Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Naturwissenschaften (vor allem Astronomie)       

   (Humanwissenschaften meist unter "Primaten" / Anthropologie)           

 

   (letzter Eintrag 21.9.24)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
22.10.07

Craig Venter will künstliches Leben schaffen 

B  
12.11.07

"Die Außerirdischen" (Teil 1) arte-Doku über die Suche nach fernen Planeten und Botschaften fremder Zivilisationen im Weltraum. Sehr sachlich, aber nicht ohne Humor, es kommen einige sehr nette SETI - Forscher vor.

arte

52

18.11.07

Die Geschichte des Lebens - Himmelsstürmer - Wie Insekten, Echsen, Vögel und Säuger jeweils das Fliegen neu erfanden. Sehr schön und lehrreich. (BBC2007)

Phoenix

42

19.11.07

"Die Außerirdischen (2) - Kontakt im Weltall" (NNA)*

arte

52

21.11.07

Fossilien von riesigen Insekten gefunden (400 Mio. Jahre alt), Skorpione von 2,5 m Länge z.B.

B

2

19.12.07

Mars direkt - Das NASA-Projekt 2016  (daraus nur der Teil über geplantes Terraforming des Mars - mit völlig unkritischen Werbesprüchen für diese irrsinnige Idee)

n-tv

10

17.1.08

Suche nach der Geschichte unserer Galaxie (mittels Spektrenreihenuntersuchungen) in Potsdam.

nano

6

18.4.08

Über Max Planck und die Quantenphysik

aspekte

6

26.5.08

Marssonde "Phoenix" landet im Gebiet der nördlichen Polareiskappe und schickt erste Fotos. (Zur Erinnerung: Wir befinden uns im Jahr 2008! Wäre die Menschheit nicht immer noch mit Kinderkram wie Kriegen und Kapitalismus beschäftigt, würde sie dort jetzt bereits eine Kolonie aufbauen, und Forschungssonden würden dort im Stundenrhythmus landen.)

Europa, Jupiters geheimnisvoller Eismond - Film über das bisherige Wissen über den Mond, in dessen tiefem Ozean es Leben geben könnte, und über Projekte zu seiner Erkundung.

B

 

3sat

4

 

28

4.6.08

folgt

ZDF

 
6.6.08

 Astronomie : Der neue Satellit "GLAST" soll die hochenergetische Gammastrahlung untersuchen.

nano 5
9.7.08

 

 

 

 

Bei den am neuen Teilchenbeschleuniger des CERN in Genf geplanten Experimenten zur Simulation des Urknalls könnten Mini-Schwarze-Löcher entstehen. Der Biochemiker Otto Rössler befürchtet, daß in der Folge durch Einstein-Rose-Brücken auch die ganze Erde zu einem Schwarzen Loch werden kann. Die Teilchenforscher halten dies für "fast" ausgeschlossen. Interessante Frage: Wer ist verantwortlich, wenn doch. Und wem gegenüber?

Und jetzt ich: da über die Physik von rotierenden Schwarzen Löchern praktisch noch nichts bekannt ist, sind auch völlig unerwartete relativistische Effekte möglich (vergleiche das Rätselraten über die dunkle Materie...). Vom Zerreißen des Quantenvakuums ganz zu schweigen: dabei würde das ganze Universum spontan (ohne Zeitdauer) kollabieren. Das hieße dann allerdings, daß wir in diesem Universum die ersten waren, die zu diesem Experiment fähig waren und es auch durchgeführt haben. Es besteht also noch Hoffnung.

nano

 

 

 

 

13

 

 

 

 

1.8.08

"Wem gehört der Mars?" - Tina Mendelsohn spricht mit dem Autor Hans-Arthur Marsiske über die Besiedelung des Mars und Implikationen für die irdische Zivilisation. Recht nüchterne und kluge Gedanken.

ktzt

9

2.10.08

Was passiert mit dem Menschen im Vakuum? Ein guter Rat für Weltraumtouristen: bei plötzlichem Druckverlust NICHT die Luft anhalten! Witziger Beitrag mit überraschenden Erkenntnissen.

nano

6

12.10.08

"Die Moral der Sterne" - Der russische Naturwissenschaftler M. Lomonossow über die kosmische Herkunft der Vernunft.  (Prime Time Spätausgabe, Alexander Kluge)  (NNA)*

DTCP/RTL

15

11.11.08

Die Außerirdischen als Objekt der Soziologie. Genauer geht es um die Folgen eines Kontakts für die menschliche Gesellschaft und Kultur:

nano

5

30.11.08

"Sternstunden" (Folge 1+2 von 4) Recht brauchbarer Überblick von Tosihiro Matsumoto über aktuelle Entdeckungen der Astronomie. Ohne die sonst übliche dröhnende Begleitmusik und mit nur wenigen Übersetzungsfehlern, wohltuend. Allerdings teilweise etwas arg zwischen den Themen springend und so vielleicht verwirrend. Und nicht immer ist klar, was allgemein anerkannter Forschungsstand und was nur begründete Hypothese ist. Aber jedenfalls gut gemacht und interessant. Folge 1 über die Herkunft der schweren Elemente, Folge 2 über schwarze Löcher. (Noch nicht alles angekuckt)

Phoenix

2x42
2.12.08

Ein Bericht über das neue Infrarot-Teleskop "Herschel", das demnächst auf den Weg zum L2-Punkt der Erde gebracht werden soll.

nano

6

7.12.08

"Sternstunden" (Folge 3+4)  (NNA)*

Phoenix

2x42

9.2.09

"Requiem für einen Rohstoff" , Teil 1: "Am Anfang war das Öl", Doku von Richard Smith (Austr./GB 2007) - Zunächst eine geologische Zeitreise, die recht anschaulich zeigt und erklärt, wie das Erdöl in den warmen Meeren des Jura zu entstehen begann und dann im Erdinnern bis heute gespeichert wurde. Dann die Geschichte der Entdeckung und Ausbeutung der Ölressourcen. Und schließlich eine packende Schilderung unserer heutigen Abhängigkeit vom Öl (hier ist der Film sehr auf die Situation in den USA fixiert, die Rolle der Kohle wird ausgeblendet).

arte

43

10.2.09

"Requiem für einen Rohstoff" , Teil 2: "Öl, eine endliche Geschichte", Doku von Richard Smith (Austr./GB 2007) - Im zweiten Teil geht es um die Folgen des Ölkonsums (Klimawandel) und um das nahende Ende des Ölbooms. (NNA)*

arte

43

5.3.09

In grönländischen Eisbohrkernen wird nach Einflüssen der Sonnenaktivität auf das Erdklima gesucht. Zusammenhang von Sonnenzyklus und Beryllium-10-Gehalt der Atmosphäre .

nano

6

7.3.09

Der Weltraumteleskop "Kepler" ist gestartet worden. Er soll 3 Jahre lang etwa 100.000 Sterne auf Helligkeitsschwankungen absuchen und so mögliche Planeten entdecken. Recht guter Beitrag bei "heute", mehr Infos bei der NASA, von dort stammt auch diese Grafik, die das zu beobachtende Raumgebiet in der Galaxie andeutet. Mein "Rauskuck" des Tages.

ht

2

     
6.4.09

Ein Bericht zeigt den Astrofotografen Bernd Pröschold bei der Arbeit, der in den Hochalpen Zeitrafferaufnahmen des Nachthimmels macht. Mit wirklich grandiosen Ergebnissen.

nano

8

19.5.09

In New York wird ein 47 Millionen Jahre altes Fossil aus der Grube Messel präsentiert, ein sehr gut erhaltenes versteinertes Exemplar eines frühen weiblichen Primaten ("Ida").  (Im Bericht der "heute"-Sendung wird der Fund unsinnigerweise als sensationelle Entdeckung eines "Missing Link" gefeiert. Daß er von 1983 stammt, wird verschwiegen.)

B 3
10.6.09

Astronomen haben errechnet, daß in drei Milliarden Jahren die Erde mit einem der Nachbarplaneten zusammenstoßen könnte. Schöne Animationen von den drei möglichen Kollisionen mit Merkur, Venus und Mars.

B

2

24.6.09

Auf Bildern der Sonde Cassini hat man Anzeichen dafür entdeckt, daß unter der Eisoberfläche des Saturnmondes Enceladus ein Wasserozean sein könnte.

B

2

8.7.09

Ein ziemlich öder Beitrag über Netzwerkforschung. Soziale Netze, Internet, Mikroorganismen. Interessante Ansätze, aber es bleibt ungesagt, warum das für uns wichtig sein könnte. 

nano

12

20.7.09

 

 

Am 40. Jahrestag der ersten Mondlandung besuchen einige der Apollo-Astronauten Präsident Obama. Vor allem Edwin "Buzz" Aldrin setzt sich deutlich dafür ein, nicht erst zum Mond, sondern endlich direkt zum Mars zu fliegen. Und zwar, um dort zu bleiben, nicht nur hin und gleich wieder zurück. (Berichte mit diversen OT und vielen schönen alten Aufnahmen).

Bei CNN ein live-Interview mit Buzz Aldrin, Charlie Duke und Alan Bean

(Die gemeinsame Pressekonferenz habe ich dummerweise bei Euronews aufgenommen. Diese Aufnahme ist absolut unbrauchbar, weil eine überforderte "Übersetzerin" ständig sinnlos hineinquatscht mit Informationen wie "jetzt redet Aldrin über seine Reise zum Mond", sodaß kaum ein Satz zu verstehen ist. )

C,A,B

 

 

zus.15

 

 

 

Nochmal zu Aldrins Forderung: Genau das habe ich auch seit vielen Jahren gesagt. Man könnte es auch schärfer formulieren: 

1.Bush hat mit seinen Plänen, zuerst über den Umweg zum Mond und dann zum Mars zu fliegen, die Entwicklung der Raumfahrt um viele Jahre zurückgeworfen, ob nun aus Dummheit oder als gezielte Sabotage.

2. Den großen Anschub, der die unglaubliche Leistung der Mondlandung ermöglichte, brachte nicht der kalte Krieg, sondern Kennedys kühnes Projekt. Darin hätte der Mond aber nur das erste Ziel sein sollen. Daß man als nächsten Schritt nicht in den 70ern und 80ern den Flug zum Mars vorbereitet hat, ist ein Verrat am Erbe Kennedys und am menschlichen Fortschrittsgeist. 

3. Damals waren die Mittel dafür noch vorhanden, ebenso die Einstellung. Ob in einigen Jahren angesichts von ökonomischem, ökologischem und politischem Kollaps weltweit noch die Ressourcen (Geld, Rohstoffe) und der Wille für solche Projekte vorhanden sein werden ist sehr fraglich. Das "Startfenster" für den Sprung des Menschen ins All war zwischen 1961 und 2008. Es wird sich jetzt für viele Jahrhunderte wieder schließen. (Wobei ich Projekte im erdnahen Orbit wie die ISS nicht zur Raumfahrt zähle.)

4. Die Frage, ob der Einsatz von Mitteln für Raumexpeditionen nicht die Verbesserung der Zustände auf der Erde verhindert, ist die falsche Frage. Umgekehrt: das gleiche System, das hier unten Frieden, Wohlstand und Fortschritt blockiert, hat auch die Expansion nach dort oben verhindert. Hätten wir unsere Mittel nicht in den fruchtlosen Konflikten vergeudet, in die uns der Kapitalismus fortwährend stürzt, und hätten wir nicht für wertlosen Tand im Warenrausch unsere Bodenschätze in Giftmüll umgesetzt, hätten wir schon lange den Mars besiedeln und eine gerechte Gesellschaft aufbauen können.

5. Die Verschwörungstheorie, nach der Armstrong nie auf dem Mond war, soll nur von der viel ernsteren wirklichen Verschwörung ablenken: daß man uns immer noch hier gefangen hält. 

 

 

 

 

19.8.09

In dem mitgebrachten Kometenstaub der NASA-Sonde "Stardust" haben Wissenschaftler Glycin gefunden, einen der Grundbestandteile des Lebens.

B

2

3.9.09

Ein Beitrag über Aktuelles zur Erforschung der Struktur unserer Galaxie. (NNA)*

nano

5

9.9.09

Neue Aufnahmen des reparierten Hubble-Teleskops.

A,B

zus.3

11.9.09

David Frost spricht mit Richard Dawkins über sein neues Buch "The greatest Show on Earth" über die Evolution des Lebens.

A

8

     
13.9.09

"Fünf Jahre auf dem Mars" - Dokumentation von Mark Davis (National Geographic) über die beiden Mars-Roboter "Spirit" und "Opportunity". Beeindruckende Bilder (Animationen auf Basis der Original-Fotos, die die beiden Rover gemacht haben), interessante Details über die Missionen und über die Arbeit der NASA-Ingenieure. Und ein ordentlich ins Deutsche übersetzter Kommentar. Wohl das erste Mal, daß ich auf auch N24 etwas von Wert gefunden habe.

N24

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25.9.09

 

 

 

"Schwärme - die Intelligenz der Massen" - Wie steuern Vogel- und Fischschwärme ihre kollektive Bewegung, wie können einfache Tiere (Ameisen z.B.) gemeinsam zu intelligenten Problemlösungen gelangen, wie läßt sich solches mit (Nano-)Robotern nachahmen, was kann "Schwarm-Intelligenz" in menschlichen Gesellschaften bedeuten. Hochinteressante Fragen, tolle Naturaufnahmen. 

Ein paar Fragen bleiben leider ungestellt, z.B. warum versammeln sich Stare abends zum Schwarmflug? (offenbar, weil es ihnen Spaß macht. Als intelligente Tiere sind Vögel nicht allein Nutzenabwägungen unterworfen. Ebenso unterscheiden sich die Schwarm-Regeln sozialer Kollektive - Menschengesellschaften- von denen einfacherer intelligenter Tiere - Vögel - ebenso wie die der Vögel von denen der Insekten und Roboter.) Die Folgerungen für die demokratische Steuerung einer planetaren Zivilisation bleiben in dem Film unerwähnt. Obwohl wir inzwischen das Internet haben, sind die dadurch entstandenen Möglichkeiten noch völlig brachliegend und kaum angedacht. Aber das kommt schon, die Software hinkt der Hardware eben etwas hinterher.

arte

 

 

44

 

 

1.10.09

Ein 4,4 Millionen Jahre altes fossiles Skelett aus Äthiopien ist in 15 Jahre langer Puzzlearbeit rekonstruiert worden. Ardipitecus Ramidus ("Ardi") ist demnach der älteste bekannte Vorfahr des Menschen und zeigt noch viele Ähnlichkeiten mit Schimpansen.

 

nano,TS,E,B

 

zus.7

8.10.09

Die NASA startet eine Sonde, die morgen in einem Krater am Südpol des Mondes einschlagen soll, eine zweite soll dann die ausgeworfenen Partikel untersuchen. Man hofft, so Wasser dort nachweisen zu können. 

(Korrektur: anders als der BBC-Bericht es andeutet, ist die Rakete mit der LCROSS-Sonde schon am 18.6. gestartet worden.)

B

2

8.10.09

"Scobel - Evolution und Fortschritt" - Gert Scobel diskutiert mit Fachleuten aus Natur- und Geisteswissenschaften. (Interessant, NNA)*

3sat

58

9.10.09

Die beiden Teile der LCROSS-Sonde sind wie geplant auf dem Mond eingeschlagen. Eine Staub/Eis-Wolke als Folge des Einschlags konnte aber nicht beobachtet werden. Die per Funk übertragenen Meßdaten der Sonde sollen in zwei Wochen ausgewertet sein.

B

2

19.10.09

 

"Woher kommt die Welt? Die Entstehung des Kosmos" -  Ziemlich guter Beitrag über kosmologische Fragen. Spannend finde ich die neue Lösung der Grundfrage (Was war vor dem Urknall?) durch Abhey Ashtekar und Martin Bojowald : in ihrer Schleifenquanten-Gravitationstheorie wird das Universum in verschiedenen Zeitgeografien ständig wiedergeboren. Also Parallelwelten, die sich die gleiche Materie und den gleichen Raum (?) teilen - und nur in einer bis mehreren weiteren Dimensionen getrennt sind. (Aber anscheinend gibt es da weiterhin nur eine Zeit. Wenn überhaupt. Ich weiß noch nicht, ob ich diesen Punkt verstanden habe...)  - Meine Erklärung der "dunklen Materie" (als Effekt von abgelösten (?) Gravitationsfeldern durch die tachionische Rotation der zentralen schwarzen Löcher) hat leider immer noch keiner entdeckt. Alles muß man selber machen!

3sat

 

43

 

20.10.09

"The Sky at Night"  - Patrick Moore spricht mit drei Astronomen, die die diversen Weltraumteleskope und deren jeweilige Spektralbereiche erklären. Zahlreiche neue Aufnahmen und Forschungsergebnisse, kompetent und verständlich präsentiert. (NNA)*

B

22

23.10.09

Die mysteriöse "Dunkle Materie". Während weiter nach den Teichen gesucht wird, aus denen sie bestehen könnte, schlägt Prof. Pavel Kroupa vor, die Newtonsche Dynamik (also das Gravitationsgesetz)  zu modifizieren, so wie es Mordehai Milgrom vor 25 Jahren vorschlug. Mehr Interessantes dazu bei nano.

nano

7

12.1.10

Ein sehr interessanter und schöner Bericht über Migräne. Ursachen, Berichte von Betroffenen, Kunstwerke über den "Blitz im Kopf". (Mehr Informationen auf der nano-Seite, leider aber nicht der Beitrag selber. Schade.)   ¤

"Mit Magie ins Gehirn" - Was Hirnforscher aus den (irregeleiteten) Sinneseindrücken von Menschen lernen, die sich gerade Zaubertricks ansehen.  ¤

nano

nano

15

6

2.2.10

"Quarks & Co. : Exoplaneten - Die Suche nach der zweiten Erde"  - (leider NNA)*   ¤

WDR

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31.3.10

"Leben der dritten Art" - Der Astrobiologe Dirk Schulze-Makuch sagt, daß auch Lebensformen möglich sind, die nicht Wasser zur Basis haben, sondern andere Chemikalien. Die Ergebnisse der Experimente der Viking-Sonden auf dem Mars (1976) lassen sich erklären, wenn man dort Bakterien mit Wasserstoffperoxyd als Zellflüssigkeit annimmt. Im Ozean auf Europa könnte es Ökosysteme mit Salzkonzentrationsunterschieden als Energiequelle geben. Auf Titan könnte es Leben auf Methan-Basis geben.

nano

7
22.4.10

Astronomie : Bericht von Peter Bowes über das neue 2,5-Meter-Infrarot-Teleskop "SOFIA", das an Bord eines fliegenden Jumbojets arbeitet. Das Instrument, das Flugzeug, die Arbeitsweise, die Vorteile eines hochfliegenden Teleskops, und was der Pilot davon hält. Sehr schöner, gut erklärender Bericht.

B

4
25.4.10

Astronomie : "The Sky at Night": Gespräche über das Leben im Weltall. Patrick Moore spricht mit Jill Tarter (SETI Institute) über die Suche danach und läßt sich von Frank Drake dessen Formel erklären (einmal 1965, dann heute). Der Kosmologe Mike Davies führt aus, was es bedeuten kann, daß wir noch niemanden gefunden haben dort draußen. Außerdem ein paar Kurzberichte über neue technische Instrumente der SETI-Wissenschaftler. Kaum Neues, aber alles sehr schön erklärt. (Den Teil über UFOs und deren Erklärung habe ich weggelassen.)     ¤

B

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9.5.10

"The Sky at Night": "The Spirit of Mars" - Erst läßt Patrick Moore junge Astronomen erläutern, was man mit einfachen Instrumenten alles erkennen kann. Dann ein ausführliches Resumee der Expeditionen von "Spirit" und "Opportunity", mit etlichen faszinierenden Fotos, z.B. von den hohen Felskliffen an einem Einschlagkrater. Alles anschaulich und spannend erläutert von Steve Squyres vom NASA-Team. - Schließlich noch Kurzmeldungen von den Saturnmonden, einem neuentdecktem Braunen Zwerg mit nur 227 Grad Celsius Oberflächentemperatur, und einer neuen Hubble-Aufnahme von sehr frühen, sehr kleinen Galaxien, in denen es aber schon Sterne gab.   ¤

B

22

19.5.10

Biologie : "Die Geschichte des Lebens: Himmelsstürmer" - Doku von BBC und  Discoverychannel, über die verschiedenen Wege, wie das Leben fliegen lernte. Insekten, Flugsaurier, Vögel, Fledermäuse. Faszinierende Bilder von der unglaublichen Vielfalt, die die Evolution hervorgebracht hat, und gute Erklärungen für die dabei auftretenden Parallelentwicklungen und Divergenzen. Sehenswert.   ¤

Phoenix

42
28.6.10

Sonnensystem : Meldung: nach einer neuen Studie der ESA könnte die Venus früher so viel Wasser wie die Erde gehabt haben. Bis vor über einer Milliarde Jahren könnte es dort Bedingungen gegeben haben, unter denen Leben möglich war.

Press

1

14.7.10

Astronomie : Hard Talk: Jonathan Charles spricht mit dem Astrophysiker Paul Davies vom SETI-Programm über die Suche nach außerirdischen Zivilisationen.   (NNA)*    ¤

B

24

30.9.10

Erstmals haben Astronomen einen extrasolaren Planeten entdeckt, der sich in der habitablen Zone befindet. Es ist der sechste gefundene Planet des roten Zwergsterns Gliese 581, Entfernung nur 20 Lichtjahre. Erläuterungen von Francisco Diego (London University). (Mehr dazu bei Astrodictum Simplex.) Der Entdecker hat dem Planeten den schönen Namen "Zarmina" gegeben.

A,E

zus.4
22.10.10

 

 

 

 

 

 

Biologie : "Was Darwin noch nicht wusste" - Dokumentation von John Rubin  (NNA)*

Text von der arte-Seite: "Eineinhalb Jahrhunderte nach Darwin sind Wissenschaftler in der Lage, eines der größten Geheimnisse der Natur zu lüften. Die evolutionäre Entwicklungsbiologie schlägt eine Brücke zwischen Entwicklungs- und Evolutionsbiologie und kann so Antworten auf Fragen geben, die für Darwin noch unlösbare Rätsel darstellten. Der Dokumentarfilm nimmt die Zuschauer mit auf eine anschauliche und informative Reise von den Galapagos-Inseln zur Antarktis und durch Millionen von Jahren vom Kambrium bis zur Neuzeit, in der die unermessliche Vielfalt des Lebens in Hightechlaboratorien erforscht wird.
Die Erde beherbergt eine unvorstellbare Vielfalt an Tieren: 9.000 Vogelarten, 28.000 Fischarten und über 350.000 Käferarten, um nur einige zu nennen. Insgesamt, so schätzt man heute, gibt es 1,4 Millionen verschiedene Arten. Wie erklärt sich diese Unmenge an Geschöpfen?
Der Ursprung dieser spektakulären Vielgestaltigkeit des Lebens war ein undurchdringliches Geheimnis, bis Charles Darwin seine revolutionäre Idee der natürlichen Auslese entwickelte. Aber Darwins radikale Vorstöße warfen ebenso viele Fragen auf, wie sie beantworteten. Was verursacht die Evolution? Warum verwandelt sich eine Art in eine andere? Wie weit reichen die genetischen Übereinstimmungen bei völlig verschiedenen Tieren? Und: Was hat zur Entwicklung des Menschen geführt?
Die evolutionäre Entwicklungsbiologie - kurz: Evo-Devo - schlägt eine Brücke zwischen Entwicklungs- und Evolutionsbiologie und kann so Antworten auf Fragen geben, die für Darwin noch unlösbare Rätsel darstellten. Sie verbindet die Erforschung der Evolution mit der der embryonalen Entwicklung, einem anderen großen Geheimnis der Natur. Die Ergebnisse dieser neuen Disziplin bestätigen Darwins Genie und legen zugleich Indizien frei, von denen Darwin schwerlich etwas ahnen konnte.
Evo-Devo ist gegenwärtig der produktivste Zweig der Evolutionsbiologie. Sie untersucht die Morphologie der Organismen und ihren Bauplan, die bevorzugte Domäne der modernen Entwicklungsbiologie. Sie tut dies aber aus evolutiver Sicht, indem sie danach fragt, durch welche genetischen Mechanismen sich die Baupläne entwickelt haben. Die Evo-Devo ist in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstanden, steht aber in der Tradition der bereits im 19. Jahrhundert begründeten Vergleichenden Embryologie."

arte

 

 

 

 

 

 

98

 

 

 

 

 

 

24.10.10

Astronomie : "Nachrichten aus der Tiefe des Alls II" - Prof. Dieter Breitschwerdt über Astrophysik im 21. Jahrhundert.  (News & Stories)   (NNA)*

sat1

45
2.11.10

Über dreidimensionale Schattenobjekte, die der Schweizer Schattenforscher Mark Pauly konstruiert. 

nano

5

8.11.10

Biologie : Das 0,5 mm große "Bärentierchen" lebt in Moosen und kann bei Trockenheit und/oder Kälte jahrelang scheinbar tot (ohne Stoffwechsel) überleben. Faszinierend.

nano

6

9.11.10

Nasa-Wissenschaftler haben mit dem Fermi-Satellitenteleskop die beiden Gammastrahlen-Jets (oder auch -Blasen) des galaktischen Zentrums nachgewiesen. Die Computergrafik dazu wird bei CNN von einer Wettermoderatorin präsentiert, die rein überhaupt nicht kapiert hat, was da zu sehen ist. (Sie meint, das habe was mit Radioaktivität zu tun, weiß nicht genau, ob das unsere oder eine andere Galaxie ist, und ob das nun 30 Tausend Lichtjahre sind oder 30 Millionen ...) 

C

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9.11.10

(Para)Psychologie : In einem neuropsychologischen Experiment haben Forscher der Cornell-Universität untersucht, wie es zu dem Eindruck kommt, etwas vorher gewußt zu haben (Präkognition). Professor Daryl Bem erklärt sein Experiment und das Ergebnis (das mit Pseudowissenschaft nichts zu tun hat). Gerade, als er von zwei Bildschirmen mit Vorhängen redet, schließt sich ein virtueller Vorhang und das Programm wird wegen einer live-Übertragung unterbrochen. Witzig.  ¤

A

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31.3.11

Volker Liebig von der ESA erklärt die neuen Meßdaten des Goce-Satelliten zur Verteilung der Gravitationsschwankungen auf dem "Kartoffel"-Planeten Erde. Schöne Grafik. -  Interessant, daß die schweren und leichten Gebiete sich nicht mit den Kontinenten und Meeren decken. Es gibt aber eindeutige Zusammenwirkungen, z.B. bei den Anden und beim ostafrikanischen Graben. Man könnte daraus (wenn man es nicht schon wüßte) auf die unterschiedlichen Entstehungsprozeße z.B. von Anden und Himalaja schließen. 

A

3
11.4.11

Jürgen Becker: "Der dritte Bildungsweg" Zwischen populärer Wissenschaft und wissenschaftlichem Kabarett wird alles erörtert, was mit Apokalypse, Weltuntergang und Katastrophenstimmung zu tun hat. U.a. mit Frank Schätzing und Vince Ebert.  (Nur nebenbei gesehen, teilweise sehr witzig, zugleich lehrreich. Irgendwann nochmal richtig ansehen. Vielleicht hinterher.)   ¤

3sat

44
9.6.11

Zwei neue chemische Elemente sind offiziell anerkannt worden, Uuq (114) und Uuh (116). Gespräch dazu mit dem Chemieprofessor Jan Kwak (Uni Katar). Wie diese Transurane erzeugt werden, was der seltsame (provisorische) Name bedeutet. Interessant, daß 114 sich chemisch verhält wie Kohlenstoff und 116 wie Sauerstoff. Und schön, wie Moderator Darren Jordon stolz vorführt, daß er die ersten zehn Elemente noch aufsagen kann. Offenbar lernt man das in England in der Schule. Und findet es nicht angemessen, wie deutsche Moderatoren mit Unwissenheit auf naturwissenschaftlichen Gebieten zu kokettieren. (In Wahrheit hat er es natürlich von der Schauwand abgelesen ...)

A

4
15.9.11

Mit dem "Kepler"-Teleskop ist ein Planet entdeckt worden, der um einen Doppelstern kreist. "Kepler 16b" hat etwa Saturngröße, das System ist 200 LJ entfernt. Bericht mit recht anschaulichen Illustrationen. 

A

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4.10.11

 

Die drei Astronomen Perlmutter, Schmidt und Riess bekommen den Physiknobelpreis. Sie hatten 1998 durch vergleichende Messungen der Entfernung und der Spektralverschiebung an weit entfernten Supernovae vom Typ Ia (Explosion eines Weißen Zwergs in einem Doppelsternsystem) festgestellt, daß die Expansionsgeschwindigkeit des Universums sich seit dessen Frühzeit anscheinend erhöht hat. Dadurch haben sie neue Fragen aufgeworfen, die man zunächst mit einer sog. "Dunklen Energie" beantwortet hat. (Leider völlig untergegangen ist, daß vor 2 Wochen eine ganz andere Interpretation veröffentlicht wurde; danach ist der Effekt eher eine Art optische Täuschung.) Noch mehr Fragen für den Zuschauer haben leider auch die meisten Beiträge dazu im TV aufgeworfen, von denen es z.B. kein einziger schaffte, korrekt zu erklären, warum diese speziellen Supernovae als präzise Standardkerze für Entfernungsmessungen funktionieren. Noch am brauchbarsten der Beitrag von Hildegard Werth im heute-journal.

hj

 

4

 

1.1.12

Die beiden Sonden GRAIL A und B der Nasa haben den Mond erreicht und schwenken gerade in ihre Umlaufbahn ein, auf der sie in sehr geringer Höhe sehr schnell über die Oberfläche fliegen werden und dabei durch ständige exakte Messung ihres gegenseitigen Abstandes die Struktur des Mondinneren erkunden sollen. Die beiden Astronomen Francisco Diego und Phil Plait erklären bei AJE das Projekt.

A

zus.7

17.2.12

Galaxienbildung als Computersimulation. Am ESO prüfen Forscher die Theorien über die zeitliche Entwicklung der Massenverteilung in einer Spiralgalaxie, beginnend kurz nach dem Urknall. Dabei wird die sog. "Dunkle Materie" mit einbezogen, ohne sich Gedanken über deren Natur zu machen. Das entscheidende Element, das zentrale Schwarze Loch, wurde bisher vernachlässigt, soll aber jetzt in einer weiteren Simulation auch mit einbezogen werden. (Wobei sich eigentlich zeigen müßte, daß die "dunkle Materie" eine direkte Folge der überlichtschnellen Rotation des ZSL ist. Wenn man bereit ist, diesen Gedankenschritt zu machen und dann den Nobelpreis zu kassieren.) - (Schade, daß der meist sehr kompetente Ingolf Baur nicht drüber stolpert, wenn er vorliest, unser schwarzes Loch sei so schwer wie 1300 Sterne. Es ist 10.000 mal soviel.)   ¤

nano

 

6

 

18.2.12

Schöner Nebeneffekt der Astronomie: rund um das große Greenbank-Radioteleskop in West Virginia (USA) ist eine "National Radio Quiet Zone" von einigen Tausend Quadratkilometern Größe eingerichtet worden, in der keine Funk- Handy- und WiFi- Signale den Empfang von Radiosignalen aus dem Weltall stören dürfen. Einige Leute, die meinen, vom Elektrosmog gesundheitliche Probleme zu bekommen, ziehen in die Gegend, und angeblich verlieren viele hier ihre Beschwerden. Was aber auch an der wunderbaren Naturlandschaft liegen mag. Bericht von John Terrett.

A

3
           
21.2.12

Astronomen haben mehr über den 2009 entdeckten Planeten GJ 1214b (40 LJ entfernt) herausgefunden. Er ist dreimal so groß wie die Erde (Radius), und hat ein spezifisches Gewicht, das anzeigt, daß er zum größten Teil aus Wasser bestehen muß, allerdings mit über 200 Grad an der Oberfläche. Und er hat eine dichte Atmosphäre. Astronom Phil Plait (Bolder / Colorado) erklärt einiges dazu, aber leider nicht, wie man das alles festgestellt hat, außer daß man das Hubble-Teleskop benutzt hat.   Mehr darüber bei Astrodictum.

A

4
13.5.12

News & Stories: "Ursprung der Schönheit" - der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf über den biologischen Grund von Symmetrie, Vielfalt und Individualität. (NNA)*   ¤

dctp

45
4.7.12

Am CERN in Genf wird bekanntgegeben, daß die Auswertung der Daten von monatelangen Versuchen am LHC ergeben hat, daß man ein neues Elementarteilchen nachweisen konnte. Vermutlich ist es das lange gesuchte "Higgs-Boson" (benannt nach Peter Higgs, der es vor 40 Jahren vorhergesagt hat). Dieses soll die Ursache dafür sein, daß u.a. Protonen und Neutronen eine Masse haben. -  Zwei Beiträge über die Geschichte der Entdeckung, und Versuche, den Zuschauern das Modell zu erklären. Beiden Beiträgen gelingt das recht anschaulich, im Gegensatz etwa zu dem bei AJE. (In den Tagesthemen mit Ranga Yogeshwar.)   - Gut verständliche Erläuterungen dazu bei Astrodictum.   ¤

nano,TT

zus.12
4.8.12

Am Montag (6.8.) wird der Erkundungsroboter "Curiosity" der NASA auf dem Mars landen. Von einigen Beiträgen zeigt der bei Euronews am besten das Gerät und das geplante, sehr komplizierte Landemanöver.

E

2

           
6.8.12

"Curiosity" ist erfolgreich sanft am geplanten Ort im Gale-Krater auf dem Mars gelandet. Ein paar erste Schwarzweiß-Fotos. Recht gut der Bericht von David Shukman bei der BBC ("live" aus dem Gale-Krater). (Interessant auch der Artikel von Jonathan Amos, auch BBC.)

B,TS

zus.5
27.9.12

"Space", sehenswerte Folge des Wissenschaftsmagazins von Euronews (in Kooperation mit der ESA), über die Suche nach Leben im Weltall, auf dem Mars, anderen Planeten, fernen Sternen. (NNA)*

E

12
8.10.12

Ein schauerlich schlechter Beitrag bei nano. Irgendwas über ein (vom Gammastrahlen-Satellitenteleskop Swift) neu entdecktes Schwarzes Loch in der Nähe des zentralgalaktischen Schwarzen Lochs. (warum gibt's dafür bloß noch keine Abkürzung?) Offenbar ein normales stellares Schwarzes Loch, was der Beitrag aber nicht erwähnt. Dafür aber, es sei "in der Nähe des Mondes" entdeckt worden. Praktisch jeder Satz des Beitrags enthält sachlichen oder sprachlichen Unfug und Mißverständlichkeiten. Das hätte N24 auch nicht schlechter hinbekommen. (Der kurze Text auf der nano-Seite ist dagegen korrekt, siehe Link)

nano

2

8.10.12

OK dagegen der nano-Bericht über die Forschungsfahrt des Roboters Curiosity auf dem Mars, mit einigen neuen Fotos von dort. U.a. hat er ein ausgetrocknetes altes Bachbett entdeckt.

nano

4

5.11.12

Ein Beitrag über die Wanderung der Kontinentalplatten, mit guten Animationen, die die letzten 400 Millionen Jahre Erdgeschichte rekonstruieren. Thema: was ist mit den Stücken Erdkruste passiert, auf denen heute Deutschland liegt.

nano

5

13.12.12

"Das Rätsel der Dunklen Materie" - Film von Cécile Denjean über die Suche von Astronomen und Physikern nach dem "Stoff", der die Galaxien zusammenhält. Ein paar schöne Bilder, aber keine wesentlichen neuen Erkenntnisse. Und einige sachliche Ungenauigkeiten und sprachlicher Unsinn (das frühe Universum habe aus "Magma" bestanden, gemeint war Plasma, z.B.) Und leider kein Anflug einer Idee, daß die Physiker mit ihrer Suche nach "Teilchen" der dunklen Materie einem Phantom hinterherlaufen könnten.  

arte

55
17.12.12

Ein Bericht über die Doppelsonde GRAIL der Nasa, die ein Jahr lang das Schwerefeld des Mondes exakt vermessen hat (sh.1.1.12) und nun ihren Treibstoff aufgebraucht hat. Heute (18.12.) sollen beide Sonden gezielt an einem Mondberg zerschellen.

A

2
           
18.12.12

Die beiden GRAIL-Sonden sind planmäßig an einem Mondberg zerschellt.

B

2

18.12.12

Abenteuer Forschung - "Erde 2012 : Das Interview" - Harald Lesch spricht mit dem Planeten ("Mutter Erde"). Über Menschen und Satelliten im Weltraum. Über versunkene Traumschiffe. Über abschmelzendes Eis und steigende Meere. Über die Suche nach Leben auf anderen Planeten und den trostlosen Mars. Über Grundlagenforschung, Higgs-Teilchen und Überlichtgeschwindigkeit. Und natürlich über den Weltuntergang.  - Interessant und ganz nett, aber teilweise etwas zu flapsig und ungenau. (Z.B. wenn Lesch sagt, die Umlaufbahn der Erde kreuze die Venusbahn an zwei Punkten. Er meint natürlich die Bahnebenen. Ein Wort mehr.)

ZDF

28
21.12.12

Als einziger Sender hat PressTV eine dürre Meldung gebracht über die (mutmaßliche) Entdeckung eines Planetensystems bei Tau Ceti, einem unserer Nachbarsterne. Einer der fünf Planeten ist in der bewohnbaren Zone. 

P

1/2

21.12.12

 

 

"Das Ende der Menschheit - 10 Szenarien für das Weltenende" - Zum prophezeiten "Weltuntergang" der Mayas (eigentlich nur ein neuer Abschnitt in der Zeitrechnung) bringt arte neben viel Blödsinn auch diese Dokumentation von Magnus Sjöstrom. Teil 1 über Naturkatastrophen, die die Erde als Ganzes bedrohen (Gammablitze, Meteoriteneinschläge und Vulkane) sowie globale Pandemien und die Gefahr durch feindliche Außerirdische (welche man getrost ausschließen kann).  Teil 2 über die vom Menschen (genauer: vom Kapitalismus) verursachten Bedrohungen Atomkrieg, Klimawandel und Genmanipulation, die Möglichkeit einer Zerstörung der Erde durch physikalische Experimente (spekulativ), sowie die bevorstehende Machtübernahme durch intelligente Maschinen (sehr wahrscheinlich, aber nicht unbedingt eine Bedrohung.)   ¤¤

Das wahrscheinlichste, tatsächlich bereits angelaufene Szenario fehlt: ein globaler Zusammenbruch der Zivilisation als Folge von gleichzeitiger Zerstörung der Ökosysteme (und damit der Nahrungsversorgung), Vergiftung von Land und Wasser, Verknappung von Rohstoffen, daraus folgenden weltweiten Verteilungskriegen, alles verschlimmert durch Rassismus und religiösen Fanatismus. Die Folgen der Erderwärmung sind nur ein Teilaspekt dieses Gesamtkollaps.

arte

 

108

 

30.12.12

Kurzer Ausblick auf neue Weltraumvorhaben im nächsten Jahr, u.a. der Start des Teleskops "Gaia" durch die ESA.

A

3
8.1.13

Mit dem Kepler-Teleskop sind 461 weitere (vermutliche) Planeten gefunden worden, insgesamt jetzt 2740 Kandidaten bei 2036 Sternen. Die Astronomen Francisco Diego und Andrew Coates erklären Keplers Arbeitsweise und versuchen, die Bedeutung der Entdeckungen einzuordnen. Es wird jetzt geschätzt, daß es in der Galaxie 50 Milliarden Planeten gibt (was wohl noch weit untertrieben sein dürfte, da gerade kleine, nicht beobachtbare Sterne besonders viele Planeten haben. Ich versuche es mal mit 500 Milliarden.)

A,B

zus.9
13.1.13

Die niederländische Initiative "Mars One" will innerhalb von 10 Jahren mit dem Aufbau einer Kolonie auf dem Mars beginnen. Ab sofort werden Kandidaten gesucht, die den Rest ihres Lebens auf dem Nachbarplaneten verbringen wollen. Der Direktor des Projekts, Bas Lansdorp, erklärt, wie das funktionieren soll und was für Personen dafür gesucht werden. Schöne Antwort auf die Frage, ob die Teilnahme nicht selbstmörderisch sei: "Das Leben ist immer ein langsamer Selbstmord."  - Hört sich vernünftig und ernsthaft an. Das Problem dürfte die Finanzierung werden. 

A

4

15.2.13

 

 

 

 

Zwei verwandte astronomische Ereignisse, die aber nichts miteinander zu tun haben, bewegen die Medien: 

1. der nahe Vorbeiflug des Asteroiden 2012 DA14. Die Bahn des ca. 50 m großen Himmelskörpers war vorher präzise berechnet worden, er kam der Erdoberfläche auf 28.000 km nahe, also unterhalb der geostationären Satelliten. Die Bilder eines australischen Teleskops von dem Objekt gibt es am Abend als Livestream und u.a. bei Phoenix. Objekte dieser Größe schlagen alle paar Tausend Jahre (unterschiedliche Angaben) auf der Erde ein. - Alles über nahe Vorbeiflüge von Asteroiden bei Astrodictum.

2. Der Einschlag eines großen (ca. 5 m) Meteoroiden im Ural. Der gewaltige Feuerball wird von mehreren Autokameras gefilmt, durch die Druckwelle zerbersten in Tscheljabinsk die Fensterscheiben, dadurch werden über 1200 Menschen verletzt. - Das Ding war sogar 17 m groß. Weitere Details von der Nasa.

Alle Sender berichten ausführlich über beide Ereignisse, meist aufbauschend, unpräzise und mit schlechten Animationen. Daß Astronomie eine sehr exakte Wissenschaft ist, hat sich beim Fernsehen noch nicht herumgesprochen. Ordentlich dagegen die hier aufbewahrten Beiträge bei Tagesschau, Euronews und Al Jazeera. Bei AJE auch ein Gespräch mit Peter Diamandis. Der Unternehmer ("Planetary Ressources") erklärt, warum sich der Bergbau auf Asteroiden lohnen würde und wie sowas gehen könnte.

TS,A,E

 

 

zus.20

 

 

           
16.2.13

Die Nasa-Sonde "Messenger" hat den Merkur erstmals komplett kartiert und dort Materialien entdeckt (u.a. Schwefelverbindungen), die annehmen lassen, daß der Planet weiter draußen entstanden ist und erst später so nahe zur Sonne migriert ist.

B

2
21.3.13

 

 

Die ESA veröffentlicht ein neues, hochauflösendes Bild der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung, das das Satelliten-Teleskop "Planck" in mehrjähriger Arbeit erstellt hat. Recht guter Bericht im heute-journal (den Fehler "13,7 Millionen Jahre" statt 13,7 Milliarden klärt Herr Kleber dankenswerterweise auf), sehr ausführlicher Bericht bei "Space" (Euronews). Hier kommen zwar einige beteiligte Wissenschaftler zu Wort, aber die wissenschaftlichen Hintergründe werden leider kaum erklärt.  - Was leider niemand erklärt: wie können aus diesem Bild Aussagen über die Anteile von normaler Materie, "dunkler Materie" und "dunkler Energie" abgeleitet werden? In diversen Artikeln ist dies unternommen worden, aber auch ohne Erklärung. Interessant wäre, wenn sich aus dieser Aufnahme (bei Weltalter ca. 380.000 Jahre) etwas schließen ließe über die zeitliche Entwicklung der "dunklen Materie", also wann diese entstand und ob sich ihr Anteil seitdem erhöht hat. Nach meiner Hypothese (D.M. ist eine Auswirkung von normaler Materie, die in Galaxienkernen - SGBH - mit Überlichtgeschwindigkeit rotiert) müsste der Anteil anfangs sehr schnell und dann nur noch langsam und ziemlich gleichmäßig angestiegen sein und weiter ansteigen. - Ein ausführlicher Artikel von Andreas Müller, der ein paar Fragen beantwortet.

A,E,hj

 

zus.19

 

           
18.4.13

Mit dem Kepler-Teleskop sind drei Planeten gefunden worden, die etwa Erdgröße haben. Zwei davon umkreisen den Stern Kepler-62 (Entfernung 1200 LJ), beide in der habitablen Zone.

A

1
24.4.13

"Darwins neue Welt" - Serie von Jason Bourque und Lisa Matthews (Australien / Kanada 2009) über Charles Darwin, seine Forschungsreisen und seine große Entdeckung.  (NNA)*   ¤

3sat

5x42
11.6.13

"Logbuch der Schöpfung", Wissenschaftsserie von Volker Arzt von 2001. 

1. Als Deutschland am Äquator lag -  2. Die Vertreibung der Finsternis - 3. Aufstieg im Galopp - 4. Die Macht der Mütter

3sat 4x43
15.6.13

 

 

 

"Die Anfänge der Menschheit" - Dokumentarfilmreihe von Graham Townsley. Vor dem Hintergrund neuer Entdeckungen von Paläontologen zeichnet die Reihe die Evolutionsgeschichte des Homo sapiens nach.  (Zusammen auf einer Extra-DVD.)  (NNA)*   ¤¤

1. "Vom Affen zum Menschen": Über "Selam", ein vor etwa 3,3 Millionen Jahren verstorbenes Mädchen aus der Art des Australopithecus afarensis, jener Art, aus der der Mensch hervorgegangen ist.

2. "Familienbande": Die Hominiden bevölkerten Millionen von Jahren die Wälder und Savannen Afrikas, bis vor etwa zwei Millionen Jahren eine neue Art entstand, die mit im Tierreich unbekannten Eigenschaften ausgestattet war: der Homo erectus, einer der ersten Vertreter der Gattung Mensch.

3. "Homo sapiens, der letzte seiner Art": Paläo-klimatische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass ein Klimawandel vor 140.000 Jahren in Afrika die Homosapiens-Population auf etwa 1.000, vielleicht sogar nur ein paar Hundert Vertreter verringerte. Um zu überleben, mussten sie sich einiges einfallen lassen.

(Texte von der arte-Seite)

arte

 

 

3x49

 

 

28.7.13

"Dynamik des expandierenden Universums - Über Quanteneffekte, Vakuum, Störung und Gravitation im Kosmos" - Alexander Kluge spricht mit dem Kosmologen V.F.Mukhanov über die Erforschung der Anfangszeit des Universums.

dctp

45
10.8.13

"Die Voyager-Missionen: Pioniere im Weltall" - Dokumentation von Christopher Riley über die Voyagersonden. Die Bahnberechnung, Aufbau der beiden Sonden, die Platten mit Bild- und Tonbotschaften (vielleicht das Einzige, was von uns bleiben wird und Irgendjemandem einmal die Musik von Bach überliefern wird), die Forschungsergebnisse der Besuche bei Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun und ihren Monden von 1977 bis 1990. Toller Wissenschaftsfilm, Mischung aus Zeitgeschichte, Planetologie und Selbstportrait der Menschheit. Einige Auftritte des wunderbaren Carl Sagan.  (im arte-Thementag: "Die Nacht der Sterne")   ¤¤

arte

46

30.9.13

 

 

Zwei Folgen der Reihe "Sternstunden":

1."Die Geburt des Universums" - von Toshihiro Matsumoto. Es geht aber nicht um den Urknall, sondern um die Entstehung von immer schwereren Elementen in den aufeinanderfolgenden Sterngenerationen.   ¤

2."Suche nach neuen Sonnensystemen" - von Kenichiro Takiguchi und Setsu Mikumo. Hier geht es genauer um die Suche nach Planetensystemen.   ¤

Sehr gut gemachte Wissenschaftsdokus (von 2008), verständlich, logisch aufgebaut, gute Bilder ohne zuviel Animationsschnickschnack, unaufdringliche Musik. Leider stellenweise fehlerhafte Übersetzungen (z.B. "Planetennebel" statt "planetarischer Nebel"). Beim Sender hat offenbar niemand die Filme gesehen, die Infotexte haben mit dem Inhalt nichts zu tun. Und ich habe lustigerweise die letzte von ca. 20 Ausstrahlungen erwischt, rein zufällig.  - Teil 2 NNA)*, noch ansehen, enthält einige interessante Neuigkeiten!

ZDF Info

41

41

5.11.13

Eine Studie der NASA schätzt auf Basis der Kepler-Daten, daß jeder fünfte sonnenähnliche Stern einen erdähnlichen Planeten in der habitablen Zone hat. Das wären 10 Milliarden möglicherweise bewohnbare Planeten in der Milchstraße.

P

1

18.12.13

Morgen (19.12.) soll das Weltraumteleskop "GAIA" gestartet werden, das in den nächsten 5 Jahren eine extrem präzise Vermessung von ca. einer Milliarde Sternen durchführen soll. Die Auswertung der Daten wird Jahrzehnte dauern. Recht guter Beitrag bei nano, wobei ich mir aber genauere Infos über die Funktionsweise der Meßinstrumente gewünscht hätte.

nano,B

zus.9
19.12.13

Nach dem Start von GAIA noch ein recht guter Bericht über das Projekt bei AJE.

A

3
17.3.14

Astronomen haben mit dem BICEP2-Teleskop am Südpol die kosmische Hintergrundstrahlung untersucht und dabei anscheinend Spuren der "Inflation" des Raumes (man könnte auch von der Entstehung des Raumes sprechen) Sekundenbruchteile nach dem Urknall entdeckt. Drei Beiträge, und bei der BBC Gespräch mit Experte Jonathan Amos. Leider versuchen alle Beiträge, etwas kaum Verstehbares zu erklären, statt zu berichten, was genau die Wissenschaftler eigentlich gemacht haben. Jedenfalls sollen sie dafür den Nobelpreis kriegen. - Mehr dazu bei Astrodictum.

A,B,E

zus.9
           
3.4.14

Aus Bildern des Raumsonde "Cassini" schließen die NASA-Forscher, daß auch der Saturnmond Enceladus unter der Eiskruste einen Ozean aus Wasser hat.

B

2

17.4.14

Astronomen haben erstmals einen Planeten gefunden, der etwa Erdgröße hat und einen roten Zwergstern in der habitablen Zone umkreist. Bei AJE Erläuterungen von den Entdeckern des Planeten, Alisa Quintana und Thomas Barclay von der NASA. Kepler 186F wurde mit den Daten von "Kepler" gefunden, und seine Größe und Lage inzwischen durch Beobachtungen mit anderen Teleskopen näher bestimmt. Ob es dort wirklich Wasser gibt, wird vermutlich niemals ein Mensch erfahren, der Stern Kepler 186 und seine Planeten sind etwa 500 Lichtjahre entfernt.

A,P

zus.5
           
18.4.14

Bei den deutschen Sendern hat sich niemand für die Entdeckung eines erdähnlichen Planeten interessiert. Nur bei Euronews gab es einen kurzen Bericht.

E

1

7.5.14

Neue Computersimulation der NASA zur Entwicklung des Weltalls, 14 Milliarden Jahre in zweieinhalb Minuten.  - Die Bilder sind für mich Anlaß zu neuen Spekulationen über das Wesen der "Dunklen Materie" : eine Struktur, die schon vor der Expansion des Raumes da war, die heute in den schwarzen Löchern ständig neu produziert wird (Tachyonen) und auch nach dem nächsten Kollaps weiter bestehen bleibt (in anderen Dimensionen als den räumlichen).

B

2
4.6.14

Ein internationales Team von Astronomen hat bei Kapteyns Stern (Roter Zwergstern, ein Schnellläufer, Teil einer aufgelösten Zwerggalaxie, momentan nur 13 LJ entfernt) zwei Planeten entdeckt, vermutlich "Super-Erden", von denen einer sich in der habitablen Zone befindet und Wasser und somit Leben tragen könnte. Infos vom Londoner Astronomen Gullem Anglada-Escude. Leider wieder mal kaum etwas darüber, wie man die Planeten gefunden hat und wie man zu den weiteren Erkenntnissen gelangt ist.

A

4

6.8.14

Drei Beiträge zur Raumsonde "Rosetta", die nach 10 Jahren Flugzeit eine gemeinsame Umlaufbahn mit dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko erreicht hat.

A,hj,E zus.8
15.9.14

Die ESA-Wissenschaftler haben auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko inzwischen einen Platz ausgesucht, wo die Sonde Philae im November landen soll . Bericht mit einigen sehr guten Aufnahmen des 4 km großen Objekts.

Sky

2

3.10.14

Die Dokumentationsserie "Kontinente in Bewegung" über die geologische Geschichte der Kontinentalplatten, von Alexis de Favitski. Sechs Teile: Nordamerika, Zentralamerika, Südamerika, Die Anfänge Afrikas, Afrika heute, Ozeanien.  - Nachgetragen: Die Anfänge Asiens, Asien heute.  -  (NNA)*

Die Serie kam bei arte im August und September als Erstsendung. Die beiden Teile über Europa wurden leider nicht nochmal wiederholt.

arte

8x43
19.10.14

Der Schweif des Kometen "Siding-Spring" hat den Mars gestreift. Das Ereignis ist von fünf Forschungssonden beobachtet worden.

A,Sky

zus.4
           
12.11.14

Die Sonde "Philae" hat von Rosetta abgekoppelt und ist auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko gelandet. Bisher ist aber unklar, in welchem Zustand Philae ist und ob sie Daten und Bilder liefern wird. Trotzdem riesige Begeisterung bei der ESA in Darmstadt.

B,TS,hj

zus.9
           
13.11.14

 

Die Sonde Philae ist bei der Landung auf dem Kometen zuerst wieder abgeprallt und nach zwei Stunden etwa einen Kilometer weiter nochmal gelandet. Dabei ist sie schief aufgekommen und steht nur auf zwei von drei Beinen, und an einer sehr heiklen Stelle, einer Art Klippe. Und die Stelle ist zur Zeit dauerhaft im Dunklen, sodaß dort Philaes Batterien nicht aufgeladen werden. Trotzdem gibt es die ersten beeindruckenden Bilder von der Kometenoberfläche.  - Von der BBC live ein Teil der Pressekonferenz in Darmstadt. Jean-Pierre Bibring (ESA) zeigt dort die ersten Bilder und teilt weitere Details mit. Später interessante Infos bei der BBC von Prof. Andrew Coates, und bei CNN von Mark McCaughrean (ESA) im Gespräch mit Fred Pleitgen. Pleitgen schafft es, die momentane Lage von Philae sehr plastisch darzustellen. Im heute-journal eine anschauliche Animation der Vorgänge bei der Landung.  ¤

B,C,TS,hj,E

zus.31
           
15.11.14

Nachdem "Philaes" Akkus leer sind, ist die Sonde erstmal in den Ruhemodus gesetzt worden. Die Wissenschaftler der ESA hoffen, daß die Landestelle in einigen Monaten mehr Sonnenlicht bekommt und die Untersuchungen dann neu starten können. Die Sonde hat jetzt bereits eine Bodenprobe genommen und die Daten davon übertragen, die aber noch nicht ausgewertet sind.

B,TS,E

zus.4
           
17.11.14

Noch ein Bericht über die bisherige Arbeit von Philae auf dem Kometen. Der Boden dort ist unter einer dünnen Staubschicht überraschend hart.

TS

1
18.11.14

Die Sonde Philae hat bei den Probenuntersuchungen auf dem Kometen "Tschuri" Kohlenstoffverbindungen detektiert.

E

1

20.11.14

 

Bei "Breaking the Set" spricht Abby Martin mit dem theoretischen Physiker Lawrence Krauss ("A Universe from Nothing"). Über den Ursprung des Weltalls, die Gesamtenergie des Weltalls (die wohl genau Null beträgt), die Rosetta-Sonde und die Bedeutung der Kometen fürs Leben, das Verschwinden der Religion und die Bedeutung der Grundlagenforschung. (Das Argument, dadurch würde langfristig der Lebensstandard steigen, ist angesichts des Umstandes, daß unser Überleben selbst in Frage steht, vielleicht etwas schwach.) Insgesamt anregend, ein Lob der Neugier.  -  Krauss meint, durch den Besuch des blödsinnigen Films "Interstellar" habe er drei Stunden Lebenszeit verloren, aber es habe sich angefühlt wie 23 Jahre.

RT

12

           
5.12.14

Erster Start der neuen "Orion"-Rakete der NASA. Die größte je gebaute Rakete soll vielleicht mal Menschen zum Mars bringen. Der unbemannte Testflug dauert nur drei Stunden, die Kapsel umrundet zweimal die Erde auf einer sehr hohen (5800 km) Bahn und landet dann sicher im Pazifik. - Live-Übertragung des Starts bei AJE und CNN, bei CNN danach noch ein paar Minuten live-Bilder von der Bordkamera, bis hinauf in den Orbit. Faszinierende Aufnahmen. Gute Zusammenfassungen des Ganzen bei Sky News und "heute", Kurzbericht bei der Tagesschau. (Randbemerkung: in allen deutschen Berichten, die den Hitzeschild erwähnten, wurde daraus "das Hitzeschild" gemacht. Was darauf wohl geschrieben stand?)

A,C,Sky,ht,TS

zus.14
10.12.14

Neue Erkenntnisse von der Rosetta-Kometenmission. Die Sonde hat das Isotopenverhältnis des Wassereises dort gemessen. Das Ergebnis ist eindeutig: der Deuteriumanteil ist dreimal so hoch wie im Wasser auf der Erde, das somit wohl nicht von Kometen stammt, jedenfalls nicht vor allem von Kometen dieses Ttyps.

B

7

11.12.14

Mehr über die Entdeckung von Rosetta am Kometen, wonach das Isotopenverhältnis des Wassers dort anders ist als das auf der Erde.

nano

3
6.1.15

Mit den Daten von "Kepler" können erstmals die Rotationsperioden von Tausenden Sternen bestimmt werden. Und damit können Astronomen erstmals das Alter von Hauptreihensternen genau bestimmen (weil im Laufe der Jahrmilliarden die Rotationsgeschwindigkeit abnimmt). Bei AJE Gespräche darüber mit den Astronomen Keith Smith und Soren Meibom. (später mehr.)

A

zus.7

7.1.15

Noch mehr Neues von "Kepler": in dessen Daten ist ein neuer Exoplanet entdeckt worden, anscheinend der bisher erdähnlichste. "Kepler 438-B" ist 470 Lichtjahre entfernt, in der habitablen Zone seines Sterns und nur etwas größer als die Erde.

Sky

3

16.1.15

Vor 11 Jahren ist die britische Marssonde "Beagle 2" bei der Landung verschollen. Jetzt hat man sie auf Bildern des MRO gefunden: sie ist offenbar weich gelandet, aber eines der Solarpanels ist nicht ausgeklappt, sodaß die Funkantenne verdeckt ist.

A,B,Sky,E

zus.8
5.2.15

Wissenschaftler der ESA haben irgendetwas über die allerersten (extrem großen) Sterne kurz nach dem Urknall herausgefunden. Der Bericht der BBC erklärt leider weder, was genau daran neu ist noch welche Beobachtungen dem zugrunde liegen. Ein gezeigtes Bild ist (natürlich) nur eine Animation. Auch Prof. Keith Smith bringt kaum Licht ins Dunkel. Stattdessen Spekulationen über Paralleluniversen. - Auf der BBC-Homepage ein paar mehr Infos.

B

5

12.2.15

 

 

Die Wissenschaftler vom SETI-Institut rufen dazu auf, nunmehr nicht mehr nur nach außerirdischen Botschaften zu suchen, sondern selber aktiv Botschaften an außerirdische Zivilisationen zu senden. Fragen, was und wie gesendet werden soll. Gespräch darüber mit Prof. Tim O'Brian (Jodrell Bank Observatorium). Und ein paar Ideen von BBC-Zuschauern, welche Botschaft man senden sollte.  ¤  Mein Vorschlag: 

"Hallo, falls es euch noch gibt: 

wie habt ihr es auf eurem Planeten geschafft, so lange zu überleben? Wie habt ihr die materielle Gier, das Besitzdenken, die Eifersucht, den Kapitalismus, die Dummheit und die Gewalt überwunden? Wir haben hier einen besonders schönen, vor Leben überfließenden Planeten und sind gerade dabei, alles kaputtzumachen. Könnt ihr uns nicht wenigstens einen Tip geben? Und: wie fandet ihr Chuck Berry? 

schönen Gruß auch von den letzten Walen. Eure Erdmenschen"

B

 

 

8

 

 

12.3.15

Auch Jupitermond Ganymed hat einen Wasserozean unter der Eiskruste.

B

2

12.3.15

Über das geologische "Zeitalter des Menschen" und wann genau es begonnen hat. (Meine Ansicht: mit dem Ende der Eiszeit vor 11.000 Jahren.)  (NNA)*

B

4

15.4.15

Neues von der "Dunklen Materie". Beobachtungen an einer vierfachen Galaxienkollision (Entfernung 1,4 Mia. LJ) zeigen, daß sie manchmal doch mit Irgendetwas interagiert. Infos von den Astronomen Richard Massey und Glenn White. (Mein Tip: man sollte auf die Rotationsrichtung der beteiligten Galaxien und ihrer Schwarzen Löcher achten!)

A

5

30.4.15

Die Sonde "Messenger" hat vier Jahre lang den Merkur umkreist und Unmengen an Bildern und Daten über den Planeten geliefert. Jetzt ist der Treibstoff alle und die Sonde schlägt auf dem Merkur auf. U.a. weiß man nun, daß Merkur ein Magnetfeld und folglich einen flüssigen Kern besitzt, sowie in Kratern an den Polen Wassereis.

A

3

22.6.15

Der Spielfilm "Interstellar" enthält Animationen von Schwarzen Löchern bzw. Wurmlöchern, die laut einigen Wissenschaftlern neue Erkenntnisse über deren mögliche Struktur liefern. 

B

3

14.7.15

Die NASA-Sonde "New Horizons" ist nach neun Jahren Reise planmäßig am Kleinplaneten Pluto und dessen Mond Charon vorbeigeflogen und hat dabei detaillierte Aufnahmen und Untersuchungen gemacht. Die Bilder und Messergebnisse werden erst in den nächsten Tagen übertragen. Erste Bilder, Erläuterungen von David Shukman.

B

5

15.7.15

Nach dem Vorbeiflug von "New Horizons" ist das erste hochauflösende Foto der Oberfläche des Pluto eingetroffen. Unerwartet hohe (ca. 3000 m) Berge, unerwartet wenige (nämlich jedenfalls in dieser Region gar keine) Einschlagskrater. Auf einer Aufnahme von Charon eine tausende km lange Abbruchkante und ein riesiger Canyon.

Sky,E

zus.4
           
17.7.15

Weitere Bilder vom Pluto. Nahaufnahme einer großen eisbedeckten Ebene (das "Herz", jetzt als "Sputnik Planum" benannt). Auch hier keine Einschlagskrater. 

B,E

zus.4
           
23.7.15

Mit den Daten von "Kepler" ist ein weiterer möglicherweise erdähnlicher Planet gefunden worden. "Kepler-452b" ist etwa 1400 LJ entfernt, sein Stern etwas älter als die Sonne. Er befindet sich in der habitablen Zone, und er ist nur 60 % größer als die Erde. Die Masse und damit die Dichte und die Oberflächenbeschaffenheit sind aber unbekannt. Bei der NASA wird trotzdem verbreitet, der Planet habe wahrscheinlich eine feste Oberfläche und eine Atmosphäre. - Drei erfreulich sachliche Berichte, und bei AJE Gespräche mit zwei Astronomen, Francisco Diego und Karl Gebhardt, wobei vor allem Diego mit klaren wissenschaftlichen Erläuterungen, auch zu den Forschungsmethoden, überzeugt.

A,Sky,E

 

zus.12

 

24.7.15

Ein paar weitere Großaufnahmen vom Pluto.

A,E

zus.2
29.7.15

Neue Aufnahmen der Raumsonde "Dawn" vom Zwergplaneten Ceres. Anscheinend gibt es dort einen Vulkanismus von flüssigem Salzwasser unter der Eiskruste.

hj

2

8.8.15

"Aliens: Sind wir allein im Universum?" - Doku von Nathan Williams über Ergebnisse der Suche nach fremden Planeten mit dem "Kepler"-Teleskop, sowie Spekulationen über die Wege, die die Evolution dort gegangen sein könnte. Die wissenschaftliche Arbeit mit Kepler wird leider wiedermal sehr oberflächlich erklärt, so als würde die Sonde selber irgendwas "sehen" und "entdecken". Es sind aber Wissenschafter, die die Daten der Sonde auswerten, daraus Schlüsse ziehen und so Planeten finden. Trotzdem sehenswert.

arte 44
15.9.15

Ein Treffen mit "Buzz" Aldrin im Londoner Science Museum, wie immer anregend. Es geht um den Flug zum Mars, Weltraumtourismus, die ersten Worte auf dem Mond ("contact light").

B

3

18.9.15

Nur bei der BBC und nur ganz kurz: die neuesten faszinierenden Bilder vom Pluto.

B 1/2
 
  > Leider sind die folgenden Aufnahmen
durch den Festplattencrash am 24.5.16 verlorengegangen.<  
   
24.9.15

Beitrag über die aktuell fünf Forschungssonden, die den Mars umkreisen, darunter der sehr preisgünstige "Mars Orbiter" aus Indien.  

A

3

28.9.15

Die NASA verkündet, daß sie anhand von Bildern des "MRO" erstmals nachgewiesen haben, daß es heute noch manchmal flüssiges Wasser auf dem Mars gibt. Bei AJE Erläuterungen von Francisco Diego. Die entscheidenden Bilder werden bei BBC kürzer aber besser erläutert. Euronews hat die PK der NASA live übertragen.

A,B,E

zus.11
           
8.10.15

Über den Dokumentarfilm "The Visit", über die Frage, wie wir außerirdische Besucher empfangen würden.  (NNA)*  

ktzt

5

9.10.15

Nur bei Euronews eine Kurzmeldung mit den neuesten Bildern vom Pluto, auf denen Wassereis zu erkennen sein soll.  

E

1/2
9.10.15

"Kontinente in Bewegung", die beiden noch fehlenden Teile: 1. Die Anfänge Europas, 2. Europa heute  (siehe 3.10.14)   (NNA)*

Phoenix

2x44
10.10.15

"Einer von uns: Der Homo Sapiens" - Serie über die Entwicklungsgeschichte des modernen Menschen. Teile 1-3  (NNA)*   ¤¤

arte

3x54
17.10.15

"Einer von uns: Der Homo Sapiens" - Serie über die Entwicklungsgeschichte des modernen Menschen. Teile 4 und 5  (NNA)*   ¤¤

arte

2x54
19.12.15

Astronomen haben beim Stern Wolf 1061 (nur 11 LJ entfernt, also in der näheren Nachbarschaft) drei Planeten entdeckt, einer davon in der habitablen Zone und von der Größe vermutlich ein Gesteinsplanet. Nur bei CNN eine Kurzmeldung, ohne nähere Angaben.  

C

1/2
31.12.15

Erstes Thema im BBC-Wissenschaftsjahresrückblick der Besuch beim Pluto, mit einer Zusammenfassung aller bisher vorhandenen Nahaufnahmen von Pluto und Charon. 

B

4

20.1.16

 

 

US-Astronomen schließen aus den Bahndaten von mehreren Objekten des Kuipergürtels, daß diese Bahnen durch einen noch unbekannten Planeten gestört werden. Dessen Bahn und Größe läßt sich ungefähr abschätzen. "Planet X" soll etwa so groß sein wie Neptun und Uranus (bzw. bis zu 10 Erdmassen haben) und die Sonne auf einer sehr stark elliptischen Bahn einmal in ca. 10.000 Jahren umkreisen, mit ca. 200 AE Abstand bei Sonnennähe und 1000 AE bei Sonnenferne. (Zum Vergleich: Pluto hat 30 - 50 AE Sonnenabstand.) Zur Zeit soll er sich im sonnenfernen Bereich befinden (und ist wohl darum auch noch nicht entdeckt worden). Anhand der Daten hoffen die Astronomen, ihn in den nächsten fünf Jahren zu finden. Bei AJE ein sehr schönes (weil verständliches, faktenreiches und witziges) Gespräch mit Mike Brown (California Inst. of Technology), einem der beteiligten Wissenschaftler. (Bisher einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.)  ¤      Ein recht ordentlicher Artikel dazu bei Spiegel-Online.

A,Sky,E

 

zus.6

 

21.1.16

Noch ein paar Beiträge auf deutsch zur "Entdeckung" eines wahrscheinlichen neunten Planeten. (In der ARD nichts darüber.)  

Noch ein lesenswerter Artikel von spektum.de dazu. Mein Ausdruck "Bahnstörungen" von gestern war unpassend. Im Gegenteil geht es darum, daß die beobachteten Kuipergürtel-Objekte alle von irgendwas in gleichermaßen angeordnete Bahnen gelenkt werden, wahrscheinlich von einem größeren Planeten.

nano,hj zus.5
11.2.16

 

 

 

 

 

 

 

 

Das LIGO gibt bekannt, daß erstmals Gravitationswellen (GW) direkt nachgewiesen worden sind. Schon am 15.9.15 haben die beiden Laserinterferometer in Washington und Louisiana ein Signal registriert, das die Wissenschaftler als die Signatur einer Verschmelzung von zwei Schwarzen Löchern (SL) identifiziert haben. Der genaue Ort am Himmel läßt sich nicht feststellen, aber nach Berechnungen ist das Objekt 1,3 Milliarden LJ entfernt. Die beiden SL sollen 36 und 29 Sonnenmassen gehabt haben, nach der Vereinigung nur noch 62, der Rest (3 Sonnenmassen!) wurde in Form von Gravitationswellen abgestrahlt. Das Signal hat nur etwa eine halbe Sekunde gedauert. Die Entdeckung beweist die Existenz von Gravitationswellen, die Einstein vor genau 100 Jahren postuliert hatte. (Er war der Meinung, es sei unmöglich, diese experimentell nachzuweisen.) Nebenbei ist es auch die erste direkte Beobachtung eines Schwarzen Loches.  ¤¤

Jeder bewegte Körper produziert Gravitationswellen. Nur im Fall von großen Himmelskörpern spielen sie aber eine reale Rolle. Mit dem Bau großer, weltraumgestützter GW-Teleskope (genauer: GW-Hörgeräte, "Makrophone") eröffnet sich der Astronomie eine völlig neue Perspektive. Nachdem man zunächst nach Signalen von katastrophalen Ereignissen sucht (verschmelzende SL und Neutronensterne, Supernovae), wird man irgendwann auch alle anderen großen Objekte auf ihrer Bahn beobachten können, speziell die, deren elektromagnetische Strahlung abgeschirmt wird, z.B. die supermassiven SL in den Galaxienkernen. Spannende Aussichten!

Praktisch alle TV-Sender berichten, viele als Topthema des Tages, die meisten im Wesentlichen sachlich korrekt, viele euphorisch. Einige wichtige Fragen sind anscheinend zu kompliziert, um sie dem TV-Publikum zuzumuten. Z.B. die, wie man die Entfernung und die Massen der SL bestimmt hat. Einige Punkte werden fast überall falsch dargestellt, nur bei Sky News wird z.B. darauf hingewiesen, daß alle Himmelskörper durch ihre Bewegung GW erzeugen. Die gezeigten Animationen sind nur teilweise wirklich hilfreich, oft eher verwirrend, z.B. wenn da zwei SL frontal aufeinanderprallen. RT weist auf die Beiträge russischer bzw. sowjetischer Wissenschaftler hin, fast alle deutschen Sender erwähnen die Beteiligung deutscher Forscher. Sehr schöne (und korrekte) Erläuterungen von Claus Kleber im heute-journal. 

Negativ sticht nur der Beitrag bei den ARD-Tagesthemen heraus, der mehrere sachliche Fehler ("Die Wellen brauchen 1,3 Billionen Lichtjahre bis zu uns") und dämliche Übertreibungen ("Gigantische Anlage" - naja, 4 km) enthält. 

Dieser Beitrag und ebenso alle anderen deutschen tun so, als sei Einsteins ART nunmehr bewiesen - das ist sie aber schon seit 1919, eigentlich sogar schon seit 1859 (Entdeckung der Merkurperiheldrehung durch Le Verrier). Unsereins hat sowas noch in der Schule gelernt. (Vermutlich warten diese Leute auch noch auf eine experimentelle Bestätigung der Evolutionstheorie...)

Befragte Experten: Seth Shostak (SETI, bei Sky News. Sehr gut.), Kip Thorne (LIGO, Berater bei "Interstellar", bei RT), Mark Hannam (Cardiff Uni., an der LIGO-Arbeit beteiligt, bei der BBC. Sehr informativ.) und Harald Lesch (bei heute+. Gut verständlich, aber sehr kurz.)

A,B,Sky,RT

nano,R,TS,hj,TT,h+,E

 

 

 

 

 

 

 

 

zus.16

zus.21

 

 

 

 

 

 

 

 

                
18.2.16

Bei "The Stream" eine ganze Sendung über Gravitationswellenastronomie und Schwarze Löcher. Mit drei beteiligten WissenschaftlerInnen. Leider NNA)*   ¤

A 25
           
21.2.16

Meldung über die Entdeckung eines zentralgalaktischen Schwarzen Loches mit 21 Milliarden Sonnenmassen (!) in einer 300 Mio LJ entfernten Galaxie. Beruht auf Beobachtungen mit dem Hubble-Teleskop. 

C 1
22.2.16

Bei "10 vor 11" spricht Alexander Kluge mit dem Astrophysiker Hans-Thomas Janka. Aufbewahrt die Abschnitte über verschmelzende Doppel-Neutronensterne, über Rote Riesen mit einem Neutronenstern im Zentrum, über den Mathematiker Karl Schwarzschild, der 1916 Einsteins Gleichungen aufgelöst hat und damit die Existenz von Schwarzen Löchern postulierte, und über abgeflachte rotierende Schwarze Löcher (mein Lieblingsthema).  

dctp (RTL) 12
23.3.16

"Kepler" hat erstmals den Helligkeitsverlauf einer Supernova aufgezeichnet. Der Stern ist 1,2 Milliarden LJ entfernt. Laut AJE hatte er etwa 500 Sonnenmassen (was dann die eigentliche Sensation wäre). (Bei der NASA heißt, er habe die 500-fache Größe der Sonne gehabt - was immer mit "Größe" gemeint sein mag.) - Leider nur eine einzige, sehr knappe Meldung. 

A

1/2
8.4.16

Bericht über das neue Modul "BEAM", das heute per Rakete zur ISS transportiert wurde. Es ist das erste Bauteil, das im Weltraum aufgepumpt wird und dann erst seine volle Größe entfaltet. 

A

3

10.4.16

Noch ein ausführlicherer Beitrag über das neue aufblasbare Modul "BEAM" an der ISS. Das Konzept soll den Bau von interplanetaren Raumschiffen (und Orbitalhotels) erheblich erleichtern. Erläuterungen vom Raumfahrtexperten Per Wimmer.  

Sky

8
11.4.16

Der NASA ist es gelungen, das Planetensuchteleskop "Kepler" trotz des Verlusts von zwei Gyroskopen wieder stabil auszurichten und damit den Weiterbetrieb zu ermöglichen. Seit zwei Jahren läuft nun die veränderte "Mission K2". Vor ein paar Tagen ist "Kepler" erneut in einen Notfallmodus geraten, aber anscheinend hat die NASA auch das wieder repariert. Erläuterungen von Ellen Stofan (NASA) und Martin Archer (Astrophysiker). 

Sky

6

12.4.16

Irgendwelche Milliardäre wollen einen Vorschlag von Stephen Hawking umsetzen, briefmarkengroße Minisonden per Laserstrahl zum Nachbarstern Alpha Centauri zu schießen. Das Projekt "Breakthrough Starshot" soll innerhalb von einigen Jahrzehnten oder auch 100 Jahren verwirklicht werden. Die Sonden sollen bei 25 % der Lichtgeschwindigkeit nur etwa 20 Jahre unterwegs sein. Daß sie dann auch mit dieser Geschwindigkeit ungebremst durchs Zielgebiet schießen werden, hat von den Experten anscheinend keiner bemerkt. 

A,Sky,E

zus.7
           
2.5.16

Astronomen haben mit einem der ESA-Teleskope in Chile ein Planetensystem in 40 Lj Entfernung entdeckt. Mindestens drei Planeten kreisen dicht um einen Roten Zwerg, zwei davon in der habitablen Zone. Bei der BBC Erläuterungen von Michael Gillon, einem der beteiligten Astronomen.  

B,E

zus.5
4.5.16

Leider etwas wirre Meldung über ein doppeltes Schwarzes Loch (Entfernung 2 Mia. LJ?), das sich ungewöhnlich verhält. 

P

1/2

10.5.16

Meldung: die NASA hat in den Meßdaten von "Kepler" nochmal 1248 neue Exoplaneten gefunden. Noch keine Details.  

Am nächten Tag gab es bei n-tv ein Gespräch mit Ulrich Walter, sachlich korrekt, aber nicht sonderlich aufschlußreich. Bei "nano" ein völlig miserabler Beitrag, der wirklich rein gar nichts erklärt, und das noch falsch. Angeblich gab es im österreichischen TV einen ordentlichen Bericht. Alle Details verständlich nachzulesen gibt es bei Florian Freistetters "Astrodicticum simplex".

A

1/2
2.6.16

Neue Erkenntnisse über Pluto. Die große herzförmige weiße Fläche ist ein Ozean aus gefrorenem Stickstoff, der einen Einschlagskrater ausfüllt. Diese Eisoberfläche erneuert sich alle etwa 500.000 Jahre.

B

2

16.6.16

 

 

Nur bei der BBC gab es einen Bericht über die zweite Beobachtung eines Ereignisses mit LIGO, dem Gravitationswelleninterferometer in den USA. Leider in dem Beitrag keinerlei Infos zum neuen Fund. Diese findet man ausführlich in der recht allgemeinverständlich geschriebenen Veröffentlichung des LIGO.

Wieder handelt es sich um das Verschmelzen von zwei Schwarzen Löchern, diesmal etwas kleinere (aus 14,2 + 7,5 wurden 20,8 Sonnenmassen, also wurden 0,9 SM in Gravitationswellen umgesetzt), wieder in ca. 1,4 Mia LJ Entfernung, aber in einer anderen Himmelsrichtung, also in keinem Zusammenhang mit dem ersten Fall. Das Ereignis wurde am 26.12.15 registriert. Das Video setzt die letzte Sekunde mit den letzten 10 Umläufen in hörbare Töne um. So hört sich also die Vernichtung von 0,9 Sonnenmassen an! 

Im BBC-Bericht nur eine interessante Feststellung: wenn das LIGO in drei Jahren voll ausgebaut ist, kann man mit zwei Entdeckungen pro Woche rechnen.

B

 

2

 

           
4.7.16

 

Die NASA-Planetensonde "Juno" ist nach 5 Jahren Flug beim Jupiter angekommen und am frühen Morgen des 5.7. erfolgreich in eine Umlaufbahn eingeschwenkt. Auf dieser sehr lang gestreckten Ellipse soll Juno in zwei Jahren 37 mal den Riesenplaneten umrunden, im Perigäum (bzw. "Perijovum") mit einem Abstand von nur 4200 km über der Atmosphäre. Fotos wird es nur am Anfang geben, die CCDs der Kameras werden durch die enorme Strahlung sehr schnell zerstört werden. Dafür soll mit allen möglichen Instrumenten das Innere des Jupiter erforscht werden.   ¤

Bei der BBC Infos von Jonathan Amos aus Pasadena und von Keith Cowing (NASA watch), bei Sky News Infos vom Astronomen Bob Berman. Auf die allfällige Frage nach dem Nutzen der Forschung antwortet Berman sehr schön: Juno wird uns über die Erde gar nichts erzählen, aber sehr viel über den Jupiter. Er ist sich außerdem ziemlich sicher, daß es im Ozean von Europa Leben gibt.

A,B,Sky,E

 

zus.17

 

5.7.16

Weitere Beiträge zur Ankunft von "Juno" beim Jupiter. Leider alle nur bedingt zu empfehlen. Bei AJE heißt es, die Strahlung beim Jupiter sei 60 mal so stark wie bei der Erde. (Sie ist 60 Millionen mal so stark.) Der kurze Beitrag bei "nano" ist zwar ohne wesentliche Fehler, aber auch ohne jede Vertiefung. Bei der ARD weiß man nicht, daß schon acht Sonden den Jupiter besucht haben (eine davon, "Galileo", für sieben Jahre! ), und behauptet, es gebe jetzt erstmals "echte Bilder" vom Jupiter. Das mit der elliptischen Umlaufbahn (es ging um die der Sonde um den Planeten) hat Ina Ruck auch nicht kapiert. Naja, diese NASA-Leute können einen mit ihrer Euphorie ja auch verwirren. (Und Herr Roth ist davon völlig weggetreten.)

A,nano,TS,TT

zus.10

6.8.16

 

"Galaxis Milchstraße" - Dokumentation von Duncan Copp. Die Spiralarme, das galaktische Zentrum mit dem zentralen Schwarzen Loch, die Dunkle Materie, die Verteilung von schweren Elementen durch Supernova-Explosionen, die räumliche Struktur des Universums, die Vereinigung mit der Andromeda-Galaxie, wobei dann eine elliptische Galaxie entsteht, die Suche nach Planeten. Recht sehenswert. Keine größeren Fehler. (Einmal sagt der Sprecher "Supernoven", naja. Und in zwei Milliarden Jahren wird es auf der Erde mit Sicherheit kein flüssiges Wasser mehr geben, geschweige denn Segelboote.) Die Natur der Dunklen Materie wird wie üblich nicht verstanden, und es wird nicht begründet, warum aus der Vereinigung eine elliptische Galaxie entsteht (wegen des dann doppelten Schwarzen Lochs mit zwei Scheiben aus Dunkler Materie.) Trotzdem auf jeden Fall sehenswert. (Die pseudoklassische Musik ist nicht ganz so nervig wie die üblichen Sphärenklänge.)  ¤

arte

 

96

 

24.8.16

Astronomen an der europäischen Südsternwarte in Chile haben bei Proxima Centauri, dem sonnennächsten Stern, einen Planeten gefunden. Der Stern ist ein Roter Zwerg, der Planet soll etwas größer als die Erde sein (genauer: er hat mindestens 1,3 Erdmassen) und er ist auf einer sehr engen Umlaufbahn, aber in der habitablen Zone. Viel mehr weiß man noch nicht, aber es wird vermutet, daß es ein terrestrischer Planet ist, also ein Gesteinsplanet mit fester Oberfläche, möglicherweise mit flüssigem Wasser. Die Berichte sind etwas spekulativ, und leider wird nirgends erwähnt, wie er entdeckt wurde (mit der Radialgeschwindigkeitsmethode) und worauf die Spekulationen beruhen. Bei AJE ein paar Erläuterungen von Francisco Diego. Weitere Details bei Astrodicticum

A,B,nam,E

zus.9
           
25.8.16

Bei TS24 noch ein recht ordentlicher Beitrag zur Entdeckung von Proxima B, mit Erläuterungen von Ansgar Reiners, einem der an der Entdeckung beteiligten Astronomen. Leider auch hier kein Hinweis auf die Radialgeschwindigkeitsmethode und ihre begrenzten Aussagen. (Schluß fehlt leider.)

TS24

4

31.8.16

An einem Radioteleskop in Russland wurde am 15.5.15 ein zwei Sekunden langes Signal empfangen, das vielleicht von einer außerirdischen Zivilisation  stammen könnte. In der Richtung liegt in 95 LJ Entfernung ein Stern mit Planetensystem. Bei weiteren Messungen wurde das Signal aber nie wiederholt, sodaß man annimmt, daß es nur eine Interferenz, z.B. von einem vorbeifliegenden Flugzeug war. - Berichte bei Euronews und bei "Brisant". 

ARD,E

zus.5
           
5.9.16

Die verlorengegangene Kometensonde Philae ist auf einem Foto wiedergefunden worden, das Muttersonde Rosetta aus 2 km Entfernung gemacht hat. Philae ist, wie vermutet, auf dem Kometen Tschuri in eine dunkle Spalte gerutscht, und außerdem so ausgerichtet, daß ihre Antenne keine Signale von der Erde (via Rosetta) empfangen kann. Absolut faszinierende, hochauflösende Bilder ¤

B,E

zus.1
           
14.9.16

Die ESA hat den ersten Schwung von Daten veröffentlicht, die die Sonde Gaia mit ihren zwei Teleskopen in den letzten drei Jahren über die genauen Positionen und Helligkeiten von 1,1 Milliarden Sternen der Milchstraße gesammelt hat, die bisher bei weitem größte und genaueste Himmelsdurchmusterung. Der Beitrag bei "nano" ist zwar sehr ausführlich, aber wieder mal reichlich unpräzise. So wird Gaia, die sich am L2 der Erde befindet, durchgehend als "Satellit" bezeichnet.

B,Sky,nano

zus.11
27.9.16

Auf Bildern des Hubble-Teleskops sind erneut Wassergeysire auf dem Jupitermond Europa entdeckt worden. Ein Beleg für die Annahme, daß es dort unter dem Eispanzer einen Ozean gibt. 

B

2

27.9.16

dctp/News & Stories: "Der Kampf des Dunklen für das Licht - Ohne Dunkle Materie gäbe es keine Sterne" - Alexander Kluge spricht mit dem Astrophysiker Adalbert Pauldrach über das Zusammenwirken von Materie, Dunkler Materie und Dunkler Energie. Reichlich theoretisch, kaum Erläuterungen darüber, aus welchen astronomischen Beobachtungen die Erkenntnisse kommen. Und natürlich nichts darüber, wie aus Materie Dunkle Materie wird.

sat1

45
30.9.16

Die Kometensonde Rosetta ist gezielt auf "Tschuri" zum Absturz gebracht worden. Letzte Fotos von der Kometenoberfläche aus ein paar Metern Abstand. 

A,B,Sky,hj,E

zus.14
4.10.16

 

"Quarks & Co: Gravitationswellen - das neue Bild vom Universum" - Sendung von Ranga Yogeshwar. Einsteins Entdeckung. Besuch im LIGO in Louisiana. Der Klang kosmischer Ereignisse. Karsten Danzmann über den Vorläufer des LIGO, den deutschen Detektor "GEO 600". Stephen Hawking und die Schwarzen Löcher. Neues Radioteleskop in den französischen Alpen. Neues aus dem Sonnensystem, von Europa und Pluto.  - Recht interessant und weitgehend fehlerfrei. Aber auch hier wieder keine Vertiefung. Wie kommen die Wissenschaftler von einem kurzen Tonsignal zu Aussagen über Richtung, Entfernung, Art und Größe eines Ereignisses? Ein wenig mathematische Überforderung könnte man den Zuschauern ruhig zumuten.

WDR

43

18.10.16

Morgen (Mittwoch) soll die europäische Marssonde ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO) in die Marsumlaufbahn eintreten und zugleich den kleinen Lander "Schiaparelli" absetzen. TGO soll vom Orbit aus nach Methan in der Marsatmosphäre suchen, der Lander soll vor allem eine neue Landetechnik testen und wird nur wenige Tage in Betrieb bleiben.  - Der Bericht bei der BBC ist zwar nicht falsch, erweckt aber etwas falsche Vorstellungen über die Bedeutung des Landegerätes, als wenn dieses dort nach Leben suchen könnte.

B

4
19.10.16

Der Kontakt zur Marssonde Schiaparelli ist während des Landevorgangs verlorengegangen. Noch weiß man nicht, was schiefgegangen ist und ob der Kontakt noch hergestellt werden kann. Der TGO hat unterdessen erfolgreich seine Umlaufbahn erreicht.

E

1

20.10.16

"scobel: Das Dunkel der Astrophysik"  (NNA)*

3sat

60

16.11.16

Unter einem Teil der Eiskruste von Pluto liegt vermutlich ein Ozean aus Wasser.

E

1/2

25.11.16

Über den Science-Fiction-Spielfilm "Arrival" von Denis Villeneuve, in dem es um die Kommunikation mit außerirdischen Besuchern geht. Offenbar sehr sehenswert.

ktzt

5

15.1.17

Ein Lobhudelbeitrag (lief schon vor einer Woche bei "ttt") zum 75. Geburtstag von Stephen Hawking. Biografisches Allerlei, dazu etwas physikalischer Unsinn vom Hawking-Biografen Bernd Schuh ("Wissenschaftsjournalist" / "Physiker"), der behauptet: "Es ist eine unheimliche Vorstellung, daß da im Zentrum unserer Galaxie ein Monster hockt, von dem wir wissen, daß es in 5 Milliarden Jahren unsere Sonne und unsere Erde verschlucken wird." - Das ist nicht unheimlich, das ist einfach nur Schwachsinn, der bei mir die Vermutung wachsen läßt, daß der ganze Hype um Hawking nur ein Studentenulk ist. Der arme Mann hat vielleicht keinen Schimmer, was man ihm da so alles in den Mund legt.

TS24

5

3.2.17

Die ESA hat hochaufgelöste 3-D-Bilder von der Eiskappe am Nordpol des Mars veröffentlicht. Quelle sind Tausende Aufnahmen der Sonde "Mars Express".

ht,TS

zus.3
22.2.17

 

Die NASA gibt bekannt, daß bei dem Roten Zwergstern "Trappist-1" (Entfernung ca. 40 LJ) sieben Planeten gefunden wurden. Alle sieben haben etwa Erdgröße, sind vermutlich also Gesteinsplaneten, und mindestens drei befinden sich in der habitablen Zone, könnten also flüssiges Wasser tragen. Näheres, also vor allem die Frage, ob sie auch eine Atmosphäre haben, wird sich erst in einigen Jahrzehnten Jahren mit neuen Riesenteleskopen feststellen lassen. Die Entdeckung beruht auf der Transitmethode, was nur in einem Bericht kurz erwähnt und nirgends näher erläutert wird. - Infos von Lucianne Walkowicz (Astronomin bei der Kepler-Mission, AJE), Glenn White (Astronom, AJE) und Stephen Kane (Astronom, BBC). Bisher einziger kurzer Bericht auf deutsch bei Euronews. - Alle gezeigten Bilder der Planeten beruhen auf purer Spekulation.

A,B,Sky,E

 

zus.16
23.2.17

 

 

Noch mehr Beiträge zur Entdeckung des Planetensystems von "Trappist-1". Bei CNN gibt Francisco Diego die mit Abstand besten Erläuterungen, auch zur Transitmethode, zu den beteiligten Forschungseinrichtungen und dazu, wie der Stern zu seinem seltsamen Namen kommt. Neue Infos: alle sieben Planeten umkreisen den Stern in gebundener Rotation, d.h. eine Seite ist ständig hell und eine ständig dunkel. Und der Stern ist erst ca. 500 Millionen Jahre alt. - Bei TS und heute-journal sehr blumige Berichte mit wenigen Infos, aber immerhin ohne Fehler. Bei nano mal wieder haarsträubende Fehler: hier heißt es, sechs der Planeten lägen in der habitablen Zone (das tun nur drei), und natürlich wird hier "Lichtjahre" für eine Zeiteinheit gehalten.  - Alle Sender zeigen die schönen bunten Bilder der Planeten, aber niemand erklärt deutlich, daß das nur Phantasiebilder sind. Man hat nur Helligkeitsschwankungen des Sterns gemessen und zieht daraus Schlüsse. Fotos der Planeten wären auch mit den größten denkbaren Teleskopen nicht möglich.  ¤

C,TS,hj,nano

zus.16
13.4.17

Astronomen haben weltweit gleichzeitig mit acht Teleskopen Aufnahmen des Zentralgebiets der Milchstraße gemacht. Die Daten sollen zusammengefügt werden, um erstmals ein Bild vom Zentralen Schwarzen Loch ("Sagittarius A*") zu bekommen. Das wird mehrere Monate dauern. Erläuterungen von Heino Falcke, einem der beteiligten Wissenschaftler. Mehr zu dem Projekt bei Astrodicticum.

A

2

           
13.4.17

Mit der Sonde "Cassini" sind auf dem Saturnmond Enceladus Hinweise gefunden worden, daß der Ozean unter der Eiskruste von heißen Quellen aufgeheizt wird. Das wäre eine Vorraussetzung dafür, daß dort Leben hat entstehen können. Berichte bei AJE und Euronews, und bei AJE Erläuterungen von Elizabeth Pearson (Astrophysikerin). (Link später.)

A,E

zus.8
                 
19.6.17

Die NASA hat neue Funde aus den Beobachtungen des Kepler-Teleskops veröffentlicht. Es wurden nochmal 219 Planeten-Kandidaten entdeckt, darunter zehn mit etwa Erdgröße und in der jeweiligen habitablen Zone. AJE berichtet als einziger Sender darüber, Bericht von Rob Reynolds.

A

3
           
27.7.17

Nach einer Computersimulation der Northwestern University in Illinois stammt die Hälfte der Atome, aus denen das Sonnensystem gebildet wurde, aus anderen Galaxien. Die Materie wurde in der Frühzeit des Universums durch Supernovaexplosionen zwischen den Galaxien verteilt. Erläuterungen von Daniel Anglés-Alcázar, einem der beteiligten Astronomen.

B

4
29.7.17

"Voyagers Reise in die Unendlichkeit" - Dokumentarfilm von Emer Reynolds über die Forschungsreise der beiden Voyager-Sonden durchs Sonnensystem und die Botschaft an mögliche Außerirdische auf den mitgeführten goldenen Schallplatten. Mit vielen O-Tönen der beteiligten Wissenschaftler. Offenbar sehr liebevoll gemacht, sehr informativ. Sehenswert! Leider NNA)*  ¤¤

arte

114
14.9.17

Die Saturn-Sonde "Cassini" soll morgen in die Atmosphäre des Saturn stürzen. Ein kurzer Rückblick auf die 13-jährige höchst erfolgreiche Forschungsarbeit der Sonde.

A

2

           
15.9.17

Die Sonde "Cassini" ist nach 20 Jahren Flug (davon 13 Jahre rund um den Saturn und seine Monde) in die Atmosphäre des Saturn gelenkt worden und dort verglüht. Drei schöne Berichte.

A,B,hj

zus.10
                  
27.9.17

In Frankreich haben Neurowissenschaftler einen Mann, der 15 Jahre im Wachkoma lag, mit elektrischen Reizungen des Vagus-Nervs wieder ein Wenig zur Bewußtheit gebracht, sodaß er immerhin seine Augen bewegen und den Kopf drehen kann und offenbar Sprache versteht und Musik erkennt.

B

2
16.10.17

 

 

 

 

 

 

Astronomen haben am 17.8. mit dem LIGO in den USA und dem Virgo-Detektor in Italien erstmals Gravitationswellen registriert, die beim Verschmelzen von zwei Neutronensternen entstehen. Da das Ereignis zwei Sekunden später auch vom Gammastrahlensatelliten "Fermi" bemerkt wurde, konnten Richtung und Entfernung diesmal ziemlich genau bestimmt werden, sodaß man auch die optischen Teleskope auf diesen Himmelsbereich bzw. mehrere in Frage kommende Galaxien richten konnte. Tatsächlich konnten dann in den nächsten Tagen mehrere Teleskope das Nachleuchten beobachten. Die Verschmelzung fand in einer Galaxie in (nur) 130 Millionen LJ Entfernung statt. In der expandierenden Materiewolke konnten zahlreiche schwere Elemente spektroskopisch nachgewiesen werden. Die Theorie, daß Gold, Blei, Platin und alle anderen Elemente schwerer als Eisen vor allem bei solchen "Kilonovas" entstehen (bzw. aus dem Zerfall der dabei entstandenen radioaktiven Elemente), kann damit als bewiesen gelten. Eine grandiose wissenschaftliche Leistung dank globaler Kooperation!  ¤¤

Die Berichte bei AJE, BBC und Sky News bringen die wesentlichen Fakten ohne allzuviel Getue. Der bei der BBC ist dabei am verständlichsten, und er ist der einzige, der das 12 Sekunden lange Signal präsentiert, das vom LIGO "gehört" wurde (faszinierend!). Als Experten der Astrophysiker David Sand bei AJE und der theoretische Physiker James Gates bei der BBC. Beide gut verständlich, aber leider hat man ihnen nur die üblichen banalen Fragen gestellt, kaum etwas zum Ablauf der Entdeckung und zu den physikalischen Vorgängen.

Der Bericht bei "nano" ist nicht wirklich faktisch falsch, aber auch ohne jeden Erkenntnisgewinn. Der Text bringt keine Details, die Bilder haben mit dem Vorgang nichts zu tun. Und der Experte Hartmut Grote (MPI für Gravitationsphysik) kann einem nur leidtun, dermaßen alberne Fragen beantworten zu müssen. Als wenn es nicht alles Mögliche gäbe, was man ernsthaft fragen könnte. Zum Beispiel: was ist aus den beiden Sternen geworden? Können auch normale Sterne in Doppelsternsystemen verschmelzen? Und könnten wir das bemerken? Warum ist Gold so selten, wenn es dort in Megatonnen freigesetzt wird? Wie kann man über solche Explosionen die Expansionsgeschwindigkeit des Weltalls bestimmen? Oder meine Lieblingsfrage: wie schnell haben sich die beiden Neutronensterne auf ihren Umlaufbahnen in der Endphase bewegt? (Dürfte nahe an c gewesen sein.)

In der Tagesschau ein grenzwertig bescheuerter und an mehreren Stellen fehlerhafter Bericht, weitgehend ohne Fakten, dafür mit den unvermeidlichen Sphärenklängen. Offenbar hält man bei der ARD Astronomie für etwas Esoterisches. Daß es besser geht, beweist Caren Miosga in den Tagesthemen, die in 40 Sekunden das Wesentliche korrekt vorträgt. (Schlechter geht auch: bei N24 gab es eine reine Quatschmeldung. Und bei Euronews kam später auch noch ein völlig abwegiger Bericht.)

Zwei lesenswerte Artikel dazu: von Christina Thöne bei Astrodicticum Simplex und von Martin Holland bei Heise. Thöne war selber an der Entdeckung beteiligt und hat Spannendes über den Ablauf zu erzählen. Der Artikel bei Heise sehr sachlich informativ und gut verständlich.

A,B,Sky,
nano,TS,TT

 

 

 

 

 

 

zus.25

 

 

 

 

 

 

                
17.10.17

Mit etwas Verspätung auch bei CNN ein Beitrag über die Beobachtung des Verschmelzens zweier Neutronensterne. Erläuterungen von Tom Kerss (Astronom).

C

5
15.11.17

Astronomen haben bei dem nur 11 LJ entfernten Roten Zwerg Ross 128 einen Planeten in der habitablen Zone entdeckt, der etwa die Größe der Erde hat. Ein Bericht, und Erläuterungen von Eric Mamajek (NASA).

A

5

           
7.12.17

Astronomen haben ein supermassives Schwarzes Loch (800 Millionen Sonnenmassen) in einer Entfernung von 13 Milliarden Lichtjahren entdeckt, also zu einer Zeit, als sich gerade erst die ersten Sterne gebildet haben. Erläuterungen von Toby Wiseman (theoretischer Physiker). - Hier auch noch ein sehr guter Artikel vom MPIA, das an der Entdeckung beteiligt war. - Bei einem Alter des Universums von 690 Millionen Jahren können die bisherigen Theorien nicht erklären, wie ein solch großes SL so schnell entstehen konnte. Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, daß die supermassiven SL "von Anfang an" da waren, also den Urknall überlebt haben, und danach die Kondensationskerne für die neuentstehenden Galaxien gebildet haben.

B

4
14.12.17

Mit den Daten des Teleskops "Kepler" ist ein Sonnensystem mit acht Planeten entdeckt worden. Meldung bei Euronews, später kurzer Bericht bei der BBC.

B,E

zus.3
25.7.18

Mit dem europäischen Marsorbiter "Mars Express" ist unter der Eiskappe am Südpol des Mars in 1,5 km Tiefe ein 20 km großer See entdeckt worden, der vermutlich aus sehr salzhaltigem flüssigem Wasser besteht. Berichte bei AJE und Euronews, bei AJE Erläuterungen von Francisco Diego (Astronom).

A,E

zus.7
           
27.7.18

Astronomen am Very Large Telescope in Chile haben den Stern "S2" intensiv beobachtet, der in geringem Abstand das Zentralgalaktische Schwarze Loch umkreist. Sie haben dabei erstmals die Gravitations-Rotverschiebung beobachtet, die durch die enorme Schwerkraftanziehung in der Nähe des ZSL entsteht, wenn der Stern diese Zone auf seiner Umlaufbahn mit extrem hoher Geschwindigkeit (3 % der Lichtgeschwindigkeit!) passiert. (Es gab darüber vorher schon ein paar Meldungen, aber der Bericht bei Euronews ist der bislang einzige, der die physikalischen Sachverhalte korrekt darstellt.)

E

1

28.7.18

"Reise zum Saturn - Die Cassini-Mission" - Doku von Terri Randall über die 20 Jahre lange Forschungsreise der Cassini-Sonde um den Saturn und seine Monde.  (leider NNA)*  ¤

arte

53
11.8.18

 

 

 

 

 

"Geheimnisvolle Schwarze Löcher" - (Originaltitel: "Black Hole Apocalypse") Dokumentarfilm von Rushmore DeNooyer, präsentiert von Janna Levin. Habe leider nur einen kurzen Ausschnitt gesehen, demnach scheint es sich um eine sehr gut gelungene Doku zu handeln. Ansonsten NNA)*  ¤

Text von arte: "Schwarze Löcher sind das größte Geheimnis unseres Weltalls. Sie verschlingen alles, was in ihre Nähe kommt – auch das Licht. Jetzt ermöglichen jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse ein ganz neues Verständnis vom Universum. In diesem spektakulären Dokumentarfilm erläutert Astrophysikerin Janna Levin, was es mit schwarzen Löchern auf sich hat.
Die Entdeckungen, die am 11. Februar 2016 bekannt gegeben wurden, könnten das Verständnis vom Universum revolutionieren: Wissenschaftler fanden heraus, dass vor einer Milliarde Jahren mehrere Schwarze Löcher kollidierten und für Gravitationswellen sorgten, die schon Einstein vorausgesagt hatte. Schwarze Löcher, die sich im Zentrum jeder Galaxis befinden, sind die geheimnisvollsten Elemente des Universums. Sie besitzen weder Ende noch Anfang: eine physikalische Entität mit unendlicher Dichte. Sie sind komplett unsichtbar und verursachen die stärksten kosmischen Explosionen seit dem Urknall. Sie erzeugen eine derart starke Gravitation, dass sie Teilchen, Staub, Gas, Planeten, Riesensterne und sogar das Licht verschlingen können. Schwarze Löcher sind selbst dazu fähig, die Zeit zu verlangsamen. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse deuten jetzt darauf hin, dass Schwarze Löcher entscheidende Bestandteile der Struktur des Universums sein könnten. In diesem Dokumentarfilm stellt die Astrophysikerin und Buchautorin Janna Levin den aktuellen Forschungsstand über Schwarze Löcher vor. Außerdem kommen zahlreiche Spitzenforscherinnen und -forscher aus den Bereichen Astronomie und Physik zu Wort, die mit modernster Beobachtungstechnik zur Beantwortung wesentlicher Fragen beitragen: Woher kommen Schwarze Löcher? Woraus bestehen sie? Was passiert, wenn man in ein Schwarzes Loch „hineinfällt“? Was verraten diese Objekte über das Wesen der Zeit, des Raums und der Schwerkraft? Sind sie die „Spielemacher“, die unser Universum kontrollieren?"

arte

 

 

 

 

112

 

 

 

 

25.8.18

"Auf zum Mars!" - Dokumentation von Toby Macdonald mit - ich gebrauche dieses Wort zum ersten Mal: spektakulären Aufnahmen der Marsoberfläche, die von diversen Sonden stammen. Dazu ausführliche Erläuterungen von Geologen und Astronomen über die Entstehung der Bilder und über die Geologie des Mars. Höchst spannend! (Leider erstmal nur kurz überflogen / NNA)*  ¤¤

arte

51

7.9.18

Der Leipziger Paläogenetiker Svante Pääbo hat den in Knochenfunden erhaltenen Gencode der Neandertaler entschlüsselt und nachgewiesen, daß der moderne Homo Sapiens sich auf seiner Wanderung von Afrika nach Europa mit ihnen vermischt hat. U.a. soll die Veranlagung der Europäer für Diabetes ein Erbe der Neandertaler sein. (Ich bin nicht sicher, ob der Beitrag im ZDF alles korrekt dargestellt hat und ob ich es richtig verstanden habe.)

hj

4

3.10.18

Die Raumsonde "Hayabusa 2" hat auf dem Asteroiden Ryugu die kleine Meßsonde "Mascot" abgesetzt. Mascot soll etwa 16 Stunden lang auf der Oberfläche herumhüpfen, Bilder machen und Proben entnehmen.

ht,E

zus.3
26.11.18

Die NASA-Marssonde "InSight" ist sicher auf der Marsoberfläche gelandet. Sie soll zwei Jahre lang mit einem Seismometer das Innere des Mars erforschen und mit einer Rammsonde Wärmemessungen bis in fünf Meter Tiefe machen. Drei Berichte, und bei AJE Erläuterungen von der Astrophysikerin Sarah Cruddas.

A,E

zus.9
         
27.11.18

Bei "nano" noch ein ziemlich gut erklärender Beitrag über die Landung der Marssonde "InSight" und ihre Aufgaben.

nano

5

21.12.18

Der Mars-Orbiter "Mars-Express" hat Aufnahmen vom Korolev-Krater gemacht. Dieser liegt in der Nähe des Mars-Nordpols, hat 82 km Durchmesser und ist mit einer 1,8 km dicken Eisschicht (vor allem Wassereis) gefüllt. Tolle Bilder (computergeneriert), Erläuterungen von Francisco Diego¤

A

2

         

  Bild von Wikimedia, Lizenz Attribution-Share Alike 3.0 Unported

   
1.1.19

Die Raumsonde "New Horizons" der NASA hat auf ihrem Flug durch den Kuiper-Gürtel in 3500 km Abstand den etwa 30 km großen Gesteinsbrocken (486958) 2014 MU69 (genannt "Ultima Thule") passiert. Auf ersten Bildern während des Anflugs ist zu erkennen, daß das Objekt aus zwei zusammenhängenden Teilen besteht, etwa in der Form einer Erdnuß. In den nächsten Tagen und Wochen soll es schärfere Bilder geben, insgesamt dauert die Datenübertragung bis Mitte 2020. Bei AJE Erläuterungen von Meghan Bartels (Space.com), bei Sky News von Francisco Diego. Der Bericht der Tagesthemen ist relativ korrekt, behauptet aber, die Sonde würde den Himmelskörper nun umkreisen. 

A,Sky,TT

zus.15
           
2.1.19

Die NASA hat von der Sonde "New Horizons" das erste scharfe Bild des Kuiper-Gürtel-Objektes "Ultima Thule" empfangen. Der Himmelskörper besteht aus zwei fast kugelförmigen Teilen, die an einer deutlich sichtbaren Naht zusammenhängen. Die Wissenschaftler sehen darin die Form eines Schneemanns. Auf der Oberfläche gibt es einige helle Stellen und keine erkennbaren Einschlagskrater. Darin unterscheidet er sich von allen bisher untersuchten Kometen und Asteroiden. Bei der BBC Erläuterungen von Robert Massey (RAS) und live ein Ausschnitt aus der Präsentation der NASA (gegen 20:15 Uhr). Bei Sky News ein guter Bericht und Erläuterungen von Marc McCaughrean (ESA). Von den deutschen Sendern hat am Abend keiner einen Beitrag zustandegebracht, und auch später nicht mehr. - Schöner Artikel mit allem Wissenswerten bei Astrodicticum.

A,B,Sky

zus.17

           
3.1.19

 

 

Die chinesische Mondsonde "Chang'e-4" ist sanft im Von-Karman-Krater auf der Mondrückseite (in der Nähe des Südpols) gelandet und hat erste Fotos von dort übermittelt. Es ist die erste Landung auf der Mondrückseite. Die Kommunikation läuft über einen Mondsatelliten, der zuvor am L2-Punkt von Erde und Mond positioniert wurde (was übrigens in sämtlichen TV-Berichten falsch dargestellt wird: dort wird eine kreisförmige Mondumlaufbahn gezeigt.) Die Sonde soll Bodenproben untersuchen, einen Rover absetzen, Experimente mit Pflanzensamen, Kartoffeln und Seidenraupen durchführen, astronomische Messungen durchführen etc. Vor allem dürfte es um die Suche nach nutzbaren Bodenschätzen gehen. Die Geologie auf der Mondrückseite unterscheidet sich deutlich von der Vorderseite. - Erläuterungen bei der BBC von Prof. Andrew Coates und Elizabeth Pearson (Astrophysikerin). Der Bericht bei AJE enthält mehrere Fehler. 

A,B,Sky,TS,nam

 

zus.22

 

                  
5.1.19

Die NASA-Sonde "OSIRIS-REx" hat den erdnahen Asteroiden "Bennu" erreicht und umkreist das nur 500 Meter große Objekt nun für einige Monate auf einer sehr niedigen Umlaufbahn in nur 1750 m Abstand (also 1250 m über der Oberfläche) und kartiert ihn zentimeterweise. Die Umlaufbahn wir dabei immer weiter abgesenkt. Am Anfang braucht die Sonde für einen Umlauf 62 Stunden, das entspricht einer Bahngeschwindigkeit von 175 m/h! Im Juli 2020 soll die Sonde kurz (fünf Sekunden) auf dem Asteroiden aufsetzen und eine Probe entnehmen und diese zurück zur Erde schicken. - Außer CNN hat noch kein Sender über diesen faszinierenden Erkundungsflug berichtet.

C

3

5.1.19

Vier Sternwarten in Deutschland und Estland haben ihre auf Fotoplatten archivierten Himmelsaufnahmen digitalisiert. 70.000 Aufnahmen aus 120 Jahren sind nun im Internet für jeden zugänglich und ermöglichen einen astronomischen Rückblick.

arj

3

10.1.19

 

 

Erläuterungen von Pallab Ghosh über seltsame Radiosignale, die ein Radioteleskop in Kanada empfangen hat. Leider wird dabei nicht wirklich klar, um was es geht. Darum hier eine Zusammenfassung des Wikipedia-Artikels (bzw. wesentlich detaillierter auf englisch) darüber: kurze starke Radioausbrüche (FRB) werden ab und zu registriert, ihre Quelle ist unbekannt. Normalerweise handelt es sich um einmalige Ereignisse, offenbar kataklysmisch (d.h. das aussendende Objekt wird dabei zerstört). Bisher war nur ein Fall bekannt, wo sich das Signal wiederholt: bei FRB 121102 wurde es inzwischen mehr als 60 mal beobachtet. Darum konnte man durch intensive Beobachtungen die Herkunft bestimmen: es kommt aus einer ca. 3 Milliarden LJ entfernten Galaxie. Die Signale sind jedesmal unterschiedlich stark, sie kommen völlig unregelmäßig. Das Verteilungsmuster erinnert an Erdbeben, in diesem Fall wohl auf einem Neutronenstern, vermutlich im engen Umlauf um ein supermassives Schwarzes Loch. Die kanadischen Astromomen haben nun ein weiteres Signal (FRB 180814) entdeckt, das sich wiederholt, bisher sechs mal. Die Herkunft ist noch unklar, aber auf jeden Fall extragalaktisch.

B

 

 

3

 

 

11.1.19

Die chinesische Raumfahrtbehörde hat ein Panoramabild veröffentlicht, das aus 80 Einzelaufnahmen erstellt wurde, die die Sonde "Chang'e-4" an ihrem Landeplatz auf der Rückseite des Mondes gemacht hat.

A,E

zus.2
           
8.2.19

 

Die Physikerin Sabine Hossenfelder stellt in ihrem Buch "Das hässliche Universum" fest, daß in Jahrzehnten die Vorhersagen der theoretischen Physik sich alle als falsch erwiesen haben. Es gibt immer noch keinen Beleg für "Supersymmetrien". Es ist fraglich, ob noch größerer Aufwand, immer noch größere Teilchenbeschleuniger die vermuteten Elementarteilchen finden werden und zur Erklärung der Dunklen Materie beitragen können. Hossenfelder fordert stattdessen "mutige" und nicht unbedingt "schöne" neue Theorien. (Eine solche könnte sich daraus ergeben, daß man die Existenz von Tachyonen zugibt, überlichtschnelle Teilchen aus den Supermassiven Schwarzen Löchern, die als Dunkle Materie die Galaxien zusammenhalten und nicht beobachtet werden können, weil sie sich rückwärts in der Zeit bewegen. Sie würden zugleich das Anwachsen der Dunklen Energie erklären. Das muß nur mal jemand durchrechnen.)

nano

 

8

 

10.2.19

Die Auswertung weiterer Daten von "Deep Horizons" hat ergeben, daß "Ultima Thule" doch nicht aus zwei kugelförmigen Körpern besteht, sondern beide stark abgeflacht sich, wie Kieselsteine. Nur bei AJE eine Meldung mit den neuen Bildern.

A

1/2

13.2.19

Der Mars-Rover "Opportunity" der NASA hat nach 15 Jahren und einem starken Sandsturm seinen Geist aufgegeben. Ursprünglich war das Gerät nur für drei Monate konzipiert. In den 15 Jahren hat es 45 km zurückgelegt und Unmengen Fotos von der Marsoberfläche geliefert.

B

2

22.2.19

Die japanische Sonde "Hayabusa 2" ist auf dem Asteroiden Ryugu gelandet. Sie soll von dort eine Gesteinsprobe zur Erde zurückbringen.

A,E

zus.4
10.4.19

 

 

Astronomen haben erstmals ein Foto eines Schwarzen Lochs angefertigt. Zu sehen ist die Akkretionsscheibe um das Zentralgalaktische Schwarze Loch von M87. Die elliptische Galaxie ist 53 Millionen Lichtjahre entfernt und ca. 10 mal so groß wie die Milchstraße. Das ZSL hat ca. 6,5 Milliarden Sonnenmassen, der Ereignishorizont ist etwa so groß wie das Sonnensystem (der schwarze "Schatten" des SL auf dem Foto hat etwa den doppelten Durchmesser), die sichtbare Staubscheibe hat einen Durchmesser von ca. 0,4 LJ.  Das Bild wurde erstellt aus Messungen von "Event Horizon", einem Verbund von acht Radioteleskopen, die zu einem virtuellen Teleskop von der Größe der Erde zusammengefügt wurden.  - Diverse Berichte, diesmal mit nur wenigen Fehlern. Im Bericht des heute-journal wird der falsche Eindruck erweckt, es handele sich um ein stellares SL. Harald Lesch erklärt es anschließend aber korrekt. Bei Euronews wird der Abstand mit 500 Billiarden km angegeben (es sind noch etwa 1000 mal soviel, aber eine solche Angabe ist ohnehin sinnlos.) Der Bericht bei AJE ist zwar korrekt, verwirrt aber mit Angaben zu Sagittarius A*, dem ZSL der Milchstraße.  ¤

Ein gut lesbarer Artikel dazu von Florian Freistätter bei "Astrodiccticum Simplex".

A,Sky,TS,hj,E

 

zus.17

 

                 
5.9.19

Die Sendungen "Vernetzte Pflanzenwelt" und "scobel" (Thema: "Die Macht des Miteinander") habe ich aufgenommen, werde sie aber wohl nicht aufheben. In der Doku zu viel wissenschaftlicher Nonsens und Esoterik, in der Diskussion zu viel ziel- und haltloses Gefasel. Sehr schade, weil eigentlich ein äußerst spannendes Thema, sowohl natur- als auch gesellschaftswissenschaftlich.

3sat

(45)

(58)

16.9.19

US-Astronomen haben einen starken Strahlungsausbruch des Zentralgalaktischen Schwarzen Lochs beobachtet. In 20 Beobachtungsjahren hat es einen solchen Helligkeitsanstieg noch nie gegeben. Was dort vom ZSL verschluckt wurde, ist unklar. Berichte darüber nur bei der ARD, und ausnahmsweise ziemlich korrekt.

TS

2

18.12.19

Das Weltraumteleskop "CHEOPS" der ESA ist gestartet und auf dem Weg zu seiner Erdumlaufbahn in 700 km Höhe. Mit ihm sollen keine neuen Planeten gefunden werden, sondern ca. 500 bereits entdeckte näher untersucht werden, um ihre Größe genauer zu bestimmen und damit ihre Dichte und wahrscheinliche Oberflächenbeschaffenheit. Bei der BBC Erläuterungen von der Exoplanetenforscherin Jo Bartsow Eberhardt, Bei "nano" ein recht ordentlicher Beitrag über die Funktionsweise von CHEOPS, bei arte eine Kurzfassung davon.

B,nano,arj

zus.12
23.12.19

Britische Astronomen und Gehörlose haben einige neue Begriffe für das Wörterbuch der britischen Gebärdensprache vereinbart, u.a. eine Geste für "Exoplanet".

B

3

30.1.20

Die NASA hat das Weltraumteleskop "Spitzer" nach 16 Jahren außer Dienst gestellt und auf eine lange Umlaufbahn um die Sonne geschickt. Ein Bericht über die höchst erfolgreiche Arbeit des Geräts. In den gelieferten Datenmengen können noch jahrzehntelang neue Entdeckungen gemacht werden.

A

3

           
13.2.20

Eine nähere Analyse der von der Sonde "New Horizons" übermittelten Daten und Bilder von Objekten im Kuiper-Gürtel stellt einige Theorien über die Entstehung der Planeten in Frage. Offenbar konnten sich die kleinen Objekte auch ohne heftige Einschläge zu größeren Objekte zusammenfügen, zusammenkleben. Ein Bericht von Pallab Ghosh und Erläuterungen von Prof. Monica Grady (Planetenwissenschaftlerin) und von Prof. Anders Johansen, der die neue "Gentle-Clumping-Theorie" vor 15 Jahren als erster entwickelt hat, die sich nun wohl bestätigt.

B

9

25.2.20

Nachruf auf die Mathematikerin Katherine Johnson, die mit 101 Jahren gestorben ist. Die hochbegabte schwarze Wissenschaftlerin schaffte es trotz aller rassistischen und sexistischen Diskriminierung ins Rechenteam der NASA und war maßgeblich an der Berechnung der Flugbahnen für das Apollo-Programm beteiligt, die damals noch händisch, ohne elektronische Rechengeräte erfolgte. Der Spielfilm "Hidden Figures" (von 2016) erzählt die bewegende Geschichte der "weiblichen Computer" der NASA. - Ein schöner Artikel darüber auch von Florian Freistätter (Astrodicticum).  ¤

B

2

2.9.20

Mit dem Gravitationswellendetektor in Louisiana ist eine Verschmelzung von zwei Schwarzen Löchern registriert worden, das bisher gravierendste Ereignis dieser Art: zwei SL von 85 und 66 Sonnenmassen sind verschmolzen, dabei wurden ca. 8 Sonnenmassen in Energie umgewandelt, sodaß das Produkt noch 142 Sonnenmassen hat. Das Ereignis fand in sieben Milliarden LJ Entfernung statt. - Alle Angaben aus zwei BBC-Berichten zusammengestellt und unter Vorbehalt, da die Berichte fürchterlich unpräzise und teilweise verworren sind. Die Entfernung wurde tatsächlich in "Meilen" angegeben. Außerdem Infos der Astronomin Patricia Smith, die leider auch nicht weiterhelfen. - Hier der Link zur Veröffentlichung des LIGO dazu.

B

7
6.10.20

 

 

 

 

 

Der Nobelpreis für Physik geht (absolut verdient!) an drei Wissenschaftler, die über Schwarze Löcher geforscht haben. Der theoretische Physiker Roger Penrose hat schon in den 60er-Jahren mathematisch bewiesen, daß es SL geben kann. Die beiden Astronominnen Andrea Ghez und Reinhard Genzel haben seit 1992 unabhängig voneinander jahrelang die Umlaufbahnen schneller Sterne nahe des Zentralen Schwarzen Lochs der Milchstraße vermessen und dadurch dessen Größe und Masse bestimmt. - Die Berichte im TV sind leider allesamt unbrauchbar. Auch der bei AJE, besonders aber der Bockmist, den ARD und ZDF (inklusive der Wissenschaftssendung "nano") verbreiten. Mit keinem Wort wird erklärt, was die Astronomen da eigentlich gemacht haben, Begriffe werden bunt durcheinandergewürfelt, Schwarze Löcher mit Dunkler Materie verwechselt. Der einzige korrekte Satz kommt von Harald Lesch, wird aber mit Bildern unterlegt, die nicht dazu passen. Eine Astronomin weiß plötzlich nicht mehr, ob das SL dort 300 oder 3 Millionen Sonnenmassen hat. (Es sind 4,3 Millionen.) Es ist zum Weinen. Gibt es denn keine Journalisten mit einem Mindestmaß an naturwissenschaftlicher Ausbildung, die klar und sachlich ein paar Zusammenhänge so erklären können, daß der Zuschauer hinterher schlauer ist? Wissenschaft erscheint nur noch als tolle Show von Geheimnissen, die eben nur Wissenschaftler verstehen können. Wie auf einem mittelalterlichen Quacksalbermarkt. Man sehnt sich nach der Aufklärung.

Mehr Infos (über den Nobelpreis, nicht über die TV-Beiträge) im lesenswerten Artikel von Florian Freistetter.

 _

 

 

 _

 

 

14.10.20

"The Stream: Can Mushrooms save the Planet?" - Josh Rushing spricht mit dem Mykologen (Pilzexperten) Paul Stamets über das wunderbare Leben der Pilze. Dazu Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm "Fantastic Fungi", und Zuschauerfragen. Faszinierend! (Leider nur teilweise gesehen.)   ¤

A

25
           
1.12.20

Das Radioteleskop von Arecibo auf Puerto Rico, das fast 50 Jahre lang das größte Teleskop der Welt war, ist im Sommer schwer beschädigt worden. Weil mehrere Drahtseile gerissen waren, ist im November beschlossen worden, den Betrieb einzustellen. Jetzt sind weitere Seile gerissen, und der Hauptempfänger, der an diesen Seilen hing, ist auf die Teleskopstruktur gestürzt und hat diese großenteils zerstört. - Meldung bei arte schon am Sonnabend, heute eine Meldung bei AJE. Hier wurde über mehrere Stunden immer wieder der Standort nach Costa Rica verlegt, ohne daß jemand den Fehler bemerkt hätte. 

arj,A

zus.1
3.12.20

Bilder vom Moment des Einsturzes des Arecibo-Radioteleskops in Puerto Rico (jetzt mit korrekter Ortsangabe).

A

1/2

4.12.20

Die ESA hat einen neuen Katalog mit Messdaten des Satelliten GAIA veröffentlicht, der seit sieben Jahren die Sterne der Milchstraße und ihre Bewegungen kartografiert. Einige schöne Bilder, die leider nicht weiter erklärt werden.

arj

2

5.12.20

Die japanische Raumsonde Hayabusa-2 ist nach ihrem Besuch beim Asteroiden Ryugu zur Erde zurückgekehrt und hat eine Kapsel mit Gesteinsproben abgeworfen, die sicher in Australien gelandet ist.

A,B

zus.7
           
21.12.20

Jupiter und Saturn befinden sich heute von der Erde aus gesehen fast an der gleichen Stelle am Himmel, eine "große Konjunktion". So dicht wie jetzt stehen sie nur alle paar hundert Jahre beieinander. Bei wolkenlosem Himmel abends kurz nach Sonnenuntergang am Südwesthimmel schön anzusehen. Ein paar Berichte, alle nicht sehr spannend.

Bei "heute" haben sie dazu eine tolle Computergrafik gezeigt, die bloß leider falsch ist. Wer findet den Fehler? (Die Antwort erschließt sich aus dem, was ich geschrieben habe. Auf dem Bild sieht man in einer Reihe die Sonne, die Erde, Jupiter und Saturn, daneben Christian Sievers.)

ht

1/2

          
26.12.20

Noch eine Meldung über die "große Konjunktion" von Jupiter und Saturn. Bei arte haben sie dazu eine Grafik angefertigt, die noch falscher ist als die beim ZDF. Hier ist nicht nur die Erde auf der verkehrten Seite, auch sämtliche anderen Planeten sind an falscher Position, und noch schöner: manche Planeten bewegen sich auch noch rückwärts. Also nicht relativ am Himmel, sondern in der Draufschau. Da hatte jemand überhaupt keine Ahnung von Himmelsmechanik und auch keine Lust, mal eben drei Minuten zu recherchieren. Aber bei arte bekommt man Geld für sowas.

arj

1/2

               

So stellt der arte-Grafiker sich die momentane Planetenstellung vor. (Jupiter hier in Rot, bewegt sich in Uhrzeigerrichtung.)

    
       Hier zum Vergleich die tatsächliche Situation. Quelle: Der Artikel "Das weihnachtliche Rendezvous von Jupiter und Saturn" von Manfred Gaida beim DLR-Blog.    
18.2.21

Der Forschungsroboter "Perseverance" der NASA ist sicher auf dem Mars gelandet. Bereits kurz nach der Landung gibt es erste Fotos vom Landeplatz. Als Landemethode wurde zum zweiten Mal das höchst komplizierte, aber offenbar sichere Verfahren des "Sky-Crane" benutzt, bei dem der Rover aus ca. 7 Metern Höhe von der Landeplattform an Seilen herabgelassen wird. Der Landeplatz liegt im Krater Jezero, der vor ca. drei Milliarden Jahren von einem See gefüllt war. Die Forscher wollen in den Sedimenten nach Spuren von möglichem damaligen Leben suchen. Einige Bodenproben sollen irgendwann von einer zweiten Mission abgeholt und zur Erde geschickt werden. - Der Moment der Landung wurde bei einigen Sendern live aus dem Kontrollzentrum in Pasadena übertragen. Hier drei gute zusammenfassende Berichte.  ¤

A,B,hj

zus.11
           
18.2.21

"Reiseführer zum Mars" - Dokumentarfilm der BBC von 2017, mit Portraits der wichtigsten Marslandschaften und vielen Infos über deren Erforschung durch Roboter und spektakulären Aufnahmen durch Satelliten im Mars-Orbit. (Spannend. Leider NNA)*  ¤

alpha

51
5.3.21

Der Marsrover "Perseverance" ist erstmals ein paar Meter gefahren. Alle Systeme funktionieren problemlos. Neue Fotos zeigen die u.a. die Kante des Flußdeltas, welches untersucht werden soll. Dort sind deutlich Stratifikationen zu erkennen, also unterschiedliche Schichten von Sedimenten. Nur bei AJE ein Bericht, sehr informativ von Rob Reynolds.

A

3

           
7.4.21

Am Fermi-Teilchenbeschleuniger bei Chicago und am LHC bei Genf ist ein Verhalten von Myonen ("schwere Elektronen") beobachtet worden, welches sich wohl nur mit der Existenz einer "fünften Kraft" erklären läßt, die auch u.a. die "Dunkle Materie" erklären könnte. Ziemlich gut dargestellt im Bericht von Pallab Ghosh. Hier ein Artikel der NYT darüber. Und sehr ausführliche Erläuterungen von Florian Freistetter.

B 3
           
19.4.21

Der NASA-Hubschrauber "Ingenuity", den der Rover Perseverance auf dem Mars abgesetzt hat, ist erstmals zu einem 30-sekündigen Flug abgehoben.

A,C,ht,E zus.9
           
28.4.21

Michael Collins ist gestorben. Er war 1969 Kommandant des Raumschiffs Apollo11 beim Flug zur ersten Mondlandung, ist dabei aber selber nicht auf dem Mond gelandet. Er ist mit 90 Jahren gestorben. Zwei Nachrufe.

B,E zus.4
13.5.21

Das James Webb Space Telescope, der Nachfolger von "Hubble", wird in Kalifornien für den Transport eingepackt. Es soll per Schiff nach Französisch-Guayana gebracht werden und dort im Oktober mit einer Ariane-Rakete zum L2 der Erde starten. Ein schöner Bericht, und ein paar Erläuterungen von Robert Massey (Astronom).

B

4

15.5.21

Der chinesische Marsrover "Zhurong" ist erfolgreich auf dem Mars gelandet, in der Region Utopia Planitia. Er soll dort etwa drei Monate lang u.a. nach Wasser suchen.

A,E

zus.4
           
17.8.21

Das gesamteuropäische Radioteleskop LOFAR hat Bilder geliefert, die die Auswirkungen der Zentralgalaktischen Schwarzen Löcher auf die Materie der Galaxien in einer vorher nicht gekannten Auflösung zeigen. Bericht von Pallab Ghosh mit erstaunlichen Aufnahmen.

B

3

           
16.10.21

 

 

Die NASA-Sonde "Lucy" ist zu ihrem Flug zu den Jupiter-Trojanern gestartet. Das sind Asteroiden, die um die Lagrange-Punkte L4 und L5 des Jupiter pendeln, also auf dessen Umlaufbahn entweder ein Sechstel vor oder hinter dem Planeten. Die Sonde wird zuerst sechs Jahre zum L4 unterwegs sein und dort an fünf Trojanern eng vorbeifliegen. Auf dem Weg dorthin wird ein Asteroid des Hauptgürtels besucht. Danach kehrt die Sonde zur Erde zurück und fliegt nach einem Swing-By-Manöver zum L5 des Jupiter und passiert dort nochmal sechs Jahre später (2033) einen weiteren Jupiter-Trojaner.

Die Berichte sind im Wesentlichen brauchbar, auch wenn keiner es schafft, den komplizierten Flugplan korrekt zu erklären. Und der Beitrag bei CNN kommt als einziger ohne Fehler aus. Nein, die Sonde fliegt nicht zum Jupiter - im Gegenteil, sie wird dem Jupiter nie mehr näher kommen als jetzt beim Start. Der Jupiter ist auch nicht der am weitesten entfernte Planet im Sonnensystem. Nein, die Asteroiden umkreisen den Jupiter nicht, und sie sind auch nicht beim Urknall entstanden. - Bei der BBC ein Gespräch mit Carly Howett, die als Wissenschaftlerin an der Konstruktion der Sonde beteiligt war. (Sie war später auch noch bei AJE.) Auf deutsch nur eine Kurzmeldung bei arte und ein Bericht bei Euronews. Den Leuten bei ARD und ZDF war das Thema wohl zu kompliziert.

A,B,C,arj,E

 

 

zus.14

 

 

               
18.11.21

"Schwarze Löcher - Ursprung unseres Lebens" - Dokumentation von John Kantara und Fabian Wolf. Es geht nicht um stellare SL, sondern um die Supermassiven SL in den Zentren aller Galaxien. Diese sorgen mit ihren Jets seit Urzeiten für die Verteilung von Materie in den Galaxien und sollen so eine wesentliche Rolle bei der Sternentstehung und der Möglichkeit der Entstehung von Leben spielen. (Wobei ich immer dachte, die Jets schleudern Materie senkrecht nach oben und unten aus den Galaxien hinaus. Das wird hier nicht erwähnt.) Interessante und überwiegend sachlich korrekte, aber manchmal etwa verworrene Doku.  ¤

3sat 45
18.11.21

"scobel: Forschung und Fiktion" - Über die reale Bedeutung von Science Fiction spricht Gert Scobel mit Prof. Elisabeth André (KI-Expertin), Dietmar Dath (Schriftsteller) und Hubert Zitt (Informatiker und Sci-Fi-Experte).  (NNA)*  ¤

3sat

58

27.11.21

Am 22. Dezember soll das James-Webb-Teleskop endlich, nach endlosen Verzögerungen, von einer Ariane-Rakete ins Weltall gebracht werden. Bericht über die Startvorbereitungen in Kourou (Frz.-Guayana).

arj

3
23.12.21

Am Sonnabend soll das James Webb Space Telescope endlich ins All starten. Auf dem Startplatz in Kourou sind alle Vorbereitungen abgeschlossen. Im heute-journal brauchbare Erklärungen von Claus Kleber und ein guter Bericht. (Allerdings: wenn man schon so eine tolle Animation mit Kleber, dem Hubble- und dem Webb-Teleskop macht, warum stellt man dann nicht die Größenverhältnisse korrekt dar? Oder ist Kleber 2,50 Meter groß?)

hj

4
24.12.21

Weitere Berichte über den für Sonnabend geplanten Start des James-Webb-Weltraumteleskops in Kourou.  ¤

B,C

zus.6
25.12.21

 

 

 

 

 

Das James Webb Space Telescope (JWST) ist von Kourou aus mit einer Ariane-Rakete erfolgreich ins All gestartet. Es ist jetzt mit ca. 2 km/sec auf dem Weg zu seinem Zielort am L2 der Erde, etwa 1,5 Millionen km jenseits der Erdbahn um die Sonne. Dort soll es in etwa einem Monat ankommen. Wenn die Hitzeschutzschilde ausgeklappt, der Hauptspiegel auseinandergefaltet und alle Instrumente richtig eingestellt sind, soll es in etwa sechs Monaten mit der Arbeit beginnen: mit seinem 6,5-Meter-Spiegel kann es dann das Infrarotlicht der ersten Sterne und Galaxien empfangen. Das spannendste wird aber die Untersuchung der Atmosphären von extrasolaren Planeten sein.  ¤¤

Der Start wurde bei AJE und BBC live übertragen. Bei AJE sehr fachkundige Erläuterungen aus Kourou von Manuel Rapalo. CNN hat den Termin an Weihnachten komplett verpennt und erst viereinhalb Stunden später berichtet. Weitere Berichte bei allen drei Sendern (einzig AJE schafft es, korrekt zu erklären, was der L2 ist und wie man dort hinkommt), bei AJE Erläuterungen von Tanya Harrison (Outer Space Institute), bei CNN ein OT von Bill Nelson (NASA).

Auf deutsch gab es ausführliche Berichte bei "Welt", Tagesschau24 und arte. Bei ntv gar nichts, bei "heute" und Tagesschau nur Kurzmeldungen. (Da war die Ansprache des Bundespräsidenten wichtiger.) Diesmal nur ein paar kleine Ungenauigkeiten. Die Angaben dazu, wie lange das JWST aktiv sein soll, schwanken zwischen 5, 10 und 15 Jahren. (Korrekt sind 10,5 Jahre, eine Verlängerung wäre aber technisch mit einem Nachbetanken des Raketentreibstofftanks möglich.)

A,B (live)

A,B,C

W,TS24,ht,arj,TS,E

 

zus.19

zus.15

zus.9

 

                 
24.1.22

Das James-Webb-Weltraumteleskop ist inzwischen vollständig auseinandergefaltet und hat seine Umlaufbahn um den L2-Punkt der Erde erreicht. Jetzt müssen die einzelnen Spiegelelemente noch einzeln exakt kalibriert werden, und das ganze Gerät muß auf 50 K abkühlen (die Infrarot-Sensoren sogar bis auf 6 K).  ¤

A 1
           
28.1.22

Australische Astronomen haben ein Objekt in der Milchstraße entdeckt, dessen sehr starkes Radiosignal mit der ungewöhnlich langen Periode von 18 Minuten rotiert. Normale Pulsare rotieren mit Frequenzen im Sekunden- und Millisekundenbereich. Es könnte sich um einen "Ultralangperiodischen Magnetar" handeln, Objekte die schon länger vorhergesagt, aber noch nie beobachtet wurden. Erläuterungen von der Astrophysikerin Natasha Hurley-Walker, die an der Entdeckung beteiligt ist. (Es gab dazu auch ein paar Meldungen bei anderen Sendern, aber dies war der einzige erkenntnisfördernde Beitrag.)

A

2

10.2.22

Bei Proxima Centauri, dem Nachbarstern der Sonne, ist ein dritter Planet entdeckt worden. Der Planet ist einer der kleinsten bisher entdeckten, er umkreist Proxima in nur fünf Tagen und innerhalb der habitablen Zone. Meldung bei CNN.

C 1
12.5.22

"Event Horizon", der internationale Verbund von acht Radioteleskopen, hat seine jahrelangen Radiobeobachtungen des Zentrums der Milchstraße zusammengefügt und daraus erstmals ein Bild unseres Zentralen Schwarzen Lochs (Sagittarius A*) erstellt. Genauer gesagt, ein Bild der direkten Umgebung des ZSL, wo Materie auf relativistischen Bahnen ins Zentrum strömt und dabei intensive Strahlung abgibt, bevor sie im Loch verschwindet. - Brauchbare Beiträge darüber bei allen wichtigen Sendern. Bei AJE Erläuterungen der Wissenschaftsjournalistin Elizabeth Person.

A,B,C,TS,hj,E

zus.19

           
17.5.22

Der Mars-Roboter "Perseverence" hat im Jezero-Krater nach 11 km Fahrt (in 14 Monaten) nun den Rand des uralten Flußdeltas erreicht. Nun soll er mit Unterstützung des kleinen Hubschraubers einen Weg auf das 40 Meter hohe Plateau finden. Erläuterungen von der Astronomin Jenifer Millard.

B

7

           
13.6.22

Die ESA hat eine Auswertung der Daten des Weltraumteleskops GAIA veröffentlicht, das seit 2012 mehr als zwei Milliarden Sterne der Milchstraße vermessen hat. Bei der BBC Erläuterungen von dem Astronomen Nic Walton. (NNA)*

B,TS,E

zus.9

           
5.7.22

Am CERN in Genf ist der LHC nach dreijähriger Umbaupause wieder in Betrieb, mit noch mal erheblich verstärkter Power: Protonen werden mit beinahe Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht, bei einer Energie von 13,6 TEV. Man hofft, damit Hinweise auf die Natur der Dunklen Materie zu bekommen.

A,E

zus.5
                 
11.7.22

Die NASA hat im Weißen Haus das erste Foto präsentiert, das das James-Webb-Weltraumteleskop aufgenommen hat. Ein winziges Stück Himmel mit zwei oder drei Sternen und dahinter Unmengen von fernen Galaxien.  ¤

Das entscheidende Detail der Aufnahme ist bei keinem Sender erläutert worden, und ich habe es auch nicht bemerkt, obwohl es sehr deutlich zu sehen ist: die Aufnahme zeigt eine Gravitationslinse (entstehend durch einen Galaxienhaufen im Vordergrund), durch die verzerrte Mehrfachbilder von sehr fernen Galaxien (bis zu 13, 8 Milliarden LJ) entstehen. Diese waren bereits zuvor entdeckt worden, sind jetzt aber in enormer Detailgenauigkeit zu sehen.

A,B,C

zus.6
           
12.7.22

 

 

 

 

Die NASA veröffentlicht weitere Aufnahmen vom JWST, die beispielhaft dessen Möglichkeiten demonstrieren. 1. Bilder der Galaxiengruppe "Stephans Quintett", 2. ein Bild eines Sternentstehungsgebiets im Carina-Nebel, 3. Bilder des planetarischen Nebels "Südlicher Ringnebel", und 4. Spektroskopiedaten des Planeten WASP-96b, ein Jupiter-ähnlicher Planet, in dessen Atmosphäre es reichlich Wasserdampf gibt. Details dazu am Besten nachlesen bei Florian Freistetter ¤¤

Sehr viele Berichte, von denen die meisten keinerlei Interesse zeigen oder daran scheitern, zu erklären, was man da eigentlich sieht. Auch bei Gesprächen mit Wissenschaftlern wiederholen die nur immer wieder, wie großartig, sensationell und spektakulär das alles ist (was ja sicherlich stimmt), aber mit Wissenschaftsberichterstattung hat das meist nichts zu tun. Vor allem bei den deutschen Berichten wimmelt es nur so von Fehlern, Mißverständnissen und Ungenauigkeiten. Auch bei den besseren Berichten fehlt jeder Hinweis darauf, daß es sich durchweg um bereits bekannte Objekte handelt, die nun erstmals sehr gut aufgelöst im Infraroten zu sehen sind. Die einzige tatsächliche wissenschaftliche Neuigkeit, der erste Nachweis von Wasserdampf auf einem Exoplaneten, fällt fast überall unter den Tisch.

Positivliste: CNN überträgt ein paar Teile der Live-Präsentation der NASA, mit wirklich spannenden Informationen, leider mehrfach unterbrochen von Becky Andersons haltlosem Geplapper. (Und leider bleiben die Wissenschaftler:innen alle anonym.) Bei AJE nach ein paar mißlungenen Versuchen ein wirklich lehrreiches und korrekt bebildertes Gespräch von Sohail Rahman mit Jonathan Lunine vom JWST.

C,A

arj,TS,hj,TT

 

 

zus.26

zus.10

 

 

                 
14.7.22

"The Stream: What will the James Webb telescope find out about the universe?" - Ahmed Sihab-Eldin spricht mit Jessie Christiansen (NASA Exoplanet Archive, @aussiastronomer), Rene Doyon (Mitarbeiter beim JWST) und Lamiya Mowla (Astronomin). Ein paar Erklärungen zu den gestern veröffentlichten Bildern, ansonsten über die Erwartungen für die nächsten Jahrzehnte.

A

25

           
15.7.22

"Inside Story: What will the James Webb telescope show us?" - Bernard Smith spricht mit Francisco Diego (Astronom), Amaya Moro-Martin (Astronomin bei der NASA) und Prof. Abraham Loeb (theoretischer Physiker). Sehr gute und verständliche Erklärungen zu den bisherigen Aufnahmen des JWST. Leider gelingt es der Bildregie nicht immer, jeweils die richtigen Bilder zum Text zu zeigen, was durchaus zur Verwirrung beiträgt. Leider nur recht kurz wird auf das eingegangen, was das JWST zu einem der wichtigsten Projekte der Menschheitsgeschichte macht: die Möglichkeit, Spuren von Leben in den Atmosphären von Exoplaneten nachzuweisen.  ¤

A

25

           
21.7.22

Seit man die Gravitationswellen verschmelzender Neutronensterne entdeckt hat, wird nach dem dazugehörigen Lichtblitz gesucht. Bisher konnte dieser erst in einem Fall beobachtet und lokalisiert werden. Ein neues Teleskop auf La Palma ("GOTO") scannt nun fortwährend den gesamten Himmel und soll die Lichtblitze, die nur ein paar Stunden dauern, regelmäßig entdecken und damit den genauen Ort der Ereignisse feststellen können. Bericht von Pallab Ghosh.

B

3

2.8.22

Ein neues Bild des JWST von der "Wagenradgalaxie".

A

1/2

3.8.22

Die neue Aufnahme der Wagenradgalaxie (500 Millionen LJ entfernt) vom JWST, im Vergleich zu einer Aufnahme des Hubble-Teleskops.  ¤

C

2

27.8.22

"Cosmic Hunters - Searching Space" - Film von Pallab Ghosh über einige Astronomen und ihre neuen Instrumente. Heino Falcke, Gavin Dalton, Danny Steeghs, Marc Balcells und Kendall Ackley erläutern ihre Arbeit. Es geht um den Teleskopverbund des "Event-Horizon-Teleskop", der die ersten Bilder von Schwarzen Löchern geliefert hat, um das William-Herschel-Teleskop auf La Palma, wo man die genaue Struktur der Milchstraße erforscht, und das neue GoTo-Teleskop auf La Palma, das die Lichtblitze von kollidierenden Neutronensternen registrieren soll.

B

15

12.9.22

Belgische Astronomen haben bei dem etwa 100 LJ entfernten Roten Zwerg LP 890-9 zwei erdähnliche Planeten entdeckt, einer davon in der habitablen Zone. Erläuterungen vom Astrophysiker Michael Gillon. (Details leider nicht verstanden. Leider keine Berichte auf englisch.)

TV5

5

           
14.9.22

"The Stream: What can black holes tell us about our universe?" - Ahmed Shihab-Eldin unterhält sich mit den Astronominnen bzw. Astrophysikerinnen Prof. Priyamvada Natarajan, Kimberly Arcand und Jeyhan Kartaltepe über die Geheimnisse der Schwarzen Löcher. (Leider NNA)*  ¤

A 25
           
26.9.22

Die NASA-Sonde DART hat gezielt den 170 Meter großen Asteroiden Dimorphos gerammt. Bilder zeigen in Großaufnahme die Oberfläche des Asteroiden in den letzten Sekunden bis zum Einschlag. Das Ziel der Mission ist, nun mit der kleinen Begleitsonde LICIACube die Auswirkung auf die Flugbahn des Asteroiden genau zu bestimmen. Dimorphos bewegt sich auf einer Umlaufbahn um den etwas größeren Asteroiden Didymos, und es wird erwartet, daß diese Bahn sich um ein paar Zentimeter verändert. Die Erkenntnisse sollen helfen, wenn man irgendwann die Flugbahn von eventuell gefährlichen Asteroiden verändern will, sodaß diese nicht auf die Erde treffen. - Drei gute Berichte. Ausführliche und gut verständliche Erklärungen wie immer bei Florian Freistetter auf Astrodicticum ¤

A,B,E zus.7
                 
27.9.22

In Berichten bei AJE und BBC wird noch ein Video nachgereicht, das ein Teleskop auf der Erde (?) vom Aufprall der DART-Sonde auf dem Asteroiden Dimorphos aufgenommen hat. Man kann eine große Staubwolke sehen, die plötzlich von dem Himmelskörper aufsteigt. U.a. haben auch die beiden Weltraumteleskope Hubble und James Webb das Ereignis fotografiert. Bei den beiden Sendern leider keine Angaben zu den Aufnahmen. Bei ARD und ZDF noch Berichte, wie üblich mit sehr wenig wissenschaftlichen Erklärungen, aber immerhin ohne Fehler.

A,B,TS,hj zus.6
11.10.22

Durch den Einschlag der DART-Sonde vor zwei Wochen hat sich die Bahn des Asteroiden Dimorphos tatsächlich geändert. Das hat die NASA jetzt bestätigt. Die Umlaufzeit um den etwas größeren Asteroiden Didymos wurde um 32 Minuten verkürzt - erwartet hatte man nur etwa eine Minute.

A 2
           
18.10.22

Am 9.10. hat es den größten jemals beobachteten Gammastrahlenausbruch (GRB) gegeben. Es handelt sich um die Supernova eines Riesensterns in 1,9 Milliarden LJ Entfernung, bzw. den dabei ausgestoßenen Strahl von fast lichtschnellen extrem energiereichen Partikeln. Das Ereignis wurde von etlichen Teleskopen auf der Erde und im Weltraum in sämtlichen Spektralbereichen beobachtet. Ein paar Erläuterungen bei CNN von Kristin Fisher.

C

2

27.10.22

Die NASA hat aus den Daten des Mars Reconnaissance Orbiter und der Erdbebenwarte der Sonde Insight Mars einen größeren Meteoriteneinschlag auf dem Mars festgestellt, der am 24.12.2021 stattfand und einen 150 Meter großen Krater erzeugt hat. In diesem und rundherum sind größere Mengen Wassereis verstreut, das offenbar vorher unter der Oberfläche gelegen hat. Bilder davon, und Erläuterungen von Amitabha Ghosh (NASA).

A

2

5.2.23

Britische Wissenschaftler haben im Labor eine bisher unbekannte Form von Eis hergestellt, "medium-density amorphous ice" (MDA), bereits die zwanzigste bekannte Eisform, jede mit einer anderen Kristallstruktur. Die meisten davon kommen wahrscheinlich auch in der Natur vor, auf anderen Planeten, Monden und Kometen, jeweils unter unterschiedlichen Bedingungen von Druck und Temperatur. Diese neue Art entstand, als man Eis bei -200° immer wieder zerstampft hat. Bei AJE ein gut verständlicher Bericht, und Erläuterungen des Chemikers Prof. Andrea Sella, der an der Entdeckung beteiligt war.

A

8

           
22.2.23

Auf Aufnahmen des JWST sind mehrere Galaxien entdeckt worden, die bereits kurz nach dem Urknall sehr groß und weit entwickelt waren, wesentlich früher, als man bisher angenommen hat. Im Bericht bei AJE leider keine Quantifizierungen.

A

2
           
14.4.23

Die ESA hat ihre Sonde "JUICE" gestartet, die in acht Jahren den Jupiter erreichen soll und dort die drei großen Eismonde Europa, Kallisto und Ganymed untersuchen soll. Alle Drei haben unter der Eisdecke wahrscheinlich große Ozeane, in denen Leben entstanden sein könnte. - Bei den deutschen Sendern wie üblich lustige Fehler: die Tagesschau behauptet, die Sonde werde durch Solarzellen angetrieben, Dunja Hayali (heute-journal) hat noch nie etwas von den Galileischen Monden gehört, im Beitrag wird ein Mond namens "Jo" erwähnt und Jupiter wird an den äußersten Rand des Sonnensystems versetzt. Nunja. Hayali hat ihren Fehler immerhin bemerkt.

A,B,TS,hj

zus.12
           
3.5.23

US-Astronomen haben direkt beobachtet, wie ein jupitergroßer Planet von seinem Stern verschlungen wurde, nachdem dieser sich zum Roten Riesen aufgebläht hat. Das Verschlingen hat mehrere Tage gedauert, Stern und Planet sind 12.000 LJ entfernt und ca. 10 Milliarden Jahre alt. Erläuterungen von Kishalay De (Astronom am MIT, einer der beteiligten Forscher). Der Erde droht das gleiche Schicksal in ca. 5 Milliarden Jahren. - Bei aller Freude über die Entdeckung: die Vorstellung, daß der verschlungene Planet oder seine Monde oder Nachbarplaneten vielleicht belebt oder bewohnt gewesen sein könnten, könnte auch etwas Grund zur Nachdenklichkeit geben.

A

4

12.5.23

Britische Astronomen haben in acht Milliarden LJ Entfernung einen gigantischen Strahlungsausbruch (das Wort "Explosion" passt wohl nicht ganz) beobachtet, bei dem ein Schwarzes Loch innerhalb von drei Jahren eine Staubwolke verschluckt hat. Erläuterungen von Philip Wiseman, einem der beteiligten Forscher.

A

4

28.6.23

Mit der exakten Vermessung der Schwankungen der Signallaufzeit von 68 Pulsaren über die Dauer von 15 Jahren haben Astronomen erstmals Hinweise auf ein niederfrequentes (es geht um Schwingungszeiten von Jahren und Jahrzehnten, folglich Wellenlängen von vielen Lichtjahren!) "Grundrauschen" der Gravitationswellen gefunden, welches durch Millionen von doppelten ZSL im ganzen Weltall entsteht, die bei der Kollision von Galaxien erst umeinander kreisen und dann verschmelzen. Nach der gängigen Vorstellung ist dies der Weg, auf dem die ZSL zu ihren enormen Massen gekommen sind. Guter Bericht von Pallab Ghosh.

B

3

29.6.23

Nach der BBC berichtet auch AJE über die Entdeckung von extrem langen Gravitationswellen. Erläuterungen dazu von Prof. Chiara Mingarelli (Physikerin), Michael Lam (SETI, sehr erhellend) und Francisco Diego, und ein ebenfalls guter Bericht. Alle verweisen darauf, daß diese Entdeckung der erste Blick durch ein neues "Fenster" der Astronomie ist, das in Zukunft ungeahnte Erkenntnisse über die Entwicklung der ZSL und damit der Galaxien seit dem Urknall ermöglicht. - Auf deutsch bei TS24 ein "Schwerpunkt", mit einem stellenweise verwirrenden Bericht (der nicht weiß, was Pulsare sind) und Erklärungen von Uwe Gradwohl (Wissenschaftsreporter). Bei Euronews ein kurzer Bericht, der nicht wirklich zum Verständnis beiträgt. (Bei "nano" kam derselbe Beitrag wie bei TS24.)  ¤

A,TS24,E

zus.20

                 
1.7.23

 

Das Weltraumteleskop EUCLID der ESA ist mit einer privaten Rakete von Florida aus ins All gestartet. Es soll wie das JWST am L2 geparkt werden und mindestens sechs Jahre lang ein Drittel des Himmels exakt kartografieren und dabei etwa zwei Milliarden Galaxien fotografieren. Über die Auswertung der dabei auftauchenden Gravitationslinsen erhoffen sich die Astronomen Hinweise auf die Verteilung und die Natur von Dunkler Materie und Dunkler Energie im Kosmos und den zeitlichen Verlauf der Expansion des Raumes. Erläuterungen bei AJE von den Astronomen Prof. Ofer Lahav und Prof. Christopher Conselice, bei CNN von ESA-Direktor Josef Aschbacher. Leider erklärt keiner den Trick mit den Gravitationslinsen. Berichte auf deutsch bei "heute" und "Tagesschau". Im ZDF spricht man EUCLID deutsch aus, bei der ARD englisch. Im ZDF verwechselt man L2 mit L1 , bei der ARD gar mit L3. Beide versuchen gar nicht erst zu erklären, was genau das Teleskop tut. Dafür mal wieder Astralmusik.

A,C,ht,TS

 

zus.21

 

12.7.23

Zum einjährigen Jubiläum des JWST hat die NASA eine Aufnahme einer Sternentstehungsregion im Ophiuchus veröffentlicht. In nur 390 LJ Entfernung sind dort gerade (also in den letzten paar Millionen Jahren) etwa 50 kleine Sterne neu entstanden. Bei CNN zeigt Tom Foreman auch noch weitere neue Aufnahmen des JWST, u.a. von Jupiter und Neptun.

A,C

zus.6
           
20.8.23

Die russische Mondsonde Luna-25 ist nach Navigationsproblemen auf der Mondoberfläche zerschellt. Sie sollte in der Nähe des Mondsüdpols landen und Gesteinsproben sammeln.

A

2

23.8.23

Die indische Sonde Chandrayaan-3 ist in der Nähe des Südpols auf dem Mond gelandet. Die Sonde hat einen Rover dabei, der zwei Wochen lang nach Eis suchen soll.

A

2

12.9.23

Mit dem JWST ist die Atmosphäre des Exoplaneten K2-18b untersucht worden. Man hat dort große Mengen an CO2 und Methan gefunden. Vermutlich ist der Planet von einem großen Ozean bedeckt. Er ist 124 LJ entfernt und hat etwa die achtfache Masse der Erde. Bei CNN Erläuterungen von Prof. Nikku Madhusudhan (Astrophysiker, an der Entdeckung beteiligt).

Außerdem wurde möglicherweise auch DMS (Dimethylsulfid) festgestellt. Wenn sich das bestätigen sollte, wäre es ein ziemlich sicherer Hinweis auf Leben. Weitere Infos dazu von Florian Freistetter (Astrodicticum).

A,C

zus.6
24.9.23

Die Materialkapsel der NASA-Asteroidensonde "Osiris-Rex"  ist erfolgreich in Utah gelandet, die Gesteinsproben vom Asteroiden Bennu sollen nun untersucht werden.  (NNA)*

A,B,C,TS,hj

zus.18
           
27.9.23

Beim CERN in Genf haben Wissenschaftler erstmals eine genügend große Menge an Antimaterie (einige tausend Atome Anti-Wasserstoff) produziert um feststellen zu können, daß diese auf Gravitation genauso reagiert wie Materie, also anziehend, und nicht etwa abstoßend, was bisher nicht ausgeschlossen werden konnte. Weitere Messungen müssen noch prüfen, ob die Gravitationskonstante tatsächlich denselben Wert hat. Interessanter Bericht von Pallab Ghosh.

B

6

     (Video?)    
28.9.23

Auch bei AJE ein Bericht über die Entdeckung vom CERN, daß Antimaterie genauso nach unten fällt wie normale Materie. (In der Einleitung wird unsinnigerweise behauptet, die Hälfte des Universums bestehe aus Antimaterie - wohl eine Verwechslung mit der Dunklen Materie. Der Beitrag stellt das aber korrekt dar.)

A

3

           
29.9.23

Bei nano der einzige Beitrag auf deutsch zur Entdeckung vom CERN, daß auch Antimaterie nach unten fällt.

nano

5

2.10.23

Neue Bilder vom JWST, darunter die Aufnahme eines "Objekts mit einer Jupitermasse" in 1400 LJ Entfernung. Aus der Meldung bei der BBC ist nicht zu erschließen, um was es sich handelt.

B

1/2

7.11.23

Die ESA hat erstmals einige hochauflösende Aufnahmen des neuen Weltraumteleskops EUCLID veröffentlicht. Bei AJE nur eine Meldung, und der Sprecher macht aus dem Namen "Elucid" - auch schön. Einigermaßen vernünftige Berichte bei BBC und "nano", sensationsheischende Berichte bei ARD und ZDF, haarsträubender Unfug bei ntv. Im "heute-journal" heißt es, das Teleskop befinde sich "auf halber Strecke zwischen Erde und Sonne". Keiner der Berichte erklärt, was an den fünf Bildern so anders sein soll als auf früheren Aufnahmen derselben Regionen. Es ist auch kaum möglich, aus den Berichten darauf zu schließen, welches überhaupt die neuen Aufnahmen sind - diese werden durchmischt mit anderen, verdreht, verwackelt. Aber alles ist sensationell.

A,B,nano,TS,hj,n

zus.14
29.11.23

Astronomen haben ein Planetensystem in 100 LJ Entfernung entdeckt, das aus (mindestens) sechs gleichgroßen und sehr regelmäßig verteilten Planeten besteht. Der Bericht von Paleb Gosh klärt leider nicht auf, wer das System entdeckt hat und wie. (Es war ein weltweites Team, das Daten des ESA-Weltraumteleskop "CHEOPS" ausgewertet hat. - Artikel des DLR mit weiteren Infos.)

B 3
           
12.1.24

Astronomen haben eine ungefähr kreisförmige Struktur aus etwa 25 Galaxien und Galaxiengruppen entdeckt, mit einem Durchmesser von 1,3 Milliarden LJ (in etwa 9 Milliarden LJ Entfernung). So großräumige Strukturen dürfte es eigentlich gar nicht geben. Erläuterungen von Megan Argo (Astrophysikerin).

B

2

19.1.24

Die Marssonde Mars-Express hat "riesige" Ablagerungen von Wassereis in der Nähe des Mars-Äquators gefunden.

E

1/2

25.2.24

Astronomen haben einen Quasar entdeckt, der pro Tag etwa eine Sonnenmasse an Materie verschluckt und dadurch die hellste bekannte Lichtquelle des Universums ist. Das Schwarze Loch soll eine Masse von 17 Milliarden Sonnenmassen haben. Erläuterungen von der Astronomin Prof. Rachel Webster, die an der Entdeckung beteiligt ist.

C

5

12.3.24

Beitrag über neue Zweifel an der Existenz der "Dunklen Materie" nach einer Auswertung der Bahndaten von 26.500 Doppelsternen der Milchstraße durch den koreanischen Astronomen Kyu-hyun Chae. Die Ergebnisse lassen sich mit der "MOND"-Theorie erklären, aber nicht mit DM.

nano

8

16.4.24

Astronomen haben mit dem GAIA-Teleskop ein relativ sehr großes stellares Schwarzes Loch in einem Doppelsternsystem in 2000 LJ Entfernung entdeckt. Erklärungen vom Astronomen Pasquale Panuzzo.

B

4
22.6.24

Mit einer chinesischen Rakete ist der chinesisch-französische Teleskop-Satellit SVOM gestartet, der Gammastrahlenausbrüche (GRB) beobachten und lokalisieren soll. Diese stammen vom Kollaps von Riesensternen, vor allem im frühen Universum. Bei AJE Erläuterungen von der Astrophysikerin Gemma Anderson, bei arte ein Bericht.

A,arj

zus.6
25.6.24

Die chinesische Mondsonde Chang'e 6 ist vor drei Wochen im Südpol-Aitken-Becken auf der Rückseite des Mondes gelandet, hat dort Bodenproben entnommen und diese mit einer Kapsel zur Erde zurückgeschickt. Diese Kapsel ist heute wohlbehalten in China gelandet.

A

3

           
12.8.24

Die NASA vermutet aufgrund von seismischen Messdaten der Sonde Mars Insight, daß es dort in etwa 20 km Tiefe einen großen Wasserozean gibt. Gespräch darüber mit dem NASA-Wissenschaftler Amitabha Ghosh. Leider nur alberne Fragen. Nichts darüber, wie man zu diesem Schluss gekommen ist oder über die Menge des vermuteten Wassers.

A

5

13.8.24

Mehr über die Vermutungen, daß es unter der Oberfläche des Mars einen "Ozean" aus Wasser gibt. Bei AJE jetzt auch ein brauchbarer Bericht, bei CNN Erläuterungen von Prof. Michael Manga (Planetologe). Aus der Analyse von Marsbeben kann man auf die Beschaffenheit tieferer Bodenschichten schließen. Die Menge des Wasser könnte etwa ausreichen, um den Mars 1,5 Kilometer tief mit Wasser zu bedecken.  ¤

A,C

zus.10
           
21.9.24

Beitrag über die NASA-Sonde "Europa Clipper", die im Oktober starten soll und den Jupitermond Europa näher erforschen soll. Unter dessen Eiskruste liegt wahrscheinlich ein Ozean aus Wasser, und darin könnte sich Leben entwickelt haben.

C

3

       

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