Dienstag, 27.1.2009

Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen  war und von mir archiviert wurde

Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika

Somalia

Die Al-Shabab-Islamisten verkünden die Einführung des Sharia in Baidoa. Telefonbericht von Mohamed Sheik Nor.

 

A

 

2

Zimbabwe

Haru Mutasa berichtet über einen Streik der Lehrer in Harare für bessere Bezahlung.

 

A

 

3

Madagaskar

Proteste in Antananarivo gegen den Präsidenten , bei Unruhen und Plünderungen kommen mehrere Menschen ums Leben. 

 

ari,JA

 

zus.3

Kongo / China

Film von Wiltrud Kremer über die Rohstoffinteressen Chinas in Afrika. (NNA)*

Text von der arte-Seite: "Afrika ist reich an Rohstoffen. Doch die Bevölkerung profitiert kaum von den enormen Kupfer-, Gold- und Coltan-Vorkommen. Die Erlöse fließen oft nur in die Kassen staatlicher und territorialer Machthaber. Im Nordosten des Kongo beispielsweise finanzieren regionale Warlords ihre Waffen mit dem Verkauf von Bodenschätzen. Große Konzerne und Staatsbetriebe sichern sich die begehrten Schürflizenzen. Ganz groß im afrikanischen Rohstoffgeschäft sind die Chinesen. Sie sichern sich die begehrten Vorkommen und bauen im Gegenzug Straßen und Schulen. Politisch mischen sie sich nicht ein - deshalb ist das chinesische Engagement bei den afrikanischen Regierungen beliebt.
In einer Kupfermine der Provinz Katanga in der Demokratischen Republik Kongo schürft Nelly Tshilombo das Edelmetall mit bloßen Händen - illegal. Die Mine gehört einer privaten chinesischen Firma. Nelly besticht die Minenpolizei, damit sie arbeiten kann. Das grüne Gold verkauft sie dann über Händler weiter an die Chinesen. 40 Dollar bekommt sie am Tag. Das reicht gerade einmal für das Essen und das Schulgeld ihrer neun Kinder. Mehr als 200.000 Menschen suchen in der Provinz Katanga Arbeit in den Kupfer- und Kobaltminen, legal oder illegal. Eine andere Möglichkeit, Geld zu verdienen, haben sie nicht.
In Lubumbashi, der Hauptstadt der Provinz Katanga, donnern Tag und Nacht Sattelschlepper durch die Stadt, schwer beladen mit Kupfer und Kobalt. Sie fahren Richtung Sambia und weiter nach Tansania. Von dort werden die Rohstoffe nach Fernost verschifft. 300 chinesische Firmen sind in der Provinz Katanga bereits im Hüttenwesen tätig. 80 Prozent der privaten Investitionen der letzten Jahre kommen aus dem Reich der Mitte. Der jüngste Coup ist ein Jahrhundertvertrag im Wert von neun Milliarden Dollar. China baut 3.500 Kilometer Autobahnen, 3.500 Kilometer Bahngleise, dazu Krankenhäuser, Universitäten und Schulen. Im Gegenzug erhält es zehn Millionen Tonnen Kupfer und 200.000 Tonnen Kobalt. - Rohstoffe gegen Infrastruktur.
Die Demokratische Republik Kongo bekommt von China Cash zum Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Landes, ohne politische Auflagen oder politisches Wohlverhalten, wie der Westen es fordert, wenn er Gelder vergibt. So hat China in dem rohstoffreichsten Land Afrikas eindeutig die Nase vorn. Mit den Milliarden Dollar kommen auch Tausende Chinesen ins Land. Sind sie die neuen Kolonisatoren aus dem Reich der Mitte? Wie werden sie sich langfristig verhalten? Bleiben die Einwohner des Kongo wieder einmal auf der Strecke, während andere profitieren, oder hat das Land nun eine realistische Chance, den "Fluch der Rohstoffe" loszuwerden? - "Es ist zu früh dies zu beantworten," sagt Freddy Mulumba, der Journalist der Onlinezeitung "Le Potentiel". "Die Chinesen treten anders auf als der Westen. Sie haben eine 'Win-win-Situation' vor Augen. Sie bringen uns keinen Krieg. Und zum ersten Mal in der Geschichte Afrikas haben wir die Wahl zwischen zwei Zivilisationen, zwischen zwei Mächten. Wir können wählen, mit wem wir zusammenarbeiten. Mit den Amerikanern, mit den Europäern, mit den Chinesen. Früher hatten wir keine Wahl. Wir wurden zu allem gezwungen."

arte

 

 

 

 

 

 

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Asien

Sri Lanka 

Vormarsch der Armee auf die letzte Hochburg der Tamilen-Tiger in Mullativu. Berichte aus dem Kriegsgebiet von Tony Birtley (AlJazeera) und Chris Morris (BBC), beide offenbar eingebettet bei den Armee-Soldaten.

 

A,B

 

zus.5

Terror / "Krieg gegen den Terror" / Nahost

Afghanistan

Bei US-Luftangriffen wurden erneut Zivilisten getötet. Teresa Bo berichtet aus dem abgelegenen Dorf. Ein US-Armee-Sprecher sagt, es seien nur "Terroristen" getötet worden.

 

A

 

3

Israel / Palästina

Brüchige Waffenruhe in Gaza, gegenseitiger Beschuß, mehrere Tote. - Verhandlungen in Kairo über dauerhafte Waffenruhe. - Diskussionstreffen in Ramallah zur Einigung der Palästinenser. 

ari,E

A,B

zus.6

zus.12

Hintergrund 

Ein offizielles religiöses Handbuch für israelische Soldaten, das diese vor dem Gazakrieg ausgehändigt bekamen, erklärt ihnen, daß sie sich nicht an Kriegsgesetze halten brauchen und enthält diffamierende Aussagen über die Palästinenser. Es wurde offenbar von rechtsextremen Rabbinern aus der Siedlerszene erstellt, die auch Radiosendungen ähnlichen Inhalts für die Soldaten sendeten. Bericht von Jacky Rowland mit Textzitaten und O-Tönen einer rassistischen Radiosendung.

Der israelische Ex-Soldat Yehuda Shaul, jetzt in der Friedensbewegung, ist entsetzt über solche Beeinflussung der Soldaten durch rechtsextreme Militär-Rabbis. Zu seiner Armeezeit habe es sowas noch nicht gegeben. Er lehnt deren Aussagen nicht nur aus politischen Gründen ab, sondern auch weil sie seinem Verständnis vom Judentum widersprechen. Er sagt, das Militär werde von bestimmten Leuten zu ganz bestimmten politischen Zwecken mißbraucht ("Our military has been hijacked for a very specific agenda by very specific people inside our military.").

A

 

 

zus.7

 

 

   
Ökologie

Klima, Erderwärmung, Energie / Entropie   (arte-Themenabend "Wettlauf um die Rohstoffe)

"Kalter Krieg am Nordpol" - Bericht von Alexander Stenzel

Text von der arte-Seite: "Lukrative Rohstoffvorkommen am Nordpol und die Aussicht, sie durch die klimabedingte Eisschmelze abbauen zu können, rufen die Anrainerstaaten auf den Plan. Medienwirksam haben etwa die Russen eine Fahne unter das schmelzende Eis auf den Meeresboden gesetzt. Aber auch die USA, Kanada, Norwegen und Dänemark melden Ansprüche auf mögliche Öl- und Gasvorkommen in der Arktis an. Mit millionenschweren Investitionen erforschen sie vermutete Rohstofflager und schicken Expeditionen ins schmelzende Eis. Doch die Ansprüche sind längst nicht geklärt. Der Ton zwischen den Staaten wird rauer, und das politische Klima zunehmend gereizter. Bricht hier ein neuer "Kalter Krieg" aus?

Wem gehört der Nordpol? Der Klimawandel, schmelzendes Eis und die Aussicht auf lukrative Rohstoffvorkommen - vor allem Öl und Gas werden vermutet - haben diese Frage wieder auf die politische Tagesordnung gesetzt. Nach dem UN-Seerechtsübereinkommen dürfen die Anliegerstaaten die Arktis jeweils bis zu 200 Seemeilen vor ihrer Küste wirtschaftlich ausbeuten. Doch wer nachweisen kann, dass der Festlandsockel noch weiter in die See hinaus reicht, darf auch dort nach Bodenschätzen suchen. Deshalb stellte Russland im August 2007 per U-Boot seine Nationalflagge unter dem Meer am Nordpol auf. Diese medienwirksame Aktion hat zwar keine rechtliche Bedeutung. Sie zeigt aber, dass die russische Regierung viel investieren wird, den Wettlauf um die Ausbeutungsrechte zu gewinnen.
Auch Norwegen, Kanada, Dänemark und die USA melden Ansprüche an. Wissenschaftler der Nordpol-Anrainerstaaten sammeln Daten, die beweisen sollen, dass der Meeresboden unter dem Eis der Arktis Teil des jeweiligen nationalen Festlandes ist. Wird es deshalb zu einem neuen "Kalten Krieg" kommen, der zu politischen Spannungen und sogar zu militärischen Konflikten führen wird?
Jedenfalls herrscht Goldgräberstimmung. Die erste große Studie über Öl- und Gasreserven am Nordpol wurde im August 2008 vom geologischen Dienst der USA veröffentlicht. Die US-Wissenschaftler gehen davon aus, dass geschätzte 90 Milliarden Barrel Öl förderbar sind. Das entspräche einem Drittel der Reserven des Ölgiganten Saudi-Arabien. Und die Gasvorkommen in der Nordpolregion sollen, gemessen an den weltweit nachgewiesenen Reserven, noch viel größer sein.
Umweltschützer fürchten, dass der Wettlauf um die Rohstoffe am Nordpol und die Aussicht auf das große Geld das ökologische Gewissen ausschalten. Schon jetzt leiden die Inuit-Jäger der Region unter dem Klimawandel. In den Sommermonaten schmilzt das Eis dramatisch. Die Robben ziehen sich bis nahe an den Nordpol zurück - zu weit weg für die Inuit, die vom Robbenfang leben.
Sollten Ölplattformen errichtet werden und Tanker in die Region kommen, stiege auch die Gefahr einer Havarie. Die Auswirkungen einer Ölpest auf das gesamte Ökosystem in der Arktis wären enorm.
Die Dokumentation begleitet Expeditionen ins Eis und zeigt, welche weitreichenden Konsequenzen der Wettlauf um die Rohstoffe und der Streit um die territorialen Ansprüche haben könnten."

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Klima, Erderwärmung, Energie / Entropie   (arte-Themenabend "Wettlauf um die Rohstoffe)

"Kohle-Boom in Australien"   Bericht von Mouhcine El Ghomri über den Kohle-Boom in Australien und seine Auswirkungen.
Text von der arte-Seite:  "Australien fördert mehr als 200 Millionen Tonnen Kohle jährlich, technisch hoch effizient im Tagebau. Mouhcine El Ghomri dokumentiert den immensen Kohle-Boom in Australien und seine Auswirkungen. Er stellt moderne Steinkohleminen an der Ostküste vor, gibt einen Einblick in den Arbeitsprozess und die Kohleförderung sowie in die Betriebsamkeit der Kohlehäfen. Die Dokumentation zeigt aber auch, welche wirtschaftlichen und ökologischen Folgen die wachsende Nachfrage nach einem Rohstoff wie Kohle für ein Land wie Australien hat.
Australien ist im Kohle-Rausch, im Gegensatz zu Europa. Deutschland, Frankreich und seine EU-Partner fördern heute kaum noch Steinkohle. Australien jedoch ist weltweit hinter China, den USA und Indien die Nummer vier unter den Förderländern. Über 400 Millionen Tonnen baut das Land jährlich ab. Als Kohleexportland steht Australien an der Spitze, über 70 Prozent der geförderten Steinkohle geht ins Ausland.
Der Rohstoffboom verändert das Land. Der Bergbau ist hoch technisiert und effizient. Fast die Hälfte der mehr als hundert Minen arbeiten im Tagebaubetrieb. Die Maschinen sind rund um die Uhr im Betrieb, 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr. Arbeitskräfte für den Kohleabbau gibt es genug, denn die Minen bezahlen ihre Angestellten und Mitarbeiter überdurchschnittlich. Die Gehälter sind so attraktiv, dass viele Menschen beispielsweise aus der Landwirtschaft in die Minen abwandern. So leidet Australiens Landwirtschaft inzwischen unter Personalnot. Auch in den Städten schließen Geschäfte, weil Besitzer und Angestellte ihren Job kündigen und in die Minen gehen.
Während die Wirtschaft wächst und neue Arbeitsplätze entstehen, beginnen nachdenkliche Politiker und Umweltschützer, auf die negativen Folgen des Kohle-Booms aufmerksam zu machen. Der Abbau hat die Landschaft um die Minen herum einschneidend verändert und zieht deutliche ökologische Folgen nach sich. Die Verbrennung von Kohle produziert Kohlendioxid - einen gefährlichen Klimakiller. Doch die Diskussion über die negativen Seiten des Rohstoffbooms hat in Australien erst begonnen."

arte

 

 

 

 

 

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arte-Themenabend "Wettlauf um die Rohstoffe  : Diskussionsrunde

Mit Karine Gavand (Greenpeace) und Volker Steinbach (Bundesanstalt für Geowissenschaften)

 

arte

 

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Mankind & Humanity

Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune 

Berichte über die gemeinsamen Proteste von Inselbewohnern und Immigranten auf Lampedusa.

 

ht,TS

 

zus.4

Interessen

Satire, Parodie, Kabarett

"Neues aus der Anstalt": Dombrowsky (Georg Schramm) über die Finanzkrise. Er zeigt eine sehr interessante Statistik über die ungleiche Verteilung des Reichtums während des letzten "Aufschwungs".

 

ZDF

 

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  *(NNA) = Noch nicht angekuckt      

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