rauskuck vom Sonnabend, 20.2.2010

Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen  war und von mir archiviert wurde


Programmtip: Heute Nacht (Montag 1:15 Uhr) zeigt der HR den Dokumentarfilm "Stromaufwärts", soweit ich weiß erstmals in der deutschen Fassung. Im Original lief "Upstream Battle" von Ben Kempas letztes Jahr bei Al Jazeera. Damals schrieb ich: "Film über den Kampf von Ureinwohnern und Umweltschützern am Klamath-Fluß in Oregon/USA. Sie fordern, daß vier große Staudämme wieder abgebaut werden, welche den Fluß ökologisch zerstören. Das stehende Wasser in den Stauseen führt zu giftigen Algenblüten, die Lachse sind wegen Parasiten am Aussterben. Es geht auch um den Streit zwischen denen, für die dieser Fluß ein heiliges Gut ist, und den Farmern, die jetzt einen Großteil des Wassers bekommen." Sehenswert!

Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika
Ruanda   

In Kigali explodieren drei Granaten, ein Mensch wird getötet. Verursacher sollen Interahamwe-Leute sein.

 

A

 

1/2

Niger  

In Niamey demonstrieren über Zehntausend Anhänger der Opposition zur Unterstützung des Militärs. Sie jubeln den Putschisten zu, die mit ihnen zusammen durch die Stadt ziehen. Sehr gelöste und fröhliche Stimmung, die Leute schimpfen auf den "Diktator" Tandja und fordern die Soldaten auf, nun bald für Demokratie und freie Wahlen zu sorgen. - Sprecher von AU und EU blamieren sich weiter mit ihren Anti-Putsch-Kommentaren (dazu auch der Kommentar der taz ¤

arj,E,A,B,JA

zus.9

Cote D'Ivoire  

Bilder und Infos aus Gagnoa, wo die Armee offenbar auf eine friedliche Demonstration geschossen hat, fünf Menschen wurden getötet. Weiter Demonstrationen im ganzen Land. Bedie fordert bei einer großen Versammlung den Rücktritt von Gbagbo. Ebenso im Telefongespräch mit TV5.

arj,E,A,B,JA

zus.8
Eritrea 

Jane Dutton interviewt Präsident Isaias Afewerki. Der gibt teilweise leicht bizarre Auskünfte. Es gebe keinen Hunger in Eritrea und keine eritreischen Flüchtlinge in den Nachbarländern, er habe nie seinem Volk die Demokratie oder sonst irgendwas versprochen, und Eritrea mische sich nicht in Somalia ein, im Gegensatz zu den USA, die die ganze Region destabilisieren wollten.

Ein paar Anmerkungen dazu vom eritreischen Journalisten und Oppositionellen Salih Sabah.

 

A

A

 

24

3

   

Afrika : Naturschutz I 

"Senegal: Der Mangroven-Wunder-Wald" - Reportage von Dominique Hennequin   (NNA)*     ¤

Text von der arte-Seite: "Als die Menschen im Senegal ihre Mangrovenwälder zu Holzkohle verarbeiteten vernichteten sie damit buchstäblich ihre Lebensgrundlage.Denn die Mangroven in den Fluss-Deltas sind die Kinderstube für die Fische im Meer – dank des Engagements eines einzigen Mannes, Haidar el Ali, aber haben die Menschen im Senegal den Wert der Mangroven inzwischen verstanden.
Haidar el Ali und seiner Hilfsorganisation Océanium ist damit ein kleines afrikanisches Wunder gelungen. Senegalese, aber im Libanon geboren, kam er vor 17 Jahren auf den guten Gedanken, sich für die schwindenden Mangrovenwälder im Senegal stark zu machen.
Mit seinem Wanderkino zieht er seitdem von Dorf zu Dorf und klärt die Menschen über die Bedeutung der Mangroven auf, seine Filme hat er selbst produziert. So überzeugte er sie, 16 Kilometer eines Flussdeltas zur Schutzzone zu erklären, und dort Mangroven-Setzlinge zu pflanzen. Fischen ist dort verboten.
Er bietet Mikrokredite an und verbindet sie mit der Auflage, die frisch gepflanzten kleinen Mangroven zu schützen – mit großem Erfolg verbindet er wirtschaftliche Anreize mit dem Umweltschutz.
Inzwischen folgen 300 Dörfer von Casamance bis Siné Saloum seinen Ideen: Auf Hunderten Hektar wachsen wieder Mangrovenwälder heran und mit ihnen nimmt der Fisch- und Artenreichtum in den Deltas von Senegal wieder zu."

arep

 

23

 

Afrika : Naturschutz II 

"Malediven: Eine Insel voller Müll" - Reportage von Yann Le Gléau und Sébastien Mesquida   (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite: "Wer diese Insel zum ersten Mal sieht, der glaubt an eine Halluzination, hervorgerufen durch die brennende Sonne: Mitten im Meer im Inselparadies der Malediven taucht mit einem Mal ein Berg von Müll auf, nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Malé entfernt. Es ist die Insel Thilafushi, die Insel voller Müll – an ihren Ufern quillt der Abfall über in die Fluten des Indischen Ozeans, eine Bedrohung für das Leben im Meer.Noch vor 30 Jahren war Thilafushi eine Lagune, in der das türkisgrüne Wasser glitzerte: Und dann beschloss die Regierung der Malediven 1992, dieses Stückchen vom Paradies zu opfern.
Denn sie wussten nicht mehr, wohin mit dem Abfall der rasant wachsenden Bevölkerung und der vielen, vielen Touristen: So transportieren seitdem Boote den Müll der Malediven nach Tilafushi, Bagger beladen Lastwagen und sie verteilen die Abfälle über sieben Kilometer und auf 200 Metern Breite in der Lagune.
Der größte Teil des Mülls kommt aus der Hauptstadt Malé mit ihren 100 000 Einwohnern, gut ein Drittel der Gesamteinwohnerzahl der Malediven. Hinzu kommen die Hinterlassenschaften der jährlich 600 000 Touristen. Jeder Tourist produziert jeden Tag 3,5 Kilogramm Müll. Sortieren und Trennen ist auf den Malediven noch ein Fremdwort: Organische Reste mischen sich mit Batterien, Plastikflaschen, Kartons, mit giftigem und ungiftigem Restmüll jeder Couleur, ob Blei, Cadmium, Asbest oder Quecksilber. Alles geht ab auf die Müllinsel und sickert von da aus in den Ozean.
Dutzende Gastarbeiter aus Bangladesh verteilen die Abfälle und manche von ihnen fischen verwertbares Metall heraus, um sich ein wenig Geld dazu zu verdienen. Die Regierung der Malediven sucht nach einer Lösung in Richtung Müll-Verbrennung und –Verwertung, aber noch ist es nicht soweit. Ironie der Geschichte: Sollte die Klimaerwärmung eines Tages die Inseln der Malediven überschwemmen, dann könnte die Insel aus Müll als eine der letzten den Fluten trotzen, wie ein Mahnmal an die Sünden der Vergangenheit." 

arep

 

 

 

 

 

13

 

 

 

 

 

Amerikas

Haiti  

Sebastian Walker über UN-Blauhelme als Ordnungsmacht gegen kriminelle Banden und politische Opposition. Ein maskierter Anhänger der Lavalas-Bewegung erklärt, daß sie auch mit Waffengewalt für den Wandel kämpfen würden.   ¤

 

A,E

 

zus.5

   

Terror / "Krieg gegen den Terror" / Nahost

Afghanistan 

James Bays aus dem Krankenhaus von Lashkar Gah, wo Zivilisten und wohl auch Kämpfer behandelt werden, die bei den Kämpfen in Helmand verletzt wurden.

 

A

 

4

Pakistan 

Meldung: Serie von Anschlägen auf Polizeiwachen in der Nordwestprovinz. Und die pakistanische Luftwaffe will bei Luftangriffen in Südwaziristan 30 Taliban-Kämpfer getötet haben.

 

A

 

1/2

Israel / Palästina

Nour Odeh berichtet über die israelische Annexionspolitik am Beispiel des palästinensischen Dorfs Al-Nu'man bei Bethlehem. Der Ort ist durch den Bau des israelischen Sperrzauns komplett von Palästina abgeschnitten worden. Niemand darf hinein, die Bewohner nur unter Schikanen. Inzwischen sind zwei Drittel der Bewohner fortgezogen.   ¤

Ein Hamas-Sprecher sagt, daß man im Mordfall Al-Mabhuh nicht die Fatah verdächtige, sondern nur den Mossad.

A

 

A

3

 

1

   
Ökologie
Meeresplünderung / Tunfisch

"Japan: Sushi rottet Thunfisch aus" -  Kurzreportage von Thomas Wedmann und Michael Müller über den aussichtslosen Protest von japanischen Umweltschützern gegen die industriell betriebene weltweite Ausrottung des Tunfischs durch japanische Flotten. 

Tunfisch und Piraten auf den Seychellen. Ein völlig unkritischer Bericht über die von Europäern und Japanern betriebene Ausrottung des Tunfischs im Indischen Ozean. Die Bilder suggerieren, es gebe dort unerschöpfliche Fischbestände, der Text unterstützt das. "Experten sehen keinen Grund zur Sorge." Probleme machen nur die somalischen Piraten. Aber gegen die schützen ja die Kriegsschiffe der EU.

arep

 

E

5

 

8

Klima, Erderwärmung, Energie / Entropie 

Ein Film der ESA über den Satelliten CryoSat2, der demnächst endlich gestartet werden soll und dann die Eismassen an den Polen per Radar zentimetergenau vermessen soll, und so Klarheit schaffen soll über deren Veränderung. CryoSat1 war vor 5 Jahren mit seiner russischen Trägerakete abgestürzt.

 

E

 

8

Natur und Umwelt, Waldzerstörung, Raubbau, Artensterben, Ökozid 

"Cash for Carbon" - Über das Konzept, die Regenwälder durch Emissionshandel zu schützen. Dazu ein Filmbeitrag von Step Vaessen und eine Diskussion mit einem Börsenmakler, der den Plan ganz toll findet, und einem Naturschützer, der sich lieber für CO2-Steuern einsetzt. (101 east)  (NNA)*

 

A

 

23

Mankind & Humanity

Völkermord

"Wir Bleiben bestehen! Die Geschichte der Indianer " - Dokumentarfilmreihe von Chris Eyre - Teil 3: "Spuren der Tränen"     (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite: (3): "Die Reaktionen auf das Eindringen der Weißen in indianisches Territorium waren vielfältig und endeten doch oft in kriegerischen Auseinandersetzungen. Im Südostens der USA setzte das Volk der Cherokee-Indianer auch ein Kampfmittel ohne Waffen ein, um Widerstand zu leisten: die Assimilation. Um sich einer Vertreibung aus ihren angestammten Gebieten zu widersetzen, versuchten die Cherokee, sich so weit wie möglich an das Leben der Weißen anzupassen. Sie nahmen deren Lebensweise und Gesetze an, traten zum Christentum über und zogen anschließend mit ihren Forderungen vor den Obersten Gerichtshof der USA.
Langfristig war aber auch das Mittel der Assimilation nicht geeignet, der Vertreibung der Indianer Einhalt zu gebieten. Als "Pfad der Tränen" ging eine der größten und grausamsten Umsiedlungsaktionen in die Geschichte ein, von der auch die Cherokee unmittelbar betroffen waren."

arte

 

 

73

 

 

"Crimes against Humanity" , Weltjustiz 

"Mit offenen Karten": Globale Justiz (Teil2) - Hat die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofes im Jahr 2002 dazu beigetragen, schwerste Verbrechen nicht ungesühnt zu lassen? In der zweiten Folge zum Thema „Internationale Justiz“ wird eine Bilanz der bisherigen Arbeit und der diplomatischen Grenzen des IStGH gezogen. (Text von der arte-Seite)  (NNA)*

arte

12

Demonstrationen

In Berlin demonstrieren 1500 Menschen für den sofortigen Abzug von Bundeswehr und NATO aus Afghanistan.

 

arj,NC

 

zus.2

Nahrung und Hunger   

"Mehr als ein Stück Fleisch - Schweineleben in Deutschland" , ein Film von Christopher Gerisch - Die Produktion von Schweinen und Schweinefleisch in allen Details. Von der Ferkelaufzucht über die Mast bis in den superhygienischen Massen-Schlachtfabrik und zum Versand der "Ware" in die Supermärkte. Wirklich interessant und lehrreich. Und völlig unpolemisch. Eine Meinung und eine ethische Einstellung zum Konsum von Fleisch muß der Zuschauer sich selber bilden.    ¤

Spiegel TV  (vox)

93
Interessen

Sex, Drugs, Rock n'Roll

In der "Fabulous Picture Show" spricht Amanda Palmer mit Andy Serkis und Paul Viragh über deren Film "Sex & Drugs & Rock & Roll", der den wunderbaren Ian Dury portraitiert. Andy Serkins spielt Ian Dury so perfekt, er hat dessen Stimme und kann rappen wie er - und das Gespräch ist sehr munter und informativ. Ansehen!   ¤

A 14
   

    *(NNA) = Noch nicht angekuckt      

   Sender-Schlüssel

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