Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #3                                                                            (letzter Eintrag 8.8.19)

"Der Erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«."  

 Jean-Jacques Rousseau, Discours

  

    Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #1  (bis 31.12.14)

    Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #2  (bis 14.9.15)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
15.9.15

 

 

Ungarn ruft in den Grenzprovinzen den Notstand aus und riegelt die Grenze zu Serbien komplett ab. Hunderte Flüchtlinge werden verhaftet. Im serbischen Ort Horgos an der geschlossenen ungarischen Grenze sammeln sich Tausende Flüchtlinge, einige von ihnen treten in den Hungerstreik. Ungarn will auch an der Grenze zu Rumänien einen Zaun bauen. - Tausende Menschen versuchen jetzt, auf dem Landweg von der Türkei nach Griechenland zu kommen. - Im Mittelmeer vor Kos ist erneut ein Flüchtlingsboot gesunken, mindestens 22 Menschen sind ertrunken.   ¤¤

Zahlreiche teilweise sehr dramatische Berichte. Außerdem im heute-journal ein Bericht von Uli Gack aus dem Nordirak über die Massenflucht vor der ISIS-Herrschaft.

Europa hat vielleicht ein Problem damit, soviele Menschen auf einmal aufzunehmen. Ganz sicher aber hat Europa ein Problem mit der rassistischen Politik Ungarns. Wenn das Land weiter so gegen alle Konventionen verstößt, muß man es aus der EU ausschließen und saftige Wirtschaftssanktionen verhängen. Wenn die EU das nicht schafft, ist sie tot.

A,B,Sky

arj,ht,TS,hj,E,NC

 

 

zus.20

zus.23

 

 

                 
15.9.15

Bei "frontal 21" ein Beitrag, der anschaulich macht, warum die syrischen Flüchtlinge sich von Stacheldrahtzäunen und Grenzkontrollen nicht werden aufhalten lassen: ihre Heimat ist zerstört, die Kinder werden von ISIS versklavt, die Lager in den Nachbarländern sind überfüllt. Sehenswerter Beitrag mit einigen klaren Worten von Michael Lüders.  ¤

frontal 21 10
16.9.15

 

Vor dem geschlossenen Grenzübergang von Horgos (Serbien) nach Roszke (Ungarn) warten Tausende Flüchtlinge auf die Weiterreise. Als einige Hundert einen Durchbruch versuchen, antwortet die ungarische Polizei mit massiver Gewalt, Wasserwerfer, Tränengas, Knüppelorgien. Dabei werden auch Kinder, Journalisten und serbische Polizisten getroffen. Einige junge Männer unter den Flüchtlingen reagieren mit Steinwürfen auf die ungarischen Verbrecher. -  Bei fast allen Sendern berichten Reporter live. Teilweise extrem brutale Szenen.  - Bei kulturzeit einige O-Töne, davon einer, den ich nicht einordnen kann: da rufen junge Männer angesichts der Gewalt "Allahu Akbar!", warum auch immer.   ¤¤

Viele Flüchtlinge in Serbien weichen aus auf die Route durch Kroatien. Tumulte auf Lesbos, wo Tausende Flüchtlinge darauf warten, einen Platz auf einer Fähre aufs Festland zu bekommen.

A,Sky

arj,TS,hj,TT,E,NC

zus.22

zus.22

           
17.9.15

Auch Kroatien schließt seine Grenzen. Weiter etliche Berichte von den diversen Fluchtrouten, mit vielen erschütternden und empörenden Bildern. (Aus Zeitmangel leider alles NNA)*   ¤¤

A,Sky

ht,TS,nam,E

NC

zus.14

zus.11

zus.4

                  
18.9.15

In Ungarn wird ein kroatischer Eisenbahnzug mit Flüchtlingen gestoppt, der Lokführer und 40 Polizisten werden ebenso verhaftet wie die Insassen. Ungarn stationiert Soldaten mit MGs an den Grenzübergängen. - Auch Kroatien sieht sich überlastet und schließt die Grenzen. - Tausende Flüchtlinge versuchen, über Land von der Türkei nach Griechenland zu kommen. - Vor Libyen ist wieder ein Boot mit 100 Flüchtlingen gesunken, sieben sind ertrunken, die anderen wurden von einem Tanker gerettet und zurück nach Libyen gebracht.  ¤¤

Zahlreiche Berichte, darunter ausführliche Korrespondentenberichte. Nur teilweise angesehen.

A,C,Sky

arj,TS,hj,TT,E

NC

zus.20

zus.19

4

                 
18.9.15

Konstantin Wecker singt "Ich habe einen Traum": wir öffnen alle Grenzen und lassen alle herein. Wir teilen und geben vom Überfluß (es geht uns doch viel zu gut), und was wir bekommen ist tausendmal mehr. - Im Gespräch erläutert er den Traum von einer grenzenlosen Welt. Wer keine Visionen mehr hat, sollte zum Arzt gehen. Die Hilfsbereitschaft macht Hoffnung, die Menschen sind eigentlich schon soweit.   ¤

aspekte

10

19.9.15

Weiter bei allen Sendern ausführliche Berichte aus Serbien, Kroatien, Slowenien und Ungarn über die Flüchtlinge, die kein Land mehr herein- oder durchlassen will und die sich überall an den Grenzen stauen. Der Streit zwischen Ungarn, Slowenien und Kroatien über Korridore und Transporte geht weiter. "Die Flüchtlinge sind zum Spielball sich streitender europäischer Staaten geworden. Die Länder schieben sich die Menschen gegenseitig zu."   ¤¤

Bei Sky News ein Bericht von Alex Crawford über die Reise von zwei 12-jährigen Zwillingen aus Syrien durch die Türkei, übers Meer nach Lesbos und schließlich an die ungarische Grenze. Die Familie hatte Glück und kam mit Bussen nach Österreich. Die Jungs träumen davon, in England zu studieren und Ärzte zu werden. Es ist aber offenbar schwer, die schrecklichen Dinge zu vergessen, die sie in Syrien erlebt haben. Bewegend.  ¤¤

A,Sky

arj,TS,hj,E

NC

zus.12

zus.12

4

                 
20.9.15

Die Massenbewegung geht weiter, an den Grenzen wird aufgerüstet, vor allem in Ungarn. Heute werden aber doch wieder Tausende durchgelassen. Der ZDF-Bericht spricht von "Einfallstoren", auch die Bilder werden immer martialischer. Vor Griechenland ist ein Boot mit Flüchtlingen mit einer Fähre kollidiert und gesunken, mindestens 13 Menschen sind gestorben.  ¤¤

A,B

TS,hj,E

zus.10

zus.11

21.9.15

Die Berichte über die Massenflucht durch Südosteuropa sind plötzlich zum Nebenthema geworden. Die Erkenntnis, daß Autos giftige Gase ausstoßen und daß die Autoindustrie darüber gelogen hat, ist jetzt erstmal wichtiger. Abstürzende Börsenkurse sind sexyer als arme Leute auf der Wanderschaft. - Einige Berichte kommen aber noch. In Ungarn marschieren jetzt auch schwer bewaffnete Soldaten an der Grenze auf, mit der Erlaubnis "nichttödliche Mittel" einzusetzen. Ein neuer Zaun wird an der Grenze zu Kroatien errichtet. Tausende Flüchtlinge kommen in Wien an, weitere Tausende stauen sich an der Grenze von Ungarn nach Österreich. Bei "NC" Bilder von der Rettung von Flüchtlingen aus dem Meer vor Lesbos.  ¤

A,Sky,TS,E,NC

 

zus.12

 

22.9.15

Bei den deutschen Sendern fast nichts mehr über die Massenwanderung der Flüchtlinge, nur Berichte über parteipolitische Debatten darüber. (Und natürlich alles über stinkende Autos und traurige Aktionäre. Da trotz allem kaum damit zu rechnen ist, daß das Autofahren endlich verboten wird, interessiert mich das alles nicht sonderlich.) Die BBC berichtet über die Aufnahme von Tausenden Neubürgern in München und über ein Flüchtlingslager im Sportstadion von Edirne (Türkei). Die meisten wollen irgendwie weiter nach Nordeuropa. Bei AJE ein Bericht über Verhandlungen der EU in Brüssel zum Thema. Brauchbare Berichte auf deutsch nur bei Euronews, u.a. über die Lage in Serbien und Ungarn.

A,B,E,NC

 

zus.14

 

23.9.15

Weiter nur wenige Berichte über die andauernde Massenwanderung durch Europa. Berichte aus Serbien, Ungarn und Österreich und von Lesbos.

A,B,E,NC

zus.
24.9.15

Berichte zur Lage der Flüchtlinge in Österreich, Serbien und Kroatien, Bilder aus einem Aufnahmelager in Ungarn.

E,NC

zus.4
24.9.15

Christoph Süß erinnert daran, daß sich über die Zäune in Melilla kaum jemand aufgeregt hat und daß Deutschland sich 10 Jahre lang nicht für die Flüchtlinge in Griechenland und Italien interessiert hat. Dann ein Bericht aus der bayerischen Provinz, wo kaum jemand Probleme mit den Flüchtlingen hat, nur die CSU sät Ressentiments und versucht (wie auch die Nazis), die Stimmung zu vergiften. Dann O-Töne von Politikern, die die Flüchtenden nach ihrer "Verwertbarkeit" (Claudia Roth) unterteilen. Schließlich ein Gespräch mit Rupert Neudeck (Grünhelme). Der hat allerdings kaum Erfrischendes beizutragen. Auch er benutzt die seltsame Vokabel von der "Belastungsgrenze".

Quer 19
25.9.15

Ein Kind aus Syrien hat in einer Aufnahmestelle in Passau seine Erlebnisse aufgemalt. Das Bild macht deutlich, was für entsetzliche Dinge viele Kinder im Krieg und auch auf der Flucht gesehen haben, wie dringend sie Hilfe bei der Aufarbeitung ihrer Traumata benötigen, gerade auch die "unbegleitenden Minderjährigen".  ¤

nam

4
26.9.15

In Kroatien kommen von Serbien her über 10.000 Flüchtlinge an. Die EU diskutiert über die Zukunft der Festung und des Schengen-Abkommens. Drei Berichte.

A,arj,E,NC zus.9
26.9.15

Eigentlich sind die "Mitternachtsspitzen" eine Satiresendung. Der "Aufhören"-Beitrag von Wilfried Schmickler war in keiner Weise lustig oder satirisch, aber trotzdem gut. Schmickler spricht den Menschen, die den Heimatvertriebenen in den Flüchtlingsunterkünften mit Rat und Tat zur Seite stehen, seine ganze Hochachtung, seinen tiefen Respekt und seinen ehrlichen Dank aus. Und gibt ein paar Tips, wie man sich sinnvoll an der Hilfe beteiligen kann. Danke dafür zurück!   ¤

WDR

7
27.9.15

Tausende Flüchtlinge marschieren im Regen zufuß quer durch Kroatien. In Ungarn werden Busse mit Flüchtlingen von schwerbewaffneten Soldaten durchs Land eskortiert. Vor der türkischen Küste sind wieder 17 Flüchtlinge ertrunken. Diverse Berichte und Meldungen.

Bei "Spiegel-TV" eine Reportage über die Arbeit von freiwilligen Helfern bei der Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen auf dem Hamburger Bahnhof.   ¤

A,TS,E

Spiegel-TV

zus.9

12

           
5.10.15

Bei AJE und arte zwei Berichte aus Kroatien über die andauernde Massenflucht von Syrern durch Südosteuropa. - Meldungen: an der libyschen Küste sind angespülte Leichen von 85 Flüchtlingen gefunden worden.

A,P,arj

zus.7
6.10.15

Auf deutsch nur bei Euronews ein Bericht über den Fund von über 70 angespülten Leichen an der libyschen Küste.

E

1

15.10.15

"Operation Sophia" - Die wahre Aufgabe der Bundesmarine im Mittelmeer ist es nicht, ertrinkende Flüchtlinge zu retten, sondern Flüchtlinge zurückzuschicken und abzuschrecken. (NNA)*

Monitor

8

16.10.15

Bulgarische Polizisten haben an der türkischen Grenze eine Gruppe Flüchtlinge angehalten und einen Mann erschossen. Angeblich wurde er von einem Querschläger getroffen, als die Polizisten Warnschüsse abgaben. 

E

1

17.10.15

Ungarn schließt seine Grenzen zu Kroatien und Slowenien für Flüchtlinge und riegelt die Grenze mit einem Zaun ab.

An der türkischen Küste kentern zwei Flüchtlingsboote. Mindestens 16 Menschen ertrinken.

TS,E

zus.5
19.10.15

Nachdem Ungarn seine Grenzen abgeriegelt hat, ziehen Tausende Flüchtlinge nun über Slowenien Richtung Mitteleuropa. Tausende Menschen sind an der Grenze von Kroatien nach Serbien gestrandet und werden in Regen und Kälte stehengelassen.

A,TS,E

zus.10
           
20.10.15

Weiter Chaos an den mal geschlossenen, dann wieder offenen Grenzen in Südosteuropa. (NNA)*

A,hj,TT

zus.9

20.10.15

Proteste in Sydney gegen die rassistische Flüchtlingspolitik der Regierung. Die Behörden haben eine Frau, die im Flüchtlingslager auf Nauru vergewaltigt wurde, nach einem Krankenhausaufenthalt wieder dorthin zurückgebracht.

A 2
21.10.15

Weiter großes Durcheinander an den Grenzen von Slowenien, Kroatien und Serbien. Tausende Flüchtlinge sitzen an den Grenzen fest und werden nicht weitergelassen. In einem völlig überfüllten Lager in Slowenien brennen die Insassen aus Frust und Protest ihre Zelte nieder.   ¤

hj,E

zus.5
22.10.15

An der slowenischen Grenze sind an einem Tag über 12.000 Flüchtende eingetroffen. Sie warten in einem eingezäunten Lager stundenlang ohne Versorgung und ohne Schutz vor dem Wetter darauf, registriert zu werden und dann mit Bussen weitergebracht zu werden. Erschütternde Bilder in einem Bericht von Robin Forestier-Walker (AJE) und bei "No Comment". Außerdem Berichte bei TS und Euronews. Hier auch ein Bericht über Kritik der UN an Tschechien, weil dort Flüchtlinge von den Behörden unmenschlich behandelt werden.   ¤

A,TS,E,NC

zus.11
               
24.10.15

Weiter Massenandrang, Chaos und menschliche Not an den Grenzen in Südosteuropa.

hj,E

zus.5
            
25.10.15

Weiter Massenwanderungen auf der "Balkanroute". Weitere Länder drohen mit der Schließung ihrer Grenzen.

E

2
26.10.15

Robin Forestier-Walker berichtet von der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien, wo Tausende Flüchtlinge festsitzen. "Die Polizei macht gute Arbeit bei der Massenkontrolle, aber die humanitären Anstrengungen sind bei weitem nicht angemessen."

A,NC

zus.5
           
28.10.15

In Österreich wird überlegt, an den Grenzen Zäune gegen Flüchtlinge aufzustellen. - Bei allen Sendern ausführliche Berichte zur sog. "Flüchtlingskrise" und zu den Streitereien der Regierungen (und zwischen CDU und CSU) darüber. Aus Zeitgründen alles weggelassen.

E

2

29.10.15

Weiter warten tausende Kriegsflüchtlinge an den geschlossenen Grenzen in Südosteuropa, warten in Regen und Kälte und ohne ausreichende Versorgung darauf, mit Zügen weitergebracht zu werden. Die meisten kommen aus Syrien, aber etwa ein Viertel aus Afghanistan. Die EU will offenbar die Leute dorthin zurückschicken.   ¤

Im Meer vor Lesbos sind etwa 40 Menschen beim Untergang eines überladenen Flüchtlingsbootes ertrunken.

A,hj,E

zus.12
29.10.15

CSU, Nazis und andere Rechte fordern, "den Flüchtlingsstrom zu stoppen". Wie sollte das gehen? Wenn man die Kriege nicht beenden kann, bleiben nur gewaltsame Maßnahmen, die alle nicht funktionieren werden oder zu unhaltbaren Zuständen führen, Mauern, Zäune, Schüsse auf hilflose Menschen. Jetzt will man in "Transitzonen" die Leute sortieren, aber es kommen fast nur Kriegsflüchtlinge, die man ohnehin nicht abweisen kann.

Panorama

11
30.10.15

Mehr über das Chaos an den Grenzen Sloweniens und über weitere ertrunkene Flüchtlinge.  (NNA)*

TS,E,NC

zus.7
31.10.15

Weitere Flüchtende ertrinken im Mittelmeer. Der Bürgermeister von Lesbos fordert, die Menschen mit Fähren aus der Türkei herüberzuholen. Guter Bericht von Christian Kirsch, und mal richtig geistreiche Sätze von Christian Sievert.   ¤

hj

3

2.11.15

Letzten Monat sind 218.000 Menschen übers Mittelmeer nach Europa gekommen. Ein Bericht von Lesbos über Flüchtende, die es lebend übers Meer geschafft haben. Bilder aus Slowenien, wo Tausende Menschen ohne Versorgung bei Frosttemperaturen im Freien ausharren. In einem Internierungslager in Ungarn sind die Bewohner in Hungerstreik getreten, aus Protest gegen ungenügende Versorgung und brutale Behandlung.

A

5
3.11.15

Mohammed Jamjoom (AJE) berichtet von der Insel Lesbos, wo es auf dem Friedhof keinen Platz mehr gibt um all die angespülten Leichen zu beerdigen. - Die UN warnen, daß es durch die Massenflucht aus Syrien immer mehr staatenlose Kinder gibt. Bericht dazu von Zeina Khodr aus Beirut, Erläuterungen von Melissa Fleming (UNHCR). - Bei Sky News ein Video des "Guardian" von Protesten von Flüchtlingen gegen menschenunwürdige Zustände in einem britischen Lager auf Zypern.   ¤

A,Sky,E

zus.12
4.11.15

Auf Lesbos warten über 6000 Menschen auf die Weiterreise nach Europa. Sie leben in Zelten des UNHCR oder einfach im Freien. Die Unterstützung kommt zum Großteil von freiwilligen Helfern. Bericht.

nam

3

5.11.15

Tom Rayner berichtet aus dem Flüchtlingslager der britischen Armee auf Zypern, wo Flüchtlinge wie in einem Gefängnis eingesperrt sind.

Sky

4
9.11.15

Aufstand der Insassen im Flüchtlingsknast auf der australischen Weihnachtsinsel nach dem Selbstmord eines Insassen. Bislang keine Bilder von dort und nur vage Infos.

A,E

zus.3
11.11.15

Auch in Slowenien werden an den Grenzen Zäune aufgestellt, um die Zuwanderer aufzuhalten. (NNA)*

TT

3
12.11.15

Stefan Schaaf berichtet aus Melilla. Über den 7 m hohen Grenzzaun kommen kaum noch Flüchtlinge, wer rüberkommt wird oft von der Polizei illegal wieder zurückgebracht. In Marokko unterstützen die Behörden die europäische Abschottung und verschleppen Flüchtlinge aus ihren Camps am Grenzzaun zurück ins Landesinnere (in die Wüste?).   ¤

TT

4

13.11.15

Beitrag über den Bau von immer mehr Grenzzäunen in Südosteuropa. Österreichs rechtsextreme Innenministerin fordert explizit den Bau einer "Festung Europa".

E

3

17.11.15

Das UNHCR warnt davor, Flüchtlinge zum Sündenbock für die Terroranschläge zu machen. Stimmen von Flüchtlingen, die ihr Entsetzen über den Terror schildern.

Ein Text von Miltiadis Oulios: "Was macht einen Helden aus?"  (folgt) ¤¤

E

ktzt

1

2

18.11.15

Ein sehr schönes, eher philosophisches Stück über Mauern und Grenzen und warum Menschen glauben, sie zu benötigen. (später mehr.)   ¤¤

ktzt

5

20.11.15

Bericht über zunehmende Kontrollen und Zurückweisungen von Flüchtlingen aus Syrien an europäischen Grenzen.  (NNA)*

E

 

21.11.15

Nach den Pariser Anschlägen sind die Kontrollen an den Grenzen verschärft worden. Tausende Menschen sitzen nun an diversen Grenzen fest. Berichte bei AJE und Euronews. 

"No Comment": An der mazedonischen Grenze protestieren einige Hundert Flüchtlinge mit selbstgemalten Schildern: "Laßt uns durch, Wir sind nicht gefährlich, Wir suchen Frieden und Freiheit, Wir brauchen Hilfe, Stop Racism."   ¤

Meldung: in Melilla versuchen einige Dutzend Flüchtlinge den Grenzzaun zu überwinden.

A,E,NC

zus.7
23.11.15

An der Grenze von Griechenland nach Mazedonien sitzen Tausende Flüchtlinge fest, seit nur noch Syrer und Iraker durchgelassen werden. Die anderen protestieren, einige haben sich den Mund zugenäht.

Sky,TT,E,NC

zus.12
           
24.11.15

Zwei Berichte über die hoffnungslose Lage der Flüchtlinge, die an der Grenze von Griechenland nach Mazedonien festsitzen.

arj,hj

zus.6
28.11.15

Mazedonien beginnt mit dem Bau eines Zauns an der Grenze zu Griechenland. Die Polizei schießt Tränengas auf Flüchtlinge, die an der Grenze auf die Einreise warten und gegen die sinnlose Warterei protestieren. Text von arte: "Sie werden dort hängenbleiben. Trotz des Winters ist nichts für ihre Unterbringung vorgesehen. Sie können weder zurück noch weiter nach vorne. Tausende Flüchtlinge stehen vor den Toren Europas, das immer mehr zu einer umzäunten Festung wird."   ¤

A,arj,E,NC

zus.9
           
29.11.15

In Bethlehem (besetztes Palästina) bauen die Israelis eine neue Sperrmauer, mitten auf palästinensischem Land, quer durch Weinberge, Äcker und Naturflächen. Bethlehem soll endgültig von der Hauptstadt Jerusalem abgetrennt werden, illegale israelische Siedlungen sollen offenbar an Israel angeschlossen werden. Bericht von Stephanie Dekker.  ¤

A 3
           
29.11.15

Quer durch Perus Hauptstadt Lima ist seit Jahren eine zehn Kilometer lange und drei Meter hohe Mauer mit Stacheldraht gebaut worden, die einen reichen Stadtteil von den Slumvierteln abtrennt. Bericht von Mariana Sanchez.

A

3

           
1.12.15

An der mazedonischen Grenze protestieren Hunderte Menschen dagegen, daß man sie nicht hinüberläßt.

E,NC

zus.3
9.12.15

Die griechische Regierung läßt 1800 Flüchtlinge von der mazedonischen Grenze mit Bussen nach Athen in ein Flüchtlingslager bringen. Sie hatten seit zwei Wochen vergeblich an der Grenze auf eine Weiterreise gewartet.

A,E

zus.4
10.12.15

Syrien / Flüchtende : Bericht über Aeham Ahmad. Drei Jahre hat der Pianist in Yarmouk ausgehalten und versucht, den Menschen mit seiner Musik Hoffnung zu machen. Nachdem ISIS sein Klavier verbrannt hat und ihn mit dem Tod bedrohte, ist er geflüchtet, im Schlauchboot übers Mittelmeer, zu Fuß durch den Balkan, jetzt in einem hessischen Dorf untergekommen. Seine Familie blieb in Damaskus.  ¤

h+ 3
17.12.15

Die Türkei hat kürzlich mit der EU ein Abkommen geschlossen, damit nicht mehr so viele Flüchtlinge nach Europa durchgelassen werden. Die Türkei bekommt dafür einige Milliarden Euro. Die Flüchtlingszahlen sind seitdem tatsächlich gesunken, und nun wird klar, wie das geht: die türkische Armee sammelt Flüchtlinge an den Stränden ein und bringt sie mit Gewalt zurück ins Landesinnere. Laut Amnesty International werden sie in "Auffanglagern" eingesperrt, teilweise auch abgeschoben nach Syrien.

TT

3

18.12.15

Laut UNHCR sind weltweit 60 Millionen Menschen auf der Flucht, soviele wie nie zuvor.

TS

2

19.12.15

Bei der griechischen Insel Bodrum ist ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer gesunken, mindestens 18 Menschen sind ertrunken. Insgesamt sind 2015 etwa 600 Menschen auf dem Weg von der Türkei nach Griechenland im Meer ertrunken. - In Dänemark beschlagnahmen die Behörden Wertgegenstände von Flüchtlingen, "um deren Aufenthalt zu finanzieren".

E

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20.12.15

Tausende Flüchtlinge, die von der mazedonischen Grenze zurück nach Athen gebracht wurden, hängen dort jetzt perspektivlos und unversorgt auf den Straßen herum. Bericht von Omar al Saleh.

A

3

22.12.15

Nochmal andere Zahlen (vom UNHCR) : in diesem Jahr sind eine Million Flüchtlinge in die EU gekommen, 3700 sind im Mittelmeer ertrunken. (Berichte bei arte und Euronews) - Auf Lesbos sind wieder 8000 Flüchtlinge angekommen. In Griechenland werden Syrer und angebliche "Wirtschaftsflüchtlinge" aus anderen Ländern getrennt. (Bericht bei Euronews)

arj,E

zus.6
24.12.15

Isabel Schayani berichtet aus der Kleinstadt Utika (bei New York) über die Integration von Flüchtlingen. Die USA nehmen zwar nur begrenzte Kontingente auf, aber wer hierher kommt, wird von Anfang an gefördert, bekommt eine Wohnung, Sprachunterricht und möglichst schnell eine Arbeitsstelle. Und die Flüchtlinge bauen dann die zerfallene Stadt wieder auf. (Bericht lief schon im Mai im Weltspiegel.)

TS24 5
25.12.15

Die italienische Marine rettet bei sechs Einsätzen 751 Bootsflüchtlinge, vor allem aus Afrika. - In Calais versuchen wieder Hunderte Flüchtlinge, zum Kanaltunnel nach England zu kommen. - In Ceuta überwinden 185 Menschen den Grenzzaun. Mehrere ertrinken bei dem Versuch, die Befestigungsanlage zu umschwimmen.

E

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5.1.16

Zwei Flüchtlingsboote auf dem Weg nach Griechenland sind vor der türkischen Mittelmeerküste gesunken, etwa 20 Menschen sind ertrunken, einige konnten gerettet werden.

E

1
14.1.16

Beiträge bei BBC und "Monitor" über Flüchtlinge, die von der Türkei nach Syrien abgeschoben werden. (Leider NNA)*  ¤

B,Monitor

zus.14
15.1.16

Bericht von Lisa Holland über die andauernde dramatische Flucht von Syrern aus der Türkei nach Griechenland, bei der immer wieder Menschen im Meer ertrinken.

Sky

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19.1.16

Auch im tiefsten Winter versuchen Tausende Flüchtlinge über den Balkan nach Mitteleuropa zu gelangen. Bericht von Barnaby Philips aus Mazedonien.

A

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22.1.16

Auf dem Weg von der Türkei zu griechischen Inseln sind zwei Flüchtlingsboote gesunken, mindestens 40 Menschen sind ertrunken. - In den ersten drei Wochen des Jahres sind schon mehr als 36.000 Flüchtlinge von der Türkei nach Griechenland gelangt und 140 bei der Überfahrt gestorben. - Berichte von Luten Leinhos (ZDF) und bei Euronews. 

Im ZDF außerdem ein Bericht über die geschlossenen Grenzen auf dem Balkan und die Menschen, die doch durchgelassen werden - nur, wenn sie ausdrücklich nach Deutschland wollen. Sehr konfuse Situation.

hj,E

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23.1.16

Mazedonien hat erneut seine Grenzen für Flüchtlinge aus Griechenland geschlossen.

E

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27.1.16

Roland Strumpf berichtet aus Izmir im Westen der Türkei über die Menschen, die die Flucht nach Europa nicht schaffen. Auf einem Friedhof liegen Hunderte Ertrunkene begraben, ohne Namen. Andere Flüchtlinge aus Syrien haben nicht das Geld für die Überfahrt und müssen sich irgendwie in der Türkei durchschlagen.   ¤

hj

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30.1.16

Bei der Überfahrt von der Türkei nach Lesbos ist ein Boot mit 120 Menschen gekentert. Die meisten sind Flüchtlinge aus Syrien, etwa 40 sind ertrunken, die Leichen werden am Ufer angespült. 75 Menschen werden aus dem eiskalten Wasser gerettet.

B,Sky,TS,hj,E,NC

zus.11
           
2.2.16

In Griechenland werden etwa 1000 Flüchtlinge mit Bussen in ein überfülltes und ungenügend ausgestattetes Aufnahmelager an der mazedonischen Grenze gebracht.

Beitrag über das neue Buch von Navid Kermani. In "Einbruch der Wirklichkeit" schreibt er über seine Reise in umgekehrter Richtung entlang der Balkanroute, bei der er mit zahlreichen Flüchtlingen gesprochen hat. über ihren Alltag, ihre Erlebnisse. "Flüchtlinge durch hohe Mauern aufzuhalten, das hat noch nie funktioniert, außer in hochkriminalisierten Gesellschaften, die ihren Ethos aufgegeben haben."   ¤

E

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1

3

3.2.16

Die griechische Regierung kündigt an, daß demnächst auf den Inseln fünf und auf dem Festland zwei Aufnahmezentren für Flüchtlinge fertiggestellt werden.

E

1

4.2.16

An der Grenze Griechenland / Mazedonien sitzen 9000 Flüchtlinge fest. Sie wissen nicht, wie es weitergeht, haben nichts zu essen und zu trinken.

Tina Mendelsohn spricht mit Navid Kermani über seine Begegnungen auf der Balkanroute. (Leider NNA*, wird nachgetragen.)   ¤

E

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1

10

           
5.2.16

Wieder nur bei Euronews ein Bericht über die dramatische Lage für die Menschen an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien.

E

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7.2.16

Mazedonien baut an der Grenze zu Griechenland auf 37 km Länge einen neuen Zaun auf. Am Grenzübergang warten weiter über 5000 Flüchtlinge auf Durchlass.

E 1
8.2.16

Auf der Überfahrt von der Türkei zu einer griechischen Insel ist ein Boot mit Flüchtlingen gesunken, mindestens 27 Menschen sind ertrunken, vier wurden gerettet. Zugleich kamen auf Lesbos über 2000 Flüchtlinge in Schlauchbooten an.

arj,E

zus.3
10.2.16

"My Escape / Meine Flucht" - Dokumentation von Elke Sasse. Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Eritrea haben die Wege ihrer Flucht mit dem Handy gefilmt, im LKW durch die Wüste, im Schlauchboot übers Meer, im Benzintank über die Grenze, von Schleusern ausgebeutet, von korrupten Beamten betrogen. Der WDR hat die jungen Leute in deutschen Flüchtlingsheimen gefunden und läßt sie ihre Aufnahmen selber kommentieren. Guter Artikel in der taz über den Film. - Schön, empathiefördernd, sehr sehenswert. Sollte man jedem zeigen, der irgendein Problem mit Zuwanderern hat.   ¤¤

WDR

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10.2.16

In Brüssel berät die NATO über den Kampf gegen Flüchtlinge gegen Schleuserbanden. Gemeinsam mit der Türkei, und gegen Rußland, dem unterstellt wird, mit seiner Hilfe für Syrien für neue Flüchtlingsströme verantwortlich zu sein.

TS,E zus.3
11.2.16

Die NATO plant, die Gewässer zwischen Griechenland und der Türkei mit eigenen Schiffen zu überwachen und dort gegen Schleuser zu kämpfen. Was die Schiffe mit Flüchtlingen machen sollen, ist unklar.

E

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15.2.16

In diesem Jahr sind bisher 80.000 Flüchtlinge nach Europa gekommen, die meisten von der Türkei nach Griechenland. 400 Menschen sind bei der Überfahrt ums Leben gekommen. - Auf Kos protestieren Einwohner gegen den Bau eines Aufnahmezentrums. Auf drei anderen griechischen Inseln sind solche Zentren ("Hotspots") bereits fertiggestellt.

TT,E zus.6
18.2.16

In (Ost-) Europa setzen immer mehr Länder auf die Abschottung der Grenzen und den Bau von Zäunen und Mauern.

Quer 5
20.2.16

 

 

 

"Tote ohne Namen" - Reportage von Adrien Rappoport, David Muntaner und Charlotte Fonne von der Grenze der USA zu Mexiko. Polizisten sammeln jeden Tag die Leichen der Mexikaner ein, die es nicht hinübergeschafft haben. Die "Illegalen" werden nicht mehr, wie früher, in anonyme Massengräber geworfen, sondern von Gerichtsmedizinern untersucht und erst bestattet, wenn ihre Identität geklärt ist. ¤¤

Text von arte: "400 Leichen finden sie jedes Jahr in der Wüste an der Grenze zu Mexico – Unbekannte, verdurstet auf dem Weg in die USA. Sie wollten wohl die scharfen Grenzkontrollen umgehen, denn die erwischen jeden Tag 700 illegale Einwanderer und schieben sie gleich wieder in ihre Heimatländer ab - deshalb nahmen sie lieber mit kleinem Gepäck den gefährlichen Weg durch die Wüste. Wie viele von ihnen durchkommen, das weiß offenbar niemand, aber die Rancher in der Grenzregion finden jedes Jahr 400 unbekannte Tote. Die Polizei registriert sie alle zunächst einmal unter dem Namen John Doe, in der Hoffnung, sie bald identifizieren zu können. 
Sheriff Benny Martinez aus Texas bemüht sich besonders darum, den dutzenden unbekannt Verstorbenen ihre Namen wieder zu geben: Er übergibt sie der Anthropologin Kate Spradley und der Gerichtsmedizinerin Corinne Stern: Beide untersuchen die Knochen, fahnden nach Indizien ihrer Herkunft und analysieren ihre DNA, damit sie die mit den Namen und Daten auf den Vermisstenlisten in Mexico vergleichen können. Auf diese Weise haben sie schon viele Tote ohne Namen identifizieren und in ihre Heimat überführen können, damit ihre Angehörigen sie dort ehrenvoll bestatten konnten."

arep

 

 

(25)

 

 

20.2.16

Am Grenzübergang auf dem Brennerpass demonstrieren 250 Menschen gegen den Neubau von Grenzzäunen gegen Menschen.

E,NC zus.2
           
22.2.16

Am Grenzübergang Idomeni an der Grenze von Griechenland zu Mazedonien sitzen etwa 400 afghanische Flüchtlinge fest, weil Mazedonien nur noch Iraker und Syrer hinüberläßt. Einige versuchen verzweifelt, über den Stacheldrahtzaun zu klettern.

A,TS,E,NC zus.8
           
23.2.16

Ein Beitrag von Werner Doyé fragt, wie denn eigentlich die von den CSU-Rechtspopulisten geforderte "Obergrenze" für die Zahl der Flüchtlinge praktisch funktionieren soll. Man müßte die Grenze komplett einzäunen und außerdem von Beamten bewachen lassen. Das eine ist unbezahlbar, das andere unpraktikabel. 

frontal 21 6
23.2.16

Mehr über die Probleme der afghanischen Flüchtlinge an der mazedonischen Grenze.  (NNA)*  ¤

A,TS,hj,E zus.13
                 
24.2.16

Unter Führung der rechtsextremen Regierung Österreichs beschließen die Balkanstaaten bei einer Konferenz in Wien, sich noch weiter abzuschotten. Griechenland hat man nicht eingeladen. - In Griechenland stauen sich Tausende Flüchtlinge an der Grenze. Sie werden jetzt mit Bussen zurückgebracht nach Saloniki, wo man neue Notlager für sie aufbaut.

TT,E zus.5
25.2.16

Krise der EU wegen der einseitigen Grenzblockaden von Österreich und diversen Balkanländern. In Deutschland kommen erstmals seit Jahren keine Flüchtlinge mehr an. Dafür weiß man in Griechenland nicht, wohin mit Tausenden Flüchtlingen, die u.a. in Athen auf der Straße sitzen. Teilweise dramatische Berichte, Hauptthema bei den deutschen Sendern. - In Calais soll nach einem Gerichtsbeschluß der "Dschungel", ein provisorisches Lager von Flüchtlingen, die nach Britannien wollen, teilweise geräumt werden.  ¤

A,TS,hj,TT,E zus.23
      
26.2.16

In Griechenland stauen sich immer mehr Flüchtlinge. Schleuser suchen nach neuen Routen über Albanien oder Italien nach Mitteleuropa.  - In Calais sollen die Migranten ihr Camp (den "Dschungel") verlassen. Die Behörden versuchen, sie zum Umzug zu überreden. Nur wenige lassen sich mit Bussen in ein offizielles Lager bringen.

E zus.3
27.2.16

Nachdem Mazedonien fast Niemanden mehr ins Land läßt, stauen sich an der Grenze in Griechenland Tausende Flüchtlinge. Verzweiflung und Protest unter den Leuten, die dort praktisch ohne Versorgung festsitzen. Auch in Griechenland wächst die Wut auf die EU, Demo vor der österreichischen Botschaft für eine Öffnung der Grenzen.

TS,E zus.4
           
28.2.16

 

In Idomeni an der Grenze von Griechenland nach Mazedonien stauen sich immer mehr Menschen, die nach Europa wollen, inzwischen über 7000. Aus Protest gegen die Schließung der Grenze blockieren Flüchtlinge zeitweise die Bahnstrecke. Mazedonien läßt nur etwa 300 Kranke einreisen. - Auf Lesbos sind allein an diesem Tag wieder 3000 Menschen angekommen.  ¤

Seltsam: seit Monaten schwadronieren die deutschen Medien von einer angeblichen "Flüchtlingskrise", obwohl es doch eigentlich eine Aufnahmekrise ist, ein Problem mit der ungenügenden Hilfsbereitschaft. Jetzt, wo für Griechenland das Wort passen würde, ist plötzlich von "humanitärer Krise" und "Flüchtlingsstau" die Rede.

A,n,ht,hj,TT,E

 

zus.16

 

            
29.2.16

 

An der mazedonischen Grenze in Idomeni versuchen einige Flüchtlinge, den Grenzzaun niederzureißen. Daraufhin setzt die mazedonische Polizei Tränengas ein, um die Menschen zurückzudrängen. Die Versorgung der Flüchtlinge in Idomeni ist miserabel, auch in Athen und anderen Städten ist man mit der Aufnahme von täglich Tausenden Menschen völlig überfordert.  - Der österreichische Kriegsminister hat mit seiner (zynisch gemeinten) Aussage recht: warum holt Deutschland die Flüchtlinge nicht direkt (also per Flugzeug) ab?   ¤

In Italien ist erstmals ein Flugzeug gelandet, das 100 Flüchtlinge direkt im Libanon abgeholt hat. Insgesamt will das Land 1000 Menschen auf diesem Weg aufnehmen.

In Calais gibt es bei der Räumung des "Jungle" gewaltsame Zusammenstöße zwischen Polizei und Migranten und Aktivisten. Auch hier Tränengas gegen wehrlose Menschen.

A,Sky,RT

arj,TS,Brp,hj,E

NC

zus.11

zus.18

2

                 
1.3.16

Weitere Berichte über die dramatische Situation der Flüchtlinge in Idomeni.

A,TS,hj,E zus.10
2.3.16

Berichte über den Flüchtlingsstau an der mazedonischen Grenze. Inzwischen sitzen mindestens 11.000 (bis zu 15.000) Menschen in Idomeni fest.

TS,E zus.4
           
3.3.16

In Idomeni läßt die griechische Regierung ein neues Flüchtlingslager bauen. Sie hat sich angeblich damit abgefunden, Hunderttausende Flüchtlinge dauerhaft aufzunehmen. Die Leute wollen allerdings trotzdem weiter nach Mitteleuropa, die Verzweiflung wächst. EU-Ratpräsident Tusk ruft in Athen die Flüchtlinge (explizit nur die "Wirtschaftsflüchtlinge", zu denen sich aber niemand zählt) auf, nicht mehr nach Europa zu kommen.

A,B,hj,E,NC zus.13
4.3.16

Der bayrische Ersatzaußenminister Seehofer trifft den ungarischen Muslimhasser Orban, der als erster mit den kriminellen Grenzschließungen angefangen hatte. Inzwischen schotten alle Länder Südosteuropas sich gegen Flüchtlinge ab und lassen in Mazedonien eine "zweite Verteidigungslinie" errichten. Nur Griechenland und Deutschland versuchen noch, die Menschenrechte zu wahren. Ein allgemeiner Bericht, und gespenstische Eindrücke von Gunnar Krüger an der geschlossenen Grenze in Idomeni.

h+ 6
5.3.16

Wegen der dramatischen Situation der Flüchtlinge an der Grenze fordert der Gouverneur der griechischen Grenzregion von der Regierung, den Notstand auszurufen, von Mazedonien, die Grenze wieder zu öffnen, und von der EU, die Länder zu bestrafen, die ihre Grenzen schließen.

A,TS,E zus.6
            
6.3.16

Mehr über die Grenzkrise in Idomeni, wo 14.000 Menschen nicht dorthingelassen werden, wo sie hinwollen. Bei Sky News Aussagen von Flüchtenden, die von mazedonischen Polizisten mit Schlagstöcken zurückgetrieben wurden. - In der Ägäis sind bei einem Bootsunglück mehr als 25 Menschen ertrunken. 15 Menschen konnten gerettet werden.

A,Sky,TS,TT,E zus.17
7.3.16

Berichte über Not und Verzweiflung der Menschen in Idomeni und an der türkischen Küste, wo weiter Tausende auf eine Gelegenheit zur Überfahrt nach Griechenland warten. Etwa 2000 treten jeden Tag die lebensgefährliche Reise an.  ¤

In Brüssel verhandelt unterdessen die EU mit der Türkei über ein Abkommen, mit dem die Türkei gegen Geld "irreguläre Flüchtlinge wieder zurücknehmen" soll. Bei AJE kritisiert Gauri van Gulik (Amnesty International) die Vereinbarung als schädlichen und rechtswidrigen Kuhhandel. Sie verlangt, legale sichere Fluchtwege nach Europa zu schaffen.  ¤

A,hj,TT,E,NC zus.15
8.3.16

 

 

 

Die EU hat sich vorläufig mit der Türkei geeinigt, daß diese Flüchtlinge wieder "zurücknehmen" soll. Das UNHCR stellt dazu ganz klar fest, daß eine solche kollektive Rückführung nach Völkerrecht und nach EU-Recht verboten ist. In Deutschland feiert Merkel trotzdem ihren "Erfolg". Die Opposition kritisiert auch, daß man überhaupt mit dem diktatorischen Regime der Türkei solche Verhandlungen führt.  - Hauptthema der deutschen Sender. Auch die Kritik wird deutlich angesprochen. Bei arte Stellungnahme von Karl Kopp (Pro Asyl).  ¤

Bei AJE außerdem ein Bericht über die andauernde Ausreise von täglich Hunderten Flüchtlingen auf die griechische Insel Lesbos, und Infos über die katastrophale Lage der Menschen in Idomeni.  ¤

Bei "buten un binnen" ein Bericht von der "MS Aquarius", einem Hilfsschiff von "SOS Mediterranee", das vor Lampedusa Bootsflüchtlinge aus dem Meer fischt. Einige Jugendliche aus Westafrika erzählen von der lebensgefährlichen Reise durch die Sahara und von Mißhandlungen durch Schleuser in Libyen.  ¤

A,arj,TS,E,b&b

 

 

zus.25

 

 

                 
9.3.16

Weitere Berichte über die Flüchtlingskrise in Idomeni, die Mazedonien mit der Schließung der Grenze ausgelöst hat. 15.000 Menschen (Männer, Frauen und Kinder) sitzen ohne ausreichende Versorgung mit ihren Campingzelten im strömenden Regen, Krankheiten breiten sich aus. - Inzwischen haben alle Länder auf der "Balkanroute" ihre Grenzen geschlossen. Nach Deutschland wird niemand mehr durchgelassen. - Im EU-Parlament wird das Abkommen mit der Türkei scharf kritisiert. Ein Sprecher der Grünen nennt es "den moralischen Bankrott der EU".  ¤

A,arj,TS,hj,E,NC zus.17
                 
10.3.16

 

 

Weitere Berichte von der verriegelten Balkanroute und von der humanitären Katastrophe in Idomeni. Kanzlerin Merkel kritisiert (im Wahlkampf!) die Schließung der Balkanroute mit klaren Worten. (Zum zweiten Mal fühle ich wirklich Respekt für diese Frau.) - Griechenland bringt erstmals etwa 100 Flüchtlinge in Bussen zurück in die Türkei. - Auf den griechischen Inseln kommen an diesem Tag 3000 neue Flüchtlinge an. - Bei NC Bilder von den Grenzanlagen in Mazedonien, Erinnerungen an Wackersdorf oder den DDR-Todesstreifen.  ¤

Bei "Panorama" ein Grundsatzbeitrag zum Versagen der EU bei der Aufnahme der Flüchtlinge. Europa opfert, angeführt von rechtsextremen und rechtspopulistischen Regierungen, seine demokratischen Werte. "Selbstmord aus Angst vor dem Tod" nennt es Claus Leggewie. Es scheint, als sei Merkel mit ihrer Suche nach einem einheitlichen Vorgehen gescheitert. Und damit auch der Traum vom geeinten Europa. (Mitschuld tragen auch SPD und CDU, die nicht den Mut hatten, sich von der rechtspopulistischen CSU zu trennen. Eine humanistische Mehrheit hätte es gegeben und gibt es weiterhin.)  ¤

arj,TS,E,NC

 

 

Panorama

zus.9

 

 

7

11.3.16

In Idomeni breiten sich Seuchen aus, wegen der mangelnden Versorgung gibt es Gerangel bei der Essensausgabe. - Heute nur wenige kurze Berichte, am ausführlichsten bei Euronews.

A,E,NC

zus.5
11.3.16

In Dänemark ist die Kinderrechtsaktivistin Lisbeth Zornig Andersen zu einer Strafe von 6000 Euro verurteilt worden, weil sie trampende Flüchtlinge mit dem Auto zum Bahnhof gefahren hat. Nach dänischem Gesetz gilt so ein selbstverständlicher Akt des Anstands als "Menschenschmuggel".

A,E

zus.2
           
12.3.16

In Idomeni protestieren die Menschen gegen die Schließung der Grenze. Die griechische Regierung läßt dort neue Aufnahmelager bauen. Bei AJE ein Bericht über afghanische Flüchtlinge, die nicht mehr wissen, wo sie hinsollen. Im heute-journal ein berührender Bericht zur Lage an der Grenze.   ¤

A,hj,E,NC

zus.9
13.3.16

Zur realen Krise der Flüchtlinge in Griechenland heute nur ein kurzer Bericht bei AJE, von Mohamed Adow im Regen im Camp von Idomeni.

A

1
14.3.16

 

 

Von Idomeni aus machen sich etwa 2000 Menschen auf, durchqueren einen reißenden Fluß (drei ertrinken dabei), und gelangen so nach Mazedonien. Dort werden die meisten festgenommen und in Bussen zurück nach Griechenland gekarrt. Auch etliche Helfer und Reporter werden verhaftet. Dramatische Bilder von den Leuten im Fluß. Leider keine Bilder von der Massenverhaftung.  ¤¤

Bei diesen Bildern sollte eigentlich Jedem klarwerden: nicht diese Menschen sind "illegal", nicht das was sie tun, nämlich dort hinzugehen, wo sie hinwollen, ist illegal. Illegal, kriminell, amoralisch und menschenfeindlich ist es, Grenzen zu errichten, um die Freizügigkeit der Menschen einzuschränken. Dies in einer globalisierten Welt, in der Flugzeuge die Menschen rund um den Globus transportieren. Das Konzept "Grenze" ist dumm, zerstörerisch und illegal. Es gehört abgeschafft. Das sollte eigentlich schon mit der Katastrophe des ersten Weltkriegs klargeworden sein. Daß es im 21. Jahrhundert noch Nationalstaaten und Grenzen gibt, ist ein absurder Anachronismus und eines der Verbrechen des kapitalistischen Systems. Und genau davon soll uns das alberne Gerede von einer "Flüchtlingskrise" ablenken. 

A,Sky,TS,hj,TT,E,NC

 

 

zus.22

 

 

                  
15.3.16

Mehr über den Ausbruchsversuch von ca. 1500 Flüchtlingen aus Idomeni über die mazedonische Grenze. Sie wurden von mazedonischen Soldaten eingekesselt, einige geschlagen und mißhandelt, dann zurückgebracht nach Griechenland. Helfer und Journalisten wurden ausgesondert und ebenfalls mißhandelt. Bilder und Videos wurden konfisziert und zerstört. Die deutschen Sender berichten von einem Flugblatt (von einem "Kommando Norbert Blüm"), in dem die Flüchtlinge zu dem Marsch über die Grenze aufgefordert wurden, mit genauer Wegbeschreibung. Alle (auch die taz) sehen darin etwas Verwerfliches. Aber: es hätte ja auch klappen können. Und man hat die mazedonischen Grenzer deutlich als kriminelle Banditen entlarvt.  ¤¤

A,Sky

R,ht,TS,TT,nam,h+

zus.6

zus.25

                  
16.3.16

Bei Sky News noch ein Bericht über die humanitäre Katastrophe der Flüchtlinge in Idomeni.  ¤

"Zapp" berichtet über den Ausbruchsversuch über die Grenze nach Mazedonien und die Festnahme und Mißhandlung von Journalisten durch mazedonische Polizisten. Ziel der Festnahme war, die Berichterstattung zu verhindern und keine Bilder des Vorfalls in die Welt zu lassen. Das scheint gelungen.  ¤

Sky

Zapp

4

3

17.3.16

 

Bei AJE berichtet Mohamed Adow weiter aus Idomeni, über Flüchtlinge, Helfer und den Besucher Ai Weiwei.

Bei "Monitor" ein kurzer Blick auf das unsinnige, menschenfeindliche und illegale Abschiebeabkommen der EU mit der Türkei.

Bei "Lanz" erzählt Norbert Blüm von seinem Besuch in Idomeni und macht einige sehr deutliche und richtige Bemerkungen zu Europa, das bei der Aufnahme der Flüchtenden versagt und stattdessen neue Grenzen gegen Menschen errichtet.  ¤

Im arte-journal ein Bericht aus Barcelona. Die Stadt will 17.000 Flüchtlinge aufnehmen. Die Bewohner protestieren gegen die Madrider Regierung, die bisher nur 18 (achtzehn) Syrer ins Land gelassen hat.

A

Monitor

ZDF

arj

3

1

7

3

                  
18.3.16

Die EU und die Türkei haben in Brüssel ihr rechtswidriges Abkommen über die "Rückführung von illegalen Flüchtlingen" unterzeichnet. - In Griechenland werden neue Camps für die Menschen in Idomeni errichtet.

A,TS,E,NC

zus.12
19.3.16

Trotz des Rückführungsabkommens mit der Türkei sind wieder an einem Tag 1500 Menschen auf Booten nach Griechenland gefahren. Das UNHCR appelliert an Griechenland, auch weiter jeden Fall einzeln zu prüfen. Die Opposition in Deutschland kritisiert das Abkommen als inhuman. Bei AJE bewertet John Dalhuisen (Amnesty International) das Abkommen als nutzlos (die Leute suchen sich neue Routen), illegal und unmoralisch.  - Bei "No Comment" Bilder von protestierenden Flüchtlingen in Idomeni, von einer Rettungsaktion im Ägäischen Meer und von einem Gottesdienst im Flüchtlingscamp auf Lesbos.   ¤

A,TS,E,NC

zus.13
                  
20.3.16

Das Rückführungsabkommen mit der Türkei ist in Kraft, trotzdem kommen wieder fast 1000 Menschen auf Booten auf die griechischen Inseln. Das deutsche TV nennt sie jetzt "illegale Flüchtlinge". Einige Boote wurden von der türkischen Küstenwache abgefangen und zurückgeschleppt.  ¤

arj,TS,E

zus.6
21.3.16

Berichte über Flüchtlinge, die weiter trotz Abkommen aus der Türkei nach Griechenland kommen. Bei AJE berichtet Zeina Khodr von Lesbos. (NNA)*

A,nam,E

zus.10
                 
22.3.16

Ein Bericht aus Idomeni, wo manche Flüchtlinge sich für viel Geld von Schleusern über die Grenze bringen lassen, nur um dann von der mazedonischen Polizei wieder zurückgeschickt zu werden. Und ein Bericht von Lesbos, wo neuankommende Flüchtlinge in ein neues Gefängnis gesperrt werden, das nun "Hot Spot" heißt. Die Hilfsorganisationen weigern sich, dort im Gefängnis zu arbeiten.

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23.3.16

Zeina Khodr (AJE) berichtet aus dem Hafen von Piräus, wo Tausende Flüchtlinge darauf warten, irgendwohin zu kommen. - arte und TS berichten über das Internierungslager "Moria" auf Lesbos. Die NGOs weigern sich, dort zu arbeiten, weil die Flüchtlinge in dem Abschiebelager ("Hotspot") wie in einem Gefängnis eingesperrt sind. - Euronews berichtet über die Menschen in Idomeni, die selber vor dem ISIS-Terror geflüchtet sind und nun verstärkte Vorurteile wegen der Terroranschläge in Brüssel befürchten.  ¤

A,arj,TS,E

zus.11
                  
25.3.16

Zeina Khodr berichtet aus Idomeni, wo weiterhin 12.000 Menschen festsitzen. Die griechische Regierung will sie in neuen Lagern unterbringen.

A

3
            
26.3.16

Bisher haben nur ein paar Hundert der Menschen in Idomeni sich in das neue Lager umsiedeln lassen.

E

1
27.3.16

In Idomeni protestieren einige hundert Flüchtlinge am Grenzzaun und fordern die Öffnung der Grenze. Bei AJE berichtet Zeina Khodr von dort.

A,TS,E,NC

zus.6
28.3.16

Weiter wütende Proteste der Flüchtlinge in Idomeni gegen die illegale Grenzschließung. Auf Lesbos demonstrieren Menschenrechtler gegen Internierungsgefängnisse und illegale Deportationen von Flüchtlingen in die Türkei.

arj,TS

zus.4
29.3.16

Zusammenstöße in Idomeni zwischen protestierenden Flüchtlingen und griechischen Polizisten.

E

1
30.3.16

Die UN rufen bei einer Konferenz in Genf die reichen Länder auf, wenigstens 10 Prozent der syrischen Flüchtlinge aufzunehmen. - Über die Ägäis kommen wieder mehr Flüchtlinge, nicht trotz sondern wegen des Abschiebeabkommens der EU mit der Türkei. - In Athen demonstrieren über 1000 Flüchtlinge gegen das illegale Abkommen.

E zus.4
           
30.3.16

Beitrag über den schändlichen Umgang Europas mit den Flüchtenden an den Grenzzäunen. Einschätzungen des Journalisten Dietmar Telser (Autor: "Der Zaun"), der in Lampedusa, Idomeni und anderen Brennpunkten recherchiert hat.  ¤

ktzt

6

31.3.16

Ein Zitat aus dem Stück "Sir Thomas Moore" von Shakespeare im Originalton (mit deutscher Übersetzung im UT). Ein zorniges Plädoyer für einen menschlichen Umgang mit Flüchtlingen, das der Meister heute genauso hätte verfassen können. "Was würdet ihr denken, würdet ihr so mißbraucht?"  ¤

ktzt

2

1.4.16

Das UNHCR wiederholt seine scharfe Kritik am Abschiebeabkommen mit der Türkei. In Griechenland ratifiziert das Parlament das illegale Abkommen. In Idomeni weitere Proteste der Flüchtlinge. Auf der Insel Chios brechen 500 Flüchtlinge aus dem Internierungslager aus. - Amnesty wirft der Türkei vor, Tausende syrische Flüchtlinge illegal nach Syrien abgeschoben zu haben. Nur PressTV meldet, daß türkische Soldaten in den letzten vier Monaten mindestens 16 Flüchtlinge an der Grenze erschossen haben, mit einer weit höheren Dunkelziffer.  ¤

A,P,arj,TS,hj,E

zus.16
2.4.16

Vor dem Beginn der Umsetzung des illegalen Abschiebeabkommens wächst das Chaos. In Idomeni protestieren Bewohner gegen das Dauerlager mit 12.000 Menschen, die dort wegen der Grenzschließung gestrandet sind. In Dikili (Westtürkei) protestieren Bewohner gegen ein geplantes Lager für die demnächst von der EU abgeschobenen Flüchtlinge. Auf den Inseln brechen Hunderte Flüchtlinge aus den illegalen Haftanstalten ("Hot Spots") aus. - Nur arte berichtet darüber, daß die Türkei Flüchtlinge nach Syrien zurückgeschickt hat.  ¤

Estland und Lettland errichten neue Zäune an den Grenzen zu Russland. Angeblich beteiligt sich die EU an den Kosten. (Bericht der TS)

A,Sky,arj,TS,hj,E

zus.18
3.4.16

 

 

Montag sollen die illegalen Abschiebungen in die Türkei beginnen. Jeder Flüchtling soll dabei von einem EU-Polizisten begleitet werden.

Bei AJE berichtet Zeina Khodr von Lesbos, wo neuankommende Flüchtlinge in ein eingezäuntes Gefangenenlager gesperrt werden. Sie sollen entweder in Griechenland Asyl beantragen oder sich in die Türkei zurückschicken lassen. - Auch Euronews berichtet über die Verzweiflung der Menschen im abgeriegelten Lager Moria, die auf keinen Fall zurück in die Türkei wollen.  ¤

Im "heute-journal" nennt Christian Sievers das Abschiebeabkommen "Europas Sündenfall". Auch hier ein Bericht von Lesbos, über Touristen von einem amerikanischen Kreuzfahrtschiff, die sich neben den unfreiwilligen Inselbesuchern nicht ganz wohlfühlen. (Man wünschte sich, die Flüchtlinge würden das Luxusschiff kapern und damit in die Freiheit segeln.)

Noch ein Bericht bei AJE: Nicholas Haque berichtet aus Dakar. Senegal und Mauretanien haben jeweils mehrere Hundert Syrer als Einwanderer aufgenommen. Einige bauen sich eine Existenz als Händler auf, andere hoffen auf eine Saharapassage nach Europa.

A,hj,E

 

zus.11

 

           
                 
3.4.16

An der österreichisch-italienischen Grenze demonstrieren einige hundert Aktivisten gegen die Flüchtlingspolitik der EU und für offene Grenzen.

E

1

4.4.16

Griechenland bringt erstmals 200 Flüchtlinge, vor allem aus Pakistan, per Schiff zurück in die Türkei. Angeblich haben sie der Deportation zugestimmt. Unklar, ob sie die Möglichkeit hatten, Asyl zu beantragen. Auf Lesbos protestieren Menschenrechtsaktivisten gegen die illegalen Abschiebungen. Berichte von dort von Zeina Khodr (AJE) und Ellen Trapp (TS). - Im Gegenzug sind in Hannover 32 syrische Flüchtlinge per Flugzeug aus der Türkei angekommen. Die BRD will insgesamt 15.000 Menschen auf diesem direkten Weg aufnehmen.  ¤

A,Sky,TS,E,NC

zus.22
                 
5.4.16

Griechenland setzt die illegalen Abschiebungen nach einem Tag erstmal wieder aus. Im Gefangenenlager auf Leblos demonstrieren Hunderte Flüchtlinge für ihr Recht auf Asyl. Berichte bei AJE und Euronews. - Die TS berichtet über die konfusen Pläne der EU zum Thema Migration und Asyl. - Bei "No Comment" Bilder, die bleiben, von Menschen hinter Gittern, die zusammen nach "Freiheit" und "Asyl" rufen. Genscher hätte ihnen geholfen, aber der ist tot und vergessen. ¤

A,TS,E,NC

zus.10
                  
6.4.16

Die türkische Küstenwache fängt Bootsflüchtlinge ab und bringt sie direkt zurück an Land. Im Flüchtlingsgefängnis auf Lesbos gibt es weiter Proteste der Insassen. Viele wollen Asyl beantragen, bekommen aber keine Gelegenheit dazu. Wut und Verzweiflung wachsen.  ¤

A,arj,TT,E

zus.13
7.4.16

 (NNA)*

B,E,NC

zus.5
         
9.4.16

Die aus Griechenland abgeschobenen Flüchtlinge sind in der Türkei in ein Gefängnis in Pehilvankoy (nördlich von Istanbul) gesperrt worden, zu dem das UNHCR keinen Zugang hat.

E

1

           
10.4.16

In Idomeni versuchen etwa 500 Flüchtlinge den Grenzzaun zu überwinden. Mazedonische Soldaten schießen mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen auf die Menschen. Über 300 werden verletzt.  ¤

A,R,TS,hj,E,NC

zus.16
                 
11.4.16

Das UNHCR verurteilt den Einsatz von Tränengas gegen Flüchtlinge durch die mazedonische Polizei bei Idomeni. Durch die Gewalt wurden über 300 Menschen verletzt, darunter Kinder und schwangere Frauen. Weitere Aussagen von Augenzeugen und medizinischen Helfern. Bei Euronews ausführlicher Bericht zur Lage in Idomeni. - Die Tagesschau berichtet über neue Fluchtrouten und einen Boom des Menschenhandels.

A,B,arj,TS,E

zus.12
12.4.16

In Piräus werden Flüchtlinge, die bisher im Hafen lagerten, in ein Aufnahmezentrum gebracht. Österreich macht seine Grenze weiter dicht.

E

1
13.4.16

 

In Idomeni gehen wieder einige Hundert Leute gegen das illegale Grenzsperrwerk der Mazedonier vor. Mazedonische Kriminelle beschießen sie daraufhin wieder mit Tränengas. Viele Familien haben den Kampf aufgegeben und lassen sich in griechische Abschiebelager bringen. AJE berichtet, daß Mazedonien Flüchtlinge aus einem dortigen Lager mit Gewalt nach Griechenland abschiebt. - Im EU-Parlament wird das illegale Abschiebeabkommen mit der Türkei heftig kritisiert. 

Bei arte außerdem ein Bericht über die Insel Manus (Papua). Australien schiebt sämtliche ankommenden Flüchtlinge auf solche Strafinseln ab. Auf Manus sind über 1000 Menschen in einem Internierungslager eingesperrt. Auch die 60, die Asyl bekommen haben, müssen auf der Insel bleiben. Australien bezahlt dafür, aber es entstehen Konflikte mit den Einheimischen.

A,arj,h+,E,NC

 

zus.15

 

14.4.16

Nach dem kriminellen Abschiebeabkommen mit der Türkei plant die Bundesregierung im Geheimen ähnliche Deals mit Diktaturen in Afrika, u.a. mit Sudan, Äthiopien und Eritrea. Eine Enthüllung von "Monitor".  - Und dann der nächste schmutzige Deal mit Libyen. Bericht von Kurt Pelder über die dramatische Not der Flüchtlinge dort.   ¤¤  - Der Verrat der "Willkommenskanzlerin" an den Menschenrechten ist zutiefst empörend. Ihr Zurückweichen vor den Angriffen der Nazis aus CSU und AFD ist nun wirklich ein Grund, ihren Rücktritt zu verlangen.

Monitor

11

15.4.16

Bericht über die Flüchtlinge im Hafen von Piräus. 4000 Menschen hausen seit drei Monaten in Zelten oder unter freiem Himmel. Die griechischen Behörden wollen sie in ein neues Lager mit Wohncontainern bringen.

arj

3
16.4.16

Papst Franz und Vertreter der orthodoxen Kirchen besuchen die Insel Lesbos und das Internierungslager Moria. Sie zeigen den Gefangenen durch verschiedene Gesten ihr Mitgefühl, trauern um die Ertrunkenen. Gemeinsam fordern sie die Politik auf, diese "größte humanitäre Krise in Europa seit dem zweiten WK" zu beenden, und rufen die Menschen in Europa zur Solidarität auf. Der Papst nimmt bei der Heimreise drei Familien (12 Personen) von syrischen Flüchtlingen (Muslime) mit in den Vatikan. Bewegende Bilder, beeindruckender Mann.  ¤

A,Sky,arj,
TS,hj,E,NC

zus.19
                 
16.4.16

 

 

"Australien: Migranten nicht erwünscht" - Reportage von Laurent Cibien und Pascal Carcanade über die australischen Internierungslager für Flüchtlinge auf Nauru und Manus. Parallelen zum illegalen Abschiebeabkommen der EU mit der Türkei.  ¤

Text von arte:
"Europa hat seit dem 20. März die Türkei, doch Australien hat vor vier Jahren den Inselstaat Nauru und die Insel Manus in Papua-Neuguinea als Asyl für seine illegalen Immigranten erkoren: Dort leben inzwischen 1500 Einwanderer, alle hinter Zäunen und ohne das Recht, diese Orte zu verlassen, ehe im weit entfernten Australien über ihren Antrag entschieden wird – eine radikale Lösung, ausgerechnet in dem Land, in dem Einwanderer aus Europa vor vielen Generation einmal Zuflucht fanden. 
Die Verhältnisse in den Lagern sind schlimm: Manche warten hier schon Jahre auf einen Bescheid auf Asyl, viele von ihnen tragen sich mit Selbstmordgedanken, andere zetteln Aufstände an, auch wegen der schlechten Behandlung durch das Wachpersonal. Das alles geschieht weit entfernt von den Augen der australischen Bürger – doch die Informationen, die in den letzten Jahren trotz allem durchgedrungen sind, die haben einige Australier zum Nachdenken gebracht: Sie fragen sich, ob man wirklich so hart durchgreifen muss, um alle Einwanderer abzuschrecken. Ganz abgesehen davon, dass die ausländischen Transitlager für Flüchtlinge die australische Staatskasse jedes Jahr über eine Milliarde Dollar kosten."

arep

 

 

 

26

 

 

 

17.4.16

In Tripoli (Libyen) verhaftet die Polizei mehr als 200 "illegale" afrikanische Migranten.

E

1

18.4.16

Vermutlich sind mehrere Flüchtlingsboote vor der ägyptischen Küste gesunken. Die über 400 Vermißten stammen größtenteils aus Somalia. Es gibt noch keine offizielle Bestätigung.

A,TS,hj,TT,E

zus.9
19.4.16

Weitere Infos und Augenzeugenaussagen zu dem Schiffsunglück, bei dem wohl etwa 400 Menschen  im Mittelmeer ertrunken sind. - Bei arte ein Bericht über ein geplantes Abkommen der EU mit Libyen, damit von dort keine Flüchtlinge mehr kommen. - Euronews über Folgen des Abkommens mit der Türkei.

A,arj,E

zus.5
20.4.16

Das UNHCR bestätigt die Angaben über eine Schiffskatastrophe im Mittelmeer, bei der bis zu 500 Menschen ums Leben gekommen sind. Weitere Aussagen von Überlebenden, die jetzt in einem Lager in Griechenland angekommen sind. -  

Bei AJE außerdem ein Bericht von der Grenze zwischen Costa Rica und Panama, wo etwa 600 Flüchtlinge aus Afrika in einem Lager untergebracht sind. Sie waren mit Booten über den Atlantik nach Brasilien gekommen und wollten von dort weiter in die USA.

A,E

zus.6
            
21.4.16

Mehr über das Schiffsunglück, bei dem bis zu 500 Flüchtlinge (die meisten aus Somalia) im Mittelmeer ertrunken sind.

TS

2
26.4.16

Das Oberste Gericht von Papua-Neuguinea entscheidet, daß nicht die Flüchtlinge auf der Insel Manus etwas Illegales getan haben, sondern daß ihre Internierung in einem australischen Lager auf Manus illegal ist. Die australische Regierung erklärt, sie werde das Urteil einfach ignorieren. Infos bei AJE von Andrew Thomas aus Broome (Australien).

A,E

zus.4
           
27.4.16

Papua verlangt die Schließung des illegalen australischen Flüchtlingsgefängnisses auf der Insel Manus. Australiens Regierung hat noch keinerlei Plan, was mit den Gefangenen passieren soll. Nur nach Australien sollen sie auf keinen Fall. Bei AJE ein Bericht von Bernard Smith und Bewertungen von Graham Thom (ai) und David Mann (Refugee Legal Centre). Letzterer deutet an, daß die 850 von Australien illegal gefangengehaltenen Flüchtlinge erhebliche Entschädigungszahlungen von Australien einklagen könnten.  ¤

A,B

zus.12
           
28.4.16

Die rechtspopulistische Regierung in Österreich will an der Grenze nach Italien wieder Kontrollen einführen. Das Asylrecht wurde praktisch abgeschafft.

E

1

29.4.16

Die rechtspopulistischen Innenminister von Deutschland und Österreich fordern Italien auf, nach er Schließung der "Balkanroute" für Flüchtlinge ebenfalls die Fluchtwege nach Mitteleuropa dichtzumachen. (Was für ein widerwärtiges Nazipack.)

arj,E

zus.4
3.5.16

Im australischen Flüchtlingsgefängnis auf Nauru hat sich letzte Woche ein iranischer Flüchtling durch Selbstverbrennung getötet, jetzt ist eine junge Frau aus Somalia nach einer versuchten Selbstverbrennung mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus nach Australien gebracht worden. Der rechtsextreme australische Immigrationsminister Dutton macht für die Vorfälle Rechtsanwälte und Aktivisten verantwortlich, die die Flüchtlinge zu sowas ermuntern würden.

A,E

zus.3
                 
3.5.16

Mauern, Grenzen, Zäune : In der Reihe "rebel architecture" der Film "The Architecture of Violence" von Ana Naomi de Sousa. Der israelische Architekt Eyal Weizman zeigt in mehreren Orten im besetzten Palästina, wie die Besatzer Architektur als Waffe einsetzen, um die Bewohner des Landes zu trennen, zu kontrollieren, zu schikanieren und ihnen letztlich das Leben dort unmöglich zu machen. Sehr sehenswert, allein schon wegen der Anfangsszene.  ¤¤

(Wiederholung vom 1.9.14, damals unter Israel / Palästina #11)

A 24
           
7.5.16

Demonstration am Grenzübergang von Österreich nach Italien am Brenner, wo die österreichischen Rechtspopulisten wieder Kontrollen einführen wollen.

E

1
10.5.16

Bei AJE berichtet Jonah Hull über Pläne Griechenlands, bei einem Scheitern des Türkei-Abkommens große Flüchtlingslager auf den Inseln in der Ägäis einzurichten. - Meldungen im heute-journal: Erdogan hat das Ziel der Visafreiheit aufgegeben. Und HRW wirft der türkischen Armee vor, an der Grenze auf syrische Flüchtlinge zu schießen. Im März und April wurden dabei drei Flüchtlinge getötet.

A,hj

zus.4
18.5.16

In Idomeni versuchen einige Hundert Flüchtlinge, eine Polizeisperre zu durchbrechen (wohl, um zur Grenze zu gelangen). Es gibt schwere Auseinandersetzungen, mehrere Zelte gehen in Flammen auf. Nur bei Euronews ein kurzer Bericht.

E

1/2

24.5.16

Die griechischen Behörden haben damit begonnen, das "wilde" Flüchtlingslager in Idomeni zu räumen und die etwa 6000 Bewohner mit Bussen in andere, offizielle Lager zu bringen. Diesmal gibt es keinen Widerstand der Betroffenen.

Vor Sizilien haben europäische Schiffe erneut einige hundert Menschen aus dem Meer gerettet und an Land gebracht. 

A,B,arj,TS,E

zus.14
25.5.16

Die italienische Küstenwache hat allein am Dienstag über 3000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Bilder von einer Rettungsaktion vor der libyschen Küste, nachdem ein Fischerboot mit afrikanischen Flüchtlingen kenterte. Hier wurden 550 Menschen aus dem Wasser gerettet, 5 ertranken. Seit Jahresbeginn sind schätzungsweise 1350 Menschen im Mittelmeer ertrunken.

A,E

zus.4
           
26.5.16

Weitere Sender zeigen die Bilder von einem Fischerboot, das vor der libyschen Küste mit über 500 Flüchtlingen gekentert ist. Ein italienisches Schiff konnte die meisten retten, mindestens fünf Menschen sind ertrunken. Nach Angaben von Überlebenden sollen aber noch ca. 100 Menschen an Bord gewesen und ertrunken sein. - Bei einem weiteren Unglück sind etwa 20 der 100 Bootsinsassen ums Leben gekommen. - Auch heute gelangen bei ruhiger See mehrere Tausend Flüchtlinge übers Mittelmeer.

Die Tagesschau berichtet außerdem aus Idomeni, wo das Flüchtlingslager fast komplett geräumt worden ist. In der Nähe entstehen neue "wilde" Flüchtlingslager.

A,Sky,TS,E

zus.11
29.5.16

Nach Schätzungen der UN sind in den letzten Tagen etwa 700 Menschen bei Bootsunglücken im Mittelmeer ertrunken. 13.000 Menschen wurden von Schiffen aufgenommen und an Land gebracht, meist nach Italien. "Nach der Schließung der Balkanroute verlagert sich der Flüchtlingsstrom wieder ins zentrale Mittelmeer." Bei AJE Einschätzungen von Mark Micallef (Migrant Report).

A,TS,E

zus.8
30.5.16

Wieder einige Hundert Flüchtlinge vor Sizilien aus dem Meer gerettet. - Erstmals werden Flüchtlinge aus dem Meer geborgen, die von Griechenland nach Italien übersetzen wollten.

E

2

31.5.16

Zwei Nachrufe auf Rupert Neudeck, der mit 77 Jahren gestorben ist. Der Journalist charterte 1979 das Frachtschiff "Cap Anamur", um vietnamesische Boatpeople zu retten. Daraus entstand die gleichnamige Hilfsorganisation, mit der er in aller Welt zigtausende Menschenleben gerettet hat. Dabei hat er unermüdlich Stellung bezogen für die Notleidenden, die Geflüchteten, die Schutzsuchenden. Ein echter Radikaler der Menschlichkeit. Ich kannte ihn vor allem aus dem Radio, wo er im DLF seit Jahrzehnten sachkundig und engagiert über die vergessenen Konflikte berichtet hat, und dabei vor deutlicher Stellungnahme nicht zurückschreckte, speziell zum Thema des Völkermordes in Ruanda und auch zum Konflikt Israel/ Palästina. Eine Stimme, die fehlen wird.  - Sehr hörenswert auch der Nachruf im DLF.   ¤

ktzt,TT

zus.6
3.6.16

An der Küste von Libyen in der Nähe von Tripoli sind über 100 Leichen angeschwemmt worden, größtenteils Frauen, offenbar aus einem gesunkenen Flüchtlingsboot. - Auch vor Kreta ist ein Flüchtlingsboot gesunken. 300 Menschen wurden gerettet. Das Boot kam aus der Türkei und soll ca. 700 Menschen an Bord gehabt haben. - Hauptthema der deutschen Sender, bei der ARD sogar ein Brennpunkt. Kommentar in den Tagesthemen von Marion von Haaren. Sie fordert eine ernsthaftere Seenotrettung und mehr Hilfe für Afrika. Auf die Idee, die Menschen mit einem geordneten Fährverkehr übers Meer zu bringen und damit das Grundrecht auf Freizügigkeit endlich umzusetzen, kommt sie leider nicht.  ¤

Im "Auslandsreport" bei n-tv ein Bericht von Dirk Emmerich aus Libyen. Darin geht es u.a. um afrikanische Flüchtlinge, die die Küstenwache eingesperrt hat und die nach Schwarzafrika abgeschoben werden sollen.

A,B

TS,hj,TT,nam,E

n-AR

zus.6

zus.13

3

           
7.6.16

Nach Zählung des UNHCR sind seit 2014 mehr als 10.000 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken, allein in diesem Jahr schon etwa 2800. In der Tagesschau berichtet Thomas Aders von einem Rettungsschiff der Ärzte ohne Grenzen.

TS

2
8.6.16

Bei AJE ein Bericht über einen Mann aus Eritrea, der angeblich der Kopf eines Ringes von Schleusern ist. Er ist jetzt vom Sudan an Italien ausgeliefert worden.

Michael Mandlik berichtet von der Grenze zwischen Ungarn und Serbien. Einige hundert Flüchtlinge vor allem aus Afghanistan campieren an der Grenze und warten darauf, vielleicht irgendwann hinübergelassen zu werden um dann einen Asylantrag stellen zu können. Der massive Grenzzaun ist kaum zu überwinden, aber etwa 100 mal pro Nacht wird es irgendwo versucht.

A

TT

2

4

9.6.16

Der Eritreer Medhane Yehdego Mered wurde von Sudan an Italien ausgeliefert, weil er Chef einer Menschenschmugglerbande sein soll. Er erklärt aber, daß man ihn mit einem anderen Mann verwechselt. Ausführliche Infos bei der BBC.

Bericht über syrische Flüchtlinge, die in Idomeni nicht nach Europa gelassen wurden und nun wieder in ihre zerstörte Heimat zurückkehren. Einige äußern ihre Enttäuschung über den Umgang Europas mit den Hilfesuchenden.

A,B

E

zus.6

2

                 
11.6.16

"Offshore and off limits" - Beitrag im "Listening Post" über die schwierige Berichterstattung über Australiens illegale Gefängnisse auf den Inseln Nauru und Manus. Dorthin deportiert Australien alle asiatischen Flüchtlinge. Da Australiens rechtsextremes Regime Journalisten nicht dort hinläßt, kommen fast alle Infos von Insidern. Sie erzählen von barbarischen Lebensumständen und von Gewalt und sexueller Ausbeutung durch die australischen Aufsichtsbeamten. Journalisten, die darüber berichten, werden vom Staat verfolgt.  ¤

A

11

           
16.6.16

Nur bei TV5 Infos über eine Katastrophe in Niger. Dort sind 34 Migranten, darunter 20 Kinder, bei der Passage durch die Wüste verdurstet. 

JA

2
20.6.16

Nach Zahlen der UN hat sich die Zahl der Flüchtlinge in der Welt in den letzten fünf Jahren verdoppelt, auf inzwischen 65 Millionen.

A,TS

zus.
21.6.16

Erstmals Bilder eines TV-Teams aus einem der illegalen australischen Flüchtlingsgefängnisse auf Nauru.

A

2

25.6.16

Meldung im "Listening Post" über den ersten TV-Bericht aus dem illegalen australischen Flüchtlingsgefängnis auf Manus, der die Zustände dort in rosigen Farben zeichnete. Der Sender Channel 9 gehört einem Ex-Minister der rechtsextremen australischen Regierung.

A

1

26.6.16

In den letzten Tagen sind mehrere Tausend Menschen aus dem Mittelmeer gefischt worden. Die meisten wurden nach Sizilien gebracht.

E

1

26.6.16

"High Tech Borders" - Dokumentation von Guillaume Pitron über die Grenzschutz- und Überwachungsindustrie in Europa und den USA.  (NNA)*  ¤

RT

2x26

28.6.16

Noch ein Beitrag über die zynische und verlogene Flüchtlingspolitik der Bundesregierung, auf die das ZPS mit der Aktion "Flüchtlinge Fressen" hingewiesen hat. Während man die Augen davor verschließt, daß die Türkei an der Grenze auf syrische Flüchtlinge schießt, sind statt der versprochenen 18.000 bisher gerade mal 584 Flüchtlinge auf legalem Weg nach Europa geholt worden.  ¤

frontal21

8
30.6.16

Die italienische Marine hat das Wrack eines Schiffes geborgen, das im April 2015 vor Sizilien mit ca. 800 Menschen an Bord untergegangen war. Es sollen noch ca. 300 Leichen im Wrack sein, die nun identifiziert und beigesetzt werden sollen. - In dieser Woche sind wieder 14.000 Menschen übers Mittelmeer nach Europa gekommen. Einige sind auf dem Weg ertrunken.

TS

2
18.7.16

Beitrag über den Dokumentarfilm "Seefeuer" von Gianfranco Rosi, über den Alltag auf Lampedusa.

ktzt

6

22.7.16

Schiffe haben über 1000 Menschen aus überfüllten Booten im Mittelmeer gerettet und nach Sizilien gebracht.

E

1
29.7.16

In drei Tagen sind über 1000 Menschen aus dem Mittelmeer gefischt und nach Italien gebracht worden.

ht,E

zus.3
2.8.16

Ein Team von Amnesty und HRW hat im Juli das illegale australische Flüchtlingsgefängnis auf Nauru besucht und nun seinen Bericht darüber veröffentlicht. "Die Insassen leiden unter schweren Mißhandlungen, unmenschlicher Behandlung und Vernachlässigung." Viele leiden psychisch unter den Zuständen und haben Selbstmordgedanken. Die australischen Behörden wissen von den Zuständen und befürworten sie, um weitere Flüchtlinge abzuschrecken. - Bericht von Jonah Hull, Erläuterungen von Anna Neistat (ai).  ¤

A

7

           
2.8.16

Die Zahl der Flüchtlinge, die versuchen, übers Mittelmeer nach Europa zu kommen, ist stark gestiegen. Von Januar bis Juli waren es etwa 250.000. Über 3100 sind dabei ertrunken. Neue Zahlen der IOM, zwei Berichte dazu. Die Tagesschau berichtet außerdem über die mangelnde Betreuung von Flüchtlingen in griechischen Auffanglagern.

A,TS

zus.6
11.8.16

Unterentwicklungsminister Müller ist auf Besuchsreise in den Kolonien, u.a. in Senegal und Ruanda, und jetzt in Agadez, der Stadt am Rand der Sahara, die für Zigtausende der Ausgangspunkt der Reise ins Paradies ist. Appelle, doch lieber zuhause zu bleiben, und ein paar Vorzeigeprojekte der sog. "Entwicklungshilfe" werden bestimmt etwas ausrichten. 

hj

3
17.8.16

Die australische Regierung kündigt an, eines der beiden illegalen Gefängnislager für Flüchtlinge zu schließen, nämlich das auf der Insel Manus, die zu Papua-Neuguinea gehört. Die Flüchtlinge sollen aber auf keinen Fall nach Australien einreisen. Unklar, wo die ca. 2000 Flüchtlinge nun hinsollen. Bei AJE ausführliche Infos und Berichte. Infos u.a. von Toby O'Brian, einem früheren Angestellten in dem Gefängnislager auf Nauru, der mit dafür gesorgt hat, daß die Mißhandlungen dort öffentlich wurden, und von Anna Neistat (ai). Einziger Bericht auf deutsch bei arte.  ¤

A,arj

zus.14

                 
27.8.16

Demonstrationen in ganz Australien fordern die Schließung der beiden illegalen Flüchtlingsgefängnisse auf den Inseln Nauru und Manus und die Übersiedlung der Flüchtlinge nach Australien. Andrew Thomas berichtet aus Sydney und spricht mit drei ehemaligen Mitarbeitern über die menschenunwürdigen Zustände in den Lagern. Einer von ihnen bezeichnet die Behandlung von Kindern dort als Folter.

A

4

           
2.9.16

Vor einem Jahr ging das Bild eines ertrunkenen Flüchtlingskindes durch die Medien. Seitdem sind ca. 4176 Menschen im Mittelmeer ertrunken, laut UNHCR.

E

1

12.9.16

In Tripoli leben Tausende Arbeitsmigranten und Flüchtlinge aus Schwarzafrika unter meist erbärmlichen Bedingungen. Sie werden mißhandelt, sklavereiartig ausgebeutet, eingesperrt. Bericht von Charles Emptaz.

arj

3

17.9.16

In London demonstrieren einige Tausend Leute dafür, daß Britannien endlich mehr Flüchtlinge aufnimmt.

E

1

           
19.9.16

Auf Lesbos sind 4000 Flüchtlinge aus dem Lager Moria geflüchtet, nachdem dort ein Großfeuer ausgebrochen ist.

E

1
20.9.16

 

Auf Lesbos kehren die meisten der 5000 Bewohner zurück in das trostlose Flüchtlingslager "Moria", obwohl die meisten Zelte und Hütten durch ein Feuer niedergebrannt sind. Der Brand entstand bei einer Protestkundgebung von unzufriedenen Bewohnern, wohl eher fahrlässig als absichtlich. Diverse Berichte. Im Bericht bei Sky News auch eine Szene vom Ausbruch des Feuers. Der Bericht im heute-journal macht die totale Perspektivlosigkeit und den begründeten Ärger der Menschen in Moria ganz gut deutlich.

In Calais wird damit begonnen, eine 4m hohe Betonmauer zwischen dem Hafen und dem Flüchtlingslager "The Jungle" zu bauen. Die Flüchtlinge sollen nicht mehr versuchen, nach Britannien zu gelangen.

A,Sky,arj,TS,hj,E

zus.14
            
21.9.16

Vor der Küste Ägyptens ist ein Schiff mit 600 Flüchtlingen gesunken. 150 wurden gerettet, mindestens 43 sind ertrunken, die anderen gelten als vermißt. Bisher nur Kurzmeldungen.

Bei Euronews ein allgemeiner Bericht über die nicht vorhandenen Mittel. um allen 65 Millionen Flüchtlingen angemessen zu helfen.

Bei RT ein Bericht aus Calais mit weiteren Bildern der neuen Mauer.

A,RT,E

zus.5
22.9.16

Bei dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor Ägypten sind wahrscheinlich mehrere Hundert Menschen ertrunken. Bei AJE und BBC Berichte mit Aussagen von Überlebenden. Sie beschuldigen die Küstenwache, sie sei viel zu spät zu Hilfe gekommen. Auf deutsch nur bei Euronews ein ausführlicher Bericht, sonst allenfalls Kurzmeldungen.

A,B,TS,E

zus.8
22.9.16

Die Festung Europa baut überall neue Mauern: an der französischen Küste, in Ungarn, Österreich, sogar in Norwegen.

E 2
           
23.9.16

Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor Rosetta (Ägypten) sind inzwischen 148 Leichen gefunden worden. Einige der Überlebenden wurden als angebliche "Schleuser" verhaftet.

Florian Vigl berichtet über die Hoffnungslosigkeit der Menschen in einem Flüchtlingslager bei Thessaloniki.

E

n-AR

2

4

           
27.9.16

Das bei Rosetta (Ägypten) gesunkene Flüchtlingsboot ist gehoben worden. Dabei sind weitere Leichen von Ertrunkenen gefunden worden, bis jetzt zusammen über 200. Bei der BBC berichtet Orla Guerin aus Rosetta über die Trauer um die Opfer und die Wut auf gewissenlose Schlepper. Unter den Opfern waren viele junge Ägypter.

B,Sky

zus.4
29.9.16

Unter dem Druck der Wahlerfolge der Nazis verschärft die Bundesregierung die Asylgesetze immer weiter, sodaß es für Syrer inzwischen kaum noch Möglichkeiten gibt, legal nach Deutschland zu kommen. Dabei werden auch diverse Diktaturen zu "sicheren Drittländern" erklärt.

Monitor

8

5.10.16

In zwei Tagen hat die italienische Küstenwache über 11.000 Menschen vor der libyschen Küste aus dem Meer gerettet und nach Sizilien gebracht. Darunter viele Frauen und Kinder, fast alle aus Schwarzafrika. Etwa 30 Menschen sind bei der Überfahrt erstickt oder ertrunken. Italien hat dieses Jahr über 142.000 Flüchtlinge aufgenommen und fordert, daß die Menschen endlich in andere EU-Staaten verteilt werden.  ¤

arj,E

zus.3
            
6.10.16

Während im Irak erneut eine Million Menschen vertrieben werden, macht Europa weiter seine Grenzen dicht. An der neuen stark gesicherten Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei feiert Frontex die Aufstellung einer neuen Grenztruppe. Unterdessen werden Tausende Flüchtlinge aus Westeuropa ins arme Bulgarien zurückgeschickt.

hj

3

10.10.16

 

Kanzlerin Merkel zu Besuch in Niger, auch hier, um Flüchtlinge von der Reise nach Europa abzuschrecken. Eher symbolisch gibt es ein paar Millionen Euro Entwicklungshilfe. Mitgereist ist Tina Hassel. Ihr kurzer Bericht kommt nur in der Tagesschau am Nachmittag. Ausführlicher die Berichte bei arte und "heute+". Jörg Brase (ZDF) zeigt die Motive von verarmten und perspektivlosen jungen Leuten, sich auf die lebensgefährliche Reise zu machen (von der sie sich kaum von einer bräsigen Merkel abhalten lassen werden).

Das Land heißt übrigens Niger, ohne Artikel. "Der Niger" bezeichnet den größten Strom Westafrikas. Aber sowas weiß man bei ARD und ZDF natürlich nicht.

TS,arj,h+

zus.7
11.10.16

Merkel besucht auf ihrer Afrikareise als drittes Land Äthiopien. Auch hier geht es offenbar vor allem darum, weitere Flüchtlinge abzuschrecken. Nebenbei und vorsichtig kritisiert sie den Umgang des Regimes mit der Opposition.  - Relativ ausführliche Berichte, auch bei internationalen Sendern. In der ARD ausführliche Berichte von Sabine Bohland und Tina Hassel und ein kritischer Kommentar von Shafagh Laghai über die wahren Fluchtursachen, die in der wirtschaftlichen Ungerechtigkeit zwischen Europa und Afrika liegen. - ARD und ZDF nutzen die Gelegenheit, doch noch kurz die Massenpanik in Bishoftu zu erwähnen, bei der durch einen Polizeieinsatz etwa 100 Menschen ums Leben kamen.

A,arj,TS,hj,TT,E

zus.20
12.10.16

Weil Hunderttausende Flüchtlinge nach Italien kommen und die Verteilung auf Europa nicht funktioniert, fordert Italiens Ministerpräsident Renzi Strafzahlungen. Die unsolidarischen Länder sollen pro nicht aufgenommenem Flüchtling 250.000 Euro bezahlen.

E

1
13.10.16

Beitrag über das, was Merkel in Afrika hätte sagen sollen, wenn es ihr wirklich um die Bekämpfung der Fluchtursachen ginge.  ¤

Quer

4

             
15.10.16

"Mit offenen Karten: Grenzen, die wieder geschlossen werden?" - Über die Rückkehr des überwunden geglaubten Konzepts "Grenze". Weltweit 70 Mauern und befestigte Sperranlagen, Gesamtlänge 26.000 km - das sind 10 Prozent der Landgrenzen. Beispiele: Indien/Bangladesh, USA/Mexiko, Griechenland/Türkei, Bulgarien, Mazedonien, Ungarn. Österreich, Calais. Klares Fazit: Mauern sind teuer und sinnlos, sie lösen kein Problem, dienen nur der Zurschaustellung nationaler Souveränität, zur Beruhigung der Öffentlichkeit.  ¤

arte

12

17.10.16

Amnesty International wirft der australischen Regierung vor, daß die Behandlung der Flüchtlinge im illegalen Gefangenenlager auf Nauru der Folter gleichkommt.

A,hj

zus.3
           
17.10.16

Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit dem Geographieprofessor Reece Jones (Autor von: "Violent Borders - Refugees and the Right to Move") über den Bau immer neuer Mauern seit dem Fall der Berliner Mauer. Befestigte Grenzen halten die Menschen nicht vom Migrieren ab, führen aber zu einem Anstieg der Zahl der Toten an den Grenzen. Während die Grenzen für den Warenverkehr immer mehr verschwinden, werden sie für die Menschen immer unpassierbarer.

RT 8
           
22.10.16

Angeblich hat die libysche Küstenwache ein Boot mit etwa 150 Flüchtlingen angegriffen und versenkt. Mehr als 40 Menschen sollen dabei ertrunken sein. Die libysche Marine bestreitet das. - Innerhalb von einer Woche sind über 5000 Bootsflüchtlinge in Italien angekommen.

A,ht,E

zus.6
24.10.16

Die französischen Behörden beginnen damit, das "illegale" Flüchtlingslager bei Calais ("Der Dschungel") zu räumen. Etwa 7000 Migranten, vor allem aus Afrika, hatten dort darauf gewartet, nach Britannien auszureisen. Nun sollen sie auf Aufnahmelager in Frankreich verteilt werden und dort Asylanträge stellen. Am ersten Tag verläuft die Räumung ruhig, es gibt keine Widerstandsaktionen, 2300 Menschen werden mit Bussen fortgebracht. Etwa 2000 Flüchtlinge wollen sich allerdings weigern, das Lager zu räumen, und bestehen weiter darauf, nach Britannien zu gehen. Bisher hat Britannien nur 80 Jugendliche aus Calais aufgenommen.

A,Sky,arj,ht,E

zus.14
            
24.10.16

Auf Lesbos haben Flüchtlinge einen Teil des Aufnahmelagers "Moria" in Brand gesteckt. Sie werden dort seit Monaten festgehalten, ohne daß man ihre Asylanträge bearbeitet.

A,E zus.2
25.10.16

Die Räumung des "Jungle" in Calais geht weiter, immer noch weitgehend ohne Widerstand. Die meisten Hütten und Zelte sind mit Baggern zerstört worden.

A,Sky,E

zus.9
26.10.16

Der "Jungle" bei Calais ist weitgehend geräumt. Ein Teil der Hütten und Zelte ist durch Feuer zerstört worden, die angeblich von einer Gruppe von afghanischen Flüchtlingen gelegt wurden.

A,Sky,E

zus.8
3.11.16

Meldungen: vor der libyschen Küste sind zwei Flüchtlingsboote gekentert und mindestens 240 Menschen ertrunken. 29 Flüchtlinge wurden gerettet und nach Lampedusa gebracht.

A,E

zus.2
10.11.16

Mauern, Grenzen, Zäune : Das Comeback der Mauern. Statt Mauern einzureißen werden sie wieder gebaut. Der satirische Beitrag zeigt und erwähnt etliche Beispiele, aber konkret geht es um eine Steinmauer, die einige Anwohner in München zwischen ihre Gärten und ein Flüchtlingsheim haben bauen lassen.  ¤

Quer

5

           
17.11.16

Im Mittelmeer sind erneut drei Flüchtlingsboote gesunken und über 100 Flüchtlinge ertrunken.

E

1

1.12.16

"Blutige Grenze" - An der ungarischen Grenze unterstützen bewaffnete Nazibanden ("Bürgerwehr") die Grenzpolizei dabei, Flüchtlinge fernzuhalten. Sowohl Nazis wie auch Polizisten mißhandeln Flüchtlinge auf brutale Weise, wenn sie sie erwischen. Asylanträge werden nicht angenommen, die Flüchtlinge ohne Anhörung einfach abgeschoben. Präsident Orban und seinem Freund Seehofer gefällt das.  ¤

Panorama

8

9.12.16

In Ceuta stürmen Hunderte Flüchtlinge den Grenzzaun. Über 400 gelangen hinüber. Fast alle werden aber festgenommen und in ein Auffanglager gebracht. Im ARD-Nachtmagazin ein Bericht von Stefan Schaaf.

nam,E,NC

zus.5
11.12.16

"Fareed's Take" von Fareed Zakaria ("GPS") über die weltweite Migration als Auslöser des Rechtspopulismus. Die Migration müsse besser organisiert werden, sie sei aber in einer globalisierten Welt nun mal die Zukunft, und die jungen Leute fänden das auch gut so. (Das sehe ich im Kern genauso. Das Erstarken nationalistischer und faschistischer Bewegungen hat aber auch mit der Krise des Kapitalismus zu tun. Damit die berechtigte Empörung sich nicht gegen die Nutznießer des Systems richtet, wird sie gegen die Schwächsten umgelenkt.) 

C

4
23.12.16

Nach Zahlen der UN sind 2016 so viele Menschen im Mittelmeer ertrunken wie nie zuvor, über 5000.

E 1
1.1.17

In Ceuta versuchen über 1000 afrikanische Migranten, den Grenzzaun zu überwinden. Nur wenige schaffen es und werden von spanischen Polizisten sofort wieder abgeschoben. Zwei werden verletzt in ein spanisches Krankenhaus gebracht. Auch mehrere Grenzpolizisten wurden verletzt.

B,E

zus.2
7.1.17

In Südeuropa herrscht bitterer Winter und in Griechenland und diversen Ländern Südosteuropas müssen Tausende Flüchtlinge in Zelten oder Notunterkünften hausen. 

E

1

            
9.1.17

In Belgrad hausen Hunderte Flüchtlinge bei 20° unter Null in Zelten oder in einer ungeheizten alten Lagerhalle.

A

2

           
10.1.17

Bericht über das Elend der Flüchtlinge im Winter auf dem Balkan und auf griechischen Inseln.

TT

3

16.1.17

 

 

 

 

 

"Broken Land" - Dokumentarfilm von Stéphanie Barbey und Luc Peter (2015) - (NNA)*  ¤

Text von arte: "Mauern gegen Migration: Dieses Konzept findet nicht nur in Europa Anwendung, sondern auch an der amerikanisch- mexikanischen Grenze. Mitten durch die karge Wüste führt der Grenzzaun, der die beiden Staaten trennt. Als visuelle und politische Metapher zeigt der Film, wie sich die Migrationsproblematik auf die Entwicklung der großen Demokratien der westlichen Welt auswirkt.
Überwachungskameras, die vom Fernsehsessel aus kontrolliert werden, Pistolen im Nachttisch, Wachhunde und abendliche Patrouillen mit Flutlicht und gezückter Waffe im eigenen Garten. Das ist der Alltag, der „way of life“, einiger US-Amerikaner, die am Grenzzaun leben, der die USA und Mexiko trennt. Wie die Anwohner mit der Situation der allgegenwärtigen Migrationsproblematik umgehen, ist so unterschiedlich wie die Menschen selbst: Neben denen, die sich verbarrikadieren, sogar teils als eine Art Bürgerwehr schwer bewaffnet auf Illegalen-Jagd gehen, gibt es auch die, die den „Grenzkrieg“, wie sie ihn nennen, ablehnen.
Sie sind die Alltäglichkeit der militärischen Abwehrmaßnahmen und die ständige Überwachung leid. Sie wollen in Frieden und Freiheit leben und haben Verständnis für die Migranten, die den selben Wunsch hegen. Der Dokumentarfilm erzählt aus der Perspektive derer, die auf der begehrenswerten Seite des Zauns leben und lässt US-Bürger zu Wort kommen. Die unkommentierten Aussagen der Interviewten bedürfen keiner journalistischen Bewertung, um die Absurdität der Situation zu verdeutlichen. Der Film hinterfragt so die Identitätskonzepte und Zukunftsvorstellungen der westlichen Gesellschaft und erforscht die imaginären und tatsächlichen Folgen einer Schutzstrategie, die auch zum eigenen Eingesperrtsein führt. Welche Folgen hat diese Abschottungstaktik für die, denen sie Sicherheit geben soll? Wie beeinflusst sie den Blick auf den Anderen? „Broken Land“ ist keine journalistische Analyse, sondern ein philosophischer Streifzug, der einlädt, sich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen."

arte

 

 

 

 

 

77

 

 

 

 

 

2.2.17

Trump hat bei einem Gespräch mit Australiens Premier Turnbull erfahren (er hätte das auch im November in der Zeitung lesen können, wenn er sich für Politik interessieren würde), daß Obama zugesagt hat, bis zu 1200 der von Australien illegal auf der Insel Nauru eingesperrten Flüchtlinge aufzunehmen. Er ist daraufhin ausgerastet und hat den Telefonhörer aufgeknallt. Anschließend läßt er nochmal bei Twitter Luft ab. (Vielleicht hat er ja auch einfach Australien mit Österreich verwechselt.) Berichte auf deutsch nur im ZDF und bei Euronews. Bei Euronews ein Hintergrundbericht über Australiens Umgang mit Flüchtlingen.

A,B,ht,E zus.7
                 
3.2.17

Die Regierungschefs der EU beraten auf Malta über die "Flüchtlingskrise" und beschließen u.a. eine engere Zusammenarbeit mit Libyen bei der "Bekämpfung der illegalen Migration" übers Mittelmeer.

TS

4

4.2.17

Kritik von Menschenrechtlern und Linken an den Plänen der EU zur Abschottung gegen Flüchtlinge, speziell zur Zusammenarbeit mit Libyen.

TS

2

5.2.17

Die libysche Küstenwache hat etwa 100 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer abgefangen und wieder zurück an Land gebracht.

E

1

10.2.17

Der französische Olivenbauer Cedric Herrou ist zu einer Geldstrafe (auf "Bewährung") verurteilt worden, weil er Flüchtlingen geholfen hatte, über die "Grenze" von Italien nach Frankreich zu kommen. Er kündigt an, auch weiterhin die Mitmenschlichkeit über absurde Gesetze zu stellen.

A,arj,E

zus.6
                 
17.2.17

In Ceuta stürmen etwa 1000 afrikanische Migranten den 6 Meter hohen Grenzzaun, etwa 500 von ihnen schaffen es diesmal tatsächlich hinüber auf spanisches Gebiet. Diverse Meldungen, Berichte nur bei "heute" und Euronews. Theo Koll (ZDF) konstatiert, was sonst immer an Trump gerichtet wird: Zäune und Mauern können die Einwanderung in die reichen Länder nicht verhindern. - Menschen, die begeistert Europafahnen schwenken und küssen, sieht man ja sonst auch selten. ¤

A,TS,ht,arj,E

zus.5
           
18.2.17

In Barcelona demonstrieren ca. 200.000 Menschen dafür, daß Spanien mehr Flüchtlinge aufnimmt.  ¤

A,P,hj,TT,E

zus.8

           
20.2.17

In Ceuta überwinden erneut etwa 300 Menschen den EU-Grenzzaun.

TS,E

zus.3
           
20.2.17

Wiederholung aus immer wieder aktuellem Anlaß: "Walls of Shame - Fortress Europe" (Teil 2 der Serie, vom November 2007) über die Grenzbefestigungen der EU in ihren Exklaven in Marokko. Mit einem aktualisierten Anhang.  ¤¤

A

25

           
21.2.17

An der libyschen Küste sind die Leichen von 74 Flüchtlingen angespült worden. Weitere Leichen treiben im Meer. - Bei einer Konferenz in Rom ruft der Papst dazu auf, humanitäre Korridore für Flüchtlinge zu schaffen.

A,Sky,E,NC

zus.4
           
22.2.17

Die italienische Küstenwache hat über 600 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet und nach Sizilien gebracht.

E

1/2
22.2.17

David Chater berichtet von der Grenze zwischen Frankreich und Italien. Für Flüchtlinge aus aller Welt ist es fast unmöglich, legal über die Grenze zu kommen. Aktivisten in Frankreich helfen ihnen über die grüne Grenze. Frankreich schiebt die Menschen ab, denen es helfen müßte, und stellt die Menschen vor Gericht, die ihre menschliche Pflicht tun.  ¤

A 3
           
24.2.17

Ein kurzer Bericht über die jungen Leute aus Afrika, die in Ceuta versuchen, über den Zaun nach Europa zu kommen, um dort zu arbeiten und ihre Familien zu versorgen.

A

1

           
3.3.17

Ungarns Regierung läßt an der Grenze zu Serbien einen zweiten Zaun bauen, einen Elektrozaun mit Bewegungsmeldern und Überwachungskameras.

arj 2
8.3.17

Hoda Abdel-Hamid berichtet aus Ceuta über junge Männer aus Afrika, die es über den Zaun geschafft haben und nun im Aufnahmelager auf ihr Asylverfahren warten.

A

3
           
10.3.17

Heidi Zhou-Castro berichtet von der Grenze zwischen Texas und Mexiko. Auf einigen Hundert Kilometern bildet der Rio Grande den Grenzfluß, auf langen Strecken bildet er eine tiefe Schlucht, den "Big Bend". Ziemlich unmöglich für Trump, hier eine Mauer zu bauen. Für die Natur und für die Menschen auf beiden Seiten wäre es katastrophal.

A 3
           
11.3.17

Hoda Abdel-Hamid berichtet aus Ceuta über den sieben Meter hohen Grenzzaun und die Leute, die immer wieder ihr Leben aufs Spiel setzen, um ihn zu überwinden. (Die wahren Helden unserer Zeit!)   ¤

A

3

           
20.3.17

Beitrag über den tschechischen Fotografen Josef Koudelka und sein Fotoprojekt über die israelischen Sperranlagen im besetzten Palästina, die er ein "Verbrechen an der Landschaft" nennt. (Die Doku "Koudelka Shooting Holy Land" lief nachts bei arte - habe ich leider verpaßt.)

arj

3

17.4.17

Bei gutem Wetter haben sich über 8000 Menschen von Afrika aus mit Booten auf den Weg nach Europa gemacht. Zwei Schiffe von freiwilligen Helfern, die Schiffbrüchige aus dem Wasser gerettet haben, geraten völlig überfüllt selber in Seenot.

ht,TS,E

zus.5
           
9.5.17

In den letzten Tagen sind bei Bootsunglücken im Mittelmeer etwa 250 Flüchtlinge ertrunken. Etwa 7000 wurden gerettet und nach Italien gebracht.

A,E

zus.4
           
14.5.17

Letzte Woche haben Schiffe der libyschen Küstenwache (EU-finanziert) in internationalen Gewässern ein Boot mit Flüchtlingen abgefangen und unter Waffengewalt zur Rückfahrt gezwungen. Ein Hilfsschiff von "Sea-Watch" wurde dabei vertrieben und fast gerammt. Die Flüchtlinge wurden in eines der KZ-artigen Lager in Libyen gebracht. Bei "Spiegel-TV" ein Ausschnitt aus einer Reportage von Claas Meyer-Heuer, der während des Manövers an Bord des Schiffs der Küstenwache gedreht hat.  ¤

RTL

3
16.5.17

Der "Guardian" hat Dokumente veröffentlicht, die belegen, daß die australischen Behörden aktiv daran arbeiten, die Lebensbedingungen der Flüchtlinge im Internierungslager auf der Insel Manus (zu Papua Neuguinea gehörend) möglichst schlecht zu halten. Die Flüchtlinge sollen so bewegt werden, ihre Asylansprüche aufzugeben und in die Heimatländer zurückzukehren. Infos dazu von David Manne (Refugee Legal).

A

6

24.5.17

Vor der libyschen Küste ist ein Flüchtlingsboot mit 200 Menschen an Bord gekentert. Viele werden von der libyschen Küstenwache gerettet, mindestens 34 ertrinken, die meisten davon Kinder. Meldungen und Fotos. 

A,TS

zus.1
                
30.5.17

Laurence Lee berichtet über die rüden Methoden der libyschen Küstenwache, die Flüchtlingsboote abfängt, Retter behindert und Flüchtlinge unter Waffengewalt zwingt, ins Wasser zu springen, nur um zu verhindern, daß sie nach Europa gelangen. Dafür bekommen sie Geld von der EU. Bei AJE heute ein kleiner Schwerpunkt, diverse Interviews mit Fluchthelfern.  ¤

A

4

1.6.17

Meldung: in der Wüste im Norden von Niger sind 44 Flüchtlinge verdurstet, nachdem ihr LKW liegengeblieben ist, mit dem sie nach Libyen wollten, und dann übers Mittelmeer nach Europa.  ¤

A

1/2
7.6.17

Normen Odenthal berichtet über die restriktive Flüchtlingspolitik Australiens, die verzweifelte Lage der Flüchtlinge, die illegal auf der Insel Manus eingesperrt wurden, und das rassistische Klima unter den reichen Weißen in Sydney.

auslandsjnl

7
13.6.17

Die EU-Kommission eröffnet ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen, Ungarn und Tschechien, weil die drei Länder sich weigern, Flüchtlinge aus Griechenland und Italien zu übernehmen, die die EU nach einem Verteilungsschlüssel in anderen Ländern unterbringen will.

ht,TS

zus.4
14.6.17

Australien zahlt in einem Vergleich 47 Millionen Euro an etwa 2000 Bootsflüchtlinge, als Entschädigung für deren Unterbringung auf den Gefängnisinseln Manus und Nauru.

A,E

zus.4
           
14.6.17

Im August 2015 waren in Österreich 71 Flüchtlinge in einem Kühl-LKW erstickt. Telefonmitschnitte der Polizei belegen, daß die Schleuser die Schreie der Sterbenden sehr wohl mitbekommen haben. Die ungarische Polizei hat die Aufnahmen angeblich erst später abgehört.

TS,TT zus.8
18.6.17

Lawrence Lee berichtet aus einem Flüchtlingslager auf Sizilien. Ein Akademiker, der aus Nigeria flüchten mußte, erzählt von seiner Reise durch die Sahara, von sechs Monaten in einem Gefängnis in Libyen mit Folter und Zwangsarbeit, von der Überfahrt, bei der er fast ertrunken wäre.

A

4

19.6.17

Neue Zahlen des UNHCR: weltweit waren Ende 2016 etwa 65 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie nie zuvor.

TS,E

zus.2
2.7.17

In Italien sind in einer Woche etwa 12.000 Flüchtlinge aus Afrika angekommen. Die Regierung droht, keine Menschen von Rettungsschiffen mehr aufzunehmen, wenn die EU es nicht schafft, sie weiterzuverteilen.

B

3

9.7.17

Wie die "EU-Außengrenze" in Libyen verteidigt wird. Der Reporter Michael Obert war in Libyen bei der "Küstenwache" - Milizen, die mit Waffengewalt tausende Flüchtlinge aus ihren Booten holen und in Sklavenlager zurückbringen. Dort herrschen barbarische Zustände, Hunger, Durst, Folter, Vergewaltigungen. Alles im Dienst der Flüchtlingsabwehr der EU.  ¤

ttt

8

21.7.17

Die Nazisekte "Identitäre Bewegung" hat ein Schiff gechartert, mit dem die Nazis im Mittelmeer Flüchtlinge aufsammeln und zurück nach Libyen bringen wollen.

E 1
           
23.7.17

In Texas sind im Laderaum eines LKW etwa 40 Menschen gefunden worden, acht schon verdurstet und die anderen kurz davor. Offenbar Einwanderer aus Mexiko, die per LKW in die USA gelangen wollten.  ¤

B,E

zus.3
24.7.17

Bericht von Heidi Zhou-Castro über den Fall der Einwanderer aus Mexiko, die auf einem Parkplatz in San Antonio (Texas) in einem überhitzten LKW gefunden wurden. Inzwischen sind zehn von ihnen an Dehydrierung gestorben, die anderen sind weiter in Lebensgefahr. Der Fahrer des LKW wurde verhaftet.

A

2

           
25.7.17

Schiffe von Hilfsorganisationen suchen im Mittelmeer nach schiffbrüchigen Flüchtlingen und bringen diese dann nach Italien. Da andere EU-Länder die Flüchtlinge dann nicht übernehmen, ist Italien mit den Menschenmengen überfordert, und als Schuldigen hat man nun ausgerechnet die humanitären Helfer ausgemacht, die angeblich das Geschäft der Schlepper betreiben würden. Bei "heute+" ein recht ordentlicher Beitrag zu dem Konflikt. (Eine vernünftige Lösung wäre, die Flüchtlinge in Libyen mit Kreuzfahrtschiffen abzuholen und direkt nach Polen, Schweden und Deutschland zu bringen. Das Grundgesetz garantiert solche Freizügigkeit.)  ¤

h+

3

30.7.17

Das Schiff, mit dem die Identitären-Nazis Flüchtlinge aus dem Mittelmeer sammeln und zurück nach Libyen bringen wollen, wird in mehreren Häfen von Aktivisten empfangen, die die Einfahrt blockieren, mit Parolen wie "Open for Migrants, Closed for Fascists".

E 1
           
1.8.17

In Ceuta versuchen etwa 200 Menschen, den Grenzzaun zu überwinden, durch Löcher, die sie in den Stacheldraht schneiden. Etwa 60 gelangen tatsächlich über die Grenze, viele von ihnen mit Schnittverletzungen.

E

1
4.8.17

Italiens Regierung wirft humanitären Gruppen, die mit Booten Flüchtlinge aus dem Mittemeer retten, vor, sie würden mit "Schleppern" zusammenarbeiten. Einige Videoaufnahmen sollen das belegen. (Selbst wenn es so ist: das Verbrechen ist nicht, Flüchtlingen übers Meer zu helfen, sondern daß man sie nicht offiziell mit Schiffen abholt.)

hj

2

4.8.17

Mauern, Grenzen, Zäune : An der (illegalen) israelischen Sperrmauer im besetzten Bethlehem sind Graffitis angebracht worden, die u.a. Trump karikieren, der nun seine eigene Mauer bauen will.

E,NC

zus.2
           
7.8.17

Die Tagesschau meldet, daß die libysche "Küstenwache" in wenigen Tagen über 1000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer "gerettet" und zurück nach Libyen gebracht hat.

In Ceuta haben etwa 200 Menschen aus Afrika den Grenzzaun überwunden und können nun Asyl in der EU beantragen. Berichte bei Tagesschau und Euronews.  ¤

TS,E

zus.2
8.8.17

Die identitären Nazis wollten mit einem gecharterten Schiff Flüchtlinge aus dem Mittelmeer holen und zurück nach Afrika bringen. Wo das Schiff, die "C Star" auch hinkommt, auf Zypern, in Italien, jetzt in Tunesien: überall wird es von Aktivisten empfangen, die verhindern, daß die Nazis anlegen können.

arj

2

8.8.17

Ein Gericht in Frankreich hat den Flüchtlingsaktivisten Cédric Herrou erneut zu einer Haftstrafe (auf "Bewährung") verurteilt, weil er Flüchtlinge über die Grenze von Italien nach Frankreich gebracht hat. Er erklärt, daß er damit natürlich weitermacht. "Sollen sie mich doch einsperren!" Berichte bei arte und Euronews.

Bei Euronews außerdem ein Bericht über die entsetzliche Lage der Menschen in den Flüchtlingsgefängnissen in Libyen.

arj,E

zus.4
10.8.17

Vor der Küste des Jemen haben Schlepper etwa 300 somalische Flüchtlinge aus den Booten ins Meer geworfen. Vermutlich bis zu 150 Menschen sind dadurch ertrunken. (Die Zahlenangaben sind unterschiedlich.) Erste Infos gab es schon Mittwoch bei AJE, heute einige weitere Berichte.

An der spanischen Küste kommen immer mehr Flüchtlinge aus Afrika an. Bericht bei Euronews.

A,RTL,E

zus.
                 
13.8.17

Die libysche "Küstenwache" dehnt ohne rechtliche Grundlage (aber vermutlich nach Absprache mit der EU) ihre Hoheitsgewässer aus und droht, die Schiffe von Flüchtlingshelfern im Mittelmeer aufzubringen. Mehrere Hilfsorganisationen ziehen daraufhin ihre Schiffe aus dem Gebiet ab

A,RTL,arj,E

zus.9
14.8.17

Nach den Drohungen der libyschen "Küstenwache" und dem Abzug der Flüchtlingshelfer vor der libyschen Küste wird über die Rolle der Helfer diskutiert. Erstmal muß nun die EU wieder mehr Rettungsschiffe einsetzen. Im heute-journal recht deutliche Worte von Kleber über die dubiose Rolle der libyschen Milizen, und ein Hintergrundbericht von Dara Hassanzadeh.

TS,hj

zus.5
15.8.17

Schiffe der libyschen "Küstenwache" bedrohen ein spanisches Rettungsschiff in internationalen Gewässern.

E

2
           
22.8.17

"Notruf im Mittelmeer - Das Geschäft der Schleuser" - Film von Anna Feist und Christian Rohde über die Leute, die für Zigtausende Migranten aus Afrika die einzige Hoffnung sind, um nach Europa zu gelangen. Tausende landen stattdessen in libyschen Folterlagern oder ertrinken im Meer.  ¤

frontal21

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24.8.17

"Grenzen dicht in Afrika: wie die EU Flüchtlinge vom Mittelmeer fernhalten will" - Mit Hilfe des libyschen Pseudoregimes erreicht die EU, daß Flüchtende kaum noch übers Mittelmeer kommen und stattdessen in libyschen Folterlagern landen. Nun hat die EU einen Pakt mit einigen Sahel-Staaten geschlossen, damit diese gegen "Menschenhandel" vorgehen und ihre Grenzen dichtmachen. In Niger ist dafür eine regelrechte Mauer gebaut werden. (Aber sich über Trump mokieren!) Beitrag bei "Monitor" von Shafagh Laghai und anderen.  ¤

In Österreich kontrollieren nun Soldaten die Grenzübergänge, um Flüchtlinge draußenzuhalten. Bericht in den Tagesthemen.

Monitor,TT

zus.13
27.8.17

Uli Gack berichtet aus Tripoli über afrikanische Flüchtlinge und ein Lager, in dem die gefangengehalten werden, die  auf Schlauchbooten übers Mittelmeer wollten und von der "Küstenwache" abgefangen wurden.

hj

3
28.8.17

In Paris haben EU-Politiker mit ein paar Vertretern aus Afrika vereinbart, daß die afrikanischen Länder selber die Flüchtlinge aufhalten sollen. Umgesetzt wird das schon in Libyen, wo die "Küstenwache" Flüchtlinge in KZ-ähnliche Lager verfrachtet. Solche "Zentren" sollen nun auch im Tschad und in Niger errichtet werden. Einschätzungen dazu von Philipp Frisch (Ärzte ohne Grenzen), und ein sehr kritischer Kommentar von Georg Restle: "Ich schäme mich für diese Flüchtlingspolitik."  ¤

TT

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7.9.17

Orla Guerin berichtet aus einem der Flüchtlings-KZs in Tripoli.  (NNA)*

B

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20.9.17

Die USA nehmen nun doch 50 der Flüchtlinge aus den illegalen australischen Lagern auf Nauru und Manus auf. Über 2000 Leute bleiben in den Lagern. Das Lager auf Manus soll aber im nächsten Monat geschlossen werden, und es ist völlig unklar, wo die Insassen dann hinsollen.

A

2

           
1.10.17

"An den Rändern Europas" - Die beiden spanischen Reporter Carlos Spottorno und Guillermo Abril haben drei Jahre lang von den Außengrenzen der EU berichtet, von Melilla bis Weißrußland, und ihre Reportagen nun unter dem Titel "Der Riss" als Graphic Novel verarbeitet. 

ttt

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12.10.17

Alex Rossi berichtet aus der Hölle eines Gefängnisses für afrikanische Flüchtlinge in Tripoli Libyen). Hunderte Menschen werden dort unter erbärmlichen Bedingungen festgehalten, es gibt kaum Essen, nur eine Toilette für 200 Männer.

Sky

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19.10.17

Mauern, Grenzen, Zäune : In Kalifornien werden acht Prototypen für Trumps Mauer vorgestellt, 

E

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21.10.17

 

 

 

Mauern, Grenzen, Zäune

"Die Mauer der Schande" - Reportage von Michael Unger, Loïc Delvaulx, Gino Coppello, Ludovic Mingot über die "Mauer der Schande" in Lima, die auf 10 km Länge die Reichenviertel von den Slums der Armen separiert. ¤

Text von arte: "Den reichen Norden vor dem armen Süden abzusperren – dafür steht in Perus Hauptstadt Lima eine Mauer – 10 Kilometer lang und 3 Meter hoch. Zwei Drittel der 10 Millionen Einwohner Limas sind arm und sie müssen hinter dieser Mauer aus Beton und Stacheldraht leben, die die Viertel der Reichen sichert. Eine Holzhütte in den Armenvierteln kostet 300 Dollar, die Reichen können sich in ihren Vierteln Villen für bis zu 3 Millionen Dollar leisten. Diese sozialen Unterschiede führten dazu, dass die Reichen im ganzen Stadtgebiet 4000 Mauern, Zäune und Sicherheits-Tore errichtet haben - Limas Stadtgebiet ist ein Flickenteppich verschiedenster Straßenzüge und Viertel, die sozial voneinander getrennt leben, nicht mehr miteinander kommunizieren und keine gemeinsame Identität entwickeln.
“Gated Communities” - abgeschlossene Wohnbezirke – das scheint sich zu einer neuen Normalität in vielen Städten zu entwickeln. Nicht nur in Lima, sondern auch in ganz Süd- und Nordamerika sowie in Afrika. Es entspricht dem Verlangen der Wohlhabenderen nach Ruhe, Privatsphäre und Abgrenzung von anderen Gesellschaftsschichten. Doch wie ergeht es denen, die aus der armen Seite der Mauer leben müssen? Unsere Reporter erkundeten das Leben diesseits und jenseits der „Mauer der Schande“ in Lima."

arep

 

 

26

 

 

30.10.17

Australiens Regierung schließt morgen das Flüchtlingsgefängnis auf Manus (Papua-Guinea). Die 2000 Insassen sollen anderweitig auf der Insel untergebracht werden. Die meisten wollen aber das Lager nicht verlassen, weil sie Angst vor einem Teil der Inselbewohner haben, die mehrmals das Lager gewaltsam angegriffen haben. Bericht von Andrew Thomas und Erläuterungen von Kate Schuetze (Amnesty International).

A

6

           
31.10.17

Das australische Flüchtlingsgefängnis auf Manus ist offiziell geschlossen worden. Nach dem Abzug der australischen Wachen haben bewaffnete Einheimische einen Teil des Lagers geplündert, während die 600 Insassen sich weigern, das Lager zu verlassen. Australiens Regierung tut so, als gingen die Flüchtlinge sie nun nichts mehr an und Papua Neuguinea müsse sich nun um sie kümmern. Bei AJE weiter ausführliche Infos. Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.   ¤

A,arj,E

zus.9
           
1.11.17

Zur Zeit kommen kaum noch Menschen übers Mittelmeer nach Europa, vor allem weil sie in Libyen von der "Küstenwache" abgefangen und zurück an Land gebracht werden. Heute waren es 300 Flüchtlinge, die von zwei großen Schlauchbooten geholt wurden.

arj,E

zus.3
           
1.11.17

Die 600 Insassen des australischen Flüchtlingsgefängnisses auf Manus weigern sich, das nunmehr geschlossene Lager zu verlassen. Sie haben dort weder Nahrung noch Trinkwasser. Sie verlangen weiter die Einreise nach Australien, was dessen rechtsextreme Regierung weiter verweigert.

A

2
2.11.17

Die 600 im geschlossenen australischen Flüchtlingsgefängnis auf Manus verbliebenen Flüchtlinge versuchen, dort irgendwie zu überleben. Sie heben Brunnen aus und fangen Regenwasser auf. Australiens Regierung beschuldigt die Opposition, die Flüchtlinge zum Widerstand aufzustacheln. Bei AJE ein Bericht von Andrew Thomas. Bei "heute+" (ZDF) ein guter und ausführlicher Bericht von Norman Odenthal.

A,h+

zus.6

           
3.11.17

Der Flüchtlingskommissar der UN fordert Australien auf, die Versorgung der Flüchtlinge in dem geschlossenen Flüchtlingsgefängnis auf Manus wieder zu übernehmen. Bei AJE und BBC aktuelle Berichte, darin Ausschnitte aus einem Video mit einem dramatischen Appell der Flüchtlinge. - Im ZDF nochmal der gute Bericht von Normen Odenthal, fürs heute-journal neu geschnitten.  ¤

A,B,hj

zus.9
4.11.17

In Sydney demonstrieren Tausende Menschen und fordern, die Flüchtlinge von Manus nach Australien einreisen zu lassen. Neuseeland hat angeboten, einige der Männer aufzunehmen, was Australiens rechtsextreme Regierung aber zurückweist.

A,B

zus.6
5.11.17

Weitere Berichte über die ungeklärte Lage der Flüchtlinge im geschlossenen Gefängnis auf Manus. Australien lehnt weiterhin das Angebot Neuseelands ab, 150 der Flüchtlinge aufzunehmen.

A,E

zus.4
           
9.11.17

Die Lebensbedingungen der 600 Flüchtlinge in dem von Australien aufgegeben Gefängnis auf Manus sind erbärmlich. Kein frisches Wasser, die Toiletten funktionieren nicht mehr, es gibt kaum Nahrung. Helfer befürchten den Ausbruch von Seuchen. Die UN kritisieren den Umgang Australiens mit Flüchtlingen. - Guter Bericht bei Euronews.

A,E

zus.4
                 
10.11.17

Seit 10 Tagen halten 600 Insassen das australische Gefängnis auf Manus besetzt. Die erhalten keinerlei Versorgung, leben von Wasser aus selbstgegrabenen Brunnen. Die Regierung von Papua Neuguinea kündigt an, das Lager am Sonnabend gewaltsam räumen zu lassen.

A,B

zus.6
           
11.11.17

Die Behörden von Papua Neuguinea haben die Räumung des Flüchtlingsgefängnisses auf Manus auf Montag verschoben. Die 600 Insassen halten das von Australien geschlossene Lager weiter besetzt, sie leben dort ohne jede Versorgung. Ihre Wassersammelbehälter hat man ihnen weggenommen. In Sydney demonstrieren ein paar hundert Leute für die Aufnahme der Flüchtlinge.

A,E

zus.4
18.11.17

Im "Listening Post" ein Beitrag über den Streit um Australiens illegale Flüchtlingsgefängnisse auf den Inseln Nauru und Manus und den Versuch der australischen Regierung, Reporter von dort fernzuhalten. Sie konnte allerdings nicht verhindern, daß die Flüchtlinge selber mit Handy-Videos über ihre Lage informiert haben. Ein paar rechtsextreme regierungstreue Medien bekamen hingegen Zugang zu den Lagern und haben von dort Lügengeschichten verbreitet.  ¤

A

10
           
21.11.17

155 Migranten aus Côte d'Ivoire, die eigentlich nach Europa wollten, sind aus Libyen per Flugzeug heimgekehrt. Sie erzählen, daß Männer aus Afrika in Libyen als Sklaven benutzt werden. Vor mehreren libyschen Botschaften (u.a. in Paris, Bamako und Conakry) hat es Protestkundgebungen gegen die Sklaverei gegeben.

E
22.11.17

Am frühen Donnerstagmorgen hat die Polizei von Papua-Neuguinea damit begonnen, die Flüchtlinge aus dem australischen Gefängnis auf Manus abzutransportieren, das diese seit der Schließung besetzt hatten. Infos telefonisch von einem der Insassen, von Graham Thom (ai) und von Andrew Thomas (auf Manus). Bei der BBC Infos aus Sydney von Hywel Griffith.

A,B

zus.15
23.11.17

Bei AJE und BBC Berichte über die gewaltsame Räumung des australischen Gefängnisses auf Manus durch die Polizei von Papua-Neuguinea. Gegen den Widerstand der dort noch lebenden 400 Flüchtlinge werden etwa 60 Männer fortgebracht bzw. verhaftet. Von der Aktion gibt es nur ein paar Handy-Videos. Die meisten Handys wurden konfisziert. Bei AJE berichtet Andrew Thomas von Manus, wird aber von den Behörden an der Arbeit gehindert. Erläuterungen von Mariette Grange (Global Detention Project). Bei der BBC Erläuterungen von Kate Schuetze (ai). Auf deutsch Berichte bei arte und Euronews und eine Meldung im ZDF.

A,B,arj,hj,E

zus.16
                
23.11.17

Mahmoud Abdelwahed berichtet aus einem Gefängnis in Tripoli, in dem einige tausend auf Geheiß der EU abgefangene Flüchtlinge festgehalten werden.

A

2
24.11.17

Die Polizei von Papua-Neuguinea hat das australische Flüchtlingslager auf Manus nun komplett geräumt und die etwa 400 Besetzer mit Gewalt fortgeschafft und in andere Unterkünfte gebracht. Die UN kritisieren das gewaltsame Vorgehen. Bei AJE Bericht von Andrew Thomas und Infos vom Menschenrechtsaktivisten Jarrod McKenna. Bei ARD und ZDF keine Meldungen. Nur beim publikumsfreien Spartensender TS24 ein Bericht (mit einer Reihe von sachlichen Fehlern) und ausführliche Infos des Journalisten Andreas Hilmer.

A,TS24,E

zus.12
25.11.17

In Paris und anderen Städten in Frankreich sowie in Rom protestieren erneut Tausende Menschen (die meisten selber Migranten) gegen die Versklavung von Flüchtlingen in Libyen. Bilder und Infos bei CNN, RT und PressTV. Bei CNN Erläuterungen von Aidan McQuade (Anti-Slavery International).

C,RT,P

zus.15
           
25.11.17

Andrew Thomas berichtet von Manus über die Integration der Flüchtlinge aus dem australischen Gefängnis in die Inselgesellschaft. Eigentlich klappt das ganz gut, aber die Flüchtlinge dürfen nicht für Geld arbeiten, und einige Leute haben etwas gegen "Fremde".

A

3

           
25.11.17

Vor der libyschen Küste ist ein Flüchtlingsboot gesunken. Bisher wurden 30 Leichen gefunden, 40 Personen gelten als vermißt, 145 wurden gerettet und zurück nach Libyen gebracht.

A 1/2
26.11.17

Bei arte ein Bericht über die katastrophalen Zustände auf Manus und wachsende Proteste gegen die strikte Flüchtlingspolitik der australischen Regierung

arj

2

27.11.17

Frankreichs Präsident ist auf Westafrikareise. Ein Thema dabei ist der Umgang mit Flüchtlingen in Libyen. Hunderte Migranten sind mit dem Flugzeug nach Abidjan zurückgekehrt und erzählen von Sklaverei und üblen Mißhandlungen in den libyschen Konzentrationslagern.

A

2
28.11.17

Der UN-Sicherheitsrat berät über die moderne Sklaverei von afrikanischen Migranten in Libyen und über Sanktionen gegen die Menschenhändler. Wachsende Proteste gegen diese Zustände. Mike Hanna berichtet aus New York, Einschätzungen von Leonard Doyle (International Organisation for Migration).

A,E

zus.8
           
29.11.17

"Inside Story: Who is to blame for African migrants' slavery in Libya?" - Laura Kyle diskutiert mit Salah Al Bakkush, Leonard Doyle (IOM) und Rhiannon Smith.   (NNA)*

A

25
           
29.11.17

Die Not der Flüchtlinge auf Lesbos. Kommentar dazu von Isabel Schayani.   (NNA)*   ¤

TT

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30.11.17

Bei AJE berichtet Jonah Hull von der griechischen Insel Lesbos über die schlechten Lebensbedingungen von 6000 syrischen Flüchtlingen in einem Aufnahmelager. - Bei "Monitor" ein Bericht von Shafagh Laghai ebenfalls aus dem Lager "Moria" auf Lesbos über die hoffnungslose Lage der Flüchtlinge. Die elenden Zustände dort sind politisch gewollt, um weitere Menschen von einer Flucht nach Europa abzuhalten.  ¤

A,Monitor

zus.12
12.12.17

Das israelische Regime will einige Tausend Einwanderer aus Afrika, die bisher in einem Gefängnis in der Negev-Wüste festgehalten werden, nach Afrika abschieben, egal wohin. Mit Ruanda hat man ein Abkommen geschlossen, nach dem Ruanda für jeden aufgenommenen Flüchtling 5000 Dollar bekommt.  ¤

A

3
           
12.12.17

Amnesty wirft der EU vor, durch ihre Zusammenarbeit mit Libyen bei der "Abwehr" von Flüchtlingen die systematischen Menschenrechtsverletzungen, Folter und Sklaverei in Libyen zu unterstützen ¤

A,E

zus.5
                  
26.12.17

Die italienische Küstenwache hat mehrere Hundert Flüchtlinge aus dem Mittelmeer geborgen und nach Italien an Land gebracht.

E

1
7.1.18

Libyen / Flüchtende / Nigeria : Nigeria hat damit begonnen, in Libyen gestrandete Migranten mit einer Luftbrücke nach Nigeria zurückzuholen. Über 5000 Nigerianer sind in Libyen in Sklavenlagern eingesperrt. Mit der ersten Transportmaschine sind über 500 Leute aus Tripoli abgeholt worden. Zum Beginn der Evakuierung ist Außenminister Onyema nach Tripoli gereist. Bei AJE ausführliche Infos und ein Bericht von Ahmed Idris, der den Minister begleitet hat. Einziger Bericht auf deutsch bei arte.

A,arj zus.9
           
6.1.18

"Mit offenen Karten: Migration in Afrika" 

Text von arte: "Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung kommen die meisten afrikanischen Migranten nicht über das Mittelmeer nach Europa, sondern lassen sich in anderen Teilen Afrikas nieder. „Mit offenen Karten“ wirft einen Blick auf die Migrationsströme innerhalb Afrikas. Wie lassen sich Wirtschaftsmigranten, Flüchtlinge und Binnenvertriebene unterscheiden? Welche Rolle spielen demografische Entwicklung, Armut, Konflikte, Verstädterung und Klimawandel? Wie reagieren die einzelnen Aufnahmeländer und die Afrikanische Union?"

arte

12

7.1.18

"Deals mit Diktatoren" - Noch ein Beitrag über Migration und Grenzen in Afrika und über die schmutzigen Geschäfte europäischer Regierungen mit afrikanischen Diktaturen mit dem Ziel, afrikanische Migranten von Europa fernzuhalten. Nach den Recherchen von Christian Jakob und Simone Schlindwein. (dazu deren Buch: "Diktatoren als Türsteher Europas - Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert")  ¤

ttt

7

7.1.18

"Walls of Shame: The Spanish-Moroccan Border" - Teil 2 der Serie von 2007, mit aktuellen Ergänzungen. Über die Grenzanlagen in den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla, die schon damals an die DDR-Zonengrenze erinnerten. (Der Film lief in dieser Fassung auch vor einem Jahr schonmal.)  ¤¤

A

25

           
10.1.18

Vor der libyschen Küste haben Schiffe der libyschen Küstenwache 300 Menschen von drei Flüchtlingsbooten geholt. Eines war bereits gesunken, zwischen 50 und 100 Menschen sind dabei ertrunken. Die Überlebenden erwartet die Hölle der libyschen Sklavenlager.

A

3

11.1.18

"Tödliche Seenotrettung" - Weitere Aufnahmen vom aggressiven Vorgehen der libyschen "Küstenwache" gegen Flüchtlinge im Mittelmeer, die mit Gewalt an der Fahrt nach Europa gehindert werden sollen. Wer nicht ertrinkt, wird in die libyschen Sklavenlager gebracht. Und je brutaler die Milizen bei der Jagd auf die Bootsflüchtlinge vorgehen, desto mehr Geld gibt es von der EU dafür. Nebenbei arbeiten die Milizen auch mit den Menschenschmugglern zusammen, denen sie eigentlich das Handwerk legen sollen. Bericht von Nikolaus Steiner und Herbert Kordes.

Monitor

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16.1.18

 

 

 

 

Stolz verkündet der deutsche Innenminister, daß es 2017 nur noch 187.000 Flüchtlinge bis nach Deutschland geschafft haben. Und fast alle Medien teilen seine Sichtweise und halten die Zahlen für eine "gute" Nachricht. Die ARD-Tagesthemen heben sich hier positiv ab, stellen klar, daß es keineswegs weniger Flüchtlinge gibt - diese werden nur von Staaten wie der Türkei und Ungarn von der Weiterreise abgehalten, sitzen in Elendslagern auf griechischen Inseln oder sie ertrinken weiterhin zu Tausenden im Mittelmeer. Guter Kommentar dazu von Georg Restle: "Europa hat seine Seele verkauft." - Außerdem ein Bericht von Isabel Schayani über das trostlose Dasein von Flüchtlingen in einer Containerunterkunft in Köln.  ¤

Warum eigentlich freut man sich, wenn weniger Menschen nach Deutschland kommen? Jedes Land sollte doch stolz sein auf jeden Menschen, der einwandern will, sollte in aller Welt Werbung machen: kommt nach XY, hier wird es euch gut gehen. Es sollte einen Wettstreit der Länder geben, welches am attraktivsten für Zuwanderer ist. Man sollte die Flüchtlinge mit denselben Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen hierher holen, mit denen Touristen in alle Welt reisen. Stattdessen sieht man Migranten und Flüchtlinge als Problem an. Irgendwann wird den Menschen dies in der Rückschau genauso unverständlich erscheinen wie es uns unverständlich ist, warum die Deutschen 12 Jahre lang die Juden für ein zu lösendes Problem gehalten haben. Diese Sichtweise hat damals zum schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte geführt. Heute erscheint sie vielen, und leider auch den regierenden Populisten, wieder als angemessen.

TT

 

 

 

9

 

 

 

2.2.18

Euronews berichtet über die geplante Abschiebung von Tausenden afrikanischen Flüchtlingen aus Israel nach Ruanda und die teilweise offen rassistische Stimmung in Israel.

E 1
           
3.2.18

Bei TV5 ein Bericht mit neuen Bildern aus einem völlig überfüllten Gefangenenlager für afrikanische Flüchtlinge in Tripoli.

JA 2
16.2.18

Beitrag über den Fotografen José Palazon, der in Mellila das Geschehen am Sperrzaun dokumentiert und denen hilft, die es hinübergeschafft haben, vor allem Kindern und Jugendlichen, die nun dort (in Spanien) ohne Bürgerrechte, ohne Krankenversicherung leben und nicht mal zur Schule gehen dürfen.

arj

6

15.3.18

Bericht über die Folter an afrikanischen Migranten in den Sklavenlagern in Libyen und die Zusammenarbeit der EU mit den Folterern.

Monitor

6
25.3.18

In ganz Australien gibt es Proteste gegen die restriktive Flüchtlingspolitik der rechten Regierung und für die Unterstützung der Flüchtlinge. Andrew Thomas berichtet aus Sydney, Einschätzungen von Ian Rintoul (Refugee Action Coalition).

A

4

           
2.4.18

Netanjahu erklärt, es gebe eine Einigung Israels mit Kanada und mehreren EU-Staaten, daß diese die afrikanischen Flüchtlinge aus Israel aufnehmen würden. Ein paar Stunden später widerruft er das wieder. Offenbar haben die betroffenen Regierungen nichts von so einem Abkommen gewußt. Zuvor ist auch schon ein entsprechender Deal mit Uganda und Ruanda geplatzt. Bei AJE Einschätzungen dazu von Akiva Eldar.

A,hj,E

zus.10
                 
3.4.18

Weitere Berichte zu Netanjahus widerrufenem Flüchtlingsdeal mit diversen westlichen Staaten. Danach hätten etwa die Hälfte der 42.000 afrikanischen Flüchtlinge in Israel bleiben dürfen, die anderen wären nach Europa und Kanada deportiert worden. In Tel Aviv und Jerusalem protestieren einige der Betroffenen in Ketten gegen das unwürdige Geschacher.

A,TS,E,NC

zus.8
           
4.4.18

Die Berichte aus den USA und aus Mexiko über die Flüchtlinge aus Honduras und Trumps Nationalgarde an der US-Grenze, nochmal zusammen.

A,C,E zus.7
6.5.18

"Talk to Al Jazeera / In the field - Behrouz Boochani: Living in limbo on Manus Island" - Andrew Thomas spricht mit dem iranischen Journalisten Behrouz Boochani, der aus dem Iran fliehen mußte, von Australien nicht aufgenommen wurde, und stattdessen für vier Jahre ins Flüchtlings-Gefängnis auf Manus gesteckt wurde. Über die Gründe seiner Flucht, warum er nicht in Indonesien bleiben konnte, die Lebensumstände im Lager auf Manus, und was seit der Schließung des Lagers passiert ist.   ¤  (Beitrag lief bereits im Februar.)

A

26
            
28.5.18

Aus Libyen kommen praktisch keine Flüchtlinge/ Migranten mehr nach Europa, weil die von der EU finanzierte "Küstenwache" die Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer abfängt und die Leute in KZ-ähnliche Lager sperrt. Christel Haas berichtet von dem Rettungsschiff "Aquarius" von "SOS Méditerranée". Die paar Leute, die die Flucht geschafft haben, sprechen von Folter und Vergewaltigungen in den Lagern. Die Retter müssen sich gegen den Vorwurf verteidigen, sie würden Schleuser unterstützen.  ¤ 

hj

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28.5.18

 

 

 

 

In Paris hat ein junger Mann aus Mali einem Kleinkind das Leben gerettet. Das Kind war im vierten Stock übers Balkongeländer gekrabbelt und drohte, hinabzustürzen. Mamoudou Gassama klettert, ohne lange zu überlegen, die Fassade hinauf und hebt das Kind zurück auf den Balkon. Der Malier hatte bisher als "illegaler" Einwanderer in Frankreich gelebt, jetzt wird er als Held gefeiert, von Präsident Macron empfangen, er soll eingebürgert werden und einen Job als Feuerwehrmann bekommen. Der Fall zeigt zweierlei: daß Sportlichkeit durchaus von allgemeinem Nutzen sein kann. Und daß es ein sträflicher Irrsinn ist, all die nach Europa kommenden jungen Talente nur als Last und Bedrohung zu sehen, statt als Bereicherung der Gesellschaft.  ¤ 

Bei allen internationalen Sendern Berichte und Einordnungen. Bei AJE z.B. von Anne-Elisabeth Moutet. Bei CNN die Diskussionssendung "CNN Talk" zum Thema "What do Migrants contribute to your Society?", mit ganz vielen klugen Sätzen von Studiogästen und Zuschauern. Bei den deutschen Sendern steht das Thema seltsam am Rand. Es kommt entweder gar nicht vor oder wird als skurrile Anekdote behandelt. Im "heute-journal" gibt es zwar einen guten Bericht, und Claus Kleber bemerkt, daß die Sache zum Nachdenken anregt - aber den offenkundigen Zusammenhang zu zwei anderen Berichten in der Sendung (keine Flüchtlinge mehr aus Libyen und Brandanschlag in Solingen vor 25 Jahren) stellt er nicht her.

A,Sky,N24,hj,TT,E

C

 

 

zus.14

24

 

 

                 
30.5.18

Während der "Spiderman" Mamoudou Gassama die französische Staatsbürgerschaft erhält und sein Praktikum bei der Feuerwehr beginnt, wird in Paris ein Zeltlager von afrikanischen Migranten aufgelöst. Die 2000 Bewohner kommen in neue Unterkünfte, wissen aber weiterhin nicht, ob sie in Frankreich bleiben dürfen. Der Innenminister behauptet, das Land könne keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. Berichte bei AJE, arte und Euronews. Bei TV5 außerdem ein Bericht aus dem Heimatdorf von Mamoudou Gassama in Mali. Seine Großfamilie und das ganze Dorf sind sehr stolz auf den Jungen und seine Heldentat.

A,arj,E,JA

zus.8
                  
31.5.18

In Südfrankreich sind drei Leute angeklagt, weil sie  im April an einem Solidaritätsmarsch teilgenommen haben und damit 30 Flüchtlingen geholfen haben, über die Grenze von Italien nach Frankreich zu gelangen. Das Gericht hat die Angeklagten nun erstmal freigelassen und den Fall ans Verfassungsgericht übergeben, das prüfen muß, ob solidarische Hilfe kriminell sein kann. Die "Brüderlichkeit" ist einer der drei Verfassungsgrundsätze. 

arj

2

1.6.18

Bericht über die angespannte Lage an der Grenze zwischen Italien und Frankreich. Französische "Grenzschützer" machen gemeinsam mit "identitären" Nazis Jagd auf Migranten, die nach Frankreich wollen. Anwohner und Menschenrechtsaktivisten wollen den Flüchtenden helfen und kommen dafür vor Gericht.

E

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3.6.18

Vor der tunesischen Küste ist ein völlig überladenes Flüchtlingsboot gesunken. 70 Menschen werden von der Küstenwache gerettet, mindestens 46, vermutlich über 100 sind ertrunken. Die meisten Insassen waren Tunesier. Vor der türkischen Küste sind neun syrische Flüchtlinge ertrunken, darunter sieben Kinder.

A,E

zus.4
           
8.6.18

Bei "l'Invité" ein Gespräch mit Mamoudou Gassama, dem "Spiderman von Paris". Leider praktisch nichts verstanden.

TV5

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11.6.18

Im Mittelmeer vor Libyen hat das Hilfsschiff "Aquarius" (von MSF und "SOS Mediterannee") 629 Bootsflüchtlinge eingesammelt, die meisten aus akuter Lebensgefahr gerettet. Darunter sind etliche Kinder und Jugendliche und einige schwangere Frauen. Sowohl Malta als auch die in Italien regierenden Nazis weigern sich, das Schiff anlanden zu lassen. Schließlich erklärt Spanien sich zur Aufnahme der Schiffbrüchigen bereit. Allerdings ist der Seeweg dorthin für das überfüllte Schiff zu weit.  ¤

A,arj,TS,TT,E

zus.16
                 
12.6.18

Die "Aquarius" hat nun Kurs auf Valencia genommen. Die Hälfte der 629 Bootsflüchtlinge an Bord soll von einem italienischen Schiff nach Spanien gebracht werden. Bittere Reaktionen von anderen EU-Staaten auf die menschenfeindliche Politik der neuen rechtsextremen Regierung in Rom. Zugleich beschließt die EU-Kommission eine massive Erhöhung der Ausgaben für die "Grenzsicherung".

A,arj,TS

zus.8
                 
12.6.18

 

 

 

 

 

"Türsteher Europas - Wie Afrika Flüchtlinge stoppen soll" - Film von Jan M. Schäfer, Simone Schlindwein und Christian Jakob  (NNA)*  ¤¤ 

Text von arte: "Spanien hat es vorgemacht: Als 2004 Flüchtlinge in Booten von Westafrika zu den Kanarischen Inseln fuhren, griff das Land durch. Es zahlte Ländern wie Senegal viele Millionen Euro, um die Flüchtlinge zu stoppen. Seitdem riegelt die spanische Küstenwache die senegalesischen Strände ab, Tausende Kilometer von Europa entfernt. Dieses Prinzip kopiert die EU heute im großen Stil mit fast zwei Dutzend Ländern in Afrika. Der Deal lautet: Entwicklungshilfe gegen Flüchtlingsstopp. Mehrere Milliarden Euro bietet die EU für die Koalition in Sachen Grenzschutz. Entwicklungshilfe wird an Bedingungen geknüpft: Wer beim Kampf gegen irreguläre Migration als Türsteher der EU agiert, bekommt Geld. Europäische Polizisten und Soldaten werden in immer mehr Länder Afrikas geschickt, um den Grenzschutz zu verbessern. Auch Diktaturen wie Sudan und Eritrea werden so zu "Partnern" Europas, um Fluchtrouten zu unterbrechen. Für europäische Sicherheits- und Rüstungskonzerne ist das Geschäft mit der Grenztechnologie ein neuer Absatzmarkt. Mit Hilfe von Entwicklungsgeldern investieren afrikanische Regierungen in Hochtechnologie "Made in Europe", die sie sich ohne EU-Hilfe nicht leisten können. Kritik äußert die Afrikanische Union: Sie sieht ihre Pläne von einem Kontinent der Freizügigkeit ähnlich dem Schengen-Modell als unvereinbar mit den EU-Vorstellungen. Die Reporter Jan Schäfer und Simone Schlindwein haben unter anderem in Uganda, Niger und dem Sudan untersucht, wie die EU ihre Migrationspolitik in Afrika durchsetzt, wer davon profitiert und welchen Preis die Migranten dafür zahlen müssen."

Anschließend Gespräch mit Markus Bickel (Journalist, Autor von "Die Profiteure des Terror - Wie Deutschland arabische Diktaturen stärkt").  (NNA)*

arte

 

 

 

 

arte

53

 

 

 

 

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13.6.18

Während in Catania (auf Sizilien) über 900 Flüchtlinge ankommen und die "Aquarius" mit 629 Flüchtlingen bei schlechtem Wetter nach Spanien fährt, geht der Streit zwischen der EU und Italiens rechtsextremer Regierung weiter. Innenminister Salvini wirft Macron nicht ganz unberechtigt Heuchelei vor.

A,arj,E

zus.8
           
14.6.18

Meldung: Spaniens neuer Innenminister kündigt an, die Stacheldrahtzäune in Ceuta und Melilla entfernen zu lassen, an denen sich immer wieder Menschen schwer verletzen, wenn sie versuchen, in die EU-Außenposten in Afrika zu gelangen.

A

1/2

14.6.18

Bei Euronews berichtet Anelise Borges von Bord des Rettungsschiffs "Aquarius", das jetzt nach Spanien unterwegs ist. Eine junge Frau aus Sierra Leone erzählt, daß sie flüchten mußte, weil sie nicht wollte, daß ihre kleinen Kinder "beschnitten" werden. In Sierra Leone werden 90 Prozent aller Frauen und Mädchen sexuell verstümmelt.  ¤ 

E

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15.6.18

In den Tagesthemen ein Beitrag über die unmenschlichen Zustände in den Flüchtlingslagern in der Türkei, Folge des schmutzigen Deals der EU mit der Türkei, damit diese keine Leute mehr nach Europa ausreisen läßt. Außerdem geht es um den Streit zwischen Frankreich und Italien über die Aufnahme von Bootsflüchtlingen. - Bei Euronews ein Beitrag mit Einschätzungen von Prof. Marc Helbling: "Migranten erzwingen Antworten".  ¤

TT,E

zus.5
           
16.6.18

 

Bei AJE berichtet Karl Penhaul über die Vorbereitungen in Valencia auf die Ankunft der 629 Bootsflüchtlinge der "Aquarius". Bei Euronews berichtet Anelise Borges weiter von Bord des Rettungsschiffs, über die Freude der Kinder, die erstmals im Leben Plastikpuppen geschenkt bekommen. (Und beim Anblick dieser wunderbaren Kinder und ihrer Mütter die HOFFNUNG, daß sie es schaffen, im reichen Europa einen Platz zu finden, und das ENTSETZEN darüber, daß die Rassisten dieses Gefühl nicht teilen wollen.)   ¤¤

Ganz großes Lob an Euronews und die Reporterin Anelise Borges, die die ganze Zeit an Bord war und uns diese Menschen nähergebracht hat! 

A,E

zus.
                 
17.6.18

Die 629 Bootsflüchtlinge der "Aquarius" sind mit dieser und zwei anderen Schiffen endlich in Valencia angekommen. Sie werden von 600 Journalisten und 2000 freiwilligen Helfern erwartet, werden nun aber erstmal von den Behörden gecheckt. Deutliche Kritik der Retter an der europäischen Politik. Bei Euronews berichtet Anelise Borges nochmal von Bord der "Aquarius" und versucht, den Zuschauer in die Lage der Menschen zu versetzen. Sie sind glücklich, die lebensgefährliche Reise überstanden zu haben, und wissen, daß das, was jetzt kommt, auch nicht leicht sein wird.   ¤

A,arj,TS,E

zus.11
                 
23.6.18

Erneut ist ein Rettungsschiff, die "Lifeline" mit 234 geretteten Bootsflüchtlingen, im Mittelmeer auf Irrfahrt und wird nirgends in einen Hafen gelassen. Italiens faschistischer Innenminister hetzt gegen Migranten und droht, die Helfer festzunehmen. Am Sonntag beraten die Regierungschefs diverser EU-Staaten in Brüssel über die Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen.

Sky,arj,TS,E

zus.8
                 
24.6.18

Beitrag über den Roman "Alle, außer mir" von Francesca Melandri. Die Autorin deckt die geschichtliche Verstrickung Italiens mit Afrika auf, durch Kolonialismus, Faschismus, den völkermörderischen Krieg in Abessinien, und bemerkt, daß die heutige Migration nichts anderes ist als eine globale Familienzusammenführung.  ¤

ttt

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25.6.18

Das Rettungsschiff "Lifeline" mit 230 geretteten Bootsflüchtlingen darf weiterhin keinen Hafen anlaufen, ebenso das Containerschiff "Alexander Maersk", das ebenfalls 113 Menschen gerettet hat. - Vor der libyschen Küste hat die libysche "Küstenwache" in den letzten Tagen etwa 1000 Menschen aus dem Wasser gerettet und zurück an Land gebracht.  ¤

Die UN werfen Algerien vor, Tausende Migranten einfach in der Sahara an der Grenze zu Niger ausgesetzt zu haben. Berichte mit Videos und Zeugenaussagen von Überlebenden bei AJE und Sky News.  ¤

A,E

A,Sky

zus.4

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26.6.18

 

Die "Lifeline" darf nun doch in Malta anlegen, Italien hat zugestimmt, einige der 230 geretteten Menschen an Bord aufzunehmen. Die "Alexander Maersk" hat endlich in einem Hafen auf Sizilien angelegt. Berichte bei arte, ARD und Euronews.

Amnesty International kritisiert die  europäische Migrationspolitik, die bald schlimmer sein wird als die von Trump. "Europa hat kein Migrationsproblem. Das Ganze ist eine politische Ablenkungstaktik." Bericht bei Euronews.

Im "heute-journal" noch ein Bericht über die unmenschliche Behandlung von Flüchtlingen in Algerien. Tausende Menschen werden einfach in der Wüste ausgesetzt. Es wird geschätzt, daß in der Sahara schon zehntausende Migranten umgekommen sind.  ¤

arj,TS,E

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27.6.18

 

Die "Lifeline" mit 230 Flüchtlingen an Bord hat endlich in Valletta auf Malta angelegt. Nun ist unklar, wer die Flüchtlinge aufnehmen wird. Während sechs EU-Länder sich bereiterklären und auch einige deutsche Bundesländer dazu bereit sind, lehnt der rechtsextreme deutsche Innenminister das ab und fordert, die Seenotretter vor Gericht zu stellen. (Seehofer betreibt ganz offen Rechtsmißbrauch und führt offenbar längst Koalitionsgespräche mit der AfD. Merkel und die SPD lassen sich das gefallen.)  ¤

Bei RTL ein Bericht von Bord der "Lifeline", wo die Menschen dichtgedrängt und ohne ausreichende Versorgung kurz vor der Verzweiflung sind. arte kommentiert Seehofers Verhalten: "zynischer geht es kaum."

Bei Gibraltar haben spanische Schiffe in den letzten Tagen etwa 1800 Flüchtlinge aus dem Meer gerettet und nach Spanien gebracht. Bericht bei Euronews.

A,R,arj,TS,TT,E

 

zus.19

 

                 
29.6.18

 

Die EU-Staaten haben sich bei einem Gipfeltreffen in Brüssel auf einen verschärften Umgang mit Flüchtlingen an den Außengrenzen geeinigt. U.a. sollen Flüchtlinge in KZs ("kontrollierte Zentren") eingesperrt werden, sowohl in Südeuropa als auch  - vor allem - in Nordafrika. Diverse ausführliche Berichte. (Leider noch nicht alles genau angesehen.) Bei arte zwei treffende Kommentare: "Das ist ganz im Sinne der Rechtspopulisten." Und ein Sprecher von Amnesty: "Das sind Haftanstalten, man stempelt Einwanderer zu Kriminellen und sperrt Menschen nur dafür ein, daß sie keine Europäer sind."  ¤

Unterdessen sind vor Libyen über 100 Menschen ertrunken, nachdem ihr Boot gekentert sind. Europäische Rettungsschiffe konnten wegen der Strafmaßnahmen Italiens diesmal nicht helfen. Darüber bei den deutschen Sendern allenfalls Kurzmeldungen, meist gar nichts.  ¤

A,ht,arj,TS,TT,E

 

zus.23

 

                 
30.6.18

Etwa 500 Menschen, die vor dem Krieg im Jemen geflüchtet sind, sind mit einem Touristenvisum auf die südkoreanische Ferieninsel Jeju gelangt. Dort sitzen sie nun fest, das Land will sie nicht als Asylbewerber aufnehmen. In Seoul demonstrieren hunderte Rassisten gegen die Aufnahme von Flüchtlingen, es gibt aber auch eine Demo für die Flüchtlinge. Craig Leeson berichtet von Jeju, außerdem Infos über die Zahlen von Flüchtlingen aus dem Jemen in den Nachbarländern, ein längeres Gespräch mit Adnan al Bukhaiti, einem der Betroffenen, und ein Bericht von der Rassistendemo.  ¤

A

12

3.7.18

Vor der libyschen Küste sind erneut einige Flüchtlingsboote gesunken, mindestens 60 Menschen sind wahrscheinlich ertrunken. Seit auf Druck Italiens letzte Woche die Seenotrettung eingestellt wurde, sind mehr als 200 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Berichte bei AJE und Euronews.  - Bei den deutschen Sendern kein Wort darüber, stattdessen weiter ausführliche Berichte über den Streit in der Bundesregierung darum, wie man die neuen Flüchtlings-KZs nennen soll. Auch über eine Rettungsaktion für 15 Jugendliche in Thailand berichten alle ausführlich.  ¤

A,E

zus.6
           
5.7.18

Europa macht dicht. Italien läßt Schiffe mit geretteten Schiffbrüchigen nicht mehr in seine Häfen einlaufen, die Besatzung der "Lifeline" steht in Malta vor Gericht, weil sie Menschen vor dem Ertrinken gerettet haben. Das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" wird einfach dort festgehalten. Wenn keine Rettungsschiffe mehr vor Ort sind, gehen die Flüchtenden trotzdem in ihre Boote, und ertrinken zu Hunderten.  ¤ 

Quer

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5.7.18

 

Bei "Monitor" eine ganze Sendung zum Thema, mit vier Beiträgen:

"Grenzen dicht in Bayern" - Beim wochenlangen absurden Theater Seehofers um die "Migrationskrise" geht es um: etwa 32 Personen täglich.

"Ende der Humanität" - Im Juni sind über 600 Menschen im Mittelmeer ertrunken, weil die Seenotretter ihnen nicht mehr helfen dürfen.  ¤ 

"Europas Politik - Afrikas Elend" - Shafagh Laghai berichtet aus Agadez (Niger) über ein Lager der EU, in dem Flüchtende registriert und zurückgeschickt werden.  ¤ 

Der erste vernünftige Bericht über den "BAMF-Skandal", der eine reine Erfindung von Rechtspopulisten gewesen ist und über den sich praktisch alle deutschen Medien wochenlang künstlich aufgeregt haben. (Und dessen einziges Ergebnis ist, daß Seehofer nun einen getreuen Faschisten als Chef der Einwanderungsbehörde eingesetzt hat.)

Monitor

zus.30

6.7.18

Das französische Verfassungsgericht hat entschieden, daß der Staat Menschen nicht dafür bestrafen darf, wenn sie anderen aus Gründen der Solidarität (Nächstenliebe, Brüderlichkeit) beim Grenzübertritt helfen. Es müsse zwischen solidarischer Hilfe und kommerzieller Schlepperei unterschieden werden. Die Regierung muß nun ihre Einwanderungsgesetze anpassen. Die angeklagten Flüchtlingshelfer feiern ihren Erfolg. (siehe 31.5.18)

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7.7.18

In mehreren deutschen Städten demonstrieren einige Zigtausend Menschen für eine menschliche Flüchtlingspolitik, gegen die Verfolgung von Seenotrettern und für sichere Fluchtwege nach Europa.

TS

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8.7.18

Vier Kurzberichte über den Umgang mit Flüchtlingen in Europa. Griechenland: Öffnung einer "neuen Fluchtroute". Italien: totale Abschottung. Spanien: humanitäre Gesten. Österreich: Ausländer raus. Nur im Bericht aus Spanien kommen auch die Geflüchteten selber vor.

TT

4

9.7.18

Leider nur bei "kulturzeit kompakt", leider nur ein kurzer Ausschnitt aus der großartigen Rede von Feridun Zaimoglu in Klagenfurt. Ein Plädoyer für Empathie mit den von den Rechten angegriffenen "Fremden".  ¤

ktzt 1
14.7.18

Italiens Innenminister verweigert erneut einem Schiff mit 180 geretteten Bootsflüchtlingen, diesmal einem Schiff der Frontex-Truppe der EU, das Anlegen in einem italienischen Hafen. Gleichzeitig wächst der Protest gegen diese faschistische Politik.

TT

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16.7.18

Hinweis auf einen längeren Beitrag bei Euronews ("10 Days at Sea") über die Reise der "Aquarius". Die Reporterin Anelise Borges hatte die Bootsflüchtlinge auf ihrer Odyssee durchs Mittelmeer begleitet und täglich über deren Einzelschicksale berichtet. "Wir wollten den Zuschauern zeigen, daß wir hier über Menschen sprechen."

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1
           
17.7.18

"Abweisen und abschrecken" - Ein Beitrag darüber, wie die Rassisten die europäische Flüchtlingspolitik bestimmen. Die EU baut Europa zur Festung aus und verabschiedet sich beim Umgang mit Zuwanderern von den Menschenrechten.

frontal21

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17.7.18

In Libyen ist ein Kühllaster mit 100 eingepferchten Flüchtlingen entdeckt worden, den Schleuser einfach stehengelassen hatten. Acht der Insassen waren bereits erstickt.

E 1
           
18.7.18

Drei Berichte über die Tätigkeit der libyschen "Küstenwache". Nadja Kriewald (RTL) berichtet von Bord eines von deren Schiffen über eine Rettungsaktion, bei der etwa 150 afrikanische Flüchtlinge aus dem Meer gefischt wurden und zurück nach Libyen gebracht wurden, in eines der dortigen Folterlager. arte und Euronews berichten über Vorwürfe einer spanischen Rettungsorganisation: deren Helfer haben später zwei Frauen und ein Kind aus dem Meer geholt, die von den Libyern einfach im Meer treiben gelassen wurden, weil sie sich geweigert hatten, an Bord des libyschen Schiffes zu gehen. Nur eine der Frauen hat überlebt.  ¤ 

RTL,arj,E zus.8
           
 

Meldung: vor Zypern ist ein Boot mit 160 Flüchtlingen aus Syrien gesunken. Mindestens 19 Menschen sind ertrunken, etwa 100 wurden gerettet und in Krankenhäuser auf Zypern und in der Türkei gebracht, nach den anderen wird noch gesucht.

A 1/2
18.7.18

 

"10 Days at Sea" (10 Tage auf hoher See - Die wahre Geschichte der Aquarius) - Die Reporterin Anelise Borges und ihr Kamerateam waren mit auf dem Schiff, das im Juni vor Libyen 629 Menschen aus dem Meer gerettet hat, und haben sie auf der ganzen Odyssee bis zur Landung in Valencia begleitet. Gespräche mit den Helfern, die Lebensgeschichten von einigen der Geretteten, der politische Kontext (Weigerung der faschistischen Regierung in Italien, die Menschen aufzunehmen), die Hoffnung auf eine Zukunft in Spanien. Teilweise sehr anrührende Szenen. 

Borges schafft es ganz wunderbar, dem Zuschauer diese Menschen nahezubringen, mit ihnen mitzuhoffen. Sicher einer der wichtigsten Filme des Jahres. Dabei auch wirklich gut gemacht, eindringlich ohne Pathos. Viele O-Töne in diversen Sprachen, Haupttext in englisch, alles mit deutschen UT.  ¤¤¤

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20.7.18

Italiens faschistische Regierung läßt keine Schiffe mit geretteten Bootsflüchtlingen mehr in die italienischen Häfen, auch nicht die Schiffe der EU-Mission "Sophia", die hauptsächlich Schlepper bekämpfen soll. Die Einsätze der "Sophia" werden daraufhin eingestellt (was die EU dann aber dementiert). 

TT

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21.7.18

Demos der Initiative "Seebrücke" in einigen deutschen Städten, für die Seenotrettung und für ein Ende der Abschottung Europas gegen Flüchtende.  ¤

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21.7.18

Claus Kleber: "Menschen die aufbrechen, getrieben von Hoffnung und Verzweiflung, die so groß sind, daß sie den Tod nicht scheuen, kann man nicht aufhalten." Und ein Bericht von Luc Walpot: im Mittelmeer sind kaum noch Rettungsschiffe unterwegs. Der "Open Arms" wurde in Malta und Italien das Anlegen verboten. Das Schiff hat eine Überlebende und zwei Leichen an Bord und konnte schließlich in Spanien anlegen. Dort hat die Küstenwache in den letzten Tagen etwa 800 Menschen gerettet.  ¤

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22.7.18

"Leben und Sterben an der mexikanischen Grenze" - Bei "ttt" wohltuende Worte von Max Moor über die Sinnlosigkeit von Grenzen ("eine Illusion in den Köpfen der Mächtigen und derer, die auf die Illusion der Macht hereinfallen") und ein Beitrag über den früheren US-Grenzpolizisten Francisco Cantú, der ein Buch ("No Man's Land") über seine Erfahrungen geschrieben hat und darüber, wie die Grenze die Menschen, auch die Grenzwächter, verändert.  ¤

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24.7.18

Vor den Medien fast völlig unbeachtet ist die Odyssee von etwa 50 afrikanischen Migranten auf dem tunesischen Gastanker "Sarost 5". Seit das Schiff sie vor zwei Wochen aus dem Mittelmeer gerettet hat, darf es nirgends mehr anlegen. Nur bei Euronews gibt es einen Bericht über das Schiff, mit ein paar Bildern von den Menschen und ihren Aussagen über ihre verzweifelte Lage.

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25.7.18

Uli Gack berichtet aus Tripoli. Ein Besuch bei der libyschen "Küstenwache", die mit Hilfe von Daten aus Italien den Flüchtlingen den Weg zu den Rettungsschiffen abschneidet und sie zurück in die Folterlager bringt. Migranten aus Westafrika sagen, die Zustände in den Lagern seien so schlimm, daß sie lieber ertrinken als in Libyen zu bleiben. Gezeigt werden diese Lager im Bericht allerdings nicht.

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26.7.18

In Ceuta haben ca. 600 Menschen aus Afrika den Grenzzaun gestürmt. Viele kommen tatsächlich hinüber, viele werden dabei verletzt, viele schaffen es nicht. In den Berichten ungenaue bzw. widersprüchliche Zahlenangaben. Angeblich haben einige der Kletterer Gewalt gegen spanische Grenzpolizisten angewendet. Berichte nur bei RT und Euronews.

RT,E

zus.2
27.7.18

Im "Auslandsreport" von n-tv berichtet Nadja Kriewald aus Tripoli. Zwei Berichte: Unterwegs mit der "Küstenwache" (lief verkürzt schon bei RTL am 18.7.). Und Besuch in einem der Flüchtlingslager (ein Frauenlager, eines der besseren - die medizinische und die Lebensmittelversorgung sind trotzdem sehr schlecht). Außerdem ein Bericht von der Grenze zwischen Italien und Frankreich. Tausende Flüchtende aus Afrika warten darauf, irgendwie aus Italien fortzukommen.

n-AR

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28.7.18

Seit Italien seine Häfen für Flüchtende gesperrt hat, kommen mehr Menschen über Spanien nach Europa. Seit Januar sind etwa 21.000 Menschen angekommen, die nun Arbeit und eine Zukunft suchen. Im  Bericht auch Bilder aus Ceuta, wo vor ein paar Tagen 600 Menschen den Grenzzaun überwunden haben und nun in einem Aufnahmelager sitzen.

TT

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29.7.18

Drei deutsche Sender berichten darüber, daß Flüchtlinge aus Afrika nun vermehrt nach Spanien kommen und dort bislang freundlich aufgenommen werden. Spaniens Innenminister nennt die "Flüchtlingskrise" ein "europäisches Problem" und läßt ein neues Aufnahmelager bauen.

ht,arj,TS

zus.7
           
30.7.18

Während sich Italien unter der faschistischen Regierung total gegen die Aufnahme von Flüchtlingen abschottet, macht es die katholische Kirche dort anders. Christliche Basisgruppen wie Caritas und Sant Egidio helfen afrikanischen Flüchtlingen, sicher ins Land zu kommen, und dann auch beim Leben in der Fremde. Bericht von Ellen Trapp. (Anschließend dazu auch der Film "Legal, sicher, christlich - Fluchthilfe im Namen des Papstes" - Aufnahme leider vergessen.)

TT

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31.7.18

Ein italienisches Schiff hat über 100 Flüchtlinge zurück nach Libyen gebracht, ohne daß deren Asylanträge geprüft wurden. Dies ist ein Verstoß gegen die UN-Flüchtlingskonvention, weil Libyen kein "sicheres Drittland" ist, 

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5.8.18

Shafagh Laghai berichtet aus Agadez (Niger) über die Maßnahmen der EU, um Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa schon dort abzufangen. Vorschau auf die Reportage "Grenzen dicht - Europas Schutzwall in Afrika", die die ARD am Montagabend zeigt.

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5.8.18

"Tod im Mittelmeer - Über das Scheitern der europäischen Migrationspolitik" - Beitrag über die Abschottung gegen Flüchtende, das Ende der Menschenrechte und den Aufstieg der Rassisten.

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6.8.18

"Grenzen dicht - Europas Schutzwall in Afrika" - Reportage von Shafagh Laghai. Recherchen in Mali und Niger über die Maßnahmen der EU, um Flüchtlinge von der Reise nach Europa abzuhalten und sie an neuen Grenzsperren abzufangen. Außerdem kommen Menschen zu Wort, die sich trotzdem weiter auf den Weg machen um vor Gewalt, Elend und Ausbeutung zu fliehen.   ¤¤

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15.8.18

Nigers Präsident Issoufou ist zu Besuch bei Merkel in Berlin. Es geht vor allem darum, wie Niger afrikanische Flüchtlinge an der Reise nach Europa hindern soll ("Kampf gegen illegale Migration") . Die Bundesregierung verspricht dafür mehr "Entwicklungshilfe". Kritische Berichte von Shafagh Laghai (ARD) und Andreas Künast (ZDF). Im heute-journal außerdem eine Vorschau auf den Film "Afrikas Flüchtlinge - Das Milliardengeschäft der Schleuser", den das ZDF Freitagnacht zeigt.

TS,hj

zus.9
           
16.8.18

"Türsteher Europas - Wie Afrika Flüchtlinge stoppen soll" - Film von Jan M. Schäfer und Simone Schlindwein. Offenbar sehr sehenswert! Leider NNA)*  ¤¤

ZDF

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16.8.18

"Afrikas Flüchtlinge - Das Milliardengeschäft der Schleuser" - Film von Benjamin Zand. Leider NNA)*

ZDF

29

19.8.18

Nachdem Italien keine Flüchtlinge mehr aufnimmt, hat sich die Zahl der Bootsflüchtlinge verdreifacht, die in Spanien ankommen. Karl Penhaul berichtet aus Algeciras..

A

3

           
20.8.18
 bis
25.8.18

 

Tägliche Berichte bei Euronews über den Streit um die "Diciotti". Das Schiff der italienischen Küstenwache mit 177 geretteten Bootsflüchtlingen an Bord wurde zunächst in keinen Hafen in Italien gelassen. Italiens faschistischer Innenminister drohte, sie alle nach Libyen zurückzubringen. Nachdem das Schiff dann doch in Catania (auf Sizilien) anlegen durfte, ließ man nur einige Kranke und dann einige Kinder an Land. Unter den 150 verbliebenen Flüchtlingen, die meisten aus Eritrea, breiten sich inzwischen Krätze und Tuberkulose aus. Aus Protest gegen die menschenverachtende Behandlung sind viele der Menschen auf dem Schiff in den Hungerstreik getreten.  ¤

25.8.: Meldung bei AJE: die italienische Justiz ermittelt gegen Innenminister Salvini wegen Freiheitsberaubung und Machtmißbrauch.

E

 

 

A

zus.8

 

 

1/2

                 
26.8.18

Nachdem das bitterarme Albanien und die katholische Kirche Italiens sich bereiterklärt haben, die 150 Flüchtlinge aus Eritrea an Bord der "Diciotti" aufzunehmen, dürfen diese endlich in Catania an Land gehen. Der faschistische Innenminister Salvini reagiert auf die Ermittlungen der Justiz gegen ihn mit Drohungen gegen die EU.

A,arj,TS,E

zus.5
           
28.8.18

Bei der BBC berichtet Catrin Nye über die katastrophalen Zustände im "schlimmsten Flüchtlingslager der Welt" auf der griechischen Insel Lesbos. Erläuterungen von Myriam Abdel-Basit (MSF).

B

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28.8.18

Die spanische Polizei hat in Ceuta zehn Männer verhaftet, die den Massenansturm auf den Grenzzaun Ende Juli organisiert haben sollen. Dabei konnten etwa 600 Menschen die Sperranlagen überwinden, teilweise hatten sie Gewalt gegen spanische Polizisten eingesetzt. Letzte Woche sind 116 Flüchtlinge nach Marokko zurückgeschickt worden, die einen Tag zuvor ebenfalls nach Ceuta erreicht hatten.

E

1

29.8.18

Wegen der Kämpfe in Tripoli in den letzten Tagen sind die Wachen in mehreren Flüchtlingslagern geflüchtet und haben die Insassen einfach ohne Nahrung und Wasser ihrem Schicksal überlassen. Infos aus Tunis von Youssef Cherif.

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3.9.18

Nach Angaben des UNHCR sind von Januar bis Juli 1095 Flüchtlinge auf dem Weg übers Mittelmeer ertrunken. Während 2017 noch einer von 43 Flüchtenden ums Leben kam, ist es jetzt einer von 19, vor allem weil es kaum noch Rettungsschiffe gibt. Ein "Erfolg" für Italiens Faschisten.

E

1

20.9.18

Zwei Berichte über die unmenschlichen Zustände im völlig überfüllten Flüchtlingslager "Moria" auf der griechischen Insel Lesbos. Mehrere traumatisierte Jugendliche haben in letzter Zeit Selbstmord begangen.

arj,E

zus.4
           
27.9.18

"Retter und Beobachter unerwünscht" - Europas Behörden machen es den privaten Seenotrettern im Mittelmeer unmöglich, ihre Arbeit zu machen. Damit verschwinden auch die letzten Zeugen von Verbrechen der Grenzschützer und der libyschen "Küstenwache". Bericht von Shafagh Laghai.  ¤

Monitor

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2.10.18

Nur bei AJE eine Meldung: vor Marokko sind 34 Flüchtende beim Untergang ihres Bootes ertrunken, 26 wurden von der marokkanischen Marine gerettet. - Außerdem ein Bericht von Neave Barker aus Valletta über die im Moment erfolgreichen Bemühungen Maltas, internationalen NGOs die Seenotrettung im Mittelmeer zu verbieten. Drei Rettungsschiffe werden im Hafen festgehalten, mehrere Besatzungsmitglieder stehen vor Gericht. Zur Zeit ist kein privates Rettungsschiff auf See, die Flüchtlinge ertrinken ohne Zeugen.  ¤

A

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6.10.18

Das Rettungsschiff "Aquarius" liegt im Hafen von Marseille fest, weil Panama ihm die Flagge entzogen hat. Etwa 10.000 Menschen demonstrieren dort und in Paris dafür, daß Frankreich das Schiff übernimmt damit die Seenotretter wieder ihre Arbeit machen können. 

arj,E zus.3
           
11.10.18

Die Lage der 900 Flüchtlinge in den australischen Lagern auf Nauru ist weiterhin verheerend und menschenunwürdig. Seit Jahresbeginn haben 78 Menschen versucht, sich das Leben zu nehmen, darunter 9-jährige Kinder. Die "Arzte ohne Grenzen" kritisieren die Zustände. Ihre Mitarbeiter auf Nauru werden nun von der australischen Regierung ausgewiesen.

arj,E

zus.3
           
14.10.18

In Juarez an der Grenze zwischen Mexiko und den USA durften einige hundert Immigranten ihre in Mexiko gebliebenen Verwandten in die Arme nehmen - für genau vier Minuten, dann wurde das Tor wieder geschlossen. Herzergreifende Bilder.  ¤

arj

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    Die "Karawane" auf einer Extra-DVD "Karawane #1"    
18.10.18

Eine Karawane von 2000 Menschen aus Honduras hat sich auf den Weg durch Guatemala und Mexiko in die USA gemacht. Sie flüchten vor Armut und Gewalt in ihrem Heimatland. Trump läßt darum die Grenze schließen und will die Nationalgarde schicken.

A,nam

zus.5
           
19.10.18

Bei ihrer Karawane von Honduras in die USA haben hunderte Menschen eine Blockade am Grenzübergang von Guatemala nach Mexiko durchbrochen. Viele andere machen es über die grüne Grenze. Sie sind zu Fuß, mit Bussen und auf LKWs auf der Flucht vor Elend und Gewalt. Während Trump sie als Kriminelle und Untermenschen beschimpft, zeigen Korrespondentenberichte Männer, Frauen und Kinder mit dem Mut der Verzweiflung und der Hoffnung auf Arbeit im reichsten Land der Welt.  ¤

A,B,C,arj,ht

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19.10.18

Mauern : Über den Fotografen Kai Wiedenhöfer, der seit 30 Jahren in aller Welt Grenzmauern und Sperranlagen dokumentiert und die Bilder bei Ausstellungen und in bisher zwei Bildbänden vorzeigt. Nächstes Jahr erscheint ein Band über die israelischen Sperrmauern.

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20.10.18

Mehrere Tausend Menschen aus der "Karawane" hängen in Ciudad Hidalgo an der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko fest, weil Mexiko die Brücke über den Grenzfluß gesperrt hat. Einige Hundert sind mit Schlauchbooten hinübergekommen. Laut CNN sind 2000 Menschen mit Bussen zurück nach Honduras gefahren.  ¤

A,C,TS

zus.7
                  
21.10.18

Über 4000 Teilnehmer der "Karawane" haben es nach Mexiko geschafft und sind nun zufuß auf dem Marsch Richtung USA. Tausende warten weiter an der geschlossenen Grenze, einige hundert haben die Hoffnung aufgegeben und lassen sich mit Bussen zurück nach Honduras fahren.  ¤

A,arj,TS,E,NC

zus.9
                 
21.10.18

In Ceuta haben etwa 300 Migranten den Grenzzaun gestürmt. Etwa 130 ist es gelungen, die Sperranlage zu überwinden. Erneut wurde dabei auch Gewalt gegen spanische Grenzwächter angewendet. Einer der Zaunkletterer wurde getötet, zahlreiche verletzt.

A,E

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22.10.18

Etwa 7000 Menschen der "Karawane" sind nun zufuß unterwegs durch Chiapas im Süden Mexikos. Manchmal nehmen LKWs sie ein Stück mit. Die Anwohner helfen, wo sie können. Trump hetzt bei Wahlkampfauftritten gegen die Migranten und wirft den Demokraten vor, hinter diesem "Angriff auf unser Land" zu stecken.  ¤

A,B,C,ht,E

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23.10.18

Die 7000 Teilnehmer der Karawane sind bisher jeden Tag etwa 50 km vorangekommen, heute haben sie in Chiapas einen Tag Pause gemacht. John Holman (AJE) und Bill Weir (CNN) begleiten die Flüchtlinge und fragen sie nach ihren Beweggründen.

A,C,E

zus.9
           
23.10.18

Andrew Thomas berichtet aus Sydney über die Zustände im australischen Flüchtlingsgefängnis auf Nauru. Einige Kinder sind dort seit fünf Jahren eingesperrt. Der Druck auf die Regierung wächst, das Lager zu schließen und die Leute aufzunehmen. Einige sollen jetzt nach Neuseeland abgeschoben werden.

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24.10.18

Früh am Morgen setzen die 7000 Menschen der Karawane ihren Marsch quer durch Mexiko Richtung USA fort. Trump jagt seinen Fans erneut Angst vor "Drogenhändlern, Terroristen, Raubtieren" ein. Vier Berichte. Sehr schön im ZDF die kleine Reportage von Britta Jäger.  ¤

A,Sky,arj,hj

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25.10.18

Die Menschen der Karawane haben im Süden Mexikos den Ort Mapastepec erreicht. Xenia Böttcher begleitet sie ein Stück und schildert sehr eindringlich, wie es den Leuten geht, die jeden Tag 60 km zufuß laufen, mit Kind und Kegel, bei Regen, viele krank. Während Mexikos Regierung den Marsch verurteilt, ist die Hilfsbereitschaft der Einheimischen sehr groß.   ¤ 

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26.10.18

John Holman berichtet aus Chiapas über die Migrantenkarawane. Trump behauptet, sie werde von linken Gruppen und Venezuela organisiert und bezahlt. Tatsächlich ist es aber eine reine Basisbewegung, eine Antwort auf Hunger und Armut, sagt auch der honduranische Aktivist Bartolo Fuentes.

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30.10.18

Bei arte ein Bericht von der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko. Etwa 2000 weitere Leute aus Honduras wollen sich der Karawane Richtung USA anschließen, die mexikanische Polizei versucht, sie zurückzuweisen. 

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1.11.18

Während Trump gegen die angeblichen Kriminellen und Terroristen der Karawane hetzt, zeigen Berichte bei AJE (John Holman) und arte Männer, Frauen und Kinder auf ihrer strapaziösen Wanderung, hungrig, durstig, ohne Dach überm Kopf, bei Regen und Hitze. Und noch mehr als 2000 km Fußmarsch vor sich. arte berichtet, daß sich in El Salvador weitere 2000 Menschen auf den Weg gemacht haben.

A,arj

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5.11.18

Etwa 1000 Teilnehmer der Migrantenkarawane haben inzwischen Mexico City erreicht.

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10.11.18

Einige Tausend Teilnehmer der Migrantenkarawane sind von Mexico-City aus Richtung US-Grenze aufgebrochen. Das sind noch 2800 km. Bericht von Alessandro Rampietti.

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10.11.18

 

 

"La Bestia“ - Reportage von Alex Gohari, Léo Mattei und Matthieu Besnard über die Reise einer Gruppe von Migranten auf einem Güterzug quer durch Mexiko zur US-Grenze.   ¤

Text von arte: "400.000 Frauen, Männer und Kinder fliehen jedes Jahr vor Gewaltkriminalität und Armut aus Honduras, Guatemala und El Salvador in Richtung USA. Allein durch Mexiko müssen sie 2.500 Kilometer reisen - das schnellste, illegale, aber auch das gefährlichste Verkehrsmittel ist ein Güterzug. Zehntausende klettern jährlich heimlich auf die Dächer der Waggons und riskieren dabei ihr Leben auf „La Bestia“, der Bestie: Tagsüber brennt die Sonne auf die Wagendächer, nachts ist es bitterkalt; wer einschläft, der riskiert den Sturz vom Waggon unter die Räder; am Rand der Bahnstrecke lauern kriminelle Banden auf Beute: Sie rauben die Migranten aus, zwingen die Jugendlichen in ihre Banden und die Frauen in die Prostitution.
Die ARTE-Reporter begleiteten sechs Freunde aus Honduras, Chele, Zompopo, Conejo, Profeta, Monkey und Picho, auf ihrer illegalen Reise quer durch Mexiko auf den Dächern der Bestie. Sie sprangen auf in Palenque im Süden Mexicos und reisten über mehrere Wochen bis nach Chihuahua, die Wüste an der Grenze der USA. Nicht alle kamen durch."

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12.11.18

Ein Bericht über die Reise der Karawane durch Mexiko. Man nimmt dabei jede Mitfahrgelegenheit wahr, manchmal auch mit LKW, die normalerweise Schlachtvieh transportieren.

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13.11.18

Ein Bericht über die Reise der Migrantenkarawane quer durch Mexiko.

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16.11.18

Die ersten 800 Teilnehmer der Karawane sind in der Grenzstadt Tijuana eingetroffen, nachdem sie auf LKW quer durch Mexiko mitgefahren sind. Sie warten nun auf die Anderen und hoffen, dann gemeinsam irgendwie über die Grenze zu kommen.

B,R,E

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17.11.18

In Tijuana sind inzwischen einige Tausend (Angaben von 3000 bis 8000) Teilnehmer der Karawane angekommen, etwa 10.000 werden noch erwartet. Die Migranten tragen sich in Listen ein, um irgendwann ins Asylverfahren der USA zu kommen. Die meisten werden erstmal in Zelten untergebracht. Ihre Versorgung stellt die Stadt vor Probleme. Es gibt erste feindselige Reaktionen von rassistischen Einwohnern und Behörden. 

Sky,arj,ht,TS

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18.11.18

Weitere Berichte aus Tijuana. Schwierige Versorgung für die bisher etwa 5000 Teilnehmer der Karawane. Etwa 300 mexikanische Rassisten demonstrieren gegen die Migranten, die sie "Invasoren" nennen. US-Soldaten sichern den Grenzzaun mit zusätzlichem Stacheldraht.

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18.11.18

Daniel Hechler berichtet aus einem Flüchtlingsgefängnis in Tripoli. 800 Menschen aus Somalia, Eritrea und Äthiopien, die bei der Überfahrt nach Europa abgefangen wurden, vegetieren hier unter erbärmlichen Bedingungen. Es gibt praktisch keine Gesundheitsversorgung, Krankheiten und Parasiten grassieren.

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22.11.18

John Holman und Stuart Ramsay berichten aus Tijuana. Inzwischen etwa 5000 Menschen der Karawane warten an der US-Grenze darauf, hinübergelassen zu werden. Die Lebensbedingungen in ihren Lagern sich erbärmlich.

A,Sky

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25.11.18

In Tijuana versuchen einige Hundert Migranten den Grenzzaun zu überwinden, um in die USA zu gelangen. Sie werden von mexikanischer Polizei mit Tränengas zurückgedrängt. Auch US-Soldaten haben von Hubschraubern aus mit Tränengas geschossen. Mexiko und die USA haben den Grenzübergang geschlossen. International aktuelle Berichte. Im ZDF ein guter Bericht von Ulf Röller über Trumps Abschottungspolitik und das Elend der Migranten in Tijuana.

A,C,Sky,hj,E

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26.11.18

Berichte aus Tijuana. Inzwischen warten dort in einem Sportstadion etwa 5000 Migranten auf die Einreise in die USA. Ein paar haben die Hoffnung aufgegeben und fahren mit dem Bus zurück nach Honduras. Etwa 100 sind von den mexikanischen Behörden nach der versuchten Stürmung des Grenzzauns verhaftet und abgeschoben worden. Trump lügt, seine Grenzsoldaten hätten nicht mit Tränengas auf Kinder geschossen. 

"Die Karawane der Verzweifelten" - Reportage bei Spiegel-TV von Claas Meyer-Heuer über die Karawane der Flüchtlinge. (NNA)*

A,C,Sky,arj

 

Spiegel-TV

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27.11.18

Update von John Holman aus dem Flüchtlingslager im Sportstadion von Tijuana. Inzwischen leben hier 5500 Menschen der Karawane, und einige Hundert in einem kleineren Lager in einer Kirche. 

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4.12.18

Die rechte Regierung in Dänemark plant, auf der Insel Lindholm eine Einrichtung für ca.100 "straffällige Ausländer" und abgelehnte Asylbewerber einzurichten. Ein Gefängnis sei das aber nicht.

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17.12.18

Von den etwa 6000 Teilnehmern der Karawane in Tijuana haben bisher etwa 3000 irgendwie die US-Grenzanlagen überwunden. Fast alle sind auf US-Seite sofort von "Grenzschützern" verhaftet worden. Hoda Abdel-Hamid berichtet von der mexikanischen Seite der Grenze.

A

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22.12.18

Im Mittelmeer haben freiwillige Helfer und die Küstenwache etwa 300 Menschen aus Seenot gerettet. Es ist unklar, wo sie hingebracht werden. Italien verweigert die Aufnahme.

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             Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #4
 
   

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