Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Asien : Sri Lanka                                                                                                            (letzter Eintrag 22.7.22)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
20.10.07

Tamilen auf der Flucht vor Terror der Armee

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28.11.07

18 Tote bei Bombenanschlägen. Kein Frieden in Sicht, Tiger nennen Regierung "genozidal"

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16.1.08

Brüchiger Waffenstillstand beendet, 27 Menschen (vor allem Schüler) sterben bei Anschlag auf einen Bus, Regierung macht LTTE verantwortlich.

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6.6.08 Bei Anschlägen auf zwei Busse sterben 23 Menschen. A 3
20.7.08

Allgemeiner Bericht über den Bürgerkrieg. Die Armee behauptet, in diesem Jahr über 5000 Rebellen der "Tamil Tigers" getötet zu haben.

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29.8.08

Ein Bericht über die andauernden schweren Kämpfe mit den Tamil Tigers im Norden und Flüchtlingsströme.

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6.10.08

Großoffensive der Armee gegen die Tamil-Tigers im Norden, mal wieder steht der "Endsieg" kurz bevor. Ein Selbstmordanschlag in Anuradhapura tötet etwa 30 Menschen, darunter mehrere Offiziere.

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7.10.08

Tony Birtley begleitet Regierungstruppen beim Vormarsch gegen die Tamil-Tigers.

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2.1.09

Die Armee erobert das Hauptquartier der Tamil-Tigers in Kilinochi.

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5.1.09

 (NNA)*

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14.1.09

Bericht über den Vormarsch der Regierungsarmee gegen die Tamilen-Tiger, mit Bildern von schweren Kämpfen und schweren Zerstörungen.

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22.1.09

Bericht von Tony Birtley über den Krieg gegen die "Tamilentiger" und das Leid der Zivilisten.  (NNA)*

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26.1.09

Die Armee spricht beim Vormarsch auf Mullattivo vom endgültigen Schlag gegen die Tamilen-Tiger. Berichte über schwere Kämpfe im Norden. Zehntausende von Zivilisten auf der Flucht. Es gibt Bilder aus dem Kriegsgebiet, aber keine unabhängigen Beobachter.

A,B

zus.7

27.1.09

Vormarsch der Armee auf die letzte Hochburg der Tamilen-Tiger in Mullativu. Berichte aus dem Kriegsgebiet von Tony Birtley (AlJazeera) und Chris Morris (BBC), beide offenbar eingebettet bei den Armee-Soldaten.

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29.1.09

UN-Sprecher Gordon Weiß über die Lage der Zivilisten im Krieg der Armee gegen die Tamilen-Rebellen. - Matt McClure berichtet aus Südindien über Tamilen, die wegen Krieg und Unterdrückung übers Meer nach Indien geflohen sind.

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31.1.09

Berichte über die Regierungsoffensive und Zivilisten zwischen den Fronten.

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2.2.09

Hunderttausende von flüchtenden Zivilisten sitzen im Kriegsgebiet zwischen den Fronten fest. Gegenseitige Vorwürfe, die Zivilisten als Schutzschilde zu benutzen.

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3.2.09

Die Regierungstruppen rücken weiter vor und präsentieren stolz das eroberte Hauptquartier des Chefs der Rebellen. Beim Beschuß eines Krankenhauses werden drei Menschen getötet. Im Bericht von Chris Morris (BBC) geht es um die Verfolgung von kritischen Medienvertretern.

ari,B

zus.5

4.2.09

Weitere Berichte zum Krieg der Armee gegen die Tamilen-Tiger. Vorwürfe, die Armee setze Cluster-Bomben ein. Gegenseitige Vorwürfe von Gewalt gegen Zivilisten. Rückblick auf die Geschichte des Konfliktes.

A,B

zus.7

5.2.09

Bei ihrem Vormarsch beschießt die Armee auch ein Krankenhaus.

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7.2.09

Bei der aktuellen Offensive sollen über 2000 Zivilisten getötet worden sein. Weitere allgemeine Berichte mit Bildern von fliehenden Zivilisten , aber weiter kaum Bilder und keine unabhängigen Berichte aus dem Kriegsgebiet. 

ari,A,B

zus.7

9.2.09

Eine Selbstmordattentäterin tötet 28 Menschen in einem Flüchtlingslager, davon einige Soldaten und viele Zivilisten.

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10.2.09

Armee und Tiger beschuldigen sich gegenseitig, auf Zivilisten geschossen zu haben, die vor den Kämpfen fliehen wollten. Sophie Ramanens (ICRC) zur Lage der Flüchtlinge.

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12.2.09

Bericht zur Lage der Flüchtlinge  (NNA)*

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13.2.09

Im "Listening Post": die Probleme der internationalen Medien, unabhängig über den Bürgerkrieg zu berichten. (NNA)*

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17.2.09

Die UN werfen den Tamilen-Tigern vor, auf Flüchtlinge zu schießen, die aus ihrem Gebiet fliehen wollen. Berichte mit Bildern von Flüchtlingen, Telefongespräch mit James Elder (Unicef / Colombo) über die Vorwürfe.

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zus.7

20.2.09

David Hawkins berichtet aus einem UN-Flüchtlingslager. -  Die Tamilen-Tiger greifen mit zwei Kleinflugzeugen ein Regierungsgebäude in Colombo an, viel Zerstörung, zwei Menschen werden getötet, die Flieger abgeschossen. Darüber drei Berichte.

"Dining with Terrorists" (Teil 3) über die Tamilen-Tiger (LTTE).  (NNA)*

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21.2.09

Weitere Berichte zum Luftangriff der Tiger auf Colombo, mit Bildern des abgeschossenen Flugzeuges, später dann Aufnahmen von den Maschinen im Flug und vom Einschlag der einen Maschine in ein Gebäude.

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zus.8

22.2.09

Nochmal Bilder und Details vom Luftangriff der Tiger auf Colombo. Und Vorwürfe, die Armee habe bei Luftangriffen tamilische Flüchtlinge getötet.

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23.2.09

Die Tamilen-Tiger machen ein Angebot zum Waffenstillstand, das aber von der Regierung abgelehnt wird.

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7.3.09

Die Armee greift weiterhin den letzten Zufluchtsort der Tamilen-Tiger an. Vorwürfe, daß sie die Flucht von Zivilisten verhindert und daß diese in der Enklave verhungern würden. In den letzten Wochen sollen 2000 Zivilisten getötet worden sein.

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9.3.09

Die Regierung sagt, man komme gut voran bei der Endoffensive gegen die Tamilentiger. Bilder von schießenden Panzern und ein Foto von (mindestens 30) aufgereihten Leichen von tamilischen Kämpfern, veröffentlicht von der srilankischen Armee.

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10.3.09

Selbstmordattentat auf eine religiöse Prozession im Süden des Landes, 15 Tote. Ziel waren wohl einige anwesende Politiker. - Bei arte-info ein Bericht über die Not der tamilischen Flüchtlinge, die im Kriegsgebiet zwischen Armee und Tigern eingeklemmt sind.

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14.3.09

 

 

"Krieg ohne Öffentlichkeit" - Allgemeiner Bericht von Gwenlaouen le Gouil über den Bürgerkrieg (wenig neue Bilder)  (NNA)*

Von der arte-Seite: "Es ist einer der ältesten Konflikte weltweit, und auch einer der von den Medien am wenigsten behandelten. Nach 26jährigem Kampf behauptet die Regierung in Colombo lautstark, die Rebellen der tamilischen Tiger seien besiegt. Wöchentlich, fast täglich ist von der letzten entscheidenden Schlacht die Rede. Doch die Rebellen scheinen ihre letzten Kugeln noch nicht verschossen zu haben. Obwohl militärisch weitgehend besiegt, verüben sie immer mehr Selbstmordanschläge und könnten durchaus zu einem letzten, spektakulären Schlag ausholen.
Die LTTE kämpft seit 35 Jahren für die Unabhängigkeit der tamilischen, hinduistischen Minderheit in Sri Lanka. Auf der 20 Millionen Einwohner zählenden Insel, die bis 1948 britische Kolonie war, kamen bei den blutigen Kämpfen mehr als 70.000 Menschen ums Leben. 75 Prozent der Inselbewohner sind Buddhisten. 
Trotz eines 2002 geschlossenen Waffenstillstandes dauert die Gewalt an. Seit Jahresbeginn sind die Kämpfe in dem schmalen Landstreifen im Nordosten des Landes wieder aufgeflammt. Das Internationale Rote Kreuz hat darauf hingewiesen, dass über 200 000 Zivilisten zwischen den Fronten eingekesselt sind. Einerseits haben sie unter den Bombardements der Regierungstruppen zu leiden – andererseits werden sie offenbar von den tamilischen Tigern als menschliche Schutzschilde missbraucht."

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26.3.09

Weiter gegenseitige Vorwürfe von Regierung und Tigern über Gewalt gegen Flüchtlinge.

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5.4.09

Angeblich hat die Armee bei ihrer Großoffensive die letzte Hochburg der Tiger erobert und dabei in den letzten Tagen 400 Rebellen getötet. Die Bilder dazu sind alte Aufnahmen und Propagandabilder der Armee.

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11.4.09

In London demonstrieren 100.000 Menschen (überwiegend Tamilen) gegen den Vernichtungskrieg der Armee gegen die Tamilen-Tiger und für einen Waffenstillstand. 

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12.4.09

Die Regierung ordnet eine 2-tägige Waffenruhe an.

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15.4.09

Die Offensive der Armee geht weiter, nach Angaben der Tiger sind bei neuen Angriffen über 180 Zivilisten getötet worden. Yolanda Foster von amnesty sagt, es gebe Berichte von Bombenangriffen auf Krankenhäuser, aber auch von Gewalt der Tiger gegen die eigene Bevölkerung. Sie kann das aber beides nicht verifizieren und fordert freien Zugang für unabhängige Beobachter und Helfer.

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17.4.09

First Person: eine Tamilin aus Kanada erklärt, warum sie in New York an einer Solidaritätsdemo von einigen Hundert Tamilen teilnimmt. 

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18.4.09

Ein Bericht mit neuen Aufnahmen aus dem Kriegsgebiet, wo bei den Angriffen der Armee auch zahlreiche Zivilisten ums Leben kommen. Bilder von verzweifelten Menschen in Flüchtlingslagern. Ein Armeesprecher bestreitet die Angaben über getötete Zivilisten. Und Schuld daran seien die Tiger, die die Leute als Geiseln benutzten. S.Pasupathi (Sprecher einen tamilischen Hilfsorganisation) sagt, ganz eindeutig würden die Flüchtlinge dort beschossen. Daß die Tiger die Leute am Fortgehen hinderten sei unwahr. Die Leute würden nur aus Angst vor der Armee dortbleiben.

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19.4.09

Ein Bericht von David Chater über die Not der Zivilisten im Rebellengebiet, das weiter von der Armee attackiert wird. (Teilweise mit ziemlich drastischem Bildmaterial das von den Tigern zur Verfügung gestellt wurde.) - Fragen an die tamilische Aktivistin Jan Jananayagam (Tamils against Genocide), die die Lage als sehr dramatisch schildert. Sie spricht von einem genozidalen Versuch der Regierung, die tamilische Nation ganz oder teilweise zu zerstören. Auf den Vorwurf, die Tiger würden die Leute nicht rauslassen, hat sie keine befriedigende Antwort. Sie vergleicht die Situation mit der der Zivilisten in Gaza, die dafür bestraft werden, daß sie Hamas gewählt haben. Die Leute, die das Gebiet verlassen, würden von der Armee in Konzentrationslager gesteckt.

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20.4.09

35.000 Menschen sollen versuchen, aus dem Kampfgebiet zu fliehen. Bilder von Leuten, die durch eine Lagune waten. Korrespondenten versuchen, die verworrene Lage aufzuklären.

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21.4.09

Neue erschreckende Bilder von verwundeten Zivilisten. Wann und wo genau sie entstanden sind, ist aber unklar, sie stammen von den Rebellen. Und weitere Bilder von Zivilisten auf der Flucht.

Im Rebellengebiet auf einer letzten kleinen Landzunge von 20 qkm sollen nur noch 300 Kämpfer und etwa 40.000 Zivilisten sein, umkreist von Regierungstruppen zu Land und zu Wasser. 60.000 Menschen sind von dort geflohen. (Alles nach Regierungsangaben.) Die Tiger sprechen von über Tausend Toten in den letzten Tagen.

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22.4.09

Massenflucht aus dem Kriegsgebiet. Bilder von Tausenden großenteils halbverhungerten Menschen auf dem Marsch.

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23.4.09

Weitere Berichte über die Massenflucht von leidenden Menschen aus dem Kriegsgebiet. Der UN-Sicherheitsrat wirft beiden Seiten vor, die Zivilisten als Schutzschild zu benutzen.

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24.4.09

Die Offensive der Armee gegen die letzten eingeschlossenen Tiger-Rebellen geht weiter. Angeblich haben die Kämpfer Cyanid-Kapseln als letzten Ausweg bei sich. David Chater (Al Jazeera) begleitet Armeesoldaten bei der Fahrt durch gerade erobertes Gebiet. Bilder von zerstörten Häusern, fliehenden Menschen und solchen in einem Flüchtlingslager der Armee bringt auch "NoComment".

ari,E,A,B,NC

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25.4.09

Ein weiterer Bericht von David Chater mit Bildern von verletzten und hungernden Zivilisten.

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26.4.09

Die Tamilen-Tiger verkünden einen "einseitigen Waffenstillstand", die Regierung nennt das einen Witz und verlangt die Kapitulation. Weitere Berichte über das Leid der Zivilisten zwischen den Fronten. Bei arte-info ein Bericht über abtrünnige Ex-Kämpfer der Tiger. Angeblich haben die Tiger zahlreiche oppositionelle Tamilen ermordet. 

"Bürgerkrieg im Endstadium" - Im Weltspiegel fasst Markus Gürne die letzten Entwicklungen des Bürgerkrieges zusammen.

WS,ari,A,B

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27.4.09

Die Regierung ordnet an, daß die Armee keine schweren Waffen und Bombenflugzeuge mehr einsetzen soll. (Vorher hatte die Armee deren Einsatz bestritten.) John Holmes (UN) fordert Zugang zum Kriegsgebiet.

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28.4.09

Geflüchtete Zivilisten berichten vom Beschuß durch die Armee. Weiter gegenseitige Vorwürfe von Armee und Tigern. Bei Al Jazeera ein Gespräch mit dem früheren Rebellenchef Vinayagamoorty Muralitharan, der auf die Regierungsseite überlief und jetzt den heutigen Anführer Prabhakaran als sektiererischen, totalitären Verrückten beschreibt. Er hält die Berichte von Gewalt gegen die eigenen Zivilisten für wahr. Die letzten Rebellen würden sich niemals ergeben, die würden sich entweder mit Cyanid selber umbringen oder von der Armee getötet.

ht,A

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29.4.09

Europäische Außenminister besuchen Flüchtlinge in einem Lager der Armee und äußern Besorgnis. Bericht von David Chater.

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30.4.09

Ein weiterer abgesprungener Anführer der Tiger-Rebellen, Daya Master, sagt im Staatsfernsehen, die Tiger hätten 200 von ihnen festgehaltene Zivilisten erschossen.  Satellitenbilder des Kampfgebietes scheinen die Angaben der Tiger über Luftangriffe der Regierungsarmee gegen Zivilisten zu belegen.

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1.5.09

Die Regierung gibt nach der Veröffentlichung der Satellitenbilder zu, daß Flugzeuge ein Flüchtlingsgebiet ("Safe-Zone") bombardiert haben, es seien aber keine Zivilisten verletzt worden.

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2.5.09

Die Armee soll (nach Angaben der Tiger) ein Krankenhaus beschossen und dabei 65 Menschen getötet haben. Bilder (Fotos und Videos) vom angeblichen Tatort. Die Armee bestreitet den Vorfall.

A,B,E

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3.5.09

Hat die Armee ein tamilisches Krankenhaus beschossen? Die Regierung bestreitet das. Ein Armeesprecher vermutet einen Selbstmordanschlag von Tigern als wahre Ursache. Bei Al Jazeera analysiert der britische Militärexperte Bob Stewart die von den Tigern veröffentlichten Fotos und Videos des angeblich bombardierten Krankenhauses und findet kaum Anhaltspunkte für deren Authentizität. Sie zeigen zwar zum Teil Explosionsorte und Opfer, aber Zeit, Ort und Urheberschaft sind nicht erkennbar.

Der britische Menschenrechtler Tim Martin (Act Now) sieht im Vorgehen der Armee gegen die Tamilentiger einen Genozid an den Tamilen. Die kritischen Fragen dazu von  Hamish McDonald kann er aber kaum befriedigend beantworten.

Auch wenn das Gerede von Völkermord (wie meistens) übertrieben ist: daß unter dem Krieg (unter Armeeoffensive wie unter Tiger-Widerstand) Zigtausende Zivilisten zu leiden haben, ist eindeutig. Die Vorwürfe beider Seiten dürften größtenteils stimmen.

ari,E,A

 

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4.5.09

David Chater berichtet aus Batticaloa, einer Stadt aus der die Tiger vor zwei Jahren vertrieben wurden. Sie wird heute von einem auf die Regierungsseite gewechselten früheren Kommandanten der Tiger regiert und von der Armee kontrolliert.

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6.5.09

Tamilische Flüchtlinge die es nach Indien geschafft haben, erzählen, daß sie im Kriegsgebiet unter dauerndem Artillerie-Beschuß der srilankischen Armee lagen, und berichten vom Horror in der sogenannten "Sicherheitszone". Bericht von David Chater.

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9.5.09

HRW hat neue Bilder von den Folgen angeblicher Luftangriffe der Armee auf Krankenhäuser im Kampfgebiet veröffentlicht.

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10.5.09

Bei Luftangriffen der Armee sollen fast 400 Menschen getötet worden sein. Die Armee bestreitet jegliche Luftangriffe. Telefoninterviews dazu mit einem Sprecher der Tiger und einem Armeesprecher.

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11.5.09

Nach Angaben von tamilischen Gruppen wurden in den letzten Tagen über 400 Menschen bei den Angriffen der Armee getötet. Die Armee behauptet, die Tiger würden selber auf ihre Leute schießen. Zunehmende internationale Kritik an der Regierung (OT Milliband).  - Sehr ausführliche Berichte bei der BBC. Dort wirft der srilankische Außenminister Palitha Kohona den Medien vor, dubiose Quellen zu nutzen. Chris Morris berichtet aus einem Flüchtlingslager in Südindien über die Einflüsse des Tamilenkonflikts auf die indische Politik.

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12.5.09

Kurzer allgemeiner Bericht. Der Streit geht weiter, wer denn nun Krankenhäuser und Flüchtlinge beschossen hat.

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13.5.09

Wieder neue Bilder von Opfern nach einem erneuten Beschuß eines Krankenhauses (welchen die Armee erneut bestreitet). Satellitenbilder zeigen in dem Gebiet reihenweise Bombenkrater.  - Obama fordert die Tiger auf, die Waffen niederzulegen.

A,B,E

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14.5.09

Luftbilder zeigen, wie Tausende Zivilisten durch eine Lagune waten, um aus dem Rebellengebiet zu fliehen, angeblich unter Beschuß der Tiger. (Bilder und Angaben von der srilankischen Luftwaffe.)

A,B,E

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15.5.09

Die Armee sagt, das Ende der Tiger sei eine Sache von Tagen. In deren letztem Rückzugsgebiet sind immer noch etwa 50.000 Zivilisten. Nach Angaben der LTTE wurden allein in den letzten zwei Tagen 1700 getötet. Weitere Luftbilder von Flüchtlingen in der Lagune.

ari,A,B

zus.8

16.5.09

Die Armee schließt das letzte Rebellengebiet auf einer Landzunge von der Seeseite her ein. Die Regierung erklärt den Sieg über die Rebellen. Allerdings sitzen noch Tausende Rebellen-Kämpfer mit einer unbekannten Zahl von Zivilisten in einem etwa 2 qkm großem Kessel eingeschlossen, einige der Tiger haben wohl auch inzwischen im Landesinneren Zuflucht gefunden. - Offenbar inszenierte Bilder zeigen den Zusammenschluß von zwei Armeeeinheiten, die von Nord und Süd in das Gebiet einmarschiert waren.

ht,ari,TS,E,A,B

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16.5.09

Sri Lanka / Medien : Im "Listening Post" geht es um die schwierige Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet und die Propagandakampagnen beider Seiten. (NNA)*

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17.5.09

In Colombo wird das Ende des Bürgerkrieges bzw. die Niederlage der Tamilentiger gefeiert. Immer noch wehren sich die eingeschlossenen Kämpfer, obwohl die Tiger im Internet verkündet haben, sie würden die Waffen ruhen lassen. "Die Schlacht ist an ihrem bitteren Ende." - Bilder vom Schlachtgelände zeigen absolute Zerstörung, brennende Panzer, brennende Hausruinen usw.  - In mehreren Ländern gibt es Solidaritätsdemos von Tamilen, sie besetzen Bahngleise und eine Autobahn.

ht,ari,TS,TT,E, A,B,T,NC

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18.5.09

Fast die gesamte Führung der LTTE (Befreiungstiger für Tamil Eelam) ist tot.  Armee-Soldaten stehen vor den am Boden aufgereihten Leichen von etwa 50 Kämpfern. Angeblich wurden sie im Gefecht erschossen. Auch der Gründer und Führer der Tiger, Velupillai Prabhakaran, und sein Sohn, der militärische Führer John Antony Prabhakaran, sind unter den Toten.

Die Regierung erklärt den Sieg über die separatistischen Rebellen und damit das Ende des Krieges.

Berichte zum aktuellen Geschehen an diesem historischen Tag. Über das Ende der Kämpfe, die andauernde Not der Flüchtlinge, und internationale Solidaritätsdemos von Exil-Tamilen, die der srilankischen Armee Völkermord vorwerfen. Und drei Rückblicke (Al Jazeera, BBC und Euronews) auf den 37- jährigen Bürgerkrieg und das Leben von LTTE-Führer Prabhakaran, dem Erfinder der Selbstmordattentate. Im BBC-Beitrag Ausschnitte aus einem Interview mit Prabhakaran von 1991.

ht,TS,TT,E,  A,B,NC

 

 

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19.5.09

Das srilankische Fernsehen zeigt Bilder die wohl die Leiche von Tigerführer Velupillai Prabhakaran zeigen. (In einigen Berichten wurden diese Bilder herausgeschnitten.) Präsident Rajapaksa ruft in seiner Siegesrede zur Versöhnung auf.

ari,TS,E,A,B

zus.13

     
20.5.09

Drei tamilische Ärzte, die den Menschen in der Kampfzone geholfen hatten, sind verhaftet worden. Sie sollen "falsche Berichte" über die Not der Zivilisten verbreitet haben. Die unterernährten Leute kommen jetzt in Notlager der Armee. 

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21.5.09

Berichte über die weiter schwierige Hilfe für Zehntausende Zivilisten aus der vormaligen Kampfzone. Indische Vertreter bieten Hilfe beim Wiederaufbau an. 

A,B

zus.4

22.5.09

Weiter Siegesfeiern in Colombo. Im Internet bestreiten die Tiger den Tod ihres Führers Prabhakaran und zeigen eine (vermutliche) Fotomontage, die ihn beim Betrachten des Bildes seiner Leiche im Fernsehen zeigt. Ban Ki Mun trifft zu einer Visite ein.

ari,E,A,B

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22.5.09

Ein Bericht von Winfried Schnurbus über die letzten Kriegstage. Besuch in einem Flüchtlingslager, mit Stacheldraht und bewaffneten Soldaten rundherum. Die ehemaligen Kämpfer werden aussortiert und kommen in "Umerziehungslager". Ein Regierungssprecher sagt, die Leute seien von den Tigern verhetzt und gehirngewaschen worden.

auslandsjnl.

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23.5.09

Besuch von Ban Ki Mun in einem Flüchtlingslager.  - In Paris demonstrieren Exil-Tamilen gegen den "Völkermord" an ihren Leuten.

ari,TS,A,B,NC

zus.10

24.5.09

Die Tiger geben jetzt doch den Tod ihres Führers Prabhakaran zu und nennen ihn einen Märtyrer. Ein Sprecher kündigt die Fortsetzung des bewaffneten und politischen Kampfes für einen Tamilenstaat an. - Ein Bericht über die andauernden Proteste von tamilischen Exilanten in London, drei von ihnen erklären ihre Beweggründe.

A,B

zus.8

24.5.09 Einen sehr hörenswerten Hintergrund über den Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen brachte heute (Montag) der DLF. Ein Volk hinter Stacheldraht, eine Sendung von Thomas Kruchem. Interessant die Parallelen zum Konflikt in Ruanda zwischen Hutus und Tutsis, welcher ebenso durch das "Teile und Herrsche" der Kolonialisten ausgelöst und von völkischen Extremisten bis zum genozidalen Exzess vorangetrieben wurde. (Beim DLF gibt es das Manuskript und die Audio-Datei zum Runterladen.)    
26.5.09

Die UN-Menschenrechtsorganisation fordert die Aufklärung und Bestrafung von Kriegsverbrechen auf beiden Seiten. - Berichte über die tamilischen Flüchtlinge in Lagern der Armee und Pläne der Regierung, sie wieder in ihren Heimatgebieten anzusiedeln.

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27.5.09

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, fordert eine unabhängige Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen beider Seiten. Der UN-Menschenrechtsrat stellt sich aber mehrheitlich hinter die srilankische Regierung.

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29.5.09

Streit über die Zahl der Toten in den letzten Kriegswochen. Die "Times" zitiert UN-Quellen, nach denen etwa 20.000 Menschen starben. Neue Luftbilder, die Massengräber auf dem umkämpften Landstreifen von Mullaittivu zeigen sollen. Catherine Philp von der "Times" begründet die Zahlenangaben. Bei den UN wird aber nichts davon bestätigt. Im Bericht bei CNN nochmal gesammelt alle Bilder von den Zerstörungen in der Endphase des Krieges.

A,C

zus.10

30.5.09

In Berlin demonstrieren über 5000 Menschen (vor allem tamilische Exilanten) und fordern Sanktionen gegen die srikankische Regierung. Bericht über den "Krieg der Zahlen" um die Zahl der Todesopfer des Krieges.

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6.7.09

Nach dem Ende des Bürgerkrieges leben immer noch Hunderttausende Tamilen in überfüllten "Flüchtlingslagern". Die Bedingungen dort entsprechen eher einem Freiluft-Gefängnis.

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9.7.09

Eine Gruppe von internationalen Ärzten erklärt, sie hätten auf Druck der Tiger die Zahlen der zivilen Opfer übertrieben, in der LTTE-Enklave in den letzten Wochen des Bürgerkrieges.  

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7.8.09

Der neue Chef der LTTE wird in Bangkok verhaftet. - Gabriel Zanskar (arte) und David Chater (Al Jazeera) berichten über Rückkehr des normalen friedlichen Lebens, es finden regionale Wahlen statt. Nur in den tamilischen Flüchtlingslagern warten immer noch über Hunderttausend Menschen auf ihre Heimkehr. Die Regierung verspricht, ihnen zu helfen.

ari,A

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26.8.09

Ein Video aus dem Bürgerkrieg zeigt Regierungssoldaten beim Erschießen von wehrlosen Tamilen-Rebellen.

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2.9.09

Ein UN-Sprecher fordert eine Untersuchung, nachdem ein Video aus dem Bürgerkrieg bekannt wurde, das zeigt, wie Regierungssoldaten wehrlose Tamilen-Tiger erschießen.

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11.9.09

Ein Bericht mit seltenen Bildern aus einem der Internierungslager der Tamilen. Der Umgang der Regierung mit den etwa 250.000 tamilischen Flüchtlingen wird von Helfern heftig kritisiert.

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24.9.09

Chan Tau Chu berichtet über die anhaltende Not der 250.000 tamilischen Flüchtlinge in den von der Armee kontrollierten Lagern.

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26.9.09

"101 east": Sri Lanka after the war  (NNA)*

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23.10.09

40.000 Tamilen sind aus den Internierungslagern entlassen worden und kehren in ihre Wohngebiete zurück. Etwa 300.000 sind immernoch in den Lagern.

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21.11.09

Noch immer leben Zehntausende Tamilen in geschlossenen Lagern wie Gefangene. Die UN machen Druck auf die srilankische Regierung, die Lager zu schließen und die Leute freizulassen. Dazu Peter Kessler (UNHCR) und John Holmes (UN-Menschenrechtsbeauftragter).

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1.12.09

Einige Tausend Menschen werden aus den Internierungslagern freigelassen und sollen ins Tamilengebiet zurückkehren, allerdings erstmal nur für zwei Wochen.

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21.1.10

Wayne Hay und Charles Haviland berichten vor den Präsidentschaftswahlen nächsten Dienstag, u.a. über Manipulationsvorwürfe gegen die Regierungspartei und die Vorgeschichte des Bürgerkrieges zwischen Singhalesen und Tamilen. 

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24.1.10

Mike Hanna berichtet über die Ausgangslage vor der Präsidentenwahl.

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25.1.10

Vor der Wahl: Mike Hanna berichtet über Proteste von Journalisten gegen Beschränkungen der Pressefreiheit. Charles Haviland blickt zurück auf einen gewalttätigen Wahlkampf und stellt nochmal die Kandidaten vor.

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26.1.10

Der stärkste Kandidat der Opposition, General Fonseka, wird plötzlich von der Wahl ausgeschlossen. Trotzdem berichten die Korrespondenten von einem ruhigen und friedlichen Wahltag. Im arte-journal ein Bericht aus einem der tamilischen Flüchtlingslager. Hier wohnen immer noch über 80.000 Vertriebene. Angeblich wird Fonseka auch von den meisten Tamilen unterstützt.

arj,E,A,B zus.13
27.1.10

Der amtierende Präsident Rajapaksa wird mit 58 Prozent wiedergewählt. Allerdings reklamiert Gegenkandidat Fonseka Wahlbetrug. Die Armee umstellt das Hotel in dem er residiert. Berichte von Mike Hanna und Charles Haviland.

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4.2.10

Minelle Fernandez über die Feiern zum 62. Unabhängigkeitstag, wo Präsident Rajapaksa die Tamilen zur Integration auffordert.

Charles Haviland über Klagen von Oppositionellen und Journalisten über staatliche Verfolgung. 

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9.2.10

Charles Haviland berichtet über neuen politischen Streit nach der Verhaftung von Wahlverlierer General Fonseka.

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10.2.10

Zusammenstöße in Colombo zwischen Anhängern des verhafteten General Fonseca und der Polizei.

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9.7.10

Seit Tagen gibt es in Colombo heftige Proteste von singhalesischen Nationalisten gegen die UN, die die Verbrechen der Armee im Krieg gegen die Tamil Tigers untersuchen lassen wollen. Ein Minister beginnt vor dem UN-Büro einen Hungerstreik.

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8.9.10

Präsident Rajapaksa läßt die Verfassung ändern um sich eine dritte Amtszeit zu genehmigen. Proteste der Opposition. Zwei Berichte aus Colombo.

A,B zus.5
9.11.10

Al Jazeera veröffentlicht Fotos aus der Endphase des Bürgerkrieges 2009, auf denen zahlreiche getötete tamilische Kämpfer und Zivilisten zu sehen sind. Zumindest bei einem Teil der Bilder sieht es nach Massakern und Hinrichtungen (durch Regierungssoldaten) aus. Experten sprechen von Genozid und fordern eine internationale Untersuchung.   ¤

A 4
     
2.12.10

Aus einem der Embassy Cables geht hervor, daß Präsident Rajapaksa direkt für Kriegsverbrechen gegen tamilische Zivilisten verantwortlich war.

A 2
3.12.10

Wieder ein Video, das die offizielle Version der Ereignisse im Bürgerkrieg widerlegt. Ein angeblich im Kampf getöteter Kommandant der Tamil Tigers wurde in Wahrheit gefangengenommen, verhört und dann vermutlich ermordet. - In Colombo demonstrieren Tausende von regierungstreuen Nationalisten gegen Britannien, das sie der Zusammenarbeit mit den tamilischen Separatisten beschuldigen (gruselig).    ¤

A,B,NC zus.6
15.1.11

Charles Haviland berichtet über die schweren Schäden vor allem in der Landwirtschaft durch die Überschwemmungen. Mindestens die Hälfte der Felder sind zerstört.

B 3
5.2.11

Erneut sehr schwere Überschwemmungen.  (NNA)*

A 2
18.4.11

Eine Untersuchung der UN hat ergeben, daß die srilankische Armee in der Spätphase des Bürgerkrieges schwere Menschenrechtsverletzungen gegen tamilische Zivilisten begangen hat. Die entsprechenden Vorwürfe der Tamilentiger werden bestätigt. Infos und ein Bericht von UN-Korrespondentin Kristen Saloomey.

A 5
21.4.11

"Sri Lanka: War Crimes" - Dokumentation von Juliana Rufus und Dom Rotheroe über die Kriegsverbrechen der srilankischen Armee in der Endphase des Bürgerkriegs. (P+P)  (NNA)*   ¤

A 25
         
14.6.11

Eine britische TV-Dokumentation ("Sri Lanka's Killing Fields" von Callum McCrae, ITN) zeigt eine ganze Reihe von schwersten Kriegsverbrechen der srilankischen Armee in der Endphase des Bürgerkriegs. Massenmorde, Morde an Gefangenen, Vergewaltigungen, Beschuß von Krankenhäusern. Ein Großteil des Materials wurde von den Soldaten selber als Kriegstrophäen angefertigt.  - Bei AJE Ausschnitte aus der Dokumentation und Gespräch mit Callum McCrae.   ¤

A 7
          
18.2.12

Bei "CinePolitics" geht es um den Dokumentarfilm "The truth that wasn't there" von Guy Gunaratne über die Recherchen von drei britischen Journalismus-Studenten im Kriegsgebiet direkt nach dem Ende des Bürgerkrieges, auf der Suche nach der Wahrheit zwischen den Propagandageschichten von Armee und Tamil Tigers. - Ausschnitte aus dem Film und Gespräch mit Prof. David Rampton (Politologe, Sri-Lanka-Experte) und Neil Norman (Filmkritiker).   ¤

P 24
15.8.12

Charles Haviland besucht das Schlachtfeld im Nordosten, das drei Jahre nach der Niederlage der Tamil Tigers noch deutliche Spuren zeigt, Unmengen ausgebrannter Autos und Busse, zerstörte Häuser, ein Haufen mit Tausenden zerstörten Fahrrädern, die die flüchtenden Tamilen abgeben mußten, gekappte Bäume.

B 4
29.3.13

Auch in Sri Lanka gibt es eine Welle von rassistischer Gewalt von extremistischen Buddhisten gegen die muslimische Minderheit. Charles Haviland berichtet aus Colombo über den Angriff eines Mobs gegen ein Kaufhaus, das einem Muslim gehört. Er sagt, ihn erinnern diese Vorfälle an die Situation in Nazideutschland in den 30er-Jahren. Gespräch über den Konflikt mit Saroj Pathirana (BBC).  - Ein Artikel in der jW über die Hetze der militanten Buddhisten.   ¤

B 5
9.7.13

Buddhistische Gruppen sehen ihre Kultur durch missionierende christliche Sekten und Konversionen zu anderen Religionen bedroht. Teilweise reagieren sie darauf mit Gewalt. Von der Regierung fordern sie u.a. ein Verbot des Schlachtens von Tieren. Bericht von Minelle Fernandez. (Die teilweise mörderische Hetze von buddhistischen Fanatikern gegen Muslime wird im Bericht nicht erwähnt.  - Die Ängste finde ich verständlich. Besser als Gewalt und Intoleranz gegen Andersgläubige wäre aber, das tatsächliche Problem zu erkennen, und das heißt wie überall: Kapitalismus, bzw. kapitalistische Globalisierung.)

A 3
           
10.8.13

Meldungen: in Colombo haben "buddhistische" Extremisten eine Moschee angegriffen und geplündert, sieben Menschen wurden verletzt.

B,P zus.1
11.8.13

In dem Stadtteil wo ein "buddhistischer" Mob eine Mosche geplündert hat, ist eine Ausgangssperre verhängt worden. Korrespondenten sagen, daß es nur ein Vorfall aus einer ganzen Serie von antimuslimíschen Übergriffen war. Guter Bericht über den aktuellen Fall bei Sky News. 

A,B,Sky,TV5 zus.8
12.8.13

Minelle Fernandez berichtet aus Colombo über die antimuslimischen Unruhen.

A 3
           
26.8.13

Die UN-Menschenrechtsbeauftragte Navi Pillay besucht Colombo. Buddhistische Mönche ("National Organization for Rawana Power") demonstrieren gegen den Besuch und gegen mögliche Kritik an Verbrechen des Staates (gegenüber den Tamilen und den Muslimen). 

A,NC zus.2
           
31.8.13

Navi Pillay fordert bei ihrem Besuch die Regierung auf, dafür zu sorgen, daß die Kriegsverbrechen des Bürgerkrieges endlich geahndet werden. 

A 3
4.2.14

Ein Untersuchungsteam von internationalen Juristen hat seinen Report über Menschenrechtsverletzungen im Bürgerkrieg veröffentlicht. Darin legen sie neue Beweise vor für  massive Verbrechen vor allem der Armee gegenüber Zivilisten. Sie fordern eine Untersuchung der UN. 

A 3
           
16.6.14

In Aluthgama kommt es nach einer Kundgebung der rechtsextremen Buddhisten-Partei BBS zu schweren Ausschreitungen gegen Muslime. Geschäfte werden zerstört und mindestens drei Muslime getötet. - Charles Stratford berichtet über pogromartige Ausschreitungen der Nazibuddhisten von BBS auch gegen Christen, denen sie Missionierung vorwerfen. - Gespräch mit Hilmy Ahmed (Rat der Muslime von Sri Lanka) über die zunehmenden Angriffe von Extremisten gegen Muslime. Die Kampagne der Nazibuddhisten ist ganz ähnlich wie die ihrer Genossen in Myanmar.   ¤

A,E zus.6
           
17.6.14

In Aluthgama weiter Ausschreitungen von buddhistischen Extremisten gegen Muslime. Minelle Fernandez berichtet aus dem Ort. - Bei AJE dazu auch eine Inside Story: "Who is behind Sri Lanka's religious violence?"

A 2
9.1.15

Bei der Präsidentschaftswahl hat überraschend Maithripala Sirisena gewonnen. (NNA)*

A 2
14.7.15

"No Fire Zone - The Killing Fields of Sri Lanka" - Film von Callum Macrae über die Massenmorde der Armee an Tamilen in der Endphase des Bürgerkrieges 2009. (Teil 2)  (NNA)*   ¤

P 21
16.8.15

Morgen wird ein neues Parlament gewählt. Die Partei von Ex-Präsident Rajapaksa strebt erneut nach der Macht. Im "Ersten" ein Bericht von Gabor Halasz aus Jaffna, über Tamilen, die an die Kriegsverbrechen von Rajapaksas Armee erinnern.

arj,TT zus.
17.8.15

Tag der Parlamentswahl. Offenbar ruhiger Verlauf. Hintergrundbericht über den Ex-Präsidenten Rajapaksa und dessen Kriegsverbrechen.

E 3
18.8.15

Die Regierungspartei hat die Parlamentswahl gewonnen. 

E 1
           
16.9.15

Ein Report des UN-Menschenrechtsrats stellt fest, daß beide Kriegsparteien in der Endphase des Bürgerkrieges schwere Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen begangen haben. Er empfiehlt, ein Kriegsverbrechertribunal einzurichten, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen. In den letzten Wochen des Krieges waren 40.000 Zivilisten getötet worden. Bericht aus Colombo von Minelle Fernandez.

A 3
15.4.17

In Colombo ist eine riesige Müllkippe abgerutscht und hat ein benachbartes Slumviertel unter sich begraben. Mindestens 15 Menschen werden getötet, zahlreiche (ca. 180) Bewohner der verschütteten Häuser werden vermißt. Mit Baggern wird nach Überlebenden gesucht. Zwei kurze Berichte. (Genau das Gleiche ist vor einem Monat in Addis Abeba passiert.)  ¤

A,E zus.2
           
17.4.17

In Colombo wird unter dem abgerutschten Müllberg weiter nach Vermißten gesucht. Mindestens 150 Häuser wurden verschüttet, bisher sind 29 Tote gefunden worden. Minelle Fernandez berichtet vom Ort der Katastrophe.

A 2
           
18.4.17

Minelle Fernandez berichtet aus Colombo über den Zorn von Aktivisten, die jahrelang gegen die Müllkippe in ihrer Nachbarschaft protestiert haben und vor genau der Katastrophe gewarnt haben, die nun passiert ist. Unterdessen staut sich nach dem Schließen der Kippe der Müll in der Stadt.

A 2
           
28.9.17

In Colombo hat ein Mob von buddhistischen Extremisten ein Haus angegriffen, in dem 31 Rohingya-Flüchtlinge wohnen. Die Flüchtltlinge werden in ein anders Lager gebracht, die Regierung verurteilt den Angriff. Bericht von Minelle Fernandez

A 3
           
1.10.17

Während des Bürgerkrieges sind Tausende Menschen "verschwunden". Vor zwei Jahren wurde auf Druck der UN eine Behörde gegründet, die deren Schicksale untersuchen soll, aber bisher haben die Angehörigen kaum etwas darüber erfahren. Minelle Fernandez berichtet aus Colombo.

A 3
           
6.3.18

Nach einer Welle von pogromartigen Ausschreitungen von nationalistischen "Buddhisten" gegen Angehörige der muslimischen Minderheit ruft die Regierung landesweit den Ausnahmezustand aus, zunächst für eine Woche. In der Stadt Kandy hatten die Extremisten zahlreiche Geschäfte von Muslimen und eine Moschee geplündert und mindestens zwei Menschen getötet. Bei AJE berichtet Minelle Fernandez aus Kandy. Auch im Bericht bei Euronews Bilder der schlimmen Zerstörungen. Der Text faselt von "gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Buddhisten und Muslimen".   ¤ 

A,P,E zus.4
           
7.3.18

Nur AJE berichtet weiter ausführlich über die Pogrome von buddhistischen Extremisten gegen die muslimische Minderheit. Diese dauern trotz Ausnahmezustands und Ausgangssperre an und haben sich von Kandy auf mehrere andere Orte verbreitet. Zahlreiche Moscheen und Geschäfte von Muslimen wurden geplündert und demoliert. Infos aus Kandy von Bernard Smith. - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  ¤   

"Inside Story: What is triggering communal violence in Sri Lanka?" - Hier ein weiterer Bericht von Minelle Fernandez, dann diskutiert Richelle Carey mit Thyagi Ruwanpathirana (Menschenrechtsaktivistin), Gehan Gunatilleke ("Verite Research") und Alan Keenan (International Crisis Group).   (Leider NNA)*  ¤

A

 

A

2

 

25

                 
8.3.18

In Kandy dauern die Ausschreitungen von buddhistischen Nationalisten gegen Muslime an. Bisher wurden dabei mindestens drei Menschen getötet und über 200 Gebäude zerstört, vor allem Geschäfte, aber auch Moscheen und Wohnhäuser. Zehn Beteiligte wurden verhaftet, darunter einer der Anführer. Bernard Smith berichtet aus Kandy. - Bei deutschen Sendern auch weiterhin keine Berichte, keine Meldungen.   

A 3
           
9.3.18

Die antimuslimischen Ausschreitungen sind erstmal vorbei. Die Behörden nehmen die Schäden auf, die Polizei sucht weiter nach Tätern und (auch ausländischen) Hintermännern. Bernard Smith berichtet aus Kandy.

A 3
           
10.3.18

Außer AJE berichtet nur noch die BBC über die antimuslimischen Pogrome in Kandy. Inzwischen hat die Polizei die Lage unter Kontrolle. Im Bericht wird erwähnt, daß manche buddhistischen Mönche die Moscheen vor den Gewalttätern geschützt haben. Bei deutschen Sendern hat es keinerlei Nachrichten dazu gegeben. Nur bei Euronews mal ein Kurzbericht.

B 3
12.3.18

Die Regierung verlängert den landesweiten Ausnahmezustand auch nach dem Ende der antimuslimischen Pogrome in Kandy. Die Opposition sieht darin ein Zeichen der Schwäche der Regierungskoalition. Bernard Smith berichtet aus Colombo.

A 3
19.3.18

Neun Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges beginnt eine Regierungsagentur ("OMP") mit der Suche nach 20.000 Vermißten des Krieges. Viele davon sind damals vom Militär verschleppt und ermordet worden. Bericht aus Jaffna von Bernard Smith.

A 3
           
12.6.18

In den "Weltbildern" ein Bericht von Markus Spieker über die Gewaltorgien rassistischer "Buddhisten" gegen Muslime in den letzten Monaten. Er zeigt ganz gut, wie Vorurteile und rassistische Ideologie nach einem willkommenen Anlass in Mordhetze umschlagen, und zieht die Parallele zu Myanmar. Das Muster ist aber auch von den AfD-Nazis bekannt.  ¤ 

NDR 5
30.10.18

Präsident Sirisena hat eigenmächtig und ohne gesetzliche Grundlage Premierminister Wickremesinghe abgesetzt und Expräsident Rajapaksa als neuen Premier vereidigt. Der Abgesetzte will den Putsch nicht akzeptieren und sieht sich weiter als Amtsinhaber. Seit Tagen demonstrieren Zigtausende Menschen zu seiner Unterstützung. Bei AJE berichtet Bernhard Smith aus Colombo (schon seit vorgestern), außerdem ein Bericht bei arte.

A,arj zus.4
           
1.11.18

Bernhard Smith berichtet weiter aus Colombo über die von Präsident Sirisena ausgelöste Verfassungskrise. Er spricht mit dem von Sirisena als Premier eingesetzten Rajapaksa, der meint, das sei alles verfassungsgemäß. Der abgesetzte Premier Wickremesinghe sieht sich weiter als Amtsinhaber und weigert sich, seine Residenz zu verlassen.

A 3
           
15.11.18

Die Verfassungskrise um den vom Präsidenten eigenmächtig eingesetzten Premierminister dauert an. Im Parlament kommt es zu Tumulten und Handgreiflichkeiten, als der illegitime "Premier" Rajapaksa einfach ein Mißtrauensvotum ignoriert. Bernard Smith berichtet aus Colombo.

A 2
           
16.11.18

Im Parlament versuchen die Anhänger des illegitimen "Premiers" Rajapaksa ein weiteres Mißtrauensvotum zu verhindern und werden handgreiflich. Erst mit Polizeischutz kann der Parlamentssprecher die Abstimmung durchführen. Das Parlament lehnt Rajapaksa erneut mit großer Mehrheit ab. Weiterhin ist unklar, wer eigentlich das Land regiert. Bernard Smith berichtet aus Colombo.

A 3
           
14.12.18

Nach monatelangem Machtkampf und nachdem ihm das Parlament zweimal das Mißtrauen ausgesprochen und ihn damit abgesetzt hat kündigt der illegal eingesetzte Premierminister Rajapaksa an, er wolle "zurücktreten". Bericht und Infos aus Colombo von Minelle Fernandez.

A 3
15.12.18

Der unrechtmäßige Premier Rajapaksa ist tatsächlich zurückgetreten. Damit kann der rechtmäßige Amtsinhaber Wickremesinghe wieder zurück in die Regierung. Bericht von Minelle Fernandez.

A 2
16.12.18

Der illegal abgesetzte Premier Ranil Wickremesinghe ist erneut vereidigt worden. Bericht von Minelle Fernandez.

A 2
17.12.18

Der wiedereingesetzte Premier Wickremesinghe bedankt sich vor über 50.000 Anhängern für deren Unterstützung. Er gibt Fehler seiner Regierung zu und kündigt einen verstärkten Kampf gegen die Korruption an. Minelle Fernandez berichtet aus Colombo.

A 3
21.4.19 Bei einer Serie von Terroranschlägen explodieren Bomben in drei Kirchen während des Ostergottesdienstes sowie in vier Hotels. Bei den fast gleichzeitigen Anschlägen in Colombo, Negombo und Batticaloa werden über 290 Menschen getötet und über 500 verletzt. Eine achte Bombe wurde nahe dem Flughafen von Colombo entdeckt und unschädlich gemacht. Wer dahintersteckt, ist noch unklar, aber die Vermutungen richten sich auf islamistische Extremisten. 24 Verdächtige wurden verhaftet.  ¤  

 (Alle Berichte auch in den folgenden Tagen unter "Terror international"

A,C,Sky,TS,E zus.24
                        
13.5.19

In mehreren Orten hat es Pogrome gegen die muslimische Minderheit gegeben. Moscheen, Geschäftshäuser und Wohnhäuser von Muslimen wurden in Brand gesteckt, mindestens ein Muslim wurde gelyncht. Es ist im Moment nicht klar, wer dahintersteckt. Offenbar wurden die Pogrome über die social media organisiert. Die Regierung hat eine landesweite Ausgangssperre erlassen. Infos nur bei AJE, mit zahlreichen Bildern, u.a. von brennenden Häusern. Infos und Bericht von Minelle Fernandez aus Habarana. Am Morgen ein Bericht bei Euronews.   ¤

A,E zus.8
                
14.5.19

Nach den rassistischen Pogromen gegen Muslime in mehreren Städten gilt weiter landesweit nachts eine Ausgangssperre. Weiterhin ist unklar, wer die Angreifer waren. Berichte nur bei AJE und RT (und gestern bei Euronews).

A,RT zus.5
           
15.5.19

Nach den antimuslimischen Pogromen sind 70 Personen verhaftet und 31 angeklagt worden. Christliche Geistliche besuchen eine der beschädigten Moscheen und appellieren gemeinsam mit muslimischen Geistlichen für Ruhe und Frieden. Viele Muslime leben nach den Pogromen in Angst und verstecken sich zuhause, die meisten Moscheen bleiben mitten im Ramadan geschlossen. Bernard Smith berichtet aus Minuwangoda.

A 3
           
16.5.19

Vor drei Tagen gab es antimuslimische Pogrome gleichzeitig (also offenbar geplant) in dreißig Orten. Dabei wurden neun Moscheen und hunderte Wohn- und Geschäftshäuser verwüstet. Laut der Regierung waren buddhistische Extremisten verantwortlich. Bericht von Bernard Smith.

A 3
           
23.5.19

Der extremistische buddhistische Mönch Gnanasara Thero, der letztes Jahr zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt wurde, weil er zum Hass gegen Muslime angestachelt hatte, ist vom Präsidenten begnadigt und freigelassen worden. Bericht von Minelle Fernandez.

A 3
            
16.11.19

Die Präsidentschaftswahl verläuft weitgehend friedlich. Angeblich etwa 80 Prozent Beteiligung. Bericht aus Colombo von Minelle Fernandez, und Bernard Smith stellt die beiden wichtigsten Kandidaten vor, den Kriegsverbrecher Gotabaya Rajapaksa und den früheren Bauminister Podujana Peramuna.

A,arj zus.6
17.11.19

Der frühere Kriegsminister und Kriegsverbrecher Gotabaya Rajapaksa hat die Präsidentschaftswahl mit 52 Prozent gewonnen. Sein Gegner hat die Niederlage eingestanden. Rajapaksas Bruder, der frühere Präsident Mahinda Rajapaksa, soll jetzt Premierminister werden. Die Muslime befürchten erneute Ausgrenzung unter dem Vorwand der "nationalen Sicherheit". Bericht aus Colombo von Bernhard Smith, Einschätzungen von Adnan Naseemullah (Experte).

A,B,E zus.10
           
18.11.19

"Return of the Rajapaksas": Minelle Fernandez berichtet von der Vereidigung des neuen Präsidenten Gotabaya Rajapaksa.

A 3
27.12.19

Karsten Kubow berichtet über rassistische buddhistische Mönche, die gegen die muslimische Minderheit hetzen und schon mehrfach Pogrome angezettelt haben. Den neuen Präsidenten Gotabaya Rajapaksa sehen sie als einen der ihren, der sie vor der "Ausrottung der eigenen Rasse" beschützen soll. 

n-AR 4
4.4.22

Seit Wochen gibt es wachsende Proteste gegen die Regierung, wegen andauernder massiver Versorgungsprobleme und ständiger Stromausfälle. Nun ist das gesamte Kabinett zurückgetreten, nur die beiden Brüder Rajapaksa bleiben als Präsident und Premierminister im Amt. Minelle Fernandez berichtet aus Colombo.

A 4
             
9.4.22

Andauernde Massenproteste gegen die Regierung und den Präsidenten. Minelle Fernandez berichtet aus Colombo.

A 3
           
23.4.22

Andauernde Massenproteste gegen die Wirtschaftskrise und die Regierung. Minelle Fernandez berichtet aus dem Ort Rambukkana, wo vor drei Tagen ein Demonstrant von Polizisten getötet wurde.

A 2
           
28.4.22

Andauernde Massenproteste und ein eintägiger Generalstreik zum Sturz der korrupten Regierung. Aus Colombo berichten Minelle Fernandez (AJE) und Anbarasan Ethirajan (BBC).

A,B zus.5
           
1.5.22

Weitere Massenproteste gegen Regierung und Präsident. Minelle Fernandez berichtet aus Colombo.

A
9.5.22

Wegen der andauernden Massenproteste und Streiks ist Premierminister Rajapaksa zurückgetreten. Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden politischen Gruppen sind in Colombo etliche Gebäude niedergebrannt und mindestens vier Personen getötet worden.  ¤

A,B,arj,E zus.9
           
10.5.22

Weitere Unruhen.  (NNA)* 

A,B zus.5
           
18.5.22

Auch mit einer neuen Regierung dauern die schwere Wirtschaftskrise und die Proteste gegen die Treibstoffknappheit an. Gewalt geht dabei vor allem von Anhängern des Präsidenten Rajapaksa aus. Aus Colombo berichten Minelle Fernandez und Nicole Johnston.

A,Sky zus.6
             
9.7.22

Nach Monaten der Massenproteste gegen die Regierung wegen der tiefen Wirtschaftskrise kommt der Tag der Revolution. In Colombo demonstrieren Hunderttausende, einige zigtausend Leute stürmen den Amtssitz des Präsidenten und baden in dessen Swimmingpool. Präsident Rajapaksa flüchtet und kündigt später seinen Rücktritt an, aber erst für nächsten Mittwoch, wenn ein Nachfolger bestimmt ist. Auch das Wohnhaus des neuen Premierministers wird gestürmt und in Brand gesteckt, auch er tritt zurück (bzw. kündigt seinen Rücktritt an).  ¤

A,B,C

arj,TS,TT,E

zus.14

zus.9

                 
10.7.22

Während auch der Rest der Regierung zurücktritt und der eigentlich zurückgetretene Präsident Rajapaksa auf einem Kriegsschiff über eine All-Parteien-Koalition verhandelt (mit wem eigentlich?), halten weiter tausende Leute den Präsidentenpalast besetzt. Sie wollen bleiben, bis Rajapaksa wirklich weg ist. Aus Colombo berichten Minelle Fernandez (AJE) und Anbarasan Ethirajan (BBC). Bei AJE Einschätzungen von Jehan Perera (National Peace Council of Sri Lanka): im Moment ist alles offen und niemand weiß wie es weitergeht. Vor allem braucht das Land Geld, um wieder dringend nötige Dinge wie Dünger importieren zu können. Im ZDF ein guter Bericht von Luten Leinhos. ¤

A,B,ht,E zus.13
           
11.7.22

Weiterhin halten Tausende Demonstranten den Präsidentenpalast besetzt. Der Immernoch-Präsident Rajapaksa ist untergetaucht. Die Parteien haben vereinbart, daß das Parlament nächste Woche einen neuen Präsidenten wählen soll. Aus Colombo berichten Minelle Fernandez (AJE) und Rajini Vaidyanathan (BBC).

A,B zus.5
           
12.7.22

Ein Tag des Abwartens, ob Präsident Rajapaksa und sein Premier wohl morgen wirklich zurücktreten. Ein Stimmungsbericht aus Colombo von Minelle Fernandez. - Am Mittwochmorgen (Ortszeit) wird gemeldet, daß Rajapaksa das Land verlassen hat und auf die Malediven geflogen ist. Ausführliche Infos bei AJE und CNN, und bei CNN Einschätzungen von Bhavani Fonseka (Menschenrechtsanwältin und Aktivistin in Colombo). - Auf deutsch nur bei arte ein Bericht.  ¤

A,C,arj zus.19
             
13.7.22

 

Der geflüchtete Präsident Rajapaksa hat seinen Premierminister Wickremesinghe als Nachfolger eingesetzt, dieser ruft den Notstand aus und verhängt eine Ausgangssperre und beschimpft die protestierenden Menschmassen als "Faschisten". Die Protestierenden antworten, indem sie auch seinen Amtssitz besetzen. Weiterhin sind zigtausende Menschen in Colombo auf den Straßen, die Revolutionsstimmung ist allgemein, ein konkretes Programm fehlt aber. Nachdem die Proteste seit Monaten fast durchweg gewaltfrei abliefen, setzt die Polizei nun Tränengas und Schlagstöcke ein. Angesichts der Übermacht der Demonstranten geben aber einige Polizeieinheiten auch auf oder solidarisieren sich. - Bei AJE stundenlange Live-Berichte aus Colombo von Minelle Fernandez und Step Vaessen. Einschätzungen und Bewertungen von Jehan Perera (People's Action for Free and Fair Elections), Chameera Dedduwage (Aktivist) und Harini Amarasuriya (Abgeordnete der NPPP). Bei der BBC berichtet Rajini Vaidyanathan direkt von den Protesten. Bei CNN ein Bericht aus Colombo von Peter Smith (ITN). Bei der Tagesschau berichtet Oliver Mayer aus Colombo (ordentlich).  ¤¤

A

B,C

arj,TS,E

zus.32

zus.19

zus.6

                 
                 
14.7.22

Der geflüchtete Präsident Rajapaksa (inzwischen in Singapur) hat formell seinen Rücktritt erklärt - so als wenn das noch irgendeine Bedeutung hätte. Die Menschenmassen auf den Straßen von Colombo feiern trotzdem und räumen nun die besetzten Regierungsgebäude. Ausführliche Berichte heute nur bei der BBC, aus Colombo von Anbarasan Ethirajan und Rajini Vaidyanathan. - Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.  

A,B,C,E zus.13
           
15.7.22

Der von Rajapaksa eingesetzte Premierminister Ranil Wickremesinghe ist als Übergangspräsident (angeblich nur für eine Woche) vereidigt worden. Der Mann, den wirklich niemand haben will, kündigt an, er werde "Ruhe und Ordnung" wiederherstellen.

A,B,E zus.6
16.7.22

Nach dem Regierungswechsel herrscht gespannte Ruhe, die Leute sind froh, den korrupten und unfähigen Präsidenten los zu sein, und warten ab, wen das Parlament als Nachfolger bestimmt. Bei CNN berichtet Will Ripley aus Colombo und spricht mit Oppositionsführer Sajith Premadasa über die "Macht des Volkes".

A,C zus.8
16.7.22

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Rolle von Handyvideos und Sozialen Medien (vor allem Facebook) bei den monatelangen Protesten gegen die unfähige Regierung bis zu deren Sturz in dieser Woche.

A 10
           
17.7.22

Vier Politiker bewerben sich als Präsident, darunter der amtierende Wickremesinghe. Dieser ruft erstmal den Notstand aus. - Minelle Fernandez und Will Ripley berichten aus Colombo, über die politische Krise und die katastrophale wirtschaftliche Lage. Im "Weltspiegel" ein Bericht aus Colombo von Oliver Mayer.

A,C

WS

zus.7

5

            
18.7.22

Am Mittwoch soll das Parlament einen neuen Präsidenten bestimmen. Einer der Kandidaten ist der amtierende Übergangspräsident Wickremesinghe. Schon jetzt protestieren einige Leute und drohen mit neuen Massenprotesten, wenn der Mann Präsident wird, der zum korrupten Rajapaksa-Clan gehört und bei der Wahl nichtmal genug Stimmen für einen Parlamentsitz bekam. Vorsorglich hat Wickremesinghe bereits den Notstand ausgerufen. Bericht aus Colombo von Minelle Fernandez.

A 2
           
20.7.22

Das Parlament hat tatsächlich den gerade erst als Premier gestürzten Ranil Wickremesinghe zum neuen Präsidenten gewählt. Die Opposition protestiert, es wird mit erneuten Massendemonstrationen gerechnet.

A,B,C,arj,TS zus.14
             
21.7.22

Soldaten und Polizei in Colombo haben mehrere Protestcamps der Gegner des neuen Präsidenten Wickremesinghe aufgelöst und etliche Teilnehmer verhaftet. Infos von Minelle Fernandez und Anbarasan Ethirajan.

A,B zus.5
22.7.22

Auch nach der gewaltsamen Auflösung der Protestcamps gehen die Proteste gegen den "neuen" Präsidenten weiter. Wickremesinghe hat dieselben Leute in seine Regierung berufen, die zuvor auch unter Rajapaksa schon Minister waren. Bericht von Minelle Fernandez.

A 3
           
       

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