Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afrika : Kongo (DRC) #4                                                                                    

 Kongo #1 (bis Ende 2011)  
 Kongo #2 (bis Ende 2017)

  

 Kongo #3 (bis Ende 2022)

         (letzter Eintrag 27.3.24)

Datum Beitrag Sender

(Schlüssel)

Länge (Min.)
5.1.23

Die M23-Rebellen kündigen an, sich auch aus dem Ort Rumangabo (300 km nördlich von Goma) zurückzuziehen. Ausschnitt aus einem Gespräch mit Kongos Regierungssprecher Patrick Muyaya Katembwe zur Rolle Ruandas.

"Inside Story: What are the prospects for a lasting peace in DR Congo?" - Laura Kyle redet mit Djaffar Al Katanty (Reporter in Goma), Jean-Mobert Senga (Amnesty International) und Felix Ndahinda (Experte für die Konflikte in der Region der Großen Seen).   (NNA)*

A

A

2

25

             
6.1.23

Die M23 sind anscheinend tatsächlich aus Rumangabo abgezogen, nach Aussage ihres Kommandanten John Imani Nzenze "eine Geste des guten Willens".

A,JA zus.5
             
15.1.23

Im Ort Kasindi (Nord-Kivu) ist in einer Kirche während eines Gottesdienstes eine Bombe explodiert. Mindestens 12 Menschen wurden getötet, mehr als 50 verletzt, darunter viele Kinder. Verantwortlich soll die Rebellengruppe ADF sein, die sich ISIS angeschlossen hat. Berichte nur bei AJE und TV5.  ¤

A,JA zus.3
             
16.1.23

Zu dem Bombenanschlag mit mindestens 12 Toten in einer Kirche in Kasindi hat sich die Terrorgruppe ISIS bekannt. Bei CNN Infos von David McKenzie (in Johannesburg), bei TV5 ein weiterer Bericht. Auf deutsch auch weiterhin nichts darüber. - Bei TV5 (Journal Afrique) außerdem ein Bericht über die Flüchtlinge in den Lagern bei Goma und den Kampf gegen die ruandischen M23-Rebellen.

C,JA

zus.9
17.1.23

Gespräch mit Olivier Liffran (Journalist bei "Africa Intelligence") über eine Recherche (gemeinsam mit dem FBI?) zur Finanzierung der diversen Rebellengruppen (u.a. die M23) in Süd-Kivu. (Leider kaum etwas verstanden.)

JA

6
           
18.1.23

In Goma demonstrieren Hunderte gegen die M23, gegen Ruanda, und gegen die ostafrikanische Eingreiftruppe EAC, der sie vorwerfen, auf Seite der M23 zu stehen. Die Polizei treibt die Demo mit Tränengas und angeblich auch scharfen Schüssen auseinander. Meldung bei AJE, bei BBC-FoA ein Bericht von Patience Atuhaire, ebenfalls ein Bericht bei TV5.

A,B,JA,NC zus.8
19.1.23

In der Nähe von Bunia (Provinz Ituri) haben UN-Soldaten zwei Massengräber entdeckt mit den Leichen von zusammen 49 Zivilisten, darunter 12 Frauen und 6 Kinder. Bei AJE eine Meldung und Bilder, bei BBC-FoA Aussagen eines UN-Sprechers und weitere Infos von Ferdinand Omondi (in Nairobi).  ¤    

A,B zus.5
20.1.23

Einige Zahlen über die massenhafte Gewalt von etwa 120 Rebellengruppen im Ostkongo. Bericht von Malcolm Webb über die Massaker in zwei Dörfern in Ituri, bei denen vermutlich die Rebellengruppe CODECO diese Woche etwa 50 Zivilisten ermordet hat.  ¤ 

A

3
           
23.1.23

Aus Angst vor den M23-Rebellen sind hunderttausende Menschen in die Gegend um Goma geflüchtet. Von dort aus dringen sie immer tiefer in den Virunga-Nationalpark ein und holzen den Wald ab, um Feuerholz zu bekommen. Bericht von Michael Holmes. - Es gab dazu auch bei AJE einen Bericht, den ich verpasst habe.

C 3
24.1.23

Erneut schwere Kämpfe mit M23-Rebellen in Nord-Kivu, erneut flüchten zigtausende Zivilisten. Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Ferdinand Omondi.

B 3
25.1.23

Ruandas Armee hat im Grenzgebiet ein Kampfflugzeug der Kongo-Luftwaffe beschossen und beschädigt. Die Maschine konnte aber in Goma landen. Ruanda behauptet, die Maschine habe Ruandas Luftraum verletzt, was der Kongo bestreitet. Bei BBC-FoA ausführliche Infos aus Nairobi von Anne Soi, bei TV5 ein Bericht. Videos von dem Beschuss und von der beschädigten Maschine (eine Su-25).

B,JA

zus.9
             
26.1.23

Ein Bericht über die Not der Menschen in den Flüchtlingslagern bei Goma.   

A
27.1.23

Die M23-Rebellen haben die Kleinstadt Kitshanga (Region Masisi, 130 km nördlich von Goma) eingenommen. Einige tausend Bewohner sind auf einen nahegelegenen UN-Stützpunkt geflüchtet. Infos von Malcolm Webb (Nairobi), Bericht bei TV5.

A,JA zus.4
           
30.1.23

Die Armee hat eine Offensive begonnen, um den Ort Kitshanga (Region Masisi) von den M23-Rebellen zurückzuerobern. Infos aus Kinshasa von Malcolm Webb und Regierungssprecher Patrick Muyaya.

A 4
31.1.23

Papst Franz ist zu einem mehrtägigen Besuch in Kinshasa eingetroffen. Bei einer Ansprache im Präsidentenpalast verurteilt er den "ökonomischen Kolonialismus" der reichen Länder, der im Kongo nur eine Rohstoffmine sieht, und dabei zugleich die Augen vor dem Völkermord im Osten des Landes verschließt. "Hände weg von der DRC, Hände weg von Afrika! Möge Afrika der Protagonist seines eigenen Schicksals werden!" - Im ZDF aus Anlass des Papstbesuchs ein Bericht die Massenflucht der Bevölkerung nach Goma wegen des Kriegs mit der M23.  ¤

A,B,JA,ht,TS zus.11
           
1.2.23

Der Papst feiert in Kinshasa mit einigen zigtausend Katholiken einen Gottesdienst unter freiem Himmel. Außerdem trifft er sich mit Opfern der Bürgerkriege und ruft dabei die Verantwortlichen auf, mit der Gewalt und der Ausplünderung des Landes aufzuhören. Aus Kinshasa berichtet Malcolm Webb.

A 2
             
2.2.23

Papst Franz hat in Kinshasa 60 Frauen und Männer aus dem Osten des Kongo getroffen, die ihm von den Massakern und Greueltaten dort berichtet haben. Franz verurteilt erneut die Gewalt und die Ausbeutung der Bodenschätze des Landes.

arj 2
4.2.23

Die Staatschefs von Ostafrika fordern bei einem Gipfeltreffen in Burundi die M23 und die anderen Kriegsparteien zu einem sofortigen Waffenstillstand auf. Infos aus Goma von Malcolm Webb.

A

1
5.2.23

Nach erneuten Angriffen der M23 sind erneut zigtausende Leute aus ihren Dörfern geflüchtet, in die Flüchtlingslager bei Goma. Die Regierung des Kongo hat zum Kampf gegen die M23 französische Söldner angeheuert. Malcolm Webb berichtet aus dem Ort Kingi.    

A,JA

zus.6
             
7.2.23

Während die M23-Rebellen wieder auf Goma vorrücken und die Flüchtlingslager dort rapide anwachsen, demonstrieren in der Stadt erneut Tausende gegen Ruanda und fordern den Abzug aller ausländischen Truppen, inklusive der UN-Truppen, die nichts zum Schutz gegen die ruandischen Rebellen tun. Bei AJE berichtet Malcolm Webb aus einem der Flüchtlingslager, bei BBC-FoA ein Bericht von Emmanuel Igunza (Nairobi).

A,B zus.4
8.2.23

In einem Flüchtlingslager bei Goma haben hunderte Zivilisten einen UN-Konvoi angegriffen und mehrere Fahrzeuge geplündert und in Brand gesteckt. UN-Blauhelme haben auf die Angreifer geschossen und mindestens acht von ihnen getötet. Bei AJE Infos von Malcolm Webb, bei TV5 ein Bericht mit Bildern vom Ort des Geschehens und Zeugenaussagen.  ¤

A,JA zus.5
           
9.2.23

Die M23 stehen offenbar kurz davor, den Ort Sake westlich von Goma einzunehmen und die Stadt damit weiter einzukreisen. Immer mehr Menschen flüchten vor den Tutsi-Rebellen nach Goma. Malcolm Webb berichtet aus Goma, auch bei TV5 ein Bericht.

A,JA

zus.4
             
10.2.23

Die Armee hat den Angriff der M23 auf Sake anscheinend erstmal zurückgeschlagen. In der Nähe der Stadt gibt es weiter heftige Gefechte. Bei AJE berichtet Malcolm Webb aus Sake, bei BBC-FoA Infos von Richard Kagoe (in Nairobi).

A,B zus.5
             
11.2.23

Malcolm Webb berichtet aus Sake über die andauernden Gefechte zwischen Armee und M23 in der Gegend. Dabei geht es auch um die Kontrolle über die dortigen Coltan-Minen.

A 2
12.2.23

Jeden Tag kommen tausende Menschen auf der Flucht vor den M23 in die Lager bei Goma. Die Leute erzählen von Massakern der Rebellen an Dorfbewohnern. Malcolm Webb berichtet aus Bulengo.

A

2
14.2.23

Ein Bericht aus einem der Flüchtlingslager bei Goma, über eine NGO, die Müttern hilft, ihre Kinder wiederzufinden, von denen sie bei der Flucht getrennt wurden.    

arj

3
17.2.23

Ein neuer Report von Amnesty International über das Massaker in Kishishe Ende November. Dabei haben M23 etwa 50 Dorfbewohner ermordet und zahlreiche Frauen vergewaltigt. Amnesty wirft der Regierung vor, den Überlebenden nicht geholfen zu haben. Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Ferdinand Omondi.

B 2
28.2.23

Während die Staatschefs der Region die M23 auffordern, aus allen Gebieten in Nord-Kivu abzuziehen, rückt die Tutsirebellengruppe immer weiter auf Goma vor. Dabei treibt sie die Bewohner der Dörfer in immer neuen Wellen vor sich her, ebenfalls nach Goma. Bericht von Catherine Soi.

A

3
             
4.3.23

Auf seiner Afrikareise besucht Frankreichs Präsident Macron die Regierung in Kinshasa. Er kündigt Hilfen für die Bürgerkriegsflüchtlinge im Ost-Kongo an und gibt bekannt, alle Kriegsparteien hätten einem Waffenstillstand ab nächster Woche zugestimmt. Einige Leute mit russischen Fahnen demonstrieren in Kinshasa und in Goma gegen Macrons Besuch. Sie werfen Frankreich die Unterstützung Ruandas vor. Bei AJE berichtet Malcolm Webb. Lawrence Kanyuka, der Sprecher der M23-Rebellen, erklärt, daß die M23 die Waffenruhe begrüßen und hoffen, daß sich die Kongo-Armee daran halte.

A,E zus.5
             
5.3.23

Nördlich von Goma sind die ersten 30 Soldaten aus Burundi für die regionale Friedenstruppe angekommen.

JA 2
             
8.3.23

Bei TV5 ein Bericht über "Selbstverteidigungsgruppen", bewaffnete Dorfmilizen, die im Gebiet nördlich von Goma gegen die Tutsi-Rebellen der M23 kämpfen. Der verkündete "Waffenstillstand" wird bislang von keiner Seite eingehalten.

JA 3
             
9.3.23

Meldung: Rebellen der ADF (ISIS) haben den Ort Mukondi im Nordosten des Landes überfallen und mindestens 35 Bewohner ermordet. - Der seit Dienstag geltende Waffenstillstand zwischen Armee und M23 in der Region bei Goma ist nicht umgesetzt worden, die Kämpfe halten unvermindert an. Infos dazu von Djaffar al Katanty (Journalist in Goma).

A

3
10.3.23

Bei AJE ein Bericht über das Massaker von Mukondi (Nord-Kivu), bei dem die Jihadisten der ADF mindestens 44 Dorfbewohner ermordet haben. - Bei TV5 ein Bericht über eine Luftbrücke der EU zur Hilfe für die Menschen in den Flüchtlingslagern bei Goma.

A,JA zus.4
             
11.3.23

Bei AJE und TV5 weitere Berichte über das Massaker von Mukondi, bei dem Jihadisten der ADF mindestens 44 Dorfbewohner ermordet haben. Aussagen von Überlebenden, die mit Macheten schwer verletzt wurden. Bei den deutschen Sendern ist das Massaker mit keinem Wort erwähnt worden. Stattdessen Dauerberichte über den Amoklauf in Hamburg und Berichte zum "Nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt". - Bei TV5 außerdem ein Bericht aus Goma. Dort haben zigtausende friedlich gegen Ruanda und dessen Unterstützung für die M23-Rebellen demonstriert.  ¤

A,JA zus.6
                   
12.3.23

Die ADF-Jihadisten haben im Dorf Kirindera (bei Beni, Nord-Kivu) bei einem weiteren Massaker mindestens 19 Zivilisten ermordet. Bei AJE Infos zu der Terrorgruppe. - Bei TV5 ein Bericht über eine Exkursion des kompletten UN-Sicherheitsrat in den Kongo, zwei Tage in Kinshasa und dann in Goma. Ob es dort auch Verhandlungen mit den M23-Rebellen gab, ist unbekannt. (Bericht in der taz darüber von Dominic Johnson und Simone Schlindwein)

A,JA

zus.4
13.3.23

Weitere Infos von Catherine Soi (in Nairobi) über die jüngsten Massaker der ADF-Jihadisten in mehreren Dörfern rund um Beni und über den Besuch des UN-Sicherheitsrats in Goma.

A

3
14.3.23

"Inside Story: Will peace ever come to eastern Democratic Republic of the Congo?" - Ein Bericht von Malcolm Webb über den Konflikt mit der Rebellengruppe M23, und Laura Kyle spricht mit Reagan Miviri (Konfliktexperte bei Ebuteli), Stephanie Wolters (Expertin für die Region der Großen Seen beim South African Institute of International Affairs) und Angele Dikongue-Atangana (UN-Flüchtlingsagentur).  (NNA)*

A

27
             
18.3.23

Malcolm Webb berichtet aus Goma über den Krieg gegen die M23-Rebellen. Der von Ruanda unterstützten Gruppe werden zahlreiche schwere Kriegsverbrechen vorgeworfen. Frauen in einem Flüchtlingslager erzählen, daß die M23 in ihrem Dorf erst die Männer von den Frauen getrennt haben und dann die meisten Männer mit Macheten erschlagen haben.    

A

3
             
20.3.23

In den Flüchtlingslagern bei Goma breitet sich die Cholera aus, mindestens acht Menschen sind bereits daran gestorben. Malcolm Webb berichtet aus einem der Lager.  

A 3
             
22.3.23

Die Frauen in den Flüchtlingslagern bei Goma erzählen von zahlreichen Vergewaltigungen durch Kämpfer diverser bewaffneter Gruppen, vor allem aber durch die M23-Rebellen. Teilweise soll es zu Serienvergewaltigungen gekommen sein. Malcolm Webb spricht mit Augenzeuginnen.

A 4
             
23.3.23

Malcolm Webb berichtet aus dem Flüchtlingslager Bulengo bei Goma über das Elend der 800.000 Menschen, die wegen des Krieges hierher geflüchtet sind.

A

3
             
27.3.23

Noch ein kurzer Bericht von Malcolm Webb aus einem der Flüchtlingslager bei Goma, wo unter erbärmlichen Verhältnissen 800.000 Menschen leben, die vor den Tutsi-Rebellen der M23 aus ihren Dörfern geflüchtet sind.

A 2
28.3.23

Nachdem die M23 letzte Woche nach eigenen Angaben mehrere Orte geräumt hatten, haben sie den Ort Mweso jetzt doch wieder besetzt. Offenbar gibt es dort heftige Gefechte. Infos aus Sake von Malcolm Webb.

A

2
29.3.23

Malcolm Webb berichtet aus dem Ort Lopango, den die Armee kürzlich von den M23 zurückerobert hat, mit Unterstützung von Truppen aus Uganda und Burundi.   

A 3
             
31.3.23

In Bunangana ist eine weitere Einheit von ugandischen Soldaten eingetroffen, die die regionale Truppe (vor allem aus Kenia und Burundi) beim Kampf gegen die M23 unterstützen sollen. Bericht von Malcolm Webb.

A 2
             
7.4.23

Bericht über die Beteiligung ugandischer Truppen am Kampf gegen die ADF-Terroristen.     

JA

2
             
10.4.23

Bericht über ein weiteres Massaker der ADF-Jihadisten in einem Dorf bei Beni. Mehr als 20 Bewohner wurden ermordet.    

JA 2
             
11.4.23

Beim Massaker in Kishishe (Nord-Kivu) am 29.11.22 haben (laut UN) Tutsi-Rebellen der M23 mindestens 170 Dorfbewohner ermordet. Die Rebellen haben den Ort bis vor ein paar Tagen besetzt gehalten und sind jetzt abgezogen. Überlebende, die anscheinend die ganze Zeit dort geblieben sind, erzählen nun Details über den Ablauf des Massakers. Die M23 hatten den Ort ein paar Tage zuvor besetzt und beschuldigten die Bewohner, mit den Mai-Mai-Milizen zusammenzuarbeiten. In den Berichten bei AJE, BBC-FoA und TV5 dreimal dieselben Bilder und Zeugenaussagen.  ¤

A,B,JA

zus.9
                   
12.4.23

Ein Bericht aus einem der Flüchtlingslager bei Goma. Etwa eine Million Menschen sind vor den M23-Rebellen geflüchtet (bzw. wurden von diesen vertrieben). Schulunterricht für Kinder und Jugendliche gibt es in den Lagern nicht.

A

2
             
17.4.23

Diplomatischer Streit zwischen Kinshasa und Kigali, nachdem Präsident Kagame laut darüber nachgedacht hat, die aus der Kolonialzeit stammenden Grenzen zu ändern.

JA 2
             
21.4.23

Die M23 haben sich angeblich aus einigen Gebieten in Nord-Kivu zurückgezogen. Bericht von Catherine Soi.    

A 3
             
26.4.23

Meldung: in der Gegend von Rutshuru (Nord-Kivu) sind die Leichen von mindestens 60 Dorfbewohnern gefunden worden, angeblich alle von den M23 ermordet.    

A

1/2
28.4.23

Bericht von Catherine Soi über den Krieg in Nord-Kivu. Immernoch sind etwa eine Million Menschen auf der Flucht vor den Tutsi-Rebellen der M23.

A 2
5.5.23

Zwei Tage nach dem verheerenden Starkregen in Ruanda (etwa 150 Tote) erneut extreme Niederschläge im benachbarten Süd-Kivu (DRC). Auch hier schwere Zerstörungen durch Überschwemmungen und Bergrutsche, und bisher mindestens 176 Tote. Infos und Bilder nur bei AJE und TV5. Deutsche Sender haben über beide Katastrophen kein Wort verloren.

A,JA

zus.4

6.5.23

Die Zahl der Todesopfer bei den Überschwemmungen und Bergrutschen im Ost-Kongo ist auf über 200 gestiegen, nach anderen Quellen über 600. Berichte weiter nur bei AJE und TV5. Beim Pseudosender "Tagesschau24" eine Kurzmeldung, die es aber nicht bis in die Tagesschau gebracht hat. (Monarchenhudelei und Fußball waren wichtiger.)  ¤

A,JA,TS24 zus.5
           
7.5.23

Bei AJE und CNN weitere Berichte über die enormen Zerstörungen durch Überschwemmungen und Bergrutsche nach extremem Starkregen in Süd-Kivu. Mindestens 400 Menschen sind dabei umgekommen, vermutlich mehr als 600.  - Kein deutscher Sender hat irgendetwas darüber gebracht. - Auch in Uganda mindestens acht Tote durch Erdrutsche. Der Entwicklungsexperte Dean Bhekumuzi Bhebhe sagt, daß auch Afrika dringend seinen CO2-Ausstoß reduzieren muß.  ¤

A,C

zus.7

           
8.5.23

Die Unwetterkatastrophe in Süd-Kivu mit mehr als 400 Todesopfern ist bei AJE Hauptthema. Weitere Berichte mit Bildern der totalen Zerstörung, Infos aus Goma von Catherine Soi. Bei CNN ebenfalls ein Bericht, und Erläuterungen vom Wettermann über eine eigentlich normale Wetterlage in der tropischen Regenzeit, die durch die Erderwärmung und die gesteigerte Wasseraufnahme der Luft katastrophal wird. Endlich auch ein Bericht auf deutsch, bei arte. Bei ARD und ZDF weiter Grabesstille. Ist ja nur Afrika.  ¤

Im benachbarten Nord-Kivu (Region Masisi) sind zahlreiche Arbeiter in einem Bergbaugebiet von einem Bergrutsch verschüttet worden, der offenbar ebenfalls durch die extremen Niederschläge ausgelöst wurde. Bei AJE ein Video von der gewaltigen Erdwelle und den winzigen flüchtenden Menschen. Zu sehen ist auch, daß die bergige Gegend, die vor 20 Jahren noch dicht bewaldet war, jetzt komplett kahl ist. Die kahlen und vom Bergbau durchlöcherten Hänge können dann das Regenwasser nicht halten.  ¤

A,C,arj

zus.14
           
9.5.23

Eine Woche nach den katastrophalen Überschwemmungen in Süd-Kivu mit bisher 400 bestätigten Toten werden immer noch mehr als 5000 Menschen vermisst. Viele Leichen sind unter Schlammassen begraben, und sehr viele wurden vermutlich in den Tanganjikasee gespült. Bei AJE berichtet Catherine Soi aus Kalehe, einem der betroffenen Orte, der zum Teil einfach weggespült wurde. Bei TV5 ein Bericht aus einem anderen Ort, weitere Bilder der totalen Zerstörung in einem "No Comment" bei Euronews. Und weiterhin bei keinem deutschen Sender (ARD, ZDF, ntv, N24, RTL) auch nur ein Wort.  ¤¤

A,JA,NC zus.6
                 
10.5.23

Eine Woche nach den extremen Unwettern in Süd-Kivu werden immer noch etwa 5000 Menschen vermisst. Die meisten wurden wohl mit den Sturzfluten in den Tanganjikasee gespült. Etwa 430 Leichen wurden bisher gefunden. Bei AJE berichtet Catherine Soi weiter live aus dem völlig zerstörten Ort Kalehe am Kivusee, und später aus dem Dorf Nyamakumbi. Mehrere Schulen und ein Krankenhaus wurden einfach weggespült. Bei BBC-FoA Infos aus Kinshasa. Bei den deutschen Sendern immernoch kein Wort.   ¤

A,B zus.8
             
11.5.23

Über die Unwetterkatastrophe in Süd-Kivu (bisher mehr als 340 Tote, 5000 Vermisste) heute nur bei BBC-FoA einige Infos aus Kinshasa.

B 4
12.5.23

Catherine Soi (AJE) und A.Alimasi (TV5) berichten aus dem Ort Nyamukubi am Tanganjikasee, der bei den Unwettern fast völlig unter einer Schlammlawine versunken ist. Die Überlebenden versuchen, Leichen zu bergen, über der Gegend hängt Leichengeruch. Wahrscheinlich sind bei der Katastrophe mehrere tausend Menschen umgekommen. Und weiter kein Wort darüber im deutschen TV.  ¤

A,JA

zus.5
             
17.5.23

Catherine Soi berichtet aus einem Flüchtlingslager bei Goma, wo gerade neue Notunterkünfte gebaut werden für Menschen aus Süd-Kivu, deren Dörfer bei den Unwettern vor zwei Wochen zerstört wurden. Sie kommen zu den etwa eine Million Menschen, die auf der Flucht vor dem Krieg mit den M23-Rebellen sind.

A

3
             
20.5.23

In Kinshasa protestieren Anhänger der Opposition gegen die Beeinflussung der Wahlkommission durch Präsident Tshisekedi. Es gibt schwere Zusammenstöße mit der Polizei. Berichte bei AJE und TV5, Meldung bei CNN.    

A,C,JA

zus.5
25.5.23

In Kinshasa demonstrieren erneut tausende Oppositionsanhänger und fordern eine Reform des Wahlrechts. Erneut geht die Polizei gewalttätig gegen die friedliche Kundgebung vor.

A

2
             
12.6.23

In Ituri haben Rebellen der Codeco ein Flüchtlingslager der UN überfallen und mindestens 50 Zivilisten, darunter viele Kinder, ermordet, zum Teil bei lebendigem Leib verbrannt. Meldung bei AJE, Infos aus Kinshasa bei TV5.

A,JA

zus.2
14.6.23

Zwei Berichte über die Bürgerkriege im Ostkongo. Allein in den Lagern bei Goma leben mehr als eine Million Menschen, die vor den Tutsi-Rebellen der M23 geflüchtet sind. Insgesamt sind im Ostkongo mehr als 5 Millionen Menschen auf der Flucht. In Ituri haben die Rebellen der Codeco in zwei Wochen mehr als 150 Zivilisten ermordet. Anlass des Berichts bei AJE ist ein Besuch eines Botschafters des Papstes in Goma, bei TV5 ein Besuch von Kriegsminister Jean-Pierre Bemba ebendort.  ¤

A,JA

zus.5
                   
15.6.23

Ein Bericht aus einem der Orte in Süd-Kivu, die vor einem Monat durch Sturzfluten komplett zerstört wurden. Bisher wurden 430 Tote gefunden, mehr als 2500 Personen gelten immer noch als vermisst, ihre Leichen liegen entweder unter den Schlammassen oder im Tanganjikasee. Die deutschen Sender haben das Alles komplett ignoriert.

JA

3
             
20.6.23

Ein Untersuchungsbericht der UN stellt fest, daß Ruanda weiterhin die M23-Rebellen in Nord-Kivu unterstützt.    

JA 1
2.7.23

Laut WFP leiden wegen der Bürgerkriege im Kongo 26 Millionen Menschen dort Hunger. Fast sieben Millionen Vertriebene benötigen humanitäre Hilfe. Gespräch darüber mit Shelley Thakral (WFP, in Goma).

A

5
16.7.23

26 Millionen Menschen im Kongo leiden Hunger, mehr als sechs Millionen sind wegen der Bürgerkriege auf der Flucht. Bericht aus einem Flüchtlingslager bei Goma.

A

2
             
19.8.23

In den Flüchtlingslagern bei Goma breitet sich die Cholera weiter aus. In diesem Jahr wurden laut Unicef bisher 31.000 Fälle registriert, mindestens 230 Menschen sind daran gestorben, die meisten davon Kinder. Infos von Grant Leaty (Unicef).

A

2
20.8.23

In einem Flüchtlingslager für Menschen, die bei der Überschwemmungskatastrophe am Tanganjikasee im Mai ihre Heimat verloren haben (damals starben über 500 Menschen), sind bei einem Brand mindestens sieben Kinder ums Leben gekommen.  

A

1/2
           
28.8.23

Meldung: in Ituri haben Rebellen Kirchgänger angegriffen und mindestens 14 ermordet.    

A 1/2
31.8.23

In Goma haben Soldaten mindestens 48 Anhänger der Hutu-Miliz Wazalendo bei Protesten gegen die UN-Blauhelme getötet. Mehrere hundert Leute wurden festgenommen. Bilder von der Massenverhaftung, aber nicht von den (friedlichen?) Protesten. Infos aus Kinshasa von Malcolm Webb, bei TV5 eine Meldung.  ¤

A,JA zus.3
             
1.9.23

Noch ein Bericht über die Niederschlagung von Protesten in Goma durch die Armee. Am Mittwoch wurden dabei mindestens 48 Anhänger der "christlichen" Hutu-Miliz Wazaleno getötet. Weiter unklar, was genau dabei geschehen ist. Menschenrechtler fordern jedenfalls die Aufhebung des Kriegsrechts. (Ein Bericht darüber auch gestern in der taz.)

A 2
           
2.9.23

Die Regierung schickt eine Untersuchungskommission nach Goma, die herausfinden soll, warum Soldaten dort am Mittwoch mindestens 46 (vermutlich noch wesentlich mehr) Zivilisten bei einer Demonstration getötet haben. Infos aus Kinshasa von Alain Uaykani.

A

2
             
3.9.23

In Goma führt eine Regierungskommission Gespräche, um aufzuklären, warum die Armee dort letzte Woche mindestens 46 Zivilisten bei einer Protestkundgebung getötet hat. Infos aus Goma von Alain Uaykani.

A

1
4.9.23

Nachdem letzte Woche in Goma Soldaten mindestens 46 Demonstranten getötet haben, sind nun zwei verantwortliche Offiziere verhaftet worden. Infos aus Goma von Alain Uaykani.

A 8
5.9.23

In Goma sind sechs Soldaten wegen Mordes angeklagt worden. Sie sollen letzte Woche an der Tötung von 46 Demonstranten beteiligt gewesen sein. Infos aus Goma von Alain Uaykani.

A

2
           
6.9.23

In Goma beginnt ein Verfahren vor einem Militärgericht gegen sechs Soldaten, die vor einer Woche an der Tötung von 46 Demonstranten beteiligt gewesen sein. Die Demonstranten gehörten zur "christlichen" Hutu-Miliz/Sekte Wazaleno. Bericht.    

A

2
             
7.9.23

Am 30.8. haben Soldaten in Goma mindestens 48 Demonstranten getötet. Sechs der Soldaten stehen inzwischen vor Gericht. Mindestens 32 Personen werden noch vermisst, ihre Angehörigen wissen nicht, ob sie unter den Toten sind oder festgenommen wurden. Alle gehören zu der christlichen Gruppe Wazaleno, die im Bericht erneut als Sekte bezeichnet wird.

A

2
             
8.9.23

Bei BBC-FoA Infos von Maude-Salome Ekila (Menschenrechtsaktivistin in Goma) zur Lage im Ostkongo. Leider völlig unkonkret.

B

5
18.9.23

Bei einem Massenbegräbnis sind in Goma 57 Leute beigesetzt worden, die vor drei Wochen bei einer Demonstration von Soldaten erschossen wurden. Für viele Familien gibt es erst jetzt Klarheit über das Schicksal ihrer Angehörigen.

A 2
             
19.9.23

Bei TV5 noch ein Bericht über das Massenbegräbnis für 57 Opfer des Massakers von Soldaten an Demonstranten in Goma.

JA

3
             
28.9.23

Der UN-Sicherheitsrat berät über einen möglichen Abzug der UN-Blauhelme aus der DRC, nachdem diese die Lage dort kaum verbessern konnten. James Bays berichtet aus New York.   

A

11.10.23

Bericht über den Krieg der Hutu-Miliz APCLS ("Wazalendo") gegen die von Ruanda unterstützten Tutsi-Rebellen der M23 in Masisi (Nord-Kivu).

JA 3
             
24.10.23

Terroristen der ADF haben ein Dorf bei Beni (Nord-Kivu) überfallen und mit Macheten 26 Bewohner (die Hälfte davon Kinder) ermordet sowie zahlreiche weitere entführt. Meldung bei AJE, Bericht bei TV5.   

A,JA zus.3
           
26.10.23

In Süd-Kivu kämpfen Armee und Hutu-Milizen weiter gegen die Tutsi-Rebellen der M23. Bericht von Malcolm Webb.   

A 2
             
30.10.23

Euronews meldet Kämpfe zwischen Armee und M23 nördlich von Goma. Im Osten der DRC sind etwa 8 Millionen Menschen auf der Flucht vor der Gewalt.  

E 1
13.11.23

Meldung: bei einem Angriff der ADF-Terroristen im Grenzgebiet zu Uganda sind mindestens 17 Zivilisten getötet worden.

A

1/2
20.11.23

Beginn des Wahlkampfes zur Präsidentschaftswahl im Dezember. Hauptkandidaten sind Amtsinhaber Felix Tshisekedi, der Ex-Gouverneur von Katanga, Moise Katumbi, und der Bürgerrechtler Martin Fayulu. Bericht von Catherine Soi.  

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3.12.23

Die ostafrikanische Einsatztruppe (vor allem Soldaten aus Kenia, Uganda und Burundi), die gegen die M23-Rebellen vorgehen sollte, zieht wieder ab, nachdem die Regierung der DRC das Mandat nicht verlängert hat. Zugleich ziehen auch die UN-Blauhelme aus dem Ostkongo ab. Infos aus Kinshasa von Alain Uaykani.

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7.12.23

Während die Truppen der Nachbarländer aus dem Ostkongo abziehen, nehmen die Kämpfe mit diversen bewaffneten Gruppen wieder zu. Bericht von Malcolm Webb.  

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17.12.23

Am Mittwoch finden Parlaments-, Präsidentschafts- und Kommunalwahlen statt. Die Wahlbehörden stehen vor einem logistischen und sicherheitstechnischen Alptraum. Catherine Soi berichtet aus Kinshasa.

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18.12.23

Catherine Soi berichtet aus Kinshasa über den Abschluss des Wahlkampfs vor den morgigen Wahlen. Der Wahlkampf wurde von zahlreichen bewaffneten Angriffen überschattet.     

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19.12.23

Vor den Wahlen ein kurzer Bericht aus Kinshasa von Catherine Soi. Von den mehr als 5 Millionen Kriegsflüchtlingen im Land wird wohl kaum einer zur Wahl gehen, und auch viele andere meinen, daß die Regierung sie sowieso vergessen hat. - Auch bei arte ein Bericht über die andauernden Rebellenkriege im Osten des Landes und die Lage in den Flüchtlingslagern von Goma.

A,arj

zus.5
           
20.12.23

Bei den Wahlen gibt es wie erwartet enorme organisatorische Probleme: kaputte Wahlmaschinen, unlesbare Stimmzettel, verspätet geöffnete Wahllokale, unvollständige Wählerlisten. Die Wahlen sollen nun um einen Tag verlängert werden. Die Opposition fordert eine komplette Wiederholung. Catherine Soi berichtet aus Kinshasa, auch bei arte ein Bericht.

Bei TV eine Sonderausgabe des "Journal Afrique". Daraus drei Berichte, aus Kinshasa, Lubumbashi und Goma.

A,arj

JA

zus.4

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21.12.23

Wegen des völlig chaotischen Wahlverlaufs sind die Wahlen um einen weiteren Tag verlängert worden. Am ersten Tag hatten viele Wahllokale überhaupt nicht geöffnet. Catherine Soi berichtet aus Kinshasa, bei TV5 ein Bericht aus Kinshasa und einer aus dem Bürgerkriegsgebiet Nord-Kivu.

A,JA zus.8
             
22.12.23

Nach den in großen Landesteilen chaotischen Wahlen gibt die Wahlkommission bereits erste, "provisorische" Auszählungsergebnisse bekannt.   

A,JA

zus.4
23.12.23

Laut ersten veröffentlichten Teilergebnissen liegt bei der Präsidentschaftswahl Amtsinhaber Tshisekedi weit vorn. Wegen des völlig chaotischen Wahlablaufs will die Opposition die Wahlen nicht anerkennen.

A,JA

zus.4
24.12.23

Während die Wahlkommission weitere Teilergebnisse veröffentlicht, nach denen bei der Präsidentschaftswahl Amtsinhaber Tshisekedi etwa 85 % erhalten hat, gibt es immer mehr Berichte über Wahlbetrug und Forderungen nach einer Wahlwiederholung. Der angeblich zweitplazierte Moïse Katumbi veröffentlicht Videos, die einige massive Zwischenfälle und Betrugsversuche zeigen. Infos und Bericht von Catherine Soi, Bericht bei TV5.

A,JA

zus.5
           
26.12.23

Während die Auszählung andauert, werden in einigen Regionen immer noch Stimmen abgegeben. Präsident Tshisekedi lässt Protestkundgebungen gegen den Wahlbetrug verbieten.

A,arj

zus.4
27.12.23

In Kinshasa geht die Polizei mit Gewalt gegen Oppositionsanhänger vor, die gegen den Wahlbetrug demonstrieren wollen. Berichte bei AJE (Catherine Soi) und TV5.   

A,JA zus.5
             
27.12.23

In Bukavu (Ostkongo) sind bei Überschwemmungen und Schlammlawinen mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen.

A,JA

zus.3
28.12.23

Wahlbeobachter der beiden christlichen Kirchen haben ihren Bericht zu den Wahlen vorgelegt. Er sagt aus, daß die Unregelmäßigkeiten ausreichen, um das Wahlergebnis in Frage zu stellen. So haben u.a. 31 % der Wahlmaschinen nicht funktioniert. Catherine Soi berichtet aus Kinshasa.

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29.12.23

Trotz der zahlreichen Unregelmäßigkeiten und Fälschungsvorwürfe lehnt die Regierung eine Wiederholung der Wahlen ab. Der Leiter der Wahlkommission, Dennis Kadima, erklärt (im Interview mit Catherine Soi), es handele sich um "Einzelfälle", und das Wahlergebnis werde am 31.12. bekanntgegeben. Nach Zwischenergebnissen soll Präsident Tshisekedi etwa 77 % der Stimmen erhalten haben.

A,JA zus.6
30.12.23

Weiter Warten auf das Wahlergebnis. Die meisten Oppositionskandidaten haben angekündigt, das Ergebnis nicht anzuerkennen. Infos aus Kinshasa von Catherine Soi.

A 2
31.12.23

Wie erwartet ist Amtsinhaber Felix Tshisekedi zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt worden, mit angeblich 73 Prozent. Die Opposition erkennt die Wahl nicht an und will dagegen protestieren, wird aber nicht vor Gericht dagegen klagen, weil sie auch dem Obersten Gericht nicht traut. Bei AJE Infos und Bericht aus Kinshasa von Catherine Soi, bei TV5 zwei Berichte. Von den deutschen Sendern nur bei arte eine Kurzmeldung.

A,T

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11.1.24 Nach extremen Regenfällen zeigt der Kongo den höchsten jemals gemessenen Wasserstand. Bei riesigen Überschwemmungen sind mindestens 300 Menschen ums Leben gekommen.  ¤ A 1/2
13.1.24

Meldung: in Kolumbien sind durch einen Bergrutsch nach extremen Regenfällen mehr als 30 Menschen getötet worden.

Bei CNN ein Bericht über die schweren Überschwemmungen in Kinshasa und Umgebung. Nach wochenlangen extremen Regenfällen ist der Flusspegel um 6 Meter angestiegen, höher als jemals zuvor, ganze Stadtteile mit hunderttausenden Häusern sind überflutet. Das Wasser ist mit Müll und Fäkalien verseucht, Krankheiten breiten sich aus. Bisher sind mindestens 300 Menschen ums Leben gekommen.  ¤

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15.1.24

In der Gegend nördlich von Goma sind wieder Tausende auf der Flucht wegen Kämpfen zwischen Armee und den Tutsi-Rebellen der M23. Im Bericht von Malcolm Webb Bilder eines Massakers der Armee an 60 Kämpfern und deren Familien bei Beni (Nord-Kivu).

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19.1.24 Durch die größten Überschwemmungen seit Menschengedenken sind allein im Nachbarland Republik Kongo etwa 350.000 Menschen auf Hilfe angewiesen, nochmal etwa ebensoviele im Nachbarland DRC.  A 1
20.1.24

Nach der gefälschten Wahl ist Felix Tshisekedi zum zweiten Mal als Präsident vereidigt worden, vor einem Publikum von 20.000 Leuten im Sportstadion von Kinshasa.

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30.1.24

Die Regierung hat einen Vertrag mit China abgeschlossen über die Errichtung gigantischer Kobalt-Minen im Osten des Landes. In der DRC soll China für 7 Milliarden Dollar neue Straßen bauen. 

JA 2
             
3.2.24

Die M23-Rebellen rücken immer dichter an Goma heran, Außenbezirke der Stadt wurden von Granaten getroffen. Erneut flüchten tausende Menschen vor den Kämpfen in die Stadt. Offenbar hat die Armee den ruandischen Rebellen nichts entgegenzusetzen.   

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6.2.24

In Nord-Kivu rücken die ruandischen M23-Rebellen immer weiter vor und haben die Stadt Sake eingekreist. Befürchtungen, daß sie erneut, wie schon 2012, die Provinzhauptstadt Goma erobern. 

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7.2.24

Nördlich von Goma rücken die M23 immer weiter vor, bei der Stadt Sake gibt es schwere Kämpfe. Zigtausende Zivilisten sind auf der Flucht in Richtung Goma. Bei AJE ein kurzer Bericht von Alain Uaykani aus Bulengo, ein Bericht bei TV5.

A,JA zus.5
             
8.2.24

Bei CNN Infos über den Vormarsch der M23 bei Goma und die Massenflucht der Bevölkerung (etwa 150.000 Menschen).

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9.2.24

Mehr über die Kämpfe mit den M23-Rebellen bei Goma und die Massenflucht der Bevölkerung. Kriegsminister Bemba besucht seine Soldaten in Sake. Von dort berichtet bei AJE Alain Uaykani. Bei arte ein Bericht aus dem von den M23 besetzten Ort Kibumba. Ein Sprecher der Rebellen behauptet, die Regierung wolle einen Völkermord an den dort lebenden Tutsi begehen.

A,arj

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10.2.24

In Kinshasa gibt es wütende Proteste vor mehreren westlichen Botschaften. Die Demonstranten werfen dem Westen Schweigen und Untätigkeit vor angesichts des Einmarsch Ruandas im Osten Kongos unter dem Deckmantel der M23-Rebellen. Alain Uaykani berichtet weiter aus Sake über die Kämpfe mit den M23. Einschätzungen zu dem Konflikt von Kambale Musavuli (Experte). Ein Bericht auch bei TV5.  ¤

A,JA zus.7
10.2.24

 

 

 

 

 

"DR Kongo: Der vergessene Krieg" - Reportage von Jean Michel Renovic über den Krieg mit den M23, von beiden Seiten der Front. (leider NNA)*  ¤¤

Text von arte: "Seit zwei Jahren geht die M23-Miliz im Osten der Demokratischen Republik Kongo wieder in die Offensive. Die bewaffnete Gruppe kontrolliert einen Teil der Region Nord-Kivu, massakriert und vertreibt Zivilisten und führt einen erbarmungslosen Krieg gegen die Behörden.
Zum ersten Mal drehte ein Team von Journalisten an der Front bei den Kämpfern der M23-Miliz, in den von ihnen kontrollierten Gebieten und Städten. Ein Jahr lang dauerte es, bis die Anführer der M23 den Dreharbeiten des Teams von ARTE Reportage zustimmten. Eine verbotene Reise in eine offiziell unzugängliche Region: Denn die kongolesischen Behörden verweigern Journalisten den Zugang zu diesen Rebellen, denen schwere Verbrechen vorgeworfen werden.
Zahlreiche unabhängige Organisationen haben die Massaker dokumentiert, die die M23-Milizen an der Zivilbevölkerung begehen. Die Vereinten Nationen beschuldigen sogar das benachbarte Ruanda, Männer und Waffen zur Verfügung zu stellen, damit die Rebellen die reguläre Armee besiegen und den Kongo destabilisieren können. Im Osten der Republik wurde deshalb die allgemeine Mobilmachung ausgerufen. Auch Zivilisten werden in paramilitärische Milizen eingezogen und an die vorderste Front geschickt, um die M23 aufzuhalten.
Die Rebellen bestreiten die Vorwürfe gegen sie, sie wollten zeigen, wie sie die von ihnen kontrollierten Gebiete verwalten. Sie sehen sich als ein Vorbild, das die Freizügigkeit der Bevölkerung ermögliche und die Sicherheit der von der Regierung verfolgten ethnischen Gruppen gewährleiste.
Die ARTE Reporter filmten deshalb beide Seiten der Front. Sie trafen die Kämpfer, die sich der M23 entgegenstellen; Sie drehten in den Lagern der Vertriebenen, in denen seit dem Beginn der Kämpfe mehr als eine Million Menschen Zuflucht gefunden haben; und sie gingen in die überfüllten Krankenhäuser, in denen Schussverletzte neben Bombenopfern liegen."

arep

 

 

 

 

 

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13.2.24

Weiterhin schwere Kämpfe zwischen Armee und M23-Rebellen rund um die Stadt Sake. Zigtausende Zivilisten sind auf der Flucht, meist in Richtung Goma. Von dort Infos von Alain Uaykani, außerdem ein Bericht von Catherine Soi aus einem Krankenhaus in Goma.

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15.2.24

Weiter heftige Gefechte zwischen Armee und M23 bei Sake. Erläuterungen von Jason Stearns (Congo Research Group) zu dem Konflikt.

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16.2.24

Meldung: bei den Kämpfen mit den ruandischen M23-Rebellen in der Nähe von Goma sind zwei südafrikanische Soldaten getötet worden. - David Munkley (NGO World Vision) warnt vor einer humanitären Katastrophe für die Millionen Flüchtlinge in der Gegend. - Bei TV5 ein Bericht aus Bukavu, wo sich Tausende als Freiwillige melden, um gegen die Tutsi-Rebellen zu kämpfen.

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17.2.24

Weiter schwere Kämpfe zwischen Armee und M23 bei Sake. Auf dem Flughafen von Goma ist ein ziviles Flugzeug angeblich durch eine Drohne aus Ruanda beschädigt worden. Infos aus Goma von Alain Uaykani.

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19.2.24

In Goma gibt es nationalistische Protestkundgebungen gegen Ruanda, das die Leute (darunter viele Anhänger der Oppositionsbewegung LUCHA) für die Angriffe der M23-Rebellen verantwortlich machen, und gegen westliche Staaten, die Ruanda unterstützen.

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20.2.24

Der UN-Sicherheitsrat hat über den Konflikt mit der M23 in Nord-Kivu beraten und zu einem sofortigen Ende der Kämpfe aufgerufen. Infos aus New York von Gabriel Elizondo. Ein Bericht von Malcolm Webb über den Konflikt und die Massenflucht der Bevölkerung. 

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21.2.24

Der UNSC hat Sanktionen gegen sechs Anführer der M23-Rebellen verhängt. Rund um Sake dauern die schweren Kämpfe mit den ruandischen Rebellen an. Bei AJE Infos dazu aus Goma von Catherine Soi. - Bei Sky News ein allgemeiner Hintergrundbeitrag über den Konflikt mit M23 und die Rolle Ruandas dabei. Diese führt zu Fragen über die Rolle Britanniens, welches Ruanda dafür bezahlt, daß es unerwünschte Flüchtlinge aufnimmt. - Bei arte auch ein Bericht.

A,Sky,arj

zus.8
             
22.2.24

In den letzten zwei Wochen sind etwa 150.000 Menschen wegen der Kämpfe nach Goma geflüchtet. Von dort berichtet Catherine Soi über die Kinder in einem Flüchtlingslager.

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23.2.24

Catherine Soi berichtet aus Sake. Die Kleinstadt 50 km von Goma ist mit zigtausenden Menschen überfüllt, die alle wegen der Kämpfe mit den M23 aus dem Umland hierher geflüchtet sind. 

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24.2.24

Catherine Soi berichtet aus Goma. Während immer mehr Kriegsflüchtlinge in die Stadt kommen, wird die Versorgung aus dem Umland wegen der Kämpfe immer schwieriger, die Lebensmittelpreise haben sich verdoppelt.

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26.2.24

 

Die Armee hat sich beim Kampf gegen die M23-Rebellen mit den Lendu-Milizen (Hutus) verbündet. Dabei sind offenbar auch Massenmörder und Kindersoldaten willkommen. Catherine Soi berichtet vom Berg Nyiragongo an der Grenze zu Ruanda.

"Inside Story: Democratic Republic of Congo is facing a humanitarian crisis" - Erst ein weiterer Bericht von Catherine Soi aus Goma, dann ein Gespräch mit Patrick Muyaya Katembwe (Kommunikationsminister der DRC), und Adrian Finighan spricht mit Lawrence Kanyuka (Sprecher der M23), Crystal Orderson (Journalistin bei "The Africa Report") und Fred Bauma (NYU Center on International Cooperation).  (NNA)*

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27.2.24

Laut UN wurden letztes Jahr mehr als 1000 Jugendliche entführt und gezwungen, als Kindersoldaten gegen die M23 zu kämpfen. Catherine Soi berichtet aus einem Flüchtlingslager in Bulembo (bei Goma) und spricht dort mit einigen Jungs, denen das passiert ist. Leider wird nicht deutlich, welche Gruppen (die Armee? Hutu-Milizen? M23?) dafür verantwortlich sind.  ¤ 

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28.2.24

Die abziehenden UN-Blauhelme haben ihre Basis in Kamanyola (bei Goma) an die Armee übergeben. Zwei Berichte von dort bei AJE (Catherine Soi) und TV5.     

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zus.5
             
29.2.24

Ein "First Person" von einem Kommandanten der Hutu-Miliz Wazalendo in Kibumba. Er erklärt, daß seine Miliz jetzt mit der Armee zusammenarbeitet um "den Feind" (die M23 / Tutsi) endlich zu besiegen. Er bestreitet, daß seine Miliz Kindersoldaten einsetzt.

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1.3.24

Laut dem Bericht einer Untersuchungskommission soll der Oppositionspolitiker (Sprecher der Partei EPR) Chérubin Okende Selbstmord begangen haben. Niemand glaubt das.

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7.3.24

"The Stream": Why are millions internally displaced in DRC?" - Anelise Borges spricht mit den drei Aktivistinnen Hadija Ali (@readingafrica), Pappy Orion (@pappyorion) und Reagan Miviri (@ElMiviri) über die politischen Probleme des Landes, den Krieg im Osten und die Ausbeutung durch Rohstoffkonzerne.  (NNA)*

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8.3.24

Angeblich hat die Regierung der DRC mit Russland ein Abkommen über militärische Zusammenarbeit geschlossen. Demnach sollen u.a. kongolesische Soldaten von russischen Ausbildern trainiert werden. Von der Regierung in Kinshasa gibt es nur ein halbes Dementi. Bei BBC-FoA Infos dazu von Barbara Plett Usher und Einschätzungen von Remadji Hoinathy (Sicherheitsexperte).

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11.3.24

Die M23 haben bei ihrem Vormarsch den Ort Rwindi in der Nähe von Goma erobert. Infos aus Nairobi von Catherine Soi.

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16.3.24

Die Regierung will das seit 21 Jahren geltende Moratorium der Todesstrafe aufheben, um Leuten den Tod wegen "Hochverrats" anzudrohen, wenn sie die M23-Rebellen unterstützen.

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27.3.24

Die UN sind "zutiefst besorgt" über die humanitäre Lage im Kriegsgebiet im Ostkongo. Bericht aus New York von Gabriel Elizondo. Und Catherine Soi berichtet über Muslime im Flüchtlingslager bei Goma, die im Ramadan kaum etwas zu Essen auftreiben können.

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