rauskuck vom Freitag, 27.4.2012           

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Beitrag

Syrien  

In Damaskus explodieren drei Bomben, in einem Fall angeblich ein Selbstmordattentäter mitten in einer Gruppe von Regierungsgegnern, die vor einer Moschee auf die Freitagsdemo warten. Neun Tote. Bilder des Staatsfernsehens, widersprüchliche Angaben. Am ausführlichsten berichtet Press-TV.

Es treffen einige weitere UN-Beobachter ein, u.a. in Idlib. Die Kämpfe in einigen Städten gehen offenbar von beiden Seiten weiter.

Keine wesentlichen Berichte bei deutschen Sendern (außer Euronews).

A,B,C,P,E

Jane Ferguson berichtet aus Sanaa über verhungernde Kinder als Folge steigender Lebensmittelpreise.

Bahrain

"Die Revolte im verbotenen Land" - Reportage von Stéphanie Lamorré und Mathieu Goasguen. (NNA)*  ¤    --    (vom 21.4.)  

Text von der arte-Seite: "Seit einem Jahr demonstriert die Oppositionsbewegung in Bahrain jeden Tag und keiner nimmt davon Notiz im Westen – das kleine Insel-Königreich im Persischen Golf mit seinen 600 000 Einwohnern ist das von aller Welt vergessene Land des arabischen Frühlings – vor allem auch deshalb, weil es für Journalisten verboten ist.
Für den Rest der Welt ist Bahrain ein kleines reiches Land, modern und dynamisch. In Wirklichkeit ist es eine Diktatur unter dem Sunniten-König Al-Khalifa: Die sunnitische Elite und Minderheit unterdrückt die Mehrheit der 75 Prozent Schiiten im Land, statt Meinungsfreiheit gibt es willkürliche Festnahmen von Andersdenkenden, Folter und Tod in der Arrestzelle. Gleich zu Beginn der ersten Demonstrationen vor einem Jahr rief Bahrain saudi-arabische Panzer zu Hilfe, um die Ordnung im Land wieder herzustellen.
Die ARTE-Reporter drehten deshalb ihre Reportage im Verborgenen und auf der Seite der Menschen, die sich für eine Wende zur Demokratie einsetzen – gegen ein Regime, dass ihre Revolte mit allen Mittel der Gewalt unterdrücken will."

arep

Bericht von Peter Greste, der Soldaten des Südsudan im Grenzgebiet begleitet. - US-Botschafter Princeton Lyman ermahnt beide Seiten zum Frieden, weil sie durch Krieg nichts zu gewinnen haben. - Yasir Arman (SPLM-North) sagt, seine Rebellengruppe wolle Frieden, und alle im Sudan seien sehr friedensliebend.

A

Mit offenen Karten: "Südsudan - Ein neuer Staat in Afrika" (1/2) - Die Geschichte des Sudan seit den Nil-Königreichen, die religiöse Spaltung, die Kolonisierung, der Mahdi-Aufstand. Sprachen, Religionen und Stämme im Norden und Süden, der Bürgerkrieg seit 1964, die SPLA, das Öl. Der Darfur-Konflikt. Die Ablösung des Südsudan 2011.   ¤     ---   (vom 24.4.)   

arte

Die Ecowas stellt zwei Eingreiftruppen auf, eine mit 600 Soldaten für Guinea-Bissau, demnächst eine mit 3-5000 für Mali. (Die Meldung von Euronews ist etwas unklar darüber, was die Truppe in Mali tun soll. Das Militär dort hat die Macht bereits zurückgegeben.)

E

Senegal

Bilder des Fotografen Silvan Cherkaoui vom Aufstand der Jugend gegen die alte Regierung von Präsident Wade.   -  (vom 21.4.)

arep

Guinea-Bissau

Mehrere festgenommene Regierungsmitglieder werden von den Putschisten freigelassen und nach Cote d'Ivoire ausgeflogen.

E

Terror / "Krieg gegen den Terror" 

Jose Rodriguez war einer der Hauptverantwortlichen des Folterprogramms der CIA in Geheimgefängnisseen in aller Welt. In einem Buch und einem TV-Interview verteidigt er die angewandten Foltermethoden als "gerechtfertigt" und verharmlost sie als "Abmagerungskur". Atemberaubend.     ¤

David Frost spricht mit dem Autor William Shawcross über das Erbe von Nürnberg, Vergleiche der Prozesse in Guantanamo mit denen gegen die Naziverantwortlichen und Folter als naheliegende Antwort auf Terror. (Belangloses Gewäsch.)

Israel / Palästina

Bei CNN Infos von Elise Labott zum Hungerstreik der palästinensischen Gefangenen und zu Solidaritätsdemonstrationen.

Steve Chao berichtet aus Sabah (malaysischer Teil von Borneo) über den Kampf um den Schutz der letzten Urwälder. Eine Gruppe von örtlichen Naturschützern beginnt schon mit der Wiederaufforstung.

A

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Rassismus / Schwulenfeindlichkeit

Charles Stratford berichtet aus Sankt Petersburg über ein neues Gesetz "gegen homosexuelle Propaganda" in Rußland und die allgemeine staatliche Diskriminierung abweichender Lebensweisen, die heute wieder ähnlich schlimm ist wie zur Sowjetzeit.

A

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Satire, Parodie, Kabarett

Die "heute-show" war wieder mal zugegeben sehr witzig, aber letztlich unpolitisch. Die FDP und Frau Schröder werden gekonnt gebasht, aber jede inhaltliche Kritik an deren rechtsextremer Agenda bleibt aus (anders als bei Priol vor drei Tagen!). Schlimm an Frau Schröder sind nicht ihre Sprechpausen, sondern das, was sie dazwischen sagt.  - Aufbewahrt habe ich nur den Teil mit O-Tönen vom FDP-Parteitag, die einfach ins Poesiealbum gehören. U.a. nochmal Brüderles Volkspalastrede und Röslers Forderung, Ponywerbung nicht zu verbieten (ernsthaft!).

ZDF