Dienstag, 21.10.2008

Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen  war und von mir archiviert wurde


Auch heute wieder zu kurz.

Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika

Somalia

Die Küstenwache von Puntland befreit ein gekapertes indisches Schiff.

 

B

 

1/2

Cote d'Ivoire

Wahlkampf und Kakao  (NNA)*

 

JA

 

2

Afrika: Wirtschaft

Die Auswirkungen der Finanzkrise in Afrika.  (NNA)*

 

JA

 

2

Afrika: Rassismus

In Tansania ist wieder ein kleines Albino-Mädchen ermordet worden.

 

B,JA

 

zus.2

Asien

Indien / Kaschmir 

Öffnung der Grenze zwischen Indien und Kashmir.  (NNA)*

 

ari,A,B

 

zus.6

Indien 

17 Tote bei Bombenanschlag in Marapur (Nordosten).

 

B

 

1

Amerikas

Bolivien

Regierung und Opposition einigen sich über Verfassungsreferendum. Großdemo von Hunderttausenden in La Paz  zur Unterstützung von Morales.  

 

ari,A

 

zus.2

USA

Wahlbetrug /4 : Probleme mit elektronischen Wahlmaschinen, die manchmal McCain wählen, auch wenn man Obama drückt.

Rede von Obama in Florida (live-OT). Sehr klare und detaillierte Aussagen zu seinem Wirtschaftsprogramm

 

C

A

 

3

11

USA

"Who's afraid of America?" -  Teil1: Glaube und Freiheit (von Tom Theunissen), Teil2: Krieg und Frieden (von Hannes Rossacher)

Quo vadis, America? Die Dokumentationsreihe beschreibt den Zustand einer Nation in der Vorwahlzeit und macht schlaglichtartige Bestandsaufnahmen der amerikanischen Gesellschaft. Sie kommentiert und analysiert das, was die USA so faszinierend und furchterregend zugleich erscheinen lässt - aus der Perspektive der Musik und ihrer Protagonisten.

arte

 

 

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(1): Glaube und Freiheit : Von New York bis in den südlichsten Zipfel des Bible Belt - "Who's Afraid of America" betreibt Spurensuche in God's Own Country. Gläubige und Ungläubige, Fundamentalisten und vor allem jene Individualisten aus Pop und Literatur kommen zu Wort, für die Amerika immer noch das "Land of the Free" ist - und sei es nur ihr eigenes, ganz privates Land, das nur in ihren Köpfen existiert.
Wie für frühere Einwanderer beginnt die Reise in New York: Dort treffen Filmemacher Tom Theunissen und sein Kamerateam zwei Freidenker, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Dr. John und Jello Biafra, Sänger der legendären Punkband "Dead Kennedys". Beide machen in der Metropole Station.
Dr. John hat durch Hurrikan Katrina sein Haus verloren und lebt jetzt in Harlem, New York. "I been in the right place, but it must have been the wrong time", sang Dr. John vor 35 Jahren. Dr. John hat mit "City that Care Forgot" (2008) ein zorniges Album veröffentlicht, das sich mit dem Versagen der Politik während der Hurrikan-Katastrophe beschäftigt.
Ungewöhnlich für Dr. Johns bisheriges Schaffen: Verwurzelt in der Geschichte von New Orleans, gibt er zudem Auskunft über die tiefe Religiosität der Bewohner des Mississippi-Deltas, denen er sich verpflichtet fühlt.
Jello Biafra ist seit 2000 Redner eines Hacker-Kongresses, wobei der Begriff "Redner" etwas untertrieben ist: Biafra ist ein Prediger wie schon zu Zeiten der "Dead Kennedys", als er mit wütenden Attacken gegen die Politik der USA Stellung bezog. "Kill the Poor" und "Holiday in Cambodia" heißen die Punk-Klassiker, die musikalischen Punk-Predigten der 80er Jahre. Jetzt predigt Biafra gegen Datenmissbrauch und lässt es sich nicht nehmen, auf dem Hacker-Kongress als Pfarrer aufzutreten.
In Berlin, Ohio, treffen die Filmemacher die Amish People. Sie leben ohne Strom, Telefon, Auto und andere Entwicklungen der Zivilisation. Immerhin hat die Gemeinde sich dem Tourismus ein Stück weit geöffnet. Wie konsequent kann man seinen Glauben leben, jegliche Gegenwart verweigern und sich dennoch frei dabei fühlen? Zudem: Sind die Amish People politisch? Wie informieren sie sich dann über die Kandidaten?
Anders liegt der Fall der spiritualistischen Gemeinde Cassadaga, Florida. 1895 gegründet, ist sie die Heimat der Wahrsager und Erleuchteten, die in den Karten die Zukunft des Landes sehen. Wird Obama Präsident? Das Kamerateam fährt zu Reverend Ben Cox und lässt erklären, warum die Welt hier weniger schlimm ist als anderswo. Am Klavier intoniert der Reverend den Elvis-Gospel-Song "How Great Thou Art". Und auch Conor Oberst von den "Bright Eyes" war schon einmal da, um Kraft zu tanken für die feindliche Welt außerhalb. "Like a newly orphaned refugee, retracing my steps. All the way to Cassadaga to commune with the dead. They said: You'd better look alive" (aus: "Four Winds", Album Cassadaga).
Weiter geht es nach Ave Maria, Florida, wo der Pizza-Milliardär Tom Monaghan eine Gemeinde nur für "echte" Christen aufbaut, um amerikanische Seelen vor der Hölle zu retten. 11.000 Wohnungen sollen es werden, dazu kommt eine "reine" katholische Universität. Einige Hundert Studenten sind schon eingezogen, streng nach Geschlechtern getrennt. Pornografie und Verhütungsmittel sind in Shops der Stadt verboten. Freiwillig beschreiten die Einwohner den Weg der Tugend, den Ex-Präsident Bush scheinbar stets vorgelebt hat.
In Atlanta, Georgia, ist ARTE bei einem Konzert von Tramaine Hawkins dabei, der Gospel-Königin Amerikas. Sie ist zutiefst gottgläubig und ausgestattet mit einem schönen Sopran. Reverend Ben erzählt vor Ort über die Verbindung von Musik und tiefer Gläubigkeit im Bible Belt der USA.
"Who's Afraid of America" fragt: Ist es denn wirklich wahr, dass in Amerika die Uhren der Geschichte rückwärts gedreht werden? Und dass allein das Wort Veränderung - "Change!" in Obamas Wahlkampf - eine Bedrohung darstellt? Da hilft nur der Rückgriff auf jene Freigeister und Individualisten wie Jim Dickinson, der schon mit den Rolling Stones gespielt und für Bob Dylans "Time out of Mind" in die Tasten gegriffen hat. Er gibt ein Ständchen am Klavier auf seiner unaufgeräumten Zebra-Ranch. Dagegen vermittelt Pulitzer-Preisträger Richard Ford sicherlich ein geradlinigeres Bild amerikanischer Befindlichkeit. Mit Ironie und Sarkasmus setzt sich Ford präzise mit dem Thema "Glaube und Freiheit" in God's Own Country auseinander.
Die Protagonisten des ersten Teils: Richard Ford , Jello Biafra (Politaktivist und Punk-Musiker), Dr. John (R&B-Musiker), Amish People, Kreationisten, Jim Dickinson , Tramaine Hawkins , Reverend Ben Cox von Cassadaga, Universität Ave Maria, Victoria Williams

(2): Krieg und Frieden : Weltpolizei oder imperiale Macht? Die moralische Führungsrolle der USA hat nach dem Zweiten Weltkrieg stark gelitten. Wo stehen die USA gegenwärtig bei der Frage "Krieg oder Frieden"? Im zweiten Teil von "Who's Afraid of America" geben Friedensaktivisten, Musiker, Künstler und Veteranen Auskunft über die Stimmungslage der Nation in der Vorwahlzeit. ARTE fragt: Wie soll es weitergehen beim Thema "Krieg und Frieden", wenn neue Konfrontationen anstehen?
Graham Nash zog vor zwei Jahren mit der "Freedom of Speech"-Tour von "Crosby, Stills, Nash & Young" durch die Staaten. Kaum einer kann besser die Frage beantworten, ob es Parallelen zur Friedensbewegung des Vietnamkriegs gibt und ob es sich tatsächlich um ein "Déjà-vu" handelt - so der Titel seines in den Kinos gerade gestarteten Konzertfilms. Haben die Irak-Gegner heute überhaupt eine gewichtige Stimme angesichts der Macht der Ultrakonservativen?
Denn eines ist sicher: Der Irak-Krieg spaltet Amerika wie schon lange kein Thema mehr. Cindy "Peacemum" Sheehan kandidiert in Kalifornien für ihren Heimatbezirk. Ihr Sohn, der Stabsgefreite Casey Sheehan, war 24 Jahre alt, als er 2004 bei Bagdad ums Leben kam - fünf Tage nach seiner Ankunft im Irak. Im August 2005 hielt sie vor der Ranch des Präsidenten Bush eine Mahnwache, Hunderte begleiteten sie. Eine Begegnung mit dem Präsidenten machte sie nach eigenen Angaben noch zorniger. Ist Cindy Sheehan eine typische Amerikanerin, die einfach selbst das Heft in die Hand nimmt?
An der University of Maryland besucht das Kamerateam den Professor für Zivilgesellschaft Benjamin R. Barber, einer der einflussreichsten Politikwissenschaftler der USA. Er war innenpolitischer Berater der Clinton-Regierung und bezieht Stellung zur Zukunft der Hegemonial-Macht USA und zur "Neuen Weltordnung".
In anschaulicher Weise macht das auch Jon Kessler. Seine ratternden, kreisenden, wackelnden oder wie ein Artilleriefeuer knatternden Installationen können kaum ein Versuch sein, es mit der technologischen Macht der Instanzen aufzunehmen, die Bilder von Terrorismus und Krieg global verbreiten. Letztlich zeigen aber Kesslers Apparaturen die "gordische Verstrickung" der USA in den Krieg.
Aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet dies auch Folk-Sänger Arlo Guthrie. Der Sohn der Folk-Legende Woody Guthrie trat bereits 1967 auf dem New Port Festival und zwei Jahre später in Woodstock auf. Wie kam es aus seiner Sicht zu dieser unheilvollen Verstrickung der USA in den Vietnam- und Irak-Krieg? Und ist die heutige Protestbewegung noch zeitgemäß?
Vielleicht kann El Vez, der selbst ernannte Mexican Elvis, da weiterhelfen. Das Kamerateam fährt nach San Francisco, um seiner Performance beizuwohnen: Verkleidet als Uncle Sam, entert El Vez die Bühne. Sein Motto: El Vez for President 2008. Dabei spielt er mit den weltweit bekannten Bildern und Mythen des King of Rock'n'Roll und macht sich selbst zum Vertreter eines "anderen Amerikas". Was sagt der mexikanische Präsidentschaftskandidat zu Obama? Werden alle Minderheiten im Wahlkampf berücksichtigt? Und wie steht er zu Bushs Irak-Politik?
Für Vietnam-Veteran William Rider ist klar, dass jeder Krieg auch Verlierer hat. Für ihn sind es vor allem die Soldaten, die zurückkehren. Rider ist Leiter der American Combat Veterans of War und gibt jungen Veteranen Hilfestellung um mit PTSD (Post Traumatic Stress Disorder, Posttraumatische Belastungsstörung) fertig zu werden. Etwa 18 Soldaten begehen in den USA täglich Selbstmord; sie werden mit ihren Kriegs-Erlebnissen nicht fertig. Professor Ronald W. Maris, Leiter des Suicide Center in South Carolina, stellt den aktuellen Stand der Forschung vor und schildert, wie Irak-Veteranen wieder integriert werden können.
In New York gibt Amy Goodman der politischen Linken eine Stimme, im wörtlichen Sinn. "Democracy Now!" ist das Flagschiff von Pacific Radio, und Goodman sorgt mit ihrer Radioshow dafür, dass Themen abseits des Mainstreams Gehör finden. Bill Clinton bezeichnete Goodman nach einem Interview als feindlich, streitlustig und respektlos. Für die Journalistin war dies sicherlich ein Kompliment.
Protagonisten des zweiten Teils: Graham Nash, Ronald W. Maris , Benjamin R. Barber , Jon Kessler (Installations-Künstler), Arlo Guthrie , Cindy Sheehan , Matthew Taibbi , Veteran William Rider aus Los Angeles, Amy Goodman (Democracy Now!), El Vez
          (Texte von der arte-Seite, NNA)*

 

 

 

 

Terror / "Krieg gegen den Terror" / Nahost

Guantanamo, Folter, CIA

US-Militär läßt 5 unschuldige Guantanamo-Gefangene nicht frei, Dana Perino (OT)

 

A

 

1

Afghanistan

Bericht von Damian Gramaticas über Dürre und Hunger in Bamian.

Details und Bilder zum Anschlag von Kundus. Frage: Was ist ein Krieg? Im heute-journal dazu historische und völkerrechtliche Aspekte.

 

B

ht,TS,hj

 

4

zus.10

Pakistan

Wie Island steht auch Pakistan am Rande des Staatsbankrotts. 

 

B

 

4

Irak

Zwei Beiträge zum Abkommen mit den USA über Truppenabzug. Paul Wood begleitet eine US-Patrouille in Tikrit, einige gefangene Widerständler werden vorgefürt. Sie sollen hingerichtet werden.

 

B

 

5

Israel / Palästina

Bericht über eine Frau, die für die Hamas als Selbstmordattentäterin fungieren will. (NNA)*

 

B

 

3

Europa

BRD  

Die OECD stellt fest, daß in Deutschland der Abstand zwischen Arm und Reich stärker gewachsen ist als anderswo in Europa.

"Nachgehakt" : Verfahren gegen G-8-Gegner eingestellt; Nazi tritt aus Reservistenverband aus (sh. 27.5.); Bush hat "waterboarding" ausdrücklich angeordnet.

 

TS

Frontal21

 

2

2

BRD / Bildung 

Die Vorschläge von Reinhard Kahl ("Treibhäuser für die Zukunft") für eine bessere Schule. Und ein Beitrag über die soziale Selektion im jetzigen Schulsystem.  Beides sehenswert.

 

ktzt,Frontal21

 

zus.14

Ökologie

Meeresplünderung, Wale

Die Massaker an Delfinen in Japan und die Proteste dagegen.

 

TT

 

4

Mankind & Humanity

Völkermord, "Crimes against Humanity", Weltjustiz

Das Verfahren gegen den Milizenchef Thomas Lubanga ist vorerst ausgesetzt worden. Hintergründe, Gespräch mit Anthony Dworkin ("Crimes of War Project").

 

A

 

5

Rassismus, Antisemitismus

In Berlusconis Italien sollen Ausländerkinder in der Schule in Sonderklassen kommen.

In Deutschland soll es bald einen "Bundesbeauftragten zur Antisemitismusbekämpfung" geben. Zugleich streicht man antirassistischen Gruppen das Geld.

 

ht

ktzt

 

2

4

Kapitalismus

Klaus Staeck ("Wir machen mit eurem Geld, was wir wollen") über das Ende des Neoliberalismus.

Details und Hintergründe zum Rettungspaket für die deutschen Banken.

 

ktzt

frontal21

 

6

8

Interessen

Sex, Drugs, Rock n'Roll

"Balloon Pirates" - eine Reportage über Slumbewohner von Rio, die dem verbotenen Hobby des Baus von Modell-Heißluftballonen frönen. Sehr schön.

 

A

 

23

Bush/Cheney-Bande: O-Töne (gerichtsverwertbar) 

Bush (OT) zu Folgen der Krise für arme Länder (bei einem Treffen mit Ellen Johnston Sirleaf).

McCain (OT) nochmal über Obamas "Sozialismus". 

Palin (OT) im Interview mit Drew Griffin  (NNA)* Über das, was "Joe the plumber" für Sozialismus hält, über ihre Vorstellung, die USA regieren zu können wie ein Dorf in Alaska und zu den Vorwürfen der Vetternwirtschaft (die sie nicht zurückweist sondern relativiert).  Ansonsten viel von den üblichen Worthülsen von "Maverick" und "win the wars" usw. 

A,C

A,C

C

zus.2

zus.3

8

  *(NNA) = Noch nicht angekuckt      

  Sender-Schlüssel

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