Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afrika : Nigeria #5                                                                                    

  Nigeria #1  (bis Juni 2012)  
 Nigeria #2 (bis Februar 2014)
 Nigeria #3 (bis Februar 2015)
 Nigeria #4 (bis April 2018)

    (letzter Eintrag 16.9.24)

Datum Beitrag Sender  (Schlüssel) Länge (Min.)
1.5.18

In Mubi (Adamawa) sprengen sich zwei Selbstmordattentäter in einer Moschee in die Luft und töten mindestens 27 Menschen, nach anderen Quellen mehr als 70. Offenbar ein Anschlag von Boko Haram. Meldungen und Bilder, bei AJE Infos aus Abuja von Jamela Alindogan. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.  ¤

A,Sky,E

zus.3
           
6.5.18

"Rückkehr aus Europa" - Caroline Hoffmann berichtet über ein Frauenhaus in Benin-City. Die jungen Frauen hatten versucht, nach Europa zu gelangen um dort zu arbeiten. Die meisten landeten bei Sklavenhändlern in Libyen oder in Italien im Gefängnis, andere in Europa in der Prostitution. Die Zurückgekehrten sollen nun eine landwirtschaftliche Ausbildung bekommen.

WS 8
6.5.18

Meldung: in Kaduna sind beim Überfall einer bewaffneten Bande auf ein Dorf mehr als 50 Menschen getötet worden.

B 1/2
7.5.18

Jamela Alindogan berichtet aus dem Ort Mbalom (Bundesstaat Benue). Vor zwei Wochen hatten bewaffnete Männer das Bauerndorf überfallen, etwa 50 Häuser niedergebrannt und in der katholischen Kirche 19 Menschen erschossen, darunter die beiden Priester und mehrere Kinder. Bei den Tätern soll es sich um Viehhirten vom Volk der (überwiegend muslimischen) Fulani handeln. 

A

3
           
7.5.18

Die Armee hat in mehren Orten in Borno angeblich über 1000 Menschen aus der Gefangenschaft von Boko Haram befreit. Infos bei AJE von Ahmed Idris (Maiduguri), bei CNN von Stephanie Busan (Lagos).

A,C

zus.3
9.5.18

Mayeni Jones berichtet aus dem Ort Mbalom, der vor zwei Wochen von bewaffneten Männern überfallen wurde. Dabei wurden in der katholischen Kirche 19 Menschen erschossen, darunter die beiden Priester. Die Täter waren angeblich Viehhirten der Fulani. Diese beklagen sich ihrerseits, daß man sie aus dem Bundesstaat Benue vertreiben wolle.

B

3
10.5.18

Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri über Mädchen, die nach der Freilassung aus der Gefangenschaft von Boko Haram trotz der Drohungen der Terroristen wieder zur Schule gehen. 

A

3
           
13.5.18

Jamela Alindogan berichtet weiter aus dem Bundesstaat Benue. In einem Flüchtlingslager haben mehrere Tausend Menschen Zuflucht gefunden, nachdem ihre Dörfer von Fulani-Banden angegriffen und niedergebrannt worden waren. Insgesamt sind über 180.000 Menschen durch die ethnische Gewalt vertrieben worden.

A

3
           
21.5.18

Im Nigerdelta hat eine großangelegte Aktion zur Säuberung der völlig mit Öl verseuchten früheren Mangrovenwaldgebiete begonnen. Die Reinigung wird, wenn sie ernstgemeint ist, vermutlich mehr als 25 Jahre dauern. Ahmed Idris berichtet aus Ogoni.

A

3
           
22.5.18

Noch ein Bericht von Ahmed Idris (aus Bodo) über die Ölverseuchung des Niger-Deltas und Bewohner, die durch verseuchtes Trinkwasser vergiftet wurden. In der Ogoni-Region ist 90 Prozent des Grundwassers nicht mehr genießbar. ¤

A

3
           
22.5.18

In Abuja demonstrieren einige Tausend Katholiken gegen die andauernden Überfälle von Viehdieben auf Dörfer in mehreren Provinzen. Bei einem solchen Überfall in Benue wurden vor einem Monat 19 Menschen in einer Kirche massakriert. Bericht aus Abuja von Ishaq Khalid. (BBC-FoA)

B

2
24.5.18

Amnesty International wirft der Armee vor, daß Soldaten in Flüchtlingslagern in Borno Frauen und Mädchen vergewaltigt haben. Ein Sprecher der Armee weist den Vorwurf als "bösartig" zurück. Infos von Ishad Khaled.

B

5
26.5.18

Bericht über die Vorwürfe von Amnesty gegen die Armee, wonach vor Boko Haram geflüchtete Frauen in Flüchtlingslagern von Soldaten vergewaltigt werden.

arj 2
16.6.18

Im Norden Kameruns leben weiterhin Tausende Menschen in Flüchtlingslagern, aus Angst vor weiteren Angriffen von Boko Haram.

JA

2
16.6.18

 

 

In Ajaokuta (250 km südlich von Abuja) geht ein vor 40 Jahren gebauter Industriekomplex nun endlich (nach und nach in den nächsten zwei Jahren) in Betrieb. Dazu gehören 43 einzelne Fabriken, u.a. ein Stahlwerk, ein Walzwerk und mehrere Kraftwerke. Die meisten Rohstoffe für den Betrieb sind im Umkreis von 60 km verfügbar. Ahmed Idris berichtet aus Ajaokuta und erklärt, warum die damals von der UdSSR gebauten Anlagen so lange stillgelegen haben: wegen der Korruption und dem damals leichtverdienten Geld aus der Ölförderung. Der Komplex wurde erst privatisiert, jetzt aber wieder verstaatlicht. Spannender und sehr informativer Bericht. Und ein wichtiges Hoffnungssignal für Afrika.  ¤¤

A

 

 

3

 

 

           
17.6.18

Im Ort Damboa (Provinz Borno) werden bei einem Doppel-Selbstmordanschlag auf eine Menschenmenge, die das Eid-Fest (Fastenbrechen) feiert, mindestens 31 Menschen getötet. Verantwortlich vermutlich Boko Haram. Bei der BBC Infos aus Bauchi von Ishad Khalid. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews. 

A,B,E

zus.2
18.6.18

Bei dem Anschlag von Boko Haram in Damboa wurden sechs Mädchen als Selbstmordattentäterinnen benutzt, einige davon noch unter 10 Jahren. Über 30 Menschen (alles muslimische Gläubige bei der Eid-Feier) wurden getötet. Nur bei der BBC (FoA) ein Bericht, sowie Infos aus Lagos von Mayeni Jones. Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  ¤  

B 5
24.6.18

Erste Meldung: bei erneuten Auseinandersetzungen zwischen Nomaden und Ackerbauen in der Region Barakin Ladi (Plateau State) sind mindestens 85 Menschen getötet worden.

B 1/2
25.6.18

 

In Plateau State sind die Kämpfe zwischen ("muslimischen") Fulani-Viehhirten und ("christlichen") Ackerbauern eskaliert. Nachdem zuerst fünf Fulani getötet wurden, haben deren Leute aus Rache mehrere Dörfer überfallen, zahlreiche Häuser niedergebrannt und zusammen 86 Bewohner ermordet. Banden von Jugendlichen errichten Straßensperren und töten bei Racheangriffen wiederum acht Fulani. Die Toten sind in Massengräbern beigesetzt worden. Die Regierung hat die Armee in die Region geschickt und eine Ausgangssperre verhängt. - Einziger Korrespondent vor Ort ist Ishad Khaled (BBC), sein Bericht kommt aber nur bei FoA. Hier auch Erläuterungen von Gad Peter Shamaki (Aktivist und Vermittler). Bei AJE Infos und Bericht aus Abuja von Ahmed Idris. Auf deutsch nur bei Euronews ein brauchbarer Bericht, Meldungen bei RTL und ZDF, bei der ARD wie gewohnt: nichts.  ¤

A,B,R,hj,E,JA

zus.14
                 
27.6.18

Nur PressTV meldet, daß die Zahl der Todesopfer bei den Auseinandersetzungen zwischen Nomaden und Ackerbauern in Plateau auf über 200 gestiegen ist.

P

1/2
6.7.18

Ahmed Idris berichtet aus Jos (Plateau State) über den Konflikt zwischen Ackerbauern und Fulani-Viehhirten. Kürzlich haben die Fulani mehrere Dörfer angegriffen und ca. 200 Bewohner ermordet. Tausende Menschen sind vor der Gewalt in Lager geflüchtet. Die Ackerbauern nennen die muslimischen Fulani "Djihadisten", diese beschweren sich, die Bauern würden immer wieder ihre Tiere stehlen und töten. Was sicher ist: der Streit um Land wird durch den Klimawandel und die wachsende Bevölkerungszahl verschärft.  ¤

A

3
           
10.7.18

Die Armee hat 183 Kinder freigelassen, die von Boko Haram entführt worden waren und nach der Freilassung zu ihrer Verbindung zur Terrorgruppe befragt wurden. Erläuterungen dazu von Ibrahim Sesay (Unicef).  (NNA)*

Bericht von Ahmed Idris über den Streit um Land zwischen Ackerbauern und Viehhirten in Plateau State.  (leider ebenfalls NNA)*  ¤

A zus.9
           
13.7.18

In der Region um die Stadt Gandi im Nordwesten des Landes haben bewaffnete Banden vier Dörfer überfallen und mindestens 39 Menschen ermordet. Tausende Dorfbewohner sind nach Gandi geflüchtet. Ahmed Idris berichtet von dort aus einem Flüchtlingslager.

A

2
           
15.7.18

Nur bei TV5 eine Meldung über einen Überfall von Boko Haram auf eine Basis der Armee in Yobe. Keine Angabe zu Opferzahlen.

JA 1/2
18.7.18

Meldung: nach Angaben der Polizei haben acht mutmaßliche Boko-Haram-Männer gestanden, daß sie an der Entführung der Chibok-Mädchen beteiligt waren.

A 1/2
22.7.18

Meldung: bei einem Angriff von Boko Haram am Tschadsee sind 18 Menschen getötet worden, acht Frauen wurden entführt. Mehrere Tausend Menschen sind geflüchtet. - Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri über eine Einrichtung von Unicef, in der Kinder psychologisch betreut werden, die aus der Gefangenschaft von Boko Haram befreit wurden.

A 3
24.7.18

16 Senatoren und 32 Parlamentsabgeordnete haben die Regierungspartei APC verlassen und sich der Oppositionspartei PDP angeschlossen. Präsident Buhare hat damit im Senat keine Mehrheit mehr. Bei AJE Infos von Ahmed Idris und Einschätzungen des Politikers Chike Ukaegbu, der selber bei der nächsten Präsidentschaftswahl kandidiert.

A 7
26.7.18 Nigeria /  Kamerun : Tausende Menschen flüchten vor der Gewalt im Westen Kameruns nach Nigeria. Ahmed Idris berichtet aus einer Registrierungsstelle in Abo.

A

2
27.7.18 Nigeria / Kamerun : Noch ein Bericht von Ahmed Idris aus dem Grenzgebiet zwischen Kamerun und Nigeria. Tausende Menschen flüchten vor der Gewalt im Westen Kameruns ins Nachbarland. 

A

3
           
9.8.18

Beim Streit zwischen Ackerbauern und Viehzüchtern sind allein in den letzten sechs Wochen über 100 Dorfbewohner getötet worden. Die Armee beginnt nun im Nordwesten des Landes eine Großoperation gegen Banden von kriminellen Viehdieben. Ahmed Idris berichtet aus Maradun.

A 2
           
1.9.18

 

 

"Tschad: Leben nach Boko Haram" - Reportage von Alexandra Jousset und Gaël Mocaer über die Wiedereingliederung von früheren Boko-Haram-Männern in die Gesellschaft.  (NNA)*  ¤

Text von arte: "Sie töteten im Namen ihrer islamistischen Sekte - nun sind sie zurück und wollen weiter leben, als wäre nichts geschehen.
Seit 2015 litten die Menschen im Tschad immer wieder unter den bewaffneten Angriffen und Selbstmordattentaten der islamistischen Terrorsekte Boko Haram. Erst als der Tschad vereint mit seinen Nachbarstaaten ohne Gnade zurückschlug, gelang es dieser Koalition, die Sekte entscheidend zu schwächen. In der letzten Zeit legten deshalb immer mehr Islamisten ihre Waffen nieder. Über 2.000 von ihnen sollen inzwischen in die Region um den Tschad-See zurückgekommen sein, um ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Und natürlich sind diese Rückkehrer nun wieder ein Problem für die Menschen und den Staat im Tschad: Amina, Ex-Kämpferin und einst auserwählt als Selbstmordattentäterin, Jambe, Ex-Boko-Haram-Soldat ohne Gnade – kann es Menschen wie ihnen jemals gelingen, sich wieder in ein normales Leben zu integrieren?"

arep

 

 

25

 

 

3.9.18

Meldungen: im Norden von Borno haben Kämpfer von Boko Haram einen Stützpunkt der Armee angegriffen und etwa 50 Soldaten getötet. Nur Meldungen bei AJE und TV5, am Vortag gab es auch eine Meldung bei PressTV.

Im Nordosten Nigerias herrscht als Folge der Angriffe von Boko Haram eine Hungersnot. Ahmed Idris berichtet aus einer MSF-Notfallklinik für unterernährte Kinder in Maiduguri.

A,JA

A

zus.1

A

           
8.9.18

Meldung: Kämpfer von Boko Haram in Armeeuniformen haben den Ort Gudumbali in der Provinz Borno erobert.

A

1/2
20.9.18

Meldung: in Borno haben Boko Haram zwei Dörfer überfallen und niedergebrannt und mindestens 12 Bewohner ermordet.

B 1/2
11.10.18

Portrait der Menschenrechtlerin Obiageli Ezekwesili, die nächstes Jahr als Kandidatin zur Präsidentschaftswahl antreten will. Bekannt wurde sie als Mitarbeiterin von "Transparency International" und durch ihren Einsatz für die entführten Chibok-Mädchen.

JA 2
16.10.18

Im März hat Boko Haram in Borno drei Krankenschwestern des ICRC entführt und verlangt, im Austausch solle der Staat mehrere inhaftierte Boko-Haram-Männer freilassen. Eine der Geiseln wurde vor vier Wochen ermordet, jetzt die zweite, Hauwa Liman. Infos von Ahmed Idris.

A 2
21.10.18

Zwei Meldungen: in Borno haben Männer von Boko Haram drei Dörfer geplündert und niedergebrannt und mindestens 12 Bauern ermordet. Und in Kaduna sind bei Kämpfen zwischen zwei Gruppen mindestens 58 Menschen getötet worden.

A

1/2
22.10.18

Bei BBC-FoA Erläuterungen von Kabir Adamu (Nigeria-Experte) zu den Auseinandersetzungen in Kaduna, bei denen in den letzten Tagen mehr als 60 Menschen getötet wurden. Neben ethnischen und religiösen Motiven ist die soziale Lage (Armut, Arbeitslosigkeit) ein Hauptgrund, hinzu kommt die Schwäche des Staates.

B

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29.10.18

In Abuja haben Soldaten auf die Teilnehmer einer friedlichen Kundgebung der schiitischen "Islamischen Bewegung" geschossen, angeblich weil diese eine Straße blockiert hätten. Laut PressTV wurden mindestens 16 Teilnehmer getötet. Infos aus Abuja von Danjuma Abdullahi. (Meldungen bereits am Vortag. Außer PressTV berichtet kein Sender darüber.)

P

2
30.10.18

In Abuja gibt es seit drei Tagen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten der schiitischen "Islamischen Bewegung von Nigeria" und der Polizei. Nach Angeben der Behörden sind dabei drei Demonstranten getötet worden, die IMN spricht inzwischen von 24 Toten. Die IMN fordert die Freilassung ihres Imams Zakzaky, der vor drei Jahren beim Massaker von Zaria verhaftet wurde. Bei der BBC (FoA) Infos aus Abuja von Chris Ewokor und Einschätzungen von Tanwa Ashiru (Bulwark Intelligence). Meldungen bei AJE und PressTV.

A,B,P

zus.8
31.10.18

Bei den Unruhen in Abuja hat die Polizei über 400 schiitische Demonstranten verhaftet. Nach Angaben der IMN sind bisher mindestens 45 Demonstranten von der Polizei getötet worden. Laut BBC hat Amnesty International diese Zahl bestätigt. AJE spricht von sechs Toten, was ich für realistisch halte. Bei PressTV berichtet weiterhin Danjuma Abdullahi aus Abuja. Außerdem ein Bericht bei TV5 und Meldungen bei der BBC.

Bei PressTV außerdem ein Hintergrundbeitrag über die Verfolgung der Schiiten in Nigeria. Der Beitrag ist allerdings formal als Propaganda einzuordnen. Darum keine inhaltliche Bewertung.

B,P,JA

P

zus.7

6

1.11.18

In der Nähe von Maiduguri (Borno) haben Boko Haram drei Dörfer und ein Flüchtlingslager angegriffen, geplündert, niedergebrannt und mindestens acht (bis zu 17) Bewohner ermordet. Unter den Toten sind ein muslimischer Imam und seine Familie. Bei BBC-FoA ein Bericht von Ishaq Khalid, bei AJE eine Kurzmeldung.

Bei PressTV und BBC (FoA) Meldungen und Bilder von der Beisetzung der getöteten Schiiten in Abuja. Angeblich hat die Polizei 49 schiitische Demonstranten getötet. Nach Behördenangaben waren es sechs Tote.

A,B

B,P

zus.3

zus.1

17.11.18

Drei Monate vor der Präsidentschaftswahl bewerben sich 78 Kandidaten um die Nachfolge von Präsident Buhari. Ahmed Idris berichtet aus Abuja.

A

3
17.12.18

Bei den Massakern und Kämpfen um Land zwischen Ackerbauern und Fulani-Hirten sind in den letzten zwei Jahren über 3000 Menschen getötet worden. Amnesty International zählt in einer Untersuchung ("The Harvest of Death") 3641 einzelne Fälle auf. Über 200.000 Menschen mußten ihre Dörfer verlassen. Amnesty wirft den Sicherheitskräften vor, den Konflikt zu ignorieren. Infos von Ahmed Idris und Erläuterungen von Esther Ikubaje (ai). 

A

6
21.12.18

Meldung: die Polizei hat einen Mann von Boko Haram verhaftet, der der Drahtzieher von zwei Bombenanschlägen im Oktober 2015 in Abuja gewesen sein soll, bei denen zusammen 15 Menschen getötet wurden.

A

1/2
24.12.18

Meldung: in Zamfara sind bewaffnete Männer mit Motorrädern durch das Dorf Magami gefahren und haben wahllos auf Passanten geschossen und mindestens 17 Menschen getötet.

B

1/2
24.12.18

Ahmed Idris berichtet nochmal aus Ajaokuta, wo die Regierung das seit 30 Jahren fast fertige, aber nie in Betrieb gegangene Stahlwerk nun doch in Gang bringen lassen will. 

A

3
           
28.12.18

Kämpfer von Boko Haram haben zwei Armeebasen in Baga am Tschadsee überrannt und große Mengen Waffen erbeutet. Infos von Ahmed Idris. Bei BBC-FoA bestreitet Armeesprecher Kukasheka Usman, daß die Basen geplündert wurden.

A,B

zus.2
31.12.18

Nach dem Angriff von Boko Haram auf zwei Armeestützpunkte in Baga läßt die Armee die ganze Stadt räumen. Bei BBC-FoA Infos von Chris Ewokor.

B 3
8.1.19

Im ganzen Land demonstrieren Hunderttausende für die Erhöhung des Mindestlohns. Eigentlich hat die Regierung mit den Gewerkschaften einen Mindestlohn von 83 Dollar im Monat vereinbart, aber einige Bundesstaaten meinen, daß sie nicht soviel zahlen können. Ahmed Idris berichtet aus Abuja.

A

2
           
28.1.19

Ahmed Idris berichtet aus Abuja über eine Konferenz der Staaten rund um den Tschadsee, die über gemeinsame Maßnahmen gegen den Terror von Boko Haram beraten.

A

3
           
29.1.19

Im Nordosten Nigerias sind erneut über 300.000 Menschen auf der Flucht vor Angriffen von Boko Haram. Nachdem die Armee den Ort Rann verlassen hat, sind 30.000 Menschen in Panik aus der Stadt geflüchtet. Infos und Bericht aus Abuja von Ahmed Idris.

A 5
12.2.19

Am Sonnabend findet die Präsidentschaftswahl statt. Im Nordosten kämpft die Armee weiterhin gegen Boko Haram. Aus der Stadt Baga, die kürzlich von den Islamisten eingenommen wurde, sind sie inzwischen wieder vertrieben worden. Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri.

A 2
           
13.2.19

Bei einer Wahlkampfveranstaltung von Präsident Buhari in einem völlig überfüllten Sportstadion in Port Harcourt ist es zu einer Massenpanik gekommen. Mindestens 15 Menschen wurden dabei getötet. - In den letzten zwei Wochen sind bei drei Bränden mehrere tausend Wahlmaschinen zerstört worden.  - Infos bei AJE, BBC und Euronews.   

Ahmed Idris (AJE) berichtet aus Jos (Plateau State) über die Konflikte zwischen Ackerbauern und Viehzüchtern bzw. Muslimen und Christen, bei denen letztes Jahr fast 3000 Menschen getötet wurden. Viele Einzelne und Institutionen bemühen sich um Vermittlung und Versöhnung.

A,B,E zus.8
           
15.2.19

 

Meldungen bei AJE: In zwei Orten im Bundesstaat Kaduna haben bewaffnete Männer mindestens 66 Menschen, darunter 22 Kinder, erschossen.

Einige Berichte zur morgen anstehenden Präsidentschaftswahl. Als Favoriten unter den 73 Kandidatinnen gelten Amtsinhaber Buhari und Atiku Abubakar. Bei AJE berichtet Ahmed Idris aus Maiduguri über die Wahlvorbereitungen und die Hauptthemen im Wahlkampf: Wirtschaftskrise, Versorgungsmängel, Gewalt und Unsicherheit. Bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Peter Okwoche und ein Bericht von Tomi Oladipo über Probleme bei der Vorbereitung der Wahl. Im heute-journal ein Bericht von Timm Kröger, über die andauernde Gewalt von Boko Haram im Nordosten, Konflikte zwischen Bauern und Hirten, Wirtschaftskrise, Zukunftssorgen, Stimmenkauf.

A,B,hj

 

zus.14

 

15.2.19

Nachts meldet AJE, daß die Wahl wegen logistischer Probleme um eine Woche verschoben worden ist. Infos aus Abuja von Mohammed Adow. Bei der BBC Infos aus Jolo von Mayeni Jones.

A,B

zus.8
16.2.19

Die Wahlkommission bestreitet, es habe politische Gründe für die Verschiebung der Wahlen gegeben. Wie Mohammed Adow (AJE) berichtet, wurden Tausende von Kartenlesegeräten für die Wählererfassung kürzlich bei einem Feuer zerstört, und in vielen Wahllokalen sind die Wahlunterlagen noch nicht eingetroffen. Politiker und Wähler äußern sich enttäuscht über die Verschiebung. Viele Wähler sind hunderte Kilometer zu ihren Wahllokalen angereist. Ausführliche Berichte und Infos bei AJE und BBC, etwas knapper bei CNN. Auf deutsch nur ein Bericht bei Euronews und ein paar Meldungen.  

A,B,C,TS,E

zus.16
                 
18.2.19

Präsident Buhari kritisiert die Wahlkommission als "inkompetent".

Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri über Reaktionen auf die Wahlverschiebung. 

Mohammed Adow berichtet aus Kaduna über die Massaker, bei denen einige hundert bewaffnete Männer in mehreren Dörfern zusammen mindestens 66 Menschen ermordet haben (nach offiziellen Angaben, wahrscheinlich waren es wesentlich mehr). Der Bericht läßt offen, wer die Angreifer waren, weist aber auf den Landkonflikt zwischen christlichen Ackerbauern und muslimischen Viehzüchtern (Fulani) hin.  ¤

A

7
           
21.2.19

Fergal Keane berichtet aus einem Flüchtlingslager bei Maiduguri über das Leid der Menschen unter dem Terror von Boko Haram. Trotz der ständigen Gefahr müssen viele Leute hunderte Kilometer zu ihren Wahllokalen anreisen.

B 4
22.2.19

Am Tag vor der Wahl berichtet Jonah Hull aus Abuja über die andauenden organisatorischen Probleme. Diesmal soll die Wahl trotzdem stattfinden, aber wegen der Verschiebung wird eine geringere Wahlbeteiligung erwartet. 3000 örtliche und internationale Wahlbeobachter sollen den korrekten Verlauf überwachen.

A

3
           
23.2.19

Tag der Wahl von Präsident und Parlament. Es gibt einige turbulente Szenen vor überfüllten Wahllokalen, und im Nordosten mehrere (folgenlose) Angriffe von Boko Haram, aber im allgemeinen verlaufen die Wahlen friedlich. In einigen Orten wo es Probleme gab soll die Wahl wiederholt werden. Das Wahlergebnis wird in ein paar Tagen erwartet. - Berichte bei allen relevanten Sendern. AJE hat allein drei Korrespondenten im Land (in Abuja, Lagos und Maiduguri), die den ganzen Tag über live berichten. Bei CNN berichtet dagegen ein Korrespondent aus Südafrika. 

A,B,ht,TS,JA

zus.23
                  
24.2.19

Bei Gewalt am Rande der Wahlen am Sonnabend sollen doch mindestens 35 Menschen getötet worden sein. Nähere Infos dazu gibt es nicht. Im Bericht von Jonah Hull aus Abuja geht es um andere Probleme des Wahltags. In einigen Gebieten wurde die Wahl auf den Sonntag ausgedehnt. Einige Wahllokale konnten wegen technischer Probleme oder wegen Gewaltdrohungen gar nicht öffnen - dort muß die Wahl wiederholt werden.

A 3
25.2.19

Die Wahlkommission wird kritisiert, weil sie schon einige vorläufige Ergebnisse veröffentlicht hat. Oppositionspolitiker beschuldigen die Regierung, sie würde die Ergebnisse manipulieren. Im Bericht von Jonah Hull aus Abuja zwei Videos von Vorfällen, bei denen Leute Wahllokale überfallen und die Stimmzettel verbrannt haben.

A

3
26.2.19

Die Anhänger von Präsident Buhari fangen schon an, seinen Wahlsieg zu feiern. Die Opposition spricht von Wahlbetrug. Bericht von Jonah Hull aus Abuja. - In der Nacht verkündet die Wahlkommission dann das offizielle Ergebnis, nach dem Buhari die Wahl gewonnen hat. (Live bei AJE, aber nicht aufgehoben.)

A

3
27.2.19

Präsident Buhari hat laut dem offiziellen Wahlergebnis mit 56 % der Stimmen die Wahl gewonnen. Seine Anhänger feiern, die Opposition will das Ergebnis anfechten. Bericht von Haru Mutasa aus Abuja. Außer AJE und TV5 berichtet kein Sender mehr darüber.

A 3
           
13.3.19

In Lagos ist ein dreistöckiges Gebäude eingestürzt, in dem auch eine Grundschule untergebracht war. Etwa 50 Kinder wurden aus den Trümmern gerettet, aber vermutlich sind noch über 100 verschüttet und viele davon tot. Bei AJE ein Bericht und Infos live vor Ort von Ahmed Idris.

A,Sky,E zus.8
         
14.3.19

Ahmed Idris berichtet weiter aus Lagos nach dem Einsturz eines Gebäudes. Von den verschütteten Schulkindern sind bisher nur etwa 12 tot geborgen worden, trotzdem erklären die Behörden die Suche für beendet. Einige Kinder protestieren mit Plakaten dagegen, daß Schulen in solchen unsicheren Gebäuden untergebracht werden.

A

2
15.3.19

In Lagos läßt die Regierung mehrere Dutzend Gebäude abreißen, die schon länger als einsturzgefährdet gelten. Allerdings sind die meisten Häuser bewohnt, und die Bewohner bekommen kaum Zeit, ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Neue Wohnungen gibt es für sie auch kaum. Ahmed Idris berichtet.

A

3
1.4.19

Im Bundesstaat Zamfara (im Nordwesten des Landes) haben bewaffnete Banden von Viehdieben bei Überfällen auf zwei Dörfer am Sonnabend 40 und heute mindestens 14 Bauern ermordet. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A  
8.4.19

Wegen der zunehmenden Gewalt im Bundesstaat Zamfara hat die Regierung dort alle Aktivitäten von Goldssuchern verboten und weist alle Ausländer aus, die dort im Goldbergbau arbeiten. Ahmed Idris berichtet aus Abuja.

A  
           
14.4.19

Fünf Jahre nach der Entführung der 276 Schülerinnen von Chibok durch Boko Haram sind viele der Mädchen immer noch verschwunden. Und bis heute schicken viele Eltern aus Angst ihre Mädchen nicht zur Schule.

A,arj zus.4
19.4.19

Meldung: Terroristen von Boko Haram haben ein Dorf im Äußersten Norden Kameruns (nahe des Tschad-Sees) überfallen und mindestens 11 Zivilisten ermordet.

JA 1/2
24.4.19

Boko Haram verbreitet seinen Terror jetzt zunehmend im Süden von Niger, in der Region Diffa am Tschadsee. Im März wurden bei Überfällen auf Dörfer mindestens 88 Bewohner ermordet. Wohnhäuser und Infrastruktur (z.B. Brunnen und Solaranlagen) wurden zerstört. Redaktioneller Bericht.

A

3
           
30.4.19

Meldung: bei einem Angriff von Boko Haram auf das Dorf Kuda-Kaya in Adamawa (im Osten des Landes, an der Grenze zu Kamerun) sind mindestens 25 Dorfbewohner ermordet worden. - Ein kurzer Bericht von Ahmed Idris aus Zamfara, über eine landesweite Welle von Entführungen, meist - aber nicht nur - von Reichen und ausländischen Arbeitern, die dann gegen Lösegeld wieder freigelassen werden.

A

2
4.5.19

Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri über die zigtausenden Menschen, die vor dem Terror von Boko Haram in die Stadt geflüchtet sind und bis heute dort ausharren.

A 3
           
9.5.19

Ahmed Idris berichtet aus Zamfara (Bundesstaat im Nordwesten) über den Kampf der Armee gegen kriminelle Banden, die immer wieder Dörfer überfallen und plündern.

A 4
           
10.5.19

Regierungstreue Milizen haben etwa 900 Kindersoldaten freigelassen, die sie für den Kampf gegen Boko Haram rekrutiert hatten. Infos aus Abuja von Ishaq Khalid.

B

4
26.5.19

In der Nähe von Damboa (Borno) ist ein Konvoi der Armee von bewaffneten Männern überfallen worden. Mindestens 20 Soldaten wurden getötet. Offenbar ein Anschlag von Boko Haram. In den letzten Tagen gab es mehrere weitere Angriffe der Terrorbande. Infos aus Maiduguri von Ahmed Idris.

A 2
27.5.19

In Maiduguri haben Boko-Haram-Männer sieben Personen entführt und später mit Macheten ermordet. Infos aus Maiduguri von Ahmed Idris.

A 2
28.5.19

Meldung: in Zamfara hat eine Bande zwei Dörfer überfallen und mindestens 23 Bewohner ermordet. - Bericht von Ahmed Idris über die enormen Probleme, die vor Präsident Buhari liegen: die Wirtschaftskrise, die Korruption, die "ethnische" Gewalt in mehreren Bundesstaaten, der andauernde Terror von Boko Haram.

A

3
           
29.5.19

Ahmed Idris berichtet aus Abuja über die Vereidigungszeremonie für Präsident Buhari zu seiner zweiten Amtszeit.

A

2
3.6.19

Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri über etwa 2000 junge Männer, die sieben Jahre als Kindersoldaten in einer Bürgerwehr gegen Boko Haram gekämpft haben und nun wieder zu ihren Familien und zur Schule zurückkehren. 

A 3
           
15.6.19

In der gesamten Sahel-Region nehmen die Konflikte zwischen Ackerbauern und nomadischen Viehzüchtern (meist Fulani) zu. Während sich die Sahara ausdehnt, wird immer mehr Weideland in Ackerland umgewandelt, sodaß es zum Streit um die knappe Ressource Land kommt. Bei gegenseitigen Angriffen sind in den letzten drei Jahren allein in Nigeria etwa 2000 Menschen getötet worden, Hunderte wurden entführt. Ahmed Idris berichtet aus dem Nordwesten von Nigeria.  ¤    

A 4
           
16.6.19

Am Freitag haben bewaffnete Männer ein Dorf in Zamfara überfallen und 34 Bewohner ermordet sowie mehrere Personen entführt und das Vieh gestohlen. Offenbar Teil des Konflikts zwischen Ackerbauern und Fulani-Viehzüchtern. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A 2
17.6.19

In einem Vorort von Maiduguri sprengen sich zwei (bzw. drei) Selbstmordattentäter (vermutlich Boko Haram) in die Luft, mitten in einer Menschenmenge, die im Fernsehen ein Fußballspiel ansieht. Mindestens 30 Menschen werden getötet, etwa 40 verletzt. Einige Bilder vom Tatort. Bei AJE Infos aus Abuja von Ahmed Idris, bei BBC-FoA Infos aus Lagos von Mayeni Jones. Bericht bei TV5. Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.

A,B,JA

zus.5
18.6.19

Meldung: bei einem Angriff von Boko Haram auf eine Militärbasis in Gajiram (Borno) sind mindestens 15 Soldaten getötet worden.

JA 1/2
23.6.19

Bei einem Einsatz auf einer Insel im Tschad-See haben Soldaten der westafrikanischen Eingreiftruppe angeblich 42 Kämpfer von ISIS (bzw. Boko Haram) getötet. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.   

A 2
22.7.19

Bei Protesten von Schiiten in Abuja kommt es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Laut PressTV werden sechs Demonstranten von Polizisten erschossen. Die Schiiten fordern die Freilassung ihres Anführers Sheikh Zakzaky, der seit Dezember 2015 inhaftiert ist. Bei AJE Infos aus Abuja von Ahmed Idris, bei BBC-FoA von Ishaq Khalid (auch in Abuja), bei PressTV Erläuterungen von Mohsen Naqvi.

A,B,P zus.9
23.7.19

Bei den Zusammenstößen in Abuja sind mindestens sechs Demonstranten von der Polizei erschossen worden. Nach Angaben der IMN (Organisation der Schiiten) wurden 11 Teilnehmer getötet. Außerdem wurden ein Journalist und ein Polizist getötet. Infos aus Abuja von Ahmed Idris (AJE) und Ishaq Khalid (BBC-FoA).

A,B,P zus.8
24.7.19

In Abuja weiter Proteste von Schiiten gegen die Haft von Sheikh Zakzaky, erneut Zusammenstöße mit der Polizei. Danjuma Abdullahi berichtet.

P 2
25.7.19

Unbekannte (nicht Boko Haram) haben letzte Woche im Nordosten des Landes sechs MitarbeiterInnen einer Hilfsorganisation entführt und jetzt ein Video der Geiseln veröffentlicht. Infos aus Abuja von Is'haq Khalid.

B 3
26.7.19

In der Nähe von Maiduguri haben Boko-Haram-Männer ein Flüchtlingslager überfallen. Sie haben auf die Wachen geschossen, Zelte niedergebrannt und Lebensmittel geplündert. Mindestens zwei Menschen wurden getötet. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A 2
27.7.19

Das oberste Gericht hat die schiitische "Islamic Movement in Nigeria" (IMN) zur Terrororganisation und für verboten erklärt.

P 2
28.7.19

In der Nähe von Maiduguri greifen Boko-Haram-Männer eine Trauerversammlung an und töten mindestens 65 Teilnehmer. Vermutlich ein Racheangriff, weil eine Bürgermiliz aus dem Dorf vor zwei Wochen bei einem Gefecht 11 Boko-Haram-Männer getötet hat. Infos von Ahmed Idris.

A,P,JA zus.8
28.7.19

In Abuja protestieren Schiiten gegen das Verbot ihrer Organisation IMN. Danjuma Abdullahi berichtet aus Abuja.

P 3
29.7.19

Bei AJE, arte und TV5 Berichte (im ZDF immerhin eine Meldung) über das Massaker von Boko Haram in einem Dorf bei Maiduguri, bei dem 65 Teilnehmer einer Trauerfeier getötet wurden. Vermutlich ein Racheangriff, weil eine Bürgermiliz aus dem Dorf vor zwei Wochen bei einem Gefecht 11 Boko-Haram-Männer getötet hat. Bei AJE weitere Infos von Ahmed Idris (in Kaduna). Der Bericht bei arte schildert die Entwicklung von Boko Haram zur Terrorgruppe.  ¤

A,arj,hj,JA zus.10
             
29.7.19

Bei BBC-FoA ein Bericht über den Streit um das Verbot der schiitischen Bewegung IMN. Deren inhaftierter Führer Sheikh Zakzaky hat einen Antrag gestellt, zur medizinischen Behandlung ins Ausland zu reisen. Infos aus Kaduna von Chris Ewokor.

B 6
30.7.19

Vor 10 Jahren begann die Terrorkampagne von Boko Haram. Bei BBC-FoA ein Rückblick und ein Interview mit Regierungssprecher Garba Shehu. Er meint, trotz der jüngsten Terroranschläge, die Gruppe sei im wesentlichen besiegt.

B 7
5.8.19

Das oberste Gericht hat dem inhaftierten Führer der schiitischen Bewegung, Sheikh Ibrahim Zakzaky, erlaubt, zu einer dringenden medizinischen Behandlung nach Indien zu reisen. Infos aus Kaduna von Ishaq Khalid (BBC-FoA) und Danjuma Abdullahi (PressTV).

B,P

zus.8
24.8.19

In den letzten Jahren gibt es im ganzen Land immer mehr Entführungen. Staatsbeamte, Geschäftsleute und ausländische Arbeiter werden von bewaffneten Banden gekidnappt und gegen Lösegeld wieder laufengelassen. Ahmed Idris berichtet aus Kaduna.

A 3
             
2.9.19

Die Sonderbeauftragte der UN, Agnes Callamard, hat zwei Wochen lang Nigeria besucht und sich über Ausschreitungen und Menschenrechtsverletzungen durch Militär und Polizei informiert, sowohl beim Kampf gegen Boko Haram als auch beim Kampf gegen Separatisten im Südosten des Landes. Bei AJE spricht sie von tausenden Fällen außergesetzlicher Hinrichtungen, von einem "Dampfdruckkochtopf der Gewalt", der zu explodieren drohe, sie beklagt das Fehlen von Rechtsstaatlichkeit und Verantwortung, und fordert die Regierung sowie die internationale Gemeinschaft auf, dafür zu sorgen, daß Verbrechen bestraft werden.  ¤

A 4
             
4.9.19

Bei mehrtägigen rassistischen Ausschreitungen und Plünderungen sind in Johannesburg und Pretoria mindestens fünf Menschen getötet worden. Weil dabei u.a. Nigerianer angegriffen wurden, gibt es in Lagos Proteste. Dabei wurden angeblich als Vergeltung mehrere Geschäfte von Südafrikanern attackiert und geplündert. Bericht aus Johannesburg von Haru Mutasa, auf deutsch ein Bericht bei arte.

A,arj

zus.5

           
5.9.19

Die rassistischen Angriffe auf "Ausländer" in Südafrika haben zu diplomatischen Spannungen zwischen Südafrika und Nigeria geführt. Proteste vor den südafrikanischen Botschaften in Nigeria und auch in Sambia. Bei AJE berichtet Haru Mutasa, bei BBC-FoA Infos aus Lagos von Mayeni Jones und Einschätzungen von Verne Harris (Nelson Mandela Foundation).

A,B

zus.10
           
6.9.19

Nigeria fordert von Südafrikas Regierung Entschädigungen für die Opfer der rassistischen Pogrome. Infos aus Abuja von Ahmed Idris über weitere Reaktionen.

A

2
8.9.19

Ahmed Idris berichtet aus dem Bundesstaat Zamfara im Nordwesten des Landes. Nachdem in acht Jahren bei wechselseitigen Überfällen von bewaffneten Banden von Ackerbauern und Viehzüchtern auf die Dörfer der jeweiligen Gegenseite etwa 4000 Menschen getötet wurden, ist nun soetwas wie Normalität zurückgekehrt. Die Regierung hat die Milizen auf beiden Seiten aufgelöst, zahlreiche Waffen konfiszieren lassen und Einiges in die Infrastruktur investiert. Wie lange die Waffenruhe andauert ist aber ungewiss.

A 4
             
10.9.19

Die Armee hat beim Kampf gegen Boko Haram in den letzten sechs Jahren mindestens 3600 Kinder festgenommen. Laut HRW werden sie ohne Anklage in Lagern unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten. Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri.

A

4
             
10.9.19

Armee und Polizei haben in mehreren Städten die Ashura-Prozessionen der Schiiten angegriffen, mindestens 12 Menschen getötet und zahlreiche Teilnehmer verhaftet. Danjuma Abdullahi berichtet aus Suleja.

P

3
18.9.19

In einem Hotel in Port Harcourt sind mindestens acht Frauen ermordet worden. Der Hintergrund ist noch unklar. In der Stadt demonstrieren einige hundert Frauen und verlangen Aufklärung. Bei BBC-FoA berichtet von dort.

B

2
20.9.19

In Port Harcourt hat die Polizei einen Mann verhaftet, der in einem Hotel mindestens fünf Frauen ermordet haben soll. Bei BBC-FoA berichtet von dort.

B

2
25.9.19

Zwei Hilfsorganisationen haben ihre Arbeit in Nigeria eingestellt, nachdem die Armee sie der Zusammenarbeit mit Boko Haram beschuldigt hatte und mehrere ihrer Büros im Nordosten des Landes geschlossen hat. Sie sollen die Islamisten mit Nahrung und Medikamenten versorgt haben. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A 2
27.9.19

In Kaduna hat die Polizei fast 500 Menschen, die meisten davon  Kinder und Jugendliche, aus einer vorgeblichen Koranschule befreit, wo sie unter extremen Bedingungen festgehalten wurden. Viele waren angekettet, viele sind offenbar gefoltert worden. Angeblich sollten die Leute dort wegen Drogensucht und anderen Krankheiten behandelt werden. Vier Berichte mit erschütternden Bildern. (Die Bilder sind in allen Berichten die gleichen.) (Der eingebundene Bericht von Euronews kam erst später.)  ¤

A,B,Sky,JA zus.9
           
28.9.19

Auf deutsch eine Meldung bei RTL und ein Bericht bei Euronews über die Befreiung von 500 Menschen, die in einer "Koranschule" in Kaduna unter sklavereiartigen Bedingungen festgehalten wurden. 

R,E zus.2
15.10.19

Erneut, diesmal in der Stadt Daura (Bundesstaat Katsina), hat die Polizei fast 300 Kinder und Jugendliche aus einer "Koranschule" befreit, wo sie wie Sklaven festgehalten und mißhandelt wurden. Bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Ishaq Khalid.

A,B

zus.5
16.10.19

Bei BBC-FoA berichtet Mayeni Jones aus der nun geschlossenen Koranschule in Daura, wo etwa 300 Kinder und Jugendliche wie Sklaven festgehalten und mißhandelt wurden.

B 3
4.11.19

Ein Video soll zeigen, wie nigerianische Soldaten einen mutmaßlichen Boko-Haram-Gefangenen foltern und töten. Bei BBC-FoA Infos dazu aus Abuja von Chris Ewoko.

B 2
9.11.19

 

"Endlich den Frieden säen" - Reportage von Peggy Bruguiere und Gabriel Laurent über die Landwirtschafts-Genosssenschaft Babban Gona in Kaduna.  (Leider NNA)*  ¤

Text von arte: "Nigeria hat 80 Millionen Hektar fruchtbares Ackerland, eigentlich genug, um die 190 Millionen Einwohner zu ernähren; die Landwirtschaft böte auch genug Potential, um jährlich 2 Millionen junge Leute zu beschäftigen, die ihren ersten Arbeitsplatz suchen. Ein amerikanisch-nigerianischer Unternehmer ist nach seinem Studium in Harvard zurückgekehrt und hat eine Kooperative gegründet: „Babban Gona“ heißt sie, sie bietet den Bauern Kredite an, wenn sie sich zusammenzuschließen, sich fortbilden und dieses Wissen sowie das Saatgut teilen. Damit verbessern sie die Erträge, und sie bringen die jungen Menschen in den Dörfern Lohn und Brot – denn häufig sind es Unbildung und Arbeitslosigkeit, die junge Leute in die Fänge der radikalen Milizen wie Boko Haram treiben."

arep

 

25

 

11.11.19

Bei BBC-FoA Infos über einen neuen Report von HRW über katastrophale Zustände in 28 psychiatrischen Einrichtungen in Nigeria. Sowohl in staatlichen wie in islamischen Einrichtungen werden Insassen geschlagen, gequält, angekettet, gegen ihren Willen behandelt. Erläuterungen von Anietie Ewang (HRW).

B 6
13.11.19

Die Polizei hat weitere "Koranschulen" geschlossen, in denen Jugendliche geprügelt und angekettet wurden.   

JA 2
16.11.19

(unter "Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune") : "Evictions" - Drei Reportagen über die Vertreibung von Menschen aus ihren traditionellen Wohngebieten und deren Widerstand dagegen.

Darin: "To return a King" von Daniel Order über die Zerstörung der Lagunenstadt Otodo Gbame in Lagos und die Vertreibung ihrer 30.000 Bewohner durch Nigerias Regierung.  ¤

A

8

           
18.12.19

Meldung: Boko Haram haben ein Fischerdorf am Ufer des Tschadsees (auf tschadischer Seite) überfallen, mindestens 14 Zivilisten ermordet und etwa ebensoviele entführt.

A 1/2
21.12.19

Das Gipfeltreffen der Ecowas in Abuja wurde vom Kampf gegen den jihadistischen Terror bestimmt. Berichte aus Abuja von Ahmed Idris (AJE) und Is'haq Khalid (BBC) und Einschätzungen von Will Ross (BBC). - Zeitgleich besucht Frankreiche Präsident Macron Cote d'Ivoire und verspricht weitere Militärhilfe für den Krieg gegen die Islamisten. Bericht bei arte.

A,B,arj

zus.11
9.1.20

Bei einem Angriff von Jihadisten auf eine Kaserne in Monguno (im Nordosten des Landes, Provinz Borno) sind mindestens 20 Soldaten getötet worden. In einem benachbarten Flüchtlingslager ist durch eine Bombenexplosion ein Feuer ausgebrochen, das mehrere hundert Unterkünfte zerstört hat. Eine Gruppe namens "Islamischer Staat / Provinz Westafrika" hat sich zu dem Angriff bekannt. Meldung bei AJE, bei BBC-FoA ein Bericht von Ishaq Khalid. - Bei AJE außerdem Einschätzungen von Chidi Nwaonu (Sicherheitsexperte) zur sich verschlechternden Sicherheitslage in Westafrika.

A,B

zus.8
26.1.20

"Rewind: Kings of Nigeria" - Ein Film von Katharina von Schroeder aus dem Jahr 2013 über die Arbeit des Fotografen George Osodi, der u.a. 62 traditionelle Könige portraitiert hat, neben Arbeiten über die Umweltzerstörung im Nigerdelta und über die Waisenkinder von Boko Haram. Anschließend ein Gespräch von Kamahl Santamaria mit George Osodi (von 2016) und ein aktuelles Update.   (leider NNA)*  ¤ 

A

25
             
10.2.20

Bei einem Angriff von Boko Haram sind in der Nähe von Maiduguri mindestens 30 Menschen getötet worden. Die Terroristen überfielen Autos, die nachts auf einem Autobahnparkplatz parkten, erschossen einige Insassen und steckten die Autos in Brand. Die meisten Opfer sind lebendig in den Autos verbrannt. Einige Frauen und Kinder wurden entführt. Infos nur bei AJE und PressTV.  ¤

A,P

zus.2
             
11.2.20

Noch zwei Berichte über den brutalen Angriff von Boko Haram auf einem Parkplatz bei Maiduguri. Die meisten der 30 Opfer wurden bei lebendigem Leibe in ihren Autos verbrannt. Bei BBC-FoA weitere Infos von Is'haq Khalid.  ¤

A,B zus.8
           
24.3.20 Nigeria / Tschad : Meldung: bei einem Angriff von Boko Haram sind in der Nähe des Tschad-Sees mehr als 90 tschadische Soldaten getötet worden. A 1/2
25.3.20

Weitere Meldungen über den Angriff von Boko Haram, bei dem am Tschad-See 92 tschadische Soldaten getötet wurden. Bei AJE Einschätzungen von Herman Cohen (Ex-US-Botschafter).

A,arj,hj,TT zus.5
1.4.20

Bei BBC-FoA ein Korrespondentenbericht (Name nicht verstanden) aus Lagos. Zwei Drittel der Menschen leben in völlig übervölkerten Slums, wo Social Distancing illusorisch ist

B 3
5.4.20

In Nigeria sind mindestens vier Menschen an den Folgen von Corona gestorben. Besonders hoch ist das Risiko für zigtausende Menschen in Flüchtlingslagern. Ahmed Idris berichtet aus Abuja.

A

2
             
9.4.20

Meldung: die tschadische Armee hat angeblich bei einer Offensive gegen Boko Haram in der Region des Tschad-Sees in den letzten zwei Wochen etwa 1000 Kämpfer der Terrororganisation getötet. Auch 52 Soldaten seien dabei ums Leben gekommen.

A

1/2
16.4.20

In Nigeria sind in den letzten zwei Wochen mindestens 18 Menschen von Polizisten getötet worden, weil sie sich angeblich nicht an die Ausgangsbeschränkungen gehalten hatten. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.  ¤

A 2
19.4.20

Zwei Meldungen: in Katsina (im Norden des Landes) sind mindestens 47 Menschen bei Angriffen einer bewaffneten Gruppe getötet worden. - Im Nordosten hat die Armee angeblich bei Gefechten 105 Boko-Haram-Kämpfer getötet.

A

1
28.4.20

Im Bundesstaat Kano im Norden Nigerias berichten Totengräber über einen starken Anstieg an Beerdigungen. Obwohl es dort auch eine große Zahl von Corona-Infektionen gibt, sagen die Behörden, die Todesfälle (über 600 in einer Woche) hätten damit nichts zu tun. Bericht bei BBC-FoA von Chi Chi Izundu.   ¤

B 3
12.5.20

Seit letztem Monat sind 23.000 Menschen aus Nordnigeria vor den Angriffen von bewaffneten Banditen nach Niger geflüchtet. Dahinter stecken die Auseinandersetzungen mit bewaffneten Milizen von Ackerbauern und Fulani-Viehhirten. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A 2
14.5.20

Seit Jahren terrorisieren Jihadisten von Boko Haram und "Islamischer Staat in Westafrika" die Menschen auch im Süden von Niger, im Grenzgebiet zu Nigeria. Bei einer gemeinsamen Offensive der Armeen beider Länder sind dort jetzt mindestens 75 (mutmaßliche) Jihadisten getötet worden, größtenteils bei Luftangriffen.

arj

2
18.5.20

Meldung: in Baga (Bundesstaat Borno) sind nach Angaben der Armee bei einem Gefecht mit Boko Haram 20 Jihadisten getötet worden.

A 1/2
28.5.20

Im Bundesstaat Sokoto (im Nordwesten des Landes) haben Banden von bewaffneten Männern auf Motorrädern mindestens fünf Dörfer überfallen und zusammen mindestens 75 Bewohner ermordet. Die Banditen hatten zuvor bereits zahlreiche Leute entführt und Lösegeld verlangt. Möglicherweise sind sie auch im Auftrag von Boko Haram unterwegs. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A

2
3.6.20

Proteste gegen die Gewalt gegen Frauen. Auslöser ist die Vergewaltigung und der grausame Mord an einer Studentin in einer Kirche in Benin City. Bei BBC-FoA berichtet Celestina Olulode von dort.

B

3
10.6.20

Im Bundesstaat Katsina (im Nordwesten) haben bewaffnete Männer auf Motorrädern ein Dorf überfallen und mindestens 35 Bewohner ermordet. Bei einem ähnlichen Überfall in Borno wurden kürzlich 69 Dorfbewohner ermordet. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A

2
14.6.20

Bei zwei Terrorangriffen auf Dörfer sind in Borno mehr als 60 Menschen (darunter auch 20 Soldaten) ermordet worden. (Gestern wurde bereits einer der Angriffe gemeldet.) Die Armee macht dafür Boko Haram verantwortlich und antwortet mit Luftangriffen auf angebliche Boko-Haram-Ziele. Keine Angaben über die Opferzahl dabei. Bericht von Ahmed Idris, und Einschätzungen von Sulaiman Aledeh (Lagos).

A 6
             
15.6.20

Bei BBC-FoA ein Bericht von Ishaq Khalid über die jüngsten Massaker von Boko Haram in mehreren Dörfern in Borno. Dabei wurden zusammen über 50 Menschen ermordet. Einschätzungen von Nnamdi Obasi (ICR).

B 7
19.6.20

Die Armee hat angeblich bei Luftangriffen in Borno mehrere hochrangige Kämpfer von Boko Haram getötet. Einige Videos von Bordkameras, Infos von Ahmed Idris.

A 2
2.8.20

Meldung: in der Nordspitze Kameruns haben Boko Haram ein Flüchtlingslager mit Granaten beschossen und mindestens 15 Menschen getötet.

A

1/2
10.8.20

Bericht über das Massaker von Boko Haram in einem Flüchtlingslager in Mozogo (Nordspitze Kameruns) Anfang Juli, bei dem 18 Menschen getötet und mehrere verstümmelt wurden.

A

2
19.8.20

Meldung: Boko Haram hat die Stadt Kukawa (Borno) angegriffen, Regierungsgebäude geplündert und mehrere Dutzend Menschen entführt.

A

1/2
2.10.20

Der Sänger Yahaya Sharif-Aminu ist von einem Scharia-Gericht in Kano wegen "Blasphemie" zum Tode verurteilt worden und könnte jederzeit hingerichtet werden.

JA 2
10.10.20

In Abuja demonstrieren seit einigen Tagen hunderte Leute vor dem Polizeihauptquartier und fordern die Auflösung der Spezialeinheit "SARS". Diese soll immer wieder mit scharfer Munition auf friedliche Demonstranten geschlossen haben, wobei mehrere Leute getötet wurden. Ahmed Idris berichtet aus Abuja, und ein Gespräch mit dem Rechtsanwalt Bulama Bukarti, der die Familie eines der Opfer vor Gericht vertreten hat. In dem Fall wurde die Polizei zur Zahlung einer hohen Entschädigung verurteilt. Auch bei TV5 ein Bericht.

A,JA

zus.13
             
11.10.20

Der Polizei-Spezialeinheit SARS werden schon seit Jahren schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, bis hin zu Folter und Mord. Nachdem ein Video von brutaler Gewalt gegen Demonstranten öffentlich wurde, haben seit einer Woche Tausende demonstriert und die Auflösung der Truppe gefordert. Genau das hat heute die Polizeiführung beschlossen, allerdings sollen die Beamten in die normalen Einheiten übernommen werden. Bürgerrechtler verlangen weitergehende Reformen. Bericht aus Abuja von Ahmed Idris und Einschätzungen von Osai Ojigho (ai).

A 10
             
12.10.20

Auch bei arte ein Bericht über die Proteste gegen die Polizei-Spezialeinheit "SARS", die nun aufgelöst werden soll.

arj 2
13.10.20

Meldung: in dem Dorf Ngwom bei Maiduguri haben Boko Haram mindestens 14 Bewohner ermordet.

JA 1/2
14.10.20

Auch nachdem die Auflösung der Polizeitruppe SARS verkündet wurde, dauern die Proteste gegen Polizeigewalt an. Ahmed Idris berichtet aus Abuja.

A

3
             
15.10.20

Wegen der andauernden Proteste gegen Polizeigewalt droht die Armee mit einem Einschreiten. In Abuja sind alle Versammlungen verboten worden. Bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Ishaq Khalid.

B 5
16.10.20

Trotz eines Demonstrationsverbots gehen weiter Tausende gegen Polizeigewalt und -Korruption auf die Straße. Berichte aus Abuja von Ahmed Idris (AJE) und aus Lagos von Mayeni Jones (BBC).

A,B

zus.5
17.10.20

Euronews berichtet über die Proteste in Lagos gegen Polizeigewalt.   

E 1
20.10.20

In Lagos ist wegen der Proteste eine Ausgangssperre verhängt worden. Als trotzdem erneut Tausende gegen Polizeigewalt protestieren, schießen Soldaten auf die Demonstranten. Es gibt mehrere Tote, angeblich bis zu 20. Schon vorher wurden laut ai seit Beginn der Proteste 15 Menschen getötet, darunter auch zwei Polizisten. Berichte von Ahmed Idris und Paul Hawkins.  ¤

A,B zus.5
             
21.10.20

 

 

Am Dienstag haben Soldaten in Lagos mindestens 12 Demonstranten erschossen. Die Armee bestreitet allerdings eine Beteiligung. Heute kam es mehreren Stadtteilen zu schweren Krawallen und Plünderungen. U.a. wurden 30 Busse in einem Busdepot niedergebrannt. Demonstranten haben zeitweilig zwei TV-Sender besetzt, die dann abgeschaltet wurden. Angeblich wurden zwei Gefängnisse belagert und ca. 2000 Häftlinge befreit. Es ist unklar, wer jeweils dahintersteckt.  ¤

Bei AJE Hauptthema. Mehrmals aktuelle Infos sowie ein Bericht von Ahmed Idris (in Abuja). Gespräche mit dem Entertainer Sidney Esiri ("Dr Sid") und Obianu Iloanya (eine der Organisatorinnen der Bewegung gegen Polizeigewalt #EndSARS). Und ein Bericht aus London über eine Solidaritätsdemo gegen die Polizeigewalt in Nigeria. Bei der BBC berichtet Mayeni Jones aus Lagos, Infos aus Abuja von Ishaq Khalid, Gespräch mit Seun Kuti (Musiker und Aktivist, in Lagos) und mit der Augenzeugin Dolapa Osunsina. Berichte bei CNN, Sky News und TV5.  - Einiger Bericht auf deutsch bei Euronews. Bei ARD und ZDF nichts.

A,B,C,Sky,JA,E

 

zus.48

 

                   
22.10.20

Mehr Infos und Bilder über die andauernden schweren Unruhen in Lagos. Erneut wurden mehrere Polizeiwachen angegriffen und Lagerhallen in Brand gesteckt. Präsident Buhari hält eine Rede an die Nation und ruft zur Ruhe auf. Die tödlichen Schüsse auf Demonstranten in Lagos erwähnt er nicht.  ¤

Bei AJE Infos und Bericht von Ahmed Idris (in Abuja). Bei BBC-FoA ein Bericht aus Lagos von einer Korrespondentin (Name nicht verstanden), Infos von Ishaq Khalid (in Abuja) und ein allgemeiner Bericht über brutale Polizeigewalt und die Proteste dagegen. (Auch hier den Namen der Journalistin nicht verstanden. Bei der BBC werden die Namen leider oft nicht eingeblendet.)

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.    

A,B zus.19
             
23.10.20

Bei den Unruhen in Lagos und anderen Städten sind in den letzten Tagen zusammen etwa 70 Menschen getötet worden (laut BBC). In Lagos herrscht heute gespannte Ruhe. Nach Präsident Buhari haben auch die Organisatoren der Proteste die Leute aufgerufen, daheim zu bleiben. Der Präsident berät mit seinen Vorgängern über die Lage.

Bei AJE heute nur ein kurzer Bericht. Bei BBC-FoA berichtet Mayeni Jones aus Lagos, einige Bilder von den Zerstörungen dort. Infos von Ishaq Khalid (in Abuja). Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews. Bei ARD und ZDF auch weiter kein Wort über Nigeria.

A,B,arj

zus.10
24.10.20

 

Die Ausgangssperre in Lagos ist wieder aufgehoben worden, nach den schweren Unruhen soll dort jetzt aufgeräumt werden. Stattdessen beteiligen sich Tausende an der Plünderung einer Lagerhalle mit Lebensmitteln. Bei BBC und CNN Berichte mit Bildern von heute und aus den letzten Tagen, von den Schüssen auf friedliche Demonstranten am Dienstag und den anschließenden schweren Unruhen und Plünderungen. Bei AJE auch heute nur eine Meldung.  ¤

Im "Listening Post" Infos zu der Behauptung der Armee, sie habe mit der Erschießung von Demonstranten in Lagos nichts zu tun. Zahlreiche Videos in den sozialen Medien belegen das Gegenteil.

Meldungen auf deutsch nur bei RTL und im ZDF. Bei der ARD weiterhin nichts.

A,B,C

A

R,hj

zus.

2

zus.1

28.10.20

Eine Woche nachdem in Lagos mindestens 12 Demonstranten offenbar von Soldaten erschossen wurden, ist weiter unklar, was dort wirklich passiert ist und wer dafür verantwortlich ist. Die Armee bestreitet weiterhin eine Beteiligung. Bei BBC-FoA Infos aus Lagos von Chi Chi Izunda.

B

4
17.11.20

Bei den Protesten gegen Polizeigewalt wurden am 20.10. in Lagos mindestens 20 Demonstranten von Soldaten erschossen. Die Armee bestreitet das bis heute. CNN hat zahlreiche Videos von dem Tag, Zeugenaussagen und diverse Dokumente ausgewertet; die Vorwürfe gegen die Armee treffen zu. Die Armee nennt die Vorwürfe erneut "Fake News". Bericht von Nima Elbagir.  ¤

C

6
19.11.20

Bei der BBC berichtet Ishaq Khalid über anhaltende Proteste gegen Polizeigewalt.  (NNA)*

Wegen des Berichts von vorgestern bei CNN über das Massaker von Soldaten an Demonstranten in Lagos beschwert sich Nigerias Regierung und droht CNN Sanktionen an. Der Informationsminister bezeichnet den Bericht als "Fake News". Bericht von  Nima Elbagir.

B,C

zus.7
23.11.20

Während die Armeeführung weiterhin leugnet, daß Soldaten am 20.10. in Lagos mindestens 20 friedliche Demonstranten erschossen haben, bestätigt ein Sprecher, daß die Soldaten mit scharfer Munition bewaffnet waren. Noch ein Bericht von Nima Elbagir, der akribisch nachweist, daß dort niemand anders als die Soldaten geschossen hat.  ¤

C 4
28.11.20

Meldungen: in der Nähe von Maiduguri haben Boko Haram mindestens 43 Landarbeiter ermordet.

A,JA zus.1
29.11.20

Der Angriff von Boko Haram in Koshobe (bei Maiduguri) am Sonnabend war noch schlimmer als gemeldet. Die Terroristen haben dort mindestens 110 Zivilisten ermordet, vor allem Landarbeiter*innen, mehrere Dutzend Leute werden vermißt. Angeblich wurden mehrere Frauen entführt. Anlass war angeblich, daß zuvor einige der Arbeiter mehrere Boko-Haram-Männer der Polizei ausgeliefert hatten.  ¤

Bei AJE Infos aus Abuja und Bericht von Ahmed Idris, ein Gespräch mit Ahmed Satomi (Parlamentsabgeordneter aus Borno). Bei der BBC Infos aus Abuja von Chris Ewokor. Meldungen bei den meisten deutschen Sendern, bei Euronews ein Bericht.

A,B,C,JA

W,arj,TS,hj,E

zus.21

zus.4

                   
30.11.20

Nach dem Boko-Haram-Massaker an über 110 Landarbeitern sind 43 der Opfer in Maiduguri beigesetzt worden, unter sehr großer Anteilnahme der Bevölkerung. Bei AJE eine Meldung und einige Bilder, bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Ishaq Khalid.  ¤

"Inside Story: Why has Nigeria failed to defeat Boko Haram?" - Bernard Smith spricht mit zwei Experten über den Terror von Boko Haram und warum die Regierung es nicht schafft, die Jihadisten zu besiegen. Dabei sind Ovigwe Eguegu (Sicherheitsexperte bei "Afripolitica") und Vincent Foucher (ICG).

A,B

A

zus.4

25

             
11.12.20

Nach Recherchen von "Friends of the Earth" haben Mitarbeiter des Ölkonzerns "Shell" in Nigeria jahrzehntelang immer wieder absichtlich Ölpipelines beschädigt, um dann mit den Säuberungsarbeiten selber Geld zu verdienen. Mehrere daran Beteiligte haben das in Gesprächen bestätigt. Die niederländische Botschaft in Nigeria ist anscheinend in die Geschäfte verwickelt. Bericht aus Den Haag von Step Vaessen.

A

3
12.12.20

In Kankara (Bundesstaat Katsina im Norden des Landes) haben bewaffnete Männer auf Motorrädern ein Jungeninternat (Oberschule) gestürmt und zahlreiche, vermutlich hunderte Schüler entführt. Weil es dabei eine lange Schießerei mit Sicherheitsmännern gab, konnten sich zahlreiche Schüler in Sicherheit bringen. Wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar. Boko Haram ist dort bisher nicht aktiv. Infos bei AJE und BBC, bei AJE Einschätzungen von Oby Ezekwesili (Ex-Erziehungsministerin, telefonisch aus Abuja).  ¤

A,B

zus.9
             
13.12.20

Zwei Tage nach dem Überfall einer bewaffneten Bande auf ein Jungeninternat in Kankara (Bundesstaat Katsina) werden noch 321 Jungen vermißt. Ob sie alle entführt wurden oder sich irgendwo in Sicherheit gebracht haben, ist unklar. Auch über die Angreifer gibt es weiterhin keine gesicherten Erkenntnisse. Infos und Berichte bei den internationalen Sendern. Bei AJE Einschätzungen von Oluwaseyi Adetayo (Antiterror-Experte), bei Sky News von Bulama Bukarti (Experte). Auf deutsch nur bei RTL eine Meldung und bei arte ein Bericht. Bei ARD und ZDF kein Wort.  ¤

A,B,C,Sky

R,arj

zus.17

zus.3

             
14.12.20

Nach dem Überfall einer bewaffneten Bande auf eine Schule in Kankara werden 333 Schüler vermisst. Wahrscheinlich wurden die meisten entführt. Polizei und Armee fahnden nach ihnen. Es ist weiter unklar, wer die Entführer sind. - Bei AJE heute nur eine Meldung, bei der BBC berichtet Mayeni Jones aus Kankara. Bei der Tagesschau (nur um 17 Uhr, nicht in der Hauptsausgabe) ein Bericht von Boris Baumholt.

A,B,TS

zus.5
15.12.20

Eine Fraktion von Boko Haram hat sich in einer Audiobotschaft (angeblich von Abubakar Shekau persönlich) zu dem Überfall auf das Internat in Kankara bekannt und behauptet, sie hätte mehr als 500 Schüler entführt. Laut Ahmed Idris (AJE) ist diese Zahl sogar glaubhaft. Bei der BBC Infos und Bericht von Mayeni Jones und Einschätzungen von Hassan Stan-Labo (Ex-Militär, Sicherheitsexperte). Bei CNN ein Bericht sowie Einschätzungen von Isha Sesay (Ex-CNN, jetzt UN-Botschafterin), auch zu den 112 Chibok-Mädchen, die bis heute verschwunden sind. Auf deutsch Meldungen bei Tagesschau und heute-journal, Berichte nachts bei "heute-journal-update" und bei Euronews. Bei ARD und ZDF keine Meldung ohne die sinnfreie Bemerkung, Boko Haram wolle einen "islamischen Gottesstaat" errichten.  ¤

A,B,C,JA

TS,hj,h+,E

zus.33

zus.5

                   
16.12.20

15 der mindestens 330 von Boko Haram entführten Schüler sind freigekommen. Die Umstände sind unklar. Die Armee behauptet, sie habe die Jungen befreit, die Leute sagen, die Jungen seien den Entführern entkommen. In Katsina sind erstmal alle Schulen geschlossen worden. Infos aus Abuja von Ahmed Idris. Bei der BBC Infos von Mayeni Jones (irgendwo in Katsina).

"Inside Story: How should Boko Haram be dealt with?" - Hashem Ahelbarra spricht mit Ovigwe Eguegu (Sicherheitsexperte, Afripolitika), Annie Olaloku-Teriba (Nigeria-Expertin, Moderatorin der Serie "Black as in Revolution") und Ini Dele-Adedeji (Afrikaexperte).  (NNA)*

A,B

A

zus.3

25

             
17.12.20

 

 

 

Die Entführer von mehreren hundert Schülern haben ein Video veröffentlicht, in dem einige der Jungen zu sehen sind. Das Video wird aber nirgends gezeigt. Die Stimme von Abubakar Shekau in der ersten Botschaft war offenbar nicht echt. Die Behörden haben den Aufenthaltsort der Geiselnehmer und der Geiseln entdeckt, in einem Wald im benachbarten Bundesstaat Zamfara. Es gibt Verhandlungen über eine Freilassung, der Gouverneur rechnet damit noch heute. - Ausführliche Infos von Ahmed Idris (AJE), der jetzt selbst in Katsina ist, außerdem ein Bericht bei arte.  ¤

Ab 21:00 Uhr Breaking News zuerst bei AJE, dann bei der BBC, dann bei CNN: die meisten der entführten Schüler sind freigelassen worden und auf dem Weg nach Hause. Laut dem Gouverneur von Katsina wurden alle 344 Jungen freigelassen. Es ist aber unklar, ob es wirklich alle sind oder die Entführer noch einige in ihrer Gewalt haben. Es wird allgemein angezweifelt, daß es sich wirklich um eine Aktion von Boko Haram handelt. Möglicherweise hat eine kriminelle Bande versucht, mit dem Namen Angst zu schüren.  - Bei AJE ausführliche und ständig aktualisierte Infos von Ahmed Idris aus Katsina. Außerdem Einschätzungen von Ovigwe Eguegu (Sicherheitsexperte) und Annie Olaloku-Teriba (Nigeria-Expertin). Ausführliche Infos auch bei CNN und BBC. Auf deutsch eine Meldung in den Tagesthemen.  ¤

A

B,C

arj,TT

 

zus.34

zus.20

zus.3

 

18.12.20

Die 344 befreiten Schüler sind nach Katsina zurückgebracht worden. Alle sind barfuß und sehr müde, einige wohl traumatisiert. Über die Umstände der Befreiung gibt es weiterhin kaum Infos. Lösegeld wurde angeblich nicht gezahlt, verhaftet wurde anscheinend auch niemand. Wer die Entführer waren, ist weiter unklar. - Bei AJE ausführliche Infos aus Katsina von Ahmed Idris, später ein Bericht. Bei CNN Infos von Arwa Damon (in Istanbul). Bei der BBC ein Bericht sowie Infos aus Nairobi von Beverly Ochieng. Bei den deutschen Sendern nur Meldungen oder Kurzberichte. Ausführlich nur der Bericht bei Euronews.  ¤

A,B,C,JA

arj,TS,E

zus.22

zus.2

                   
19.12.20

Die 344 in Katsina entführten Schulkinder sind alle wieder bei ihren Familien. Ahmed Idris berichtet aus Kankara und trifft ein paar von ihnen. - "No Comment" von der Rückkehr der barfüßigen Schuljungen nach Katsina.

A,NC

zus.3
20.12.20

Meldung: im Bundesstaat Katsina hat es erneut einen Entführungsversuch gegeben. Das Ziel waren Kinder auf dem Heimweg vom Sonntagsgottesdienst in Mahuta. Der Angriff wurde von einer Bürgerwehr zurückgeschlagen. - Infos und Bericht von Ahmed Idris über den alltäglichen Terror von Boko Haram gegen die Bevölkerung im Norden und Nordosten Nigerias. Viele Bauern mußten ihr Land verlassen, praktisch jedem Viehhalter wurden Tiere gestohlen. Die landwirtschaftliche Produktion ist wegen der Angriffe etwa um die Hälfte zurückgegangen.

A 4
             
22.12.20

"Inside Story: How can a food security crisis be avoided in northern Nigeria?" - Mohammed Jamjoom spricht mit Serah Makka-Ugbabe ("ONE", eine weltweite Bewegung zur Beendigung extremer Armut), Ovigwe Eguegu (Sicherheitsexperte, Afripolitika) und Aisha Yesufu (Aktivistin).  (NNA)*

A

25 
             
25.12.20

Meldung nur bei PressTV: in Borno haben Boko Haram ein christliches Dorf überfallen, mindestens 11 Bewohner ermordet und mehrere Häuser und die Kirche niedergebrannt.

P

1/2
26.12.20

Meldung: in der Nähe von Maiduguri (Borno) haben Boko Haram 35 Personen Insassen eines Reisebusses entführt. Die Männer in Militäruniformen hatten den Bus an einer Straßensperre angehalten.

A 1/2
28.12.20

Boko Haram haben in den letzten Tagen in Borno drei Dörfer angegriffen und niedergebrannt. Allgemeiner Bericht über den Terror der Jihadisten.

arj 2
3.1.21

In Borno im Nordosten Nigerias haben Boko Haram erneut etwa 50 Personen entführt. - Einschätzungen von Sulaiman Aledeh (Sicherheitsexperte).

A
29.1.21

Ein Gericht in den Niederlanden hat in letzter Instanz den Shell-Konzern dazu verurteilt, Bauern im Nigerdelta Entschädigung für die Verseuchung ihres Landes durch ausgelaufenes Öl zu zahlen. Die Höhe der Entschädigung steht noch nicht fest. Bei AJE berichtet Ahmed Idris aus dem Ogoni-Land über die enorme Verseuchung und die ziemlich aussichtslosen Versuche, den Boden zu reinigen. Berichte bei BBC und arte, bei der Tagesschau eine Meldung.

A,B,arj,TS

zus.10
             
6.2.21

Letztes Jahr sind im Nordwesten Nigerias über 1000 Menschen bei Überfällen von Banditen und Viehdieben getötet worden. Ahmed Idris berichtet aus dem Bundesstaat Sokoto. Bauern schildern, wie die Banditen ihnen buchstäblich alles zerstört haben, bis hin zu Saatgut und Bienenstöcken. In der Folge breiten sich Armut und Hunger aus, die ganze Region verarmt.   ¤

A 3
             
8.2.21

Ahmed Idris berichtet aus Birnin Kebbi im Nordwesten Nigerias darüber, wie reiche "Investoren" Armut und Hunger verschärfen, indem sie Ackerland und auch geschützte Waldgebiete aufkaufen (bzw. den Besitzern unter Druck abnehmen) um dort irgendwas zu bauen. Korruption und schwache Baugesetze helfen ihnen dabei

A
             
9.2.21

Die Regierung hat in den letzten fünf Jahren mehr als einer Million Bauern Zuschüsse gezahlt, um die Reisproduktion anzukurbeln. Angeblich war dabei nicht klar, daß es sich nur um Kredite gehandelt hat. Nun verlangt der Staat das Geld zurück, und die Bauern wären pleite, wenn sie zahlen würden. Ahmed Idris berichtet aus Argungu (im Nordwesten des Landes).

A 3
17.2.21

In einem Jungen-Internat in Kagara (Bundesstaat Niger im Nordwesten) haben bewaffnete Männer mehrere hundert Schüler und Lehrer entführt. Die genaue Zahl ist unklar, offiziell ist nur von 42 Entführten die Rede, nach Angaben der Schule werden 280 Personen vermisst, aber Einige sind wohl auch einfach weggelaufen. Bei AJE Infos von Ahmed Idris und Einschätzungen von Sulaiman Aledeh (Journalist). (Beides hier in der Kurzfassung. Bei AJE den ganzen Tag ausführliche Infos, bei der BBC ebenso. Bei deutschen Sendern kein Wort.)  ¤

A

4
             
17.2.21

Bei TV5 eine Meldung zur Entführung in Kagara, und ein Bericht aus Ibadan, wo bei Auseinandersetzungen zwischen Yoruba und Haussa ein großer Markt komplett niedergebrannt und zerstört wurde.

JA

2
             
18.2.21

Es ist weiter unklar, wieviele Schüler in Kagara entführt wurden und wer die Täter sind. Die Armee ist ihnen angeblich auf den Fersen. Infos von Ahmed Idris und ein redaktioneller Bericht. Bei den deutschen Sendern weiterhin kein Wort.

A 4
             
19.2.21

Bericht von Ahmed Idris über die Entführung von hunderten Schülern in Kagara. Angeblich verhandelt die Regierung mit den Entführern. 

A 3
24.2.21

In Maiduguri haben Boko Haram mehrere Granaten in ein Wohngebiet gefeuert und u.a. einen Spielplatz getroffen. Mindestens zehn Zivilisten wurden getötet, etwa 50 verletzt. Bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Ishaq Khalid.

B 3
26.2.21

In Jangebe (im Bundesstaat Zamfara im Nordwesten Nigerias) haben erneut bewaffnete Männer ein Internat angegriffen und über 300 Schülerinnen verschleppt. Die Polizei hat eine Suchaktion gestartet. Angeblich sollen die Entführer sich mit den Geiseln in einem Waldgebiet aufhalten. - Bei AJE ab dem Vormittag Infos aus Minna von Ahmed Idris. Einschätzungen von Bukky Shonibare (Invictus Africa) über das Geschäft mit Entführungen. Bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Ishaq Khalid und Einschätzungen von Bulama Bukarti (Sicherheitsexperte). Später ein Bericht von Mayeni Jones (in Lagos). Ein Bericht bei CNN. - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  ¤

A,B,C

zus.26
             
27.2.21

Bei Euronews der einzige Bericht auf deutsch über die neue Entführung von 317 Schülerinnen in Jangebe (Zamfara).

Die letzte Woche in Kagara (auch in Zamfara) entführten 27 Schüler (und 15 weitere Personen) sind heute wieder freigelassen worden. (Die Angabe über hunderte Entführte hat sich dort offenbar nicht bestätigt, es waren 27 Schüler, 12 Familienangehörige und drei Lehrer.) Bei AJE Infos von Ahmed Idris zu beiden Fällen.

A,E

zus.6
28.2.21

In Zamfara suchen Polizei und Armee weiter nach den 317 entführten Schülerinnen. Ahmed Idris berichtet aus Jangebe. In dem nun menschenleeren Gebäude des Internats schildert er Einzelheiten der Entführung.

A 3
             
1.3.21

Angeblich stehen die Behörden kurz vor der Befreiung der 317 entführten Schülerinnen. Man habe ihren Aufenthaltsort gefunden und wisse auch, wer die Entführer sind. Infos von Ahmed Idris aus Gusau (Zamfara).

Am Dienstagmorgen Breaking News bei CNN: alle 279 entführten Schülerinnen sind wieder frei und in Sicherheit. (Die zuvor genannte Zahl von 317 soll falsch gewesen sein.) Ob ein Lösegeld bezahlt wurde ist unbekannt. Infos aus Lagos von Stephanie Busari, und erste Bilder der befreiten Mädchen.  (Der eingebundene AJE-Bericht kam erst später.)

A

C

1

3

             
2.3.21

Berichte über die Freilassung der 279 entführten Schülerinnen in Zamfara. Die Regierung behauptet, es sei kein Lösegeld gezahlt worden. Den Kidnappern wurde aber Straffreiheit versprochen. Bei AJE berichtet Ahmed Idris aus Gusau (Zamfara), Einschätzungen von David Otto (Sicherheitsexperte). Bei der BBC Infos von Ishaq Khalid und ein Bericht von Mayeni Jones. Berichte auf deutsch bei arte und Euronews, eine Meldung bei RTL. Bei ARD und ZDF nichts.

A,B,JA

R,arj,E

zus.20

zus.3

             
2.3.21

"Inside Story: Can school kidnappings in Nigeria be stopped?" - Rob Matheson spricht mit Mike Ejioform (Ex-Chef von Nigerias Geheimdienst), Aliyu Musa (Konfliktforscher) und Bulama Bukarti (Experte).  (NNA)*

A 25
                   
5.3.21

Der einzige Bericht im deutschen TV über die Entführung und Freilassung von fast 300 Schülerinnen in Zamfara. Von Judith Radermacher, brauchbarer Beitrag.  

n-AR 4
12.3.21

Erneut, zum vierten Mal seit Dezember, haben bewaffnete Banditen eine Schule angegriffen und zahlreiche Schüler entführt, diesmal etwa 30 Schüler und Schülerinnen aus einer Berufsschule in Kaduna (im gleichnamigen Bundesstaat). Es wurden erst über 200 Jugendliche verschleppt, dann aber die meisten zurückgelassen. Infos bei AJE von Fidelis Mbah und bei der BBC von Ishaq Khalid (beide in Abuja). Bei CNN spricht Becky Anderson mit Shehu Sani (Ex-Senator von Kaduna) über das Geschäft mit Entführungen.  - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  ¤

A,B,C

zus.12
15.3.21

Erneut haben bewaffnete Männer eine Schule überfallen, diesmal eine Grundschule im Ort Rema im Norden von Kaduna. Diesmal wurden keine Schüler entführt, aber mehrere Lehrer. Von den 39 letzte Woche entführten Schülern fehlt noch jede Spur. Infos von Ahmed Idris (AJE) und Ishaq Khalid (BBC-FoA, beide in Abuja).

A,B zus.7
15.3.21

Um den ständigen Streit um knappes Land zwischen Viehzüchtern und Ackerbauern zu entschärfen, fördert die Regierung Projekte, bei denen die Viehherden nicht mehr herumziehen sondern an einem Ort bleiben, bei garantierter Futterversorgung und Begrenzung der Anzahl an Tieren. Ahmed Idris berichtet über eine erfolgreiche Kooperative in Sokoto.

A 3
             
16.3.21

Die Polizei in Kaduna sucht weiter nach 39 entführten Schülern und drei entführten Lehrern. Infos aus Kaduna City von Ahmed Idris, Gespräch mit Gouverneur Nasir Ahmad el-Rufai. Später noch ein Bericht von Ahmed Idris, u.a. mit Aussagen von Schülern, die den Entführern entkommen konnten.   ¤

A

             
19.3.21

Wegen der ständigen Angriffe von Banditen auf Schulen und Massenentführungen von Schülern sind im Norden des Landes die meisten Schulen geschlossen worden. Auch die Produktion der Landwirtschaft sinkt wegen der Unsicherheit. Ahmed Idris berichtet aus Kaduna.

A 4
             
5.4.21

In Owerri (Bundesstaat Imo im Südosten des Landes) haben bewaffnete Männer ein Gefängnis und das Polizeihauptquartier angegriffen und etwa 1800 Häftlinge befreit. Unklar, wer hinter dem Angriff steckt. Bei BBC-FoA Infos aus Lagos von Mayeni Jones.

A,B zus.4
6.4.21

Nachdem etwa 300 bewaffnete Männer in Owerri (Imo) die Polizeistation und das Gefängnis angegriffen und 1800 Häftlinge befreit haben, sind immer noch hunderte davon auf freiem Fuß. Die Polizei vermutet, daß Biafra-Separatisten hinter der Aktion stecken, die streiten das aber ab. Bei BBC-FoA berichtet Eberi Ekiopera (?) aus Owerri.

B

2
9.4.21

Meldung: bei einem Angriff im Bundesstaat Benue sind 11 Soldaten getötet worden. Keine weiteren Infos. 

A

1/2
15.4.21

Im Nordosten Nigerias und im benachbarten Kamerun nehmen die Angriffe von Boko Haram wieder zu. Die Jihadisten überfallen Dörfer und Einrichtungen von Hilfsorganisationen. Dorfbewohner fliehen, die Felder werden nicht mehr bestellt. Von den Bauern aufgestellte Dorfmilizen können die Terroristen kaum aufhalten. Die Schulen wurden fast alle geschlossen. Ein Bericht aus dem Grenzgebiet in Nordkamerun.

arj

3
16.4.21

Nach einer Serie von Angriffen von Boko Haram in der Stadt Damasak und Umgebung (Borno) sind dort 65.000 Menschen auf der Flucht, vor allem ins Nachbarland Niger. U.a. wurden Krankenhäuser und Warenlager angegriffen und zahlreiche Häuser niedergebrannt, mindestens 18 Leute wurden von den Terroristen ermordet. Bei AJE Infos aus Abuja von Ahmed Idris, Meldung bei BBC-FoA, bei TV5 ein Bericht.

A,B,JA

zus.5
26.4.21

Bei BBC-FoA Infos über eine Welle von Gewalt in verschiedenen Landesteilen. Im Nordosten wurden mehr als 30 Soldaten bei Angriffen von Boko Haram getötet. In Kaduna sind zwei weitere entführte Studenten ermordet worden. Im Südosten gibt es in mehreren Regionen Kämpfe mit Separatisten. Infos von Ishaq Khalid (in Abuja). - Bei CNN berichtet Stephanie Busari über die Entführungen von Schülern und Studenten in Kaduna und Zamfara, die sich dort zu einer regelrechten Industrie entwickelt haben.

B,C

zus.7
             
28.4.21

Meldung: im Bundesstaat Benue hat eine bewaffnete Bande ein Flüchtlingslager überfallen und mindestens sieben Bewohner ermordet und zahlreiche verletzt. - Bei BBC-FoA weitere Infos von Ishaq Khalid (Abuja) über die katastrophale Sicherheitslage im ganzen Land.

B

4
20.5.21

Der Boko-Haram-Anführer Abubakar Shekau ist angeblich (mal wieder) getötet worden, und zwar bei Kämpfen zwischen Boko Haram und ISIS. Die Angabe stammt von ISIS und wurde von der Armee bisher nicht bestätigt. Infos aus Abuja von Chris Ewokor.

B 2
21.5.21

Es gibt weiterhin keine Bestätigung für den Tod von Boko-Haram-Anführer Abubakar Shekau. Angeblich hat er sich selbst in die Luft gesprengt, um einer Gefangenschaft bei ISIS zu entgehen. - Bei einem Flugzeugabsturz in Kaduna sind der oberste General der nigerianischen Armee sowie 10 weitere Offiziere ums Leben gekommen.

A,C

zus.4
29.5.21

 

"Überleben nach Boko Haram"  - Reportage von Pierre-Olivier François über die Not der Zivilbevölkerung durch den Terror von Boko Haram im Nordosten Nigerias.  (NNA)*  ¤

Text von arte: "Seit über 10 Jahren leiden die Menschen in Nigerias Bundesstaat Borno unter den Attacken der islamistischen Terrormiliz Boko Haram. Fatima, 26, heiratete einen der Kommandeure, nicht freiwillig: sie zwang sich dazu, um zu verhindern, dass die Miliz ihren Sohn zwingt, als Kindersoldat ins Gefecht zu ziehen. Auf Falmata, 50, setzte Boko Haram ein Kopfgeld aus, weil sie Geschäftsfrau war. Sie hat überlebt und alles verloren, sie weiß heute manchmal nicht, wie sie ihre acht Kinder ernähren soll. Mala, 70, haben die Terroristen als einzigen verschont, damit er von ihrem Massaker im Dorf berichten kann. Viele Bauern trauen sich nicht mehr auf die Felder. Nach sieben Monaten unter der Herrschaft islamistischen Terrors ist die Stadt Bama heute wieder frei, doch sie gleicht eher einem schwer bewachten Lager. Die Überlebenden des Terrors leiden noch immer unter den Folgen der Schreckensherrschaft."

arep

 

25

 

30.5.21

Erneut haben bewaffnete Männer zahlreiche Schüler*innen entführt, diesmal in aus einer Koranschule in Tegina (im Bundesstaat Niger im Westen des Landes). Wie viele Kinder entführt wurden und wer die Täter sind, ist noch unklar. Erste Infos aus Abuja von Fidelis Mbah.

A 3
31.5.21

Nach der Entführung von vermutlich hunderten Schüler*innen in Tegina sind die meisten Details (z.B. die genaue Anzahl der Kinder) weiter unklar. Bei BBC-FoA Infos von Mayeni Jones (Lagos).

B

3
1.6.21

Die Behörden haben nun bestätigt, daß bei der Entführung von Schulkindern in Tegina 136 Kinder verschleppt wurden. Ein paar weitere sehr kleine Kinder haben die Kidnapper freigelassen. O-Töne von Lehrern, Augenzeugen der Entführung. Infos von Ahmed Idris aus Abuja.

A

4
2.6.21

Nach der Entführung von 136 Schulkindern in Tegina gibt es angeblich Verhandlungen mit den Entführern. Die Regierung bestreitet das und erklärt, sie werde auf keinen Fall ein Lösegeld zahlen. Infos von Ahmed Idris aus Minna (im Westen des Landes).

A

2
3.6.21

Die Regierung des Bundesstaats Niger verhandelt angeblich mit den Entführern der 136 Schulkinder. Die fordern angeblich ein Lösegeld von 500.000 Dollar. Laut CNN wurden auch einige Lehrer entführt, zusammen 151 Personen. Ahmed Idris (AJE) und Stephanie Busari (CNN) berichten aus Tegina und sprechen mit Augenzeugen der Entführung und Angehörigen der Kinder.

A,C zus.8
             
4.6.21

Nachdem Twitter einen Tweet von Präsident Buhari gelöscht hat, hat Nigerias Regierung Twitter die Lizenz für das Land entzogen. Es geht darum, daß auch militante separatistische Gruppen im Südosten des Landes Twitter benutzen. Infos von Ahmed Idris (in Minna).

A 3
5.6.21

Nach der Ankündigung der Regierung, Twitter zu verbieten, haben die Telekomunternehmen tatsächlich die Plattform abgeschaltet. Es gibt aber noch Wege, die Sperren zu umgehen. Etwa 50 Millionen Menschen in Nigeria haben Twitter genutzt. Infos aus Minna von Ahmed Idris.

A

2
6.6.21

Die Terrorgruppe "Islamischer Staat in der Provinz Westafrika" hat in einer Audiobotschaft nochmal bekanntgegeben, daß der Anführer von Boko Haram, Abubakar Shekau, vor zwei Wochen gestorben ist. Er soll sich bei einem Gefecht mit den ISIS-Leuten selbst in die Luft gesprengt haben.

B 2
7.6.21

Bericht bei arte über den angeblichen Tod von Abubakar Shekau, dem Anführer von Boko Haram, und die Konkurrenz zwischen Boko Haram und anderen Jihadistengruppen.

arj 2
12.6.21

Meldung: in Zamfara haben "Viehdiebe" (bewaffnete Männer auf Motorrädern) mehrere Dörfer überfallen und mindestens 53 Bewohner ermordet.

Ahmed Idris berichtet aus Lagos über eine Protestkundgebung gegen Polizeigewalt. Die Polizei antwortet auf die friedliche Demonstration mit Tränengas und Schüssen in die Luft.  ¤

A

A

1/2

3

             
14.6.21

Nachdem die Grenzschließung gegenüber Benin offenbar nicht den gewünschten Effekt hatte, hat Präsident Buhari sie nach 18 Monaten wieder beendet. Das Ziel der Grenzschließung war eine Eindämmung des Waffenhandels, bewirkt hat sie aber vor allem wirtschaftliche Probleme im Grenzgebiet. Ahmed Idris berichtet von dort.     

A 3
             
18.6.21

Dritte Massenentführung von Schüler*innen innerhalb eines Monats. Diesmal im Bundesstaat Kebbi (im Nordwesten), unbekannte bewaffnete Männer haben 80 Schulkinder und fünf Lehrer aus einer Dorfschule verschleppt. Infos aus Abuja von Fidelis Mbah.

A 1
19.6.21

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Verbannung von Twitter durch Präsident Buhari. Auslöser war, daß Twitter einen Tweet von Buhari gelöscht hat, in dem dieser den Leuten in Biafra indirekt mit einem neuen Völkermord gedroht hat. Zuvor hatte die Regierung aber schon ein Problem damit, daß Menschenrechtsaktivisten Twitter z.B. bei der Kritik an Polizeigewalt (#EndSARS) benutzt haben.  ¤

A 10
             
5.7.21

In Zaria (Bundesstaat Kaduna) haben bewaffnete Männer eine Schule und ein Krankenhaus angegriffen und zusammen etwa 150 Kinder und Jugendliche sowie einige Krankenschwestern entführt. Bei AJE nur eine Meldung, bei BBC und BBC-FoA ausführliche Infos von Ishaq Khalid (Abuja) und Mayeni Jones (Lagos), außerdem ein Bericht bei TV5.

A,B,JA zus.11
6.7.21

Seit Dezember sind bei zehn Angriffen auf Schulen insgesamt mehr als 1000 SchülerInnen entführt worden, zuletzt etwa 150 Kinder aus einem Internat in Zaria (Kaduna). Jetzt haben die Behörden angeordnet, alle gefährdeten Schulen zu schließen. Berichte von Fidelis Mbah (Abuja) und Mayeni Jones (Lagos).

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. 

A,B zus.7
             
8.7.21

Ahmed Idris berichtet aus Katsina über Bauern, die unter den Raubzügen von bewaffneten Banden leiden. Inzwischen ist die Versorgung von Millionen mit Lebensmitteln bedroht.  

A

11.7.21

"First Person" über einen Oberschüler, der unbedingt weiter zur Schule gehen will, trotz der Gefahr durch Entführungen. (Ich habe leider das meiste nicht verstanden.) 

A 2
             
21.7.21

In Zamfara sind mehr als 100 Dorfbewohnerinnen (Frauen und Kinder) freigelassen worden, die vor sechs Wochen von Banditen entführt wurden. Angeblich wurde kein Lösegeld bezahlt. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A
25.7.21

Ahmed Idris berichtet über die Heimkehr von 28 Kindern in Kaduna, die von ihren Entführern freigelassen wurden.

A 2
             
28.7.21

Ein Gericht hat den Führer der "Schiitischen Bewegung", Sheikh Ibrahim Zakzaky, in allen Anklagepunkten freigesprochen und nach fast sechs Jahren aus der Haft entlassen. Im Dezember 2015 hatte die Armee bei einem Massaker in Zaria etwa 350 Anhänger von Zakzaky getötet. Bei AJE Infos von Ahmed Idris, Meldung bei PressTV. Am nächsten Tag bei PressTV auch ein Bericht aus Kaduna von Danjuma Abdullahi.

A,P zus.5
5.8.21 Nigeria / Tschad : Meldung: bei einem Angriff von Boko Haram auf einer Insel im Tschadsee sind mindestens 24 tschadische Soldaten getötet worden.

A

1/2
9.8.21

Eine Frau, die vor sieben Jahren als Schülerin in Chibok von Boko Haram entführt wurde, ist jetzt freigelassen worden und zu ihrer Familie zurückgekehrt. Über 100 Schülerinnen sind immer noch verschwunden.

E 1
           
27.8.21

In Tegina (Bundesstaat Niger) haben bewaffnete Gruppen erst 90 entführte Kinder freigelassen und dann nochmal 15. Die Kinder waren vor drei Monaten aus einer Koranschule in Kaduna verschleppt worden. Angeblich wurde ein Lösegeld von 150.000 Dollar gezahlt. Bei AJE Hintergrundinfos von Kabir Adamu (Sicherheitsexperte in Abuja), bei BBC-FoA Infos von Ishaq Khalid (Abuja).

A,B zus.8
1.9.21

In einem abgelegenen Dorf in Zamfara (im Nordwesten des Landes) haben bewaffnete Männer eine Schule überfallen und 73 Kinder entführt. Ein paar Infos von Fidelis Mbah (Abuja).

A 2
3.9.21

In den letzten Wochen haben sich im Nordosten Nigerias und im Norden Kameruns fast 7000 Boko-Haram-Kämpfer den Behörden ergeben. Bei BBC-FoA Erläuterungen von Prof. Sumo Tayo (Politologe aus Kamerun).

B 4
8.9.21

Im Bundesstaat Zamfara geht die Armee seit fünf Tagen mit einer Großaktion gegen bewaffnete Banden vor, die dort immer wieder zahlreiche Schulkinder entführen. Für die Aktion sind Telefon und Internet abgeschaltet worden. Infos aus Lagos von Stephanie Busan.

C 3
16.9.21

Meldungen: in Borno haben Jihadisten einer ISIS-Gruppe in einem Hinterhalt mindestens 18 Regierungssoldaten getötet. Im benachbarten Bundesstaat Yobe sind bei einem Luftangriff der Armee mindestens neun Zivilisten getötet worden.

A 1/2
28.9.21

Nachdem der Terror von Boko Haram das Bildungswesen im Nordosten Nigerias fast komplett lahmgelegt hatte, erholen sich die Schulen davon nur allmählich. Viele zerstörte Schulgebäude wurden wieder aufgebaut, aber in einigen Gegenden gibt es wegen der andauernden Bedrohung durch die Jihadisten weiterhin keinen Unterricht. Im Moment gehen nur etwa die Hälfte der Kinder zur Schule. Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri.

A

3
             
29.9.21

Bei einem Luftangriff von Nigerias Luftwaffe auf ein Dorf in der Nähe des Tschad-Sees sind angeblich auch zahlreiche Zivilisten getötet worden. Die Armee behauptet, alle Opfer (mindestens 28) seien Boko-Haram-Kämpfer oder "Kollaborateure". Infos aus Maiduguri von Ahmed Idris.

A 2
1.10.21

Ein paar Zahlen zu Nigerias Wirtschaftskrise (letztes Jahr 1,8 % Rückgang des BSP, 17 % Inflation, fast die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut.) -  Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri. Im Krankenhaus müssen immer mehr unterernährte Kinder behandelt werden. Die Lebensmittelversorgung ist wegen der Angriffe von Boko Haram immer noch desolat, etwa 80 Prozent der Bauern können ihre Äcker nicht bestellen und sind von Lebensmittelhilfe abhängig.

A 4
             
2.10.21

"First Person": ein früherer Kämpfer von Boko Haram erzählt, warum er die Terrorgruppe verlassen hat. "Die haben nichts mit Religion zu tun. Es geht nur um Macht und Egoismus."

A 2
3.10.21

In den letzten zwei Monaten haben sich etwa 6000 Kämpfer von Boko Haram der Armee ergeben. Sie sollen in die Gesellschaft integriert werden, aber Viele, die unter ihrem Terror gelitten haben, misstrauen den früheren Gotteskriegern. Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri.

A 3
             
7.10.21 Nigeria / Kamerun : Seit zehn Jahren wütet die Terrorgruppe Boko Haram auch im Norden Kameruns. Etwa 6000 Menschen sind ihr dort zum Opfer gefallen, 800.000 sind geflüchtet. Die Jihadisten wollen Bücher als angebliches Symbol "westlicher Bildung" verbieten. Dem entgegenwirken wollen die Leute vom Verein "Lesen im Sahel". In der Gegend um die Stadt Maroua bringen sie mit ihrer mobilen Bibliothek (die Minibusse nennen sie "Fahrzeuge des Wissens") Bücher in die Dörfer und Flüchtlingslager, auch um zu zeigen, daß Bücher gerade ein Teil der afrikanischen Kultur sind. Das Projekt wird unterstützt von der französischen NGO "Bibliothéques Sans Frontiers".  ¤

arj

3
8.10.21

In einem Wald in Zamfara hat die Armee 187 Personen befreit, die in den letzten Wochen in verschiedenen Orten von Entführern verschleppt wurden. Infos und Einschätzungen von Ahmed Idris und David Otto (Sicherheitsexperte).

A

6
10.10.21

Im Norden des Landes machen zahlreiche bewaffnete Banden seit Jahren die Gegend unsicher, entführen und ermorden Bewohner. Da Polizei und Armee nicht dagegen ankommen, läßt der Gouverneur von Kaduna jetzt Dorfmilizen aufstellen, die von der Polizei ausgerüstet und ausgebildet werden. Es ist allerdings zu befürchten, daß diese Milizen anfangen, ihr eigenes Spiel zu spielen. Ahmed Idris berichtet aus Kaduna.

A 3
             
12.10.21

In Borno sind 15 entführte Personen (sechs Frauen und neun Kinder) aus der Gefangenschaft der Jihadisten (vermutlich ISIS) entkommen. Meldung bei AJE, Bericht bei Euronews. - Ahmed Idris berichtet aus Kaduna über Maßnahmen der Regierung gegen bewaffnete Banden. Die Maßnahmen (Kommunikationsbeschränkungen, Einschränkung der Bewegungsfreihit, das Schließen von Wochenmärkten) machen zugleich auch der Wirtschaft zu schaffen.

A,E zus.4
             
14.10.21

Die Armee hat angeblich den Führer von "Al Kaida in Westafrika", Abu Musab al Barnawi, getötet. Nähere Details wurden  nicht mitgeteilt. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A 2
18.10.21

In Goronyo im Bundesstaat Sokoto (im Nordwesten des Landes) haben bewaffnete Angreifer auf einem Wochenmarkt mindestens 43 Zivilisten ermordet. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A

2
18.10.21

Vor einem Jahr wurden in Lagos beim "Toll-Gate-Massaker" mindestens 20 friedliche Demonstranten von Soldaten erschossen. Die Leute hatten gegen Polizeigewalt protestiert, und in der Folge des Massakers gab es tagelange Unruhen mit über 80 Toten. Bis heute hat die Armee ihre Verantwortung nicht eingestanden. Morgen soll ein Untersuchungsbericht über die Ereignisse veröffentlicht werden. CNN hatte damals mit einer akribischen Recherche nachgewiesen, daß es wirklich Soldaten waren, die auf die Leute geschossen haben. Bericht aus Lagos von Stephanie Busari.  ¤

C

4
19.10.21

Mehr über das Massaker von Goronyo (Bundesstaat Sokoto), wo Angreifer auf dem Wochenmarkt mindestens 43 Menschen ermordet haben. Infos von Ahmed Idris und einige Bilder, und ein Gespräch mit Bulama Bukarti (Nigeria-Experte).

A 7
20.10.21

In Lagos erinnern einige hundert Leute an des Massaker der Armee an friedlichen Demonstranten vor einem Jahr. Die Verantwortung ist trotz aller Versprechungen bis heute nicht offiziell aufgeklärt worden, die Armee leugnet immer noch, daß Soldaten auf Demonstranten geschossen haben, niemand wurde vor Gericht angeklagt. Bei AJE Infos aus Abuja von Ahmed Idris, bei BBC-FoA eine Recherche von Yemisi Adegoke mit diversen Zeugenaussagen, ein Bericht von Andrew Gift vom Ort des Geschehens am Lekki-Tollgate in Lagos und Infos aus Abuja von Dooshima Abu.

A,B zus.11
23.10.21

Meldungen: in Abonlogo im Bundesstaat Oyo (im Südwesten des Landes) haben bewaffnete Männer ein Gefängnis gestürmt und über 800 Häftlinge befreit. Etwa 300 wurden danach wieder eingefangen.

A,B,C zus.1
1.11.21

In Lagos ist ein noch im Bau befindliches 21-stöckiges Hochhaus eingestürzt. Mindestens drei Menschen wurden getötet, dutzende Bauarbeiter wurden unter den Trümmern begraben. Infos aus N'Djamena von Ahmed Idris.

A 2
2.11.21

Nach dem Einsturz eines Hochhausneubaus in Lagos sind bisher 15 Tote aus den Trümmern geborgen worden. Bei CNN berichtet Stephanie Busari aus Lagos, bei AJE eine Kurzmeldung.

A,C

zus.4
25.11.21

Nach mehr als zehn Jahren Krieg im Nordosten Nigerias ist die Terrorgruppe Boko Haram zurückgedrängt worden, und allmählich kehrt das normale kulturelle und soziale Leben zurück, z.B. große Hochzeitsfeiern. Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri.

A
             
26.11.21

Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri über einen Bauboom nach der Niederlage von Boko Haram. In den 12 Jahren des Krieges hatte die Terrorgruppe in Borno etwa 900.000 Häuser zerstört.

A 2
             
8.12.21

Auf einer Landstraße in Sokoto (im Nordwesten des Landes) haben bewaffnete Männer einen Überlandbus überfallen und in Brand gesteckt und dabei mindestens 23 Menschen, vermutlich mehr als 30, getötet. Bei AJE Infos aus Abuja von Fidelis Mbah, bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Ishaq Khalid, eine Meldung bei PressTV.  ¤

A,B,P

zus.6
10.12.21

Im Bundesstaat Niger haben bewaffnete Männer auf Motorrädern eine Moschee überfallen und mindestens 15 Gläubige ermordet. Infos von einem Journalisten aus Abuja (der allerdings kaum zu verstehen ist, ebenso wie sein Name).

B

2
6.1.22

Die kriminellen Banden, die seit Jahren einige Regionen im Norden des Landes unsicher machen und vor allem mit Massenentführungen Geld verdienen, sind jetzt von der Zentralregierung als "Terroristen" eingeordnet worden. Präsident Buhari kündigt im Fernsehen an, die Banden würden auch wie Terroristen behandelt. Bericht aus Abuja von Fidelis Mbah.

A 3
             
8.1.22

Nur PressTV meldet, daß kriminelle Banden in Zamfara innerhalb von drei Tagen zehn Dörfer überfallen und dabei zusammen über 140 Menschen ermordet haben.  

P

1
9.1.22

 

Im Bundesstaat Zamfara haben kriminelle Banden auf Motorrädern innerhalb von drei Tagen zehn Dörfer überfallen und dabei zusammen mehr als 200 Bewohner ermordet. Das war gestern bereits bei PressTV gemeldet worden, heute ist es Top-Thema bei AJE. Die Banditen haben erklärt, die Massaker seien die Rache für einen Luftangriff der Armee auf ein Camp der Banditen, bei dem angeblich 100 Männer getötet wurden, darunter zwei Anführer. Infos aus Abuja von Ahmed Idris und von Aminu Muhammad Lawal (Vertreter der Zivilgesellschaft in Zamfara, telefonisch). Außerdem bei PressTV nochmal eine Meldung. Sonst hat sich kein Sender dafür interessiert. ¤

Meldung: im Bundesstaat Kebbi im Nordwesten des Landes haben Banditen 30 Schüler freigelassen, die sie vor sieben Monaten entführt hatten.

A,P

 

zus.7

 

10.1.22

Nachdem kriminelle Banden bei Überfällen auf zehn Dörfer in Zamfara mehr als 200 Bewohner ermordet haben, sind in der betroffenen Gegend mehr als 10.000 Menschen auf der Flucht. Eine Meldung bei AJE, und bei CNN spricht Zain Asher darüber mit Nicholas Norbrook ("The Africa Report") und Stephanie Busari (CNN in Lagos).

"Inside Story: How can bandit attacks be stopped in northern Nigeria?" - Mohammed Jamjoom spricht mit Mike Ejiofor (Ex-Geheimdienstchef), Bulama Bukarti (Experte) und Aliyu Musa (Experte).   (NNA)*

A,C

A

zus.10

25

           
12.1.22

Ahmed Idris berichtet aus Zamfara, wo letzte Woche Banditen mehr als 200 Dorfbewohner ermordet haben.

A 3
             
14.1.22

Ahmed Idris berichtet weiter aus Zamfara über die humanitäre Krise. Zehntausende Dorfbewohner*innen sind wegen der Überfälle und Massaker von kriminellen Banden in die Städte geflüchtet, wo ihre Versorgung Probleme bereitet.

A 3
             
21.2.22

Meldung: Nigerias Armee hat bei einem Luftangriff auf kriminelle Banden im Grenzgebiet zu Niger auf nigrischer Seite sieben Kinder getötet.  

E 1/2
           
9.3.22

In Kanya (Bundesstaat Kebbi im Nordwesten des Landes) haben bewaffnete Banditen erst 57 Mitglieder einer Dorfmiliz und anschließend 19 Polizisten ermordet. (Die Angaben bei AJE und TV5 sind etwas unterschiedlich.)

A,JA zus.2
             
29.3.22

In Kaduna haben bewaffnete Banditen einen Reisezug mit ca. 1000 Passagieren überfallen. Mehrere Waggons wurden zum Entgleisen gebracht, mindestens acht Personen sind ums Leben gekommen, und zahlreiche Leute wurden entführt. Bei AJE Infos aus Abuja von Ahmed Idris, bei BBC-FoA Infos von Chris Ewokor und Einschätzungen von Kabir Adamu.

A,B zus.7
             
3.4.22

Ahmed Idris berichtet aus Lagos über das Dauerproblem der Stromausfälle. Fabriken benutzen eigene Generatoren zur Stromversorgung, aber auch der Diesel dafür ist knapp geworden und stark im Preis gestiegen.

A

3
             
4.4.22

Meldung bei PressTV: nach dem Überfall auf einen Reisezug in Kaduna werden immer noch etwa 150 Passagiere vermisst, die offenbar von den Angreifern entführt wurden. Wer diese sind, ist weiterhin unklar.  

P

1
11.4.22

Im Bundesstaat Plateau haben bewaffnete Banditen auf Motorrädern vier Dörfer überfallen, wahllos Bewohner erschossen, Vieh gestohlen und Dutzende Häuser niedergebrannt. Mindestens 135 Menschen wurden getötet, viele werden noch vermisst und wurden vermutlich entführt. Bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Ishaq Khalid.  ¤

B

5
23.4.22

Bei einer Explosion in einer illegalen Ölraffinerie im Nigerdelta sind mehr als 100 Menschen getötet worden. Infos aus Abuja von Fidelis Mbah.  

A 2
25.4.22

Massenbegräbnisse für die mehr als 100 Opfer einer Explosion in einer illegalen Ölraffinerie im Nigerdelta (Bundesstaat Imo). Bei BBC-FoA Infos aus Abuja von Ishaq Khalid.

B 3
28.5.22

In Port Harcourt sind mindestens 31 Menschen bei einer Massenpanik in einer Kirche getötet worden. Tausende Leute waren zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung gekommen, bei der Lebensmittel und Kleidung verteilt wurden. Infos aus Abuja von Fidelis Mbah.

A 1
5.6.22

In Owo (im bislang friedlichen Bundesstaat Ondo im Südwesten des Landes) haben unbekannte bewaffnete Männer während eines Gottesdienstes eine katholische Kirche überfallen und mehr als 50 Gläubige ermordet. Die Angreifer zünden erst eine Bombe und schießen dann auf die Flüchtenden. Bislang ist unklar, wer dahintersteckt. Einige Bilder, Infos aus Abuja von Ahmed Idris (AJE) und Chris Ewokor (BBC), Meldungen bei ZDF und ARD.  ¤

A,B,hj,TT zus.5
           
6.6.22

Weitere Berichte über das Massaker von unbekannten Angreifern in einer Kirche in Owo (Bundesstaat Ondo). Wer die Angreifer waren, die mehr als 50 Menschen (laut arte rund 100) ermordet haben, ist weiter unklar. Vermutlich eher Banditen als Jihadisten.  ¤

A,C,arj,TS,JA

zus.9
             
7.6.22

Ein Bericht aus Owo über die Trauer um die Opfer des Massakers (mehr als 50 Tote) in einer Kirche am Pfingstsonntag. Die Angreifer und ihr Motiv sind weiter unbekannt.  ¤

A 2
             
8.6.22

Nach Angaben der Behörden sind bei dem Massaker in einer Kirche in Owo weniger Menschen getötet worden als zunächst angegeben, nämlich 22. Anscheinend wurden zunächst auch Bewußtlose mitgezählt und einige Opfer doppelt. Die Täter und ihr Motiv sind weiter unbekannt. In Owo demonstrieren einige hundert Frauen und fordern, die Täter endlich zu finden und zu bestrafen. Bei BBC-FoA Infos aus Lagos von Rhoda Odhiambo.

B 5
9.6.22

Nach dem Massaker in einer Kirche in Owo vermuten die Behörden, daß eine Gruppe von ISIS-Anhängern dafür verantwortlich ist. Die Zahl der Toten wird jetzt wieder mit 40 angegeben. Bei BBC-FoA Infos aus Lagos von Rhoda Odhiambo.

B

4
17.6.22

Ahmed Idris berichtet aus Owo über die Beisetzung von einigen der etwa 50 Menschen, die an Pfingsten beim Massaker in einer Kirche ermordet wurden. Weiterhin ist nicht ganz sicher, wer die Angreifer waren.

A 3
             
20.6.22

Meldung: im Bundesstaat Kaduna haben am Sonntag bewaffnete Männer zwei Kirchen angegriffen, mindestens acht Gottesdienstbesucher ermordet und etwa 40 Personen entführt.  

A 1/2
6.7.22

In Abuja haben Terroristen von ISIS bzw. Boko Haram ein Gefängnis angegriffen und etwa 600 Häftlinge befreit, darunter zahlreiche Boko Haram. Etwa 300 sind von der Polizei wieder eingefangen worden. Bericht aus Abuja von Fidelis Mbah.

A
             
7.7.22

Nach dem Angriff auf das Gefängnis in Kuje (bei Abuja) sind immer noch etwa 400 Gefangene auf der Flucht, darunter viele Boko-Haram- und ISIS-Männer. Bericht aus Kuje von Ahmed Idris.

A 2
             
8.7.22

"Inside Story: Can Nigeria defeat armed groups alone?" -  Nach dem Ausbruch von 800 Gefangenen aus einem Gefängnis, darunter viele ISIS- und Boko-Haram-Terroristen, fragt man sich, ob das Land seine Sicherheitsprobleme noch allein in den Griff bekommt. Rob Matheson spricht darüber mit Ali Ndume (Senator aus Borno), Aisha Yesufu (Mitgründerin von "Bring Back Our Girls") und Bulama Bukarti (Afrikaexperte).  (NNA)*   

A 25
             
25.7.22

Ein Bericht über den Krieg zwischen Fulani-Viehhirten und Hausa-Ackerbauern im Norden Nigerias. Auf beiden Seiten haben sich bewaffnete Milizen gebildet, die jeweils die Zivilisten der anderen Seite terrorisieren und deren Dörfer plündern. Die Milizen der Fulani (im Beitrag durchweg "Banditen" genannt) haben mehrmals große Gruppen von Kindern entführt und gegen Lösegeld wieder freigelassen. Das Geld wurde dann in Waffen investiert.  - Offenbar ein Auszug aus der "Africa-Eye"-Doku "The Bandit Warlords of Zamfara", die im Moment auf YT unzensiert zu sehen ist.  ¤

B

3
             
1.8.22

Bei einer Kampagne gegen Öldiebe hat die Armee im Nigerdelta 1500 illegale Ölraffinerien zerstört. Die Diebe haben Ölpipelines angezapft und das Rohöl in abenteuerlichen Installationen selbst verarbeitet, wobei ein großer Teil in die Umwelt gelangt. In der Raffinerie von Shell kam dadurch seit Monaten kein Öl mehr an. Der Bericht von Ahmed Idris zeigt die apokalyptischen Umweltzerstörungen infolge dieser Schattenwirtschaft.  ¤

A

3
             
9.8.22

In Zaria (Bundesstaat Karuna) wird die Ashura-Prozession der schiitischen "Islamischen Bewegung von Nigeria" auch dieses Jahr von der Polizei angegriffen, mindestens acht Teilnehmer werden erschossen. Meldung und einige Bilder nur bei Press-TV.

P

1
8.12.22

Laut einer Recherche von Reuters hat die Armee seit 2013 in mehr als 10.000 Fällen Frauen, die von Boko Haram entführt und vergewaltigt worden waren, nach ihrer Befreiung zu einer Abtreibung gezwungen. Die Armee bestreitet die Vorwürfe. Bei AJE Infos aus Abuja von Fahmida Miller, bei CNN Infos von Nima Elbagir.

A,C

zus.6
             
12.12.22

Beim Kampf gegen ISIS und Boko Haram sollen nigerianische Soldaten tausende Kinder getötet haben, weil vermutet wurde, daß sie mit den Terroristen zusammenarbeiten oder sich ihnen irgendwann anschließen könnten. Bei einer Recherche von Reuters wurden konkret sechs Massaker untersucht, bei denen zusammen etwa 60 Kinder ermordet wurden. Erläuterungen von Kabir Adamu (Sicherheitsexperte bei Beacon Consulting, Abuja).

A

5
13.12.22

Nach Recherchen von Reuters hat Nigerias Armee beim Kampf gegen ISIS und Boko Haram tausende Kinder getötet. Gespräch darüber mit David Lewis (Reuters). Die Armee dementiert die Vorwürfe energisch.

C 7
17.12.22

Bei arte ein Bericht über die Vorwürfe von Reuters, wonach die Armee tausende Frauen und Mädchen, die Vergewaltigungsopfer von Boko Haram geworden waren, zur Abtreibung gezwungen haben soll. Außerdem soll die Armee tausende Kinder ermordet haben, damit diese sich nicht Boko Haram anschließen.

arj 2
8.1.23

Meldung: im Bundesstaat Edo (im Süden Nigerias) haben bewaffnete Banditen einen Bahnhof überfallen und 32 Passagiere entführt.   

A

1/2
27.1.23

Meldung nur bei Euronews: bei einer Bombenexplosion im Bundesstaat Nasarawa sind mindestens 40 Zivilisten getötet worden. Der Urheber ist noch unbekannt, es gibt Hinweise, daß es sich um einen versehentlichen Treffer durch die Luftwaffe handelt.

E

  1
8.2.23

Eine eigens eingesetzte Menschenrechtskommission soll die Vorwürfe untersuchen, die Reuters gegen die Armee erhoben hat. Demnach wurden im Krieg gegen Boko Haram hunderte Kinder ermordet, und es soll ein Programm zu zwangsweisen Abtreibungen gegeben haben. Die Armee bestreitet die Vorwürfe, die auf Dutzenden von Zeugenaussagen beruhen. Gespräch darüber mit Osai Ojigho (Amnesty International).

A

5
22.2.23

Am Sonnabend wird ein neuer Präsident gewählt. Ahmed Idris (in Abuja) und Stephanie Busari (in Lagos) berichten und stellen die vier aussichtsreichsten Kandidaten vor: Peter Gregory Obi (Labour Party), Rabin Musa Kwankwaso (New People's Party), Bola Ahmed Tinubu (All Progressives Congress) und Atiku Abubakar (People's Democratic Party).

A,C zus.7
           
23.2.23

Im Bundesstaat Enugu haben Unbekannte gleichzeitig Wahlkundgebungen von drei Parteien angegriffen und mehrere Personen getötet, darunter in einem Fall den Kandidaten der Labour-Party zur Senatswahl. Vom Ort eines der Anschläge berichtet Haru Mutasa.

A 2
25.2.23

Tag der Präsidenten- und Parlamentswahlen. Bei sehr starkem Andrang gibt es einige technische Probleme. Wahllokale öffnen zu spät und müsse teilweise abends länger aufbleiben. Vereinzelte Probleme mit gewaltsamen Islamisten, die die Leute am Wählen hindern wollen. Wann es erste Ergebnisse geben wird, ist unklar. - Bei AJE Hauptthema und Berichte von drei Korrespondentinnen (Ahmed Idris in Lagos, Haru Mutasa in Enugu und Mohammed Jamjoom in Abuja), bei der BBC zwei (Nkechi Ogbonna und Mayeni Jones), bei CNN Larry Madowo aus Lagos. Berichte auch bei den deutschen Sendern, die erstmal umständlich darüber aufklären, daß Nigeria in Afrika liegt.

A,B,C

arj,TS,hj,E

zus.18

zus.9

             
25.2.23

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Bedeutung der social media im Wahlkampf, besonders bei der Partei des Überraschungskandidaten Peter Obi (Labour Party). Und über die massiven Versuche der Parteien, mit gezielten Falschmeldungen die Wähler zu beeinflussen.

A 10
             
26.2.23

In einigen Gebieten ist die Wahl um einen Tag verlängert worden, nachdem es am ersten Tag zu größeren Verzögerungen kam. Im Rest des Landes wird ausgezählt. Berichte von Haru Mutasa und Ahmed Idris.

A 7
             
27.2.23

Es häufen sich Berichte über Unregelmäßigkeiten sowohl bei der Wahl (in Lagos wurden Leute von bewaffneten Männern vor Wahllokalen verjagt, mehrere Wahllokale wurden zwei Tage lang nicht geöffnet) als auch bei der Stimmenauszählung. Wahlbeobachter der Ecowas äußern sich besorgt, einige Politiker fordern schon eine Wiederholung der Wahlen. Nach vorläufigen Ergebnissen hat im Bundesstaat Lagos der Oppositionskandidat Obi gewonnen.

A,C,E zus.17
28.2.23

Noch während der Auszählung verlangen mehrere Oppositionsparteien eine Wiederholung der Wahlen, die offenbar wegen Unregelmäßigkeiten und Manipulationen kein glaubwürdiges Ergebnis liefern werden. Ausführliche Infos und Berichte bei AJE und CNN.

Am Morgen dann erste Meldungen und Infos: die Wahlkommission hat den Kandidaten der bisherigen Regierungspartei, Bola Ahmed Tinubu, zum Wahlsieger erklärt. Noch keine genauen Prozentzahlen.

A,B,C

zus.18
             
1.3.23

Die Labour-Party wird die Wahlen wegen Fälschungsvorwürfen anfechten. Nach dem offiziellen Ergebnis der Präsidentschaftswahl hat der Millionär Bola Tinubu von der bisherigen ("sozialdemokratischen") Regierungspartei APC 37 % bekommen, Atiku Abubakar (PDP) 29 % und Peter Obi (Labour) 25 %. Angeblich betrug die Wahlbeteiligung nur 29 %. Ausführliche Infos und Berichte bei AJE, BBC und CNN. Auf deutsch nur bei arte ein Bericht, im ZDF eine Kurzmeldung.

A,B,C

ht,arj

zus.16

zus.3

             
2.3.23

Der Zweitplatzierte der Präsidentschaftswahl, Atiku Abubakar, legt ebenso wie der Drittplatzierte Peter Obi Beschwerde gegen das mutmaßlich gefälschte Wahlergebnis ein. Obi erklärt, in Wahrheit habe er die Wahl gewonnen. Berichte von Haru Mutasa (in Abuja) und Larry Maduwo (in Lagos).

A,C zus.4
             
6.3.23

Die Oppositionsparteien protestieren weiter gegen die vermutlich gefälschten Wahlen. Ein kurzer Bericht aus Abuja von Ahmed Idris.

A 1
18.3.23

Drei Wochen nach der Wahl von Parlament und Präsident werden im ganzen Land die Kommunalparlamente und Gouverneure gewählt. Für viele Menschen sind diese Wahlen wesentlich bedeutender als die nationalen. Der Wählerandrang ist enorm, es gibt einige gewaltsame Zwischenfälle. Ahmed Idris berichtet aus Kano.

A

3
             
19.3.23

Ahmed Idris berichtet nach der Kommunalwahl aus Kano. Die Leute warten auf das Ergebnis, die Polizei ist im Alarmzustand.

A 2
8.4.23

Im Bundesstaat Zamfara (im Nordwesten des Landes) haben bewaffnete Banditen etwa 80 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, entführt. Infos aus Kano von Ahmed Idris.

A 1
16.5.23

Meldung: in Plateau-State haben bewaffnete Männer auf Motorrädern mehrere Dörfer angegriffen und mindestens 29 Bewohner ermordet.  

A 1/2
17.5.23

Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri über Auswirkungen der Massenflucht von Menschen aus Sudan nach Tschad auf den Handel zwischen Tschad und Nigeria.

A

2
18.5.23

In der Region Mangu (Bundesstaat Plateau) sind in vier Tagen mehr als 100 Menschen bei "wechselseitigen Angriffen von Bauern und Viehzüchtern" ermordet worden. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A

1
29.5.23

Bolo Tinubu ist bei einer öffentlichen Zeremonie in Abuja als neuer Präsident vereidigt worden. Aus Abuja berichtet Ahmed Idris.

A 3
             
1.11.23

In Abia (im Süden des Landes) sind die verrotteten Leichen von mindestens 80 Menschen gefunden worden. Es wird vermutet, daß es sich um Personen handelt, die von kriminellen Banden entführt und, wenn niemand ein Lösegeld zahlen konnte, ermordet wurden. Danach hat man Vielen noch innere Organe entnommen und diese verkauft. Bericht von Nicolas Haque.  ¤

A 2
             
4.12.23

Meldung: in Kaduna sind bei einem Drohnenangriff der Armee "irrtümlich" mindestens 85 Zivilisten getötet worden.

A

1/2
5.12.23

Im Dorf Tudun Biri im Bundesstaat Kaduna hat die Armee "irrtümlich" eine religiöse (muslimische) Versammlung mit Drohnen angegriffen und dabei mindestens 85 Zivilisten getötet. Bei AJE Infos aus Kaduna von Fidelis Mbah und ein Bericht von Nicolas Haque, auch bei der BBC ein Bericht, bei der Tagesschau eine Meldung.  ¤

A,B,TS zus.8
             
14.12.23

Meldung: im Nigerdelta sind bei einem Angriff von bewaffneten Männern auf Ölarbeiter sechs Personen getötet und zwei südkoreanische Arbeiter entführt worden.

A

1/2
25.12.23

Im Bundesstaat Plateau sind bei Angriffen von bewaffneten Banden in etwa 20 Orten zusammen mindestens 113 Menschen getötet worden. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder. Im Hintergrund stehen Landkonflikte zwischen Ackerbauern und Viehzüchtern. Bei AJE Infos aus Abuja von Fidelis Mbah, Meldungen bei BBC und CNN.  ¤

A,B,C

zus.2
26.12.23

Bei den Angriffen von bewaffneten Banden auf 20 Dörfer in Plateau State sind mindestens 160 Menschen getötet worden. Während für das ZDF (Kurzmeldung) feststeht, daß es sich um Angriffe auf "christliche Dörfer" handelt, wird bei AJE und BBC eher auf Landkonflikte verwiesen, die durch ethnische Spannungen verschärft werden. Bei AJE berichtet Fidelis Mbah aus Jos (Hauptstadt von Plateau State), bei BBC-FoA Infos und Einschätzungen von Yusuf Akinpelu (Journalist) und Dickson Osajie (Sicherheitsexperte).   ¤

A,B,ht,E

zus.12
27.12.23

 

Nach den Massakern von bewaffneten Banditen in 20 Dörfern in Plateau Staate ist die Zahl der Opfer auf mindestens 200 gestiegen. Es handelt sich um Dörfer von Ackerbauern, die meist christlich sind, die Angreifer gehören zu den muslimischen Fulani, Viehzüchter. Es handelt sich (wie immer) um einen ethnischen Konflikt um Ressourcen, der bislang aber nicht religiös aufgeladen wird. Bei AJE berichtet Fidelis Mbah aus einem der betroffenen Orte, Bokkos, ein Bericht auch bei TV5. - In einer Kurzmeldung bei Springers Hetzsender "Welt" ist die einzig wesentliche Information: "Islamisten haben Christen massakriert."  ¤

"Inside Story: Why has Nigeria failed to deal with recurrent violence in Plateau state?" - Laura Kyle spricht mit Isa Sanusi (Amnesty International), Prof. Chris Kwaja (United States Institute of Peace) und Musa Ashoms (Informationsminister von Plateau State).  (NNA)*

A,JA,W

 

A

zus.6

 

28

                   
28.12.23

Ahmed Idris berichtet aus Abuja über die Massaker (etwa 200 Tote) in Plateau State am Weihnachtstag, mit einigen Aussagen von Überlebenden. Er stellt fest, daß ethnische und religiöse Spannungen mal ganz am Anfang des Konflikts standen, sich die Dinge aber verkompliziert haben, u.a. durch den Klimawandel. - Auf deutsch Berichte bei arte und Euronews.

A,arj,E zus.5
             
20.1.24

"Mit offenen Karten: Nigeria - Riese mit Schwächen"  (NNA)*

arte

12
             
25.1.24

In Plateau State haben erneut bewaffnete Banden Dörfer überfallen und mindestens 40 Bewohner ermordet. Bei AJE eine Meldung. BBC-FoA meldet außerdem, daß am Vortag in derselben Region bei "ethnischen Auseinandersetzungen" zwei Kirchen und sechs Moscheen niedergebrannt wurden. Einschätzungen von Kabir Adamu (Sicherheitsexperte) zu den Hintergründen.  ¤

A,B zus.5
27.2.24

Im ganzen Land gibt es Proteste und einen zweitägigen Streik gegen die explodierenden Lebensmittelpreise. Eine der Ursachen dafür sind die Angriffe von Jihadisten und kriminellen Banden auf Bauerndörfer. Ahmed Idris berichtet aus Kano.   

A

3
5.3.24

Meldung: in einem Flüchtlingslager in Ngala (Bundesstaat Borno) haben Jihadisten 47 Frauen entführt. 

A

1/2
6.3.24

Weitere Infos von Chris Ewokor (in Abuja) zur Entführung von bis zu 300 Personen in Borno. Es sind größtenteils Frauen und Mädchen, und vermutlich steckt Boko Haram dahinter.

B 1
7.3.24

In Kuriga (Bundesstaat Kaduna) haben bewaffnete Männer eine Grundschule angegriffen und mindestens 280 Schulkinder entführt. Bei AJE Infos aus Abuja von Fidelis Mbah, bei BBC-FoA aus Maiduguri von Mayeni Jones. Auf deutsch nur im ZDF eine Meldung.  ¤

A,B,C,ht

zus.9
8.3.24

Mehr über die Entführung von 287 Schulkindern in Kuriga. Bei AJE Infos aus Abuja von Ahmed Idris und Einschätzungen von Prof. Chris Kwaja, bei der BBC Infos aus Kaduna von Chris Ewokor und ein Bericht von Mayeni Jones. Berichte auf deutsch bei RTL und Tagesschau. - Wer die Täter sind, ist unklar. Nur bei der BBC wird erwähnt, hinter der Entführung stecke vermutlich die Gruppe "Ansaru", eine Abspaltung der Jihadisten von Boko Haram. (Möglicherweise hat da aber nur jemand den Fall in Kuriga mit der Entführung in Ngala zwei Tage davor verwechselt.)

A,B,R,TS

zus.16
9.3.24

 

 

Die dritte Entführung von Schulkindern in einer Woche: in Gidan Bakuso (Bundesstaat Sokoto in Nordwesten des Landes) haben bewaffnete Männer 15 Kinder aus einer Schule verschleppt. Von den 287 in Kuriga (Kaduna) entführten Kindern haben etwa 30 entkommen können. - Bei AJE berichtet Ahmed Idris jetzt aus Kuriga, bei der BBC Infos von Mayeni Jones. - Es ist weiterhin unklar, wer hinter der Entführung in Kaduna steckt. Die BBC wiederholt die Behauptung, es handele sich um einen Ableger von Boko Haram. Meist ist von "bewaffneten Banden" die Rede, denen es hauptsächlich um die Erpressung von Lösegeld gehe.  ¤

"Inside Story: Why can’t Nigeria stop the kidnapping of schoolchildren?" - Hashem Ahelbarra spricht mit Kemi Okenyodo (Bürgerrechtlerin), Bulama Bukarti (Menschenrechtsanwalt) und Sadeeq Garba Shehu (Sicherheitsexperte).  (NNA)*

A,B,C

 

A

zus.9

 

28

                   
10.3.24

Mehr über die Entführung von 287 (bzw. jetzt noch etwa 260) Kindern in Kuriga (Kaduna). Infos aus Kaduna von Ahmed Idris. Leider wieder keine Angaben zu den Tätern, nur Vermutungen, daß es ihnen um Lösegeld gehe.

A

4
11.3.24

Ahmed Idris berichtet aus Kaduna über Folgen der Angriffe von bewaffneten Banden auf Schulen. Hunderte Schulen wurden geschlossen oder bei den Kämpfen zerstört, landesweit besuchen mindestens 10 Millionen Kinder keine Schule. - Bei BBC-FoA Infos über die drei Massenentführungen in Borno, Kaduna und Sokoto. Infos aus Kaduna von Chris Ewokor, und ein Bericht aus Kuriga, wo 260 Kinder immer noch verschwunden sind.  ¤ 

A,B,C zus.10
             
12.3.24

Meldung: weitere Massenentführung in Kaduna: im Ort Buda haben bewaffnete Banden mindestens 61 Bewohner verschleppt. - Ein "First Person" eines Schülers, der den Entführern in Kuriga entkommen konnte.

A

2
13.3.24

Die Bande, die in Kuriga 287 Kinder entführt hat (bzw. jetzt noch ca. 260), verlangt für die Freilassung eine Summe von mehr als 620.000 Dollar. Wenn sie das Geld nicht bekomme, werde sie alle Kinder töten. Die Regierung erklärt, es werde auf keinen Fall ein Lösegeld gezahlt, und die Entführer würden vor Gericht gestellt. Infos bei CNN. - Ahmed Idris berichtet aus dem Ort Buda (ebenfalls in Kaduna), wo gestern ebenfalls 61 Bewohner entführt worden sind, größtenteils Frauen und Kinder.

A,C

zus.3
             
14.3.24

Einschätzungen des Sicherheitsexperten Sadeeq Garba Shehu zu der Serie von Massenentführungen.   

A 2
18.3.24

Meldung: eine weitere Massenentführung: in einem Dorf in Kaduna haben bewaffnete Männer mindestens 87 Personen (Männer, Frauen und Kinder) verschleppt.

A 1/2
19.3.24

In der Delta-Region sind mindestens 17 Soldaten enthauptet worden, die in einem Streit zwischen zwei Gemeinschaften vermitteln sollten. Anschließend wurde eines der Dörfer niedergebrannt  Laut einem Armeesprecher sind die Täter bekannt und werden verfolgt.  ¤

A

1
20.3.24

Bei arte ein Bericht über die Welle der Massenentführungen vor allem von Schulkindern.   

arj

3
24.3.24

Angeblich hat die Armee bei einer Aktion in Zamfara 137 Schulkinder befreit, die am 7.3. in Kuriga (Kaduna) entführt wurden. Es ist unklar, ob dies alle Kinder sind und was mit dem Rest passiert ist. Bisher war die Rede von 287 Entführten, von denen etwa 30 flüchten konnten. Ebenso ist unklar, ob ein Lösegeld gezahlt wurde. Bei CNN Infos von David McKenzie (Johannesburg).

A,C zus.5
             
25.3.24

Meldungen über die Befreiung von 137 Schulkindern in Zamfara. Weiter unklar, was mit den restlichen Kindern ist.   

A,hj

zus.1
29.3.24

Berichte über die Heimkehr der 137 verschleppten und letzte Woche befreiten Schulkinder in Kuriga.

A,JA

zus.4
           
3.4.24

Im Bundesstaat Zamfara ist eine nächtliche Ausgangssperre verhängt worden, um weitere Massenentführungen zu verhindern. Bei BBC-FoA ein Gespräch darüber mit dem Sicherheitsexperten Dickson Osajie.

B 8
11.4.24

Zehn Jahre nach der Entführung von fast 300 Schülerinnen in Chibok durch Boko Haram berichtet Stephanie Busari aus Chibok und trifft einige der damals entführten Mädchen, inzwischen junge Frauen, einige davon mit Kindern von den Boko-Haram-Männern.  ¤

C 4
14.4.24

Zehn Jahre nach der Entführung von 276 Schülerinnen in Chibok. 82 der Mädchen sind bis heute verschwunden. Bis heute ist keiner der verantwortlichen Boko-Haram-Männer vor Gericht gestellt worden. Ahmed Idris berichtet aus Chibok, Einschätzungen der Juristin Prof. Jumo Ayandele.

A

4
                   
29.6.24

Meldung: in Borno sind bei mehreren Selbstmordanschlägen zusammen mindestens 18 Menschen getötet worden. Einer der Anschläge soll von einer Frau mit Baby auf dem Rücken verübt worden sein.  ¤

A 1/2
30.6.24

Bericht von Ahmed Idris über die vier Selbstmordanschläge in Borno, bei denen am Vortag zusammen 19 Menschen getötet wurden. Alle Anschläge wurden von Frauen verübt, Ziele waren eine Trauerfeier, eine Hochzeit und ein Krankenhaus. Vermutlich steckt Boko Haram dahinter.  ¤   - Sonst bei keinem Sender etwas darüber.

A

2
             
31.7.24

Oppositionelle kündigen an, zehn Tage lang gegen Wirtschaftskrise und Inflation zu protestieren. Sie fordern u.a. eine Anhebung des Mindestlohns und die Beibehaltung von Treibstoffsubventionen. Ahmed Idris berichtet aus Lagos.

A

3
             
1.8.24

In Lagos geht die Polizei gewaltsam gegen Demonstranten vor, teils mit Wasserwerfern und Tränengas, teils auch mit scharfer Munition. Mindestens zwei Teilnehmer werden erschossen. Die Leute protestieren gegen den enormen Anstieg der Lebenshaltungskosten, einige fordern eine "Revolution". Ahmed Idris berichtet aus Lagos.

A

3
             
2.8.24

Die Demonstrationen gehen weiter, der Polizei fällt weiter nichts Besseres ein, als die Leute mit Tränengas und scharfer Munition zu vertreiben. Ahmed Idris berichtet aus Lagos.

A 2
4.8.24

Die Proteste gegen die Regierung gehen weiter, auch nachdem Präsident Tinubu in einer TV-Ansprache die Leute aufgefordert hat, zuhause zu bleiben. Bisher wurden mindestens 13 Teilnehmerinnen von Polizisten getötet, etwa 700 verhaftet. Ahmed Idris berichtet weiter aus Lagos, außerdem ein Bericht bei arte.

A,arj zus.8
7.8.24

Bei den Protesten gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung sind mindestens 90 Teilnehmer verhaftet worden, darunter Leute, die russische Fahnen geschwenkt hatten. Infos aus Abuja von Ahmed Idris.

A

2
9.8.24

Ein "First Person" einer jungen Unternehmerin aus Kano, die erklärt, warum sie sich an den Protesten beteiligt.

A 3
10.8.24

Ahmed Idris berichtet aus Kano. Dort soll es letzte Woche bei den Protesten gegen die Wirtschaftskrise zu Plünderungen gekommen sein.

A

3
11.8.24

Ahmed Idris berichtet weiter aus Kano, über Firmen, die durch die Proteste (und teilweise durch Plünderungen) Verluste machen.

A

2
             
27.8.24

Im Norden Nigerias droht eine Hungersnot. Etwa 26 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen. Ahmed Idris berichtet aus Maiduguri, außerdem Infos von Dr. Simba Tarima (MSF). Leider nichts über die Ursachen.

A 5
             
30.8.24

Ahmed Idris berichtet weiter aus Maiduguri über den Mangel an Nahrungsmitteln im Norden des Landes, Folge des Klimawandels und der Gewalt von kriminellen und jihadistischen Banden.

A

2
             
4.9.24

Meldung: Männer auf Motorrädern (vermutlich Boko Haram( haben das Dorf Mafa im Bundesstaat Yobe überfallen und mindestens 37 Bewohner ermordet.

B 1
16.9.24

Meldungen: bei den Überschwemmungen in Maiduguri (siehe Klima) ist u.a. eine Gefängnismauer eingestürzt, 270 Gefangene sind entkommen.

A,C zus.1
       

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