Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Asien : Myanmar #1 (vorher Birma)        

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
10.10.07

Neue Bilder und Zeugenberichte von der Militäraktion gegen die Mönche

A  
11.10.07

Guerillakämpfer der Karen-Rebellen 

A  
12.10.07

2 Berichte über die Karen und ihre Rebellenarmee 

E  
14.3.08 Birma / China :  Die Militärdiktatur lässt den Urwald abholzen und das Holz nach China schmuggeln. Der Kampf der Karen ums Überleben. (P+P) (NNA)*

A

9

14.5.08

Bilder von totaler Zerstörung aus dem Irawadi-Delta 10 Tage nach dem Zyklon. Das Militärregime behindert Hilfe.

ari

2

18.5.08

Berichte über die katastrophale Lage der Menschen nach dem Zyklon, Sorgen vor riesiger Hungersnot, Klagen über Desinteresse der regierenden Militärs.

A

7

19.5.08

Weiter kaum Hilfe für die Überlebenden der Sturmkatastrophe.

ht

2

23.1.09

Thailand / Bangladesh / Birma : 400 birmanische Bootsflüchtlinge aus Bangladesh ertrinken, nach Abweisung durch thailändische Soldaten. Fotos zeigen Menschen die am Strand von Soldaten bewacht werden. Später soll das Militär sie wieder aufs Meer hinausgeschleppt und dort hilflos ausgesetzt haben. Einige körperlich schwer gezeichnete Überlebende kommen jetzt in Krankenhäuser. - Sean Garcia von Refugees International erläutert die Hintergründe der Flucht dieser Menschen, die der in Birma verfolgten Minderheit der Rohingya angehören, dem "am meisten vergessenen Volk der Welt".     (mehr dazu unter Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune)

A

zus.13

     
20.2.09

Im "Listening Post" geht es um den von den Medien ignorierten Kampf des Karen-Volkes um Selbstbestimmung. Menschenrechtsaktivisten haben eine Kampagne gestartet, um das Thema in die Medien zu bringen. Ausführlicher Hintergrundbericht. (NNA)*

A

8

21.2.09

 

"Am Rande des Abgrunds" - Reportage von Paul Rush, Eric Simard und Emmanuel Razavi über eine Reise durch das  schwer zugängliche Land. Szenen von alltäglicher Unterdrückung und Bespitzelung. Seit dem Revolutionsversuch vor einem Jahr läßt das Regime keinerlei Opposition zu. Im Film einige Szenen mit versteckter Kamera, Gespräche mit Oppositionellen und Mönchen, und sehr viele nichtssagende Straßenszenen mit wertendem Kommentar. Sturmflutgeschädigte erzählen von ausbleibenden bzw. vom Staat unterschlagenen Hilfslieferungen. Schließlich schaffen es die Reporter, heimlich in die streng abgeschirmte neuerrichtete Hauptstadt zu gelangen. Aber auch hier mehr Bewertungen als Informationen. Ein recht unbefriedigender Film, was aber wohl auch an der Situation im Land liegt.

arep

 

24

 

27.2.09

Birma (Myanmar) / Thailand : Tony Burtley berichtet aus Thailand: Tausende "illegale" Flüchtlinge aus Birma werden auf LKWs geladen und zurück nach Birma deportiert.

A

5

29.8.09

Birma / China : Seit Tagen fliehen Zigtausende von Menschen vor Kämpfen im Norden Birmas zwischen Armee und Rebellen nach China.

ari,TS,E,A,B

zus.7

30.8.09

Nach Angaben der Regierung sind die Kokang-Rebellen im Norden geschlagen und nach China vertrieben worden. Der Bericht aus China (Provinz Yunnan) belegt dies, unter den Flüchtlingen dort sind viele junge Männer, einige erzählen über ihre (gescheiterte) Rebellion gegen die Diktatur der Zentralregierung von Birma. Ihre Waffen haben sie an der Grenze den chinesischen Behörden übergeben.

A

3

31.8.09

Weitere Berichte zum niedergeschlagenen Aufstand der Kokang und zur Flucht von über 30.000 Menschen nach China. (Mehr darüber auch in der taz.)

E,A

4

     
8.11.10

An der Grenze von Myanmar (Birma) mit Thailand kommt es zu heftigen Kämpfen zwischen der Armee und Karen-Rebellen. Über 10.000 Menschen fliehen aus Myanmar nach Thailand. Bericht von Marga Ortigas.

A 3
9.11.10

An der Grenze von Myanmar und Bangladesh suchen die muslimischen Rohingya-Flüchtlinge weiter nach einer Heimat. Bericht von Nicolas Haque

A 2
12.11.10

Aela Callan berichtet über einen Zusammenschluß von mehreren Rebellengruppen der Karen, die jetzt gemeinsam gegen die Regierung kämpfen wollen.

A 3
13.11.10

Die Regierung hebt den Hausarrest von Oppositionsführerin Aung San Su Kyi auf. Vor ihrem Haus in Yangon (Rangun) versammeln sich Tausende ihrer Anhänger und freuen sich mit ihr. Die Medien machen einen ziemlichen Wirbel. (Bei der BBC werden für alle Ortsnamen durchgehend die alten kolonialen Bezeichnungen verwendet.)

TS,A,B zus.9
14.11.10

Aung San Suu Kyi hält vor tausenden jubelnden Anhängern eine politische Rede mit wenig Inhalt. Sie kündigt an, jetzt wieder eine aktive politische Rolle zu spielen. John Simpson (BBC) sieht schon eine "Revolution in the making". Auf seine Frage an Suu Kyi, wie sie denn mit der Regierung verhandeln wolle, die sie persönlich doch so brutal behandelt habe, antwortet sie: "Sie haben mich ganz und gar nicht brutal behandelt. Sie haben mich persönlich immer ordentlich behandelt, allerdings nicht entsprechend den Gesetzen."

TS,E,A,B zus.8
15.11.10

Aung San Suu Kyi gibt John Simpson ein Interview. Sie hofft auf eine gewaltlose Revolution und diskutiert mit Simpson über die Bedeutung des Wortes "Revolution". 

B 4
10.6.12

In Rahkine (Grenzregion zu Bangladesh) gibt es wieder pogromartige Gewalt von Leuten aus der buddhistischen Mehrheit gegen Leute des muslimischen Rohingya-Volkes, zahlreiche Häuser werden niedergebrannt, mehrere Menschen (mindestens sieben) getötet. Auslöser war eine angebliche Vergewaltigung. Die Regierung verhängt eine Ausgangssperre.

A 2
           
11.6.12

Wayne Hay berichtet (aus Thailand) über den ethnisch-religiösen Konflikt in Rahkine. Luftbilder eines Ortes mit zahlreichen brennenden Häusern. Die Regierung ruft den Notstand aus und schickt Truppen.

A,arj,E zus.5
           
12.6.12

Einige Hundert Rohingya gelangen auf der Flucht vor den antimuslimischen Pogromen nach Bangladesh. Die Gewaltwelle dauert offenbar an und breitet sich auf weitere Dörfer aus. Bilder von schweren Zerstörungen und niedergebrannten Häusern in der Distrikthauptstadt Sittwe.   ¤

A 2
           
13.6.12

Bericht bei CNN über die antimuslimischen Pogrome in Rahkine. Die Behörden in Bangladesh schicken die meisten Flüchtlinge wieder zurück.

C 3
14.6.12

Meldung: in Rakhine sind 29 Männer wegen Brandstiftungen verhaftet worden, allerdings alles selber Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit.

A 1/2
15.6.12

In Bangkok protestieren Buddhisten und fordern eine Bestrafung (!) der Rohingyia, die sie für die Gewalt verantwortlich machen. - In Kuala Lumpur protestieren Muslime und fordern, den "Völkermord" an den Rohingya zu beenden.   ¤

A,NC zus.3
16.6.12

Bei "Zusammenstößen zwischen Buddhisten und Rohingya-Muslimen" sollen in Rakhine etwa 50 Menschen getötet worden sein. Tausende Angehörige beider Gruppen sind auf der Flucht.

A 2
21.6.12

In Bangkok demonstrieren Rohingyas für den Schutz ihrer Menschenrechte in Myanmar. Kurzbericht über ihre rechtlose Lage dort und über die schweren ethnischen Unruhen, ein paar Bilder von völliger Zerstörung aus Sittwe.

A 1
           
25.6.12

90.000 Rohingyas sind vor der Gewalt in Rahkine auf der Flucht. Einige Tausend sind mit Fischerbooten übers Meer nach Bangladesh gelangt, werden dort aber von den Behörden wieder zurückgeschickt.

A 3
           
17.7.12

Einige neue Fotos von der ethnischen Gewalt gegen Rohingya-Muslime im Juni sind aufgetaucht. Zusammenfassender Bericht über den Konflikt.

P 3
24.7.12

Weltweit und besonders im Iran protestieren Muslime gegen die Gleichgültigkeit gegenüber den Pogromen gegen Rohingyas in Rahkine. Angeblich wurden über 600 Menschen dort ermordet, einige sprechen von einem "Völkermord an Muslimen". Es gibt einige Greuelvideos, deren Echtheit allerdings fraglich ist. Und leider kaum konkrete Infos zur aktuellen Lage. Bei Press-TV ein Bericht mit einigem vom vorliegenden (kaum aussagekräftigen) Material, und ein Bericht von einer Solidaritätsdemo in Teheran, mit Stimmen von Teilnehmern.

P

 

6

 

1.8.12

Das UNHCR und HRW werfen der Armee vor, bei den Pogromen gegen Rohingyas im Juni die Angegriffenen nicht geschützt zu haben, sondern sich an der Gewalt des buddhistischen Mobs beteiligt zu haben. Berichte mit Zeugenaussagen. (Die Bilder in den Berichten stammen alle von Anfang Juni. Über die aktuelle Lage in Rahkine keine Infos.) Hintergrundinfos vom Menschenrechtler Michael Vatikiotis und von Korrespondent Nicolas Haque aus Dhaka (AJE).  - Außer bei Euronews und arte hat es in den deutschsprachigen Sendern bisher keinen Bericht über die Pogrome gegeben (dagegen etliche über die Lieblingsoppositionelle Aung Sang Suu Kyi.)

A,B,P,E zus.10
2.8.12

Die Behörden in Bangladesh fordern Hilfsorganisationen auf, ihre Hilfe für die über 100.000 Rohingya-Flüchtlinge einzustellen. Infos aus Dhaka von Nicolas Haque.

A 3
9.8.12

Bericht von Johnny Miller über das Leid der Rohingyas. Vertreter der Muslime sagen, bei der Gewalt gehe es nicht nur um lokale Pogrome sondern um eine vom Staat unterstützte Politik ethnischer "Säuberung", und sie schätzen die Zahl der Opfer auf mehrere Tausend.

P 3
13.8.12

Ein Bericht aus der Stadt Sittwe in Rahkine. Ein ganzer Stadtteil wurde bei den Pogromen zerstört, zehntausende Rohingya-Bewohner leben seitdem in Zeltlagern rund um die Stadt und trauen sich nicht zurück. Buddhisten sind in Klöstern untergekommen.

A 3
           
14.8.12

Noch ein Bericht aus Sittwe, von Johnny Miller. Der Stadtteil der Muslime ist nach dem Pogrom völlig dem Erdboden gleichgemacht worden, sie sitzen im Flüchtlingslager und haben keinen Ort zurückzukehren. Die meisten buddhistischen Bewohner konnten dagegen wieder in ihre Häuser zurück.

P 3
15.8.12

CNN bringt einen längeren Bericht eines ITN-Teams aus Sittwe. Fahrt durch das völlig zerstörte muslimische Viertel, kurzer Rückblick auf die Pogrome vom Juni. 60.000 Muslime (Rohingyas) leben jetzt in Flüchtlingslagern rund um die Stadt. Die buddhistischen Bewohner wollen sie nicht zurückhaben, rassistische Aussagen eines Mönches. - Bei Press-TV noch ein Bericht von Johnny Miller über die Not in einem Flüchtlingslager.   ¤

C,P zus.10
            
26.8.12

"Myanmar: Behind the Violence"  (Teil 1) - Recherche von Johnny Miller über die Gewalt gegen die Rohingya- Muslime von Rahkine und die Beteiligung der Staatsorgane an den Pogromen, mit zahlreichen Zeugenaussagen von beiden Seiten. (In Focus)  (Video unter dem Link) (NNA)*   ¤

P 24
2.9.12

In Mandalay demonstrieren einige Hundert buddhistische Mönche gegen die Rohingya-Muslime und verlangen deren kollektive Ausweisung. Bei Press-TV Gespräch mit Johnny Miller (in London) über den unverständlichen Hass der Buddhisten auf die verfolgte Minderheit.

P,A zus.6
2.9.12

"Myanmar: A Token Change" - Teil 2 der Recherche von Johnny Miller über die Gewalt gegen die Rohingya- Muslime von Rahkine und die Rolle der Vorzeigeopposition. Weitere Zeugenaussagen und Hintergrundgespräche. -  (In Focus) (NNA)*   ¤

P 24
           
10.9.12

Wayne Hay berichtet aus Sittwe über die 60.000 Rohingya-Flüchtlinge die weiter in Lagern außerhalb der Stadt leben. 

A 5
           
29.9.12

Meldung über neue Angriffe und Drohungen von extremistischen Buddhisten gegen Rohingya-Flüchtlinge. 

P 1
8.10.12

In Yangon demonstrieren buddhistische Mönche gegen die Gewalt von Islamisten in Bangladesh. Eine Forderung: "United States Clean Bangladesh From Al Qaida"

NC 2
15.10.12

In Yangon und anderen Städten demonstrieren einige Tausend buddhistische Mönche und buddhistische Extremisten gegen die Einrichtung eines Büros der muslimischen Hilfsorganisation OIC, die den Vertriebenen von Rakhine (also auch, aber nicht nur den Rohingya-Moslems) helfen wollte. Die Regierung verbietet daraufhin die Öffnung des Büros. Bericht (mit Vorgeschichte) bei AJE, Meldung bei PressTV.

A,P,NC zus.4
22.10.12

PressTV meldet, daß in zwei Orten in Rahkine erneut extremistische Buddhisten die Häuser von Rohingya-Muslimen überfallen und niedergebrannt haben. Mindestens 11 Menschen wurden dabei getötet.   ¤

P 1/2
23.10.12

Infos von Wayne Hay (Bangkok) über neue Kämpfe zwischen Rohingya-Muslimen und Buddhisten in Rahkine. Zahlreiche Häuser niedergebrannt, mindestens drei Tote. - Bericht von Jamal Elshayyal über Pilger aus Myanmar (Rohingyas) bei der Hajj in Mekka. 

A 4
25.10.12

Neuer Ausbruch der Gewalt zwischen Buddhisten und Rohingya-Muslimen in Rakhine. Nach offiziellen Angaben 56 Tote, vermutlich wesentlich mehr, angeblich auf beiden Seiten. Über 2000 Häuser niedergebrannt. Es gibt bisher keine Zeugenberichte und es ist unklar, ob es "Kämpfe" zwischen beiden Gruppen gibt oder (wahrscheinlicher) Pogrome der Einen gegen die Anderen. Infos bei AJE von Wayne Hay (Thailand), bei der BBC von David Loyn (London).   ¤

A,B zus.9
           
26.10.12

Ein Bericht über den Konflikt zwischen "buddhistischen Extremisten" und Rohingya-Muslimen in Rakhine. In dieser Woche wurden wieder über 100 Menschen getötet. Der Bericht bringt keine konkreten Infos über die aktuelle Lage und die Ursachen des erneuten Gewaltausbruchs. 

P 3
27.10.12

Nach übereinstimmenden Beobachtungen ist auch die jüngste Gewalt in Rakhine einseitig und rassistisch motiviert, von buddhistischen Extremisten mit Unterstützung der Armee, gegen Rohingyas und andere Muslime. HRW veröffentlicht Satellitenbilder eines muslimischen Stadtteils von Kyauk Pyu, der komplett niedergebrannt und dem Erdboden gleichgemacht worden ist. Bei AJE Einschätzungen des Journalisten Larry Jagan und ein Bericht von Nicholas Haque aus einem Flüchtlingslager in Bangladesh. Bei der BBC Phil Robertson (HRW), und ein Bericht von Jonathan Head (Bangkok). Auch arte und Euronews berichten, das deutsche TV dagegen selbstverständlich nicht. PressTV berichtet zwar lang und nachdrücklich, aber ohne aktuelle Details.  ¤¤

A,B,P,arj,E zus.18
                 
28.10.12

Nicolas Haque berichtet aus dem Grenzgebiet in Bangladesh, wo die Rohingya-Flüchtlinge auch nicht willkommen sind.

A,C,P zus.4
29.10.12

Bei arte eine verständliche und korrekte Zusammenfassung des ethnisch-religiösen Konflikts in Rakhine. Was die Tagesschau bislang nicht zustande gebracht hat.

arj 2
30.10.12

Wayne Hay berichtet aus Sittwe. Rohingyas in einem Flüchtlingslager erzählen von der neuen Gewaltwelle letzte Woche. 28.000 Menschen sind dabei vertrieben worden, etwa 5000 Häuser zerstört, ca. 100 Menschen getötet. Buddhistische Männer in einem Krankenhaus behaupten, die Rohingyas hätten angefangen. - Gespräch mit Larry Jagan (Asienexperte). Er nennt buddhistische Extremisten als Hauptverantwortliche, die meinen, sich gegen eine "Übervölkerung" durch die Muslime (die angeblich keine Geburtenplanung betreiben) wehren zu müssen. Von "ethnischer Säuberung" mag er aber noch nicht sprechen. - Bei PressTV heißt es, daß in der letzten Woche etwa 300 Rohingyas von buddhistischen Extremisten getötet wurden. Infos vom Journalisten Abdur Rahman Khan. - Im heute-journal eine dümmliche Alibimeldung über "religiöse Unruhen zwischen Buddhisten und Muslimen".  ¤

A,P,hj zus.12
           
31.10.12

 

 

 

 

Beeindruckender Bericht (leider nicht online) von Wayne Hay aus Sittwe. Ein komplett niedergebrannter Stadtteil, die buddhistischen Mönche behaupten, die Rohingya-Bewohner hätten ihn freiwillig verlassen und dann selber niedergebrannt, mitsamt der Moschee. Das benachbarte buddhistische Viertel blieb unbeschadet. Die Regierung beschuldigt Separatisten und "Terroristen" unter den Rohingyas. - Ein Boot mit über 100 Rohingya-Flüchtlingen ist bei einem Sturm gesunken. - Bei CNN ein Gespräch mit Sarmata Reynolds (Refugees International) zur Lage der Flüchtlinge.  ¤

In der "News Analysis" bei PressTV eine spannende Debatte über die Hintergründe des Konflikts. Mit Randy Short (Dignity, Human Rights & Peace Org.), Mike Billington (EIR*) und Adnan Rashid (Historiker). Spannend vor allem die Verschwörungstheorie des Geheimdienstlers Billington, der hinter Allem einen großen Plan der wahabitischen (salafistischen und prozionistischen) saudischen Machtelite sieht, die nicht nur in Libyen und Syrien die Entwicklungen steuert, sondern auch, und zwar schon länger, in Südostasien. Die Buddhisten und Rohingyas sind dabei nur Spielfiguren. Das dürfte so ungefähr hinkommen.  ¤¤

(* EIR, die "Executive Intelligence Review" gehört zum LaRouche-Spektrum. Dort tauschen einige Mitarbeiter von CIA und NSA und Ehemalige ihre Gedanken aus und bringen sie teilweise an die Öffentlichkeit, gerne auch auf feindlichen Kanälen wie PressTV und RT. Großenteils sehr fundiert, klarsichtig und wegweisend, aber immer etwas wahnsinnig, und manchmal absichtlich lügend. Man darf sich nicht täuschen lassen: das sind Faschisten, die genau wissen, auf welcher Seite sie stehen. Nur daß sie offen drüber reden. Man muß "Die drei Tage des Condor" kennen, um diese Haltung zu verstehen.)

A,C,P

 

P

 

 

zus.9

 

23

 

 

             
1.11.12

Wayne Hay berichtet von der Insel Sintakmor (??), auf der einige tausend Rohingya-Flüchtlinge untergekommen sind. Die Bewohner der Insel gehören zur ethnischen Minderheit der Kaman und sind ebenfalls Muslime. Sie fürchten eine allgemeine Hatz auf alle Muslime.

A 3
           
3.11.12

Wayne Hay berichtet aus Sittwe über Armut und Mangel an Bildungsmöglichkeiten als eine Ursache der ethnischen Gewalt.  

A 3
8.11.12

Die BBC meldet, daß Obama Myanmar (von der BBC immer noch "Birma" genannt) besuchen will. Einschätzungen dazu von Jonathan Head in Bangkok. Er hat mit Aung San Suu Kyi gesprochen, die es mit vielen Worten ablehnt, zur Verfolgung der Rohingyas Stellung zu nehmen. Sie meint nur, "beide Seiten", also auch die Buddhisten in Rahkine, seien Opfer von Menschenrechtsverletzungen.

Bei PressTV Bericht von einer Solidaritätsdemo in London für die Rohingyas. Diverse Stellungnahmen, der Präsident der Arakan-Rohingya-Nationalvereinigung, Noor al-Islam, nennt die Verfolgung der Rohingyas einen "Genozid" und fordert ein internationales Eingreifen.

Einige Tausend geflüchtete Rohingyas sind in Malaysia untergekommen. Florence Looi (AJE) berichtet aus Kuala Lumpur, daß sie dort auch keinen sicheren Status bekommen, die meisten Kinder z.B. keinen Schulplatz. Immerhin zeigt sich die Regierung offen für die Probleme der Minderheit.

B,P,A

 

zus.13

 

9.11.12

Jonathan Head berichtet aus Rakhine, er besucht Rohingya-Flüchtlinge und das völlig zerstörte Stadtviertel der Rohingyas in Pabtaw (?) . Er sagt, es habe sich dort nicht um ein spontanes Pogrom gehandelt, sondern um einen gut organisierten und geplanten Angriff, bei dem die Sicherheitskräfte entweder weggesehen oder mitgemacht haben. Gespräch mit dem Korrespondenten in Bangladesh, Anbarasan Ethirajan, über die Rohingya-Flüchtlinge, die weiter zu Tausenden versuchen, ins Nachbarland zu gelangen. Wieder sind über 100 ertrunken, als ihr Boot gesunken ist. Hunderte sind von den Behörden in Bangladesh wieder zurück nach Myanmar gebracht worden.   ¤

B 8
10.11.12

John Sparks (ITN) berichtet aus Rakhine, er besucht den Ort Kyauk Phyi. Das Viertel der Muslime (ca. 10.000 Einwohner) ist komplett niedergebrannt und zerstört. Buddhistische Nachbarn behaupten, das hätten die Bewohner selber getan. Einige geflüchtete Muslime leben jetzt auf Hausbooten.   ¤

C 5
18.11.12

Obama besucht Regierung und Vorzeigemenschenrechtlerin in Rangun. - Fergal Keane berichtet aus Rakhine. Nochmal Bilder eines völlig zerstörten Rohingya-Ortes. Auch hier behaupten die buddhistischen Nachbarn, die Muslime hätten ihre Häuser selber niedergebrannt. Die Rohingyas in einem Flüchtlingslager erzählen schlimme Erlebnisse.

B 3
19.11.12

Obama besucht Myanmar und trifft in Rangun / Yangon Regierung und San Suu Kyi. Ganz vorsichtig spricht er auch die ethnischen Massaker an fordert, die Rohingya müßten als Staatsbürger anerkannt werden. Bericht bei AJE von Harry Forsett.  - Das Publikum der Tagesschau erfährt bei dieser Gelegenheit erstmals  etwas von dem Konflikt, für 10 Sekunden. Die Pogrome werden hier als "blutige Zusammenstöße zwischen Buddhisten und der muslimischen Minderheit" verharmlost. Erst in den Tagesthemen wird dann erwähnt, daß in dem Konflikt über 160 Menschen getötet wurden. Wer wen warum getötet hat, solche Fragen möchte man den deutschen Zuschauern aber nicht zumuten. Bei Völkermord sind die immer so sensibel.

A,TS,TT zus.6
24.11.12

 

 

 

 

"Die Freiheit leben" - Reportage von Carl Gierstorfer und Carsten Stormer (NNA)*

Text von der arte-Seite: "60 Jahre herrschten in Myanmar, dem ehemaligen Burma, die Generäle. Freie Wahlen, Menschenrechte, Demokratie – keiner glaubte mehr daran. Dann kam am 7.11.2010 die erste freie Parlamentswahl seit über 20 Jahren und mit ihr ein ebenso unerwarteter wie beispielloser Reformprozess. Wie gehen die jungen Leute mit ihrer neuen Freiheit um? Carl Gierstorfer und Carsten Stormer trafen die bekannteste Mädchenband des Landes, die "Me N Ma Girls". Fünf junge Frauen, die Vorbilder und Mutmacher für ihre meist weiblichen Fans sind und die mit ihren Liedern alte Konventionen und Traditionen aufweichen wollen. Das beginnt schon in der Familie mit Fragen, wie lange sie ausgehen dürfen und wann der erste Freund erlaubt ist. Als erste Band des Landes haben die "Me N Ma Girls" einen Plattenvertrag in den USA bekommen. Nun stehen sie mit einem Schritt in einem neuen Leben, von dem sie vor einem Jahr noch nicht einmal zu träumen wagten.
Natürlich glauben nicht alle Menschen an diese neue Freiheit: Ein junger Untergrundjournalist filmt heimlich soziale Missstände und verstößt damit noch immer gegen bestehende Gesetze. Oder die Angehörigen der drei Generationen einer oppositionellen Familie: Die Großmutter sah erst ihren Sohn und dann die Enkelin im Gefängnis sitzen, weil sie sich politisch engagierten und sich gegen die Diktatur auflehnten. Sie trauen der Öffnung noch nicht, sie verlangen tief greifende Reformen und entschiedenere Schritt in Richtung Demokratie. Trotzdem hätten auch die Oppositionellen niemals zu träumen gewagt, dass sich das Land einmal so rasant öffnet würde."

arep

 

 

 

 

28

 

 

 

 

24.11.12

"Mit offenen Karten" : "Ein birmanischer Frühling?" (1/2) - Geographie, Bevölkerung, ethnische Minderheiten (u.a. die Rohingyas), Religionen, Kolonialgeschichte, Aung San und das Abkommen von Panglong, Militärdiktatur, Aufstände der Minderheiten, Flüchtlinge, neue Hauptstadt Naypydaw, Demokratiebewegung, Aung San Suu Kyi, die annullierten Wahlen von 1990, Reformen seit 2010, Waffenstillstände mit den Rebellengruppen.

arte 12
25.11.12

Dan Rivers berichtet über die Verfolgung der Rohingya-Muslime. Er besucht ein Flüchtlingslager, zeigt Bilder von Not und Elend und von den Pogromen, und spricht mit Tätern und Opfern. 

C 5
29.11.12

Die Bewohner einer Region im Nordwesten protestieren gegen eine gigantische Kupfermiene, die die Umwelt vergiftet und für die immer mehr Bauern von ihrem Land vertrieben werden. Die Polizei geht inzwischen zivilisiert mit den Protesten um. Bericht von Jonathan Head.

B 3
1.12.12

"Mit offenen Karten": "Wer interessiert sich für Birma?" (2/2) - Über die wirtschaftlichen und strategischen Interessen Indiens und Chinas in Südostasien, Zusammenhänge des Drogenanbaus- und Handels, Unterstützung für Rebellengruppen.

arte 12
7.12.12

Die UN-Chefin für Humanitäres, Valerie Amos, besucht Flüchtlingslager von vertriebenen Rohingyas in Rakhine. Bei CNN spricht sie am Telefon über die schlimmen Lebensbedingungen dort, außerdem ein Bericht (Wiederholung) von Dan Rivers über die Pogrome. Bei PressTV ein Bericht über den Besuch von Amos.

C,P zus.7
8.12.12

Vorschau auf die AJE-Doku "The hidden Genocide" über die Pogrome gegen Rohingya-Muslime.  - Valerie Amos spricht nach ihrem Besuch von einer schlimmen Lage der Flüchtlinge.

A 3
10.12.12

Al Jazeera investigates: "The hidden Genocide" -  Dokumentation von Phil Rees über die genozidalen Massaker an Rohingya-Muslimen in Rakhine / Arakan seit Mai 2012. Mit Zeugenaussagen von beiden Seiten. Wichtig, sehenswert!  (NNA)*   ¤¤

A 50
           
4.1.13

Im Norden des Landes gibt es seit Tagen heftige Kämpfe zwischen Rebellen der Kachin und der Armee, mit Bombardierungen durch die Luftwaffe.

arj 2
14.1.13

Bei Artillerieangriffen der Armee auf Rebellen der Kachin werden erneut Zivilisten getroffen, mindestens drei Tote. Bericht von Wayne Hay aus Bangkok.

A 2
16.1.13

In einer Woche haben über 1000 Rohingya-Flüchtlinge mit Booten Thailand erreicht. Bericht von Wayne Hay.

A  
20.1.13

Die Regierungstruppen halten sich nicht an einen selbsterklärten Waffenstillstand und greifen die Armee der Kachin-Rebellen im Grenzgebiet zu China weiter mit Artilleriefeuer an. Bericht mit Aufnahmen von der Rebellenseite.

A 2
24.1.13

Jonathan Head berichtet über die Kämpfe im Nordosten des Landes zwischen Armee und Rebellen der Kachin. Die Zivilisten fliehen.

B 3
20.3.13

Meldung: in der Stadt Meiktila haben buddhistische Extremisten mehrere Moscheen angezündet, Rohingyas angegriffen und mindestens zwei Menschen getötet.

P 1
21.3.13

Mehr über die Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Buddhisten in Meiktila, bei denen mindestens 10 Menschen getötet und mehrere Moscheen zerstört wurden.   ¤

A,C,E zus.2
22.3.13

Die Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Buddhisten in Meiktila halten an. Bisher wurden dabei mindestens 20 Menschen getötet. Korrespondenten vor Ort gibt es nicht, aber viele Bilder, von brennenden Häusern und zerstörten Straßenzügen. In den Berichten ist von gegenseitigen Angriffen beider Seiten die Rede. Am ausführlichsten der Bericht bei Sky News. Bei AJE Hintergrundinfos von Win Min (Experte), unergiebig.   ¤

A,B,Sky,arj,E,NC zus.13
                 
23.3.13

Ein Bericht bei TV5 stellt die Ereignisse in Meiktila etwas anders dar. Hier ist nicht von "gegenseitigen" Angriffen die Rede, sondern von einem Pogrom, bei dem Banden von buddhistischen Extremisten Menschenjagd auf Muslime gemacht haben und gezielt muslimische Stadtviertel niedergebrannt haben.  ¤  - Bei AJE ein Bericht von Wayne Hay über Diskussionen über ein neues Mediengesetz. - Bei einem Feuer in einem Flüchtlingslager in Thailand sind 42 Menschen getötet worden. Die meisten Leute dort sind Karen aus Myanmar.

T,A zus.5
24.3.13

In Meiktila wird der Schutt von verbrannten Häusern beseitigt, anscheinend herrscht wieder Ruhe. Was aus den dort lebenden Muslimen wurde, sagt niemand. AJE berichtet endlich etwas ausführlicher, bleibt aber bei der vagen Geschichte von "gegenseitigen" Ausschreitungen zwischen Muslimen und Buddhisten. Die Zahl der Toten wird jetzt auf 32 beziffert, über 9000 Menschen sollen vertrieben worden sein.

A,P zus.3
25.3.13

Peter Kunz berichtet aus Thailand. Dorthin fliehen weiterhin Tausende Rohingyas aus Rakhine, in wochenlanger Bootsfahrt übers Meer. "Aus ihren Dörfern werden sie seit Monaten mit Feuer und Gewalt von den buddhistischen Nachbarn vertrieben."

ht 2
26.3.13

Nur wenig über die aktuelle Lage in Meiktila. Bei CNN heißt es, die Gewalt von Buddhisten gegen Muslime verschlimmere sich und breite sich auf weitere Städte aus. Über mehrere Städte wurde eine Ausgangssperre verhängt. Der UN-Beauftragte Vijay Nambiar besucht Meiktila und spricht deutlich von einseitiger Gewalt gegen die Muslime. Der Bericht bei CNN zeigt nochmal die Zerstörungsorgien der letzten Woche. Täter und Opfer werden hier klar benannt. PressTV hat leider keine aktuellen Infos, verurteilt aber die Gewalt gegen Muslime deutlich als "Völkermord und Vertreibung". (Meiner Einschätzung nach zu Recht.) - Bei der BBC bei "Impact" etwas ausführlichere Erläuterungen zu dem Konflikt und Einschätzungen von Jonathan Head. Er spricht von organisierter Verfolgung der Muslime und erwähnt die "969-Komittees", selbsternannte "Widerstandsgruppen" von extremistischen Buddhisten, und den buddhistischen Mönch Ashin Virathu, der mit wüsten Hetzreden die Leute zu den Pogromen anstachelt.  ¤¤

C,P,B zus.13
           
27.3.13

 

"Oppositionsführerin" Aung San Suu Kyi nimmt als Gast an einer Militärparade teil. Bei der BBC Einschätzungen von Jonathan Head zur Rolle des Militärs und zur Kritik an Suu Kyi, die zu den Pogromen weiter stillschweigt. Im Bericht ein paar weitere Bilder von der Gewalt gegen Muslime. Unklar, ob diese noch anhält. Die Polizei soll gegen die Angriffe nicht eingeschritten sein, erst das Militär habe für Ruhe gesorgt. Die Zahl der Toten liegt jetzt bei insgesamt 40.  - Bei der BBC werden extremistische Buddhisten eindeutig als Täter bei den "Anti-Muslim-Clashes" bezeichnet.  - Bei arte dagegen kriminell dummes Gerede von "Unruhen zwischen Buddhisten und Muslimen". Wer Täter und wer Opfer ist, kann der Zuschauer nur erahnen.  

 Die ARD wiederum hat ihre Lektion von 1994 gelernt und berichtet bei Pogromen und Völkermorden lieber gar nicht. Weder über die Pogrome in Rahkine letzten Sommer noch über die in Meiktila jetzt gab es in der Tagesschau ein einziges Wort, nur in der Sendung am 19.11. einen grob verfälschenden und verharmlosenden Satz von 10 Sekunden. Erinnerung und Verantwortung?   ¤

B,arj

 

zus.8

 

28.3.13

CNN meldet weitere Übergriffe auf Wohnhäuser von Muslimen, erneut sollen 50 Häuser und zwei Moscheen niedergebrannt worden sein. (Wohl in Vororten von Yangon) - Präsident Thein Sein warnt in einer TV-Ansprache "alle politischen Opportunisten und religiösen Extremisten" davor, Religion für die Verbreitung von Hass gegen Andersgläubige zu mißbrauchen. Der Staat werde dagegen mit allen Mitteln einschreiten. (Leider sagt er nicht, wen genau er meint. Zitat bei AJE.) - Bei PressTV wird UN-Beobachter Tomas Ojea Quintana zitiert, der die Polizei kritisiert, die während der Pogrome tatenlos zugesehen habe.

A,C,P zus.2
29.3.13

Bei AJE nur eine vage Meldung, die Gewalt gegen Muslime habe sich weiter ausgeweitet.

A 1/2
31.3.13

 

 

HRW veröffentlich Satellitenfotos von komplett zerstörten muslimischen Stadtvierteln in Meiktila. Infos dazu von Wayne Hay (AJE). Angeblich gehen die Pogrome an anderen Orten weiter. - Bei Press ein sehr allgemeiner Bericht mit Zitaten diverser Menschenrechtler. - Bei arte ein Bericht von Marie Vallerey, Titel "Buddhisten gegen Muslime". Bilder der Verwüstung aus Meiktila. Nachbarn die behaupten, das hätten die Muslime selber getan. In Yangon Buddhisten ohne Meinung. Und Hetzpropaganda der extremistischen Mönchsbewegung "969". Die CDs des Mordhetzers Virathu werden offen auf der Straße verkauft.  ¤

"The Debate" bei PressTV: "Myanmar Muslim Massacre" - Diskussion mit Abdul Alim Musa (Imam aus Washington) und Mike Billington (EIR, siehe 31.10.12). Wieder teils spannende Hintergrundinfos, teils umfassende Verschwörungstheorien (die Saudis stecken dahinter!). Diese sind nicht unbedingt abwegig, nur mit etwas zuviel Gewißheit vorgetragen. (nur teilweise angesehen)  ¤

A,P,arj

 

P

zus.9

 

24

                 
1.4.13

 

 

Bei AJE noch ein Bericht über die Pogrome gegen Muslime, mit Satellitenfotos von komplett zerstörten Stadtvierteln in Meiktila. (A)

In Yangon sind bei einem Feuer in einer muslimischen Schule 13 Kinder getötet worden. Angeblich war ein Kurzschluß die Brandursache. (A,B)

Die Regierung erlaubt erstmals das Erscheinen von 4 privaten Tageszeitungen. (A,E,TS) - Die Tagesschau hat die Pogrome gegen Muslime sowohl letzten Sommer als auch letzte Woche vollständig ignoriert. Über die Zeitungsreform wird jetzt aber berichtet (Norbert Lübbers). Und dabei fällt dann der unfaßbar ignorante Nebensatz, das neue Zeitungsgesetz "sieht vor, die Berichterstattung über bestimmte Themen komplett zu verbieten, u.a. über den Bürgerkrieg mit ethnischen Minderheiten." Hierzulande braucht es solche Gesetze offenbar gar nicht. Ob Herr Gniffke wohl auch die Judenpogrome der Nazis von1938 als "Bürgerkrieg mit ethnischen Minderheiten" bezeichnet?

A,B,E,TS

 

zus.10

 

2.4.13

Bericht zu dem Feuer in einer Schule in Yangon, bei dem 13 muslimische Kinder getötet wurden, das angeblich aber keine Verbindung zu den antimuslimischen Pogromen hat.

Bericht von Wayne Hay über den Konflikt mit Rebellen der Kachen im Norden des Landes. Die Kachen fordern mehr Autonomie, die Armee bombardiert Dörfer mit Flugzeugen. Nächste Woche sollen Friedensgespräche beginnen.

A

A

2

2

4.4.13

Erstmals seit den Pogromen ein Korrespondentenbericht aus Meiktila. Jonathan Head besucht die Stadt, filmt eines der ausgebrannten Stadtviertel, spricht mit Augenzeugen. Von buddhistischen Bewohnern immer wieder blanker Rassismus gegen "die Muslime". Auch ein kurzes Statement von dem Oberhetzer, dem Mönch Ashin Virathu (irgendwas mit Unkraut, das man rechtzeitig herausreißen müsse. Völkermordhetze auf blumig.) Leider nichts über das Schicksal der überlebenden, vertriebenen Muslime.   ¤

B 4
5.4.13

"Myanmar's fragile Peace" - Film von Aela Callan (101east) über den Konflikt mit diversen ethnischen Rebellengruppen im Norden und Versuche von Friedensverhandlungen.  (NNA)*

A 25
6.4.13

Wayne Hay berichtet über Bürgerkriegsflüchtlinge aus Kachin in einem Lager in Thailand.

Teil eines Gesprächs mit dem britischen Reporter Assed Balg, der gerade in Rakhine war und die Flüchtlingslager der Rohingyas besucht hat. Er sagt, bei den buddhistischen Nachbarn gebe es weiterhin eine feindliche Einstellung gegen die Muslime. Der Staat blockiert angeblich ausländische Hilfslieferungen für die Rohingyas.

A

RT

2

5

12.4.13

Meldung: bei zwei Feuern in Vororten von Mandalay sind über 200 Häuser abgebrannt. Keine Todesopfer. Keine Angabe über Ursache.

A 1/2
21.4.13

Bei der BBC bringt Jonah Fisher einen Bericht mit Videos der Polizei von dem Pogrom in Meiktila (ab 20.3.13). Die Beamten stehen untätig daneben und sehen zu, wie organisierte Gruppen von "Buddhisten" Muslime mit Stöcken und Schwertern totschlagen oder bei lebendigem Leib verbrennen und dann ein ganzes Stadtviertel in Schutt und Asche legen. Bilder, die an Ruanda 1994 erinnern. Fisher sagt, er hat über eine Stunde an solchem Material angesehen.   ¤¤

B 7
22.4.13

Am gleichen Tag, an dem die EU ihre Sanktionen gegen Myanmar aufhebt, veröffentlicht HRW einen Report über die ethnischen Säuberungen gegen die muslimische Minderheit im letzten Jahr. In dem Report wird die Regierung beschuldigt, stark in die Verbrechen verwickelt zu sein. Bei AJE ein ausführlicher Bericht, Infos von Wayne Hay aus Yangon über die Reaktion der Regierung (die den Report zurückweist), und Gespräch mit Matthew Smith (HRW, Autor des Reports). HRW ist gegen die Aufhebung der Sanktionen. Bei der BBC ein Bericht von Fergal Keane und Infos über die Haltung der EU. Guter Bericht auch bei PressTV. Einziger Bericht auf deutsch wieder bei Euronews.   ¤¤    Der HRW-Report im Original.  

A,B,P,E zus.15
                
22.4.13

Inside Story: "Myanmar - Rewarding ethnic cleansing" : zuerst ein Gespräch mit Win Tin (von Suu Kyis seltsamer Oppositionspartei), der aber zu den Massakern lieber nichts sagen möchte. Dann Diskussion mit Maung Zarni (Experte, Free Birma Coalition), Alistair Cook (Experte) und Mike Harris (Index on Censorship). Nebenbei etliche bisher ungesendete Bilder von den Pogromen. Sehr interessant. (leider NNA)*  ¤¤

A 25
           
23.4.13

 

Inside Story: "Is ethnic unrest brewing in southeast Asia?", über die Gewalt von buddhistischen Extremisten gegen Muslime in Myanmar, Sri Lanka und Südostasien. Diskussion mit Maung Kyaw Nu (Vertreter der Rohingyas in Thailand), Alex Berzin (buddhistischer Gelehrter) und Sam Zarifi (internationale Juristenkommission). Berzin sagt zu Beginn etwas Wichtiges: Gewalt ist nicht der Weg des Buddhismus. Wenn diese (politisch motivierten) Leute Gewalt anwenden, haben sie die buddhistische Lehre nicht verstanden, auch wenn sie Mönche sind. Die Probleme müssen durch Dialog gelöst werden. Es ist sehr traurig, wenn Fanatiker irgendeiner Religion soviel Schaden anrichten. Auch Maung sagt, es gibt keinen Konflikt zwischen Buddhisten und Muslimen, sondern einen ethnisch-politischen Kampf der Regierung zusammen mit extremistischen Mönchen gegen die muslimische Minderheit. (Den Rest leider NNA)*  ¤¤   -  Ein sehr informativer Bericht von Nicola Glass über die ethnische Gewalt in Myanmar stand gestern in der taz.

A

 

25

 

           
24.4.13

Bericht von Wayne Hay über das Elend der geflüchteten Rohingyas in einem Lager bei Sittwe.

A 2
29.4.13

Die Regierung veröffentlicht einen Report über die "Unruhen" in Rakhine letztes Jahr. Als Gegenmaßnahmen fällt ihr nichts Besseres ein, als dort mehr Militär hinzuschicken und : "Familienplanungsprogramme einzuführen, um das Bevölkerungswachstum der muslimischen Minderheit zu stoppen"! (Das dürfte den Nazi-Buddhisten gefallen.)  Kritische Stellungnahme von Phil Robertson (HRW). Und ein Bericht aus Yangon. Viele Geschäfte hängen Plakate mit der "969" auf, dem Symbol der Nazi-Buddhisten. Taxifahrer zeigen mit der "969" an, daß sie keine Muslime mitnehmen.   ¤

A 4
           
30.4.13

Erneutes Pogrom von etwa 400 "buddhistischen" Fanatikern gegen Muslime, diesmal in der Stadt Oakkan. Hunderte Häuser und zwei Moscheen werden niedergebrannt. Bei AJE diesmal korrekte Angaben darüber, einige Bilder und Zeugenaussagen, Infos aus Bangkojk von Scott Heidler. Gespräch mit Aamir Hussain (Friedensaktivist aus Rio) : "... eher ein ethnischer Konflikt als ein religiöser". Bei PressTV Gespräch mit James Jennings (Conscience Int.).  ¤

A,B,P zus.15
                 
1.5.13

Noch zwei Berichte bei TV5 und PressTV über das Pogrom von Oakkan. 

T,P zus.5
2.5.13

Wayne Hay berichtet aus Sittwe. Rohingya-Flüchtlinge beklagen sich, daß sie vom buddhistischen Personal in den Krankenhäusern nicht behandelt werden.

A  
           
3.5.13

Wayne Hay berichtet aus Sittwe (in Rahkine). Mönche in einem buddhistischen Kloster äußern ganz offen rassistischen Hass gegen Muslime. Das letzte noch bestehende muslimische Viertel ist ghettoartig abgesperrt und unzugänglich. - "No Comment" von einer Kundgebung von Islamisten in Jakarta, die nicht nur "Save Muslim Rohingya" und "Stop Rohingya Genocide" fordern, sondern auch "We want to go for Jihad to Myanmar!". - Bei PressTV ein Beitrag darüber, daß die USA ihre Beziehungen zu Myanmar verbessern, ungeachtet der Massaker.   ¤

A,NC,P zus.7
                  
11.5.13

Wayne Hay berichtet aus Okkan, wo es vor knapp zwei Wochen ein Pogrom von buddhistischen Nazis gegen die muslimische Minderheit gab. Inzwischen herrscht wieder Frieden, aber die Muslime leben in ständiger Angst vor neuer Gewalt. Die Frau, die versehentlich einen Mönch angerempelt hatte und damit zum Auslöser des Pogroms wurde, wurde verhaftet und sitzt jetzt im Staatsgefängnis in Yangon.   ¤

A 2
           
14.5.13

Wayne Hay berichtet aus Yangon über Befürchtungen der Muslime dort, daß die Welle von rassistischen Ausschreitungen auch die Hauptstadt erfassen könnte. - Wegen eines herannahenden Zyklons haben Tausende Rohingya-Flüchtlinge ihre Notlager an der Küste verlassen und versuchen, sicheres Gebiet zu erreichen. Mehrere Boote mit Flüchtlingen sind dabei gesunken, wohl über 100 Menschen ertrunken. Infos und Bericht von Wayne Hay aus Sittwe.

A zus.6
           
20.5.13

Präsident Thein Sein ist zu Besuch in Washington. Obama kritisiert (eher am Rande, OT bei Euronews) die anhaltende Gewalt gegen die muslimische Minderheit. Bei CNN steht dieses Thema im Mittelpunkt. Dan Rivers berichtet aus Meiktila, mit Videos (von YT) von dem Pogrom dort im März. U.a. Bilder einer Islamschule, die vom "buddhistischen" Mob in Brand gesteckt wurde. Dabei wurden mindestens 44 Schüler getötet. Tausende Menschen, die aus der Stadt vertrieben wurden, leben jetzt in einem Notlager am Stadtrand.  ¤

C,E 7
           
22.5.13

Meldung: ein Gericht hat sieben muslimische Männer zu langen Haftstrafen verurteilt, die angeblich einen buddhistischen Mönch getötet haben. Der Vorfall war der Auslöser für das Pogrom gegen Muslime in Meiktila.

A 1/2
23.5.13

Mal was ganz Anderes: Aela Callan berichtet aus Yangon über Bemühungen zum Erhalt der historischen Bauten. (Mehr darüber in der neuen Folge von "101 east".)

A 3
24.5.13

Im auslandsjournal-extra ein guter Beitrag von Peter Kunz über die rassistischen Pogrome der (buddhistischen) "Neonazi-Mönche" gegen die muslimische Minderheit und die gefährliche Flucht der Muslime übers Meer.  ¤

3sat 6
25.5.13

Meldungen: die Behörden in Rakhine erlassen ein Verbot für Rohingya-Familien, wonach diese nicht mehr als zwei Kinder haben dürfen. - AJE berichtet über die wirtschaftliche Öffnung des Landes, auf dessen Naturschätze (Öl, Gas, Edelsteine, Holz) sich nun Konzerne aus aller Welt stürzen. Einschätzungen dazu von Roderic Wye

A,P zus.6
26.5.13

"Inside Story: The Rohingya Tragedy", über die Diskriminierung und Vertreibung der Minderheit der Rohingya-Muslime. Mit Tun Khin (Vertreter der Rohingyas in Britannien) und Phil Robertson (HRW).  (NNA)*    ¤

A 25
           
28.5.13

Erste Meldung bei PressTV über ein neues Pogrom der Nazi-Buddhisten gegen Muslime in der Stadt Lashio im Nordwesten des Landes. Mehrere Wohnhäuser, Geschäfte und eine Moschee wurden niedergebrannt.

P 1
29.5.13

In Lashio haben einige Hundert Nazi-Buddhisten zwei Tage lang die muslimische Minderheit angegriffen, Wohnhäuser, Geschäfte, eine Moschee, eine Schule und ein Kinderheim niedergebrannt. Mindestens ein Mensch wurde getötet. Berichte von Wayne Hay (AJE, Yangon), Jonathan Head (BBC, Bangkok) und bei Sky News. Bilder der Zerstörung bei "No Comment". Meldung bei PressTV. Bisher keinerlei Meldungen bei deutschen TV-Sendern. - Bei PressTV ein Bericht über die Rohingya-Flüchtlinge in Thailand und deren Kritik an der staatlichen Unterdrückung in Myanmar.   ¤

A,B,Sky,P,NC zus.10
                  
30.5.13

Wayne Hay berichtet aus Lashio. "Buddhistische" Extremisten haben das ganze muslimische Viertel zerstört und niedergebrannt. Bewohner der Stadt sagen, sie hätten immer friedlich mit den Muslimen zusammengelebt, die Täter seien von außerhalb gekommen. Über 1000 der vertriebenen Muslime haben in einem buddhistischen Kloster Zuflucht gefunden.   ¤

A 2
           
31.5.13

Noch ein Bericht aus Lashio von Wayne Hay, der schön deutlich macht, daß es nicht um einen Konflikt "zwischen Buddhisten und Muslimen" geht, wie es in fast allen Meldungen heißt. (Die hätten wohl auch die Pogrome in Deutschland 1938 als "Konflikt zwischen Juden und Christen" bezeichnet.) Vielmehr halten hier die Menschen beider Konfessionen zusammen, während die einen von einer Gruppe sich "Buddhisten" nennender Faschisten (religiösen Extremisten) terrorisiert werden.   ¤

A 2
           
8.6.13

Der Nazi-Mönch Wirathu ist mit seinen Hetzreden gegen Muslime hauptverantwortlich für diverse Pogrome seit letztem Jahr. Die Behörden unternehmen aber nichts gegen ihn. Bericht von Wayne Hay aus Mandalay.

A 2
           
9.6.13

"Buddhisten hetzen gegen Muslime" - Robert Hetkämper berichtet über die Pogrome von "Buddhisten" gegen die muslimische Minderheit. Besuch im verwüsteten muslimischen Viertel von Meiktila, Videos von einem Pogrom mit grausamen öffentlichen Morden. Treffen in Mandalay mit dem Anführer der Nazi-Mönche, Virathu. Der behauptet, die Gewalt sei von islamistischen Extremisten ausgegangen. Belege dafür gibt es nicht. - Hetkämper geht reichlich naiv an die Story heran, nimmt Schutzbehauptungen der Nazis ernst und redet von "religiösen Unruhen". Der Bericht enthält mehrere sachliche Fehler, von denen der Moderator einen korrigiert. Aber immerhin: nach einem Jahr endlich der erste Bericht bei der ARD über das Thema.   ¤

WS 8
11.6.13

Mark Stone berichtet aus einem Flüchtlingslager bei Sittwe, wo 13.000 vertriebene Rohingya-Muslime unter sehr schlechten Bedingungen leben. Ihr früheres Wohnviertel in der Stadt wurde komplett zerstört. Stone nennt das Lager ein "Ghetto", spricht von "ethnischer Säuberung" und benennt buddhistische Mönche klar als Täter.  ¤

Sky 6
29.6.13

Die Regierung hat eine Ausgabe des Magazins "Time" verboten, wegen der Schlagzeile "The Face of Buddhist Terror", mit einem Bild des Nazimönchs Virathu. (Meldung im "Listening Post")

A 1
                       
30.6.13

In Yangon demonstrieren einige Hundert buddhistische Mönche gegen das "Time"-Magazin, weil sie sich durch dessen Titelbild (siehe Vortag) als Terroristen diffamiert fühlen. ("Time" hatte aber nicht pauschal die Buddhisten angeklagt, sondern die Nazi-Buddhisten von Virathu. Schade, daß friedliche Buddhisten sich nicht von diesem distanzieren. Offenbar haben sie das Heft nicht gelesen.)

B 2
3.7.13

Peter Kunz berichtet aus Mandalay über die Pogrome von aufgehetzten Buddhisten gegen Muslime, und über den wichtigsten Aufhetzer, den Nazi-Mönch Virathu (U Wira Thu). Guter Beitrag. (Auf ZDF.de wird der Beitrag nicht erwähnt, darum kein Link.)   ¤

auslandsjnl 6
6.7.13

Bei BBC-Newsnight ein Bericht von Jonathan Head über die Flüchtlingscamps der Rohingya-Muslime in Rakhine. Ein Jahr nach dem Beginn der Pogrome haben zigtausend Menschen weiter keine Aussicht, in ihre (zerstörten) Siedlungen zurückzukehren. Sittwe ist jetzt eine rein buddhistische Stadt - fast, bis auf ein kleines, völlig abgeschottetes Rohingya-Ghetto. Das Volk, das seit 200 Jahren hier lebt, wird behandelt wie rechtlose Ausländer.   ¤

B 6
11.7.13

Rohingyas aus Myanmar in einem Flüchtlingslager in Thailand beginnen den Ramadan.

Sky 2
15.7.13

Präsident Thein Sein ist zu Besuch bei der britischen Regierung. Menschenrechtler demonstrieren und erinnern an die Pogrome gegen Rohingyas und andere Muslime, und warnen vor einem Völkermord.

A,E zus.3
7.8.13

Myanmar / Indonesien : In Jakarta sind in einem buddhistischen Tempel drei Bomben entdeckt worden. Nur eine kleine ist explodiert, mehrere Verletzte. Angeblich soll es sich um Rache für die Gewalt von buddhistischen Nazis gegen Muslime in Myanmar handeln. Die Buddhisten in Indonesien haben sich aber von der Gewalt in Myanmar distanziert. Bericht von Step Vaessen.

A 4
           
24.8.13

Meldung: in Kanbalu hat ein Mob von etwa 1000 "Buddhisten" Geschäfte und Wohnhäuser von Muslimen zerstört.   ¤

P 1
25.8.13

Infos und Bilder zu dem Pogrom von Kanbalu, wo ein Mob von Nazi-Buddhisten das Wohnviertel der Muslime (etwa 100 Häuser) niedergebrannt hat. Auslöser soll wiedermal eine angebliche Vergewaltigung gewesen sein. Bei der BBC Infos von Jonathan Head.  ¤

A,B,Sky,E,NC zus.6
26.8.13

Bericht von Veronica Pedrosa (aus Bangkok) über die antimuslimische Gewalt in Zentralmyanmar. (Als Name des Ortes des letzten Pogroms wird hier Tangon genannt.) - Bei PressTV beklagt der Menschenrechtler Massoud Shadjareh das Schweigen der Weltgemeinschaft zu den "ethnischen Säuberungen". Der Sender nennt die Täter treffend "Leute, die sich selber Buddhisten nennen".

A,P zus.4
           
27.8.13

Veronica Pedrosa berichtet aus Songkhla (Südthailand) über die Not von Rohingya-Flüchtlingen in Thailand. Über 37.000 sind dieses Jahr dorthin geflüchtet, teilweise werden sie in gefängnisartigen Lagern untergebracht. - Auch bei arte eine Meldung über das jüngste Pogrom in Myanmar.

A,arj zus.4
28.8.13

Korrespondent Jonah Fisher hat den Mönch Wirathu getroffen, den Anführer der Bewegung "969" der Nazi-Buddhisten. Auf die Frage, ob er mit seiner "Lehre" nicht die Pogrome gegen Muslime losgetreten habe, sagt er, es seien die Muslime, die angegriffen hätten, man habe sich nur verteidigt. Leider keine Nachfrage, warum bei dieser "Verteidigung" 200 Menschen getötet wurden.

B 5
31.8.13

"Myanmar's extremist Monk" - Film von Jonah Fisher über den buddhistischen Mönch und Nazi-Hetzer Wirathu und über den rassistischen Terror der Nazi-Buddhisten der "969"-Bewegung gegen Muslime. Fisher hat Wirathu in Mandalay getroffen und sich von ihm ausführlich seine Weltsicht schildern lassen. Diese ähnelt stark Hitlers völkischen Wahnideen und den antimuslimischen Hasstiraden von Wilders. Schon vor 10 Jahren wurde er wegen Anstachelung zu Religionsunruhen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Mit der Religion des Buddhismus hat das alles rein gar nichts zu tun. Die 969-Nazis gewinnen unter Myanmars Buddhisten immer mehr Zulauf, aber der Film zeigt auch, daß nicht alle Buddhisten so denken.  (Our World)   ¤¤

B 26
6.9.13

Andreas Mitzkus berichtet über die Punkband "Rebel Riot", die in ihren Stücken Wirathu und seine Nazi-Buddhisten angreift. Sänger Kyaw Kyaw sagt, daß die Hasspredigten der Nazis mit Buddhismus nichts zu tun haben. Guter Beitrag, der aber das Publikum bei n-tv hoffnungslos überfordern dürfte.   ¤

n-AR 3
7.9.13

Bei "101East": "Freedom from Hate" - ein Film von Alea Callan über die rassistische Hetze des Mönches Wirathu und die Pogrome seiner "969"-Nazis gegen Muslime. U.a ein Interview mit Wirathu. Sehr wichtig , sehr sehenswert!  (leider NNA)*  ¤¤

A 25
           
1.10.13

Meldung: in Rakhine gibt es wieder in drei Dörfern Pogrome gegen Muslime, etliche Wohnhäuser werden niedergebrannt, mindestens ein Mensch getötet.

P 1
2.10.13

 

In mehreren Dörfern in Rakhine haben buddhistische Bewohner (oder solche, die sich für Buddhisten halten) etwa 80 Häuser ihrer muslimischen Nachbarn niedergebrannt. Mindestens fünf Menschen wurden bei den Pogromen getötet, darunter eine 94-Jährige, die erstochen wurde. Soldaten sollen nicht eingegriffen haben. - Bei AJE ein Bericht und Hintergrundgespräche mit Wakar Uddin (Arakan Rohingya Union), Jennifer Quigley (US Campaign for Myanmar) und Jim Della-Giacoma (ICG). - CNN spricht von "Gewalt zwischen Muslimen und Buddhisten", schildert das Geschehen aber ansonsten eindeutig.  ¤¤

Inside Story: "Myanmar: Can the religious violence be ended?" - Hintergrundgespräch mit Debbie Stothard (Menschenrechtlerin) und Maung Zarni (Myanmar-Experte).  ¤  

A,C

A

zus.16

25

                   
3.10.13

Bericht von Jonathan Head über die Anti-Muslim-Pogrome in drei Dörfern in Rakhine. Mit Aussagen von Augenzeugen.   ¤

B 2
17.1.14

PressTV meldet neue Pogrome von buddhistischen Extremisten gegen Rohingya-Muslime in Rahkine, mit mindestens 10 Toten. Bericht leider ohne nähere Angaben. Bei AJE ein Dementi von Myanmars Regierung.

P,A zus.3
23.1.14

Die BBC meldet, daß sich die Angaben bestätigt haben, daß es letzte Woche in Rakhine ein Massaker an Rohingya-Muslimen gab mit mindestens 30 Toten. Bei PressTV wird Navi Pillay zitiert, die von einem Massaker mit 48 Toten gesprochen hat, Täter waren buddhistische Extremisten. Bericht aus London von Amina Taylor über eine Solidaritätsdemo für die Rohingyas.   ¤

B,P zus.3
24.1.14

Mehr über das Pogrom von Maungdaw, bei dem letzte Woche etwa 50 Rohingyas von "buddhistischen" Extremisten ermordet wurden, angeblich unter Mithilfe von Soldaten. Die Regierung streitet alles ab. Bei AJE ein Bericht von Florence Looi, bei der BBC Infos aus Yangon von Jonah Fisher, Gespräch mit Valerie Amos (UN-Nothilfe)

B 7
           
25.1.14

Nochmal Infos von Florence Looi aus Sittwe zu den Angaben über ein Pogrom in Maungdaw, bei dem letzte Woche etwa 50 Rohingyas ermordet wurden. Auch bei Sky News ein allgemeiner Bericht darüber, mit Infos von Menschenrechtler Matthew Smith.

A,Sky zus.4
28.1.14

Sehr unpräzise Meldung über ein weiteres Pogrom, bei dem 150 Häuser von Muslimen abgebrannt worden sein sollen. Die Regierung bestreitet weiter das Massaker von letzter Woche.

A 1/2
5.2.14

Am Stadtrand von Yangon läßt die Regierung mit Bulldozern Tausende von Häusern abreißen, weil den Bewohnern das Land nicht gehörte.

A 2
19.2.14

Der UN-Beauftragte Tomas Ojea Quintana fordert Regierung und Justiz des Landes auf, die Gewalt gegen Muslime in Rakhine nicht weiter zu ignorieren. Einschätzungen von James Jennings (Conscience international).

P 5
22.2.14

Florence Looi berichtet aus Sittwe. Die Rohingyas leben anderthalb Jahre nach den Pogromen weiter in Flüchtlingslagern. Die Kinder besuchen getrennte Schulen, Studenten haben keine Möglichkeit, ihr Studium fortzuführen.

A 3
5.3.14

Jonah Fisher berichtet aus Sittwe. In einem Vorort leben 4000 muslimische Flüchtlinge seit fast zwei Jahren wie in einem Gefängnis. Nach Demonstrationen von buddhistischen Extremisten hat die Regierung die Helfer von MSF aus dem Land geworfen. Man wirft ihnen vor, sich auf die Seite der Opfer der Pogrome gestellt zu haben.

B 4
2.4.14

Nachtrag vom 30.3.: In Myanmar findet eine Volkszählung statt. Die Rohingyas werden davon ausgeschlossen, sie stehen nicht auf der Liste der 135 Ethnien und werden von den Behörden als Immigranten eingeordnet.

Meldung: der UNFPA kritisiert den Ausschluß der Rohingyas von der Volkszählung.

A

P

3

1

           
10.4.14

Florence Looi berichtet aus Sittwe. Die Lage der vertriebenen Rohingyas in den Flüchtlingslagern verschlechtert sich, nachdem die meisten ausländischen Helfer nach Drohungen abgezogen wurden.

A 3
           
28.4.14

Nargess Moballeghi berichtet über eine Konferenz in London über die Verfolgung der Rohingya-Muslime in Myanmar. Es geht auch um die Frage, ob es sich dabei um einen Völkermord handelt. Eine Überlebende des Völkermordes in Ruanda stimmt dem zu.

P 3
30.4.14

Das Parlament berät ein Gesetz, das es buddhistischen Frauen praktisch verbieten würde, Nicht-Buddhisten zu heiraten. Bericht von Florence Looi aus Yangon.

A 3
3.7.14

Meldung: wieder Pogrome von buddhistischen Extremisten gegen Muslime, jetzt in Mandalay. Moscheen und Häuser wurden niedergebrannt, mindestens zwei Menschen getötet.

A 1/2
4.7.14

In Mandalay gehen die Pogrome gegen Muslime weiter. Extremistische "Buddhisten" rufen dazu auf, alle Muslime zu töten. Auslöser war wiedermal ein Gerücht, wonach ein muslimischer Mann eine Buddhistin vergewaltigt habe. Bilder von brennenden Häusern. Die Polizei hält sich angeblich heraus.   ¤

A 2
                  
5.7.14

Bei PressTV noch eine Meldung über die antimuslimischen Pogrome in Mandalay.

P  
25.10.14

In den letzten zwei Wochen sind über 12.000 Rohingyas vor der Verfolgung aus dem Land geflüchtet. Einschätzungen von Tun Khin (Vertreter der Rohingyas).

A 2
6.11.14

"Outcast - Adrift with Burma's Rohingya" - Film von Jason Motlagh über die Flucht der muslimischen Rohingya vor der Verfolgung in Myanmar und ihre Ausbeutung durch Menschenhändler. (P+P)  (NNA)*   ¤

A 25
           
7.11.14

Menschenrechtler werfen der Armee Menschenrechtsverletzungen beim Krieg gegen die Karen-Rebellen vor. Bericht von Scott Heidler.

A 2
10.3.15

Seit einer Woche haben einige hundert linke Studenten mit einem Protestmarsch quer durchs Land friedlich gegen ein neues rigides Erziehungsgesetz demonstriert. In Letpadan stoppt die Polizei nun die Demo mit massiver Gewalt und verhaftet über 100 Teilnehmer.

A,Sky,E zus.5
11.3.15

Die meisten der über 100 in Letpadan verhafteten linken Studenten sind weiterhin in Haft.

E 1
13.3.15

Ausschnitt aus einer Reportage, die morgen bei arte-reportage gezeigt wird, über den Hass von buddhistischen Extremisten gegen die muslimische Minderheit der Rohingyas.

arj 3
14.3.15

 

 

 

 

"Buddhisten hassen Rohingyas" - Reportage von Gwenlaouen Le Gouil, Brice Lambert und Jean-Laurent Bodinier über die Verfolgung der Rohingyas durch den Staat und buddhistische Extremisten. Mit längeren Zitaten aus den rassistischen Hasspredigten des buddhistischen Nazis Wirathu.  ¤¤

Text von der arte-Seite: "Hunderte, wenn nicht sogar tausende Rohingyas starben, als radikale Buddhisten ihre Häuser verbrannten und alle töteten, die nicht schnell genug fliehen konnten: Weit über 100 000 der Angehörigen dieser muslimischen Minderheit sollen in den letzten drei Jahren aus Myanmar vertrieben worden sein, sie leben in Flüchtlingslagern unter erbärmlichen Bedingungen oder geraten in die Hände von Menschenhändlern. 
Die Rohingyas leben schon seit Jahrhunderten in Myanmar, vor allem in der Region an der Grenze zu Bangladesch. Sie sind als Moslems eine Ethnie von über 100 anderen im Land, aber ein Volk, das nie richtig integriert war. Ab 2012 wandelte sich die Skepsis der Buddhisten gegenüber der muslimischen Minderheit in offen ausgelebten Hass: Sie wurden zu Parias im eigenen Land, verachtet, vertrieben, verfolgt und ermordet. Sogar die moderaten Buddhisten schmähen sie als "Schwarze" und wollen sie am liebsten alle aus dem Land jagen.
Wie ist es möglich, dass ausgerechnet die Buddhisten im Myanmar zu Gewalt gegen Andersgläubige greifen und ausgerechnet in einem Staat, in dem sie mit dazu beigetragen haben, dass die Militärregierung sich nach Jahren der Diktatur in Richtung Demokratie geöffnet hat? Woher kommt dieser Hass? Einige Monate vor den Wahlen ist die Frage der Rohingyas zu einer politischen Frage geworden, die Regierung unterstützt ganz offen die sogenannte Bewegung 969 der nationalistischen und ausländerfeindlichen Mönche. Sie stützt damit die radikalen Kräfte eines Volkes, das nach der Safran-Revolution noch immer auf der Suche nach einer politischen Identität ist."

arep

 

 

 

25

 

 

 

24.3.15

"Birma - Demokratie unter Kontrolle?" - Dokumentation von Michaëlle Gagnet über die vorsichtige Öffnung des Landes durch das immer noch mitherrschende Militär. Am Schluß geht es auch um die Verfolgung der Muslime durch fanatische buddhistische Nationalisten, Bilder und Zeugenaussagen vom Pogrom in Meiktila (20.3.13), O-Töne der rassistischen Hetze von Virathu.  ¤

arte 53
28.5.15

Florence Looi berichtet aus Sittwe über die Diskriminierung der Rohingyas, denen der Staat die Anerkennung als Bürger verweigert.

A 3
           
12.7.15

In Rangun demonstrieren Hunderte TextilarbeiterInnen für einen höheren Mindestlohn.

arj,NC zus.3
15.10.15

Waffenstillstandsabkommen zwischen Regierung und acht Rebellengruppen von ethnischen Minderheiten.

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26.10.15

"Al Jazeera investigates: Genocide Agenda" - Nachforschungen von AJE und der Yale University haben ergeben, daß die Pogrome gegen Rohingya-Muslime im Jahr 2012 und ihre Vertreibung keine spontanen, nur lokal ausgelösten Ereignisse waren. Dokumente der Regierung belegen, daß dahinter ein genozidaler Plan der Regierung von Myanmar stand. Die Regierung hat demnach gezielt den Hass gegen die Muslime angestachelt, ihre Entrechtung vorangetrieben und die Mordsekten rassistischer Buddhisten unterstützt.   ¤¤

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26.10.15 Zusammenfassung von Phil Rees zu der Untersuchung, wonach die Regierung von Myanmar den Völkermord an den Rohingya-Muslimen geplant und vorangetrieben hat. Erläuterungen des Juristen Bruce Fein zu den Konsequenzen. Es liegt nun am ICC, weitere Schritte einzuleiten. A 8
28.10.15

Bei AJE noch ein Beitrag von Phil Rees über die Diskriminierung der Muslime. Auch in der Partei von Aung San Suu Kyi können zu den Wahlen keine Muslime kandidieren.

Auch bei Sky News ein Bericht über die Studie der Yale University, nach der die Regierung von Myanmar einen gezielten Genozid an den Rohingya-Muslimen vorangetrieben hat. Katie Stallard berichtet aus einem Flüchtlingslager in Rakhine.

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31.10.15

Am 8.11. findet die erste freie Parlamentswahl statt. Florence Looi berichtet über den Wahlkampf. Die Regierungspartei USDP wird beschuldigt, mit Wählergeschenken Stimmen zu kaufen.

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1.11.15

Florence Looi berichtet aus Yangon über den Wahlkampf der NLD-Partei von Aung San Suu Kyi. Dieser findet viel Anklang, wird aber von den staatlichen Medien ignoriert,

A 2
2.11.15

Ivan Watson berichtet unter dem irreführenden Titel "Religious tensions ahead of Myanmar elections" über den mörderischen Hass der buddhistischen Extremisten auf die Muslime. Kurzinterview mit Wirathu. Das Gegenbeispiel eines buddhistischen Klosters in Meiktila, das hunderte muslimische Flüchtlinge aufgenommen hat.

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7.11.15

Vor der Parlamentswahl ein guter Bericht von Peter Kunz, u.a. über den Hassmönch U Wirathu, der San Suu Kyi vorwirft, sie würde nichts gegen Muslime tun. (Im ZDF-Studio heißt die Hauptstadt Yangon immer noch "Rangun".)

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8.11.15

Die Parlamentswahl verläuft ruhig und ordentlich, allerdings wird in einigen Bezirken nicht gewählt, und die Rohingyas sind von der Wahl ausgeschlossen. Bei AJE berichten mehrere Korrespondenten, bei der Tagesschau Philipp Abresch. Dazu gibt es ein Erklärstück in infantilem Ton und holperiger Sprache.

Der ARD-"Weltspiegel" handelt diesmal komplett von Myanmar, Andreas Cichowicz moderiert in Yangon. Aufbewahrt nur ein Bericht von Robert Hetkämper über die Verfolgung der Rohingyas in Rahkine und ein Gespräch mit dem Fotografen Minzayar Oo, der das Leid der Rohingyas dokumentiert hat.

A,TS

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9.11.15

Nach ersten Teilergebnissen der Stimmenauszählung sieht es nach einem erdrutschartigen Sieg der NLD von Aung San Suu Kyi aus. Um die Parlamentsmehrheit zu bekommen bräuchte sie 67 der zu vergebenden Sitze, weil 25 Prozent für die Armee reserviert sind. Das Endergebnis wird erst in zwei Wochen verkündet, aber die NLD-Anhänger feiern schon ihren Sieg. Angeblich hat die alte Regierungspartei schon ihre Niederlage eingestanden.

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13.11.15

Wahlsieg der Opposition bestätigt.  (NNA)*

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15.3.16

Das neue Parlament wählt Htin Kyaw, einen Vertrauten von Aung San Suu Kyi zum neuen Präsidenten.

A,Sky,arj zus.6
31.8.16

In Naypidaw wird in festlichem Rahmen eine große Friedenskonferenz abgehalten, bei der die diversen bewaffneten Konflikte mit ethnischen Minderheiten beigelegt werden sollen. Während diverse Rebellengruppen teilnehmen, ist ausgerechnet die muslimische Minderheit der Rohingya nicht vertreten, die von buddhistischen Faschisten verfolgt wird. Bei Pogromen sind Hunderte Rohingya ermordet worden.

A,arj,E zus.6
    
      Myanmar #2
   

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