar die Stadt Rostov besetzt und sind angeblich auf dem Weg nach Moskau. Spekulationen über einen Putsch der Wagnerbande.  ¤

Vor allem bei CNN ausführliche Infos. Einschätzungen bei AJE von Pavel Felgenhauer, bei CNN von Steve Hall. Spätabends erste Beiträge auch bei den deutschen Sendern.

A,B,C

TT,h+,E

zus.36

zus.8

                 
24.6.23

Zunächst rücken die Wagner-Truppen von Rostov weiter auf Moskau vor und erreichen die Stadt Yelets 200 km vor der Hauptstadt, wobei sie auf praktisch keinen Widerstand stoßen. Putin erklärt sie in einer wütenden TV-Ansprache allesamt zu "Verrätern", die alle schwer bestraft würden. Gleichzeitig gibt es Vermittlungsbemühungen des belarusischen Diktators Lukaschenko. Am Abend erklärt Prigozhin, daß Wagner seinen Vormarsch beendet, "um Blutvergießen zu vermeiden", und daß er vorläufig nach Belarus ins Exil gehen wird. Russlands Führung wird im Gegenzug die Anklagen gegen Prigozhin und seine Söldner fallenlassen.  ¤

Hauptthema bei allen Sendern, bei CNN einziges Thema. Aufbewahrt diverse Berichte, Hintergrundinfos über die Geschichte der Wagnerbande, und Einschätzungen von Marwan Kabalan, Philip Short und John Lechner (Wagner-Experte, alle bei AJE), Carlo Masala (ARD) und Nico Lange (ZDF).

A,B,C

arj,TS,TT,hj,E

zus.36

zus.39

                 
25.6.23

Nach dem abgebrochenen Putschversuch der Wagnerbande herrscht erstmal wieder Ruhe. Die Wagner-Söldner sind aus Rostov abgezogen, mit unbekanntem Ziel, der Verbleib von Prigozhin ist unklar. In Rostov war er von Bürgern begeistert empfangen worden. Ernsthafte Gefechte zwischen Wagner und Armee hat es nicht gegeben, aber ein Kampfhubschrauber und eine fliegende Kommandozentrale der Armee wurden abgeschossen, offenbar von den Wagnerianern. Alle Beobachter sprechen von einem herben Schlag für Putins Ansehen. Einschätzungen bei AJE von Bill Browder und im ZDF von Rüdiger Fritsch (Ex-Botschafter) und der unabhängigen russischen Journalistin Marfa Smirnova.

A,C,arj,
TS,hj,E,NC
zus.37
           
26.6.23

Prigozhin meldet sich mit einer Audio-Botschaft und erklärt, er habe nie einen Umsturz geplant, der Wagneraufstand sei nur eine "Demonstration" gegen die geplante Auflösung der Truppe gewesen. Putin hält eine Ansprache im Staatsfernsehen. Die Wagnersöldner, die er vorgestern noch als "Verräter" bezeichnet hat, nennt er nun "Patrioten" und bietet ihnen eine Integration in die Armee oder die Ausreise nach Belarus an. Berichte mit ausführlichen Zitaten bei AJE und CNN. Bei CNN, arte und Euronews außerdem Berichte über die Rolle von Wagner in Afrika, an der sich nach Aussage von Lavrov wohl nichts ändern soll. - Bei den deutschen Sendern fast nur redundantes Gequassel.  ¤

A,C,arj,h+,E zus.33
           
27.6.23

Prigozhin ist inzwischen tatsächlich in Belarus eingetroffen. Putin dankt in einer weiteren Ansprache der Armee, die einen Bürgerkrieg verhindert habe. (Tatsächlich stand die Armee dem Vormarsch der Wagnertruppe völlig hilflos gegenüber. Anscheinend hat Putin sein Überleben nur der Vermittlung des belarussischen Diktators Lukaschenko zu verdanken.) Alle juristischen Klagen gegen Wagner und deren Chef wurden fallengelassen.  ¤

Bei "frontal" ein Hintergrundbericht zum Aufstand der Wagnerbande.

Bei "Markus Lanz" Erläuterungen, Hintergrundinfos und Einschätzungen von Prof. Carlo Masala zu Prigozhins Aufstand gegen die Generäle.  ¤

A,C,arj,TS,hj,E

frontal

ZDF

zus.24

8

18

                 
28.6.23

Fred Pleitgen berichtet über offene Fragen nach dem Wagner-Aufstand. Offenbar war mindestens ein russischer General vorher in Prigozhins Pläne eingeweiht.

C 3
29.6.23

Drei russische Generäle sind seit dem Wochenende "verschwunden". Angeblich waren sie in die Aufstandspläne von Wagner eingeweiht oder daran beteiligt. Berichte bei AJE, CNN und Euronews. - Bei der ARD berichtet Sabine Krebs aus Woronesch. Dort hat es während des Wagner-Aufstands Gefechte zwischen Wagner und der Armee gegeben, mehrere Kampfhubschrauber sollen abgeschossen worden sein.

A,C,TT,E zus.10
                 
30.6.23

Mehr über Nachwirkungen des Wagner-Aufstands. Die Soldaten der Armee bekommen ab Oktober 10 % mehr Sold, Die meisten der Wagner-Söldner sind in Belarus angekommen und errichten in Osipovichi (in der Nähe von Minsk) eine große Basis. Wo genau Prigozhin sich aufhält, ist weiter unklar. Angeblich hat der Geheimdienst FSB den Auftrag, ihn zu ermorden. Etc. Infos aus Moskau von Daniel Hawkins und Matthew Chance sowie von Nick Paton Walsh.

A,C zus.13
1.7.23

Im "Listening Post" ein Beitrag über den Machtkampf zwischen Putin und Prigozhin und die Probleme der russischen Medien, damit umzugehen. Russische Militärblogger kritisieren zwar nicht Putin, aber die Armee, die ihrer Meinung nach viel brutaler gegen die Ukraine vorgehen müsse.  ¤

A 11
           
2.7.23

"Afrika: Gold, Geld, Gewalt – Russlands "Wagner"-Söldner" - Zwei Berichte von Norbert Hahn über die Rolle der Wagnersöldner in Mali und der ZAR. Bei Massakern wurden neben Islamisten auch hunderte Zivilisten getötet. Hauptgrund für den Einsatz ist die Kontrolle über den Goldbergbau und andere Rohstoffe. Die Verbindung der Wagnerbande zu den RSF in Sudan wird leider nicht angesprochen.  

WS/TT 11
3.7.23

Die Wagnerbande hat bekanntgegeben, daß sie für einen Monat keine neuen Söldner rekrutiert. Der Einsatz in der Ukraine sei davon nicht betroffen - ob dort überhaupt noch Wagner-Leute sind, ist aber unklar.

A 2
4.7.23

In Moskau sind angeblich mehrere ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Angeblich keine Schäden.

A,C zus.1
6.7.23

Laut Lukaschenko, dem Diktator von Belarus, befindet sich Wagnerboss Prigozhin nicht dort sondern in Petersburg. Bereits am 24. Juni hat die Polizei dort ein Anwesen Prigozhins durchsucht und diverse Waffen, gefälschte Dokumente, Perücken sowie einen Hubschrauber beschlagnahmt. Bilder davon wurden erst jetzt veröffentlicht. Bei CNN Einschätzungen von Steve Hall (Ex-CIA) zu alldem. - Bei arte auch ein Bericht über die Sorgen der belarusischen Exilopposition wegen der nuklearen Aufrüstung des Landes.

A,C,arj,E zus.21
           
7.7.23

Drei Reporter von AJE, BBC und CNN berichten aus dem Zeltlager der Wagnertruppe in Belarus, in Osipovichi bei Minsk. Von den Söldnern ist dort aber bisher noch keiner angekommen.

A,B,C zus.6
           
10.7.23

Nach Angaben des Kreml hat sich Putin fünf Tage nach dem Wagneraufstand mit Prigozhin getroffen, die beiden hätten mehrere Stunden geredet.

A,C,TS,E zus.7
           
12.7.23

Der Kommandant eines russischen U-Bootes ist beim Heimaturlaub beim Joggen erschossen worden. Spekulationen über das Tatmotiv: waren es Soldaten, die die ständigen Raketenangriffe auf ukrainische Städte leid waren? Oder der Geheimdienst, warum auch immer? Bericht von Nick Paton Walsh.

C 3
14.7.23

Laut dem Kriegsministerium von Belarus sind dort jetzt Teile der Wagnerbande angekommen und haben begonnen, belarusische Soldaten auszubilden. Bei AJE Einschätzungen dazu von Richard Weitz (Militärexperte). - Putin erklärt, er habe den Wagner-Kommandanten Andrey Troshev als neuen Chef der Wagnerbande vorgeschlagen. Bericht aus Dnipro von Alex Marquardt (CNN).

A,C zus.11
15.7.23

Ein Teil der Wagnertruppen ist offenbar in Belarus eingetroffen. Putin erklärt in einem Interview, juristisch gesehen existiere die Wagnertruppe in Russland gar nicht.

C 2
16.7.23

Clare Sebastian berichtet über Kriegspropaganda an russischen Schulen.

C 4
18.7.23

In Belarus sind einige hundert Wagner-Söldner eingetroffen.

Ein Beitrag über die Wagnerbande und die unklare weitere politische Rolle von Prigozhin. Wagner als Terrororganisation, ihr Chef als skrupelloser Mörder mit Knastjargon.  ¤

E

frontal

1

9

           
19.7.23

Putin will am Gipfel der BRICS-Staaten in Südafrika doch nicht teilnehmen - ihm droht dort die Auslieferung an den ICC. - Bei CNN ein Video, das Prigozhin zeigen soll (erstmals seit dem Wagner-Aufstand), und zwar bei seinen Truppen in Belarus.

A,C,TS,E zus.7
           
20.7.23

Truppen aus Belarus halten im Westen des Landes nahe der Grenze zu Polen gemeinsame Manöver mit russischen Wagnersöldnern ab.

A 2
21.7.23

Wegen der Manöver der Wagnerbande in Belarus nahe der Grenze zu Polen hat Polen ebenfalls Truppen an die Grenze verlegt. Daraufhin warnt Putin nun Polen vor einem Angriff auf Belarus und droht, daß er das als Angriff auf Russland betrachten würde, mit entsprechenden Folgen. Die deutsche Regierung erklärt, sie werde Polen beistehen. Bei AJE Hauptthema, mit ein paar historischen Erläuterungen, und Einschätzungen von Rachel Rizzo (Atlantic Council). Auf deutsch erstaunlicherweise nur bei Euronews ein Bericht, bei ARD und ZDF nichts.  ¤

A,C,E zus.10
           
27.7.23

Putin hält in Petersburg einen Gipfel mit Vertretern afrikanischer Staaten ab und verspricht ihnen Getreidelieferungen, um den Ausfall der ukrainischen Exporte zu kompensieren. (Dazu gab es noch einige Berichte, die ich weggelassen habe.) - CNN geht vor allem darauf ein, daß bei dem Gipfel auch der angeblich verstoßene Wagnerboss Prigozhin wieder öffentlich auftritt und offenbar neue Aufträge für seine Mörderbande einsammelt.

C,TS zus.5
           
28.7.23

Bei AJE ein Infostück über die Rolle der Wagnerbande in Afrika. In der ZAR und Mali stützen die Söldner das Regime beim Kampf gegen Jihadisten, in Libyen unterstützen sie den Warlord Khalifa Haftar, im Sudan die Völkermordtruppe RSF. In allen Fällen lassen sie sich mit Bergbaukonzessionen bezahlen, es geht vor allem um Gold und Diamanten. Und in allen Fällen haben sie sich mit Massakern an Zivilisten hervorgetan. - Bei CNN ein Bericht über Putins Afrikagipfel in Petersburg. Darin ein kurzer OT von Wagnerchef Prigozhin, der die Leute in Niger aufruft, "den Westen rauszuwerfen".

A,C zus.6
           
29.7.23

Nach polnischen Angaben rücken Wagnersöldner von Belarus aus in den Suwalki-Streifen ein, der Belarus mit der russischen Exklave Kaliningrad verbindet.

C 1
4.8.23

"The Wagner Group explained" - Bei AJE online ein Stück über die Wagnerbande, speziell ihre Rolle in Afrika (ZAR, Mali). Als Truppe gegen Jihadisten angefordert, beuten sie vor allem Rohstoffminen (Gold, Diamanten) aus und terrorisieren die Bevölkerung (Massaker in Mali mit mehr als 200 Toten). Keine Institution wäre in der Lage, sie für ihre Verbrechen zu verfolgen. Die Rolle im Krieg gegen die Ukraine (Kanonenfutter) ist etwas anders. (Das Stück ist bereits fünf Monaate alt. Die Verbindungen zu den RSF-Faschisten im Sudan und der Wagner-Aufstand im Juni werden also nicht erwähnt.)  ¤

A(web) 12
           
5.8.23

Im "Listening Post" ein Beitrag über Russlands Rolle beim Putsch in Niger. Von Küste zu Küste zieht sich nun durch den Sahel eine Kette von Militärdiktaturen, und fast alle stehen auf Seiten Russlands. Frankreich und die USA haben wichtige Interessen in Niger (Uran!), beide haben dort Milliarden in den Krieg gegen die Jihadisten investiert. Mit einer platten, aber wirkungsvollen Propagandakampagne haben russische Kanäle den Leuten eingeredet, der Westen habe dort nur neokoloniale Interessen (was ja nicht ganz falsch ist) und Russland stehe an der Seite der Völker Afrikas. Frankreich spielt sich jetzt als Hüter der Demokratie auf, während es in Tschad das (prowestliche) Militärregime unterstützt. Und Wagner hat alles andere im Sinn als die Interessen der Afrikaner, nämlich Gold und Diamanten.  ¤¤

A

10

           
9.8.23

Bei einer schweren Explosion in einer Rüstungsfabrik bei Moskau sind vermutlich zehn dort Arbeitende getötet worden. Russische Propaganda behauptet, es habe sich um einen "Unfall in einem Lager für Pyrotechnik" gehandelt. Augenzeugen sprechen vom Einschlag einer Drohne.

A,C,E zus.5
           
10.8.23

Infos von Sasha Vakulina über Gerüchte, wonach die Wagnertruppen wieder aus Belarus abgezogen sind.

E 2
14.8.23

"Inside Story: Has Russia pulled the plug on the Wagner Group?" - Sami Zeidan redet mit Patrick Bury (Sicherheitsexperte), Sergei Markov (Ex-Sprecher von Vladimir Putin) und Prof. Stefan Wolff (Experte für Nachkriegs-Staatsaufbau). (NNA)*

A 28
           
23.8.23

 

Der Chef der Terrorbande Wagner, Yevgeny Prigozhin, ist anscheinend bei einem Flugzeugabsturz getötet worden. Der Privatjet vom Typ Embraer Legacy 600 war mit 10 Insassen auf dem Weg von Moskau nach Petersburg, als er mitten im Flug abstürzte. Mehrere Videos zeigen den Absturz und das brennende Wrack. Am Abend wird zunächst nur bestätigt, daß Prigozhin auf der Passagierliste stand, ebenso der Wagner-Gründer Dmitri Utkin. Ob beide wirklich an Bord waren, ist unklar. Eine zweite Maschine desselben Typs war gleichzeitig auf derselben Route unterwegs. Verschiedene russische Quellen behaupten, die Maschine sei von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden.  ¤

Erste Breaking News bei AJE um 19:10 Uhr. Direkt danach hat hier Korrespondent Daniel Hawkins in Moskau schon praktisch alle Informationen, die im Laufe des Abends auftauchen, aber alles noch unter Vorbehalt. Im ZDF eine erste Meldung um 19:15, bei CNN Breaking News erst ab 19:21. Am Abend dann bei allen Sendern Hauptthema. Alle weisen darauf hin, daß die meisten Informationen noch ungesichert sind.

Einschätzungen bei AJE von Marwan Bishara, bei CNN von Prof. Matthew Schmidt und Cedric Leighton. Bei "Markus Lanz" sehr ausführliche und interessante Einschätzungen von Ex-Botschafter Rüdiger Fritsch ¤

A,B,C,

ht,TS,hj,TT,E

ZDF

 

zus.45

zus.13

23

 

                 
24.8.23

Erst 24 Stunden nach dem (vermutlichen ) Tod von Prigozhin äußert sich Putin dazu und kondoliert den Angehörigen, ohne den Namen Prigozhin zu erwähnen. Ganz sicher weiß man immer noch nicht, ob der Mann wirklich tot ist, und vor allem ist weiter unklar, warum das Flugzeug abgestürzt ist. Neben einem Abschuss durch die russische Armee wird auch über einen möglichen Bombenanschlag spekuliert. Die Ukraine hat jedenfalls eindeutig festgestellt, daß sie damit nicht zu tun hat. Allgemein wird davon ausgegangen, daß Putin die Tötung von Prigozhin und weiteren Wagner-Leuten angeordnet hat.  - Diverse Berichte. Einschätzungen bei AJE von Marwan Bishara und bei CNN von Robert Baer. Bei Euronews Infos vom ISW (Denkfabrik westlicher Geheimdienste), die aber auch keine Klarheit bringen.

A,C,arj,TS,hj,E zus.33
           
25.8.23

Kreml-Sprecher Peskow bezeichnet die Vermutungen, daß Putin die Tötung von Prigozhin in Auftrag gegeben habe, als "absolute Lüge". Da der Mann grundsätzlich immer lügt, kann man das wohl als Bestätigung ansehen. Ob Prigozhin wirklich tot ist, kann man weiterhin nicht mit Sicherheit wissen.

A,E zus.3
25.8.23  Wagner in Afrika : Was wird nach dem Tod von Prigozhin aus der Söldnerbande Wagner? In mehreren Ländern Afrikas sind zusammen mehr als 5000 Wagner-Söldner aktiv, sie haben dort aus dem Handel mit Raubholz, Blutdiamanten und Raubgold etliche Milliarden erbeutet. Beitrag von Nicolas Haque. A 3
26.8.23

Dorsa Jabbari berichtet aus Moskau über Reaktionen auf den (wahrscheinlichen) Tod Prigozhins. In den russischen Propagandamedien nimmt das Thema erstaunlich wenig Platz ein. An einer spontan errichteten Gedächtnisstätte haben Tausende Leute Blumen für den Massenmörder abgelegt.

A 2
27.8.23

Eine russische Behörde bestätigt den Tod von Prigozhin. Angeblich wurden alle 10 Toten des Flugzeugabsturzes durch Gentests identifiziert.

A,E zus.3
           
8.9.23

In Kuba sind 17 Personen verhaftet worden, die zu einem Netzwerk gehören sollen, das in Kuba Söldner für Russlands Krieg gegen die Ukraine rekrutiert hat. Etwa 24 Männer sollen sich als Söldner verpflichtet haben. Kuba ist zwar ein enger Verbündeter Russlands, unterstützt aber dessen Angriffskrieg nicht. Bei CNN Infos aus Havanna von Patrick Oppmann.

A,C,E zus.4
12.9.23

Nordkoreas Staatschef Kim ist mit einer gepanzerten Eisenbahn nach Ostsibirien gefahren und trifft sich dort mit Putin. Es geht wohl vor allem darum, daß Nordkorea Russland Munition für den Krieg gegen die Ukraine liefern soll.

A 2
13.9.23

Kim und Putin haben sich auf dem russischen Weltraumbahnhof Vostochny in Ostsibirien getroffen und über die militärische Zusammenarbeit gesprochen. Nordkorea soll Munition für den Krieg gegen die Ukraine liefern, Russland Knowhow für den Bau von Atomraketen.

A 2
29.9.23

Der frühere Stabschef der Wagnerbande, Andrej Troshev, ist von Putin beauftragt worden, neue "Freiwilligenverbände" für den Krieg gegen die Ukraine zusammenzustellen. Bei AJE Hintergrundinfos und Einschätzungen von Russland-Experte Owen Matthews.

Bei Euronews ein Beitrag über die andauernde Rolle der Wagnerbande in Afrika.

A,C

E

zus.7

2

11.10.23

Sasha Vakulina: das ISW stellt fest, daß es keine Hinweise darauf gibt, daß Russland den Angriff der Hamas auf Israel unterstützt hat. Es sei aber damit zu rechnen, daß Russland und der Iran den Krieg ausnutzen werden, um ihren Einfluss im Nahen Osten auszudehnen.

E 2
29.10.23

In der Hauptstadt von Dagestan, Makhachkala, hat ein aggressiver Mob von Judenhassern den Flughafen gestürmt und dort nach Israelis gesucht, die angeblich mit einem Flugzeug aus Israel eingetroffen waren. Bei den Tagesthemen sehr brauchbare Infos aus Moskau von Olaf Bock.  ¤

A,C,TT zus.6
           
30.10.23

Mehr über das versuchte Judenpogrom von Islamisten in Makhachkala (Dagestan). Die Regionalregierung verurteilt die Gewalt und macht dafür "ausländische Kräfte" bzw. die Ukraine verantwortlich.

A,C,ht,arj,
TS,TT,E
zus.15
           
21.11.23

So wie Belarus vor zwei Jahren tausende Flüchtlinge an die polnische Grenze gekarrt hat, bringt Russland jetzt hunderte Geflüchtete nach Finnland, angeblich, um das NATO-Land zu destabilisieren.

E 2
2.12.23

Russlands oberstes Gericht hat die LGBTQ-Bewegung zur "extremistischen Gruppe" erklärt und verboten. Die schwulenfeindliche Kampagne gehört auch zur Kriegspropaganda gegen die Ukraine und den Westen. Putin verteidige die "traditionellen christlichen Werte" gegen die westliche Zersetzung. Bericht von Fred Pleitgen.

C 3
17.1.24

In der Region Bashkortostan geht die Polizei mit Gewalt gegen Massenproteste vor, nachdem ein bekannter Bürgerrechtler verhaftet und zu einer Haftstrafe verurteilt worden ist.

A 2
           
20.1.24

In Moskau haben Ehefrauen russischer Soldaten in Putins Wahlbüro die Heimkehr ihrer Männer gefordert. - Sieben russische Soldaten, die sich geweigert hatten, an die Front zurückzukehren, sind zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

A,C zus.2
16.2.24

Der Oppositionspolitiker ("Kremlkritiker") Alexei Navalny ist in einem Straflager in Sibirien gestorben, mit 47 Jahren, wahrscheinlich wegen fehlender medizinischer Behandlung. In Moskau und anderen Städten gibt es vereinzelte Trauerkundgebungen, deren Teilnehmerinnen werden verhaftet. Weltweit wütende Proteste gegen das Putinregime. Auch Biden macht Putin direkt für Navalnys Tod verantwortlich. Hauptthema bei allen westlichen Sendern.  ¤

A,TS,E zus.9
           
17.2.24

In mindestens 20 Städten haben Leute öffentlich an Alexei Navalny gedacht und gegen den staatlichen Mord protestiert. Überall werden die Proteste unterdrückt, hunderte Teilnehmer verhaftet, improvisierte Gedenkstätten zerstört.

A 2
27.2.24

Infos von Sasha Vakulina über eine Umstrukturierung der russischen Militärzonen, die anzeigt, daß Russland sich auf eine langfristige Besatzung der Ukraine und einen langfristigen Konflikt mit der NATO einstellt.

E 2
17.3.24

Bei Putins Spezialoperation "Präsidentschaftswahl" ist erwartungsgemäß Putin im Amt bestätigt worden. Einige hundert Leute, die gegen das Schmierentheater demonstriert haben, wurden verhaftet.

A 3
  .    

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