Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #2                (letzter Eintrag 24.10.15)

"Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«." 

 Jean-Jacques Rousseau, Discours

   

   Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #1  (bis 31.12.14)

 

   
Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
2.1.15

Erneut treibt ein führerloser Frachter auf die italienische Küste zu, an Bord fast 500 Flüchtlinge. Auch sie werden von der Küstenwache gerettet und nach Italien gebracht.   (NNA)*   ¤

A,Sky,arj,TS,hj,E

zus.20

           
16.1.15

In einem australischen Internierungslager für Flüchtlinge auf der papuanischen Insel Manius haben die Insassen einen Aufstand gegen die unmenschlichen Lebensbedingungen begonnen. Infos von Andrew Thomas (Sydney) und David Manne (Rechtsanwalt).

A

5

17.1.15

Bericht von Andrew Thomas über den Aufstand in Australiens Internierungslager auf der papuanischen Insel Manius.

A

3

           
10.2.15

In Deutschland hat sich die Zahl von rassistischen Übergriffen und Terroranschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte innerhalb von zwei Jahren versechsfacht (von 24 auf 150 pro Jahr). Bericht der Tagesschau. In den Tagesthemen Bericht über Naziumtriebe in Dortmund.

TS,TT

zus.5
11.2.15

Bei dem Untergang von mehreren Schlauchbooten mit Flüchtlingen aus Afrika sind vermutlich über 300 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Nur 48 Menschen wurden gerettet.

A,B,hj,E

zus.7
13.2.15

Großaufnahme eines Fotos, das einen Preis gewonnen hat. Ein Bild, vom Hubschrauber aus aufgenommen. 300 Menschen in einem Boot auf dem Mittelmeer. Flüchtlinge aus Afrika, Männer, Frauen, Kinder. Diese wurden gerettet, viele andere wie sie sterben täglich bei der Überfahrt.   ¤

TV5

2

16.2.15

Die italienische Marine rettet vor Lampedusa über 2000 Menschen auf Schlauchbooten aus dem Mittelmeer.

Sky,E

zus.4
17.2.15

Über das Geschäft mit den Flüchtlingen. Die kriminelle Reiseagentur der Menschenhändler funktioniert nach normalen kapitalistischen Regeln. Beitrag mit Beispielen aus dem Buch "Bekenntnisse eines Menschenhändlers" von Giampaolo Musumeci und Andrea di Nicola.  ¤

ktzt

7

4.3.15

Italiens Marine hat vor Sizilien über 1000 Flüchtlinge aus dem Meer gerettet, 10 sind ertrunken. Berichte über Diskussionen in der EU über den Umgang mit den Bootsflüchtlingen, Retten oder vergessen? 

A,arj,E

zus.7
12.3.15

Über die Ausbeutung von jugendlichen ("illegalen") Flüchtlingen in Italien.   (NNA)*   ¤

arj

3

12.3.15

Im "kulturjournal" Beitrag über Samir Yusuf Omar. Die Läuferin aus Somalia wollte bei Olympia teilnehmen, ist aber beim Untergang ihres Flüchtlingsbootes im Mittelmeer ertrunken. Reinhard Kleist hat ihre Geschichte als Comic erzählt, "Der Traum von Olympia".   ¤¤

NDR

5

14.4.15

Bei gutem Wetter kommen momentan täglich mehrere Tausend Flüchtlinge übers Meer nach Italien. Meldungen, daß beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der libyschen Küste möglicherweise über 400 Menschen ertrunken sind. Bei der BBC berichtet Quentin Sommerville aus einem Internierungslager in Misurata (Libyen), wo täglich mehr afrikanische Migranten und Flüchtlinge ankommen.

B,Sky,E

zus.7
15.4.15

Bei dem Bootsuntergang vor der libyschen Küste sind über 400 Menschen gestorben, 145 wurden gerettet und nach Italien gebracht. Dort sind in einer Woche ca. 10.000 Flüchtlinge angekommen.

A,Sky,arj,TS,E

zus.12
16.4.15

 

Die Massenflucht übers Mittelmeer geht weiter. In einer Woche wurden über 10.000 Menschen aus dem Meer gerettet. Erneut versinkt ein Boot, etwa 40 Menschen ertrinken. Bei CNN wird mit Zahlen spekuliert, es würden bald eine halbe bis eine Million Flüchtlinge kommen. - Berichte bei fast allen Sendern.   ¤

In Italien sind 16 muslimische Migranten verhaftet worden, die beschuldigt werden, sie hätten nach einem Streit auf ihrem Boot 12 Christen über Bord geworfen. Meldungen und Berichte bei allen internationalen Sendern. Auf deutsch berichtet darüber bisher ausschließlich Euronews.

A,B,C,Sky,
TS,TT,E

zus.24

                 
17.4.15

Auch heute kommen Boote und Schiffe mit Hunderten Flüchtlingen nach Italien. Auf einem Boot kommen 20 Schwerverletzte an, die bei der Explosion eines Gaskochers in einem Camp in Libyen verbrannt wurden und von Schleusern nicht ins Krankenhaus gebracht sondern ins Boot gezwungen wurden. Alle Sender berichten über den Vorfall, bei dem 15 muslimische Flüchtlinge 12 Christen über Bord geworfen haben sollen. Eines der Opfer hat überlebt und schildert im italienischen TV das Verbrechen.   ¤

A,B,Sky,
arj,TS,TT,E

zus.22
           
18.4.15

Bericht über die anhaltende Massenflucht übers Mittelmeer.

E

1
19.4.15

 

 

 

Im Meer vor Lampedusa ist ein Frachter gesunken, der über 700 Flüchtlinge an Bord hatte, vermutlich sogar über 900. Fast alle sind ertrunken. Einige Politiker verlangen ein Umdenken, vor allem die Wiederaufnahme des Rettungsprogramms "Mare Nostrum".   ¤

Hauptthema bei den meisten Sendern (bei CNN z.B. nicht). Bei AJE und Sky News Hintergrundinfos zu den Zahlen der Geretteten und Ertrunkenen früher und heute. Bei ARD und ZDF ziemlich kritische Töne und gute Kommentare, die allerdings etwas verwundern angesichts des täglich demonstrierten Desinteresses an den Fluchtursachen.

Das Ende der Sendung "Günther Jauch - Das Flüchtlingsdrama! Was ist unsere Pflicht?"  Darin Vernünftiges von Heribert Prantl, dumme Sprüche eines ostdeutschen Lokalpatrioten, leutseliges Gerede eines früheren rechtsextremen Innenministers, widerliche rassistische Hetze des schweizer Faschisten Köppel (der dafür entsetzlich viel Beifall bekommt) und ein Gespräch mit dem Aktivisten Harald Höppner, der (ganz wunderbar!) einfach selber die Initiative übernimmt und gegen den Widerstand von Jauch eine gemeinsame Schweigeminute abhalten läßt. Sicher der beste Moment in allen bisherigen Jauch-Shows.

A,Sky

arj,TS,hj,TT,E

 

 

ARD

zus.14

zus.36

 

 

15

           
20.4.15

 

 

 

Mehr über weitere tödliche Bootsunglücke und Reaktionen der EU-Verantwortlichen auf den massenhaften Tod. Es gibt Schweigeminuten und Andeutungen, in Zukunft wieder mehr Menschen aus dem Meer zu retten.  - Diverse Berichte. U.a. im heute-journal ein Bericht von Jörg Brase über die gefährliche Reise der Migranten durch die Sahara.   ¤

Ein Bericht bei den "Tagesthemen" macht deutlich, daß der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere einer der Hautverantwortlichen dafür war, daß das Rettungsprogramm "Mare Nostrum" eingestellt wurde. Er trägt direkte Schuld an der unterlassenen Hilfe und am Tod von Tausenden Menschen. Im Interview antwortet er auf sehr kritische Fragen von Caren Miosga ausweichend und in eiskalter Bürokratensprache.   ¤

Im arte-journal u.a. ein Gespräch mit dem Menschenrechtler Elias Bierdel, der der EU eine systematisch unterlassene Hilfeleistung vorwirft und kaum Hoffnung auf ein Ende der Abschottung hat. "Wir" sind nicht nur Komplizen beim Massensterben, sondern auch verantwortlich für einen Großteil der Fluchtursachen.  ¤

buten & binnen berichtet über eine Protestkundgebung in Bremen gegen die Abschottungspolitik der EU.   ¤

A,Sky

arj,TS,hj,TT,E

 

 

b&b

zus.9

zus.43

 

 

4

21.4.15

Die Massenflucht übers Mittelmeer ist weiter ein Hauptthema. Hier eine Auswahl von Berichten und Hintergrundbeiträgen. In der Tagesschau berichtet Sabine Bohland über die Fluchtgründe von Afrikanern, vor allem Kriege, Terror und Unterdrückung, teilweise auch Perspektivlosigkeit. Bei CNN Bilder aus dem Innern eines völlig mit Menschen überladenen Frachters.   ¤

B,C,Sky

TS,E

zus.7

zus.5

22.4.15

 

 

Berichte über die Ankunft von weiteren Hunderten Flüchtlingen in Italien und die Schwierigkeiten, sie alle unterzubringen. Bei AJE berichtet Hoda Abdel-Hamid aus Tripoli (Libyen). In einem überfüllten Internierungslager spricht sie mit afrikanischen Migranten, die alle nach Europa wollen, trotz des Risikos zu ertrinken.   ¤

Berichte über die Diskussionen in der EU über Reaktionen auf das Massensterben im Meer. Es geht einerseits um eine Wiederaufnahme der Rettungsfahrten, vor allem in Deutschland wird aber stets der Kampf gegen "Schleuser" und "Menschenhändler" hervorgehoben. 

Im heute-journal ein Bericht von Peter Kunz über die rabiate Anti-Flüchtlingspolitik Australiens. Die rechtsextreme Außenministerin Bishop ist zu Besuch in Berlin und behauptet, dank der konsequenten Abschottung würden jetzt keine Boote mehr kommen und niemand würde mehr ertrinken. Was allerdings gelogen ist, die Küstenwache vertreibt die Boote aus den australischen Gewässern, die Menschen ertrinken weiter draußen im Meer, ungesehen. Leider ist die Dame nicht wegen Beteiligung am Massenmord verhaftet worden. - Sehr guter Bericht, dann ein Gespräch mit dem Menschenrechtsbeauftragten Christoph Strässer (SPD). Zurecht weist er darauf hin, daß das Vorgehen der Australier gegen internationales Recht verstößt.   ¤¤

A,Sky

TS,hj,E

 

 

 

zus.12

zus.17

 

 

 

                 
23.4.15

Die EU beschließt bei einem Sondergipfel diverse Maßnahmen gegen "Schleuser", sowie, die letztes Jahr stark reduzierten Gelder für Rettungsfahrten wieder zu verdreifachen. Menschenrechtler kritisieren die Maßnahmen als viel zu halbherzig. Solidaritätsdemos für Flüchtlinge in Brüssel und Berlin.   ¤

Diverse teilweise sehr gute Berichte. Bei den Tagesthemen ein Portrait eines jungen Mannes aus Guinea, der nach zweijähriger Odyssee durch Wüsten und Folterknäste jetzt in Deutschland auf Asyl und Arbeit hofft.

A,Sky

arj,TS,hj,TT,E,NC

zus.9

zus.26

26.4.15

1200 Schriftsteller aus ganz Europa unterstützen eine Resolution des PEN, die eine grundsätzliche Änderung der Flüchtlingspolitik fordert. Die Grenzen sollen geöffnet und das Asylrecht wieder eingeführt werden.  ¤

ttt

6

26.4.15

Reportage von Kurt Pelda über "Schlepperbanden" in Libyen.

Spiegel-TV

8

30.4.15

Thomas Fessy berichtet aus Agadez (in Niger). Tausende Menschen aus Westafrika beginnen hier die Reise auf der Ladefläche von LKW durch die Sahara zum Mittelmeer, um dann irgendwie nach Europa zu kommen.   ¤

B

3

3.5.15

Bei ruhigem Wetter haben am Wochenende über 6000 Migranten das Mittelmeer auf Booten überquert und sind in Italien aufgenommen worden. Einige Boote wurden von der libyschen Küstenwache abgefangen und die Menschen zurück nach Misurata gebracht, darunter Flüchtlinge aus dem Sudan.

Sky

3
4.5.15

Hoda Abdel-Hamid beobachtet die Aktion, als die libysche Küstenwache fünf Boote mit etwa 500 Flüchtlingen / Migranten aus Afrika zurück nach Misurata gebracht hat. Große Enttäuschung und Verzweiflung der Betroffenen. Weitere Berichte über die Ankunft von Tausenden Migranten in Italien.

A,E

zus.7
                  
5.5.15

Die Massenflucht übers Mittelmeer geht weiter. Dramatische Bilder von der Rettung von 140 Menschen von einem defekten Schlauchboot. Etwa 40 sind zuvor ins Wasser gefallen, die meisten ertrunken.   ¤

A,Sky,E

zus.7
                 
10.5.15

Hoda Abdel-Hamid berichtet aus Misurata über die Probleme, die man in Libyen mit den massenhaft angeschwemmten Leichen ertrunkener Migranten hat.

A

3

           
11.5.15

Seit zehn Tagen flüchten Tausende Rohingyas aus Myanmar übers Meer Richtung Thailand und Malaysia. Allein auf der malaysischen Insel Langkawi sind über 1000 Menschen angekommen. Auch in Indonesien werden über 500 Menschen aus wackligen Booten gerettet. In Thailand hausen Rohingya-Flüchtlinge in geheimen Camps im Dschungel, bei einem davon ist ein Massengrab mit 26 Leichen gefunden worden.   ¤

A,Sky,E

zus.8
                 
12.5.15

Zwei Berichte auf deutsch über die Massenflucht von Rohingyas aus Bangladesh und Myanmar übers Meer in die Nachbarländer. Die indonesische Marine hat ein Schiff mit 600 Flüchtlingen aufs offene Meer hinausgeschleppt.

arj,TS

zus.4
13.5.15

Im Mittelmeer werden weiter Hunderte Bootsflüchtlinge gerettet. Die EU diskutiert über eine "gerechte Verteilung" der Flüchtlinge.

Zwei Berichte über Übergriffe von französischen Polizisten auf Flüchtlinge in Calais. Videos von brutalen Angriffen.

Sky,TT,E

Sky,arj

zus.8

zus.5

15.5.15

Diverse Berichte über das entsetzliche Leid der Rohingya-Bootsflüchtlinge und die Weigerung der Nachbarstaaten, sie aufzunehmen oder auch nur erstmal an Land zu lassen. (Leider NNA)*   ¤¤

A,B,arj,hj,E,NC

zus.21
                  
16.5.15

Step Vaessen berichtet über Rohingya-Flüchtlinge, die in einem Lager in Aceh (Indonesien) Aufnahme gefunden haben. Euronews zeigt, wie die thailändische Marine Flüchtlingsboote mit Lebensmitteln und Treibstoff versorgt und dann weiter Richtung Malaysia schickt.   ¤

A,E

zus.5
                 
17.5.15

Zum Jahresbericht von Amnesty International zur weltweiten Lage der Menschenrechte. Die ist dramatisch und katastrophal. Krieg, Vertreibung, Gewalt breiten sich immer weiter aus. Massenhaft flüchten Menschen und sterben auf der Flucht. Massaker von ISIS in Syrien und Irak, Massaker und Entführungen von Boko Haram in Nigeria. "Es ist sehr traurig, daß sich dafür niemand wirklich interessiert." Der Westen exportiert Waffen statt Hilfe beim Aufbau von Rechtsstaat. Europa verbarrikadiert sich gegen die Opfer seiner Politik. "Alles, was geschieht, geht dich an." (Günter Eich) - Guter und aufwühlender Beitrag. Man hätte auch noch die Verheerungen erwähnen können, die der wildgewordene Kapitalismus weltweit an den sozialen Menschenrechten anrichtet.   ¤¤

ttt

6

17.5.15

Weitere Berichte über die Massenflucht der Rohingya und die unbarmherzigen Reaktionen der Nachbarstaaten. Die BBC berichtet, daß auf einem Boot nach monatelanger Irrfahrt etwa 100 Menschen von anderen Insassen ermordet wurden.  ¤

"Unerwünscht – die Boat People von Myanmar" - Im Weltspiegel berichtet Philipp Abresch über das Flüchtlingselend im Indischen Ozean.

B,TS,TT,E

WS

zus.10

6

18.5.15

Die EU will in Zukunft mit Kriegsschiffen die Boote von Schleppern im Mittelmeer zerstören (ggf. nach Rettung der Flüchtlinge). Birgit Sippel (EU-Abgeordnete der SPD) hält das für dumm und höchst gefährlich.

arj

6
20.5.15

Indonesien, Thailand und Malaysia beschließen, die Rohingya-Flüchtlinge nun doch an Land zu lassen, aber nur vorübergehend.

A,Sky,E

zus.8

20.5.15

Thomas Aders berichtet über afrikanische Flüchtlinge in Libyen, die an der Küste auf eine Reise nach Europa warten, oft aber in völlig überfüllten Gefängnissen landen. Kommentar von Ute Brucker zur verlogenen EU-Außenpolitik, die nicht mit den (islamistischen) Herrschenden in Tripolis spricht.   ¤

TT

6

21.5.15

"Ein Problem, zwei Welten" - Monitor zeigt, wie Tausende syrische Flüchtlinge in einem Dorf im Libanon aufgenommen werden. Und vergleicht das mit dem Wohlstandsrassismus, der Flüchtlingen in deutschen Städten entgegenschlägt. Beschämend.   ¤¤

Monitor

9
21.5.15

Christoph Süß über die Ökonomie des Schiffeversenkens: wenn man die Schlepperboote zerstört, wird das Geschäft der Schlepper noch lukrativer. Besser sollte man die EU-Fischtrawler versenken, von denen die Afrikaner aus ihrer Heimat vertrieben werden. 

Quer

4

            
21.5.15

Die malaysische Marine beginnt damit, noch lebende Flüchtlinge aus dem Meer zu retten. Infos von Rob McBride aus Langkawi, dazu Bilder des erschütternden Elends auf den Flüchtlingsbooten. Step Vaessen berichtet aus einem Camp in Aceh, wo Überlebende medizinisch behandelt werden.   ¤

A

3

24.5.15

Im Norden Malaysias sind über 100 Gräber entdeckt worden, in denen vermutlich die Leichen von mehreren Hundert Rohingya-Flüchtlinge vergraben wurden. Unklar, ob sie verhungerten oder von Schleppern ermordet wurden.

A,arj

zus.4
25.5.15

Berichte über den Fund von Gräbern mit Hunderten Leichen in einem Waldgebiet an der Grenze von Malaysia zu Thailand. Berichte von Florence Loui, Philipp Abresch und Peter Kunz. Bei AJE Anmerkungen von Leonard Doyle (Int. Organisation für Migration).  ¤

A,Sky,arj,TS,hj

zus.15
30.5.15

Bei einem gemeinsamen Rettungseinsatz nehmen Kriegsschiffe der EU im Mittelmeer über 4000 Flüchtlinge aus kleinen Booten auf und bringen sie nach Italien. Diverse Berichte. Beim deutschen Pseudonachrichtensender n-tv wird die Rettung von 4000 Menschenleben mehrfach als "neuer trauriger Rekord" bezeichnet.

A,Sky,n,TS,E

zus.12
              
2.6.15

Beitrag über die Gründung der Hilfsorganisation "Cap Anamur". Rupert Neudeck lieh 1979 mit Spendengeldern den gleichnamigen Frachter, mit dem dann in wenigen Wochen 11.000 Menschen aus dem Meer vor Vietnam gerettet wurden. Neudeck meint, daß auch heute die meisten Menschen helfen wollen und damit weiter sind als die ängstlichen Politiker.

ktzt

4

4.6.15

Hoda Abdel-Hamid berichtet über die Rettung von etwa 100 Flüchtlingen von einem Boot vor Lampedusa und läßt einige der Insassen ihre Geschichte erzählen. Die meisten kommen aus Somalia, viele Frauen darunter.

A

3

6.6.15

Kriegsschiffe mehrerer EU-Staaten retten erneut 2500 Menschen aus dem Mittelmeer und bringen sie nach Italien.

E

1
12.6.15

Paul Wood berichtet von der griechischen Insel Lesbos, wo täglich Hunderte Bootsflüchtlinge ankommen

B

4
12.6.15

Angeblich bezahlt die australische Küstenwache Schlepper dafür, daß sie Flüchtlinge nicht nach Australien, sondern nach Indonesien bringen. Der rechtsextreme Premier Abbott weigert sich, dazu Stellung zu nehmen. - Jon Donnison (BBC) berichtet undercover aus dem australischen Internierungslager auf der Insel Manus (Papua-Guinea).   ¤

A,B

zus.6
14.6.15

An der Grenze Italiens zu Frankreich und auf italienischen Bahnhöfen stauen sich hunderte Flüchtlinge (überwiegend aus Afrika), die weiter nach Frankreich wollen, aber nicht durchgelassen werden. - In Griechenland sind 2000 Flüchtlinge (überwiegend aus Syrien) von der Insel Lesbos aufs Festland gebracht worden.

hj,E

zus.5
15.6.15

Die Vorwürfe gegen die australische Küstenwache verhärten sich, wonach diese Menschenschmuggler dafür bezahlt, Flüchtlinge ins Nachbarland Indonesien zu bringen. Premier Abbott verweigert erneut eine Stellungnahme. Bericht von Andrew Thomas.

A

3

15.6.15

Bei kulturzeit (3sat) zuerst ein Beitrag über das Konzept "Grenze", mit Erläuterungen von Harald Welzer (Sozialpsychologe), Roman Wittig (Primatenforscher) und Klaus Hurrelmann (Erziehungswissenschaftler).

Dann ein Streitgespräch zwischen Dirk Schümer ("Die Welt") und Heribert Prantl ("SZ") über den Sinn der Abschottung Europas. Wobei die beiden eigentlich sehr nahe beieinander sind.

ktzt

19

17.6.15

AJE zeigt die Aussage eines in Indonesien verhafteten Menschenschmugglers, die belegt, daß die australische Küstenwache ihn dafür bezahlt hat, Flüchtlingsboote nach Indonesien zu fahren statt nach Australien. Premier Abbott weigert sich weiter, dazu etwas zu sagen. Vor einigen Wochen hatte er selber verkündet, Geld, das man Menschenschmugglern bezahle, würde bei Terroristen landen. Bericht von Andrew Thomas.

A

3

18.6.15

Laut UNHCR hat die Zahl der Flüchtlinge weltweit 60 Millionen erreicht, der höchste Wert der Geschichte. Allein 2014 sind 16 Millionen dazugekommen, vor allem aus Syrien, Irak und Nordafrika. Innerhalb von vier Jahren hat sich die Zahl der neuen Flüchtlinge vervierfacht. Die Türkei ist das Land, das am meisten Flüchtlinge aufgenommen hat. 

A,Sky

zus.6
20.6.15

Bericht von Thomas Aders zum Welttag der Flüchtlinge, über die weltweit massiv ansteigende Zahl von Flüchtlingen und die Beispiele Syrien (wo natürlich wieder Assad allein schuld ist) und Süd-Sudan (wo "uralte Stammeskonflikte" neu aufbrechen). Motto: hach, ist das alles schrecklich (und bloß nichts verstehen!)

TS

2

20.6.15

"Im Bauch des Frachters" - Reportage von Daniel Grandclément, der Flüchtlinge auf dem Weg von der Türkei nach Italien auf ihrem Schiff begleitet hat.   ¤

arep

10

21.6.15

Ein Bericht von Alex Crawford zeigt menschenunwürdige Zustände in Internierungslagern für afrikanische Flüchtlinge in Libyen. Zeugenaussagen über Schläge und Folter.

Sky

5

22.6.15

 

 

 

In Berlin machen über 5000 Leute mit bei einer Aktion des "Zentrum für politische Schönheit" unter dem Motto "Die Toten kommen". Sie besetzen den Rasen vorm Reichstagsgebäude und beginnen damit, dort einen symbolischen Friedhof für die Tausenden ertrunkenen Flüchtlinge anzulegen, auch als Anklage gegen die für diesen Massenmord mitverantwortliche Bundesregierung. Die Polizei schreitet gegen die völlig friedliche Kundgebung massiv ein, verhindert das Ausheben von Gräbern, zerstört die Blumengebinde und Grabkreuze und verhaftet fast 100 Teilnehmer. In den Nachrichtensendungen: kein Wort darüber, kein Bild.  

Nur bei kulturzeit wird die Aktion in einem Beitrag erwähnt, ein paar wenige Bilder sind zu sehen. Dann ein sehr schönes Gespräch mit dem Theaterregisseur Nicolas Stemann. Er stellt fest, daß die EU nicht Politik im Interesse der Bürger macht, sondern im Interesse der Banken und Konzerne, siehe Griechenland. Flüchtlinge sind kein Problem, sie haben Probleme, die meist von der Politik gemacht wurden. Menschen wollen helfen und solidarisch sein, sie sind meist besser als sie sein dürfen.  ¤

ktzt

 

 

9

 

 

25.6.15

Ein Beitrag bei "Quer" bringt die Zahlen und Fakten zur angeblichen "Flüchtlingsflut" in Deutschland.  ¤

Im heute-journal ein Beitrag über die die entsetzlichen Lebensumstände von afrikanischen Flüchtlingen in Libyen.

Quer

hj

6

4

3.7.15

Bericht über Flüchtlinge aus Syrien in Serbien und den Mauerbau in Ungarn, mit dem die rechtsextreme Regierung Flüchtlinge aus dem Land fernhalten will.

nam

4

10.7.15

Auf den griechischen Inseln kommen täglich etwa 1000 syrische Flüchtlinge aus der Türkei an. Sie landen in Lagern, wo sie nur sporadisch versorgt werden. Wachsende Konflikte untereinander und mit Einheimischen.

hj

4
12.7.15

Reportage von Peter Hell über hungrige Flüchtlinge, verarmte Rentner und reiche Reeder auf Lesbos. (NNA)*

Spiegel-TV

12

13.7.15

In Ungarn wird mit dem Bau eines Grenzzauns gegen Flüchtlinge an der Grenze zu Serbien begonnen.

E

1
16.7.15

Über das Elend der x-Tausend Flüchtlinge auf Lesbos.

E

2

23.7.15

Vor der libyschen Küste kentert ein Flüchtlingsboot, die meisten der etwa 100 Insassen werden von einer deutschen Fregatte gerettet, etwa 12 (bzw. etwa 40) ertrinken.

Bei Sky News berichtet Alex Crawford aus Libyen über die Route eines Menschschmugglerringes ("World's most wanted"), der afrikanische Migranten durch die Wüste zur Küste bringt. Sie besucht auch ein überfülltes Internierungslager und zeigt Aufnahmen eines Schiffes, das mit etwa 400 Flüchtlingen an Bord im Mittelmeer versunken ist.

E

Sky

1

8

25.7.15

Europäische Schiffe haben über 1200 Menschen aus zwei Booten im Mittelmeer gerettet und nach Sizilien gebracht. Seit Jahresbeginn sind schon über 150.000 Flüchtlinge übers Mittelmeer nach Europa gelangt.

E

1

29.7.15

In Calais versuchen etwa 1500 afrikanische Migranten, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen und so durch den Kanaltunnel nach England zu kommen. Diverse Berichte.

Ein Militärschiff hat 450 Migranten von einem Flüchtlingsschiff im Mittemeer geborgen und nach Italien gebracht. Im Frachtraum des Flüchtlingsschiffes sind außerdem die Leichen von 14 Menschen gefunden worden, die offenbar bei der Überfahrt erstickt sind.

A,Sky,arj,E

E

zus.10

1

2.8.15

Susanne Glass berichtet über die Not der Flüchtlinge im Niemandsland zwischen Griechenland und Mazedonien.

WS

8

3.8.15

Bei RTL ein Bericht von Nicole Macheroux-Denault aus Agadez (Niger), wo sich Tausende Migranten aus Afrika zur Fahrt durch die Sahara sammeln.

R

2

5.8.15

Vor der libyschen Küste ist ein völlig überfülltes Flüchtlingsboot gekentert. Etwa 400 Insassen konnten von europäischen Schiffen gerettet werden. Vermutlich mehrere Hundert, die unter Deck des Bootes waren, sind aber ertrunken.

A,TS,E

zus.8
8.8.15

Im "Listening Post" ein Beitrag über den schwierigen Umgang europäischer Medien mit dem Thema Flüchtlinge und Immigration: "Politics and polemics: Europe's immigration story"

A

10

            
11.8.15

Chaotische Szenen an einer Registrierungsstelle für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Kos. Im Gedränge brechen mehrere Leute zusammen. Die Flüchtlinge aus Syrien kommen mit Booten aus der Türkei, täglich mehrere Hundert. 7000 sind jetzt auf Kos und fordern die direkte Aufnahme in Europa.   ¤

A,Sky,TS,E

zus.10
                 
12.8.15

Anna Tillack berichtet von der Insel Kos, wo Tausende Flüchtlinge aus Syrien festsitzen, ohne Dach über dem Kopf und ohne ausreichende Versorgung.

TT

4

12.8.15

Ein Bericht über die Integration von Flüchtlingskindern an einer Schule in NRW. Und Claus Kleber erzählt die kleine Geschichte von einem Busfahrer, der das Selbstverständliche tat und Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat willkommen hieß. Bewegend, auch für Kleber selber. (Habe das erst übersehen. Beim Nachsehen kann ich feststellen, daß ich selten die Gefühle von jemandem in den Medien so sehr nachvollziehen konnte. Danke!)   ¤

hj

5

13.8.15

Auf Kos kommen erneut mehrere Hundert syrische Flüchtlinge an, jetzt ca. 8000 dort. 1300 werden mit Fähren nach Athen gebracht.

E

1
14.8.15

Weitere Berichte über die dramatische Situation auf Kos. Die griechische Regierung hat eine Personenfähre als Notunterkunft bereitgestellt.  (NNA)*

A,Sky,TS

zus.7
15.8.15

Vor Lampedusa werden 300 Menschen aus einem Flüchtlingsschiff gerettet, aber unter Deck sind etwa 40 Menschen erstickt.

Auf Kos gibt es wüste Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen, die in einem völlig überfüllten Camp auf ihre Registrierung warten. 

A,hj,E,NC

zus.12
16.8.15

Berichte zur Lage auf Kos, auf Sizilien und in Mazedonien. (NNA)*

arj,TS,TT,E

zus.11
           
17.8.15

Berichte über die massenhafte Ankunft von Flüchtlingen (vor allem aus Syrien) auf Kos, über deren Weiterreise Richtung Europa, u.a. durch Mazedonien, und über den Mauerbau in Ungarn. (NNA)*

TT,E

zus.7
19.8.15

Berichte bei Euronews über die "Migrant Crisis" im Mittelmeer und Südosteuropa.  (NNA)*

E

5
21.8.15

Mazedonien schließt die Grenze zu Griechenland und läßt nur noch einzelne Flüchtlinge ins Land. Chaotische Szenen an der Grenze, wo Tausende Flüchtlinge nun festsitzen. (NNA)*

Bei kulturzeit ein Beitrag über die neue "Völkerwanderung".  (NNA)*

A,Sky,E

ktzt

zus.8

4

           
22.8.15

Nachdem Mazedonien seine Grenzen für Flüchtlinge geschlossen hat, rennen Tausende Männer, Frauen und Kinder über offene Felder, überrennen teilweise Polizisten und Soldaten, die versuchen, die Menschen mit Schlagstöcken zurückzutreiben. Bei AJE berichtet Jonah Hull von der Grenze. In den Tagesthemen ein Bericht aus Mazedonien und ein Gespräch mit Antonio Guterres (UNHCR) über die weltweit wachsenden Flüchtlingsbewegungen.

A,TT,E

zus.10
            
23.8.15

 

Mehr über die Lage an den Grenzen Mazedoniens, wo weiter Tausende Flüchtlinge aus Griechenland weiter Richtung Europa gelangen wollen. Bei AJE berichten Andrew Simmons aus Gevgelija (Grenze zu Griechenland) und Djordje Kostic aus Presevo (Grenze zu Serbien).  ¤

Die Tagesschau macht auf mit Äußerungen von Siegmar Gabriel zur angeblich "ungerechten" Verteilung der Flüchtlinge in Europa. In den "Tagesthemen" und bei Euronews Berichte und Bilder aus Mazedonien.

Bei "Spiegel-TV" eine Reportage von Peter Hell und David Walden über die "Völkerwanderung auf der Balkan-Route", größtenteils Kriegsflüchtlinge aus Syrien.

A

TS,TT,E,NC

Spiegel-TV

zus.6

zus.8

18

           
24.8.15

Berichte bei Euronews aus Serbien, Mazedonien, Griechenland und Italien.

E

5
25.8.15

Weitere Berichte über die Massenflucht von Menschen aus Syrien und Irak in Richtung Europa. Berichte aus Griechenland, Mazedonien, Serbien und Ungarn.

A,E

zus.8
26.8.15

Diverse Berichte aus Griechenland, Bulgarien Österreich. Leider alles NNA)*  - Erste Meldungen über ein Flüchtlingsschiff im Mittelmeer, auf dem unter Deck die Leichen von etwa 50 erstickten Menschen entdeckt wurden.

B,hj,TT,E zus.15
27.8.15

 

 

An einer Autobahn in Österreich wird ein LKW entdeckt, in dessen Laderaum zahlreiche Leichen liegen, offenbar Flüchtlinge, die bei einem Schleusertransport erstickt sind. Sie liegen dort schon mehrere Tage, ihre Zahl kann zunächst nur geschätzt werden, etwa 30 bis 50 (es sind dann 71). Hauptthema bei allen deutschen und den meisten internationalen Sendern, in der ARD gibt es einen Brennpunkt.  ¤

Vor Libyen ist ein Flüchtlingsboot gesunken. Von etwa 400 Insassen sind mehr als die Hälfte ertrunken. Bericht zunächst nur bei Euronews.  ¤

Bei AJE und Sky News weitere Berichte über syrische Flüchtlinge auf dem Weg durch Griechenland, und über Flüchtlinge, die den neuen Grenzzaun in Ungarn überwinden.

Im Nachtmagazin erinnert ein Beitrag an den BBC-Film "Der Marsch" von 1990, der den "Ansturm" der Flüchtlinge aus Afrika als apokalyptisches Szenario darstellte. Die Macher wollten zeigen, daß die Verelendung eines Kontinents Folgen auch für die Reichen haben wird. In den Köpfen wurde aber eher Angst vor den "Fremden" erzeugt.

arj,TS,hj,nam,E

A,B,Sky

 

 

zus.17

zus.15

 

 

                 
28.8.15

 

Weitere Berichte über das Schiffsunglück im Mittelmeer, bei dem wohl über 200 Flüchtlinge ertrunken sind.

Weitere Berichte über die Massenbewegung von Flüchtlingen in Südosteuropa 

Ban Ki Mun appelliert an die europäischen Regierungen, viel mehr für den Schutz der Flüchtlinge zu tun und "sichere und legale Migrationskanäle" zu öffnen. OT bei AJE, dazu Zahlen über die Flüchtlinge aus Syrien.

Außerdem gab es etliche weitere Berichte über die Ermittlungen nach dem Tod von 71 Flüchtlingen in einem LKW in Österreich.   ¤

A,TS,E

 

zus.7

 

29.8.15

 

Andrew Simmons berichtet von der serbisch-ungarischen Grenze, wo täglich tausende Flüchtlinge, die meisten Heimatvertriebene aus Syrien, aufs Gebiet der EU gelangen. 

In den "Tagesthemen" ein Bericht aus Budapest von Christian Limpert. Rund um den Bahnhof warten Tausende Menschen auf die Weiterreise. Proteste, weil es keine Bahntickets gibt. Entsetzen und Trauer über den Tod von 71 Menschen in einem LKW.   ¤

Bei AJE und Euronews Meldungen und Berichte über tote Flüchtlinge im Mittelmeer und in Österreich und über den neuen Grenzzaum in Ungarn.

A,TT,E

 

zus.13

 

30.8.15

(NNA)*

(NNA)*

A,B,TS,hj,E

Spiegel-TV

zus.22

8

           
31.8.15

"Panorama extra: Flüchtlinge - wie Deutschland mit ihnen umgeht" - Reportagen über die Aufnahme der Flüchtlinge, die Probleme der Behörden, die freiwilligen Helfer, die Naziaufmärsche.   ¤

ARD

45

31.8.15

 

 

 

"Hart aber fair: 800.000 Flüchtlinge - schafft Deutschland das?" - Mit Joachim Herrmann (rechtsextremer CSU-Innenminister), Nurjana Arslanova ("Jugendliche ohne Grenzen", aus Dagestan nach Deutschland geflüchtet), Ranga Yogeshwar (Experte), Simone Peter (Grüne), Ulrich Reitz ("Focus") und Heike Jüngling (Sozialdezernentin in Königswinter). Moderation Frank Plasberg.   

Spannende und aufschlußreiche Debatte. Beeindruckend die Schilderung von Nurjana Arslanova, wie sie es als "Illegale" gegen alle bürokratischen Widerstände geschafft hat, sich in Deutschland zu integrieren. Immer wieder sprachlos machend die rassistische Stimmungsmache des Hetzers von der CSU (z.B. sein Vergleich von "Wirtschaftsflüchtlingen" mit Ladendieben). Überzeugend die Alternativvorschläge der Grünen und der Praktikerin. Erfrischend die deutlichen Ansagen des Wissenschaftlers: "Das Zeitalter der Zäune ist vorbei."   ¤

Zwischendrin eine bedrückende Zusammenstellung der Meldungen über rassistischen Terror aus einer einzigen Woche. Und ein Beitrag über die Welle von rassistischen Pöbeleien, mit interessanten Einschätzungen des Rechtsextremismusforschers Andreas Zick ¤

ARD

 

 

73

 

 

31.8.15

In Budapest läßt die Polizei einige Tausend Flüchtlinge ungehindert in Züge nach Österreich einsteigen. Viele von ihnen hatten einen Monat auf dem Bahnhof gewartet.

In Frankreich besucht Ministerpräsident Valls das wilde Flüchtlingscamp in Calais und kündigt an, dort werde ein reguläres Aufnahmelager gebaut.

Merkel gibt eine Erklärung zur "Flüchtlingskrise" ab und nennt die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen "eine nationale Aufgabe", die zu meistern sei. Gegenüber rechten Hetzern dürfe es keine Toleranz geben (außer sie sind CSU-Innenminister).

A,arj,TS,E,NC

 

zus.19

 

            
1.9.15

Chaos in Budapest, wo die Tausenden Flüchtlinge erst in die Züge nach Österreich (und damit nach Deutschland) gelassen werden, dann wieder nicht. Ausführliche Berichte bei allen Sendern. Bei AJE und CNN interessante Live-Berichte aus Budapest, von dort jeweils auch ein Gespräch mit der Linken-Politikerin Annette Groth.  (Leider alles NNA)*   ¤

A,C,Sky

TS,TT,E,NC

zus.22

zus.13

           
1.9.15

Bericht über das australische Internierungslager für Flüchtlinge auf der Insel Nauru, das eher einem Gefangenenlager gleicht. Laut Amnesty werden Insassen dort auch gefoltert.  (NNA)*   ¤

A

3
           
2.9.15

Weitere Berichte aus Budapest, von der ungarischen Grenze und vom Kanaltunnel. Und Bilder von der türkischen Küste, wo zwei Flüchtlingsboote gesunken sind und die toten Insassen am Ufer angespült werden, darunter auch Kinder. (Alles NNA)*   ¤¤

A,Sky

arj,TS,hj,TT,nam,E

NC

zus.8

zus.26

2

                 
3.9.15

Weiter chaotische Zustände in Ungarn. Erst werden die Flüchtlinge in Züge gelassen, dann werden die Züge kurz vor der österreichischen Grenze wieder angehalten, Tausende Menschen werden mit Gewalt in ein Lager gesperrt, einige Hundert harren in den Zügen aus. Bei AJE und Sky News dramatische Berichte von Andrew Simmons und Marc Stone (beide leider nicht online verfügbar), Berichte auch bei allen anderen Sendern. Die ungarische Regierung äußert sich mehrfach eindeutig rassistisch und antimuslimistisch.  ¤¤

Unter den 15 Opfern des Bootsunglücks an der türkischen Küste ist auch eine Familie aus Kobane. Das Foto des Kleinkinds, das tot ans Ufer gespült wurde, wird weltweit zum Symbol für das Flüchtlingselend. Bei allen Sendern die schlimmen Bilder, die Geschichte der Familie, Aussagen des Vaters, der das Unglück überlebt hat.  ¤

A,B,Sky

arj,TS,hj,TT,E

NC

zus.15

zus.17

zus.6

                  
3.9.15

Bei "Monitor" Einiges um die Dinge zurechtzurücken. Die eigentliche "Flüchtlingskrise" findet nicht in Europa statt, sondern in den Herkunftsländern und auf den Fluchtwegen. Bei früheren Einwanderungswellen hat Deutschland wesentlich mehr Menschen aufgenommen. Und ein wichtiger Beitrag: Was würde passieren, wenn man die Grenzen einfach öffnen würde? Wissenschaftler fordern eine realistische Sicht. ¤¤

Monitor

12
3.9.15

George Galloway ("Comment") zu den Ursachen der Massenflucht: die westlichen Interventionen im Nahen Osten, speziell der Überfall der USA auf den Irak und die folgende Besatzung.

P 10
4.9.15

In Ungarn gehen die Konfrontationen zwischen Flüchtlingen und ungarischen Polizisten weiter. Tausende Flüchtlinge haben sich zufuß auf den Weg nach Österreich gemacht. - Die Leichen der in Bodrum ertrunkenen Flüchtlinge sind nach Kobane gebracht worden und werden dort feierlich beigesetzt. - Hauptthema bei allen Sendern. Hier einige ausgewählte, teilweise dramatische Berichte. (Leider alles noch nicht richtig angesehen.) - Bei Euronews ("Perspectives") auch ein Bericht aus Italien, wo ähnlich wie in Deutschland Nazis Pogromstimmung gegen Migranten machen.  ¤¤

A,Sky

arj,TS,hj,TT,ht+,E

NC

zus.23

zus.27

zus.6

                 
4.9.15

Bei "Upfront" einige Zahlen, Fakten und O-Töne zur sog. "Flüchtlingskrise". Brasilien hat zehnmal soviele Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen wie Britannien.  ¤

A

2
5.9.15

 

Ungarn hat die Flüchtlinge schließlich doch mit Bussen zur österreichischen Grenze gebracht und ausreisen lassen. In Wien und München kommen mehrere Tausend erschöpfte Flüchtlinge an, die meisten aus Syrien. In München werden sie freundlich begrüßt und in Unterkünfte in ganz Deutschland gebracht. Tausende Bürger helfen dabei mit.  - An der Grenze von Serbien nach Ungarn drängen sich Tausende weitere Flüchtlinge, die ungarische Regierung schickt Soldaten dorthin. (Diverse Berichte.)  ¤

In Griechenland werden 4200 Flüchtlinge auf zwei Fähren von der Insel Lesbos aufs Festland gebracht. Auf der Insel sind etwa 25.000 Flüchtlinge, täglich kommen Hunderte von der Türkei übers Meer herüber. Bei AJE berichtet Hoda Abdel-Hamid von Lesbos.  ¤

A,Sky

TS,hj,E

zus.13

zus.19

                 
6.9.15

Weitere Berichte aus Griechenland, Ungarn, Österreich und Deutschland. - Der Papst fordert alle Kirchengemeinden auf, selber mindestens eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen.   ¤

Bei "Spiegel-TV" Reportagen entlang des Wegs der Flüchtlinge von der Türkei durch Südosteuropa nach Deutschland. U.a. in Ungarn Begegnungen mit den Nazis von "Jobbik".   ¤

A,Sky

TS,E

Spiegel-TV

zus.15

zus.9

38

7.9.15

Weitere Berichte über die "europäische Flüchtlingskrise".   ¤

A,B,TS,E

zus.13
8.9.15

Weiter ausführliche Berichte über die Massenflucht in Europa. In Ungarn machen Polizisten (und Nazis) Jagd auf Flüchtlinge, die sich nicht in einem Lager einsperren lassen wollen und stattdessen weiter nach Österreich wollen. Griechenland ist mit 30.000 Flüchtlingen auf den Inseln völlig überfordert und bringt sie mit Fähren aufs Festland. In Deutschland diskutieren die Parteien über die Flüchtlingspolitik. Dänemark versucht die Flüchtlinge mit Zeitungsanzeigen zu vergrämen.   ¤

Bei "Frontal 21" ein Beitrag, der ausführlich die Widersprüche der europäischen Flüchtlingspolitik beschreibt.

A,Sky,TS,TT,E,NC

Frontal 21

zus.26

12

                 
9.9.15

Diverse Berichte. EU-Parlament diskutiert, Dänemark schließt seine Grenzen, in Ungarn werden Flüchtlinge von der Polizei mißhandelt. (Alles leider NNA)*   ¤

A,TS,E zus.12
9.9.15

Bericht über die Flüchtlinge an der Grenze von Mexiko zu den USA.   (NNA)*

auslandsjournal

8

10.9.15

In Ungarn und Mazedonien prügeln Polizisten mit Knüppeln auf Flüchtlinge ein, um sie vom Grenzübertritt abzuhalten. Weiter sind tausende Menschen auf dem Weg nach Mitteleuropa. Ungarns Innenminister will den Notstand ausrufen.  - Auf Lesbos kommen wieder völlig überfüllte Boote an, bis zu 4000 Menschen täglich.  - Berichte über syrische Flüchtlinge im Nordirak.  - Berichte über den Umgang der deutschen Bürokratie mit den Neubürgern.   ¤¤

A,Sky,ht,TT,E,NC

zus.32
                 
11.9.15

Diverse Berichte, u.a. über die Gewalt ungarischer Polizisten gegen Flüchtlinge. Leider alles NNA)*   ¤¤

A,Sky

arj,TS,Brp,hj,E

NC

zus.14

zus.21

2

       
12.9.15

U.a. Berichte aus Ungarn, Mazedonien und Deutschland. Leider wieder keine Zeit zum Ansehen und Aufschreiben gehabt. (NNA)*   ¤

A,Sky

ht,TS,E

zus.8

zus.11

       
13.9.15

 

 

Deutschland schließt (offenbar auf Druck der CSU-Rassisten) seine Grenze zu Österreich. Der Zugverkehr wird eingestellt, es werden wieder Grenzkontrollen durchgeführt. Berichte bei allen Sendern.

Bei AJE und Sky News Berichte aus Ungarn. Mohammed Jamjoom über Christen, die versuchen, den vom Staat verfolgten Flüchtlingen zu helfen. Start Ramsay über die Leute, die versuchen, an der Grenzpolizei vorbei nach Österreich zu kommen.  ¤

Berichte bei AJE und TS über den Massenandrang von syrischen Flüchtlingen auf Lesbos. Einige Tausend Menschen leben in neu errichteten Aufnahmelagern.

Im Mittelmeer ist ein Boot bei der Überfahrt auf die griechische Insel Farmakonisi gesunken. Von den etwa 100 Insassen sind etwa 30 ertrunken, die anderen wurden gerettet. (Meldungen.)

In Ungarn bauen Strafgefangene den Zaun an der Grenze zu Serbien weiter aus. (Bericht bei Euronews.)  ¤

A,Sky

TS,hj,E

 

 

zus.13

zus.14

 

 

                 
14.9.15

Berichte über die verzweifelte Lage der Flüchtlinge in Ungarn und an den geschlossenen Grenzen, die neuen rassistischen Gesetze in Ungarn, den Streit in der EU, die Kritik der deutschen Opposition an der Grenzschließung. (Alles NNA)*   ¤

A,Sky,TS,hj.E

zus.29
                 
15.9.15

 

 

Ungarn ruft in den Grenzprovinzen den Notstand aus und riegelt die Grenze zu Serbien komplett ab. Hunderte Flüchtlinge werden verhaftet. Im serbischen Ort Horgos an der geschlossenen ungarischen Grenze sammeln sich Tausende Flüchtlinge, einige von ihnen treten in den Hungerstreik. Ungarn will auch an der Grenze zu Rumänien einen Zaun bauen. - Tausende Menschen versuchen jetzt, auf dem Landweg von der Türkei nach Griechenland zu kommen. - Im Mittelmeer vor Kos ist erneut ein Flüchtlingsboot gesunken, mindestens 22 Menschen sind ertrunken.   ¤¤

Zahlreiche teilweise sehr dramatische Berichte. Außerdem im heute-journal ein Bericht von Uli Gack aus dem Nordirak über die Massenflucht vor der ISIS-Herrschaft.

Europa hat vielleicht ein Problem damit, soviele Menschen auf einmal aufzunehmen. Ganz sicher aber hat Europa ein Problem mit der rassistischen Politik Ungarns. Wenn das Land weiter so gegen alle Konventionen verstößt, muß man es aus der EU ausschließen und saftige Wirtschaftssanktionen verhängen. Wenn die EU das nicht schafft, ist sie tot.

A,B,Sky

arj,ht,TS,hj,E,NC

 

 

zus.20

zus.23

 

 

                 
15.9.15

Bei "frontal 21" ein Beitrag, der anschaulich macht, warum die syrischen Flüchtlinge sich von Stacheldrahtzäunen und Grenzkontrollen nicht werden aufhalten lassen: ihre Heimat ist zerstört, die Kinder werden von ISIS versklavt, die Lager in den Nachbarländern sind überfüllt. Sehenswerter Beitrag mit einigen klaren Worten von Michael Lüders.  ¤

frontal 21 10
16.9.15

 

Vor dem geschlossenen Grenzübergang von Horgos (Serbien) nach Roszke (Ungarn) warten Tausende Flüchtlinge auf die Weiterreise. Als einige Hundert einen Durchbruch versuchen, antwortet die ungarische Polizei mit massiver Gewalt, Wasserwerfer, Tränengas, Knüppelorgien. Dabei werden auch Kinder, Journalisten und serbische Polizisten getroffen. Einige junge Männer unter den Flüchtlingen reagieren mit Steinwürfen auf die ungarischen Verbrecher. -  Bei fast allen Sendern berichten Reporter live. Teilweise extrem brutale Szenen.  - Bei kulturzeit einige O-Töne, davon einer, den ich nicht einordnen kann: da rufen junge Männer angesichts der Gewalt "Allahu Akbar!", warum auch immer.   ¤¤

Viele Flüchtlinge in Serbien weichen aus auf die Route durch Kroatien. Tumulte auf Lesbos, wo Tausende Flüchtlinge darauf warten, einen Platz auf einer Fähre aufs Festland zu bekommen.

A,Sky

arj,TS,hj,TT,E,NC

zus.22

zus.22

           
17.9.15

Auch Kroatien schließt seine Grenzen. Weiter etliche Berichte von den diversen Fluchtrouten, mit vielen erschütternden und empörenden Bildern. (Aus Zeitmangel leider alles NNA)*   ¤¤

A,Sky

ht,TS,nam,E

NC

zus.14

zus.11

zus.4

                  
18.9.15

In Ungarn wird ein kroatischer Eisenbahnzug mit Flüchtlingen gestoppt, der Lokführer und 40 Polizisten werden ebenso verhaftet wie die Insassen. Ungarn stationiert Soldaten mit MGs an den Grenzübergängen. - Auch Kroatien sieht sich überlastet und schließt die Grenzen. - Tausende Flüchtlinge versuchen, über Land von der Türkei nach Griechenland zu kommen. - Vor Libyen ist wieder ein Boot mit 100 Flüchtlingen gesunken, sieben sind ertrunken, die anderen wurden von einem Tanker gerettet und zurück nach Libyen gebracht.  ¤¤

Zahlreiche Berichte, darunter ausführliche Korrespondentenberichte. Nur teilweise angesehen.

A,C,Sky

arj,TS,hj,TT,E

NC

zus.20

zus.19

4

                 
18.9.15

Konstantin Wecker singt "Ich habe einen Traum": wir öffnen alle Grenzen und lassen alle herein. Wir teilen und geben vom Überfluß (es geht uns doch viel zu gut), und was wir bekommen ist tausendmal mehr. - Im Gespräch erläutert er den Traum von einer grenzenlosen Welt. Wer keine Visionen mehr hat, sollte zum Arzt gehen. Die Hilfsbereitschaft macht Hoffnung, die Menschen sind eigentlich schon soweit.   ¤

aspekte

10

19.9.15

Weiter bei allen Sendern ausführliche Berichte aus Serbien, Kroatien, Slowenien und Ungarn über die Flüchtlinge, die kein Land mehr herein- oder durchlassen will und die sich überall an den Grenzen stauen. Der Streit zwischen Ungarn, Slowenien und Kroatien über Korridore und Transporte geht weiter. "Die Flüchtlinge sind zum Spielball sich streitender europäischer Staaten geworden. Die Länder schieben sich die Menschen gegenseitig zu."   ¤¤

Bei Sky News ein Bericht von Alex Crawford über die Reise von zwei 12-jährigen Zwillingen aus Syrien durch die Türkei, übers Meer nach Lesbos und schließlich an die ungarische Grenze. Die Familie hatte Glück und kam mit Bussen nach Österreich. Die Jungs träumen davon, in England zu studieren und Ärzte zu werden. Es ist aber offenbar schwer, die schrecklichen Dinge zu vergessen, die sie in Syrien erlebt haben. Bewegend.  ¤¤

A,Sky

arj,TS,hj,E

NC

zus.12

zus.12

4

                 
20.9.15

Die Massenbewegung geht weiter, an den Grenzen wird aufgerüstet, vor allem in Ungarn. Heute werden aber doch wieder Tausende durchgelassen. Der ZDF-Bericht spricht von "Einfallstoren", auch die Bilder werden immer martialischer. Vor Griechenland ist ein Boot mit Flüchtlingen mit einer Fähre kollidiert und gesunken, mindestens 13 Menschen sind gestorben.  ¤¤

A,B

TS,hj,E

zus.10

zus.11

21.9.15

Die Berichte über die Massenflucht durch Südosteuropa sind plötzlich zum Nebenthema geworden. Die Erkenntnis, daß Autos giftige Gase ausstoßen und daß die Autoindustrie darüber gelogen hat, ist jetzt erstmal wichtiger. Abstürzende Börsenkurse sind sexyer als arme Leute auf der Wanderschaft. - Einige Berichte kommen aber noch. In Ungarn marschieren jetzt auch schwer bewaffnete Soldaten an der Grenze auf, mit der Erlaubnis "nichttödliche Mittel" einzusetzen. Ein neuer Zaun wird an der Grenze zu Kroatien errichtet. Tausende Flüchtlinge kommen in Wien an, weitere Tausende stauen sich an der Grenze von Ungarn nach Österreich. Bei "NC" Bilder von der Rettung von Flüchtlingen aus dem Meer vor Lesbos.  ¤

A,Sky,TS,E,NC

 

zus.12

 

22.9.15

Bei den deutschen Sendern fast nichts mehr über die Massenwanderung der Flüchtlinge, nur Berichte über parteipolitische Debatten darüber. (Und natürlich alles über stinkende Autos und traurige Aktionäre. Da trotz allem kaum damit zu rechnen ist, daß das Autofahren endlich verboten wird, interessiert mich das alles nicht sonderlich.) Die BBC berichtet über die Aufnahme von Tausenden Neubürgern in München und über ein Flüchtlingslager im Sportstadion von Edirne (Türkei). Die meisten wollen irgendwie weiter nach Nordeuropa. Bei AJE ein Bericht über Verhandlungen der EU in Brüssel zum Thema. Brauchbare Berichte auf deutsch nur bei Euronews, u.a. über die Lage in Serbien und Ungarn.

A,B,E,NC

 

zus.14

 

23.9.15

Weiter nur wenige Berichte über die andauernde Massenwanderung durch Europa. Berichte aus Serbien, Ungarn und Österreich und von Lesbos.

A,B,E,NC

zus.
24.9.15

Berichte zur Lage der Flüchtlinge in Österreich, Serbien und Kroatien, Bilder aus einem Aufnahmelager in Ungarn.

E,NC

zus.4
24.9.15

Christoph Süß erinnert daran, daß sich über die Zäune in Melilla kaum jemand aufgeregt hat und daß Deutschland sich 10 Jahre lang nicht für die Flüchtlinge in Griechenland und Italien interessiert hat. Dann ein Bericht aus der bayerischen Provinz, wo kaum jemand Probleme mit den Flüchtlingen hat, nur die CSU sät Ressentiments und versucht (wie auch die Nazis), die Stimmung zu vergiften. Dann O-Töne von Politikern, die die Flüchtenden nach ihrer "Verwertbarkeit" (Claudia Roth) unterteilen. Schließlich ein Gespräch mit Rupert Neudeck (Grünhelme). Der hat allerdings kaum Erfrischendes beizutragen. Auch er benutzt die seltsame Vokabel von der "Belastungsgrenze".

Quer 19
25.9.15

Ein Kind aus Syrien hat in einer Aufnahmestelle in Passau seine Erlebnisse aufgemalt. Das Bild macht deutlich, was für entsetzliche Dinge viele Kinder im Krieg und auch auf der Flucht gesehen haben, wie dringend sie Hilfe bei der Aufarbeitung ihrer Traumata benötigen, gerade auch die "unbegleitenden Minderjährigen".  ¤

nam

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26.9.15

In Kroatien kommen von Serbien her über 10.000 Flüchtlinge an. Die EU diskutiert über die Zukunft der Festung und des Schengen-Abkommens. Drei Berichte.

A,arj,E,NC zus.9
26.9.15

Eigentlich sind die "Mitternachtsspitzen" eine Satiresendung. Der "Aufhören"-Beitrag von Wilfried Schmickler war in keiner Weise lustig oder satirisch, aber trotzdem gut. Schmickler spricht den Menschen, die den Heimatvertriebenen in den Flüchtlingsunterkünften mit Rat und Tat zur Seite stehen, seine ganze Hochachtung, seinen tiefen Respekt und seinen ehrlichen Dank aus. Und gibt ein paar Tips, wie man sich sinnvoll an der Hilfe beteiligen kann. Danke dafür zurück!   ¤

WDR

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27.9.15

Tausende Flüchtlinge marschieren im Regen zufuß quer durch Kroatien. In Ungarn werden Busse mit Flüchtlingen von schwerbewaffneten Soldaten durchs Land eskortiert. Vor der türkischen Küste sind wieder 17 Flüchtlinge ertrunken. Diverse Berichte und Meldungen.

Bei "Spiegel-TV" eine Reportage über die Arbeit von freiwilligen Helfern bei der Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen auf dem Hamburger Bahnhof.   ¤

A,TS,E

Spiegel-TV

zus.9

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5.10.15

Bei AJE und arte zwei Berichte aus Kroatien über die andauernde Massenflucht von Syrern durch Südosteuropa. - Meldungen: an der libyschen Küste sind angespülte Leichen von 85 Flüchtlingen gefunden worden.

A,P,arj

zus.7
6.10.15

Auf deutsch nur bei Euronews ein Bericht über den Fund von über 70 angespülten Leichen an der libyschen Küste.

E

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15.10.15

"Operation Sophia" - Die wahre Aufgabe der Bundesmarine im Mittelmeer ist es nicht, ertrinkende Flüchtlinge zu retten, sondern Flüchtlinge zurückzuschicken und abzuschrecken. (NNA)*

Monitor

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16.10.15

Bulgarische Polizisten haben an der türkischen Grenze eine Gruppe Flüchtlinge angehalten und einen Mann erschossen. Angeblich wurde er von einem Querschläger getroffen, als die Polizisten Warnschüsse abgaben. 

E

1

17.10.15

Ungarn schließt seine Grenzen zu Kroatien und Slowenien für Flüchtlinge und riegelt die Grenze mit einem Zaun ab.

An der türkischen Küste kentern zwei Flüchtlingsboote. Mindestens 16 Menschen ertrinken.

TS,E

zus.5
19.10.15

Nachdem Ungarn seine Grenzen abgeriegelt hat, ziehen Tausende Flüchtlinge nun über Slowenien Richtung Mitteleuropa. Tausende Menschen sind an der Grenze von Kroatien nach Serbien gestrandet und werden in Regen und Kälte stehengelassen.

A,TS,E

zus.10
           
20.10.15

Weiter Chaos an den mal geschlossenen, dann wieder offenen Grenzen in Südosteuropa. (NNA)*

A,hj,TT

zus.9

20.10.15

Proteste in Sydney gegen die rassistische Flüchtlingspolitik der Regierung. Die Behörden haben eine Frau, die im Flüchtlingslager auf Nauru vergewaltigt wurde, nach einem Krankenhausaufenthalt wieder dorthin zurückgebracht.

A 2
21.10.15

Weiter großes Durcheinander an den Grenzen von Slowenien, Kroatien und Serbien. Tausende Flüchtlinge sitzen an den Grenzen fest und werden nicht weitergelassen. In einem völlig überfüllten Lager in Slowenien brennen die Insassen aus Frust und Protest ihre Zelte nieder.   ¤

hj,E

zus.5
22.10.15

An der slowenischen Grenze sind an einem Tag über 12.000 Flüchtende eingetroffen. Sie warten in einem eingezäunten Lager stundenlang ohne Versorgung und ohne Schutz vor dem Wetter darauf, registriert zu werden und dann mit Bussen weitergebracht zu werden. Erschütternde Bilder in einem Bericht von Robin Forestier-Walker (AJE) und bei "No Comment". Außerdem Berichte bei TS und Euronews. Hier auch ein Bericht über Kritik der UN an Tschechien, weil dort Flüchtlinge von den Behörden unmenschlich behandelt werden.   ¤

A,TS,E,NC

zus.11
               
24.10.15

Weiter Massenandrang, Chaos und menschliche Not an den Grenzen in Südosteuropa.

hj,E

zus.5
            
       

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