Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

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           rauskuck vom Sonnabend, 26.5.2012           

 

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Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
 Die Arabische Revolution 

Syrien  

Angeblich hat die Armee in Houla (bei Homs) ein Massaker verübt. Die Zahl der angeblichen Opfer ist von ca. 50 auf über 100 gestiegen, davon angeblich mindestens 25 Kinder. Es ist die Rede von schwerem Artilleriebeschuß, aber auch davon, die Soldaten hätten die Leute erschossen oder mit Messern erstochen. Warum sie das hätten tun sollen, ist unbekannt. Die Geschichten sind widersprüchlich, die Bilder, die angeblich die aufgereihten eingewickelten Leichen von ganzen ermordeten Familien zeigen,  lassen sich nicht klar deuten.

Diverse Berichte (mit den immer gleichen angeblichen Videos, die am Vortag noch als zu grausam zum Zeigen galten), Infos von angeblichen Augenzeugen und anderen Aktivisten der Opposition, diverse voreilige Stellungnahmen von westlichen Politikern (u.a. von Botschafter Richard Murphy bei der BBC) und etwas abwägender von Robert Mood (Chef der UN-Beobachter, bei AJE). Die meisten Berichte weisen formal darauf hin, daß es keine unabhängigen Zeugen des Massakers gibt, übernehmen aber weitgehend die Erzählung von einem Massaker durch die Armee.  ¤¤

Bei Press-TV wird dagegen neutral berichtet. Die Regierung macht die Rebellen für das Massaker verantwortlich. Prof. Mohsen Saleh hält ebenfalls Al Kaida oder die FSA für die Täter.

Die deutschen Nachrichtensendungen übernehmen mehr oder weniger unkritisch die Behauptungen der Opposition. Recht vorsichtig berichtet dagegen Euronews.

Ich habe keine Ahnung, was dort vorgefallen ist oder ob die Bilder überhaupt mehr sind als eine große Inszenierung. Aufbewahrt insgesamt 21 einzelne Stücke mit zusammen 75 Minuten dazu.

Außerdem ein kurzer Bericht zu den weiter vermißten 11 libanesischen Pilgern.

A

B,C

P

R,ht,arj,TS,hj,E

 

 

zus.35

zus.27

6

zus.10

 

 

              

Syrien II 

Im "Listening Post" ein Beitrag über den Kampf um die Medien im Syrienkonflikt und den Fall des Aktivisten Mohammed al Hariri, der angeblich wegen eines Interviews bei Al Jazeera zum Tode verurteilt wurde. 

A

10
         
Ägypten  

Weitere Korrespondentenberichte zum mutmaßlichen Ausgang der Wahl. Bei CNN einige Ausschnitte aus Interviews mit Mohammed Mursi (mit vernünftigen Antworten auf alberne Fragen). Drei Kandidaten, darunter der Linke (?) Hamdin Sabbahi, wollen wegen Unregelmäßigkeiten das Ergebnis anfechten. Bei arte ein Bericht über die Vorbehalte von Kopten gegen den Kandidaten der Muslimbrüder. Sie haben stattdessen großenteils Ahmed Shafiq, den Vertreter des alten Regimes, gewählt.

A,C,P,ht,arj,E zus.28
Afrika
Kongo (DRC)  

Kurzberichte zu einer Reihe von Massakern der Hutu-Rebellen (FDLR) an Zivilisten in Nord-Kivu. FDRL-Milizen sollen dabei in 10 Tagen über 180 Menschen getötet haben.   ¤

A,P,JA

zus.3
Somalia

Durch die Offensive der AU-Truppe bei Afgoye sind etwa 10.000 Flüchtlinge in den Lagern dort erneut vertrieben worden, die meisten gehen nach Mogadishu.

A,NC

zus.6

         
Sudan / Südsudan

Anna Cavell berichtet über das Elend in einem Flüchtlingslager in der Provinz Upper Nile (Süden), wohin Tausende Menschen aus Blue Nile (Norden) vor den Kämpfen dort geflüchtet sind.

A

2
         
Mali 

Meldungen über eine Vereinigung der Tuareg-Rebellen im Norden mit den Islamisten von Ansar Dine.

A,E

zus.1
         

Amerikas

Medien

Im Listening Post Meldungen über Morde an Journalisten, zwei in Honduras und fünf in Mexiko.

A 2

Terror / "Krieg gegen den Terror" 

Pakistan  

"Kinder als Bomben" - Reportage von Julien Fouchet, Gary Grabli und Eric Paget. (NNA)*    ¤

Text von arte:
"Jede Woche sprengt sich in Pakistan ein Selbstmordattentäter in die Luft – 45.000 Menschen starben seit dem 11. September 2001 durch diese Attentate. Eine schrecklich hohe Zahl – aber ihr Schrecken wird noch übertroffen von der neuen grausamen Tatsache, dass die Extremisten in den letzten Jahren immer mehr Kinder zu Selbstmordattentätern machen.
In den Madrassas, den kostenlosen Islamschulen der Armenviertel, rekrutieren sie die Kinder, versprechen ihnen das Paradies, indoktrinieren sie mit ihrer fatalen Weltanschauung und überreden sie, im „Heiligen Krieg“ ihr Leben als Attentäter zu opfern. Sie sind dann zwischen 11 und 17 Jahren alt.
Die meisten von ihnen schicken ihre neuen «Herren» nach Afghanistan, um die Truppen der NATO anzugreifen, einige aber müssen sich im eigenen Land opfern. Nur wenige entkommen dem tödlichen Kommando.
Es ist den ARTE-Reportern gelungen, mit Kindern und Jugendlichen zu reden, die eigentlich als Selbstmordattentäter sterben sollten – im Gefängnis von Kandahar und in einem Zentrum zur Wiedereingliederung." 

arep

 

 

27

 

 

 Nahost 

Israel / Palästina

In Orif (bei Nablus) setzen bewaffnete israelische Siedler mit Deckung durch israelische Soldaten Olivenbäume von Einheimischen in Brand. Die Soldaten behindern die Löschversuche, die Siedler verletzen einen Palästinenser mit Schüssen.   ¤

P,NC zus.3

Israel / Palästina

"Ultra gegen Orthodox" - Reportage von Uri Schneider und Colin Rosin über die Konfrontation zwischen ultraorthodoxen und normalorthodoxen Juden in Beit Shemesh ( bei Jerusalem). Schneider stellt es so dar, als seien alle Ultraorthodoxen zugleich Gegner des Staates Israel und als gehörten sie alle zu Neturei Karta. Und als gebe es auf Seiten der weniger Strenggläubigen nur glühende Zionisten. Beides erscheint mir stark vereinfacht. Trotzdem sehr aufschlußreicher Bericht.   ¤

Hier der Text dazu von arte: "Sie spucken auf kleine Mädchen, die auf dem Weg zur Schule nicht "tugendhaft" gekleidet sind. Sie verbannen die Frauen in den hinteren Teil von Autobusse und werfen Steine nach Radfahrerinnen und Joggerinnen. Die ultraorthodoxen Fundamentalisten in Beit Shemesh, einer Kleinstadt zwischen Tel Aviv und Jerusalem, haben einen Krieg der Religionen erklärt.
Bis vor ein paar Monaten lebten säkulare Juden, moderate Religiöse und Ultraorthodoxe in Beit Shemesh friedlich nebeneinander. Heute ist die Stadt zu einem Symbol der ultraorthodoxen Gewalt geworden. Brennpunkt: eine Schule, die von religiösen Mädchen besucht wird. Ihre Eltern sind jüdische Israelis, gläubige Zionisten und Patrioten, von denen viele aus Amerika nach Israel einwanderten. Die Schule liegt direkt am Rand einer ultraorthodoxen Siedlung, bewohnt von radikalen Fundamentalisten, die nicht einmal den Staat Israel anerkennen. Sie glauben, nur der Messias, auf den sie warten, habe das Recht, im Heiligen Land einen jüdischen Staat zu errichten.
Die zionistische Schule lehnen sie ab. Ihren Protest sehen sie als legitimen Widerstand gegen den Staat Israel. „Wir, die ultraorthodoxe Bevölkerung, wir leben genauso unter der Besatzung des israelischen Regimes wie die Palästinenser", klagt ihr Anführer Israel Meir Hirsch. "Was sollen wir machen? Wir können schreien und demonstrieren, aber das ist auch alles. Wir haben keine Waffen, keine eigene Polizei... nichts.“
Während die Ultraorthodoxen den jüdischen Staat bekämpfen, verteidigen die Eltern der Schulkinder das demokratische Israel. Eine von ihnen ist Nili Philips - auch sie ist eine orthodoxe Jüdin, doch anders als ihre fundamentalistischen Nachbarn eine moderne, liberale Zionistin. Das Judentum der Extremisten ist nicht ihr Judentum. „Wir können es nicht zulassen, dass diese Leute unser Leben kontrollieren", sagt sie kämpferisch. "Muss ich mir jetzt Sorgen machen, wenn meine Tochter in die Schule geht? Es sieht so aus, als müsste die Armee uns verteidigen.“
Durch den ultraorthodoxen Terror ist die Schule in ganz Israel zum Symbol für den Kampf der liberalen Gesellschaft gegen den Fundamentalismus geworden. Wie der Kampf ausgehen wird, ist offen. Doch allein durch ihren Kinderreichtum sind die Fundamentalisten im Vormarsch. Schon heute sind drei von vier Schulkindern in Beit Shemesh ultraorthodox. Schlechte Zeiten für das liberale Israel."

arep

 

 

 

 

 

 

 

 

13

 

 

 

 

 

 

 

 

Mankind & Humanity

Religionen

Ein Kammerdiener des sog. "Papstes" ist im Vatikan verhaftet worden, weil er angeblich Informationen über krumme Geschäfte der Sekte an Medien weitergegeben haben soll. Der Bericht ist im Ton etwas seltsam, so als sei der Wistleblower irgendwie zu verurteilen und nicht vielmehr jemand, dessen Gewissen noch funktioniert. 

hj

3

     *(NNA) = Noch nicht angekuckt                                          erstellt am 27.5.12  um 18:30 Uhr

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