Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Asien : Myanmar #3                                                                                                    

  Myanmar #1 
  Myanmar #2

  (letzter Eintrag 8.4.24)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
31.1.21

 

 

 

AJE berichtet schon seit Tagen über Putschgerüchte. Die Generäle wollen das Ergebnis der Parlamentswahl vom November nicht anerkennen, bei der die Partei von Aung San Suu Kyi deutlich gewonnen hatte. Am Montag soll das neugewählte Parlament erstmals zusammentreten. Seit Tagen patrouillieren Panzer in der Hauptstadt, ein Armeesprecher will einen Putsch nicht ausschließen. Ali Fowle berichtet aus Yangon.

Militärputsch: am frühen Montagmorgen (1.2. Ortszeit) Meldungen, daß die de-facto- Regierungschefin Aung San Suu Kyi und andere Führer der Regierungspartei verhaftet wurden. Die Telefon- und Internetverbindungen sind großenteils abgeschaltet. Auf den Straßen ist sehr viel Militär. Die Armeeführung behauptet zunächst, es habe keinen Putsch gegeben, dann wird aber doch für ein Jahr der Ausnahmezustand erklärt. Die Macht hat nun der oberste General Min Aung Hlaing.  ¤

Bei AJE ab dem frühen Morgen einziges Thema, mit aktuellen Infos und ausführlichen Hintergrundberichten. Aufbewahrt ein Bericht und ein Gespräch mit Korrespondentin Ali Fowle in Yangon, die eine noch funktionierende Internetverbindung gefunden hat. Bei BBC und CNN Infos von Korrespondenten aus Nachbarländern. Bei der BBC Einschätzungen von Thomas Andrews (UN-Berichterstatter für Menschenrechte in Myanmar). Ein erster Bericht auf deutsch bei Euronews. 

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1.2.21

 

 

 

Die Armeeführung hat die Macht übernommen. Die demokratisch gewählte Regierung und zahlreiche Politiker der Regierungspartei NLD, darunter Aung San Suu Kyi, wurden verhaftet oder unter Hausarrest gestellt. Aung San Suu Kyi hatte kurz vor dem Putsch in einem Brief das Volk zu Protesten gegen die Diktatur aufgerufen. Davon ist bislang nichts zu sehen, auf den Straßen herrscht Ruhe, und nur ein paar Anhänger der Partei der Armee fahren fahnenschwingend herum. Weltweit wird der Putsch verurteilt, außer von Chinas Regierung.  ¤

Einzige Korrespondentin in Myanmar ist Ali Fowle von AJE, die mehrmals live aus Yangon informiert. Bei AJE außerdem Infos über den neuen Regierungschef, General Min Aung Hlaing, und Einschätzungen von Thomas Andrews (UN-Berichterstatter für Menschenrechte in Myanmar). Bei der BBC ein kurzer Bericht aus Yangon von Nyein Chan Aye (BBC Burmese), ausführliche  Infos und Einschätzungen von mehreren Korrespondenten aus Nachbarländern und ein Bericht von Fergal Keane. - Auf deutsch bei arte Infos aus Bangkok von Carol Isoux, Berichte bei ARD und ZDF.

"Inside Story: Can Myanmar return to democracy?" - Mohammed Jamjoom spricht erst nochmal mit Thomas Andrews, dann mit Maung Zarni (Menschenrechtsaktivist), Phil Robertson (HRW) und Ronan Lee (Myanmar-Experte, hat u.a. über den Völkermord an den Rohingya geschrieben).

A,B

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A

zus. 29

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2.2.21

Nach dem Militärputsch hat die Armee zwar die Kontrolle, aber in Yangon äußern sich viele Leute offen gegen die Diktatur, und abends schlagen Viele aus Protest mit Kochtöpfen und Autohupen Lärm. Bei AJE berichtet Ali Fowle weiter aus der Stadt. Außerdem Infos aus New York über eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Bei arte ein Bericht, bei der Tageschau eine Meldung.

A,arj,TS zus.12
           
3.2.21

Zunehmende Zeichen von Protest gegen den Militärputsch. Abends machen die Leute Krach, Aktivisten rufen zum zivilen Ungehorsam auf, und einige tausend Ärzt*innen und Pfleger haben einen Streik begonnen. Bei AJE ein Telefongespräch mit einem der beteiligten Ärzte. Bei der BBC berichtet Nyein Chan Aye aus Yangon über die Proteste. - Das neue Regime hat die bisherige Regierungschefin Aung San Suu Kyi wegen "illegaler Einfuhr" angeklagt.

A,B

zus.13
           
4.2.21

Weiterhin nur vereinzelt offene Proteste gegen den Militärputsch. Das Regime hat Facebook abgeschaltet, welches in Myanmar das wichtigste Medium ist. Dadurch ist es für Oppositionelle schwierig, sich zu organisieren. Der UN-Sicherheitsrat fordert zwar die Freilassung von Aung San Suu Kyi, aber Russland und China sind gegen eine Verurteilung des Putsches.

A,arj,TS,E

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5.2.21

Das Militärregime hat nach Facebook auch Twitter und Instagram gesperrt. Trotzdem breiten die Proteste gegen den Putsch sich im ganzen Land aus. Überall gibt es kleinere Kundgebungen. Erstmals Bilder von einer Demonstration in Yangon mit über 1000 Teilnehmern. Nach den Medizinarbeiter*innen streiken nun auch Lehrer*innen. 

A,C,E,NC zus.9
           
6.2.21

Die Proteste gegen den Militärputsch wachsen weiter. In Yangon demonstrieren einige tausend Leute gegen die Diktatur und fordern die Freilassung von Aung San Suu Kyi. Das Regime hat das Internet erneut komplett abgeschaltet. 

A,B,C,arj,E

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7.2.21

Massenproteste im ganzen Land gegen den Militärputsch, Zehntausende demonstrieren allein in Yangon. In Myawaddi schießen Polizisten in die Menschenmenge, es gibt aber keine Opfer. Korrespondenten können derzeit nicht direkt aus dem Land berichten, trotzdem gibt es jede Menge Bilder. Bei der BBC Infos aus Yangon vom Journalisten Andrew Nachemson.

A,B,Sky,hj

zus.17
           
8.2.21

Das Militärregime hat für die beiden größten Städte eine Ausgangssperre verhängt und Versammlungen von mehr als fünf Personen verboten. Juntachef General Hlaing hält eine Ansprache im Fernsehen und kündigt Neuwahlen in einem Jahr an. Die Massenproteste dauern unbeeindruckt davon an, u.a. demonstrieren Zehntausende in der Hauptstadt Naypyidaw. Die Polizei geht mit Wasserwerfern gegen die Leute vor. - Diverse redaktionelle Berichte. Direkt aus Yangon nur der Bericht von Nyein Chan (BBC). Bei AJE Einschätzungen von Ronan Lee (Autor von "Myanmar's Rohingya Genocide"): die Militärführung hat komplett den Bezug zur Jugend verloren.

A,B,arj

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9.2.21

Zigtausende Gegner der Militärdiktatur kümmern sich nicht um das Versammlungsverbot und demonstrieren weiter. In Naypyidaw, Mandalay und Yangon geht die Polizei mit Tränengas, Wasserwerfern und Gummigeschossen gegen die Menschenmenge vor, einige Leute werden verhaftet. - Diverse Berichte. In den Tagesthemen ein Schaltgespräch mit dem Musiker Mikis Weber, der in Yangon lebt, und ein Kommentar von Mario Schmidt.

A,arj,TT zus.14
           
10.2.21

Trotz Ausgangssperren wachsen die Proteste gegen die Militärdiktatur weiter an. Bei AJE berichtet Ali Fowle wieder live aus Yangon darüber. Unter den Demonstranten sind vor allem junge Leute. Die USA haben Sanktionen gegen Myanmars Militärführung verhängt.

A,arj,h+ zus.16
           
11.2.21

Putschistenführer General Hlaing verkündet eine Amnestie für 23.000 Strafgefangene. Erneut demonstrieren im ganzen Land Hunderttausende gegen das Militärregime. Teilweise schließen sich auch Polizisten den Protesten an.

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12.2.21

Die Proteste im ganzen Land gehen weiter, immer mehr Gruppen beteiligen sich daran, von Mönchen bis Fußballfans. Es wird befürchtet, daß das Regime nur darum eine Amnestie verkündet hat, um in den Gefängnissen Platz für politische Gefangene zu schaffen

A,NC zus.4
13.2.21

Während die Massenproteste weitergehen, verhaftet die Polizei nachts bekannte Aktivisten der Demokratiebewegung. Mehrmals haben Nachbarn mit vereintem Protest Verhaftungen verhindert. 

A,B,E,NC zus.8
             
14.2.21

Weiter Massenproteste im ganzen Land. In Kachin im Norden des Landes schießen Polizisten in eine Menschenmenge, vermutlich mit Gummigeschossen. In Yangon fährt die Armee erneut Panzerfahrzeuge auf. Das Internet wurde erneut abgeschaltet. Bei der BBC berichtet ein Reporter aus Yangon.  ¤

A,B zus.6
           
15.2.21

Die Massenproteste dauern im ganzen Land an. Die Leute lassen sich auch nicht davon einschüchtern, daß die Armee mit Panzerfahrzeugen auffährt, sondern stellen sich den Soldaten friedlich mit ihren Protestschildern gegenüber. Bislang schießen die Soldaten nur in die Luft, und etwa 400 Demonstranten wurden verhaftet. - Drei Berichte, und bei AJE Einschätzungen von Ronan Lee.   ¤

A,B,arj,NC zus.15
           
16.2.21

Während die Proteste gegen den Militärputsch weitergehen, erklärt ein Armeesprecher, es handele sich gar nicht um einen Militärputsch. Berichte, bei AJE Einschätzungen von Aung Kyaw Moe (Menschenrechtsanwalt, in Yangon).

A,B,E zus.8
           
17.2.21

Die Massenproteste gehen weiter. In Yangon versperren tausende Autofahrer mit ihren "liegengebliebenen" Autos die Straßen und verhindern so, daß die Armee eine Kundgebung mit ca. 50.000 Menschen im Stadtzentrum auflöst.  

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18.2.21

Weiter Massenproteste im ganzen Land. Angeblich sind landesweit drei Viertel der Staatsangestellten im Streik. In Yangon versperren erneut Tausende mit ihren Autos die Straßen. Im Süden des Landes blockieren Demonstranten den Bau einer Pipeline und fordern die ausländischen "Investoren" auf, keine Geschäfte mit dem Militärregime zu machen. 

A,NC zus.4
           
19.2.21

Erstmals ist eine Person gestorben, die bei den Protestkundgebungen durch Schüsse von Soldaten verletzt wurde. Die 20-jährige Studentin war vor einer Woche in Naypyidaw in den Kopf geschossen worden. Die Proteste gehen jeden Tag weiter. Weitere Länder verhängen Sanktionen gegen die Mitglieder der Militärjunta.

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20.2.21

In Mandalay haben Polizisten mit Wasserwerfern, Gummigeschossen und scharfer Munition auf friedliche Demonstranten geschossen. Mindestens zwei Teilnehmer der Protestkundgebung wurden dabei getötet. Vier Berichte, und bei AJE Einschätzungen von Tom Andrews (UN-Berichterstatter für Myanmar). Er sagt, die Armee setzt jetzt gegen die Demonstranten auch eine Spezialeinheit (die 33. Infanterie-Division) ein, die maßgeblich am Völkermord an den Rohingya beteiligt war.  ¤

A,B,arj,E zus.13
           
20.2.21

Im "Listening Post" ein Beitrag über den Versuch des Militärregimes, die Medien des Landes auf Linie zu bringen, und den Widerstand der Demokratiebewegung, die dabei wirkungsvoll die sozialen Medien benutzt. Facebook ist das dominante Medium des Landes. Beim Völkermord wurde Facebook benutzt, um Hass gegen die Rohingya zu schüren. Seitdem hat Facebook die Armeeführung ausgesperrt, nun versucht das Regime, Facebook abzuschalten.

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21.2.21

Nach der tödlichen Gewalt gegen Demonstranten wachsen die Massenproteste im ganzen Land eher noch an. Ab Montag ruft die Demokratiebewegung zum Generalstreik auf. Berichte bei AJE, BBC und Euronews. Am Montagmorgen Live-Bilder von neuen Massenprotesten. Bei AJE Einschätzungen von Maung Zarni (Menschenrechtsaktivist).   ¤

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22.2.21

Der Generalstreik wird weitgehend befolgt. Geschäfte und Behörden bleiben geschlossen, der Verkehr steht still. Und im ganzen Land gibt es Massendemonstrationen gegen die Militärjunta. Beeindruckende Bilder aus einigen Städten, allein in Yangon protestieren wohl Hunderttausende.   ¤

A,B,arj,TS,NC

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23.2.21

Die Proteste dauern an. In einer Erklärung im Staatsfernsehen geht Putschistengeneral Min Aung Hlaing mit keinem Wort auf die Massenkundgebungen ein, droht aber allen ausländischen Medien, die seinen Putsch einen Putsch nennen, mit der Ausweisung. - In Malaysia schiebt die Armee mit drei Schiffen mehr als 1000 Rohingya-Flüchtlinge nach Myanmar ab, obwohl ein Gericht dies untersagt hatte.

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24.2.21

Der "Außenminister" der Militärjunta trifft in Bangkok Vertreter der ASEAN. In Yangon demonstrieren Tausende vor der indonesischen Botschaft und fordern die ASEAN auf, die Putschistenregierung nicht anzuerkennen.

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25.2.21

In Yangon demonstrieren etwa 1000 Anhänger der Armee für den Militärputsch. Ihre inhaltlichen Aussagen beschränken sich auf das Hochhalten von bunten Fahnen. Gegendemonstranten und Journalisten werden verprügelt.

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26.2.21

In Yangon gehen Soldaten gewaltsam gegen Demonstranten vor. - Aung San Suu Kyi, die zunächst unter Hausarrest gehalten wurde, ist seit sechs Tagen verschwunden. - Bei den UN verurteilt Myanmars UN-Botschafter Kyaw Moe Tun den Militärputsch und ruft die Welt zur Unterstützung der Demokratiebewegung auf. Bericht aus New York von James Bays.

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27.2.21

 

 

 

 

 

Das Militärregime hat Myanmars UN-Botschafter Kyaw Moe Tun abgesetzt, nachdem dieser bei den UN zum Widerstand gegen die Machtübernahme der Armee aufgerufen hat. Die Polizei geht nun gewaltsam gegen Demonstrationen vor, hunderte Demonstranten werden verhaftet, auch Journalisten werden festgenommen. Bei AJE ein Bericht und Einschätzungen von Aung Kyaw Moe (Menschenrechtsaktivist), bei der BBC Einschätzungen von Simon Adams.

"Der Mut des ganzen Volkes" - Bei arte eine Reportage von Régis Michel über den Volksaufstand gegen die Diktatur der korrupten und räuberischen Generäle und den Kampf um die Vorherrschaft über die Medien, den das Regime längst verloren hat.  ¤

Text von arte: "Vor vier Wochen, am 1. Februar, wurden in Myanmar, die Regierungschefin Aung San Suu Kyi und der Präsident Win Myint verhaftet. Die Armee rief den Ausnahmezustand aus, und jetzt regiert ihr Oberbefehlshaber Min Aung Hlaing das Land.
Seitdem gehen in allen größeren Städten die Bürger auf die Straße, um gegen den Putsch zu protestieren, zu Fuß und auf Motorrädern, sie veranstalten Konzerte, üben sich in passivem Widerstand und streiken - die Opposition scheint täglich zu wachsen. Doch auch die Armee schlägt immer heftiger zurück, sie schoss bereits auf friedliche Demonstranten.
Régis Michel lebte lange Zeit in Myanmar, er steht in Kontakt zu einigen seiner Verwandten, die ihm von ihrem Kampf berichten. Unter ihnen ist Soe Myint, der Direktor des privaten Fernsehsenders Mizzima TV. Er hat Sendeverbot seit dem Putsch, doch sie berichten weiter, im Internet. Trotz aller Drohungen habe Mizzima TV immer wieder seine Unterstützung für die Demokratie bewiesen und täglich die Gewalt der Armee angeprangert, schreibt Reporter ohne Grenzen.

A,B

 

arep

 

 

zus.12

 

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28.2.21

Armee und Polizei gehen nun mit brutaler Gewalt gegen Demonstrationen vor. Heute wurden mindestens 18 Teilnehmer durch Schüsse getötet. Erneut wurden Hunderte verhaftet, darunter zahlreiche Mediziner und mindestens sieben Journalisten. Teilweise gibt es schwere Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Polizei. Von einem Nachgeben der Demokratiebewegung ist bisher nichts zu sehen.  ¤

Diverse Berichte, bei der BBC aus Yangon von Nyein Chan Aye. Bei AJE ein ausführliches Telefongespräch mit einer anonymen Teilnehmerin der Proteste in Yangon. Bei der Tagesschau nur eine Kurzmeldung, die mit einem Satz aus der Journalistenhölle anfängt: "Bei Protesten in Myanmar sind heute angeblich 18 Menschen ums Leben gekommen."

A,B,arj,TS,E

zus.18
           
28.2.21

"Inside Story: Who is responsible for Rohingya refugees rescued at sea?" - Tausende der aus Myanmar vertriebenen Rohingya aus den überfüllten Flüchtlingslagern in Bangladesh versuchen mit kleinen Booten übers Meer in andere Länder zu flüchten, auch weil Bangladeshs Regierung sie wieder nach Myanmar umsiedeln will. Sami Zeidane spricht mit Uday Bhaskar (Ex-Offizier der indischen Marine und Geopolitik-Experte), Saad Hammadi (Amnesty International) und Yasmin Ullah (Rohingya-Aktivistin).

A 25
           
1.3.21

Trotz der tödlichen Gewalt der "Sicherheitskräfte" gehen die Massenproteste weiter, teilweise werden wieder Barrikaden errichtet. Die Polizei antwortet heute mit Tränengas. Aung San Suu Kyi ist erstmals seit dem Putsch gesehen worden, in einer Videoschalte bei einem Gerichtstermin. - Diverse Berichte, bei der BBC aus Yangon von Nyein Chan Aye. 

A,B,C,arj,TS,hj

zus.19
           
2.3.21

Polizei und Armee gehen weiter gewaltsam gegen friedliche Demonstrationen vor. Meist setzen sie Tränengas und Wasserwerfer ein, teilweise schießen sie erneut mit scharfer Munition. Einige Berichte über die Proteste und Zusammenstöße. - Und bei AJE berichtet James Bays aus New York: der abgesetzte UN-Botschafter Kyaw Moe Tun sieht sich weiterhin als Vertreter seines Landes, ein neuer Mann hat seine Akkreditierung eingereicht, sodaß es nun zwei Botschafter gibt. Es ist noch unklar, wie die UN damit umgehen.  ¤

A,B,Sky,E

zus.11
                 
3.3.21

Soldaten und Polizisten haben heute mindestens 38 Demonstranten erschossen, bislang der tödlichste Tag. (Insgesamt wurden seit dem Putsch mindestens 60 Demonstranten getötet.) Zahlreiche Menschen wurden schwer verletzt. Ein Video zeigt wie Polizisten eine Gruppe von Medizinarbeitern brutal mit Stöcken und Gewehrkolben zusammenprügeln. - Ausführliche Berichte bei allen internationalen Sendern, bei der BBC berichtet weiterhin Nyein Chan Aye aus Yangon. Bei CNN Einschätzungen von Tom Andrews (UN-Beauftragter für Myanmar). - Bei den deutschen Sendern nichts: keine Berichte, keine Meldungen. Nur bei Euronews ein paar Bilder (NoComment).  ¤

A,B,C,NC

zus.21
                 
4.3.21

Trotz der tödlichen Gewalt der Polizei gehen die Massendemonstrationen weiter. International verhängen immer mehr Staaten Sanktionen gegen das Militärregime. Diverse Berichte, und bei AJE Einschätzungen von Maung Zarni zu den internationalen Sanktionen, die bei weitem nicht ausreichen.

A,B,C,arj,TS

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5.3.21

Polizei und Armee gehen weiter gewaltsam gegen friedliche Demonstrationen vor, teilweise schießen sie mit scharfer Munition, mindestens ein Demonstrant wird getötet. Die Demonstranten wenden sich unter dem Motto "R2P" direkt an die Weltöffentlichkeit: "Responsibility to Protect", die UN sollen endlich ernsthaft eingreifen und das Volk von Myanmar schützen. Der UN-Sicherheitsrat berät hinter verschlossenen Türen. Bisher verweigern dort Russland und China Maßnahmen gegen das Militärregime. - Berichte über die Proteste und die Trauer um die Toten. Bei AJE ein Video von Massenverhaftungen in Yangon: mindestens 300 Leute, darunter Mönche, warten in langer Reihe mit erhobenen Armen auf den Abtransport. Berichte über die Verhandlungen der UN. Bei der BBC Einschätzungen von Stéphane Dujarric, dem Sprecher von UN-Generalsekretär Guterres. - Auf deutsch heute wiedermal keine Berichte, keine Meldungen.  ¤

A,B,C,Sky,NC

zus.24
           
6.3.21

Weiter Massenproteste, weiter Polizeigewalt. Trauerkundgebungen für die Getöteten. Viele Demonstranten zeigen die Parole "R2P", die sich an die bislang tatenlose Weltöffentlichkeit richtet. Nachts stürmen Polizisten Wohnhäuser und verhaften gezielt (nach Listen) bekannte Aktivisten und Journalisten. In Lashio (Bundesstaat Shan) geht die Polizei nicht gegen eine sehr große Demo vor, nachdem dort bewaffnete Rebellen ihre Unterstützung für die Demonstranten erklärt haben.  ¤

A,B,arj,E

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7.3.21

Ein hochrangiger Politiker der NLD ist im Gefängnis gestorben, offenbar nachdem er gefoltert wurde. Nachts ziehen Banden von Polizisten randalierend durch die Straßen, verprügeln wahllos Leute und verhaften bekannte Mitglieder der Demokratiebewegung. (Videos zeigen, daß die Polizisten sich nicht anders als eine kriminelle Bande verhalten.) Für Montag rufen die Gewerkschaften erneut zum Generalstreik auf. Bei AJE ein Bericht und Einschätzungen der Journalistin Grace Brown, die bis gestern in Yangon gelebt hat. - Mindestens acht Polizisten sind nach Indien geflüchtet, das Regime fordert ihre Auslieferung. Infos dazu bei CNN. Bei der Tagesschau nur eine Meldung. Euronews berichtet über Solidaritätsproteste in Bangkok.  ¤

A,C,TS,E,NC zus.14
8.3.21

Trotz Kriegsrecht und Ausgangssperre weiter Proteste im ganzen Land. In Myitkyina werden mindestens drei Demonstranten erschossen. In einem Vorort von Yangon sind etwa 200 Leute von Polizisten eingekesselt worden. - Bei AJE ein Bericht und Infos von einer anonymen Aktivistin aus Yangon. Bei ARD und ZDF Meldungen mit Bildern, "No Comment" mit Aufnahmen aus Mandalay und Dawei.

A,hj,NC zus.8
           
9.3.21

In Yangon hat die Polizei etwa 200 Demonstranten abziehen lassen, die sie zuvor eingekesselt hatte. Ansonsten wird weiter sehr hart gegen Demonstranten vorgegangen, nachts werden Wohnviertel durchsucht und Aktivisten verhaftet. Einige dramatische Aufnahmen von den Zusammenstößen in Myitkyina. Dort wurden mindestens zwei Demonstranten erschossen. Bei der BBC heißt es: das sieht aus wie ein Bürgerkrieg, aber einer, bei dem nur eine Seite bewaffnet ist.   ¤

A,B,ht,E,NC

zus.16
           
10.3.21

Laut UN sind seit dem Putsch 67 Menschen bei Protesten getötet worden. Aktivisten vermuten, daß die Zahl wesentlich höher liegt. Amnesty hat dutzende Videos analysiert und kommt zu dem Ergebnis, daß Soldaten gezielt auf Demonstranten schießen um sie zu töten. Bei AJE und CNN Berichte mit einigen sehr üblen Gewaltszenen. - Bisher sind etwa 100 Personen nach Indien geflüchtet, vor allem Polizisten mit ihren Familien. Die Beamten hatten sich geweigert, auf Demonstranten zu schießen. Bei der BBC ein Bericht mit Zeugenaussagen von einigen der geflüchteten Polizisten. - Der UN-Sicherheitsrat hat sich endlich auf eine Resolution geeinigt, die die Gewalt gegen Demonstranten scharf verurteilt und ausdrücklich die "Sicherheitskräfte" zur Zurückhaltung aufruft. Der Putsch als solcher wird nicht verurteilt. - Auf deutsch nur bei arte ein Bericht.   ¤

A,B,C,arj,NC

zus.18
           
11.3.21

Polizisten haben heute mindestens 12 unbewaffnete friedliche Demonstranten erschossen (Angabe laut CNN). Seit dem Putsch insgesamt mindestens 80. Mindestens 2000 Demonstranten wurden bisher verhaftet. Die Armee veröffentlicht ein Video einer Erklärung, wonach man mit "größter Zurückhaltung" vorgehe - mit der Realität hat das nichts zu tun. Außerdem werden weitere offenbar erfundene Korruptionsvorwürfe gegen Aung San Suu Kyi erhoben. Diverse Berichte. Bei AJE außerdem Einschätzungen von Prof. Michael Charney (Myanmar-Experte). Bei CNN Gespräch mit Thomas Andrews (UN-Berichterstatter für Myanmar).  - Bei CNN außerdem ein Bericht von Paula Hancocks über die Rebellengruppen der diversen ethnischen Minderheiten, die sich nun zum Kampf gegen das Militärregime zusammengeschlossen haben. - Bei den deutschen Sendern nur ein paar Meldungen.  ¤

A,C,Sky,TS

zus.23
           
11.3.21

"Inside Myanmar's Crackdown" - Film von Ali Fowle, Drew Ambrose, Aun Qi Koh und Jenni Henderson. (101 east)  (leider NNA)*  ¤¤

A 26
           
12.3.21

Auch heute Proteste im ganzen Land und Zusammenstöße mit Polizisten. Einige Bilder davon. arte berichtet über die Verfolgung von Journalisten durch das Regime. 

A,arj,NC

zus.6
13.3.21

Am Sonnabend haben Polizisten mindestens 12 Demonstranten erschossen, zahlreiche Menschen wurden schwer verletzt. Wegen Streiks sind die meisten öffentlichen Einrichtungen seit Wochen geschlossen, Banken, Behörden, Verkehrsbetriebe, etc. Der Chef der abgesetzten Regierung, Mahn Win Khaing Than, ruft in einer Botschaft aus dem Untergrund zu einer Revolution gegen den Militärputsch auf. - Diverse Berichte, bei AJE Einschätzungen von Debbie Stothard (Altsean, Menschenrechtlerin). - Berichte auf deutsch im ZDF und bei Euronews.  ¤

Bisher sind etwa 300 Personen nach Indien geflüchtet, vor allem Beamte und Polizisten, die sich nicht an der Gewalt gegen das Volk beteiligen wollen. Bei CNN und Sky News Berichte darüber, mit Aussagen von geflüchteten Polizisten über den Befehl, auf Demonstranten zu schießen.  ¤

A,B,C,Sky

ht,E,NC

zus.21

zus.5

                 
14.3.21

Am Sonntag haben Polizisten und Soldaten mindestens 38 Demonstranten getötet, die meisten in Yangon. Dort hat die Armee große Teile der Stadt unter Kriegsrecht gestellt. Aus Wut über die Kumpanei Chinas mit dem Regime haben Leute mehrere chinesische Fabriken verwüstet.   ¤

A,B,C,arj,E

zus.11
           
15.3.21

Heute wurden mindestens 11 Demonstranten erschossen. Am Sonntag haben Polizisten und Soldaten mehr als 50 Demonstranten getötet, die meisten davon in einem Vorort von Yangon. Dort waren mehrere chinesische Fabriken niedergebrannt worden. Insgesamt wurden angeblich 32 Fabriken angegriffen. Infos und Bilder bei AJE und BBC. Auf deutsch nur Kurzmeldungen und nachts im ZDF ein nicht aktueller Bericht.   ¤

A,B,TS,hj,h+

zus.11
           
16.3.21

Seit dem Putsch sind laut UN mehr als 149 Menschen getötet worden, nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 180. Die Proteste gehen trotz der tödlichen Gewalt von Polizei und Armee weiter. Tausende Menschen flüchten aus Yangon. Heute kaum neue Bilder. Bei AJE ein Telefongespräch mit einem Aktivisten in Yangon: "wir werden bis zum Ende weitermachen."

A,C,arj,E zus.12
17.3.21

Die Zahl der am Sonntag getöteten Demonstranten ist auf 74 gestiegen. Auch heute wurden Demonstranten erschossen, seit dem Putsch insgesamt nun über 200 Tote. In großen Teilen von Yangon herrscht Kriegsrecht, das bedeutet u.a., daß Verhaftete von Militärgerichten abgeurteilt werden. Berichte bei AJE und ARD, Infos bei CNN.

A,C,TT zus.9
           
18.3.21

Neue Bilder von den Auseinandersetzungen zwischen Demokratie-Aktivisten und Polizei in Yangon. Unklar, von wann die Bilder sind. - Das Regime hat den abgesetzten, aber weiter amtierenden UN-Botschafter Kyaw Moe Tun wegen "Hochverrat" angeklagt.

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19.3.21

Bei Zusammenstößen mit "Sicherheitskräften" sind heute mindestens neun Demonstranten getötet worden. Insgesamt seit dem Putsch mindestens 220. Ein einheimischer Reporter der BBC, Aung Thura, ist in Yangon von mehreren Männern entführt worden. 

Bei "BBC-Newsnight" ein Beitrag von Emir Nader über die Proteste der Demokratiebewegung und die tödliche Gewalt des Staates.  ¤

A,B

B

zus.4

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20.3.21

 

Weiter Massenproteste und Straßenschlachten mit Polizisten, erneut werden mehrere Demonstranten getötet. Mindestens zwei Politiker der NLD sind im Gefängnis zu Tode gefoltert worden. 

Im "Listening Post" ein Beitrag über das Scheitern der Putschisten an den modernen Medien. Die Putschisten haben es weder geschafft, den Protest zu beenden, noch die Medien wirklich unter Kontrolle zu bringen. Zigtausende Bürgerjournalisten sorgen dafür, daß die Bilder des staatlichen Terrors in alle Welt gelangen, trotz aller Internetsperren. Ganz ohne Internet funktioniert nämlich auch das Militär nicht mehr. Und niemand glaubt mehr der plumpen Propaganda der Armee. Das Regime kann sich nur dank seiner chinesischen Verbündeten halten. (Und bringt diese mit seinem Scheitern ebenfalls in Gefahr.)  ¤

Und ein Video von der neuen Protest-Hymne des Landes: Kabar Makyay Bu - Wir werden uns nicht ergeben - zur Melodie von "Dust in the wind" ... Absolut ergreifend. Könnte auch die Hymne unserer weltweiten demokratischen Revolution werden!  (mit UT, am Ende des "Listening Post")  ¤¤¤

A,C

 

A

 

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zus.6

 

10

 

2

                 
21.3.21

In Mandalay sind mindestens vier weitere Demonstranten von der Polizei erschossen worden. Bilder von Straßenschlachten und von einer Kundgebung von tausenden streikenden Medizinarbeitern.

A 2
           
22.3.21

Weitere Proteste gegen den Militärputsch. Die EU verhängt Sanktionen gegen elf Vertreter des Militärregimes.

A 2
23.3.21

Ein Armeesprecher sagt bei einer Pressekonferenz, es habe bei der Niederschlagung der Proteste 146 Tote gegeben, und man bedauere den "Verlust von Leben". Außerdem erhebt er weitere Vorwürfe gegen Aung San Suu Kyi wegen angeblicher Bestechlichkeit. Nachdem Polizisten ein siebenjähriges Mädchen erschossen haben, ruft die Demokratiebewegung für Mittwoch zu einem landesweiten "Streik der Stille" auf.

Im Flüchtlingslager der Rohingya in Cox's Bazar in Bangladesh ist ein Großfeuer ausgebrochen, bei dem mehr als 10.000 Notunterkünfte zerstört wurden. Mindestens 15 Menschen starben. (Berichte auch bei AJE und anderen Sendern.)

A,C

 

B,arj

zus.5

 

zus.4

           
24.3.21

Seit dem Putsch sind mehr als 2000 Demonstranten verhaftet worden. 600 davon wurden heute wieder freigelassen. In Mandalay ist ein siebenjähriges Mädchen begraben worden, das von Polizisten erschossen wurde. Im ganzen Land gab es deshalb heute einen "Streik der Stille".

A,B,Sky

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24.3.21

 

 

 

 

 

"Der ehrwürdige W." - Film von Barbet Schroeder über den rassistischen Hetzer, den buddhistischen Mönch Ashin Wirathu. (Kommentar auf deutsch, alle O-Töne mit UT) (NNA)*  ¤¤

Text von arte: "Im Westen kaum bekannt, in Myanmar ein angesehener Mann: Ashin Wirathu, "der ehrwürdige W.", ist in seiner Heimat ein höchst einflussreicher buddhistischer Mönch. In seinem Dokumentarfilm wirft Barbet Schroeder einen Blick auf die erschreckende Persönlichkeit des radikalen Mönchs und beleuchtet, inwiefern dieser einer der Haupturheber der Verfolgung der Rohingya ist.
Barbet Schroeder vollendet seine „Trilogie des Bösen" mit einem schockierenden Dokumentarfilm über einen buddhistischen Mönch in Myanmar, der zum Genozid an der muslimischen Bevölkerung aufruft. Der erste Teil der Trilogie, „General Idi Amin“ (1974), dreht sich um den schrecklichen Diktator Ugandas, im Mittelpunkt des zweiten Teils „Im Auftrag des Terrors“ (2007) steht der französische Rechtsanwalt Jacques Vergès, der den deutschen Nazi-Kriegsverbrecher und Gestapo-Chef von Lyon Klaus Barbie und den Terroristen Carlos verteidigte.
Protagonist des dritten Dokumentarfilms ist der buddhistische Mönch Ashin Wirathu aus Myanmar. Vor laufender Kamera rühmt sich dieser seiner Hasspredigten. Wirathu ist Buddhist und doch vertritt er genau das Gegenteil dessen, was man sich unter dieser Religion vorstellt. Seit Jahren verbreitet er auch in den sozialen Netzwerken einen Diskurs abgrundtiefen Hasses und beschuldigt die muslimischen Rohingya der Verschwörung gegen die buddhistische Mehrheitsgesellschaft.
Die Auseinandersetzung mit dem „ehrwürdigen W.“ drängt zu der Einsicht, dass der Buddhismus wie jede andere Religion dazu missbraucht werden kann, Gewalttaten anzufachen. Spätestens an dieser Stelle bekommt der Dokumentarfilm, der wie ein Porträt beginnt, eine politische Botschaft.
Der Schweizer Filmemacher beleuchtet nicht nur die Persönlichkeit eines erschreckend radikalen Mönchs, sondern auch das, was die Vereinten Nationen bereits als „ethnische Säuberung“ qualifiziert haben: den Völkermord an der muslimischen Minderheit der Rohingya. Zunächst lässt der Regisseur Wirathu selbst zu Wort kommen und zeigt, wie der Mönch Schritt für Schritt einen Diskurs über die Reinheit der Rasse etabliert hat, der stark an die NS-Zeit erinnert. Anhand des reichhaltigen Archivmaterials und seiner Interviews führt der Regisseur vor Augen, wie der Mönch Tatsachen verdreht und als Hassprediger einer der Urheber des Völkermords an den Rohingya ist."

arte

 

 

 

 

 

96

 

 

 

 

 

25.3.21

Mindestens fünf Demonstranten in Yangon von der Polizei erschossen. - Berichte aus Thailand und Indien. In beiden Nachbarländern kommen immer mehr Menschen an, die vor der Gewalt in Myanmar flüchten. Darunter auch hunderte Polizisten, die sich weigern, auf Zivilisten zu schießen. Indiens faschistische Regierung hat die vier Bundesstaaten entlang der Grenze aufgefordert, die "illegalen Einwanderer" abzuschieben.

A 7
           
26.3.21

Am Freitag wurden mindestens drei weitere Demonstranten erschossen. - Die Militärjunta warnt das Volk vor Protesten am Sonnabend, dem "Tag der Armee". Es wird ausdrücklich erklärt, daß Demonstranten an diesem Tag damit rechnen müßten, in den Kopf oder in den Rücken geschossen zu werden. Am Sonnabend früh findet in Naypyidaw eine große Parade mit tausenden marschierenden Soldaten statt. Infos bei AJE von Tony Cheng (in Bangkok) und bei der BBC von Nick Marsh (in Singapur).  ¤

Bei CNN ein Beitrag über die enge Verbindung der Armee mit den wichtigsten Wirtschaftsunternehmen des Landes. Der Juntachef General Min Aung Hlaing ist zugleich Chef eines Großkonzerns.

A,B,C

zus.13
27.3.21

Wie vorher angekündigt, haben Soldaten am "Tag der Armee" zahlreiche Menschen ermordet. Bis zum Abend wurden mindestens 114 Demonstranten getötet, meist durch gezielte Schüsse von Scharfschützen¤

Infos und Berichte bei AJE, BBC, CNN und Sky News, bei AJE Einschätzungen und Bewertungen von Debbie Stothard und Dr. Sasa (der internationale Botschafter der abgesetzten Regierung). Bei der BBC Einschätzungen von Prof. Michal Lubina, bei CNN ein Gespräch mit Tom Andrews (Berichterstatter der UN für Myanmar). Berichte bei arte, ARD, ZDF und Euronews. Sehr gut der Bericht von Normen Odenthal im heute-journal.

A,B,C,Sky

arj,TS,hj,E

zus.42

zus.9

                 
28.3.21

Nachdem die Luftwaffe Stellungen der Karen-Befreiungsarmee bombardiert und dabei auch Dörfer getroffen hat, sind etwa 3000 Zivilisten über die Grenze nach Thailand geflüchtet. - Beerdigungen der Opfer des "Tages der Armee" - mindestens 114 Demonstranten wurden erschossen. Die Proteste dauern auch heute an. Der Terror des Regimes wird international verurteilt.   ¤

A,B,C,arj,TS

zus.14
           
28.3.21

"Talk to Al Jazeera": James Bays spricht mit Salai Maung Taing San ("Dr. Sasa"), dem internationalen Vertreter der Regierung von Aung San Suu Kyi, und mit Tom Andrews (UN-Berichterstatter für Myanmar). (Leider NNA)*   ¤

A 26
           
29.3.2

Angeblich hat Thailand etwa 2000 Menschen, die vor den Luftangriffen der Armee über die Grenze geflüchtet waren, wieder zurück nach Myanmar geschickt. - Die Proteste im ganzen Land dauern an.

A,TS zus.2
           
30.3.21

Die Armee hat offenbar eine Offensive gegen die Karen-Rebellen begonnen, mit Luftangriffen und tausenden Soldaten auf dem Weg ins Rebellengebiet. Zigtausende Zivilisten sind auf der Flucht vor den Kämpfen, bisher etwa 5000 sind über die Grenze nach Thailand geflüchtet. - Die Massenproteste im ganzen Land dauern an. - Bei AJE Einschätzungen von Brian Harding (Konfliktexperte) zu den wachsenden Problemen des Militärregimes und zur Rolle Chinas, das mit der Entwicklung nicht zufrieden sein dürfte. Bei der BBC berichtet Jonathan Head von der thailändischen Grenze. Infos bei CNN, Meldung bei der Tagesschau.  ¤

A,B,C,TS,NC zus.14
           
31.3.21

 

Weiter Luftangriffe gegen die Karen-Rebellen im Südosten des Landes. Weiter Proteste im ganzen Land. Bisher haben Polizei und Armee mindestens 536 Demonstranten getötet. UN-Botschafterin Christine Schraner Burgener warnt vor einem bevorstehenden Blutbad und einem Bürgerkrieg (als gäbe es beides nicht längst). -  Der UN-Sicherheitsrat berät erneut hinter verschlossenen Türen über die Lage und ein mögliches Eingreifen.

Auch der iranische Sender PressTV berichtet täglich über Myanmar. Und zwar durchaus objektiv bis kritisch, allerdings recht distanziert. Die Gewalt des Militärs wird klar benannt und verurteilt. Das dürfte seinen Grund im Genozid an den Rohingya haben, an dem das Militär beteiligt war. Der Iran pflegt enge Beziehungen zu China und Rußland, macht deren Außenpolitik aber nicht unbedingt mit. (Deutlich zu sehen auch bei der unterschiedlichen Einstellung von PressTV und RT gegenüber Trump.)

A,C,arj

 

P

zus.18

 

3

           
1.4.21

Weitere Proteste, Trauer um die vom Militär Ermordeten. Einige Abgeordnete, vor allem von der NLD, haben im Untergrund eine zivile Gegenregierung gebildet. Drei allgemeine Berichte. Bei der BBC ein Gespräch mit "Dr.Sasa", dem Sprecher der abgesetzten Regierung.

A,B,arj zus.10
           
2.4.21

Mit einem "Blumenstreik" wird gegen die Gewalt des Militärs protestiert. Der UN-Sicherheitsrat hat die Gewalt einstimmig verurteilt, aber keine Sanktionen beschlossen.

arj 2
3.4.21

Bei Demonstrationen werden erneut mindestens fünf Menschen von Soldaten oder Polizisten erschossen. Überall haben die Leute Bushaltestellen mit Unmengen Blumen in Erinnerungsstätten verwandelt - Soldaten entfernen diese Zeichen des Gedenkens an die Ermordeten. Auch Indiens Außenminister verurteilt die Gewalt. - Berichte bei AJE und Euronews. Bei AJE Einschätzungen von Kyaw Win (Burma HR Network).

A,E zus.9
           
4.4.21

Weiter Proteste im ganzen Land. Zu Ostern hat man überall Ostereier mit Parolen gegen das Militär bemalt. Mindestens drei Demonstranten wurden auch heute getötet. Bei "No Comment" Bilder aus Yangon, Dawei und Mandalay.

A,E,NC zus.4
           
5.4.21

CNN-Korrespondentin Clarissa Ward ist seit einiger Zeit die erste, die wieder direkt aus Myanmar (Yangon) berichtet. Zunächst allerdings nur mit ausführlichen Infos, bisher kaum Bilder. Das liegt auch daran, daß sie bei der Arbeit ständig von sechs Wagenladungen voll Soldaten begleitet und überwacht wird. Eine Reihe von Personen, die mit der Reporterin gesprochen haben, wurden direkt anschließend verhaftet, die meisten auf Nachfragen von CNN aber wieder freigelassen.  ¤

C 11
           
7.4.21

In London hat ein Vertreter des Militärs den Botschafter Myanmars aus der Botschaft ausgesperrt. Er hatte den Putsch offen verurteilt. - In der Stadt Kale im Norden haben Soldaten ein Protestcamp überfallen und mindestens acht Teilnehmer getötet. Landesweit haben Soldaten und Polizisten inzwischen mindestens 580 Menschen ermordet.

A,B zus.6
8.4.21

 

Myanmars Botschafter in Britannien fordert die britische Regierung auf, die Militärs aus der Botschaft zu werfen, die ihn aus dem Gebäude ausgesperrt haben. - In Myanmar haben Polizei und Armee heute mindestens 11 Demonstranten getötet. 130 bekannte Künstler wurden auf eine Fahndungsliste gesetzt, einer der bekanntesten Schauspieler des Landes verhaftet. - Bei AJE ein Bericht aus London von Jonah Hull, Infos von Florence Looi, und Infos zur Lage im Karen-Gebiet von Saw Thuebee (Karen Peace Support Network). Dort gibt es weiter schwere Kämpfe und Luftangriffe, und tausende Zivilisten sind auf der Flucht. 

Bei CNN ein ausführlicher Bericht von Clarissa Ward über den Krieg der Generäle gegen ihr Volk. Die Korrespondentin ist nach einem kurzen Besuch in Myanmar wieder in London. In Yangon zeigt sie u.a. eine der niedergebrannten Textilfabriken. In Naypyidaw hat sie den Sprecher der Junta, General Zaw Min Tun befragt. Der macht die Demonstranten für die Gewalt verantwortlich, weil sie z.B. auch Brandsätze benutzt hätten. Daß die Armee mindestens 44 Kinder getötet hat, nennt er "Lügen von Terroristen".  ¤

A,C

 

zus.24

 

                 
9.4.21

Das Militär hat 19 Personen zum Tode verurteilt, die beschuldigt werden, am 27.3. in Yangon einen Offizier getötet zu haben. - In der Stadt Bago wurden heute mindestens vier, wahrscheinlich mehr Demonstranten getötet. - Myanmarische Diplomaten verlangen von den UN weitergehende Sanktionen gegen das Militärregime: Waffenembargo, Flugverbotszone. - Bei arte ein Bericht über myanmarische Flüchtlinge in Indien, vor allem Polizisten, die sich geweigert haben, auf Zivilisten zu schießen. Indiens faschistische Regierung will sie abschieben lassen.

A,arj zus.6
           
10.4.21

Der Widerstand gegen den Militärputsch entwickelt sich zum offenen Bürgerkrieg. In verschiedenen Gegenden gibt es Kämpfe zwischen der Armee und bewaffneten Gruppen. In Naungmon (Bundesstaat Shan) wurden bei einem Angriff auf eine Polizeiwache mindestens 10 Polizisten getötet. In Bago (100 km östlich von Yangon) sind mehr als 80 Menschen getötet worden, unklar ob bei Kämpfen oder durch einseitige Gewalt der Armee gegen Zivilisten. Infos von Tony Cheng (AJE) und Paula Hancocks (CNN). Bei AJE Einschätzungen von Ronan Lee. Meldungen bei ARD und ZDF.  ¤

A,C,TS,hj zus.19
           
11.4.21

Nachdem die Armee am Sonnabend in Bago mindestens 82 Personen getötet hat (Aktivisten sprechen von einem "Massaker"), haben Soldaten mit Lastwagen die Leichen eingesammelt. Sie verlangen jetzt für die Herausgabe der Leichen jeweils 100 Dollar von den Angehörigen. - Heute weitere friedliche Demonstrationen. 

A,B,C,E zus.9
14.4.21

Die UN warnen, daß das Gesundheitssystem infolge des Putsches kollabiert und dadurch die Corona-Pandemie außer Kontrolle gerät. Bericht von Ivan Watson.

C 5
15.4.21

Bericht von Paula Hancock über das Massaker von Bago vor einer Woche. Nach neuen Angaben wurden dort etwa 100 Demonstranten getötet, es wurden automatische Waffen und RPG eingesetzt. Die Armee behauptet, sie sei mit Sprengkörpern und selbstgebauten Gewehren angegriffen worden. Die Glaubwürdigkeit solcher Aussagen schwindet dadurch, daß die Armee auch behauptet, es sei dort nur eine Person getötet worden.  ¤

C 5
           
16.4.21

Mehrere Oppositionsgruppen haben die Bildung einer "Regierung der nationalen Einheit" im Exil bekanntgegeben. Bei AJE Infos und Bericht und eine Stellungnahme von Dr.Sasa (Botschafter der abgesetzten Regierung). Bei arte ein Bericht über die Unterdrückung der Opposition in Yangon. Friedliche Proteste sind dort nicht mehr möglich. Und ein Hintergrundbericht über die wirtschaftlichen Interessen der Armee. Als sie diese durch Wettbewerb und Transparenz infolge der Demokratisierung gefährdet sah, hat die Armee geputscht.

A,arj zus.15
           
17.4.21

Zum buddhistischen Neujahrsfest hat die Regierung 23.000 Häftlinge amnestiert und freigelassen. Zugleich wird damit in den Gefängnissen Platz gemacht für verhaftete Gegner des Militärputsches.

TS,E zus.1
           
19.4.21

Offenbar werden inhaftierte Demokratieaktivistinnen im Gefängnis gefoltert. Staatliche Medien haben Fotos von sechs Jugendlichen veröffentlicht, die im Gefängnis brutal misshandelt wurden. Mindestens 3200, vermutlich aber über 10.000 Demonstranten sind in Haft, mindestens 730 Menschen wurden bisher bei Protesten von den "Sicherheitskräften" getötet. - Die neue Einheitsregierung kritisiert die ASEAN, weil nicht sie sondern die Militärjunta zum ASEAN-Jahrestreffen eingeladen worden ist. - Infos von Tony Cheng (in Bangkok).

A 5
21.4.21

Die Armee kündigt an, daß allen Ärzten, die sich an den Protesten beteiligt haben, die Lizenz und der Pass entzogen werden. Wegen Protesten und Streiks steht das Gesundheitswesen praktisch still. Der wichtigste Verantwortliche für die Corona-Bekämpfung wurde verhaftet. Infos von Tony Cheng.

A 2
23.4.21

Das Militärregime läßt die 26 Mitglieder der Einheitsregierung per Haftbefehl suchen. Es gibt weiter täglich Protestkundgebungen, die aber meist schnell von Soldaten auseinandergetrieben werden (Bilder aus Yangon und Mandalay). Trotz der Proteste der Demokratiebewegung hat die ASEAN Vertreter des Militärregimes zu ihrem Gipfeltreffen eingeladen

A 3
           
24.4.21

Beim ASEAN-Gipfel in Jakarta wird der Putschistengeneral Min Aung Hlaing zwar freundlich empfangen, die ASEAN-Länder verurteilen dann aber recht deutlich die Unterdrückung der Opposition in Myanmar und fordern in einer Resolution das Ende der Gewalt und die Freilassung aller politischen Gefangenen. Angeblich hat der General das versprochen.

A,arj,hj zus.8
           
26.4.21

Die Karen-Rebellen haben nach eigenen Angaben eine Armee-Basis an der thailändischen Grenze erobert und zerstört. Infos bei AJE von Scott Heidler. - Bei CNN berichtet Clarissa Ward über die Mißhandlungen und Folter von inhaftierten Demokratie-Aktivisten, mit diversen Zeugenaussagen und Fotobeweisen.

A,C zus.9
           
27.4.21

Mehr über die bisher schwersten Kämpfe zwischen Karen-Rebellen (Karen National Union, KNA) und der Armee an der Grenze zu Thailand. Bei der BBC u.a. Hintergrundinfos von Shona Loong (Expertin). Bei der BBC außerdem Einschätzungen von Tom Andrews zur Rolle der ASEAN und zur Wirksamkeit von Sanktionen.

A,B,E zus.14
           
29.4.21

Nachdem die Karen-Rebellen einen Außenposten der Armee an der Grenze zu Thailand erobert haben, bombardiert die Luftwaffe das Gebiet. Bei AJE Infos von Scott Heidler. Bei der BBC berichtet Laura Bicker aus der betroffenen Region am Fluß Salawin. Bei CNN ein Bericht von Paula Hancocks, darin ein Gespräch mit einem General der KLNA.

A,B,C zus.9
1.5.21

"Zurück in finstere Zeiten" - Reportage von Rosis Michel (??) über den Widerstand gegen die Militärdiktatur, der inzwischen größtenteils im Untergrund stattfindet.  ¤

Text von arte: "Am 1. Februar verhafteten die Putschisten der Armee in Myanmar Aung San Suu Kyi und den Präsidenten Win Myint, sie riefen den Ausnahmezustand aus, seitdem hat ihr Oberbefehlshaber Min Aung Hlaing alle Macht im Land. Drei Monate später steht die "Dame von Rangun" immer noch unter Arrest und die Armee hat die Demonstrationen blutig niedergeschlagen: 700 Tote, 3000 Verhaftete. Aber die Burmesen wehren sich weiter mit viel Mut gegen die Diktatur, gewaltfrei und mit Streiks in den still gewordenen Städten. Die Armee patroulliert Tag und Nacht, doch es ist ihr offensichtlich noch nicht gelungen, den Widerstand der Bürger zu brechen."

arep

 

25

 

2.5.21

Erneut im ganzen Land Demonstrationen gegen die Militärdiktatur. Mindestens acht Teilnehmer wurden von Polizisten erschossen. - Laut Menschenrechtsgruppen gibt es zahlreiche Fälle von sexueller Gewalt durch Soldaten gegen Frauen und Mädchen. Aussagen dazu von der Frauenministerin der zivilen Gegenregierung, Naw Susanna Hla Hla Soe.

A,B zus.5
3.5.21

Die Kachin-Rebellen haben im Nordosten des Landes einen Armee-Hubschrauber abgeschossen. Infos von Scott Heidler.

A 2
4.5.21

Bericht von Paula Hancocks über Aktivisten der Demokratiebewegung, die sich bei bewaffneten Rebellengruppen militärisch ausbilden lassen. 

C 4
           
5.5.21

Die "Regierung der nationalen Einheit" gibt die Bildung einer "Volkverteidigungsarmee" bekannt, die die Demokratiebewegung vor Angriffen des Militärs schützen soll. Über 200 Menschenrechtsgruppen fordern den UN-Sicherheitsrat auf, endlich wirksame Sanktionen gegen die Militärdiktatur zu verhängen.   

A 3
             
6.5.21

Wegen der Repression der Armee sind große Demonstrationen kaum noch möglich. Es gibt aber überall im Land immer wieder Protestmärsche mit einigen hundert Teilnehmern, die dann schnell wieder untertauchen.  

arj 2
7.5.21

Die Entwicklung seit dem Militärputsch aus der Sicht eines jungen Mannes aus Yangon, einem Musiker. Auf die friedlichen Massenproteste antwortete das Militär erst mit Tränengas, dann mit scharfer Munition. Die jungen Leute glauben, daß sie auf die Dauer doch stärker sind.

B 4
           
15.5.21

Nachdem die Bewohner des Ortes Mindat (Provinz Chin im Westen des Landes) den bewaffneten Kampf gegen die Putschistenarmee aufgenommen haben, greift die Armee den Ort seit einigen Tagen mit Artillerie und Kampfhubschraubern an. Angeblich hat die Armee den Ort inzwischen erobert, die Bewohner sind geflüchtet. Die zivile Einheitsregierung ruft die Welt auf, zum Schutz der Menschen in Mindat einzugreifen.

B 1
16.5.21

In der Stadt Mindat haben sich die Anhänger der Demokratiebewegung seit Wochen bewaffnet (mit Jagdgewehren und selbstgebauten Waffen) und aktiven Widerstand gegen die Armee geleistet. Nach mehreren Tagen mit schweren Kämpfen und zahlreichen Toten hat die Armee den Ort (50.000 Einwohner) nun eingenommen. Die Kämpfer und fast alle Männer sind zuvor geflüchtet. Bei AJE ein Telefongespräch mit einem Bewohner, bei der BBC ausführliche Infos von Jonathan Head.

A,B

zus.5
17.5.21

Nachdem die Armee die Stadt Mindat erobert hat, verstecken sich tausende Bewohner in den umliegenden Wäldern. Infos über die Lage dort von Nay San Lwin (Free Rohingya Coalition). Er sagt, daß bei den dreitägigen Kämpfen mindestens sechs Jugendliche getötet wurden. Die Armee habe Jugendliche als menschliche Schutzschilde benutzt. Vier weitere Orte in der Region wurden ebenfalls von der Armee besetzt.

A 6
21.5.21

Das Militärregime und die Wahlkommission wollen die NLD-Partei von Aung San Suu Kyi wegen angeblichen Wahlbetrugs auflösen. Infos aus Kuala Lumpur von Florence Looi.

A 3
24.5.21

In Naypyidaw hat eine Gerichtsverhandlung gegen Aung San Suu Kyi begonnen. Erläuterungen von David Mathieson. - In Mobiye (??) im Osten des Landes haben bewaffnete Regimegegner eine Polizeistation erobert und dabei 13 Polizisten gefangengenommen oder getötet. Ein Bericht über den zunehmend militanten Widerstand gegen die Militärdiktatur.  

A,arj zus.7
           
1.6.21

Drei desertierte Polizisten sprechen mit einem Reporter. Sie sagen, sie hatten den Auftrag, auf Demonstranten zu schießen. Wer sich weigert wird bestraft, wer Leute erschießt wird belohnt. Sie bestätigen, daß Soldaten und Polizisten Frauen vergewaltigen. Die Drei wollen sich dem bewaffneten Widerstand anschließen und dort ihre Waffenkenntnisse einbringen.  

Sky 4
           
3.6.21

Bilder von einem Flashmob in Yangon. Die Demokratiebewegung setzt solche schnellen, kurzen Demos ein, um der Armee keine Möglichkeit zum Zuschlagen zu geben.

A 1/2
4.6.21

Während die gewaltlosen Proteste gegen die Militärdiktatur andauern, gehen immer mehr junge Leute in den bewaffneten Widerstand und lassen sich bei Rebellengruppen in den Wäldern militärisch ausbilden. Bericht bei AJE.

Die zahlreichen Verbrechen der Armee (über 850 ermordete Demonstranten) sind durch Unmengen an Handy-Videos sehr gut dokumentiert. Eine spezielle Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsrats sammelt diese Beweise und wertet sie für eine mögliche Anklage gegen die Täter aus. Ob dieses Verfahren beim ICC stattfinden kann, ist aber aus formalen Gründen unklar. Ein Beitrag von Jonathan Head (BBC).  ¤

A

B

2

4

           
8.6.21

Bericht von Scott Heidler über die Wege, auf denen verfolgte Demokratieaktivisten und Mitarbeiter der Gegenregierung über die Grenze nach Thailand flüchten.

A 2
           
9.6.21

Auf die Aufstände von etwa 20 ethnischen Rebellengruppen antwortet das Militärregime mit Luftangriffen und Artilleriebeschuß auf Dörfer. Allein im Bundesstaat Kayin sind deshalb mehr als 100.000 Zivilisten auf der Flucht. Die UN warnen vor einer Hungerkatastrophe als Folge. Ein Bericht aus dem Rebellengebiet der Karen, und Einschätzungen von Kyaw Win (Burma HR Network).

A 8
           
17.6.21

Meldung und Bilder: in der Region Magway hat die Armee die Bewohner des Dorfes Kin Ma vertrieben und dann das ganze Dorf (200 Häuser) mitsamt Haustieren niedergebrannt.   ¤

A 1/2
17.6.21

"State of Fear" - Film von Ali Fowle, Drew Ambrose, Aun Qi Koh und David Boyle über den Terror der Armee gegen die Bevölkerung, die Folter in den Konzentrationslagern und den Einsatz moderner (westlicher) Überwachungstechnologie durch die Armee gegen den Widerstand.  (101 east)  ¤¤

A 26
           
18.6.21

Meldung: die UN-Vollversammlung fordert alle Länder auf, keine Waffen mehr an die Armee von Myanmar zu verkaufen. Die Militärjunta wird aufgefordert, alle politischen Gefangenen freizulassen.

Die Armee greift beim Kampf gegen Rebellengruppen immer wieder Dörfer an. Tausende Zivilisten flüchten deshalb in die Wälder oder in Richtung Thailand. Tony Chang berichtet von der Grenze. (Laut einer Schrifttafel sind in den letzten drei Wochen etwa 100.000 Zivilisten geflüchtet.)

A 4
           
22.6.21

In Mandalay sind mindestens acht Menschen bei Kämpfen zwischen der Armee und einer oppositionellen Miliz (Mandalay People's Defence Force) getötet worden. Bei AJE eine Meldung, bei der BBC ausführliche Infos von Rebecca Henschke (BBC) und Einschätzungen von "Dr. Sasa".

A,B zus.10
28.6.21

Nach Erkenntnissen der ICG haben sich im ganzen Land bewaffnete Widerstandsgruppen auf lokaler Ebene gebildet, die die Armee mit selbstgebauten Waffen angreifen. Die Armee schlägt zurück mit massivem Einsatz von Artillerie und Luftangriffen auf die Zivilbevölkerung. Infos aus Kuala Lumpur von Florence Looi.

A 2
4.7.21

Meldung: in der Stadt Depayin haben Soldaten und Polizisten mindestens 25 Zivilisten getötet.

A 1/2
28.7.21

"An uneasy alliance" - Film von Fiona Lloyd-Davies und Studio 9 Films über Demokratie-Aktivisten, die sich in einem Camp der Kachin-Rebellen (KIO) für den bewaffneten Kampf ausbilden lassen. (P+P)  ¤

A 26
           
29.7.21

Experten befürchten, daß sich innerhalb von zwei Wochen die Hälfte der Bevölkerung in Myanmar mit Corona infizieren könnte. Das Land hat praktisch keinen Impfstoff, und als Folge des Putsches und der Verfolgung von Regimegegnern ist das Gesundheitssystem zusammengebrochen. Infos von Kristen Saloomey (bei den UN in New York), ein Bericht und Aussagen einer Medizinstudentin (telefonisch), die sagt, daß die Armee Patienten die Behandlung mit Sauerstoff verweigert.

A 7
           
1.8.21

Ein halbes Jahr nach dem Putsch der Armee ernennt die Militärjunta sich selbst zur "Übergangsregierung" und verschiebt die versprochenen Wahlen auf August 2023. Seit der Machtübernahme dieser Bande von kriminellen Offizieren sind etwa 1000 Menschen bei Protesten getötet worden. Viele Mitglieder der Demokratiebewegung sind inzwischen zum bewaffneten Widerstand übergegangen.

A,arj,TT zus.8
           
7.8.21

In den USA sind zwei Männer (Bürger Myanmars) verhaftet worden, die geplant haben sollen, Myanmars UN-Botschafter Kyaw Moe Tun zu ermorden. Gegen sie wird Anklage wegen Verschwörung erhoben. Kyaw hatte sich nach dem Putsch vom Militärregime distanziert und vertritt bei den UN weiterhin das Volk von Myanmar. Infos von Rob Reynolds, Bewertungen von Debbie Stothard (ALTSEAN-Burma) und Phil Robertson (HRW).

A 8
8.8.21

Erneut Proteste im ganzen Land gegen die Militärdiktatur. Bilder von einer Demo in Mandalay.

A 1/2
23.9.21

Die UN-Menschenrechtskommissarin Bachelet befürchtet, daß die Gewalt zwischen Armee und Regimegegnern sich zu einem umfassenden Bürgerkrieg ausweitet. Die Lage im Land habe sich immer weiter verschlechtert. Beim Kampf gegen Aufständische setzt die Armee großflächig Landminen ein. Weitere Infos von "Dr. Sasa", dem Sprecher der oppositionellen Einheitsregierung.

A 6
12.10.21

Der Widerstand gegen das Militärregime wird zunehmend militant, mit Bombenanschlägen, Morden und Sabotage. Die Armee antwortet mit kollektiven Strafaktionen gegen die Bevölkerung und brennt teilweise ganze Dörfer nieder, vor allem im Nordwesten des Landes. Bericht und Infos von Ivan Watson.

C 6
18.10.21

Bei einem virtuellen Gipfeltreffen der ASEAN weist Juntachef Min Aung Hlaing alle politischen Forderungen an sein Regime zurück. Er nennt die Demokratiebewegung und namentlich die Gegenregierung "Terrorgruppen". Als Showeffekt verkündet er eine Amnestie für 5000 politische Gefangene, während seine Armee jeden Tag hunderte Leute verhaftet. Bericht von Florence Looi.

A 3
             
19.10.21

Das Militärregime lässt etwa 5600 politische Gefangene frei. Die Freigelassenen werden von ihren Angehörigen und Freunden freudig empfangen. Berichte bei AJE und arte.

A,arj zus.5
           
22.10.21

Im Flüchtlingslager bei Cox's Bazar (Bangladesh), wo über 800.000 Rohingya aus Myanmar leben, haben bewaffnete Männer eine Koranschule angegriffen und mindestens sieben Lehrer und Schüler getötet. Angeblich sollen die Täter zur "Arakan Rohingya Salvation Army" gehören. Schon seit Wochen kommt es dort wiederholt zu bewaffneten Auseinandersetzungen und Morden. Infos aus Dhaka von Tanvir Chowdhury.

A 2
23.10.21

Die Armee schickt zigtausende Soldaten und Panzer zum Kampf gegen Aufständische in den Norden und Nordwesten des Landes. Der UN-Beauftragte Tom Andrews äußert sich besorgt.

A 3
30.10.21

Meldung: die Armee bombardiert die Kleinstadt Thantlang im Norden des Landes. Etwa 160 Gebäude brennen nieder, darunter zwei Kirchen. Die meisten Bewohner hatten die Stadt vorher verlassen.

E 1/2
           
6.11.21

Eine Untersuchung der UN kommt zu dem Ergebnis, daß die Aktionen der Armee seit dem Militärputsch möglicherweise ein Menschheitsverbrechen darstellen. Es gibt Beweise für systematische Gewalt gegen Zivilisten. Erläuterungen von Nicholas Koumjian, dem Leiter der Untersuchungsgruppe.

A 3
15.11.21

Der US-Journalist Danny Fenster wurde vor sechs Monaten vom Militär verhaftet, letzte Woche "wegen Unruhestiftung und Verbreitung von Falschinformationen" zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt und jetzt abgeschoben. In Myanmar sind weiterhin mehr als 30 Journalisten inhaftiert, viele von ihnen werden gefoltert.

A,B zus.7
           
27.11.21

 

"Mit offenen Karten: Myanmar zwischen Diktatur und Wunsch nach Demokratie" - Geographische und ethnische Gliederung. In der Zentralregion die Birmanen, in den gebirgigen Randgebieten zahlreiche Minderheiten. Dort liegen auch die größten Vorkommen an Bodenschätzen. Daraus folgen ethnische, religiöse und wirtschaftliche Bruchlinien. Geschichte: zahlreiche buddhistische Königreiche. Ab 1886 britische Kolonie. 1947 Unabhängigkeit unter Aung San. Aufstände der ethnischen Minderheiten. 1962 Militärputsch, "sozialistische" Militärdiktatur, Abschottung vom Ausland. Öffnung seit dem Volksaufstand von 1988. Öffnung vor allem für Rohstoffkonzerne. Seit 2010 demokratische Reformen, Freilassung der Freiheitsheldin Aung San Suu Kyi, Waffenstillstände. Seit der Wahl 2015 regierte die "NLD" von Aung San Suu Kyi, aber die Armee behielt ihre Machtfunktionen, ein korrupter Staat im Staat. Ab 2016 Völkermord und Vertreibung der muslimischen Rohingya (Hintergrund hier nicht näher erläutert). Militärputsch am 1.2.21, brutale Niederschlagung der Proteste. Russische und chinesische Wirtschaftsinteressen.

arte

 

12

 

           
5.12.21

Bei einer Spontandemo der Opposition in Yangon sind "Sicherheitskräfte" mit ihrem Panzerfahrzeug gezielt in die Demonstranten gerast und haben mindestens fünf Teilnehmer getötet, Dutzende wurden verletzt. Ein Video zeigt den Angriff. Infos aus Bangkok von Tony Cheng. 

A 2
6.12.21

Ein Gericht hat Aung San Suu Kyi wegen diverser an den Haaren herbeigezogener Vorwürfe zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, die kurz darauf auf zwei Jahre reduziert wurden. Weltweit wird das schändliche Urteil verurteilt. Einige Berichte, bei der BBC eine Stellungnahme von Phil Robertson (HRW).

A,B,arj,TS zus.14
           
7.12.21

Die völkermordartigen Pogrome gegen die Rohingya-Minderheit im Jahr 2017 wurden über Facebook-Kanäle angestachelt und organisiert. In den USA haben deshalb Vertreter der Rohingya eine Klage gegen den Facebook-Konzern "Meta" eingereicht und verlangen eine Entschädigung von 150 Milliarden Dollar. Hintergrundinfos von Ronan Lee (Autor von "Myanmar's Rohingya Genocide").

A  5
10.12.21

Die Demokratiebewegung legt mit einem Streik im ganzen Land das öffentliche Leben still. - Im ganzen Land kommt es immer wieder zu spontanen Protesten gegen die Militärherrschaft.  - Am Dienstag haben Soldaten in einem Dorf im Nordwesten des Landes bei einem Massaker elf Zivilisten ermordet und verbrannt, darunter fünf Kinder, offenbar als Vergeltung für einen Rebellenangriff. 

A 3
           
17.12.21

Meldung: wegen schwerer Kämpfe zwischen der Armee und den Karen-Rebellen sind 2500 Menschen über die Grenze nach Thailand geflüchtet. - Unterdessen schließen sich immer mehr Oppositionelle den bewaffneten Rebellengruppen an.

A 1
19.12.21

Tom Andrew, der UN-Berichterstatter für Myanmar, besucht die Flüchtlingslager der  Rohingya in Bangladesh und stellt fest, daß die Armee von Myanmar in Rakhine weiterhin Menschenrechtsverletzungen gegen die Rohingya begeht. Bericht aus Dhaka von Tanvir Chowdhury.  

A 2
20.12.21

Wegen der Kämpfe im Karen-Gebiet flüchten tausende Zivilisten über die Grenze nach Thailand. Viele werden von dort aber wieder zurückgeschickt. Bericht bei AJE. -  Die BBC berichtet über Massaker der Armee an Dorfbewohnern in der Gegend um Kani (im Norden des Landes). Ein Bericht und Bewertung von Thomas Andrews (UN-Berichterstatter).  ¤

A,B zus.8
                 
24.12.21

Wegen der schweren Kämpfe zwischen Armee und Karen-Rebellen sind erneut hunderte Zivilisten über die Grenze nach Thailand geflüchtet. 

A 2
25.12.21

Die Armee hat bei einem Massaker mindestens 38 Zivilisten ermordet. Die Soldaten haben bei Hpruso (Bundesstaat Kayah) in der Nähe der Grenze zu Thailand einen Konvoi von Zivilfahrzeugen überfallen, zahlreiche Insassen erschossen und die anderen in den Autos verbrannt. Die Leute (darunter viele Frauen und Kinder und mehrere humanitäre Helfer) wollten offenbar nach Thailand flüchten. Die Armee behauptet, es habe sich um "Guerillas" gehandelt. Meldungen und Bilder, Einordnung bei AJE von Kyaw Win und bei der BBC von Aung Kyaw Moe.   ¤

A,B,C,E

zus.5
           
26.12.21

Weltweites Entsetzen über das Massaker der Armee an 38 Zivilisten in Hpruso. Unter den Opfern sind auch zwei Mitarbeiter von "Save the Children". Weiterhin flüchten täglich tausende Menschen aus dem Osten des Landes nach Thailand. 

A 2
           
27.12.21

Wegen der brutalen Offensive der Armee gegen die Karen-Rebellen sind tausende Zivilisten über die Grenze nach Thailand geflüchtet. Teilweise schlagen die Artillerie-Granaten der Armee auch dort ein. Aus dem Grenzgebiet berichtet Tony Cheng. Einschätzungen von Thomas Andrews (UN-Berichterstatter für Myanmar). "Die Internationale Gemeinschaft muß den Druck auf das Militärregime verschärfen und klarmachen, daß Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung nicht ungestraft bleiben."

A 11
           
28.12.21

Ein Bericht auf deutsch über das Massaker von Hpruso, wo die Armee 38 Zivilisten ermordet und teilweise lebendig verbrannt hat. Und über die Massenflucht aus dem Osten des Landes nach Thailand.

arj 2
30.12.21

Die Armee hat beim Kampf gegen Aufständische die Stadt Thantlang (Bundesstaat Chin im Nordwesten des Landes) mit Artillerie in Brand geschossen und dort etwa 500 Wohnhäuser zerstört. Die meisten der 10.000 Bewohner sind ins benachbarte Indien geflüchtet. Luftbilder und Satellitenfotos zeigen die Zerstörungen. Bericht von Tony Cheng.  ¤

A 3
           
31.1.22

Ein Jahr nach der Machtübernahme der Armee. Bei Protesten gegen das Regime wurden seitdem schätzungsweise 1500 Menschen getötet und 9000 verhaftet. Trotzdem gibt es immer wieder Protestkundgebungen, und tausende Demokratie-Aktivisten haben sich den bewaffneten Gruppen angeschlossen. Ein Bericht von Florence Looi.

A 3
1.2.22

Am Jahrestags des Militärputsches gibt es nur Protestkundgebungen in der Form, daß viele Leute zuhause mit Kochtöpfen Krach machen. Die Opposition hat einen Generalstreik ausgerufen, die meisten Läden bleiben geschlossen. Die Armee hatte zuvor zahlreiche Leute festgenommen. Einige allgemeine Berichte zur Lage im Land, über andauernde Proteste, brutale Übergriffe und Massaker durch die Armee, Zivilisten auf der Flucht in Nachbarländer, Aktivisten bei den bewaffneten Rebellen. Bei AJE ein Gespräch mit der Aktivistin Thinzar Shunlei Yi.

A,B,arj,TT,E zus.23
11.2.22

Ein Beitrag von Karsten Kubow mit einer guten Zusammenfassung der Lage ein Jahr nach dem Militärputsch. Das meiste ist schon bekannt (andauernde Proteste, mindestens 1500 Demonstranten von der Armee getötet, Aktivisten bei den bewaffneten Rebellen). Neu ist, daß die Armee bei Propagandaveranstaltungen tausende Leute Fahnen schwenken und jubeln läßt. Angeblich soll es freie Wahlen geben, aber einen Termin nennen die Machthaber nicht.

n-AR 4
15.2.22

Soldaten der Armee haben seit dem Putsch zahlreiche Verbrechen gegen Zivilisten begangen. Besonders die 66. Infanterie-Division wird immer wieder für ihre Grausamkeiten beschuldigt. Ein Offizier aus dieser Einheit (Hauptmann "Myat Tho"), der sich inzwischen den Rebellen angeschlossen hat, bestätigt gegenüber AJE die Vorwürfe. Den Soldaten wurde eingeschärft, daß jeder, der sich ihnen widersetzt, ein Feind und Terrorist sei. Bericht von Tony Cheng.

A 3
           
18.2.22

Seit dem Militärputsch sind mehr als 2000 Soldaten und Polizisten desertiert und haben sich entweder dem Widerstand angeschlossen oder das Land verlassen, meist zusammen mit ihren Familien. Bericht von Florence Looi.

A 3
           
22.2.22

Meldung: der IGH in Den Haag nimmt ein Verfahren gegen Myanmar auf wegen des Völkermordes an den Rohingya.

E 1/2
14.3.22

Bericht von Florence Looi über die "People's Defence Force", junge Leute die sich zusammengeschlossen haben, um Widerstand gegen das Militärregime zu leisten. Sie leben in Camps irgendwo im Nordwesten des Landes, bauen ihre eigenen Waffen, trainieren für den Kampf und greifen immer wieder in gezielten Aktionen die Armee an.

A 2
           
15.3.22

Die UN werfen in einem neuen Report der Armee von Myanmar schwere Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen vor. Die Armee zeige eine allgemeine Mißachtung menschlichen Lebens. Seit dem Militärputsch vor einem Jahr wurden mehr als 1200 Menschen getötet. Gespräch darüber mit dem Experten Ronan Lee (u.a. Autor eines Buches über den Völkermord an den Rohingya).

A 4
21.3.22

US-Außenminister Blinken erklärt erstmals, daß es sich bei der gewaltsamen Vertreibung der Rohingya-Minderheit durch das myanmarische Militär 2017 um einen Völkermord gehandelt hat. Die Verantwortlichen würden vor internationalen Gerichten zur Rechenschaft gezogen werden.

A 2
           
16.4.22

Am 24.12.21 hat die Armee bei einem Massaker nahe dem Ort Mo So (bzw. Hpruso, Bundesstaat Kayah) mindestens 38 Zivilisten ermordet. Eine Recherche zu Details des Verbrechens und über einige der Opfer.  ¤

Sky 6
           
20.4.22

In Malaysia sind mehr als 500 Rohingya-Flüchtlinge aus einem Internierungslager geflüchtet. Bericht aus Kuala Lumpur von Florence Looi.

A 2
           
3.5.22

Beim Krieg gegen die Karen-Rebellen bombardiert die Armee Dörfer und legt Landminen auf den Äckern der Bauern. Bericht von Florence Looi.

A 3
           
4.6.22

Das Militärregime hat bereits Dutzende von Regimegegnern zum Tode verurteilt, nun sollen zwei bekannte Oppositionelle tatsächlich hingerichtet werden, der Aktivist Kyaw Min Yu und der Parlamentsabgeordnete Phyo Zeya Thaw.

arj 2
19.6.22

"Der vergessene Bürgerkrieg in Myanmar" - Sandra Ratzow berichtet aus dem thailändischen Grenzgebiet über Leute, denen die Flucht vor dem Militärregime ins Nachbarland gelungen ist, Oppositionelle, Widerstandkämpfer, Folteropfer,

WS
21.7.22

Sechs desertierte Soldaten haben der BBC Details über den Krieg der Armee gegen das Volk mitgeteilt. Die Soldaten hatten direkte Befehle, Dörfer niederzubrennen und die Bewohner umzubringen. In den letzten zehn Monaten wurden mindestens 200 Dörfer zerstört. Etwa 3000 Soldaten sollen inzwischen desertiert sein.  ¤

B
22.7.22

Der IGH in Den Haag hat den Weg freigemacht für ein Gerichtsverfahren gegen Myanmar wegen des Völkermordes an den Rohingya im Jahr 2017. Ein Widerspruch des myanmarischen Militärregimes wurde abgewiesen. Wann der Prozess beginnt, ist ungewiss.

arj
24.7.22

Das Militärregime hat vier politische Gefangene hinrichten lassen, den früheren Abgeordneten Phyo Zeya Thaw, den bekannten Demokratie-Aktivisten Kyaw Min Yu sowie Hla Myo Aung und Aung Thura Zaw, die angeblich eine Spitzelin des Regimes ermordet haben. Es ist die erste offizielle Anwendung der Todesstrafe seit Ende der 80er-Jahre. Erste Infos aus Bangkok von Tony Cheng.

A 5
           
25.7.22

Der staatliche Mord an vier Regimegegnern wird weltweit verurteilt. Mehr als 100 weiteren Gefangenen droht ebenfalls die Hinrichtung. Menschenrechtler schätzen, daß das Regime seit dem Putsch mehr als 2000 Menschen getötet hat. Bei AJE Bewertung durch Tom Andrews (UN-Beauftragter für Myanmar).

A,arj,E zus.7
29.7.22

Menschenrechtler haben beobachtet, daß Myanmars Armee beim Krieg gegen Rebellen Kampfflugzeuge einsetzt und dabei Dörfer und Städte mit ungelenkter Munition bombardiert.

A 2
           
3.8.22

Russlands Außenminister, der Faschist Lavrov, ist zu Besuch bei der regierenden Verbrecherbande in Naypyidaw und verspricht dem Militärregime weitere militärische Unterstützung.

A 1
14.8.22

Ein Bericht von Oliver Mayer zur Lage der Rohingya-Flüchtlinge in den Lagern in Bangladesh.

TS 2
           
25.8.22

Vor fünf Jahren begannen Völkermord und Vertreibung der muslimischen Rohingya-Minderheit aus Myanmar. Bis heute leben die etwa eine Million Menschen in Flüchtlingslagern in Bangladesh. Tanvir Chowdhury berichtet aus dem größten Flüchtlingslager der Welt in Cox's Bazar.

A 3
           
29.8.22

Nach Recherchen der Menschenrechtsorganisation Myanmar Witness hat die Armee seit dem Putsch im Zuge ihrer Politik der "verbrannten Erde" etwa 200 Dörfer komplett niedergebrannt. Bericht von Tony Chang.  ¤

A 2
           
17.9.22

Das kriminelle Militärregime bekommt weiterhin aus Russland, China, Indien und Serbien Waffen geliefert. Die UN verlangen, die Waffenverkäufe sofort einzustellen. 

A 2
20.9.22

In Let Yet Kone im Norden des Landes hat die Armee mit Hubschraubern eine Schule angegriffen und mindestens 11 Kinder getötet. Bei der BBC Infos von Jonathan Head (in Bangkok), ein Bericht bei Euronews.

B,E zus.5
           
5.10.22

"On Myanmar's Frontline" - Film von Daniel Seng, Sai Na Paa und Studio 9 über Oppositionelle, die sich den bewaffneten Rebellengruppen angeschlossen haben und von Camps im Dschungel aus gegen die kriminelle Armee kämpfen. (P+P)  (NNA)*  ¤

A 25
           
19.10.22

Im größten Gefängnis in Yangon, in dem tausende politische Gefangene eingesperrt sind und wo kürzlich vier Oppositionelle hingerichtet wurden, sind bei der Explosion von zwei Paketbomben acht Wärter getötet worden. Infos aus Kuala Lumpur von Florence Looi.

A 2
24.10.22

In Kachin hat die Armee mit Luftangriffen auf ein Musikfestival mehr als 80 Zivilisten getötet. Bilder des völlig verwüsteten Konzertgeländes. Die Armee spricht von einem Schlag gegen "Terroristen".  ¤

A,C,TT zus.3
           
25.10.22

Bei der BBC Infos von Jonathan Head über den Luftangriff der Armee auf eine Konzertveranstaltung der Kachin-Rebellen, bei dem etwa 80 Menschen, größtenteils Zivilisten, darunter einige der bekanntesten Musiker des Landes, getötet wurden.  ¤

"Inside Story: How have Myanmar’s ethnic conflicts evolved since the coup?" - Über den brutalen Terror der Armee gegen Rebellen und jede Form von Opposition spricht Laura Kyle mit Kyaw Win (Burma Human Rights Network), Justine Chambers (Expertin) und Christopher Gunness (Myanmar Accountability Project).  (NNA)*   ¤

B

A

2

25 

           
2.11.22

Eine internationale Parlamentariergruppe fordert verschärfte Sanktionen gegen Myanmars Terrorregime. Erläuterungen von Heidi Hautala (Vizepräsidentin des EU-Parlaments).

A 2
11.11.22

Bericht von Normen Odenthal über den Terror der myanmarischen Armee gegen die eigene Bevölkerung. Die Situation in Myanmar ist Hauptthema beim ASEAN-Gipfel in Phnom-Penh.

hj 4
17.11.22

Das Militärregime hat erneut im Rahmen einer Amnestie etwa 5700 Gefangene freigelassen, darunter auch bekannte Vertreter der politischen Opposition und einige prominente Ausländer, die sofort abgeschoben werden. Laut HRW sind einige Oppositionelle danach gleich wieder verhaftet worden.

A,arj zus.5
23.11.22

Dennis und Patrick Weinert berichten aus einem Camp der Karen-Rebellen (PDF) im Südosten des Landes.  ¤

auslandsjnl 13
21.12.22

Der UN-Sicherheitsrat hat erstmals eine Resolution zu Myanmar beschlossen. Darin wird ein Ende der Gewalt und die Freilassung aller politischen Gefangenen gefordert. Russland und China haben sich bei der Abstimmung enthalten. Infos aus New York von James Bays.

A 2
16.1.23

Trotz der internationalen Sanktionen kann das Militärregime weiter Waffen produzieren, die es gegen das eigene Volk einsetzt, und zwar dank Materiallieferungen u.a. aus den USA, Frankreich und Japan. Erläuterungen vom Waffenexperten Leone Hadavi (Myanmar Witness).

B 6
1.2.23

Zwei Jahre nach dem Militärputsch verlängert das Regime den landesweiten Ausnahmezustand um ein weiteres halbes Jahr. Als stiller Protest haben die meisten Geschäfte geschlossen. In Bangkok demonstrieren einige hundert Birmesen gegen das Terrorregime. In den letzten Monaten hat das Regime massiv aufgerüstet, es gibt immer wieder Luftangriffe gegen die Aufständischen. Aus Thailand berichtet Tony Cheng.

A 3
           
2.2.23

Beitrag von Ivan Watson über den Krieg des Militärregimes gegen die eigene Zivilbevölkerung und über Oppositionelle, die seit dem Putsch vor zwei Jahren in den Untergrund gegangen sind oder sich den ethnischen Rebellengruppen angeschlossen haben.

C 6
5.3.23

Ein Großbrand hat im größten Flüchtlingslager der Welt in Bangladesh etwa 2000 Hütten und Zelte von Rohingya-Flüchtlingen zerstört.

A,B

zus.4
           
24.3.23

Das Militärregime gibt bekannt, im April solle erneut mit der "Repatriierung" von Rohingya-Flüchtlingen aus Bangladesh begonnen werden, die diesmal auch in ihre Heimatdörfer zurückkehren dürften. Tony Cheng berichtet aus Naypyidaw.

A 3
           
28.3.23

Zwei Berichte über die vom Militärregime geplante "Repatriierung" von Rohingya-Flüchtlingen. James Bays berichtet aus New York, daß die UN kürzlich bewaffnete Boote bereitgestellt haben, um eine Delegation der Militärjunta zu Gesprächen nach Bangladesh zu bringen. Das bedeutet eine Verletzung der Neutralität der UN. Und Tanvir Chowdhury berichtet aus Cox's Bazar über das große Misstrauen der Rohingyas gegen die Pläne der Armee.

A 5
                 
6.4.23

Nach heftigen Kämpfen zwischen Armee und Rebellen im Osten des Landes sind mehr als 5000 Zivilisten über die Grenze nach Thailand geflüchtet.

A 1
7.4.23

"Rohingya  VJs - Inside Myanmar's Apartheid State" - Film von Lianain Films und Rohingya-Bürgerjournalisten - Auch nach Völkermord und Vertreibung leben noch etwa 500.000 Rohingya in Rakhine, ohne Bürgerrechte und unter ständiger Überwachung und Schikane durch das Militär. Normalerweise können Medien nicht von dort berichten, aber Bürgerjournalisten haben Videos vom Leben in der Quasi-Apartheid und von der staatlichen Willkür ins Ausland geschmuggelt. (bei "101 east")   (NNA)*  ¤

A 25
           
9.4.23

Nach schweren Kämpfen zwischen Armee und Karen-Rebellen in der Stadt Shwe Kokko sind mehr als 5000 Zivilisten aus der Region nach Thailand geflüchtet. Infos aus Bangkok von Tony Cheng.

A 4
11.4.23

Bei Luftangriffen der Armee auf den Ort Pazigyi (Provinz Sagaing im Norden des Landes) sind mehr als 100 Zivilisten getötet worden. Das Militärregime gibt den Angriff zu und behauptet, die Leute hätten an einer Versammlung der Opposition teilgenommen und seien deshalb ein legitimes Angriffsziel gewesen. Nach Schätzungen hat die Armee in zwei Jahren mehr als 600 Luftangriffe gegen Oppositionelle durchgeführt. - Berichte bei AJE, BBC und CNN. Infos und Einschätzungen bei AJE von Kyaw Moe Tun (UN-Botschafter der abgesetzten Regierung) und Tom Andrews (UN-Berichterstatter für Myanmar), bei CNN ebenfalls Einschätzungen Tom Andrews. Bei den deutschen Sendern nur im ZDF eine Meldung.  ¤

A,B,C,ht

zus.21
           
12.4.23

Bei den Luftangriffen in Pazigyi sind mehr als 130 Zivilisten getötet worden, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Das Regime erklärt, damit sollten Frieden und Stabilität in der Region wiederhergestellt werden. Bei AJE ein Bericht mit weiteren Bildern vom Tatort, ein Bericht auf deutsch bei arte, in der Tagesschau eine fehlerhafte Kurzmeldung (die Opferzahl wird hier mit 50 angegeben).

A,arj,TS zus.5
14.4.23

"Talk to Al Jazeera": Tony Cheng spricht mit dem Vize-Desinformationsminister des herrschenden Terrorregimes, Zaw Min Tun.  (NNA)* 

A 24
           
20.4.23

Am 11.4. wurden bei Luftangriffen der Armee auf den Ort Pazigyi mindestens 186 Zivilisten getötet. Ein Bericht mit weiteren Bildern vom Tatort und Zeugenaussagen von Überlebenden. Und über weitere Massaker: einen Tag vorher wurden eine Schule und eine Kirche bombardiert (neun Tote), einen Monat davor wurden vor einem Kloster 22 Menschen hingerichtet, darunter drei Mönche.  ¤

C 5
           
12.5.23

"My Life for Democracy" - Film von Fatima Lianes in der Reihe "Democracy Maybe" über zwei Demokratieaktivistinnen, die eine in Thailand, die andere in Myanmar.  (NNA)*  (Wiederholung von Mai '22.)   ¤

A 26
           
31.5.23

Russland hat seit dem Militärputsch vor zwei Jahren Waffen im Wert von 400 Millionen Dollar an das Militärregime geliefert, darunter moderne Kampfflugzeuge, die die Armee beim Krieg gegen die eigene Bevölkerung einsetzt.  

B 4
16.6.23

Ein Bericht über den Krieg des Militärregimes gegen die Bevölkerung, hier speziell die christliche Minderheit der Chin im Westen des Landes. Das Militär hat dabei ganze Dörfer und die Stadt Thantlang mit Luftangriffen zerstört.  

arj 3
17.6.23

 

"Die Chin gegen die Junta" - Reportage von Antoine Vèdeilhè und Thomas Blanc über den Befreiungskrieg der christlichen Minderheit der Chin im Westen des Landes gegen das faschistische Militärregime. (NNA)*  ¤

Text von arte: "Nach dem Militärputsch in Myanmar im Februar 2021 griff die ethnische Minderheit der Chin zu den Waffen, um ihr Territorium, ihre Identität und ihre Ideale von einer Demokratie gegen die Junta an der Macht zu verteidigen. In den Bergen im Westen des Landes, weltfern und abseits der Kameras, tobt ein erbarmungsloser Krieg, auch gegen die Zivilbevölkerung. Die Chin, eine christliche Minderheit, leisten Widerstand, sie kontrollieren bis heute einen großen Teil ihres Staates. Tief in den Bergen, entlang der indischen Grenze, trainiert ihre Armee: Ausgestattet mit leichten Waffen, aber fest entschlossen, gaben Hunderte junger Menschen ihre Arbeit oder ihr Studium auf, um sich der Armee des verhassten Militärregimes entgegenzustellen. Noch widerstehen sie der Armee, doch die Zivilbevölkerung zahlt einen hohen Preis für diesen Krieg. Tausende von Dorfbewohnern wurden von der Junta aus der Luft bombardiert, ihre Häuser zerstört, und sie sahen sich gezwungen zu fliehen. Die Chin aber sind nach wie vor entschlossen, das Militärregime zu stürzen."

arep

 

37

 

           
6.7.23

John Vause spricht mit dem Chefankläger des ICC, Karim Khan, der von Bangladesh aus Ermittlungen gegen die Verantwortlichen des Völkermordes an den Rohingya (2017) führt. Sie reden auch über die mögliche Anklage gegen Putin, aber nicht über den Völkermord in Darfur, der genau jetzt stattfindet.

C 8
19.7.23

"Inside Myanmar - The hidden War" - Stuart Ramsay berichtet in einer Wochenserie (seit 17.7.) von einer Reise undercover durch den Osten Myanmars. Ein Notfallkrankenhaus irgendwo im Dschungel, unterwegs mit Rebellenkämpfern, Zerstörungen durch Luftangriffe der Armee, auf Schulen, Krankenhäuser, Tempel und Kirchen. - Dazu Bewertungen von Tom Andrews (UN-Berichterstatter für Myanmar), und ein Bericht von Helen Ann Smith über den illegalen Handel zwischen Myanmar und China. Dafür wird gerade eine neue Eisenbahnlinie gebaut.  ¤

Sky zus.28
           
22.7.23

Bei einem Angriff der Armee auf ein Dorf sind mindestens 14 Zivilisten getötet worden. Bilder von dort, aber keine weiteren Angaben. Nur ein paar allgemeine Erläuterungen von Ronan Lee.

A 2
25.8.23

Sechs Jahre nach dem Völkermord an den Rohingya erinnern die Geflüchteten in den Flüchtlingslagern in Bangladesh an das Verbrechen und fordern die Rückkehr nach Myanmar. Zwei Berichte. 

A,C zus.4
           
19.9.23

Während das Militärregime gerade neue Kampfjets aus Russland für seinen Krieg gegen das Volk erhalten hat, setzt die Opposition immer mehr selbstgebaute Drohnen gegen die Truppen des Terrorregimes ein. Bericht von Tony Cheng.

A 3
           
4.10.23

Der Bundesstaat Kayah an der Grenze zu Thailand wird inzwischen zu großen Teilen von den Karen-Rebellen kontrolliert. Die Armee kann nur noch aus der Luft zurückschlagen. Bericht von Tony Cheng.

A 3
           
31.10.23

Mehrere ethnische Rebellengruppen haben sich zu einer landesweiten Koalition ("Bamar Peoples Liberation Army") zusammengeschlossen. Im Bundesstaat Shan haben die Rebellen große Gebiete erobert und u.a. die Hauptverkehrsroute nach China unter ihre Kontrolle gebracht. Bericht von Tony Chang.

A 2
           
15.11.23

Die Koalition von Rebellengruppen hat nach eigenen Angaben mehrere Armeestützpunkte an der Grenze nach Indien und im Norden des Landes eingenommen und dabei hunderte Soldaten gefangengenommen. Gespräch darüber mit Tom Andrews (UN-Berichterstatter für Myanmar).

C 6
16.11.23

Meldung: vor den Kämpfen in der Region Shan sind tausende Menschen nach China geflüchtet und bekommen dort Asyl. - Bei arte ein Bericht über die landesweit zunehmenden Kämpfe.

A,arj zus.3
17.11.23

Laut UN sind in den letzten vier Tagen mehr als 25.000 Menschen vor den Kämpfen geflüchtet, viele davon nach Bangladesh und Indien.

C 1/2
19.11.23

Zehntausende sind vor den Kämpfen zwischen Armee und Rebellen geflüchtet. Aussagen von Geflüchteten in Indien über die brutale Gewalt des Militärs. Ein Video zeigt die Gefangennahme von völlig heruntergekommenen Soldaten.

arj 2
20.11.23

Bericht über die jüngsten Erfolge der vereinten Rebellengruppen beim Krieg gegen die Armee. U.a. weitere Bilder von gefangengenommenen Soldaten.  

C 3
4.12.23

Ein Bericht über die landesweiten Kämpfe zwischen der Rebellenallianz und den Truppen des Militärregimes.

TS 2
19.12.23

Florian Bahrdt berichtet aus dem Südosten des Landes vom bewaffneten Kampf der Karen-Rebellen gegen die Armee.

TT 4
28.12.23

Wegen der Kämpfe in der Region Kokang (im Nordosten Myanmars) fordert Chinas Regierung alle Chinesen dort auf, das Gebiet zu verlassen. Infos von Tony Cheng. - Bei arte ein Bericht über den Krieg zwischen Rebellen und Armee im Südosten des Landes.

A,arj zus.5
4.1.24

Bei den Kämpfen im Nordosten des Landes sind auch mehrere Artilleriegranaten der Armee in der Stadt Nansan im benachbarten China gelandet, es gab dort mehrere Verletzte. China protestiert deshalb bei Myanmars Regierung. Infos aus Peking von Florence Looi.

A 2
7.1.24

Im Rohingya-Flüchtlingslager Cox's Bazar in Bangladesh zerstört ein Großbrand tausende Notunterkünfte, 7000 Menschen verlieren ihr Hab und Gut.

A,C zus.2
31.1.24

Drei Jahre nach dem Putsch hat das Militärregime den Ausnahmezustand um weitere sechs Monate verlängert. Entlang der Grenzen zu allen Nachbarländern gibt es weiter Kämpfe mit Rebellengruppen, dadurch werden auch die Exportwege nach China blockiert. Berichte aus Ruili (China) von Katrina Yu und aus Mae Sai (Thailand) von Tony Cheng, und Einschätzungen von David Mathieson (Experte).

A  
5.2.24

Etwa 100 Grenzpolizisten sind wegen der Kämpfe zwischen Armee und Rebellen in Rakhine nach Bangladesh geflüchtet. Eine der Rebellengruppen dort ist "Arakan-Army".

A 1
9.2.24

Nachdem Rebellen die Stadt Laukkaing im Grenzgebiet zu China befreit haben, haben sie dort mehrere "Scam Center" der chinesischen Mafia entdeckt. Dort wurden mehrere hundert Leute, die zum Teil gewaltsam entführt worden waren, gezwungen, an weltweitem IT-Betrug mitzuarbeiten. Bericht von Tony Cheng und Erläuterungen von Masood Karimipour (UN-Behörde zu Drogen und Verbrechen).

A 5
           
11.2.24

Mehr als 300 Sicherheitskräfte sind nach Bangladesh geflüchtet, einige hundert weitere nach Indien. In beiden Ländern befürchtet man ein Übergreifen der Konflikte aus Myanmar. Tanvir Chowdhury berichtet aus dem Grenzgebiet von Bangladesh zu Myanmar.

A 3
           
20.3.24

Thomas Andrews (UN-Sonderberichterstatter) äußert sich alarmiert über die zunehmenden Angriffe des Militärs gegen Zivilisten und fordert, das geltende Waffenembargo gegen Myanmar endlich durchzusetzen. Bericht von Tony Cheng.

A 2
27.3.24

Beitrag von Anna Coren über brutale Morde an Rebellen durch Armee und verbündete Milizen. Darin Videos von extremen Szenen, u.a. die öffentliche Verbrennung eines Gefangenen bei lebendigem Leib. Außerdem Infos: die Armee wird von Russland umfangreich mit Waffen beliefert. Und seit dem Putsch vor drei Jahren wurden bei Kämpfen etwa 30.000 Soldaten getötet.

C 8
     (Video?)    
2.4.24

Tony Cheng berichtet aus einer Waffenmanufaktur der Rebellen in einem Versteck irgendwo im Urwald. Mit Drehbank und 3D-Drucker werden pro Monat etwa 100 M16-Sturmgewehre hergestellt, für den Guerillakrieg gegen die faschistische Armee mit ihren Panzern und Kampfflugzeugen. Die Armee muss inzwischen Männer zwangsweise zum Dienst einziehen. Gespräch mit der Asien-Expertin Helene Maria Kyed über den zunehmend erfolgreichen und zugleich immer brutaleren Kampf gegen das Militärregime.

A 8
           
8.4.24

Das Militärregime kommt durch die landesweiten bewaffneten Aufstände zunehmend in Bedrängnis. In einigen Regionen hat es wohl die Kontrolle verloren, an der Grenze zu Thailand haben die Karen-Rebellen eine Stadt eingenommen. Allgemeiner Bericht.

Dazu auch die "Inside Story: Is Myanmar’s military losing ground?" - James Bays spricht mit Khin Ohmar (Menschenrechtsaktivistin), Kim Jolliffe (Berater) und Nicholas Bequelin (Experte). - (NNA)*

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